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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2898 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 12.06.2013 19:43:51 Gelesen: 1078265# 224 @  
Lieber Rolf,

der Preis schrammte am Dreissteller gerade so vorbei, da kann man wenig falsch machen. Wenn Maria Brettl die Marke als seit 140 Jahren authentisch haftend ansieht (ich auch), dann war es halt so und ich habe eine Karte, wie man sie nicht an jeder Ecke findet.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 16.06.2013 09:16:08 Gelesen: 1078035# 225 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die Hinwendung von Destinationen ist bei den Altdeutschland Staaten seit über 20 Jahren bevorzugtes Sammelziel vieler Philatelisten und Postgeschichtler. Bei mir ist das nicht anders.

Allerdings geht bei mir damit nicht einher, Postvereinsdestinationen gering zu schätzen, denn das haben diese nicht verdient.

Ich fange mal heute an, ein paar Destinationen zu zeigen und beginne mit der bayerischen Pfalz nach Österreich, wobei dieser Brief über Baden, Thurn und Taxis und Sachsen nach Österreich lief, was weiß Gott nicht eine Standardleitung darstellte, auch wenn das ständig sich erweiternde Eisenbahnnetz die Kutschen aufs Abstellgleis schob.



Der Damenbrief vom 20.6.1858 von Bad Bergzabern nach Wien mit einer simplen, aber nicht unattraktiven Farbfrankatur, musste wohl, um sicher anzukommen, selbst bei der Haupt- und Resindenzstadt Wien mit dem Vermerk "Österreich" ergänzt werden, weil man davon ausgehen konnte, dass nicht jeder in der Pfalz wusste, wo Wien genau liegen würde. Waren das noch Zeiten ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Pommes Am: 17.06.2013 00:44:39 Gelesen: 1077971# 226 @  
@ bayern klassisch [#225]

wobei dieser Brief über Baden, Thurn und Taxis und Sachsen nach Österreich lief, was weiß Gott nicht eine Standardleitung darstellte

Klingt nach Umweg, woher aber weißt Du so genau wie der Laufweg war? Rückseite, Literatur oder gab's damals auch ein Hochwasser in Bayern? Ist kein "Vorwurf", sondern ernst gemeinte Nachfrage - ab und zu wird man hier im Forum bei Fragen ja auch missverstanden.

Und noch eine kleine Nachfrage: Heißt das da unten Walfischgasse?

Darf ich als Sprachfetischist kritisieren? "nicht eine" = keine. ;-)

In der letzten "Philatelie" (Zeitschrift) dürftest Du ja auch Sachen gesehen haben, die bei Dir den Sammlertrieb auslösen? Ist die dort angesprochene Sammlung wirklich so außergewöhnlich und warum ließt man - falls zutreffend - dann hier nichts darüber? Mußt Du nicht beantworten, wenn Du nicht willst, kam mir gerade so in den Sinn - bei Deinem Benutzernamen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
bayern klassisch Am: 17.06.2013 11:51:32 Gelesen: 1077927# 227 @  
@ Pommes [#226]

Die philatelie habe ich wohl nicht erhalten, daher kann ich dazu nichts sagen.

Die Leitung ist siegelseitig dokumentiert. Umwege im Postverein waren häufig, weil nur die Schnelligkeit zählte, sonst nichts.

Wallfischstraße lese ich da - tja, Wale waren schon damals keine Fische, sondern Säugetiere, aber ob man das im Wien vergangener Jahrhunderte gewußt hat?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 19.06.2013 18:28:46 Gelesen: 1077736# 228 @  
Heute nichts Besonderes, sondern ganz einfach nur ein schöner Brief mit der geschnittenen Wappenserie (Mi.Nr. 14).

Es ist ein waagrechter Dreierstreifen der 1 Kreuzer, gestempelt Bahnh(of) Augsburg 8.11.(1871) nach Nürnberg Bahnhof, am gleichen Tag angekommen.

Einfach schön anzusehen. Direkte Bahnstrecke von Bahnhof A nach Bahnhof N, keine Umwege, keine Leitstempel, kein Weiterfranko, kein Grenzübergang, nichts dergleichen.

Und so sieht er aus:



An einem Tag mit soviel Hitze ist was Einfaches einfach das Beste.

Schönen Spätnachmittag verbunden mit der Hoffnung auf Abkühlung.
Jochen
 
bayern klassisch Am: 19.06.2013 20:04:13 Gelesen: 1077721# 229 @  
@ hajo22 [#228]

Nur die Stempelfarbe war verboten, in Nürnberg und anderswo!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 19.06.2013 21:01:37 Gelesen: 1077710# 230 @  
@ hajo22 [#228]

Und ein Nürnberger Briefträgerstempel ist auf der Siegelseite auch vorhanden.

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 19.06.2013 21:06:39 Gelesen: 1077709# 231 @  
@ kreuzer [#230]

Aber der wenigstens in schwarz, der amtlich vorgeschriebenen Stempelfarbe Bayerns von 1849 bis ultimo.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 09.07.2013 16:30:38 Gelesen: 1076456# 232 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf allgemeinen Wunsch eines einzelnen (Richard) zeige ich mal vorab eine Seite meiner Sammlung Bayern - Frankreich et vice versa, die ich später (gegen Ende des Jahres) versuchen will, hier komplett zu zeigen.

