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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2864 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 19.05.2018 14:19:14 Gelesen: 763114# 1265 @  
Liebe Freunde,

heute ein Stück aus der Abteilung Qualität hat ihren Preis aus Heiligenstadt "An die israelitische Cultus - Verwaltung Altenkundstadt b. Burgkundstadt fco Recommandirt".



Das Datum sollte der 29.9.1861 sein - aber was ist das Besondere an diesem Brief?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 13:27:31 Gelesen: 762973# 1266 @  
Liebe Freunde,



ein netter Brief aus Bamberg mit der Sondertype 32 der Stadtpost dort vom 8.3.1868 an die Freiherrliche von Seefriedsche Rentenverwaltung in Buttenheim zeigt uns als Inhalt eine Quittung des Bamberger Tabglattes, bei dem es um ein Inserat (Holzversteigerung) ging, das die Rentenverwaltung dort einrücken ließ und wofür sie 1 Gulden 24 Kreuzer zu zahlen hatte. Dazu kamen noch das Franko für die Annonce und die Kosten für diesen Brief, die man dem genannten Betrag zuschlagen darf, in summa also genau 1 Gulden 30 Kreuzer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 13:31:27 Gelesen: 762971# 1267 @  
Liebe Freunde,



heute zeige ich einen langweiligen Brief aus Rothenburg ob der Tauber (wer noch nie da war, bitte hinfahren und mindestens 1 Tag Zeit mitbringen!) an Carl Moeller in Würzburg vom 18.3.1851. Hätten wir kein gesichertes Datum, hätte ich nicht auf eine Platte 2a getippt, da mir diese schon nicht mehr ganz so frisch aussieht, wie ich es erwartet hätte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 14:31:43 Gelesen: 762961# 1268 @  
Liebe Freunde,

heute kann ich ein ganz besonderes Stück zeigen, auch wenn es sich nicht ganz so präsentiert, wie dunnemals, also am 23.4.187?.



Eine mit nur einem Kreuzer frankierte Correspondenzkarte war an Herrn Georg Nadler, Baubeamter, in Passau aufgegeben worden. Da dieser in Passau residierte, wäre jede Postkarte mit einem Kreuzer korrekt frankiert gewesen. Doch wie uns die Rückseite zeigt, enthielt diese keine Notizen, sondern offenbar etwas Gedrucktes in Form und Größe einer Visitenkarte, die mit 4 Bapperln mittig auf der Karte angeheftet worden war. Den Orts - Ankunftsstempel schlug man auch so ab, dass er über die Karte ging, denn sicher war sicher.

Leider hat man diese Karte irgendwann später abgenommen, oder sie ist einfach abgefallen, das wissen wir nicht mehr - aber die Versendung von Visitenkarten bzw. Drucksachen per Correspondenz- bzw. Postkarte ist schon äußerst ungewöhnlich. Geschah dies dann auch noch im Ort selbst, darf man getrost von einer Rarität sprechen. Zur Aufnahme in meine Mini - Sammlung der Correspondenz- und Postkarten ist sie daher perfekt geeignet.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 14:36:30 Gelesen: 762960# 1269 @  
Liebe Freunde,

eine Postkarte vom 12.4.1874 von München II an den Sectionsingenieur G. Bauer in Regensburg zeigt die Farbvarianten der 1 Kreuzer grün als Marke und als Eindruck sehr deutlich. Am Folgetag kam die Karte an.



Routingemäßig stempelte man (oder wollte man den Inhalt lesen?) Ankunft hinten, statt vorne oben links, wie es die Vorschrift war.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 14:42:03 Gelesen: 762958# 1270 @  
Liebe Freunde,

eine simple Postkarte aus Aibling vom 9.6.1875 lief an Professor Dr. W. Hertz in München, Türkenstr. 3.



Der Empfänger war ein Promi:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Hertz

Der Absender war ein gewisser O. R., ausweislich seiner Schrift höchstbegabt. Ob ich heraus bekomme, welcher O. R. in Aibling 1875 sein Unwesen trieb?

Schön zu sehen, dass Aibling nochmals mittig stempelte (wofür?) und München I links unten statt links oben Ankunft stempelte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stone Am: 20.05.2018 17:01:03 Gelesen: 762940# 1271 @  
@ bayern klassisch [#1265]

Hallo bayern klassisch,

wieder einmal ein super Beleg. Da sonst keiner miträtselt, rate ich mal - die Marke ist vorausentwertet ?

Viele Grüße

Stone
 
bayern klassisch Am: 20.05.2018 17:22:09 Gelesen: 762931# 1272 @  
@ Stone [#1271]

Hallo Stone,

danke fürs Knobeln - das könnte so sein, aber der Abschlag druckt hinten ganz deutlich durch, daher muss eine Vorausentwertung (VE) entfallen.

Aber wenn du dir einen anderen "Stempel" näher ansiehst, erkennst du sicher die Besonderheit. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stone Am: 21.05.2018 14:16:15 Gelesen: 762461# 1273 @  
@ bayern klassisch [#1272]

Hallo bayern klassisch,

letzter Versuch - braunroter Schreibschrift "Charge" ?

