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Thema: Privatpost: Städtische Versandstelle
Postgeschichte Am: 17.02.2009 23:29:03 Gelesen: 24692# 1 @  
Ein interessanter Fensterbriefumschlag der Stadt Frankfurt am Main, als Gebühren-freie, - Dienstsache gelaufen, mit Stempel "STÄDTISCHE VERSANDSTELLE / FRANKFURT AM MAIN" 5.4.52. Die erste Tageszahl, sowie die Uhrzeit ist geblockt.



Die Briefsendungen der einzelnen Dienststellen wurden meines Wissens gesammelt und der Städtischen Versandstelle zur Beförderung übergeben.

Wer kann näheres dazu sagen? Wie ist dieser Beleg einzuordnen? Als Privatpost?

Gruß
Manfred
 
Stempelwolf Am: 18.02.2009 22:19:42 Gelesen: 24660# 2 @  
Hallo Manfred,

Stuttgart hat auch so eine Botenmeisterei. Im Jädicke "Die Private Stadtpost Stuttgart" steht, daß ab den Fünziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die Botenmeistereien der Städte sich solche Stempel zulegten.

Er behandelt die Botenmeistereien als Privatpost. Ich nehme an, daß auch die Frankfurter Botenmeisterei als solche zu behandeln ist.



Beste Grüße
Wolfgang
 
chrisskywalker Am: 18.02.2009 22:39:36 Gelesen: 24655# 3 @  
@ Postgeschichte [#8]

Auch ich würde Deinen Beleg in die Privatpost einordnen, auch wenn diese Belege durch die Deutsche Bundespost befördert wurden.

Gruss

Holger
 
Postgeschichte Am: 18.02.2009 23:40:52 Gelesen: 24648# 4 @  
@ Stempelwolf [#9]

Hallo Wolfgang,

herzlichen Dank für diese Information. Hier noch ein anderer Beleg.



Nach meinen Informationen haben die Versandstellen die Briefe innerhalb der Stadt selbst zugestellt. Kannst Du dieses für Stuttgart ebenfalls bestätigen?

Gruß
Manfred
 
Stempelwolf Am: 19.02.2009 23:00:22 Gelesen: 24627# 5 @  
@ Postgeschichte [#4]

Hallo Manfred,

da ich zu faul bin alles abzuschreiben, habe ich Dir die Seite aus dem 'Jädicke' eingescannt:



Ergänzend sei geschrieben: Und so wird es heute noch gemacht.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Postgeschichte Am: 20.02.2009 13:44:36 Gelesen: 24610# 6 @  
@ Stempelwolf [#5]

Hallo Wolfgang,

herzlichen Dank für die Informationen. Nun steht der richtigen Einordnung nichts mehr im Wege.

Gruß
Manfred
 
Stefan Am: 07.03.2009 12:38:39 Gelesen: 24545# 7 @  
@ Stempelwolf [#5]

Auf der Suche nach anderen Dingen fand ich heute 2 blankogestempelte Karten wieder, die mir seit Jahren Kopfzerbrechen bereiteten. Dank dieses Themas gehe ich davon aus, dass diese Stempelabschläge ebenfalls zu diesem Thema gehören.

Es handelt sich um Stempel der Stadt Stuttgart - Botenmeisterei mit dem Werbeklischee

1. "Kommunalpolitik geht alle an! / Amtsblatt der Stadt Stuttgart / ..." vom 26.04.1961 - 13Uhr und

2. "28. April bis 15. Oktober Bundesgartenschau / Haben Sie schon eine Dauerkarte?" vom 28.04.1961 - 9Uhr



Gruß
Pete
 
Konrad Am: 15.06.2012 09:12:08 Gelesen: 22071# 8 @  
Tagesstempel "Städtische Versandstelle Frankfurt am Main"

Hallo Sammlerfreunde!

Auf einem Brief der Stadt Frankfurt am Main - Hochbauamt - innerhalb der Stadt findet sich ein Tagesstempel mit Datum vom 26.08.1952. Wer kann etwas darüber mitteilen, was es damit auf sich hat?


