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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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JohannesM Am: 27.04.2020 15:51:38 Gelesen: 394312# 1064 @  
Gerade hat ihn der Landbriefträger von der "grünen Insel" geliefert.



Ich glaube der Stempel ist vom Flughafen Dublin (eventuell irisch), vielleicht können da die "einschlägigen" etwas sagen.

Beste Grüße
Eckhard
 
Christoph 1 Am: 27.04.2020 16:32:20 Gelesen: 394296# 1065 @  
@ JohannesM [#1064]

Ich glaube der Stempel ist vom Flughafen Dublin (eventuell irisch), vielleicht können da die "einschlägigen" etwas sagen.

Der Stempeltext lautet BAILE ÁTHA CLIATH, das ist der irische Name für Dublin.

Unten steht DMC = Dublin Mail Center (Briefzentrum Dublin).

Einen Bezug zum Flughafen kann ich nicht erkennen.

Viele Grüße
Christoph
 
JohannesM Am: 27.04.2020 19:51:33 Gelesen: 394212# 1066 @  
@ Christoph 1 [#1065]

Ja, du hast recht, der AIR MAIL-Stempel hat mich da verleitet.

Beste Grüße
Eckhard
 
filunski Am: 27.04.2020 22:43:15 Gelesen: 394184# 1067 @  
@ JohannesM [#1064]
@ Christoph 1 [#1065]

Hallo Ihr beiden,

tolles "Teil"! Danke an Christoph für die perfekte "Entschlüsselung" des Stempeltextes und danke an Eckhard für die Präsentation. ;-)

Von mir ein ebenfalls nicht häufiger Handroller, den ich heute bekam:



NAUMBURG / ZSP / 06618 vom 12.01.1997

Viele Grüße,
Peter
 
JohannesM Am: 01.05.2020 18:43:44 Gelesen: 393787# 1068 @  
@ webpirate [#1062]

Hallo Denis,

aus dem Amtsblatt 1949 Nr. 20:



Beste Grüße
Eckhard
 
volkimal Am: 05.05.2020 11:02:43 Gelesen: 393237# 1069 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#975] habe ich den Handrollstempel "4714 Selm 2" = Bork vorgestellt. Den vorherigen Stempel "4711 Bork" habe ich noch nicht gezeigt. Hier ist er:



Am 1. Januar 1975 wird 4711 Bork nach 4714 Selm eingemeindet. Im Stempel änderte sich die Ortsbezeichnung am 1.9.1977.



Hier ein Stempel vom letzten Tag des alten Borker Stempels. Die Stempel des Postamtes 4714 Selm 2 = Beifang (bis 31.8.1977) kommen nach Bork = 4714 Selm 2 (ab 1.9.1977). Das Postamt Beifang bekommt neue Stempel mit der Bezeichnung "4714 Selm 3".



Dieser Brief dokumentiert den Übergang. Der Absenderfreistempel hat noch die alte Stempelbezeichnung. Leider ist der Tag des Handrollstempels 4714 Selm 2 nicht zu erkennen.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 06.05.2020 23:31:18 Gelesen: 392948# 1070 @  
@ volkimal [#1069]

Hallo Volkmar und alle,

vielen Dank für die anschauliche Darstellung und Handrollstempel-Dokumentation zu Bork/Selm! ;-)

Aus aktuellen Neuzugängen kann ich heute ein interessantes Stück aus Afrika zeigen. Hier der Beleg:



Ein Luftpostbrief, muss recht dick gewesen sein, eventuell eine Warenprobe/-sendung von Salisbury in Rhodesien nach München.

Im Detail der Handrollstempel:



Ein "Gebühr bezahlt" (Postage Paid) Handrollstempel. Der dürfte so schnell nicht wieder zu finden sein.

Viele Grüße,
Peter
 
webpirate Am: 07.05.2020 12:33:57 Gelesen: 392834# 1071 @  
@ JohannesM [#1068]

Hallo Eckhard,

danke für den Hinweis, das beschränkt zumindest mal den Suchradius nach gelaufenen Stücken erheblich.