Die Briefe zeigen, dass der bayerische König Ludwig I (ja, der mit der scharfen Lola Montez herum machte, ehe man ihn ablöste) im Exil von seiner Leibgarde nicht verlassen war, sondern sicher ein angenehmes Leben führte.

Er verstarb am 28.2.1868 daselbst - der 1. Brief an Franz von Gmainer wurde kurz vor dem Tode seiner Majestät verschickt, der 2. kurz danach, als es wohl etliches zu regeln gab zwischen der Haupt- und Residenzstadt München und dem Bürgermeister von Nizza.

Ich hoffe, sie gefällt euch und macht Appetit auf ca. 100 mehr in Sindelfingen im Oktober 2013.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
bignell Am: 09.07.2013 18:29:49 Gelesen: 1076434# 233 @  
@ bayern klassisch [#232]

Wow - mehr davon bitte. ;)
 
bayern klassisch Am: 09.07.2013 19:02:01 Gelesen: 1076423# 234 @  
@ bignell [#233]

Schön, wenn dir das Blatt gefällt. Später gerne mehr - die Slg. hat zur Zeit ca. 160 Seiten. Wenn ich im Sept. fertig werden sollte, was ich sehr hoffe, stelle ich sie noch vor Sifi 2013 zum Anfüttern hier ein (ich hoffe, der Scanner überlebt das auch). :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
heku49 Am: 09.07.2013 20:14:42 Gelesen: 1076414# 235 @  
Hallo bayern klassisch,

wie jedes von Deinen Blättern wieder ganz großes Kino.

Freue mich schon auf die Fortsetzung. Drücke dem Scanner die Daumen.

Gruß Helmut
 
zockerpeppi Am: 09.07.2013 21:42:16 Gelesen: 1076392# 236 @  
@ bayern klassisch [#232]

Später war Ludwig aber nicht mehr so ganz von Lola angetan! Ich liebe historische Romane und habe die ganze Geschichte gelesen: Der König und die Tänzerin. Vor einiger Zeit gab es zudem bei Arte eine Reportage.

Schade, dass ich nicht nach Sindelfingen kann und mir deine Sammlung ansehen.

schönen Gruß
Lulu


 
bayern klassisch Am: 10.07.2013 09:30:58 Gelesen: 1076360# 237 @  
@ zockerpeppi [#236]

Hallo zockerpeppi,

danke für die netten Worte. Mittlerweile habe ich erfahren, dass sich die Geschichte etwas anders abspielte, wie ich es geschrieben habe. Ich darf das Blatt also abändern. Er war nicht im Exil, wie ich im Internet ungünstigerweise recherchiert habe, sondern ab 1848 wegen der feschen Lola zurückgetreten worden und weilte nur den Winter über im schönen Nizza (hätte ich an seiner Stelle auch getan) und außerdem verstarb er am 29.2.1868 und nicht einen Tag davor.

Was lernen wir daraus? Nicht allem aus dem Internet stimmt und sollte 1 zu 1 übernommen werden, nicht mal bei schönen Briefen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 27.07.2013 08:53:19 Gelesen: 1075407# 238 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute möchte ich etwas aus der Rubrik "hin und her" zeigen.



Der 1. Brief aus Köln datiert vom 16.7.1850, ist also ein ganz früher Postvereinsbrief. Er wurde in Köln mit 12x taxiert und lief über Frankfurt am Main nach Würzburg. Wir erinnern uns, dass Taxis (die hessischen Gebiete und die freie Reichsstadt Frankfurt/Main wurden erst ab dem 1.5.1851 Teil des Postvereins) für diesen Transit nichts erhielt und somit auch kein Transitporto in Ansatz kam. Die Leitung erfolgte von Köln im eigenen Kartenschluss nach Würzburg im verschlossenen Briefbeutel, so dass sich natürlich keine taxischen Stempel finden.

In Würzburg schlug man den Auslagestempel auf den 12x ab und 2 Tage später stellte man ihn in Mittenwald zu. Dort waren die 12x für Preußen zu bonificiren, so dass Bayern an diesem Brief nichts verdiente.



Den umgekehrten Weg lief ein Portobrief aus Würzburg vom 7.3.1851 nach Köln. Die bayernischen 4 Sgr. in schwarz wurden, wie am Anfang des Postvereins üblich, von Köln blau abgestrichen und durch die eigenen 4 Sgr. ersetzt. Spätenstens ab 1854/55 finden sich diese "ich streiche deine 4 und setze meine eigenen 4" Streichungen nicht mehr. Auch hier war Taxis noch nicht im Postverein und Bayern bezog die 4 Sgr., die ja paritätisch 14x entsprachen, von Preußen. Preußen machte hier aber einen Gewinn, weil sie 4 Sgr. = 14x kassierten, Bayern aber nur 12x gaben, so dass man 2x = 1/2 Sgr. netto einstrich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 30.07.2013 19:24:12 Gelesen: 1075258# 239 @  
Liebe Sammlerfreunde,