 
Postgeschichte Am: 15.06.2012 09:24:42 Gelesen: 22064# 9 @  
Hallo Konrad,

hierzu gibt es unter dem Thema "Privatpost: Städtische Versandstelle" weitere Informationen. Die Anfrage sollte hierhin verschoben werden:
http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=13949#M5. Ich vermute, daß Deine Fragen hierin schon beantwortet wird.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred

[Beiträge 10 und 11 redaktionell auf das genannte Hauptthema verschoben]
 
Konrad Am: 15.06.2012 10:16:55 Gelesen: 22044# 10 @  
Hallo Manfred,

ganz herzlichen Dank für die schnelle Reaktion. Soweit ich die Äußerungen unter dem Thema Privatpost gelesen habe, ist der Sachverhalt nicht zweifelsfrei geklärt. Jedenfalls ist kein postamtliches Dokument aufgeführt nach dem die Regelung erfolgte.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Konrad
 
Postgeschichte Am: 15.06.2012 10:46:09 Gelesen: 22042# 11 @  
@ Konrad [#10]

Jedenfalls ist kein postamtliches Dokument aufgeführt nach dem die Regelung erfolgte.

Welches postamtliche Dokument hättest Du gerne? Die Zulassung als Privatpost? Kannst Du die Frage präzisieren?

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Konrad Am: 15.06.2012 15:57:15 Gelesen: 22011# 12 @  
@ Postgeschichte [#11]

Hallo Manfred,

nach meiner Kenntnis hat die Post stets alles im Verfügungswege geregelt, über Amtsblätter, Einzelverfügungen und was es da sonst noch für Anweisungen im dienstliche Verkehr gegeben haben mochte. So könnte ich mir denken, dass die Einrichtung einer Privatpost in Frankfurt den Postdienststellen mindestens im Stadtbereich mitgeteilt wurde. Ersatzweise könnte es auch Mitteilungen in der Tagespresse im Stadtbereich darüber geben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen!
Konrad
 
Postgeschichte Am: 15.06.2012 16:41:10 Gelesen: 22007# 13 @  
@ Konrad [#12]

Hallo Konrad,

für die Tagespresse kann ich Dir einen Tipp geben. Die Frankfurter Rundschau, sicher auch die anderen Frankfurter Tageszeitungen, unterhält ein Archiv, wo Du nach den Artikeln über das von Dir gesuchte nachforschen kannst, ebenso die Deutsche Bibliothek. Auch das Institut für Stadtgeschichte und die Universitätsbibliothek könnten hierzu wertvolle Informationen liefern. Falls Du die Adressen möchtest, kann ich sie Dir gerne benennen. Hinsichtlich der Amtsblätter, Einzelverfügungen und den sonstigen Anweisungen im dienstlichen Verkehr ist das Museum für Post und Telekomunikation in Frankfurt sicher kompetent, wenn es um postalische Vorschriften geht. Auch hierzu gebe ich Dir gerne die Adresse. Nach meiner Kenntnis hat die Post Verwaltungsabläufe von Städten und Kommunen nicht veröffentlicht. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Wenn Dich die bisherigen Informationen der städtischen Versandstelle nicht zufrieden stellen, könnte Ersatzweise eine Anfrage bei der Stadt Frankfurt die Lösung bringen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
T-M 123 Am: 15.06.2012 22:29:00 Gelesen: 21986# 14 @  
@ Konrad [#12]

Da die Sendungen, wenn ich es richtig verstehe, niemals in den Postverkehr gelangten, sondern von amtlichen Boten zugestellt wurden, glaube ich nicht, dass es seitens der Post irgendwelche Vorschriften diesbezüglich gab.

Da hier nur Briefe "in eigener Sache" zugestellt wurden, würde ich auch diese Einrichtungen nicht als richtige Privatpost einstufen; eine irgendwie geartete Zulassung dafür würde sich demnach erübrigen.

Hinweise und Dokumente betreffend die Städtische Versandstelle würde ich daher auch eher bei der Stadtverwaltung oder im Stadtarchiv (in Frankfurt am Main ist anscheinend das Institut für Stadtgeschichte [1] dafür zuständig) vermuten.