Gruß
Denis
 
Christoph 1 Am: 07.05.2020 22:21:57 Gelesen: 392697# 1072 @  
Hallo zusammen,

drei Bedarfsbriefe aus dem Ausland mit schönen Rückseiten. :-) Zumindest sind sie für Handrollstempelfreunde interessanter als die Vorderseiten.



Einschreiben mit Nachnahme aus Schweden nach Frankfurt. Die Vorderseite ist in einem anderen Thema zu sehen [1].



zwei Eilbriefe aus Italien nach Essen von 1968/1969. Die Vorderseiten sind nicht zeigenswert (Fensterumschläge, geknickt, verstempelt...)



Beim ersten Brief von 12/1968 handelt es sich um den Handroller mit UB cn. Beim zweiten Beleg (6/1969) bin ich unsicher, glaube aber, dass es cm ist (ganz links ist noch ein Fragment eines zweiten Stempelkopfabdrucks zu sehen, dort meine ich das m zu erkennen). Es könnte aber auch nochmals cn sein.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/232421
 
Tuffi Am: 08.05.2020 11:51:30 Gelesen: 392517# 1073 @  
In einigen Abschlägen von frühen HRSt taucht eine Stempelform ohne Zeitangabe auf, deren Bedeutung mir nicht erklärlich ist. In der ADA IV 2, Fassung 1931 fand ich sie im Nachtrag 1937. Postamtlich heißt es hier: Vereinfachter Dienststempel in Briefschließ- und Stempelmaschinen der Postscheckämter.

Das macht für HRSt keinen Sinn. War das der Grund, diese Form dort nicht weiter zu verwenden? Ist der * 13 * von Leipzig zuerst auf Dienstbriefen des Postscheckamtes zum Einsatz gekommen?

Gruß Tuffi
 
juju Am: 08.05.2020 16:08:51 Gelesen: 392463# 1074 @  
@ Christoph 1 [#558]

Hallo zusammen,

durch das Handrollstempel-Thema hier haben Handrollstempel auch außerhalb meiner beiden Sammelgebiete die damit zu tun haben, mein Interesse erweckt - vielen Dank daher von mir erstmal an alle "Poster" an dieser Stelle.

Auch ich finde es erstaunlich, dass eine solche "Stiefgattung" der Stempel hier so einen großen Anklang findet - und dieses Thema fast täglich auf der Startseite steht.

Nun möchte ich auch mal versuchen, hier einen Vertreter einer sehr sehr selten gewordenen Stempelgattung vorzustellen und die kleine Geschichte dazu zu erzählen.

Das Ganze fing vor ein paar Wochen an, als ich hier ein wenig sortierte und dabei auch eine kleine Kiste in der Hand hatte, wo ein paar Stempel auf Briefabschnitten drin waren. Es waren nicht irgendwelche, es waren Handroller mit fünfstelliger PLZ, die ich geschenkt bekam. Der Großteil stammte natürlich aus den Neunzigern, aber von Abschlägen aus 2004 und 2005 ging es bis zu einem Handroller aus Augsburg aus dem Jahre 2013. Ein für einen Handroller sehr schönen und auch sehr späten Abschlag ist ja schon recht selten zu finden. So erregte dieser Stempel meine Aufmerksamkeit:



GEMÜNDEN A MAIN 1 / c / 97737 vom 29.12.2015

In einer Konversation mit einem Sammlerfreund schließlich ging es um den Stempel und er suchte mir einen Abschlag dieses Stempelgerätes aus der stampsX-Datenbank aus dem Jahre 2008 heraus. Nach einer kleinen Suche schließlich war die in Frage kommende Filiale (im Einzelhandel!) inklusive Kontaktdaten ausfindig gemacht.

