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Thema: Marken mit Diamantzähnungen
jmh67 Am: 28.05.2019 19:54:38 Gelesen: 7097# 1 @  
Umm al Qiwain - merkwürdige Zähnung

Wenn man eine große Schachtel voll Briefmarken geschenkt bekommt und die "Beute" sichtet, kommen bisweilen seltsame Dinge ans Licht. Für den Besitzer der richtigen Kataloge sind sie vielleicht nicht so seltsam, aber schaut selbst: Was hat es mit dieser ungewöhnlichen Zähnung auf sich?



Links und rechts ganz normal, oben und unten jedenfalls zur Hälfte auch, aber was soll diese extrem feine Perforation an den linken Hälften des oberen und unteren Markenrands? Stammt die Marke vielleicht aus einem Zusammendruck mit versetzter Anordnung der Marken? Oder hat da jemand "gespielt"?

Sachdienliche Hinweise erbeten. ;-)

-jmh
 
briefmarkenwirbler24 Am: 28.05.2019 20:11:41 Gelesen: 7084# 2 @  
@ jmh67 [#1]

Oder hat da jemand "gespielt"?


Die Aussage trifft es meiner Meinung nach ganz gut. :) Mir sind keine Marken bekannt, die eine solche Perforation haben, wofür auch?

Ab in die Ablage "Kurioses" oder in den Mülleimer. :D

LG

Kevin
 
volkimal Am: 28.05.2019 20:28:13 Gelesen: 7074# 3 @  
@ jmh67 [#1]

Hallo jmh,

dieser "Mäusefraß" kann entstehen, wenn der Zähnungskamm leicht versetzt zweimal abgeschlagen wurde.

Bei dieser Marke ist ein Kreuzkamm von links nach rechts (oder umgekehrt) bewegt worden. Daher die beiden fehlenden Löcher auf beiden Seiten (rechts und links). Ich habe sie mit Pfeilen markiert.





Zur Verdeutlichung noch ein Viererstück mit Kreuzkamm-Zähnung. In dem Fall hat sich der Kamm allerdings von oben nach unten bewegt.

Bei der Marke aus Umm al Qiwain ist der Kreuzkamm ein zweites Mal um ein halbes Zähnungloch nach rechts versetzt abgeschlagen worden. Daher sind oben und unten genau doppelt so viele Zähnungslöcher verhanden und es ergibt sich die ungewöhnliche Zahnreihe.

Bei der senkrechten Reihe sieht man nichts davon. Dort sind einfach etwas längliche Löcher entstanden, die aber nicht auffallen.

Auch hier habe ich einmal die ursprüngliche Zahnreihe markiert. Man sieht, dass genau dazwischen immer ein weiteres Loch war.

Also nicht wegwerfen sondern als Zähnungsabart behalten.

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 28.05.2019 20:28:25 Gelesen: 7074# 4 @  
Da passt irgendetwas nicht, aber das hat Volkmar ja schon aufgeklärt. ;-)

Regulär hätten diese eine 13 1/4 Perforation, siehe

https://www.stampworld.com/en/stamps/Umm-al-Qiwain/Postage%20stamps/1970-1972?page=22

Den Zusammendruck-"Block" gab es Umm al Qiwain-typisch einmal in "Groß" und einmal in "Klein", wobei aber Formen beide 13 1/4 haben sollten.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 28.05.2019 20:42:30 Gelesen: 7061# 5 @  
Hallo zusammen,

jetzt ist mir wieder eingefallen, in welchem Album meine Briefmarken mit dieser Abart sind. Allerdings ist es dort keine Kreuzkamm-Zähnung sondern eine Linien- oder normale Kammzähnung.



Bei der Schweizer Feldpostmarke (?) ist die obere Zahnreihe doppelt. Bei den beiden anderen Marken ist es die untere Reihe.

Im Häger, Lexikon der Philatelie gibt es sogar eine eigene Bezeichnung für diese Abart - die Diamantzähnung:



Viele Grüße
Volkmar
 
bovi11 Am: 28.05.2019 20:42:38 Gelesen: 7060# 6 @  
Durch Doppel- oder Dreifachschläge des Zähnungskamms entsteht eine Diamantzähnung. Hier ein Beispiel der Notopfermarke 2 CZ:



Und noch einige Beispiele an der Notopfer Nr. 2 BZ:


 
volkimal Am: 28.05.2019 20:49:59 Gelesen: 7052# 7 @  
@ bovi11 [#6]

Hallo bovi11,

super! Noch besser kann man es nicht verdeutlichen.

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 28.05.2019 22:27:42 Gelesen: 7030# 8 @  
Na da seht ihr's, man lernt immer etwas dazu. Von der sogenannten Diamantzähnung hatte ich zwar schon mehrfach gelesen, aber noch nie ein Beispiel in der Pinzette gehabt. Jetzt habe ich selbst eines. ;-)

Bei den Emiraten sind ja schlechte Zentrierungen nicht gerade selten, aber dass man da den Zähnungskamm doppelt zuschlagen ließ, ist doch bemerkenswert. Möchte mal wissen (oder lieber nicht?), wie die Marke links daneben ausgesehen haben mag.

-jmh
 
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