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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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filunski Am: 21.08.2019 23:34:43 Gelesen: 428759# 489 @  
@ bernhard [#488]

...zeigt mir das Handrollstempel manchmal sehr selten sein können.

Hallo Bernhard,

diese Aussage kann ich nur bekräftigen! Die Handrollstempel sind bis heute, zumindest in Deutschland, noch unter den meisten Sammlern und auch Händlern als "die Stempelparias" gebrandmarkt. Selbst eigentlich bessere Marken, Blocks und auch Belege werden, wenn mit Handrollstempel entwertet, egal wie schön das auch sein mag, als minderwertig eingestuft. Wäre eigentlich jetzt ganz gut für uns, die wir uns für die Handroller interessieren, führt und führte vor allem früher dazu, dass gerade "Allerweltsbelege" mit Handrollern meist entsorgt wurden.

Der folgende Handrollstempel aus Dieburg ist zwar öfters zu finden, aber so wie hier eingestellt, dürfte er recht einmalig, auf alle Fälle aber ungewöhnlich sein:



DIEBURG 1 / a / 611 vom 13.14.1972

Von den Tagesstempeln kennen wir dieses Phänomen ja öfters, Fehleinstellung des Datums, hier des Monats. Handroller mit diesem Fehler kenne ich, zumindest bis jetzt, nur diesen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 22.08.2019 17:50:03 Gelesen: 428656# 490 @  
@ filunski [#489]

Hier stimmte alles mit dem Datum, allerdings nicht mit der Anschrift, wie der violette Zweizeiler vom Postamt Prag XV Podoli zeigt: Adressat unbekannt!

Für dieses Thema aber viel interessanter ist der Handrollstempel links oben auf dem Brief.


Praha 120 P vom 17.08.1953

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 23.08.2019 12:10:16 Gelesen: 428530# 491 @  
@ Jürgen Witkowski [#490]

Hallo zusammen,

ich zeige einfach mal einen Fund, der bei der Bearbeitung von Freistemplern gesichtet wurde. Das Bild in der Datei war etwas schwach auf der Brust. Habe dieses Teil etwas aufgepeppt. Bis demnächst wieder, dann mit einem „roten“ Außerirdischen.



Aber schön sauber ist der Handrollstempel auf dem Beleg mit Postauftrag aus Görlitz und dann noch von 1930.

Viele Grüße
Hajo
 
bernhard Am: 23.08.2019 12:38:06 Gelesen: 428523# 492 @  
@ Nordluchs [#491]

Hallo Hajo,

der ist wirklich schön und das Datum gleich mit 3 verschiedenen Stempelgeräten bestätigt.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 24.08.2019 00:54:46 Gelesen: 428420# 493 @  
Hallo zusammen,

ich bleibe mal eben noch bei den Einstellfehlern.

Das müssen nicht immer nur Fehleinstellungen sein, sondern auch so etwas wie bei diesem Handroller aus dem Briefzentrum 13 kann passieren:



Hier hatte man versäumt den Arretierstift für die Datumswalze zu stecken und so läuft das Datum durch und es kommt zu solchen "Fantasieanzeigen". ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
JohannesM Am: 24.08.2019 12:51:00 Gelesen: 428358# 494 @  
Die Belgier handrollen auch, wie dieser aktuelle Posteingang zeigt: ANTWERPEN X / CFC vom 20.8.2019



Beste Grüße
Eckhard
 
Jürgen Zalaszewski Am: 24.08.2019 16:49:08 Gelesen: 428340# 495 @  
Hallo zusammen,

da kann ich auch noch einen Belgier beisteuern. Dieser kommt aus Gent X z 24. 07. 2018.