Einige Wochen später, genauer gesagt am Dienstag, fand ich dann mal wieder Zeit, scannte diverse Stempel für die Datenbank an und tätigte dann einen Anruf. Die Dame am Telefon war sehr freundlich, und gab mich, da sie selbst offenbar nicht so viel Ahnung von Stempeln hatte, an die Chefin weiter. Diese konnte mir dann erklären, dass man zwei Stempel besäße, "einen zum Stempeln und einen zum Rollen". Als ich das hörte und mich nochmal vergewisserte, dass der Stempel wirklich noch existiert, freute ich mich natürlich schon wie Bolle. ;-)

Der Stempel dort wird laut der Dame dort gehegt und gepflegt und wurde wohl auch schon mehrfach repariert und geklebt. Weil man von der Post keinen neuen bekäme - warum man in einer Filiale jetzt noch einen HRSt benötigt habe ich nicht gefragt. So viele Sendungen (Einschreiben), wo noch von Hand gestempelt wird, werden dort denke ich mal nicht eingeliefert, dass man mit einem Handroller eine nennenswerte Zeitersparnis hätte.

Genug der Rede, heute kam dieser Brief hier an:



Eine Augenweide. ;-)

Auch wenn es sicherlich nicht Bedarf ist, aber ich glaube es ist recht schwer, im Jahr 2020 noch einen im Einsatz befindlichen, lesbaren und gepflegten HRSt mit PLZ zu finden. Und dann auch gleich noch einen schönen Abdruck/Abroll zu bekommen.

Hier noch mal ohne Marken:



So, das war es jetzt aber auch. Aber dieses kleine Erfolgserlebnis hat mich dazu bewegt, in der nächsten Zeit auch die anderen Filialen ausfindig zu machen, von denen noch recht neue Abdrücke - oder Abroller? ;-) - stammen, mehr als 2x 80 Cent und ein paar Cent für die Telefonrechnung kann man nicht verlieren ;-)

Auch bei der hiesigen Hauptpost wollte ich noch nachfragen, da liegt mir ein Abschlag aus 1995 vor. Vielleicht konnte ich damit ja auch noch einige andere Handrollstempelfreunde animieren, mal nach noch im Gebrauch befindlichen Filial-Handrollern Ausschau zu halten - vielleicht lässt sich ja noch die ein oder andere Überraschung wie diese finden.

Beste Grüße,
Justus
 
filunski Am: 08.05.2020 16:31:51 Gelesen: 392454# 1075 @  
@ juju [#1074]

Lieber Justus,

Das ist also die Überraschung, die du mir etwas kryptisch angekündigt hast.

Ganz große Klasse, da bin ich jetzt mehr als begeistert. Tolle Recherche und herzlichen Dank für deine Präsentation hier im Thema. ;-)

Viele Grüße und bis zum nächsten Kracher,
Peter
 
bernhard Am: 08.05.2020 20:23:11 Gelesen: 392409# 1076 @  
@ Tuffi [#1073]

Hallo Tuffi,

ich habe zwar die entsprechende Dienstanweisung, doch konnte ich deine Angaben auf die schnelle nicht finden. Ich nehme an du beziehst dich auf Angaben ab Seite 22? Auf Grund mehrerer Berichtigungen kann ich die ursprünglichen Angaben nur noch zum Teil lesen, die meisten Seiten wurden 1940 durch weitere Berichtigungen ersetzt. Vielleicht kannst du ja mal den entsprechenden Passus einscannen.

Wenn ich mich recht erinnere wurden die vereinfachten Dienststempel in der VELOPOST bereits 1913 eingeführt. Aus Rationalisierungsgründen wurde der Tagesstempel und der vereinf. Dienststempel in einem Stempelabdruck untergebracht. In den Handrollstempel der normalen Postämter machte dies keinen Sinn. Die analog gestalteten HRSt welche du ansprichst, sind ja nur von normalen Postämtern bekannt, darunter ja auch Orte ohne Postscheckamt.

Meine Theorie:

Man war zuerst bestrebt, dass sich das Stempelbild (mit Ortangabe und Datum) in möglichst kurzen Abständen wiederholt und somit möglichst oft auf den Briefmarken und dem Umschlag abgedruckt wird (statt so vieler Wellen).

