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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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Gernesammler Am: 21.03.2018 19:15:00 Gelesen: 776189# 1214 @  
@ bayern klassisch [#1213]

Hallo Ralph,

vielen Dank für Deine schnelle und wie immer präzise Antwort.

Beide Briefe sind schon im Ordner abgelegt.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 22.03.2018 20:04:44 Gelesen: 776150# 1215 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Diesen Brief, wer öfters auf dieser Seite ist kennt ihn, habe ich aus der Bucht fischen dürfen.

[#522] und [#523] auf Seite 53.

Der Brief wurde in Eisenärzt geschrieben von der Hüttenverwaltung am 27.9.1862 und sollte nach Fischach spediert werden, der Postbeamte schickte diesen Brief aber versehentlich nach Fischbach bei Neumarkt in der Pfalz.

Dort wurde der Fehler erkannt und Fischach mit einem grünen Stift unterstrichen, (" Grüne Taxen sind äußerst selten, weil grün gar keine Postfarbe war und diese Stifte nur von außen in die Postverwaltung kommen konnten" Zitat "Bayern Klassisch").

Jetzt wurde der Brief per Bahnpost (Augsburg - Ulm)auf dem schnellsten Weg nach Fischach spediert. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.10, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.487 (zweite Verteilung), die geschlossenen Mühlradstempel der zweiten Verteilung wurden bis 9.3.1869 eingesetzt.

Auch wurde der Halbkreisstempel von Siegsburg abgeschlagen (SEM 11b) und auf der Rückseite der Stempel von Fischbach am 3.10.(Winkler 11b) und der richtige Ankunftsstempel Halbkreisstempel von Fischach am 4.10. (Winkler 12a).

Gruß Rainer


 
Stone Am: 23.03.2018 09:06:50 Gelesen: 776125# 1216 @  
Liebe Sammlerfreunde,

einen Brief, gelaufen von Fladungen nach Mellrichstadt möchte ich Euch heute zeigen.

Breitrandige 3 Kreuzer mit glasklarem gMr 130 aus meiner Stempelsammlung.

Grüße

Stone




 
bayern klassisch Am: 23.03.2018 10:52:02 Gelesen: 776116# 1217 @  
@ Gernesammler [#1215]

Hallo Rainer,

ein sehr netter Brief mit interessanter Story. Aber Neumarkt in der Oberpfalz war nie in der Pfalz gelegen, das musst du leider korrigieren.

Interessant finde ich den Vermerk: "Per BP Augsb-Ulm" = Per Bahnpost Augsburg - Ulm. Damit exkulpierte man sich wegen der Fehlleitung und so etwas auf einem Brief zeigen zu können ist eine Seltenheit.

Grüne Stifte sind und waren in Bayern immer sehr selten - in 40 Jahren Bayernsammelei kenne ich keine 15 Briefe, die sie aufwiesen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 26.03.2018 20:01:32 Gelesen: 775565# 1218 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 7.5.1778 aus Biberach (war zu diesem Zeitpunkt eine bedeutende Tuchmacher und Weberstadt) von einem Herrn Holz nach Memmingen an Herrn Nicolas Zumstein.

Der Brief wurde als Rechnungsbrief versandt über eine Summe von 45 Gulden 36 Kreuzern, jetzt würde ich natürlich gerne wissen für welche Artikel die Summe bezahlt werden musste.

Der Empfänger, hier Herr Zumstein, hatte das Porto von 5 Kreuzern zu tragen, wie setzt sich dieses zusammen?

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 27.03.2018 19:59:24 Gelesen: 775390# 1219 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.1.1778 aus Biberach (war zu diesem Zeitpunkt eine bedeutende Tuchmacher und Weberstadt) von einem Herrn Johan Philipp Wißbach nach Memmingen an Herrn Nicolas Zumstein.

Der Brief wurde als Rechnungsbrief versandt über eine Summe von 28 Gulden 51 Kreuzern, hier ist u.a. ein Artikel bei, wenn ich hier Herrn Google befrage zu "Muchoirs Patenas" dann zeigt man Taschentüscher in Boxen.

Kann es sein, dass es solches damals auch schon gab?