Beste Grüße
Jürgen
 
filunski Am: 25.08.2019 12:45:25 Gelesen: 428297# 496 @  
@ JohannesM [#494]
@ Jürgen Zalaszewski [#495]

Hallo zusammen,

sehr schön, da ist wohl die "Reiselust" ausgebrochen! ;-)

Dann schließe ich mich mal mit einer Fernreise an. Es geht nach Japan, auch dort sind/waren Handrollstempel weit verbreitet. Hier einer aus Osaka auf einem Geschäftsbrief in die Niederlande:



Der Stempel nochmals im Detail:



Datumsangabe 20.VII.1961 in unserer Zeitrechnung, wahrscheinlich weil der Stempel auf internationaler Post gebraucht wurde.

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 26.08.2019 10:49:09 Gelesen: 428254# 497 @  
Hallo an alle,

der folgende Handrollstempel aus 08056 Zwickau 2 dürfte im dortigen Briefabgang benutzt worden sein - hier im Beispiel wurde er zur Kennzeichnung des Absendepostamtes an die Briefordnerei 64200 (Darmstadt) über das NLP-Netz (Nachtluftpostnetz) auf einer NLP-Beutelfahne eingesetzt:



Viele Grüße Jürgen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 27.08.2019 01:46:31 Gelesen: 428212# 498 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich mal ein Beispiel eines sehr schönen Handrollstempels aus dem Ferienort Zingst zeigen:



Da hat man sich doch sehr viel Mühe gegeben und werbewirksam war dieser Stempelabschlag mit Sicherheit.

Beste Grüße

Jürgen
 
bernhard Am: 27.08.2019 23:37:46 Gelesen: 428170# 499 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#498]

Hallo Jürgen,

das ist schon ein sehr schönen Handroller, Glückwunsch dazu!

Jetzt machen wir aber erst mal kurz Pause,

es geht weiter mit Werbung!



1938



1941



1944

Die Werbung ist in Reichspost-Literatur erschienen. Man Beachte: Handrollstempel immer an erster Stelle und meist in Fettdruck.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 28.08.2019 00:03:40 Gelesen: 428167# 500 @  
@ Journalist [#497]

Hallo Jürgen,

mal eine ganz andere Verwendung, auf Beutelfahne! Danke fürs Zeigen! ;-)

@ Jürgen Zalaszewski [#498]

Nochmal, hallo Jürgen, ;-)

der ist wirklich, klassisch schön, ein wahres Kunstwerk. Da sag noch mal Einer, Handrollstempel wären philatelistischer "Müll".

@ bernhard [#499]

Hallo Bernhard,

sehr schöne Dokumentation und wieder ein Zeichen, dass Klüssendorf damals den Markt mit den Handrollern beherrschte.

Nach der Werbung schalten wir jetzt wieder nach Übersee, die Reise geht diesmal weit hinaus in den Pazifik. Auch in diese entlegenen Gebiete konnten die Handrollstempel vordringen. Hier drei Abschläge aus Apia der Hauptstadt von Samoa (bis 1997 Westsamoa):



Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 28.08.2019 18:57:16 Gelesen: 428133# 501 @  
Niederlande - aus der Tagespost vom letzten Jahr:



Zwolle 605, 05.03.2018

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 30.08.2019 19:05:38 Gelesen: 428092# 502 @  
Hallo zusammen,

heute eine kleine Besonderheit, die als solche sicher nicht sofort auffällt.

Hier ein Handrollstempel aus dem bayrischen Eichstätt:



EICHSTÄTT 1 / h / 85072 vom 29.02.1996

So, und was ist jetzt die kleine Besonderheit?

Das Tagesdatum! Diesen Stempel gibt es mit dem Tagesdatum 29.2. nur einmal, nämlich den hier vom 29.2.1996.

Den 29.2. gibt es ja nur in Schaltjahren, wie 1996. Davor, 1992, gab es diesen Stempel noch nicht, da galten noch die 4-stelligen PLZ. Und danach 2000 war er nicht mehr in Gebrauch, da aus dem ehemaligen Postamt inzwischen eine Postbank geworden war und der Handrollstempel nicht mehr in Gebrauch war. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 30.08.2019 19:41:02 Gelesen: 428082# 503 @  
@ bernhard [#499]

Hallo Bernhard,
hallo an die restlichen Freunde der Handrollstempel,

im März 2019 war ich nochmals im Bundesarchiv um Farbkopien von bestimmten Dingen zu bestellen. Den sehr umfangreichen Prospekt von Klüssendorf natürlich auch. Bisher hatte ich nur S/W Kopien. Die Seite mit den Handrollstempel hier zur Kenntnis aller. Da Bernhard Unterlagen veröffentlichte, fiel mir ein dass ich das noch zeigen wollte. Möglich das es nicht so bedeutend ist, aber sicher ist sicher. Walter (Tuffi) kennt diese Arbeit natürlich auch.

