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Thema: Belgien: Nachportomarken und Nachportostempel
rockyrehbein Am: 21.04.2019 09:24:20 Gelesen: 4322# 1 @  
T-Stempel auf belgischen Briefmarken

Hallo liebe Briefmarken-Gemeinde,

ich bin etwas ratlos und habe diese T-Stempel nur im Schweizer-Raum gefunden. Dort sind/waren es sogenannte Taxstempel auf übliche Marken. Ist das hier für diese Mi. 116-119 auch üblich? Im Netz finde ich dazu nichts. Da mir weder der Michel noch der belgische Spezialkatalog vorliegt, stellt sich mir auch die Frage, ob diese T-Stempel im Michel gesondert gelistet sind oder nicht. Analog die Vorausentwertung.

Kann mir dazu jemand mehr sagen?

Besten Dank und schöne Ostern
Jana


 
Stefan Am: 21.04.2019 09:46:12 Gelesen: 4309# 2 @  
@ rockyrehbein [#8]

ich bin etwas ratlos und habe diese T-Stempel nur im Schweizer-Raum gefunden. Dort sind/waren es sogenannte Taxstempel auf übliche Marken. Ist das hier für diese Mi. 116-119 auch üblich?

Ja, in Belgien wurde zeitweise analog dem Schweizer Pendant verfahren - dito zeitweise auch in Österreich, der Tschechoslowakei, Polen und vermutlich einigen anderen europäischen Staaten. ;-)

Du kannst auch einmal in [1] schauen. Dort werden Nachportobelege mit T-Stempel, u.a. auch aus Belgien gezeigt.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&F=1&ST=355&page=0
 
Markdo Am: 21.04.2019 09:46:26 Gelesen: 4308# 3 @  
Lt. Belgien Spezialkatalog Timbre-Taxe TX 20-17 von links nach rechts, Wert je 0,25 Euro.
 
Markdo Am: 21.04.2019 09:50:35 Gelesen: 4305# 4 @  
Ich zitiere Michel noch: Michel Nummer 116-125 und einige weitere Werte der Stahlhelm Ausgabe 1919/20 kommen Ende 1919/Anfang 1920 als Portoersatzmarken mit T-Handstempelaufdruck vor, desgl. andere Werte mit Gefälligkeitsaufdruck.

Eine Listung bzw. Bewertung nimmt der Michel nicht vor.
 
rockyrehbein Am: 21.04.2019 10:21:22 Gelesen: 4296# 5 @  
@ Pete [#9]

Lieber Pete, ganz lieben Dank.
 
rockyrehbein Am: 21.04.2019 10:21:57 Gelesen: 4295# 6 @  
@ Markdo [#4]

Auch dir danke ich. Euch allen schöne Ostern.
 
Lars Boettger Am: 22.06.2021 22:54:41 Gelesen: 3306# 7 @  
Die unten gezeigte Karte aus Ostende / Belgien nach Luxemburg ist mit 5 Centimes nur zum Drucksachentarif frankiert. Da die geteilten Anschriftseiten seit dem UPU-Kongress von 1907 zugelassen waren, kann das nicht der Grund für das Nachporto sein. Die belgische Post hat die Karte trotz der sehr kurzen handschriftlichen Botschaft nicht als Drucksache akzeptiert, sondern das Porto von 10 Centimes für Auslandspostkarten angesetzt.

Normalerweise ist das Nachporto handschriftlich vermerkt. Auch hier wurde der Betrag, den die luxemburgische Post einfordern musste, handschriftlich mit Blaustift rechts oben auf die Vorderseite der Karte geschrieben. Aber - und darum habe ich die Karte gekauft - Ostende hatte wohl einen Tax-Stempel, neben dem üblichen T-Stempel. Anscheinend kam es öfters vor, dass Karten zum Drucksachentarif frankiert waren und die (vielleicht private?) Anschaffung des Stempels hat sich gelohnt.

Beste Grüße!

Lars


 
Briefuhu Am: 01.11.2021 11:43:17 Gelesen: 3052# 8 @  
Belgien Portomarken

Habe dazu leider nichts gefunden, deshalb ein neues Thema.

Hier eine Ansichtskarte vom 19.02.1937 von Megeve nach Verviers. Frankiert mit 40 Centimes. Taxvermerk T im Dreieck. In Belgien Nachgebühr 1,20 Franc mit drei Marken erhoben.



Schönen Gruß
Sepp
 
MichaelS Am: 01.11.2021 19:11:36 Gelesen: 3022# 9 @  
Hallo,

mit einem etwas moderneren Beleg kann ich auch dienen:



Der Standardtarif in der Periode 1.4.1992 - 31.12.1993 betrug 15 BFR. Das Nachentgelt, fehlendes Porto + 11 BFR Gebühr, wurde mit 2 Tax-Marken dokumentiert und in Ruisbroek abgestempelt.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 01.11.2021 19:18:35 Gelesen: 3021# 10 @  
Einen habe ich noch.

Ab 1994 wurde die Gebühr auf 32 BFR angehoben. Bei einem Standardporto (1.1.94-31.12.96) von 16 BFR waren hier daher 3 + 32 = 35 BFR Nachgebühren fällig.



Schönen Gruß,
Michael

[Zwei Nachportothemen redaktionell zusammengefügt auf "Belgien: Nachportomarken und Nachportostempel"]
 
Lars Boettger Am: 21.11.2021 16:02:39 Gelesen: 2890# 11 @  
Die Postkarte von Lüttich nach Luxemburg-Stadt wurde 1909 unfrankiert aufgegeben. Das UPU-Porto für unfrankierte Postkarten belief sich auf 20 Centimes (= 2 Décimes, in Blaustift vorderseitig vermerkt). Mit Vertrag vom 10. Mai 1909 wurde das Porto für frankierte Postkarten zwischen Belgien und Luxemburg auf 5 Centimes gesenkt. Unfrankierte Postkarten sind mit dem doppelten Porto (10 Centimes) zu berechnen. Gültig wurde dieser Additionalvertrag am 1. Juli 1909 [1].

Die Karte wurde mit 2 Décimes richtig in Belgien taxiert. Möglicherweise dachte sich der luxemburgische Beamte, dass der neue Vertrag schon gültig sei und hat das Nachporto auf 10 Centimes gesenkt und vom Empfänger durch den Briefträger einziehen lassen. Irrtümer wie dieser sind vergleichsweise selten.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://legilux.public.lu/eli/etat/leg/agd/1909/05/14/n1/jo


 
saeckingen Am: 21.11.2021 22:27:14 Gelesen: 2870# 12 @  


Mit 5 statt 10 Pfennig unterfrankierte Postkarte von Dar-es-Salaam/Deutsch Ostafrika vom 26.12.99 nach Anvers/Belgien (Ankunft 22.1.00).
Fehlbetrag mit 6 1/4 Centimes ausgewiesen. Doppelter Fehlbetrag von gerundet 15 Centimes in Belgien eingezogen.

Grüße
Harald
 
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