heim ins Reich kam über den großen Teich ein kleines Schmankerl, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Am 1.2.1862 kostete ein Brief über 4 bis 5 Loth von München nach Moosburg 5 mal 3 = 15 Kreuzer. Man beachte, dass die Vorschrift immer noch gültig war, dass Briefe bis 4 Loth der Briefpost, schwerere aber eigentlich der Fahrpost zu überantworten waren. Von dieser Regel sollte nur abgewichen werden, wenn man "Mit der Briefpost" vermerkte. Hier hat das keinen interessiert. Das Bezirksgericht rechts der Isar = Au klebte ein Paar der 4II Platte 3 (danke dafür!) und eine späte 3 Kr. auf und schaffte sogar, was bei dergleichen Briefen eher unüblich ist, akkurate Stempelabdrucke hin zu bekommen. Der dämliche Scanner hat den rechten Rand von Marke und Brief leider abgeschnitten.

5. Gewichtsstufen sind nicht häufig und dürfen immer mitgenommen werden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
zackeingo Am: 04.08.2013 04:07:30 Gelesen: 1074954# 240 @  
Hallo,

anbei eine Quittung (Fuhrmannsbrief) über eine Fracht von Fuhrmann Funck aus Audorf (heute wohl Oberaudorf) über München nach Rattenberg/Tirol/bayer. Zeit ca. 1810. Kann jemand etwas über den Ovalstempel sagen?


 
bayern klassisch Am: 04.08.2013 09:12:55 Gelesen: 1074933# 241 @  
@ zackeingo [#240]

Bei der geringen Auflösung nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
zackeingo Am: 04.08.2013 12:37:10 Gelesen: 1074893# 242 @  
@ bayern klassisch [#241]

Vielen Dank. Anbei der vergrößerte Ausschnitt mit dem Stempel. Ich hoffe, es reicht.

Grüß
zackeingo


 
bayern klassisch Am: 04.08.2013 13:05:00 Gelesen: 1074876# 243 @  
@ zackeingo [#242]

Danke! Es könnte ein Fuhrmanns- oder Güterbestätterei - Stempel sein. Ich habe irgendwo ein Buch über diese Thematik und muss mal morgen schauen, ob ich dort etwas über ihn finde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
zackeingo Am: 04.08.2013 13:44:28 Gelesen: 1074864# 244 @  
@ bayern klassisch [#243]

Vielen Dank. Aus der Rückseite geht hervor, dass der Beleg aus 1812 stammt. Der Empfänger "Herr Anton Atzwanger Frau Witwe" bezog seinen (ihren) Tabak in Fässern von Martin Förster aus Stadeln bei Nürnberg von dort ging es per Fuhrmann nach München. Dort erfolgte in der Regel die Übergabe an Fuhrmann Joseph Funk (oder Funck) aus Oberaudorf (auch Audorf), der die Ware nach Rattenberg in Tirol weiterexpeditierte. Auf früheren oder auch späteren Fuhrmannsbelegen oder Zollquittungen ist mir der Stempel nicht bekannt. Vielleicht hilft das noch etwas weiter.
 
wuerttemberger Am: 04.08.2013 17:22:59 Gelesen: 1074838# 245 @  
@ zackeingo [#242]

Dieser Stempel ist im Buch "Im Namen und Geleite Gottes" von Willy Königs auf Seite 100 abgebildet. Die Überschrift lautet: Ungeklärte Stempel.

Gruß

wuerttemberger
 
zackeingo Am: 05.08.2013 15:13:10 Gelesen: 1074742# 246 @  
@ wuerttemberger [#245]

Vielen Dank für den Hinweis.

Könnte der Stempel etwas mit der französischen Besatzungsmacht in Nordtirol zu tun haben? Evtl. eine Art Zensur?

Ich habe ihn unter -zig Belegen nur auf zweien in 1812 gefunden. Alle weiteren Fracht- Fuhrmannsbelege sind ohne jegliche Stempel. Die Zollquittungen aus der Zeit sind teilweise vorgedruckt, teilweise handschriftlich. Aber auch ohne jegliche Abstempelung.

Gruß
zackeingo
 
bignell Am: 05.08.2013 18:06:49 Gelesen: 1074708# 247 @  
Hallo Ingo,

vllt handelt es sich um einen Stempel des Absenders: Contessa G. zu H.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 05.08.2013 20:36:38 Gelesen: 1074671# 248 @  
@ bignell [#247]

Hallo Harald,

ich lese Conts: G: II H:

Bei einer Contessa (Gräfin) hätte man nicht die erste, zweite oder dergleichen geschrieben oder im Stempel vermerkt, weil es diese Abstufungen nur für Regenten gab. Von daher ist entweder Contessa falsch, oder II hatte eine andere Bedeutung.

An einen Zensurstempel kann ich nicht glauben, weil Zensur damals heimlich statt fand und nicht erkannt werden sollte und konnte. Die Herren, die diesen Job betrieben, waren Meister ihres Fachs.

Es bleibt rätselhaft ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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