Dies führte bei BREUSCH zu einem extrem kleinen Rollendurchmesser. Nachteil: Abdrucke waren nicht immer deutlich; die Datumsziffern druckten ober- und unterhalb oft mit.

Andere Hersteller gingen mit einem größeren Rollendurchmesser ins Rennen und sorgten mit dem "vereinfachten Dienststempel" für entsprechende Abhilfe bei der Wiederholung des Ortsnamens. Die Funktion/Sinn war hier dann nicht mehr das vereinfachte Dienstsiegel, sondern einfach die Wiederholung des Ortsnamens und weniger Wellenlinien. Ein weiterer Vorteil des größeren Durchmessers ergab sich dann für die Werbeeinsätze.

Breusch/Klüssendorf haben dies dann ebenfalls so übernommen.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken. Versuche dies gerade in einem geplanten Artikel für den nächsten Gildebrief zu verwurschteln.

Was hältst du von dieser Theorie?

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 08.05.2020 23:04:44 Gelesen: 392369# 1077 @  
Liebe Freunde des Themas,

wie man an dem Beitrag [#1074] von Justus sieht, hat das Thema anscheinend noch immer ungebrochen seinen Reiz und lässt den forschenden Philatelisten auch noch unentdeckte oder vergessene "Sahnestückchen" und Überraschungen entdecken.

So etwas trudelte kürzlich auch bei mir ein. Ein gut bekannter Gildefreund aus Schweinfurt schickte mir den scan eines Belegs. den zeige ich hier mal:



Ein großformatiger Geschäftsbrief von Schweinfurt nach Leipzig aus dem Jahre 1941.

Interessant, deswegen hier im Thema, natürlich der Stempel. Ein reichlich seltsamer Stempel, Maschinen- oder Handrollstempel? Hier erst mal im Detail:



SCHWEINFURT / p vom 16.01.1941

Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, es ist kein Maschinenstempel, sondern ein Handroller.

Aber was für Einer und was ist das für ein seltsamer Entwerter? So dachte ich auch erst, aber irgendwo im Hinterköpfchen meldete sich ein Déjà-vu, so etwas Ähnliches hast du schon gesehen. Der edle Spender des scans wusste auch nichts dazu und trotz inzwischen schon langer und intensiver Beschäftigung mit den Handrollstempeln war uns dieser auch in der Studiengruppe bislang nicht begegnet.

Schließlich fiel dann bei mir der Groschen und voilà, es war ein "Roter" an den mich dieser unbekannte Handroller erinnerte, nämlich der hier [1]:



Ein "(Päckchen-)Gebühr bezahlt-Handrollstempel" aus Schweinfurt der Firma Kugelfischer. Diese Stempel wurden von der Firma, die damit warb, bezahlt, blieben aber zum frei machen der Firmensendungen in der Obhut der Reichspost beim jeweiligen Postamt.

Nun schauen wir uns mal beide Stempel im direkten Vergleich an:



Es scheint ziemlich klar zu sein, es handelt sich um denselben Stempel. Meine Interpretation dazu, irgendwann vor 1941, endete der Vertrag der Fa. Kugelfischer mit der Reichspost. Die Post hatte jetzt aber immer noch den Stempel und irgendjemand kam dann darauf diesen, vielleicht weil zu Kriegszeiten Material, insbesondere Stahl, knapp war, als Handroller für den normalen Posteinsatz zu gebrauchen. Dazu wurde der Stempelkopf und das Werbeklischee, bis auf die noch zu sehenden Reste, entsprechend aptiert und die rote Farbwalze gegen eine Schwarze ausgetauscht.

Informationen dazu konnte ich bislang keine finden und auch der Stempel selbst scheint extrem selten zu sein.

