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Thema: Österreich Crypto-Stamp Briefmarken
Das Thema hat 66 Beiträge:
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Holzinger Am: 21.05.2020 10:29:06 Gelesen: 26820# 42 @  
@ michaelz [#40]

Denn man hat sie in einer Wallet, einer eigenen Geldbörse, die man auf dem eigenen Computer hat. Diese ermöglicht den Versand und den Empfang.

Sofern kein anderer - damit meine ich von außen - darauf Zugriff hat. Oder täusche ich mich da?
 
Vielflieger Am: 22.05.2020 12:49:44 Gelesen: 26684# 43 @  
Falls es hier im Forum bisher keiner erwähnt hat, auf der Webseite der Österreichischen Post AG [1] kann man die nächste Cryptomarke bis 10. Juni vorbestellen, welche ab dem 25. Juni ausgeliefert wird. Pro Bestellung dürfen nur 25 Stück bestellt werden, Nominalwert ist €7, was aktuell einem (Groß-)Brief der Portostufe L nach Europa entspricht.

[1] https://onlineshop.post.at/onlineshop/briefmarken---philatelie/crypto-stamps_391
 
22028 Am: 22.05.2020 13:01:07 Gelesen: 26680# 44 @  
@ Holzinger [#42]

Mehr oder weniger ja, und wenn man seinen Wallet Code verloren hat, ist das Geld auch weg.
 
michaelz Am: 22.05.2020 20:58:00 Gelesen: 26627# 45 @  
@ bignell [#41]

Das Bargeld verschwinden wird ist ja wahrscheinlich, in Schweden nutzt das kaum noch jemand. Das wird sich so fortsetzen.

Direkt eine echte Kryptowährung wird das Geld nicht ersetzen, denn die sind dezentral und nicht von einer Personengrupoe oder Institution, sondern Freeware und Open Source. Aber ein zentralisierter staatlicher Stablecoin wird sicherlich kommen. Was ich eher schlecht finde weil es absolute Kontrolle bedeutet und somit auch Zwänge und auch Druckmittel.

@ Holzinger [#42]

Auf eine eigene Wallet, also z.b. Dedktopwallet für PC, Hardwarewallet wie Trezor oder Ledger kann von aussen niemand zugreifen. Es sei denn man gibt jemand den Seed (eine Reihe von Wörtern) oder die Privatekeys. Aber ohne das ist es unmöglich jemals Coins zu bewegen. Die Coins sind auch nicht wirklich in so einer Wallet sondern immer in ihrer Blockchain. Eine Wallet verwaltet nur die Rechte und ermöglicht den Zugriff. Man verwendet in der Regel sichere Computer, altes Notebook mit Linux z.b. und nutzt keine weiteren unsichere Software, auf Handys ist eine Wallet eigentlich immer gefährdet. Und es gibt natürlich unzählige gefakte Programme. Gefakte Webseiten. Und natürlich so ein Mist wie dies Zeug mit Höhle der Löwen.

Aber ok, das gibts ja nicht nur bei Coins.

@ 22028 [#44]

Nicht ganz. Eine Wallet ist ein Programm das man startet, mit Passwort. Man muss da nicht jedesmal irgendwelche Codes eingeben oder so.

Deswegen ist es so wichtig das man Seed und Privatekeys sichert, sowohl digtal auf USB und analog, ausgedruckt und einlaminiert. Denn ein Computer kann kaputtgehen und ein Stick auch. Oder verlorengehen. Dadurch entstehen Legenden wie Leute die auf Müllhalden ihren Computer suchen.

Mithilfe des Seed oder Privatekeys kann man jederzeit und überall den Zugriff auf seine Coins wiederherstellen.
 
Holzinger Am: 23.05.2020 13:34:40 Gelesen: 26577# 46 @  
@ michaelz [#45]

Danke für die Infos/meine Aufklärung.

Dank der Hilfe eines österreichischen Sammlerkollegen bin ich auch im Besitz von 2 Ausgaben (darunter eine "seltenere" Variante). Einfach nur so aus allgemeinem (Sammler-)-Interesse. Fiskalische (oder sonstige) Nutzung kommt aber bei mir nicht in Frage.