.

Ca. 1930/31 - Neue Werkarbeit von Klüssendorf - fol. 218

Bis demnächst, dann wieder ein roter für diese Seite.
Viele Grüße
Hajo
 
bernhard Am: 30.08.2019 20:41:25 Gelesen: 428071# 504 @  
@ Nordluchs [#503]

Hallo Hajo,

schönes und interessantes Dokument, ähnlich der Seite in der Gebrauchsanweisung von H.S. (FG-Bericht 82)! Ich kannte dieses Dokument bisher nicht, zeig ruhig mehr davon. ;-)

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 31.08.2019 21:28:01 Gelesen: 428038# 505 @  
Nicht alles, was wie ein Handrollstempel aussieht, ist auch einer, wie mein Beispiel aus Dänemark zeigt. Auf den ersten Blick sieht man einen Stempel von immerhin fast 50 mm Höhe mit Wellenlinien, der den USA-Handrollstempeln ähnlich sieht. Bei genauem Hinsehen, kann man allerdings erkennen, dass es sich um eine Tintenstrahlentwertung handelt.



Midtsaellands Postcenter FSM 4.1 vom 23.09.2009

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bernhard Am: 31.08.2019 21:43:49 Gelesen: 428034# 506 @  
@ Jürgen Witkowski [#505]

Hallo Jürgen und die anderen Rollstempel-Fan's,

da möchte ich euch gleich mal den folgenden zeigen:



Olmütz 2, 27.10.1915

Man beachte auch die Winkel-Stellung der abgedruckten Stempelköpfe. Da kann man doch ganz schön ins Schleudern kommen, oder?

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 01.09.2019 11:55:16 Gelesen: 428001# 507 @  
@ bernhard [#506]

Hallo Bernhard,

ich fürchte, der Abschlag stammt von einer Briefstempelmaschine.

Gruß Walter
 
filunski Am: 01.09.2019 14:15:59 Gelesen: 427980# 508 @  
@ Nordluchs [#503]

Hallo Hajo,

toller Fund!

Interessant, dass Klüssendorf hier bereits sehr früh schon dabei ist seine neuen Handrollstempel auch international anzubieten (Beispiel London in der Abb.).

Zumindest einen Handrollstempel (bislang der Einzige den ich kenne) hat er in die USA verkauft, nach Santa Barbara in Kalifornien, siehe auch [#53] und [#413].

Nun habe ich noch Einen gefunden, in Sydney Australien. Hier beide zum Vergleich:



Den aus St. Barbara kann man über einige Jahre hinweg immer mal wieder finden, den aus Sydney kennt selbst in australischen Philateliekreisen kaum jemand.

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 02.09.2019 19:04:59 Gelesen: 427937# 509 @  
@ Jürgen Witkowski [#505]

Hallo Jürgen,

ich kann hier noch als Ergänzung von einem anderen Briefzentrum eine entsprechende Tintenstrahlentwertung in ähnlicher Form eines Handrollstempels aus Dänemark zeigen:



Er stammt aus Sydjyllands - FSM dürfte übrigens für Feinsortiermaschine stehen - die Zahl 6 steht vermutlich für das entsprechende Postcenter, die Zahl hinter dem Punkt gibt vermutlich den Stempelkopf bzw. das Tintenstrahldruckmodul an bzw. in welcher Maschine es eingesetzt ist.

Viele Grüße Jürgen
 
Nordluchs Am: 02.09.2019 20:12:23 Gelesen: 427924# 510 @  
@ filunski [#508]

Hallo Bernhard,

hallo an Peter und die restlichen Freunde der Handrollstempel.