Ich komme nicht drauf, bitte löse auf.

Viele Grüße

Stone
 
bayern klassisch Am: 21.05.2018 15:57:18 Gelesen: 762408# 1274 @  
@ Stone [#1273]

Du bist ja schon nah dran - man hätte mit dem Schreibschrift - Stempel "Chargé" STEMPELN müssen und nicht "Chargé" mit roter Tinte schreiben dürfen (weil das ja jeder gekonnt hätte).

Recobriefe mit handschriftlichem Vermerk "Chargé", statt des entsprechenden Stempels, sind große Seltenheiten und mir nur in ganz wenigen Fällen bekannt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Stone Am: 22.05.2018 08:05:34 Gelesen: 761982# 1275 @  
@ bayern klassisch [#1274]

Hallo bayern klassisch,

vielen Dank für die Auflösung des Rätsels. Ich finde den Charge Stempel, obwohl geschrieben, doch ganz gut gelungen - wäre ich wahrscheinlich nie drauf gekommen.

Viele Grüße

Stone
 
bayern klassisch Am: 22.05.2018 08:35:13 Gelesen: 761968# 1276 @  
@ Stone [#1275]

Hallo Stone,

ja, ein sehr gutes Imitat - aber genau das macht ja den Reiz aus.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 24.05.2018 19:57:45 Gelesen: 760558# 1277 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Briefstück aus Lindau vom 27.2.1866 an Franz von Mörs & Cie in Ludwigshafen spediert, dort kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.9 und gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.289 sowie dem L2 Zweizeiler von Lindau (Winkler Nr.8b) auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel Halbkreisstempel (Winkler Nr.14 große Type).

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 28.05.2018 20:04:59 Gelesen: 756191# 1278 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom Königlichen Landgericht aus Kastl vom 5.7. an das Königliche Appellationsgericht der Obernpfalz in Amberg. Dort kam der Brief am nächsten Tag an, siehe Ankunftsstempel.

Da kein Jahr auf dem Brief vermerkt ist kann man den Zeitraum Anhand des Ankunftsstempels von Amberg einschränken, dieser Halbkreisstempel (Winkler Nr.14) war 1862-64 in Verwendung.

Der Aufgabestemnpel von Kastl ist der Halbkreisstempel (Winkler Nr. 11b), hier wird als Verwendung 1854, 1859 und 1868 angegeben.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 29.05.2018 20:12:06 Gelesen: 754504# 1279 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München vom 9.9.1866 an den Königlichen Amts Sekretär Herrn Köberle in Neuburg an der Donau. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.9 und gestempelt mit offenem Mühlradstempel 325 und L2 Zweizeiler von München (Winkler Nr.8b in halbfetter Antiqua Typ II 27,5x4,5mm), auf der Rückseite ist der Halbkreisstempel von Neuburg vom gleichen Tag (Winkler 12a mit Punkt hinter Neuburg). Wenn ich mir die Rückseite anschaue ist hier ein schwarzes Siegel was auf einen Trauerbrief hinweisen könnte.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 29.05.2018 21:22:48 Gelesen: 754441# 1280 @  
@ Gernesammler [#1278]

Hallo Rainer,

ausweislich des Ankunftsstempels würde ich den Brief auf 1861-1863 datieren. Besser kann man/ich es leider nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 29.05.2018 21:25:22 Gelesen: 754440# 1281 @  
@ Gernesammler [#1279]

Hallo Rainer,

wenn ich korrigieren darf: Der Empfänger war Archiv - Sekretär dort und ja, ein schwares Siegel wurde ausschließlich bei Trauerfällen benutzt. Die ganz Wohlhabenden bzw. die bayerischen Behörden hatten sogar schwarz gerändertes Papier eigens für diese Trauerwochen (und Monate, je nachdem, wer gerade gestorben war).

Leider vermag ich das Siegel nicht zu deuten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.05.2018 19:52:07 Gelesen: 753546# 1282 @  
@ bayern klassisch [#1281]

Hallo Ralph,

wenn ich korrigieren darf: Der Empfänger war Archiv - Sekretär


Du darfst und jeder andere hier auch, ich bin ja zufrieden, wenn ich meine Briefe mit der besten Beschreibung ablegen kann und das geht eben manchmal nur mit Hilfe.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 31.05.2018 19:44:21 Gelesen: 751271# 1283 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachenbrief (U4) Wasserzeichen 2X weite Wellen fallend zu 3 Kreuzer spediert aus Landau in der Pfalz nach Berlin C vom 10.11. (1875 ?).

Die Ganzsache kam mit Wasserzeichen ab 1875 zum Einsatz, wie lange die Ganzsachen noch gültig waren kann ich nicht sagen, bei den Marken war es bis 31.12.1875 vielleicht kann hier jemand mehr sagen.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von Landau I.D.PF (Winkler Nr.14) verwendet 1868-1876.