Freue mich auf weitere Ideen und Beiträge dazu. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/274785
 
bernhard Am: 09.05.2020 00:03:45 Gelesen: 392314# 1078 @  
@ Nordluchs [#286]
@ bernhard [#403]

"Sieht aus wie ein Päckchenfreistempel, doch ohne entsprechende Inschrift."

soweit das Déjà-vu ;-)

Hallo Peter,

so wie du schreibst wird es sicherlich auch gewesen sein. Die Reste wurden belassen, damit auch noch etwas da ist um Farbe für die Entwertung auf zunehmen.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 09.05.2020 00:54:36 Gelesen: 392292# 1079 @  
@ bernhard [#1078]

Hallo Bernhard,

danke für die Erinnerung an Beitrag [#403]!

Den hatte ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm, aber vielleicht noch im Unterbewusstsein. Danach war der Stempel ja noch recht lange im Einsatz. Der Abschlag auf der Schwarz-Weiß Abbildung zeigt 1953 als Datum.

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 09.05.2020 08:09:50 Gelesen: 392240# 1080 @  
@ filunski [#1079]

Moin, moin,

der verstümmelte Unterscheidungsbuchstabe wurde evtl. noch aptiert, zumindest ist er auf der schlechten Literaturabbildung nicht mehr zu sehen.

Viele Grüße
Bernhard
 
westfale1953 Am: 09.05.2020 19:09:59 Gelesen: 392071# 1081 @  
Wahrscheinlich nichts Besonderes, oder?

BZ 02 be -6.-3-13



BZ 30 oo/op?? 13.12.06



Bernhard
 
Tuffi Am: 10.05.2020 10:13:02 Gelesen: 391883# 1082 @  
@ bernhard [#1073]

Hallo Bernhard,

als "oldi" habe ich so meine Probleme mit dem PC: Ich kann nicht scannen.

Im Besitz einer vorzüglich geführten ADA IV 2 von 1931 kann ich die eingefügten Berichtigungen (bis Juni 1942) zeitgenau erkennen. Mein Beitrag [#266] bezieht sich auf eine Ergänzung der Anlage 11, Seite 71 bis 75: Form, Größe usw der Aufgabestempel, in der vor Seite 74 die Berichtigung 361 eingeklebt ist. Sie zeigt einen Velopost-Stempel vom PSA Karlsruhe mit der von mir zitierten Erläuterung.

Die HRSt dort entsprechen bereits den Normstempeln in der Amtsblattverfügung 155/31 (Klüssendorf 03). Die fraglichen früheren Handroller (Leipzig, Stuttgart, Köln) haben keinen Hintergrund einer amtlichen Verfügung? Das scheint mir erstaunlich, weil die OPD in Stuttgart für Pforzheim zuständig war. Bei den entsprechenden uns bekannten Daten nach 1931 sollte es sich um geduldete Weiterverwendungen dieser Stempelform handeln. An dieser Problematik "wurste" ich zur Zeit. Ansonsten gehe ich mit Deinem Gedankengang konform.

Gruß Walter
 
Nordluchs Am: 10.05.2020 11:34:11 Gelesen: 391791# 1083 @  
@ Tuffi [#1082]

Hallo Walter,

frage wegen dem Scan doch mal "Töchting" ob Sie mit dem "Schmartphone" ein Bild machen kann ?

Herzliche Grüße

Hajo
 
bernhard Am: 10.05.2020 14:46:23 Gelesen: 391740# 1084 @  
@ Tuffi [#1082]

Hallo Walter,

ich dachte du meinst den Text. Dieser ist in meinem Exemplar weitgehendst durch neu eingeklebte Seiten ersetzt worden (Berichtigungen bis Anfang 1953).



aus ADA Abschnitt IV, 2 (nach Seite 74)

Ich glaube nicht, dass bei den frühen Handrollstempel der normalstehende Stempel als "vereinfachtes Dienstsiegel" angesehen worden ist. Die bekannten Belege wurden ja vom Publikum verwendet und liefern nicht als "Postsache". Das hätte auch die Einsatzmöglichkeiten dieser Stempel sehr stark eingeschränkt.
Nach meiner Ansicht sollte nur der "Freiraum" zwischen den Tagesstempel-Abdrucken durch etwas sinnvolleres als durch Wellen, z.B. eine weitere Ortsangabe, überbrückt werden. Möglichst mit unbeschränkter Gültigkeit.

