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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2893 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 16.02.2015 20:35:32 Gelesen: 1032021# 519 @  
@ Gernesammler [#518]

Hallo Rainer,

klasse, ich freue mich sehr für dich. Grüne Taxen sind äußerst selten, weil grün gar keine Postfarbe war und diese Stifte nur von außen in die Postverwaltung kommen konnten. Ich habe keine 10 Bayernbriefe mit grüner Taxe gesehen.

In meiner Contraventions - Sammlung habe ich auch einen, kann ich vielleicht morgen mal einstellen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 17.02.2015 18:25:42 Gelesen: 1031956# 520 @  
@ Gernesammler [#516]

Hallo Rainer,

ich habe die Seite gefunden - und hoffe, sie macht dir etwas Freude.



Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 17.02.2015 22:53:38 Gelesen: 1031919# 521 @  
@ bayern klassisch [#520]

Hallo Ralph,

gerade gelesen, tolle Seite, schau ich mir Morgen Früh genau an, jetzt habe ich erst einmal Feierabend.

Hätte man nicht die rote 6 streichen müssen wenn man die blaue 6 korrekt notiert das wäre doch die optimale Variante gewesen.

Gruß Rainer
 
briefmarkenwirbler24 Am: 18.02.2015 19:55:29 Gelesen: 1031820# 522 @  
@ Gernesammler [#518]
@ bayern klassisch [#519]

Guten Abend Ralph,

was hältst du denn von diesem Brief?



Es handelt sich hierbei um einen Brief von Siegsdorf, der nach Fischach verschickt werden sollte!

Urtümlich wurde der Brief aber nach Fischbach versendet und der Postbeamte unterstrich mit Grünstift den richtigen Ort. Ist dieser Brief mit der Grünstiftnotierung auch selten?

Liebe Grüße

Kevin
 
bayern klassisch Am: 18.02.2015 20:34:54 Gelesen: 1031807# 523 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#522]

Hallo Kevin,

ja, das ist auch sehr selten, weil grün keine Farbe war, die die bayerische Post an ihre Poststellen verteilt hatte. Diese Stifte wurden also privat beschafft und dann im Dienst (illegal) eingesetzt. Vermutlich waren sie günstiger, als die blauen oder roten Stifte.

Dein Brief ist hochinteressant - d. h. Fischach (das heißt Fischach) schrieb man drauf und "per B(ahn) P(ost) Augsburg - Ulm".

2 Besonderheiten auf einem hübschen Brief sind nicht übel!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.02.2015 18:55:08 Gelesen: 1031663# 524 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eben gekauft - Portobrief aus Würzburg nach Rixheim, der 30 Decimes kostete, ein kleines Vermögen, weil 1,5 Gulden.

Was die linke "2" soll, erschließt sich mir aber nicht. Der zugrunde liegende Postvertrag war der von 1801 Thurn und Taxis mit Frankreich, in den Bayern fast unmodifiziert bis 31.12.1821 hinein geschlüpft ist.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 21.02.2015 13:02:40 Gelesen: 1031612# 525 @  
Liebe Sammlerfreunde,

leider nicht mir, aber ich bleibe gerne für liebe Sammlerfreunde zurück, wenn ich die Scans bekomme.

Im November 1869 ging ein Kuvert aus Edenkoben auf die Reise nach Vevey in der welschen Schweiz.





Wer erkennt die Besonderheit? Wer hier fleißig mit liest, hat gute Chancen!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 14:31:15 Gelesen: 1031592# 526 @  
@ bayern klassisch [#525]

Eine schöne Ganzsache mit Zusatzfrankatur in Ausland!

Am 15.11. erfolgte der Versand. Trotz Zusatzfrankatur vor 4 Kreuzern reichte die Frankatur von 7 Kreuzern nicht, um die Einschreibe-Sendung zu bezahlen, weshalb eine Zusatz-Taxe vermerkt wurde. Offenbar wurde darum das Schreiben an die Schokoladenfabrik Cailler in Vevey refüsiert und am selben Tag zurückgesandt.