Nun die gezeigte Seite aus der umfangreichen Werbeschrift von Klüssendorf, ist das einzige Blatt. Klüssendorf zeigt seine komplette Produktionspalette, vom Briefmarkengeber an der Wand, elektrischem PWZ-Geber und dergleichen in Säulenbriefkästen. Mehrere andere Stempelgeber und natürlich die Bandbreite der Standard - Stempelmaschine, bis hin zur Hochdruckstempelmaschine für den Postscheckverkehr.

Es wird Zeit, dass wieder ein roter „Handroller“ gezeigt wird. Keine Schönheit, etwas stockfleckig aber klar lesbar und somit geeignet der Öffentlichkeit zu zeigen.



(24b) NORTORF / PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT / 04.10.1952 / ÜBER 25 JAHRE / CARL RAMM / FLEISCH - U. WURSTWAREN / NORTORF, / HOLSTEIN
(17b) KONSTANZ 1 / Bezahlt / UB _ab_ / 01.10.1957

Ein normaler passt ebenfalls in die Lücke rechts. Bis demnächst.

Viele Grüße
Hajo
 
filunski Am: 04.09.2019 21:04:25 Gelesen: 427867# 511 @  
@ Nordluchs [#510]

Hallo Hajo,

wieder zwei sehr schöne Handroller, super! ;-)

Von mir heute mal Einer aus der aktuellen Tagespost. Es gibt noch einige Briefzentren, die noch die Handrollstempel verwenden und noch nicht komplett auf die neuen Tintenstrahler umgerüstet haben.

Und manchmal geben die sich sogar noch ein wenig Mühe beim Abstempeln, so wie hier:



BRIEFZENTRUM 45 / ci vom 03.09.2019

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 04.09.2019 22:37:18 Gelesen: 427854# 512 @  
@ filunski [#511]

Hallo Peter,

mit deinem Brief gibst du mir eine schöne Vorlage. In den meisten Fällen ist der Handroller von rechts lesbar abgerollt (Normalfall), in deinem Beispiel ist er aber von links lesbar. Ich gehe mal von einem Linkshänder aus.

Nachfolgend ein Handrollstempel der abweichend gefertigt wurde:



Zwei Bilder dazu. Links jeweils die Normalausführung, rechts die Wellen spiegelbildlich bzw. der Stempelkopf um 180° gedreht dargestellt. Ich denke man sieht den Unterschied.

Die Frage ist nun, ist es eine Fehlherstellung oder wurde der Handrollstempel speziell für Linkshänder gefertigt (Bewegungs-/Sortierablauf/Ergonomie/Geschwindigkeit).

Gedanken dazu sind willkommen. :-)

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 05.09.2019 00:11:19 Gelesen: 427842# 513 @  
@ bernhard [#512]

Hallo Bernhard,

interessante Entdeckung! Ist mir manchmal auch schon aufgefallen, aber ich habe dem ehrlich gesagt, nicht weiter große Bedeutung zugemessen. :-(

Die Zuordnung Rechts-/Linkshänder bei der Abrollrichtung kann ich nachvollziehen und erscheint mir auch schlüssig und logisch. Aber eine "Extra-Produktion"/Design der Handrollstempelgeräte für Rechts-/Linkshänder erscheint mir eher unwahrscheinlich. Die Handroller sind von der Handhabung her recht einfache "Werkzeuge" und jederzeit sowohl von Rechts- wie Linkshändern ohne Umbau zu gebrauchen. Ähnlich wie auch ein Hammer oder ein Farbroller. Auch halte ich es nicht für wahrscheinlich, dass in den Postämtern/Briefzentren extra Handroller für Rechts- bzw. Linkshänder vorgehalten werden.

Eher wohl eine, sagen wir Unachtsamkeit, bei der Herstellung, die vielleicht auch gar nicht auffiel? Meine, allerdings nicht belegbare, Meinung dazu. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 

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