Für den Brief hatte Herr Zumstein als Empfänger 5 Kreuzer zu zahlen, diese sind mit Bleistift handschriftlich ausgewiesen.

Gruß Rainer



 
Filigrana Am: 28.03.2018 01:21:35 Gelesen: 775366# 1220 @  
Hallo Rainer,

der Ralph klopfte an meinen Bildschirm :-) ich soll mir deine zwei Briefe ansehen, na dann.

Eine tolle Postgeschichte zu Biberach

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiQwLa5zY3aAhVoC8AKHWMcB6YQFggpMAA&url=https%3A%2F%2Fhttp://www.bew-sbr-bc.de%2Fpostgeschichte%2F&usg=AOvVaw2qdKq2SjM5C72YTHTfKJD_

Es gibt es einige Geldbriefe an NZ, bei manchen ist auch Post Bescheinigung zur die Gelder beiliegend. Im diesem Link (zwar schon aus Bayerische Zeit, aber gut verständliche Tabelle) kannst rauslesen welche Goldmünzen ca. welchen Wert hatten (Carolin, Doppie)

https://books.google.de/books?id=rxNRAAAAcAAJ&pg=PA29&lpg=PA29&dq=goldm%C3%BCnze+dopie+karolin&source=bl&ots=7qesLJLoW-&sig=J5mEbmfsD1jjVORWOMYNTMCMnuQ&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj808r_wY3aAhUECewKHX2SAWEQ6AEITTAL

Deine zwei Briefe sind nicht Rechnungsbriefe: a,Geldübersendung b,neue Waren Bestellung. Für einen Briefpost Brief wären vermutlich 2 Kr taxiert. 5 Kr/Fahrpost war sehr billig. Wie sich die Summe zusammensetzte, das weiss ich nicht. Für diese Zeit galt die Frequentierung mehr als die Entfernung.

LG A
 
Gernesammler Am: 28.03.2018 19:51:20 Gelesen: 775301# 1221 @  
@ Filigrana [#1220]

Liebe Filigrana,

schön, dass sich Ralph bei Dir gemeldet hat wegen der beiden Briefe und herzlichen Dank für die Beschreibung, auf Fahrpost wäre ich hier nicht gekommen, nur die 5 Kreuzer fand ich eigenartig.

Der Link zu den alten Währungen der ist echt toll, Danke dafür, den anderen Link über Biberach bekomme ich leider nicht auf.

Gruß Rainer
 
Filigrana Am: 28.03.2018 20:08:35 Gelesen: 775296# 1222 @  
Hallo Rainer,

probieren wir es erneut:

https://www.bew-sbr-bc.de/postgeschichte/

LG A
 
bayern klassisch Am: 30.03.2018 10:16:29 Gelesen: 775185# 1223 @  
Liebe Freunde,

eierlegende Wollmilchsäue, noch dazu, wenn sie als solche attestiert sind, findet man nicht an jeder Ecke. Außer vlt. in Wiesbaden, da geht das schon.





Ein Brief auf Furth im Wald zeigt uns den Versand eines (Muster) ohne Werth, wobei das Wort Muster durch 2 Marken überklebt wurde. Diese sind überlappend geklebt, was nicht legitim war, weil man so eine teilgestempelte Marke leicht hätte wiederverwenden können.

Dazu kommt, dass Mühlrad- und Aufgabestempel in einer blau - schwarzen Mischfarbe abgeschlagen wurden, was lt. Peter Sem von dort bekannt ist. Also in die ein oder andere Sammlung von mir passt das Stück schon.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stone Am: 30.03.2018 10:25:53 Gelesen: 775183# 1224 @  
@ bayern klassisch [#1223]

Hallo bayern klassisch,

vielen Dank fürs Zeigen, habe ich so auch noch nicht gesehen - schöner und seltener Beleg.

Grüße

Stone
 
bayern klassisch Am: 30.03.2018 10:40:53 Gelesen: 775181# 1225 @  
@ Stone [#1224]

Hallo Stone,

danke - viele wird es nicht geben, das ist sicher.

Liebe Freunde,

in Nürnberg wurde am 27.7.1860 eine Drucksache mit blauem Streifbändchen verschlossen an die Gebrüder Barth in Lauf aufgegeben. Als Drucksache bis 1 Loth war sie mit 1 Kreuzer zu frankieren.