Hinweg: Stempel "Edenkoben" und "Basel" und "Vevey"
Rückweg: Stempel "Lausanne" und "Bad. Bahnhof"

Heinz
 
bayern klassisch Am: 21.02.2015 15:46:31 Gelesen: 1031579# 527 @  
@ Heinz 7 [#526]

Hallo Heinz,

könnte man meinen ... aber so war es nicht. Der Brief war einfach (bis 1 Loth); wäre er doppelt schwer, hätte man ihn mit 50 Rappen nachtaxieren müssen, aber das hat man nicht.

Die Reco-Gebühr von 7 Kr. wurden bar bezahlt, daran lag es auch nicht.

Die Adresse darf man sich mal genauer durchlesen und ich meine damit nicht den süßen Teil davon. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heidelberg Collector Am: 21.02.2015 16:51:16 Gelesen: 1031563# 528 @  
Hallo Zusammen,

viele Bayern-Belege habe ich schon weggetauscht, aber einer hat sich noch gut versteckt. Von den Marken her nicht wirklich bewegend, aber immerhin eine Mehrfachfrankatur und als Nachnahme gelaufen. Das schöne (meiner Ansicht nach) sind die vier abgeschlagenen Stempel von Lindau vom 16. September 1897.



Gelaufen von Lindau nach Dresden



Ankunftsstempel von der Rückseite

Die Kaufleute Braun & Schaidler brachten es 1869 zumindest in ein Polytechnisches Journal. Es ging um die Aufbewahrung von Petroleumfässern [1]. Wie lange es die Kaufleute gab, habe ich allerdings noch nicht herausfinden können. Aber vielleicht liest ja gerade ein Lindauer mit und kann da weiter geschichtlich ausholen.

Beste Sammlergrüße,

Yoska

[1] http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj193/ar193029
 
Magdeburger Am: 21.02.2015 17:09:25 Gelesen: 1031554# 529 @  
@ bayern klassisch [#527]
@ Heinz 7 [#526]

Hallo Heinz 7,

der Laufweg war über die Badische Bahnpost nach Basel, von dort über Bahnpost Bern - Lausanne nach Vevey.

Lieber Bayern Klassisch,

die 36 wird die Chargenummer gewesen sein. Mit der "2" kann ich nichts anfangen. Die 3 dürften von Baden notiert worden sein.

Das einzige was mir noch auffällt, ist, dass auf dem Brief unter dem Empfänger "mit Briefen d(es) Herrn F. L. ???" steht, was bedeuten würde, dass Briefe im Brief mitgeschickt wurden. War dies überhaupt zulässig?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 21.02.2015 18:05:42 Gelesen: 1031545# 530 @  
@ Magdeburger [#529]

Lieber Ulf,

tata - so ist es. 3 Kr. notierte Bayern als Weiterfranko für die Schweiz, musste sie aber zuerst an Baden vergüten, weil nur Baden mit der Schweiz abrechnete.

Jemand hatte Briefe, die nicht vom Absender stammten, dem Kuvert beigeschlossen, vermutlich Bestellungen an die Schweizer Schokoladenfabrik. Verboten war das nicht, nur mussten die Briefe offen sein, also nicht selbst gesiegelt in die Ganzsache eingelegt worden sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 21.02.2015 18:39:20 Gelesen: 1031530# 531 @  
@ Magdeburger [#529]

Okay. Ich habe den Stempel "Basel" als Datum "15.11." gelesen und bin darum davon ausgegangen, dass der Baden-Stempel später kam "16.11.", darum meine Vermutung der Rücksendung. Wobei ich gebe es, es wäre sehr "sportlich", wenn der Brief bereits am 16.11. wieder in Deutschland gewesen wäre.

:-)

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Gernesammler Am: 22.02.2015 16:03:29 Gelesen: 1031471# 532 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief aus Regensburg in der 1. Gewichtsstufe im Fernverkehr nach Kitzingen, korrekt frankiert mit 3 Kreuzern. Abgeschlagen der Stempel von Regensburg sowie der Nummernstempel 418 für Regensburg, auf der Rückseite der Segmentstempel von Kitzingen.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.03.2015 20:12:52 Gelesen: 1030358# 533 @  
Hallo Sammlerfreunde,

gestern auf dem Flohmarkt bekommen, Postkarte mit Anwortkarte versendet innerhalb von Würzburg. An einen Herrn Modlmayr wurde die Karte am 18.5.1890 versendet aber die bezahlte Rückantwort ließ auf sich warten, denn dies geschah erst am 11.4.1891 fast ein Jahr später.