Mich würde allerdings interessieren, ob es derartige Einrichtungen heute noch gibt?

In einer Akte einer Behörde, mit der ich aus anderen Gründen einmal zu tun hatte, fand ich ein Formular, dass die Übergabe eines "mit Dienstsiegel verschlossenen Schreibens" an den Empfänger dokumentierte. Es sah nicht aus, als ob es von einem Postunternehmen stammte, daher vermute ich, dass der Brief durch einen Mitarbeiter des Amtes übergeben wurde.

Das Dokument bezog sich auf einen Brief, der wohl zunächst normal per Post versendet, aber nicht beantwortet wurde. Danach wurde das selbe Schrieben wohl erneut, diesmal per Einschreiben versendet, der Brief kam jedoch als nicht abgeholt zurück (und wurde ungeöffnet in der Akte zusammen mit dem Einlieferungsbeleg abgeheftet). Daher hat man sich wohl entschlossen haben, den Brief dem Empfänger "persönlich" zu übergeben.

Dass es ein Formular für diesen Zweck gibt, lässt wiederum darauf schließen, dass derartige Zustellungen häufiger sind, und eventuell auch ein organisierter Botendienst besteht.

Verständlicherweise durfte ich das Formular weder mitnehmen noch Kopien davon anfertigen, sodass ich leider kein Bild davon zeigen kann.

Gruß
Tim

[1] http://www.stadtgeschichte-ffm.de/
 
DL8AAM Am: 16.06.2012 01:43:54 Gelesen: 21975# 15 @  
@ T-M 123 [#14]

Mich würde allerdings interessieren, ob es derartige Einrichtungen heute noch gibt?

Tim, wie es der Zufall will, gerade heute habe ich einen Fensterumschlag mit Absender "Stadt Stadtilm, Stadtverwaltung, 99324 Stadtilm/Thür." erhalten, der über so einen städtischen Botendienst gelaufen ist. "Frankiert" (...) per rechteckigen, zweifarbigen Datumsstempel "STADT STADTILM / DURCH BOTEN ÜBERBRACHT" vom 25. April 2012. Von Eindruck her (...), handelt es sich vermutlich um ein ganz normales Schreiben (leider keinen Inhalt) der Stadt an einen seiner Bürger, keine förmliche Zustellung o.ä. Leider habe ich hier gerade keinen funktionstüchtigen Scanner zur Hand und da ich in den nächsten zwei Wochen in China bin, werde ich den Beleg erst dann einstellen können. Sorry!

Diese städtischen Parallel"post"dienste sind also bis heute immer noch aktiv. ;-)

Gruß
Thomas
 
Konrad Am: 16.06.2012 09:18:06 Gelesen: 21950# 16 @  
@ Postgeschichte [#13]

Hallo Manfred,

danke für Deine Bemühungen und Ratschläge. Ich werde jedoch eher darauf verzichten die genannten Stellen zu bemühen. Dies schon deshalb, weil die weiter zugegangenen Äußerungen sehr viel für sich haben. Mittlerweile denke ich auch, die Stadtverwaltung Frankfurt wird für bestimmte Fälle einen stadteigenen Botendienst für die Zustellung eingesetzt haben.

Mit freundlichen Sammlergrüßen!
Konrad
 
Konrad Am: 16.06.2012 09:27:21 Gelesen: 21948# 17 @  
@ T-M 123 [#14]

Hallo Timm,

vielen Dank für Deine Mitteilung. Sie hat sehr viel für sich und ich bin geneigt, mich Deiner Meinung anzuschließen. Jedenfalls ist einsichtig was Du aus eigenem Erleben berichtest. Die Diskussion in diesem Forum war in meinem Fall ganz erfreulich.

Mit freundlichen Sammlergrüßen!
Konrad
 
Konrad Am: 16.06.2012 09:31:02 Gelesen: 21948# 18 @  
@ DL8AAM [#15]

Hallo Thomas,

danke für Deine zusätzlichen Informationen zur Sache. Auf Deinen Scan bin ich schon ganz neugierig.