Aber an diesem Julitag war man pingelich, denn man stellte fest, dass die Drucksache "Geschriebenes" enthielt, wodurch sie zu einem Brief wurde. Briefe bis 1 Loth unter 12 Meilen kosteten 3 Kreuzer Franko, aber 6 Kreuzer Porto. Als Brief unterfrankiert wurde gerechnet: 6 Kreuzer Porto minus 1 Kreuzer Marke = 5 Kreuzer Nachporto.

So kam sie in Lauf an, doch hatten die Gebrüder Barth keine Lust, 5 Kreuzer für nichts zu zahlen und lehnten die Annahme der Sendung ab (siegelseitig: "Wird kein Porto bezahlt. Schmitz".

Vorne lesen wir: "Wurde die Annahme mit Porto verweigert".)

Was mich irritiert ist die Tatsache, dass auf dem Streifband und der Drucksachen unten selbst "Lauf" wiederholt wurde, was eher darauf hindeuten könnte, dass sie letztlich nach Zahlung des Nachportos wieder nach dorthin geschickt wurde. Doch dafür finden sich keine Beweise. Auch sind die 5 Kreuzer nicht abgestrichen und durch ein weiteres Franko von 2 Kreuzern ersetzt worden.

Ich nehme an, dass man den Namen des Absenders hinten mit "Schmidt Sensal 5 porto" für den Nürnberger Stadtbriefträger wiederholt hatte, damit der wusste, wohin er mit ihr zu marschieren hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 01.04.2018 08:54:30 Gelesen: 775021# 1226 @  
Liebe Freunde,

bei der letzten Köhler - Auktion ist es einem lieben Freund gelungen, seinen Traumbrief, dem er seit Jahrzehnten anhängt, endlich kaufen zu können. Er zeigt einen Dreierstreifen der Nr. 14 aus Rodalben in der Pfalz bei Pirmasens mit dem offenen Mühlradstempel 912 vom 1.2.1869 nach Würzburg, wie er kaum schöner sein könnte. Über Kaiserslautern ging es in die unterfränkische Metropole.





Der 912er Stempel ist schon lose kaum bekannt - ein so schöner Brief ist wohl das Beste, was man sich als Pfälzer Sammler wünschen kann, jedenfalls weitaus attraktiver als die "Krone" aller Mühlradstempelbriefe 920 aus Dirmstein, den es nur mit Einzelfrankaturen gibt und der nicht seltener ist, als der 912er.

Mein Freund und ich haben uns sehr gefreut, dass dieses Traumstück endlich in sein Album gewandert ist und wir hoffen, es gefällt euch so gut wie uns.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stone Am: 01.04.2018 19:39:43 Gelesen: 774885# 1227 @  
Hallo bayern klassisch,

Glückwünsche an Deinen Freund, das ist nicht nur ein seltenes, sondern auch sehr attraktives Stück - vielen Dank fürs Zeigen, es gefällt mir sehr gut.

Viele Grüße

Stone
 
bayern klassisch Am: 01.04.2018 20:00:12 Gelesen: 774872# 1228 @  
@ Stone [#1227]

Gebe ich gerne weiter. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 02.04.2018 11:19:38 Gelesen: 774687# 1229 @  
Liebe Freunde,

zwei Dienstbriefe aus Augsburg (1852 und 1854) geben mir Rätsel auf, weil beide in unterschiedlichen Belangen vorne den Vermerk "D G" aufweisen, den ich bei Privatbriefen als "Durch Güte" kenne, was hier sinnlos erscheint.



Hat jemand eine Idee, was mit D. G. gemeint sein könnte?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 03.04.2018 19:32:38 Gelesen: 774430# 1230 @  
@ bayern klassisch [#1229]

Hallo Ralph,

ich habe eben Dein Rätsel gelesen, könnte D.G. eventuell da es ja mit der Gerichtsbarkeit zu tun hat heißen:

"Durch Gesetz" oder "Durch Gnade".

Hoffe ich konnte helfen.