Verklebt wurden für den Hinweg eine Michel Nr.60 und für den Rückweg eine Michel Nr.54.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.03.2015 06:31:22 Gelesen: 1030315# 534 @  
@ Gernesammler [#533]

Hallo Rainer,

da hast du ein besonderes Stückchen, denn diese Karten blieben fast nie zusammen (und sollten es ja auch nicht). Dazu eine Bogenecke, beide wunderschön gestempelt und fast 1 Jahr auseinander liegend - ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf dem Flohmarkt so wissende Verkäufer hat, die das richtig einschätzen können.

Glückwunsch zu dem Schmankerl, das ich auch mitgenommen hätte, auch wenn ich keine Pfennigzeit sammle.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 10.03.2015 14:31:51 Gelesen: 1030245# 535 @  


Heute zeige ich eine schöne Armensache, die mir in die Hände gefallen ist - geschrieben am 14.7.1838 in Markt Bibart (noch ohne eigene Post), wurde sie erst am 19.7. in Langenfeld aufgegeben.

Unten links lesen wir: "Armensache attestirt K. Landgericht M: Bibart - (von) Praun". Der schöne Abschlag des roten Dienstsiegels ist leider etwas über die Kante gegangen, aber mir gefiel er auch so. :)

Empfänger war das freyherrlich Wallerrathische Patrimonial Gericht I. Claße in Ippesheim.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 30.03.2015 16:50:20 Gelesen: 1029193# 536 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe diesen Brief bekommen, an Herrn Pfarrer Lipps in Mutterstadt gesendet aus Speyer am 27.2.1849. Verschickt wurde dieser als Franco Brief, auf der Rückseite ist eine 4 vermerkt, warum eigentlich 4 Kreuzer?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.03.2015 17:02:23 Gelesen: 1029187# 537 @  
@ Gernesammler [#536]

Hallo Rainer,

Mutterstadt war eine ganz kleine, unbedeutende Postexpedition, daher wertet Feuser diesen Stempel auch mit 150 DM auf Brief, auch wenn siegelseitige Abschläge natürlich nicht so gefragt sind, wie Aufgabestempel.

Eine Expedition erhielt man dort erst zum 1.1.1848.

In Speyer zahlte der Absender 4 Kreuzer für einen Brief über 1/2 bis 1 Loth bis 6 Meilen (45 km). Ein einfacher Brief hätte nur 3 Kr. gekostet, dann 4 Kr., dann 6 Kr. usw.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.03.2015 19:37:23 Gelesen: 1029170# 538 @  
@ bayern klassisch [#537]

Hallo Ralph,

danke für die schnelle Antwort.

Das mit dem Stempel von Mutterstadt auf der Rückseite kann ich verschmerzen, man kann halt nicht alles haben. Ich bin ja schon zufrieden, dass ich überhaupt solch einen Brief zeigen kann.

Deshalb gleich zwei neue Briefe, beide aus Ansbach und beide auch nach Weissenburg. Diese Briefe wurden versendet als Regierungssache (diesmal habe ich auf das "RS" geachtet). Leider sind diese Briefe nicht direkt datierbar.
Was mich interessieren würde, der Einkreisstempel von Ansbach ist im Durchmesser 21 mm, im Handbuch von Herrn Winkler finden sich Einkreisstempel zu Ansbach, aber nicht in der Größe 19 - 22 mm.

Die Rückseiten zeigen auch jeweils den Halbkreisstempel von Weissenburg auch hier mit Unterschieden, was ich natürlich toll finde. Wenn ich den Winkler richtig lese, sollte der erstere die 12a und der zweite die 11a sein.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.03.2015 20:31:54 Gelesen: 1029164# 539 @  
@ Gernesammler [#538]

Hallo Rainer,

die Datierung von Briefen anhand der Auf- und Abgabestempel ist bei Bayern besonders schwwierig, weil es zahllose Stempel gab, die ein paar Jahre eingesetzt wurden, dann verschwinden, dann wieder auftauchen, dann wieder verschwinden usw..