Für eine "geduldete Weiterverwendung" sehe ich deshalb keine Veranlassung. Und warum machst du dies an dem Datum 1931 fest?

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 11.05.2020 10:28:28 Gelesen: 391441# 1085 @  
@ bernhard [#1084]

Hallo Bernhard,

die Abb. war der Ausgangspunkt meiner Überlegung. Für mich wäre interessant, wie der HRSt in der vorhergehenden ADA behandelt wurde. Wenn dieser in der frühen Weimarzeit gedruckt wurde, sollte es eine entsprechende Berichtigung über den HRSt geben. Ich habe noch eine ADA von 1911, in der die eingefügten Berichtigungen leider nicht datierbar sind. Ich glaube jedoch, dass diese am Ende der Kaiserzeit aus dem Verkehr gezogen worden ist.

Für mich ergibt sich die Frage, warum ein zusätzlicher Einsatz in die HRSt erfolgte, der der Form des vereinfachten Dienstsiegels entsprach. Das hätte doch auch ganz anders aussehen können. Klar ist, dass dieser dem zeitgenössischen Einsatz in der Velopostmaschine entspricht. HRSt kommen zudem nicht an Schaltern für die gewöhnliche Post zum Einsatz. Sollten die ersten HRSt mit diesem Einsatz an Schaltern verwendet worden sein, an denen auch die Dienstpost eingeliefert wurde? Ich wäre neugierig, ob es Dienstbriefe mit HRSt-Abschlägen aus der Zeit 1923 bis 1930 gibt. Ohne Postwertzeichen war diese Post für Sammler uninteressant und dürfte daher überwiegend entsorgt worden sein.

1931 ist für mich wegen der Amtsblattverfügung 155/31 (Normstempel) richtungsweisend.

Gruß Walter
 
filunski Am: 11.05.2020 23:16:00 Gelesen: 391294# 1086 @  
Verehrte Freunde der Handroller,

mal wieder eine "Neuentdeckung", zwar ein ziemlich miserabler Abschlag, oder besser "Abroll", auch nur auf einem erhalten gebliebenen Ausschnitt, aber bislang, zumindest nicht allgemein bekannt:



BZ 82 / p

Solche Handroller nur mit der Angabe BZ haben wir schon aus dem BZ 40 gesehen, die sind öfters zu finden. Es gibt sie in der mir bekannten und vorliegenden Literatur dazu auch aus dem Briefzentrum 82 (Starnberg/München-Süd). Bislang gelistet sind allerdings nur zwei mit den UB o und q. Die Logik legt natürlich nahe, dass es dann auch einen UB p geben oder gegeben haben müsste. Den haben wir jetzt auch!

Viele Grüße,
Peter
 
Tuffi Am: 12.05.2020 10:04:43 Gelesen: 391198# 1087 @  
@ Tuffi [#1085]

Eine kleine Ergänzung.

Die Kontoauszüge des PSA Leipzig wurden zunächst als Postsache überwiegend mit einem Maschinenstempel des PA 13 verschickt. Das änderte sich 1912 mit Einführung der Briefschließmaschine. Im Stempelbild sieht man dort den vereinfachten Dienststempel, dessen zeitgenossische Form dann im ersten Leipziger HRSt Leipzig * 13 * Ende 1923 zum Einsatz kam.
 
bernhard Am: 12.05.2020 18:54:28 Gelesen: 390950# 1088 @  
@ Tuffi [#1087]

Hallo Walter,

die ersten beiden VELOPOST-Maschinen wurden im PSch A Leipzig im Mai 1913 aufgestellt. In 1923 sollte das PA 13 nur noch in Notlagen evtl. damit zu tun gehabt haben.

Ich weiß jetzt was du willst. Ich habe auch schon eine Idee, muss nur noch etwas suchen. Ich melde mich!

Viele Grüße
Bernhard
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
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