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Thema: (?) (2877) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2898 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 01.06.2020 11:18:48 Gelesen: 570019# 1874 @  
@ olli0816 [#1873]

Hallo Oliver,

dein sehr schöner Brief stammt vom 28.4.1852 bis 28.4.1855 und war bis 6 Meilen Entfernung (real hier genau 3 Meilen) über 1 bis 4 Loth schwer. Näheres kann man/ich nicht dazu sagen. Wir müssen halt froh sein, dass vor Generationen Leute die Hälfte dieser Faltbriefe mit der Frankatur links raus legten und die anderen Hälfte rechts raus.

Der linke Stapel wurde für erhaltungswürdig gehalten, der rechte verblieb im Archiv der Gerichte, oder wurde für kalte Winter zum Anzünden des Kamins genutzt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.06.2020 17:50:53 Gelesen: 569938# 1875 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 30.10.1872 aus Regensburg an Herrn Gebuerek (fürstlicher Postkurier ?) in Krotoszyn in Preussen via ? (das kann ich leider nicht lesen).

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.23 zu 3 Kreuzer und gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Regensburg in blau. Auf der Rückseite ist noch der Ankunfts-Ausgabestempel vom 1.11. und ein kleines Wachssiegel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 01.06.2020 18:18:58 Gelesen: 569934# 1876 @  
@ Gernesammler [#1875]

Hallo Rainer,

ich lese die Adresse so: Seiner Wohlgeboren Herrn Geburek, fürstlicher Rentkammer - Rendanten Krotoszyn via Breslau".

Schwer zu lesen - es gibt eine nette Korrespondenz von Bayern nach dorthin und von dort, einfach mal googlen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 06.06.2020 12:50:33 Gelesen: 569220# 1877 @  
Liebe Freunde,

der folgende Brief ist für mich eine kleine Besonderheit:



Sollte eine Platte 4 sein, die von 1858-1860 verwendet worden sein sollte, zeigt er doch zwei identisch klare Abschläge des Schwabacher Aufgabestempels vom 3.10.1858-1860 und man fragt sich unwillkürlich, warum man dort gleich zweimal den Aufgabestempel abschlug, wo doch viele Expeditoren hin und wieder ihren Aufgabestempel ganz abzuschlagen vergessen hatten. Ich kenne nur relativ wenige Briefe, bei denen der Zweitabschlag nicht der Verbesserung oder gar der Korrektur des 1. Abschlags diente.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 07.06.2020 17:42:57 Gelesen: 569189# 1878 @  
@ bayern klassisch [#1877]

Hallo Ralph,

wenn man wüsste um welche Uhrzeit der Postbeamte gestempelt hat kann man vielleicht von einem Probeabschlag ausgehen, es kann aber auch sein das der Postbeamte nur aus Versehen zweimal gestempelt hat.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 07.06.2020 17:52:39 Gelesen: 569185# 1879 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Rechnungsbrief von Herrn Köstler vom 22.7.1860 geschrieben in Tröstau einem kleinen Ort bei Wunsiedel nach Fürth an Herrn Farbacher, Tröstau wurde mit dem Fürstentum Bayreuth 1810 an das Königreich Bayern verkauft.

Der Brief am gleichen Tag in Wunsiedel aufgegeben und kam am nächsten Tag in Fürth zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 4 II gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel in der zweiten Verteilung Nr.600 und Zweikreisstempel von Wunsiedel mit zwei Rauten (Winkler 10S, 18,5 mm), auf der Rückseite der Ankunftsstempel Halbkreisstempel von Fürth (Winkler 11b).

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 07.06.2020 18:24:05 Gelesen: 569179# 1880 @  
@ Gernesammler [#1878]

Hallo Rainer,

wenn aber der Ortsstempel keine Stundenangabe hat, sondern nur die Tagesangabe, macht ein 2. Abschlag keinen Sinn. Testabschläge sollten auf neutralem Untergrund erfolgen und von daher nicht auf Briefen, denen der Stempelabschlag ja dokumentarischen Charakter verlieh.

Danke fürs Mitknobeln und liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 07.06.2020 18:25:58 Gelesen: 569178# 1881 @  
@ Gernesammler [#1879]

Hallo Rainer,

der Empfänger hieß FARRNBACHER und war ein Bekannter, da sich seine Korrespondenz erhalten hat (sicher über 1.000 Briefe).

Die Besonderheit ist der privat angefertigte Stempel = Sondertype von Wunsiedel, die den Zweikreisstempeln der Hauptbriefpostexpeditionen nachempfunden wurde, aber süßer aussieht, als diese (wobei ich diese Zweikreisstempel sehr mag!).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 08.06.2020 08:35:33 Gelesen: 569158# 1882 @  
Liebe Freunde,

ein kleines Schmankerl: Brief an den Flügeladjudanten seiner Majestät des Königs nach NIzza, an Herrn von Gmainer, kurz ehe die Majestät dort verstarb.