Ich würde deine beiden Briefe in die 1860er Jahre datieren, wobei der mit dem kleinen Einkreisstempel auch noch um 1870 vorkommt. Ansbach führte mehrere "kleine" Stempel, die alle häufig abgeschlagen wurden, weil das Briefaufkommen der Verwaltungsstadt sehr hoch war.

Den Ausführungen von Karl Winkler aus den 1950er Jahren ist auch heute noch wenig hinzu zu fügen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 31.03.2015 17:52:32 Gelesen: 1029106# 540 @  
@ bayern klassisch [#539]

Hallo Ralph ,

danke für Deine Einschätzung der Briefe, das Handbuch von Karl Winkler habe ich seit kurzen mit allen Beilagen und es ist auch sehr informativ.

Jetzt möchte ich noch einen Brief zeigen von 1843, der von Kaiserlautern versendet wurde nach Obermoschel einem der kleinsten Orte in der damals bayrischen Pfalz. Auf der Rückseite ist ein Siegel des Staats Prokurators zu Kaiserslautern abgeschlagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 31.03.2015 18:30:14 Gelesen: 1029100# 541 @  
@ Gernesammler [#540]

Hallo Rainer,

auch wenn Obermoschel sehr klein und eher unbedeutend war, so hat sich relativ viel Post dorthin erhalten. Ich nehme an, dass dort ein Archiv gelagert war, das er nach dem 2. Weltkrieg gelüpft wurde und dessen Briefe in alle Ecken verteilt wurden (auch ich habe da was).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
roteratte48 Am: 02.04.2015 16:01:13 Gelesen: 1028973# 542 @  
Mein kleinster bayerischer Altbrief - und die Fragen, die er aufwirft.

Ich bilde das Briefchen hier mal ab (ca. 8,6 x 4,7 cm groß, kaum größer als eine Streichholzschachtel).



Gerichtet ist er an Fräulein Caroline von Seckendorff, Auf der Eremitage; geschrieben wurde er im August 1796. Links unten "mit einem Glas bel. Räucherpulver". Keine Ortsnennung, kein Absender, keine postalischen Stempel oder Vermerke.

Der Ort ist sicherlich Bayreuth, dort gibt es sowohl eine Eremitage als auch zu dieser Zeit einen Minister von Seckendorff. Aber was war wohl mit der Beförderung? Wenn keinerlei postalische Behandlung zu ersehen ist - gab es in Bayreuth im ausgehenden 18. Jhdt. eine (private) Botenpost? Ist es, dem Vermerk l.u. folgend, ein Paketbegleitbrief? Rückseitig findet sich ein kleines Lacksiegel, das wohl ritterschaftlich sein könnte - lässt es Schlüsse auf den Absender zu (der im Text nur mit "M" unterzeichnet)? Im Text (sehr freundschaftlich und mit Verehrung verfasst) schreibt er : "um Sie für dieses lange Warten für die Folge zu entschädigen, sollen Sie womöglich jeden Post-Tag einen Brief von mir haben" - also vielleicht Stadtpost?

Hier noch der Text des Briefes - mir hat er bei der Beantwortung der Fragen nicht weiter geholfen:





Mal richtig gespannt bin - Liebe Grüße - Rolf
 
bayern klassisch Am: 02.04.2015 17:26:52 Gelesen: 1028961# 543 @  
@ roteratte48 [#542]

Lieber Rolf,

typisches Adelsbriefchen - untypisch mit Beilage - welches die Post nicht gesehen hatte.

Ortsbriefe der Post gab es nicht - gab jemand bei der Post ein Brief für den Ort selbst ab, konnte der Posthalter kassieren, was er wollte, weil es mit der Reichspost nichts zu tun hatte, wenn ein Brief am Ort der Aufgabe verblieb.

Die 9 stellt sicher die Nummerierung des Empfängers dar.

Diese Briefe wurden Lakaien oder Reisenden mitgegeben - hier war das nicht mal illegal, weil es noch kein Postgesetz in Bayern gab (oder wo auch immer) und der Unterschleif, so der terminus technicus, blühte.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse zum Osterfest,
Ralph
 

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