Mit freundlichen Sammlergrüßen!
Konrad
 
Nachtreter Am: 22.06.2012 12:38:24 Gelesen: 21880# 19 @  
Die sparsamen Schwaben tragen immer noch selber aus (aber immerhin der Zeit "aktuell" mit FRANKIT-Abdruck):



Viele Grüße + schönes Wochenende

Nachtreter
 
Konrad Am: 22.06.2012 17:32:45 Gelesen: 21861# 20 @  
[#19]

Hallo Nachtreter,

vielen Dank für den Scan. So wie ich es sehe handelt es sich um ein Muster für den Frankit Stempel mit Datum vom 20.06.12. Es scheint wohl erst beabsichtigt zu sein, die Sache einzuführen. Aber immerhin!

Mit freundlichen Sammlergrüßen!

Konrad
 
Nachtreter Am: 22.06.2012 18:56:05 Gelesen: 21850# 21 @  
@ Konrad [#20]

Die Frankiermaschine wird seit Jahren auch für die "normale" Post genutzt (Maschinenkennung). Die "Muster-" abdrucke werden für die Eigenzustellung verwandt (es ist schon erstaunlich, daß der Frankit-Vermerk wegfällt und durch den Frankiermaschinen-Hersteller Neopost ersetzt wird, aber der Schriftzug "Deutsche Post" mit Posthorn stehen bleibt. Ich denke, daß die Sendungsmenge (Stückzahlen) und das gesparte Porto damit erfaßt werden.

Die Abdrucke der Eigenzustellung erfolgen stets auf der Rückseite.

Viel Spaß bei GER - GRE

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 02.07.2012 13:38:50 Gelesen: 21695# 22 @  
@ DL8AAM [#15]
@ T-M 123 [#14] Mich würde allerdings interessieren, ob es derartige Einrichtungen heute noch gibt?
@ Konrad [#18] Auf Deinen Scan bin ich schon ganz neugierig.

Hallo Konrad und Tim,

bin seit dem letzten Wochenende wieder aus China zurück und habe den Beleg nun gescannt. Er ist zwar optisch nicht wirklich sehr ansprechend, zeigt aber doch, dass es immer noch einige Städte gibt, die nicht nur intern "Im Haus", sondern auch ihre ganz normale Post an die Bürger durch einen eigenen städtischen Botendienst austragen läßt.



Brief der Stadtverwaltung Stadtilm (Postfach 46, 99324 Stadtilm), zugestellt per Botendienst bzw. -post mit zweifarbigen, rechteckigen Botenpoststempel "STADT STADTILM / DURCH BOTEN ÜBERBRACHT" vom 25. April 2012. Bei Stadtilm (PLZ: 99326) handelt es sich um eine Kleinstadt im Ilm-Kreis [ehemals Landkreis Arnstadt] in Thüringen, ca. 30 Kilometer südlich von Erfurt mit knapp 5000 Einwohnern.

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 02.07.2012 23:42:33 Gelesen: 21639# 23 @  
ich weiß nicht, ob die Belege ins Thema passen, aber "Versuch macht klug" Als Erstes keine "städtische Versandstelle", sondern "ein wenig größer" - für den Landkreis Aschersleben-Staßfurt und dann "ein wenig kleiner", nicht die ganze Stadt, sondern nur die Wohnungsbaugesellschaft Strausberg:



Zu den Belegen kann ich sonst gar nichts weiter sagen, aber vielleicht unsere Privatpostspezis?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Stefan Am: 03.07.2012 21:22:47 Gelesen: 21599# 24 @  
@ Pommes [#23]

FE Briefbeförderung als Briefdienstleister mit Sitz in Bernburg: http://www.fe-briefbefoerderung.de/ ;-)

Die Belege aus Strassberg passen zu diesem Thema.

Gruß
Pete
 
volkimal Am: 28.01.2021 19:34:33 Gelesen: 6802# 25 @  
Hallo zusammen,

bei uns in Olfen kamen vor einigen Jahren die Briefe von der Stadt so an:





Ich hatte die Briefe zunächst in woanders gezeigt. Postgeschichte hat mich auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Viele Grüße
Volkmar
 
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