Zu Anfang hatte ich mich über das große Interesse gewundert. Ich denke, hier nutzen auch viele (kriminelle?) Personen die günstige Gelegenheit des wohl nicht einsehbaren Transfers. :-)
 
michaelz Am: 23.05.2020 16:18:10 Gelesen: 26554# 47 @  
@ Holzinger [#46]

Naja weiss nicht. So Unsummen sind das ja nicht bei den Marken, das sich da irgendwas lohnt etwas Krummes zu drehen.

Und eine Blockchain ist ja öffentlich, das kann jeder sehen. Man sieht in Jahrzehnten noch, wo ein Coin herkam und wo er überall hingeht, auch die Bruchteile davon.

Man sieht zwar keine Namen oder so, aber es ist lediglich pseudonym, nicht anonym. Ausser bei Privacycoins wie Monero.
 
Brigitte Am: 03.06.2020 16:53:23 Gelesen: 26221# 48 @  
Crypto stamp 2.0

Mit der ersten Blockchain-Briefmarke der Welt hat die Österreichische Post vergangenes Jahr nicht nur für großes Aufsehen gesorgt, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt geschaffen, das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Am 20. Mai wurde im Rahmen der Online Blockchain-Konferenz „ANON Summit“ die neue Crypto stamp 2.0 vorgestellt.

Die Crypto stamp 2.0 erscheint am 25. Juni in vierfacher Ausführung: und zwar als Panda, Lama,Honigdachs und Doge. Sie wird dieses Jahr nicht als Sondermarkenblockgeführt und ist somit nicht imAbonnement erhältlich.Die neuen Briefmarken werden umweltfreundlich auf Karton gedruckt.

Die Crypto stamp 2.0 kann nicht nur als handelsübliche Briefmarke zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden, sie ist zugleich ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant wird in der Blockchain gespeichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen „Geldbörse“, der sogenannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.

Die Briefmarken lassen sich vom scheckkartengroßen Markenblock ablösen und sind nassklebend. Die Rückseite des Blocks enthält alle Zugangsdaten, die unter einem Sicherheitsetikett verborgen sind, welches nur einmal abgelöst werden kann. Nur die Inhaberin bzw. der Inhaber verfügt damit über die digitale Version der Crypto stamp. Wenn die digitale Version der Briefmarke verkauft bzw. von einer Wallet in eine andere transferiert wird, ist die Transaktion in der Blockchain lückenlos dokumentiert.

Die Crypto stamp 2.0 ist die logische Weiterentwicklung der weltweit ersten Blockchain-Briefmarke und hält zusätzliche digitale Funktionen bereit – nähere Details zu den neuen Funktionen werden zum Ersttag der Marken verraten.

Der Grafikentwurf der Marken stammt von David Gruber. Die Marken mit einem Nennwert von 7 Euro werden insgesamt 240.000 Mal aufgelegt. Die Vorbestellung ist bis 10. Juni im Online Shop der Österreichischen Post AG möglich, es sind noch Restbestände von drei Motiven erhältlich. Der reguläre Verkauf in den Postfilialen und Onlinebeginnt am 25. Juni 2020.







Motive: Doge, Panda, Lama, Honigdachs
Nennwert: 7 Euro
Ausgabetag: 25.06.2020
Markengröße: 86 x 54mm (ISO Scheckkartenformat)
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Variuscard
Druckart: Offset, Siebdruck, Heißfolienprägung, Thermotransferdruck
Auflage: 240.000 Marken, je 60.000 Stück pro Motiv

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Neuheiten aus Österreich"]
 
Richard Am: 26.08.2020 09:07:26 Gelesen: 24125# 49 @  
@ Brigitte [#48]

Liebe Mitglieder,

inzwischen wurden in der Michel Rundschau August 2020 die 4 Crypto Blocks mit den Blocknummern 113 (grün), 114 lila), 115 (rot) zbd 116 (blau) katalogisiert.

Nominalwert jeweils 700 Cent, Katalogpreis für ** und o jeweils 16 Euro.

Michel schreibt dazu: "Block 113-116 sind jeweils 5 virtuelle Farben in unterschiedlicher Häufigkeit zugeordnet, die mit Hilfe des QR-Codes eruierbar sind, schwarz, grün, blau, gelb und rot."

Wer alle 4 Blocks mit jeweils 5 Unterarten nach Farben besitzen möchte, wird mindestens 20 x 7 = 140 Euro nominal oder 20 x 16 Michel-Euro = 320 Michel-Euro ausgeben müssen - wenn man einmal Österreich ** sammelt.