Dazu achte man auf die Entwertung in der Mühlradzeit mit dem Zweizeiler, die ich so kein 2. Mal gesehen habe (schon lose nicht). Leider wusste damals der Auktionator auch, wie viele Nr. 18 es auf Brief gibt, die contraventional entwertet wurden, nämlich fast überhaupt keine (wohl auch wegen der hohen Nominale) und hat mein Gebot damals ganz ausgereizt. Aber ich bereue nichts.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 09.06.2020 20:03:33 Gelesen: 569092# 1883 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief als Rechnung von Grundherr & Hertel vom 9.3.1857 aus Nürnberg an L.Feilitsch in Hof, die Rechnung beinhaltet nichts besonderes es ging um Kümmelöl bis Soda und Alkohol. Für das Franko verklebte man 2 Marken Bayern 2 IIc, Tarif von 1850, Briefe bis 1 Loth und bis 12 Meilen 6 Kreuzer im Fernverkehr.
Gestempelt wurde mit offenem Mühlradstempel Nr.356 und Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10) auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel Halbkreisstempel von Hof am 11.3. (Winkler 11b).

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 09.06.2020 20:34:10 Gelesen: 569083# 1884 @  
@ Gernesammler [#1883]

Hallo Rainer,

netter Brief - die Marken stammen von unterschiedlichen Bögen; vlt. die letzte Marke des 1. Bogens und die erste Marke des 2. Bogens (rechts fast mit ausgefüllten Ecken).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.06.2020 19:47:09 Gelesen: 569033# 1885 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief vom 24.5.1844 vom Herzoglich Leuchtenberg`schen Berg und Hüttenamt an Caspar Gerhauser in Kaufbeuren, hier kam der Brief am 26.5. an und Herr Gerhauser hatte 6 Kreuzer zu zahlen für einen einfachen Brief zu 1/2 Loth bei einer Entfernung von 12-18 Meilen.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel Eichstaedt (Winkler 11b) und als Ankunft Halbkreisstempel Kaufbeuren (Winkler 11b in rot).

Der Brief hat als Inhalt eine schöne Rechnung des Berg und Hüttenamtes.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 17.06.2020 00:37:37 Gelesen: 568296# 1886 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich eine portofreie Armensache der königlichen Universität Erlangen vom 26.11.1838 an den Kaufmann Brandenburg in Wunsiedel.



Rückseitig sehen wir das Trockensiegel der Uni Erlangen und ein m. E. eher privates Wachssiegel, welches ich leider nicht interpretieren kann. Es sind mir aber nicht viele Briefe geläufig, die mit zweierlei Siegel verschlossen wurden, schon gar nicht als Armensache. Die Initialen könnten C. L. heißen, aber das hilft mir wohl auch nicht weiter.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 17.06.2020 21:35:27 Gelesen: 568272# 1887 @  
@ bayern klassisch [#1886]

Hallo Ralph,

es könnte ein Carl Leutbecher gewesen sein (Leutbecher) war bis 1838 Lektor in der Uni Erlangen, ist aber nur eine Vermutung.

Habe mal das Siegel etwas vergrößert damit man es besser erkennt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 17.06.2020 21:45:56 Gelesen: 568269# 1888 @  
@ Gernesammler [#1887]

Hallo Rainer,

du bist ein Genie!

Vielen Dank und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 22.06.2020 19:41:20 Gelesen: 567864# 1889 @  
Hallo Sammlerfreunde,

bei diesem Postschein vom 8.12.1826 aus Würzburg über ein Paket könnte ich Hilfe gebrauchen tolles Stück aber hier hapert es wieder an der Schrift.

Wieviel wog das Paket an wen wurde es spediert und was musste wirklich bezahlt werden, ich selbst sehe 2 Kreuzer oben rechts sowie die 4 Kreuzer Franko für die Scheingebühr.

Ich bin für jede Hilfe dankbar, damit ich das gute Stück vernünftig beschrieben ablegen kann.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.06.2020 20:11:25 Gelesen: 567860# 1890 @  
@ Gernesammler [#1889]

Hallo Rainer,

ein Paquet drey Gulden 2 Kreuzer an v. Gzet Wenclaussche Verwaltung a ???burg Bernheim.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 23.06.2020 11:32:13 Gelesen: 567840# 1891 @  
Liebe Freunde,

eine Armensache aus Windsheim vom 25.3.1844 an das kgl. Landgericht Lauf, Ankunft dort 2 Tage später, war portofrei belassen worden, obwohl sich die Absenderbehörde oben nicht benannt hat! Statt dessen, dachte man, reicht es, das Dienstsiegel unten links "Königliches Landgericht Windsheim" abzuschlagen. Darüber wurde geschrieben: "Armensache, Testirt, k. Landgericht Windsheim - Unterschrift (für mich leider unleserlich".



Die Taxfreiheit wird im erhalten gebliebenen Teilinhalt auch wiederholt. Die Nr. 607 entsprach der Geschäftsnummer der Absenderbehörde.