Beste Grüße aus Berlin
Rainer
 
bayern klassisch Am: 03.04.2018 20:00:30 Gelesen: 774417# 1231 @  
@ Gernesammler [#1230]

Hallo Rainer,

zuerst einmal vielen Dank für Mitraten - wir wissen es ja alle nicht. Auch in der Behördenliteratur habe ich zu D. G. nichts gefunden.

Durch Gesetz oder Durch Gnade machte vorne auf einem Brief wenig Sinn, weil auf der Adresse ja das stehen sollte, was die Post und später der Empfänger dort lesen sollte.

Bei privaten Briefen machte Durch Güte Sinn, denn dann wusste der Empfänger, dass ihn einer, der so nett war, den Brief einen Teil, oder gar die ganze Strecke zu transportieren, gebracht hatte. Aber dieser "Job" wäre bei einem Dienstbrief völlig sinnlos gewesen, weil man keinen Dritten dingen musste, wenn die reguläre bayerische Post die Briefe eh kostenlos auslieferte.

Beim 1854er Brief ging es um die Zusendung eines Dienstbuches - Dienstbuch - Gesuch? Aber ich kenne sicher 10 Briefe, in denen um ein Dienstbuch nachgesucht wurde und die zeigen alle nichts von D. G.

Es bleibt rätselhaft.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.04.2018 20:32:24 Gelesen: 774410# 1232 @  
@ bayern klassisch [#1231]

Hallo Ralph,

ich hatte bei Herrn Google Regierungssache und Abkürzungen D.G. aufgerufen das kam dabei heraus auch die Abkürzung durch Güte.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 03.04.2018 21:32:23 Gelesen: 774394# 1233 @  
@ Gernesammler [#1232]

Hallo Rainer,

Herr Google weiß sehr viel, aber längst nicht alles - leider!

Aber danke, dass du dich bemüht hast - mal sehen, ob wir das noch knacken.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.04.2018 19:44:38 Gelesen: 774103# 1234 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief mit vorderseitigem Vordruck als Partei Sache (PS) vom 25.2.1859 aus Bamberg vom Königlichen Appellationsgericht von Oberfranken an das Königliche Bezirksgericht in Hof.

Der Brief wurde mit der Fahrpost nach Hof spediert, er wog auf Grund der anhängenden Akten stolze 22 Pfund und somit kam das Porto hier auf 42 Kreuzer, einmal mit Rötel ausgezeichnet und nochmals handschriftlich mit Tinte ausgewiesen.

Gestempelt mit L2 Zweizeiler von Bamberg (Winkler Nr.8a, 35x5mm), auf der Rückseite ist nichts.

Ist die 3 oben rechts die Manualnummer?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.04.2018 20:27:25 Gelesen: 774070# 1235 @  
@ Gernesammler [#1234]

Hallo Rainer,

schöner Fahrpostbrief und, ja, die 3 oben rechts war die Manualnummer der Aufgabepost.

Aber das Paket wog 22 Pfund; der Brief war nur mit Siegel bzw. Schnur oder Bindfaden diesem schweren Paket beigebunden (560 g wog ein Pfund damals). Man spricht hier von einem Paketbegleitbrief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Filigrana Am: 04.04.2018 22:45:44 Gelesen: 774038# 1236 @  
@ bayern klassisch [#1229]

D. G. - Dienst Gegenstand

LG A
 
bayern klassisch Am: 04.04.2018 22:58:19 Gelesen: 774033# 1237 @  
@ Filigrana [#1236]

Liebe Stara,

an das habe ich auch schon gedacht, aber mit R. S. war schon alles gesagt, dass es ein Dienstbrief war.

Kennst du eine Quelle, aus der Dienst - Gegenstand auf Briefen hervor geht? Das wäre toll und du googlest um Klassen besser, als ich es je könnte (warum auch immer!). :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Filigrana Am: 05.04.2018 22:52:54 Gelesen: 773786# 1238 @  
Lieber Stary,

warum man einen Zusatz D. G. zur Inhaltsangabe noch schrieb da schon R. S. darauf stand weiß ich nicht.

Etwas anderes ergibt mir kein Sinn.

Ist ein Augsburger Stadtmagistrat Siegel auf Rückseite?

LG S
 

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