Auf der Rückseite ist noch der Ankunftsstempel von Berlin vom 12.11. und auf der Klappe des Briefes der Klappenstempel K2.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 31.05.2018 20:29:20 Gelesen: 751144# 1284 @  
@ Gernesammler [#1283]

Hallo Rainer,

dein Stück ist sicher von 1875, weil sie erst im Sommer 1875 gedruckt wurde und am 1.1.1876 ungültig wurde, wie alle anderen Ganzsachen und Briefmarken mit Kreuzerangabe auch (nur die Markwerte geschnitten und gezähnt blieben weiterhin gültig).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.06.2018 20:22:55 Gelesen: 747863# 1285 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief aus München vom 28.10.1856 nach Würzburg spediert wo der Brief am nächsten Tag dem 29.10.1856 ankam.

Verfasst wurde der Brief vom Münchener Kunstverein an den hochgeehrten Kunstverein in Würzburg, dieser musste dann auch die Kosten des Briefes da unfrankiert von 9 Kreuzern übernehmen.

Gestempelt mit L 2 Zweizeiler von München (Winkler 8b in fetter Antiqua) verwendet 1850-67 auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Würzburg Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Typ 10) und ein sehr gut erhaltenes Siegel des Münchener Kunstvereins.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 04.06.2018 20:36:00 Gelesen: 747857# 1286 @  
@ Gernesammler [#1285]

Lieber Rainer,

ein sehr schöner Portobrief (bis 1 Loth inklusive, über 12 Meilen), der zum Inhalt hat, dass mehrere Bilder von München nach Würzburg verschickt worden waren (man könnte es fast einen Paketbegleitbrief nennen!).

Anhand der sehr deutlich geschriebenen Namen der Maler könntest du mal herauszufinden versuchen, ob sie heute noch gehandelt werden und bekannt sind.

Das letzte Bild ist übrigens beschrieben als "Alois Bach: Ein Postillon und ein Dachauer Mädchen".

Stelle dir mal vor, dieses Bild wäre für einen geringen Preis heute zu erwerben? Das Internet macht ja vieles möglich. Dann hättest du den passenden Brief zum Bild. Das wäre doch mal was!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 05.06.2018 19:56:00 Gelesen: 747621# 1287 @  
@ bayern klassisch [#1286]

Hallo Ralph,

der erste Maler war Adolf Stademann er malte Mondscheinszenen und Winterlandschaften wohnhaft in München und wird immer noch gehandelt, er hat auch sehr schöne Bilder die mir gefallen würden aber auch Ihren Preis haben. Über Karl Doll habe ich nicht viel herausfinden können und auch seine Bilder werden nicht mehr so gehandelt.

Interessanter ist da schon Friedrich Wilhelm Pfeiffer, seine endgültige künstlerische Anerkennung kam im Jahre 1861 durch den Ankauf des Bildes „Die Vogelscheuche“ durch König Ludwig I. für die Neue Pinakothek in München. Leonhard Faustner studierte an der Akademie der Künste München und unternahm Bildungsreisen nach Venedig.

Über den Maler Bach mit seinem Postillion konnte ich nicht viel herausfinden, hier streikte jedesmal mein Google und hat sich aufgehangen.

Ansonsten ist dieser Ausflug in die Münchener Kunstgeschichte sehr aufschlussreich gewesen und inspiriert,nur das mit den Bildern, da müsste man ein kleines bekommen am besten eben von Stademann die haben mir am besten gefallen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 05.06.2018 20:48:12 Gelesen: 747611# 1288 @  
@ Gernesammler [#1287]

Hallo Rainer,

klasse, was du da recherchiert hast. Darf ich dir einen kleinen Tipp geben? Wenn du den Brief aufziehst (kleiner Scan der Siegelseite dazu reicht ja), könntest du auch ein oder zwei Bilder dieser Maler aus dem Netz kopieren und verkleinert auf die Seite kleben, damit man sieht, wie die Gemälde aussahen, um die es damals ging. Das fände ich ganz wunderbar, weil so etwas kaum einer zeigen kann.

Wenn das dann keinen Eindruck macht, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.06.2018 20:19:27 Gelesen: 746854# 1289 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief aus Erlangen in Mittelfranken vom 7.5. nach Immenstadt in Schwaben spediert, dort kam der Brief am 9.5. zur Ausgabe.

Der Absender ist nur am Siegel auszumachen ein gewisser S D und gerichtet war der Brief an Herrn Johann Michael Diepolder, dieser unterrichtete und war gleichzeitig Mesner in Immenstadt von 1849-1880.

Da der Brief über 12 Meilen spediert wurde kamen hier 12 Kreuzer an Portokosten zusammen die Herr Diepolder zahlen musste, der Absender hatte gewollt oder ungewollt das Franko vergessen.

Gestempelt wurde hier mit Halbkreisstempel von Erlangen (Winkler Typ 12b)verwendet 1850-56 und auf der Rückseite der Ankunftsstempel Fingerhutstempel von Immenstadt (Winkler Typ 9) verwendet 1834-52, somit sollte sich das Datum des Briefes um den 7.5.1850 handeln.

Gruß Rainer


 

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