Es ist immer schön, zwei oder noch mehr Fingerhutstempel, am besten mit mehreren Farben, auf einem Brief zeigen zu können. Wäre das Amtssiegel jetzt noch blau oder grün, wäre mein Glück vollkommen, aber so etwas finde ich auch noch ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 24.06.2020 19:43:11 Gelesen: 567779# 1892 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 18.8.1858 aus Nürnberg an Herrn Andre Koch Pfeifen....meister in Bamberg hier kam der Brief am nächsten Tag an.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.2 Platte 3 gestempelt mit Mühlradstempel 356 von Nürnberg sowie Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10) auf der Rückseite Ankunftsstempel von Bamberg Halbkreisstempel (Winkler Nr.13II).

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 24.06.2020 20:04:16 Gelesen: 567774# 1893 @  
@ Gernesammler [#1892]

Hallo Rainer,

der Mann war "Schieferdeckermeister" - solche Berufe gibt es glaube ich sogar heute noch.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.06.2020 19:59:08 Gelesen: 567738# 1894 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 7.3.182? aus Ansbach an Herrn Ross in Rudolstadt in Thürngen, auf der Rückseite ist eine 6 vermerkt was der Anteil in Kreuzer für Bayern sein sollte, auf der Vorderseite sehe ich 1 1/2 in Rötel was Groschen sein sollten für Preussen, ich hoffe das war einigermaßen richtig wenn nicht gerne verbessern.
Gestempelt wurde mit R2 Zweizeiler von Ansbach "R3 Ansbach" (Winkler Nr.4 in rot), man muss zweimal hinschauen um nicht R4 zu sehen.

Einen Ankunftsstempel brauchte man um die Zeit noch nicht.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 25.06.2020 20:15:44 Gelesen: 567737# 1895 @  
@ Gernesammler [#1894]

Hallo Rainer,

6 x Barfrankatur in Bayern bis zur Grenze Bayern - Thurn und Taxis Postbezirk; dann 1 1/2 Sgr. für Taxis. Mit Preussen hatte der Brief nichts zu tun, da Rudolstadt Teil von Thüringen war und gehörte somit zum Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 03.07.2020 21:03:39 Gelesen: 567023# 1896 @  
Liebe Freunde,

wenn ein Brief von München 1860 auftaucht, der eine blaue Taxe hat, darf er meinen Löwenfängen natürlich nicht entgehen - Absender war die königliche Bergwerks- und Salinen Administration München, Empfänger war das königliche Salinen Forstamt in Tegernsee.



Der Absender war oben, der Empfänger unten, also musste man nicht frankieren und überließ die Zahlung des Portos gerne den Tegernseern. Bei 48 km Entfernung in direkter Linie war man unter 12 Meilen, womit wir wissen, dass der Brief über 1 bis 2 Loth inklusive schwer war (3x plus 3x Portozuschlag bis 1 Loth usw.).

Er wurde als P(artei) - S(ache) verschickt, hatte also einen privaten Ursprung und da man kein Geld vom Auftraggeber vorgeschossen bekommen hatte, wurde auch nicht frankiert.

Der Münchener Rahmenstempel ist häufig - nur nicht häufig so gut abgeschlagen wie hier. Zum Preis einer belaglosen Pizza darf man solche Briefe ruhig mal kaufen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 05.07.2020 10:30:48 Gelesen: 566812# 1897 @  
Liebe Freunde,





ein Brief unter Recommandation lief am 9.11.1817 von München an Herrn Baron von Malsen (hier phonetisch und damit falsch geschrieben) nach Bayreuth, für den der Absender 15 Kreuzer Franko und 4 Kreuzer Chargégebühr bezahlte. Die präzise Anschrift war "beym königlich bayerischen 2. Husarenregiment". Doch bei seiner Ankunft in Bayreuth war entweder das Regiment, oder nur der Herr Baron bereits nach Bamberg disloziert und daher musste der Brief unter anderer Reco-Nummer weitergeleitet werden. Da er in Bayreuth nicht dem Militär (oder sonst wem) ausgeliefert worden war, erfolgte die Weiterleitung kostenlos.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 06.07.2020 19:41:47 Gelesen: 566567# 1898 @  
Hallo Sammlerfreunde

Franko Brief vom 3.9.1845 aus Regensburg nach Triesdorf an Monsieur le comte Edrine (Sir Graf) ... Lieutenant de Chevaulegers einem Mitglied des Regiments, ich würde gerne genau wissen wie die Adresse genau heißt vielleicht kann ich dann heraus bekommen zu welchem Regiment der Herr gehörte.

Von Regensburg bis Triesdorf in der Nähe von Ansbach sind es über 20 Meilen auf der Rückseite ist eine 3 und eine 6 vermerkt und 6 Kreuzer hätten nur´für die Entfernung bis 18 Meilen gereicht, wie setzt sich hier das Franko zusammen.

Gestempelt ist der Brief mit L2 Zweizeiler von Regensburg (Winkler 8b) und als Ankunft der Halbkreisstempel von Triesdorf (Winkler 11b).

Ich gehe mal davon aus das der Brief eine Traueranzeige war da das Siegel in schawrz ist.

Gruß Rainer


 

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