In der PPA Auktion vom 18.8. wurden alle 4 Blocks zum Preis von je 7 Euro verkauft.

Haben Sie Erfahrungen mit Crypto Stamps gemacht ? Ge- oder verkauft, getauscht, wie ist die Nachfrage nach den Blocks 2019 und 2020 - oder sind sie bald unterhalb des Nominalwerts erhältlich ?

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
bignell Am: 26.08.2020 21:50:48 Gelesen: 24066# 50 @  
@ Richard [#49]

Hallo Richard,

wie auch bei der ersten Crypto-Stamp hab ich mir drei der neuen Ausgabe bei der Post bestellt (das vierte Motiv war ausverkauft). Allerdings weiss ich nicht welche "virtuellen" Farben es sind, da die Hüllen mit einem Sticker versiegelt sind, den man lösen müsste um zum Code zu kommen - und Puristen werden dann die "Postfrische" anzweifeln / bestreiten. Aber die Farben sind mir eigentlich egal, irgendwann wird es den Server, auf dem man das nachschauen kann, einfach nicht mehr geben, und dann ist eine seltene "rote" plötzlich auch nur mehr eine normale.

Ich glaube dass die Marken in ein paar Jahren zur/unter der Nominale erhältlich sein werden, bis auf die "seltenen" (Farbe rot, kurze Codes, ...) - diese werden "Katalogschlager" sein.

Liebe Grüße aus Wien, harald
 
Holzinger Am: 27.08.2020 14:09:19 Gelesen: 23963# 51 @  
@ Richard [#49]

Ich hatte vor einiger Zeit einmal eine Test-Bestellung versucht. Ging nach Anmeldung auch, bis zur Angabe einer österreichischen Postadresse (zum Abgleich). Da habe ich dann abgebrochen, weil es mir nicht so wichtig war.
 
bignell Am: 27.08.2020 22:33:06 Gelesen: 23912# 52 @  
@ Richard [#49]

Hallo Richard,

gerade gefunden, hier gibts das goldene Einhorn schon zur halben Nominale:

eBay 402369238816



Da sind die 1000 € Versandkosten ja leicht zu verschmerzen.

Liebe Grüße, harald
 
Ron Alexander Am: 31.08.2020 08:28:15 Gelesen: 23783# 53 @  
Schönen guten Morgen,

also die Farbe des Digitalen Zwillings der Briefmarke erfährt man erst wenn man die "Marke" besser gesagt Blockchain in sein Wallet packt. Hier habe ich mal gelesen [1].

Das die Farbe erst dann generiert wird wenn man sie in das Wallet packt, kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, die muss im Vorfeld schon gespeichert sein im Blockchain und wird halt erst sichtbar. Dabei soll rot wieder die seltenste sein. Man kann aber so, im Gegensatz zur ersten Crypto Stamp die Farbe nicht mehr anhand der gekauften Marke erfahren.

Die Goldene Crypto Stamp gibt es so m.W. nicht zu kaufen, man kann diese nur "gewinnen" bei der Österreichischen Post. Hierzu muss man die Crypto Stamp 2.0 in sein Wallet laden und nimmt anschließend automatisch an der Verlosung teil. Das Goldene Einhorn, der Analoge Teil besitzt dabei tatsächlich den oben gezeigten "Goldkrümel".

Grüße,
Ron

[1] https://www.internetworld.at/technik/blockchain/oesterreichische-post-launcht-vier-neue-blockchain-briefmarken-2548038.html
 
silent Am: 31.08.2020 12:27:53 Gelesen: 23749# 54 @  
@ Ron Alexander [#53]

Es gibt auf der Crypto, die ja eigentlich wie eine Scheckkarte aussieht, einen Zahlen- Zifferncode. Dann gibt es einen Link der Post wo du diesen Code eingeben kannst und dann siehst du welche Farbe deine Crypto hat.



Auf dem Foto sieht man was man zu sehen bekommt wenn man den Code eingibt.
 
modirawatleng Am: 31.08.2020 12:41:28 Gelesen: 23746# 55 @  
@ Ron Alexander [#53]

Also als Briefmarkensammler, der auch mit Ethereum arbeitet, mal ganz dumm gefragt, mit der Bitte um ernsthafte Antwort, ob ich das richtig verstehe:

1. Die österreichische Post gibt selbstklebende Postwertzeichen aus.

2. Unter diesen Postwertzeichen, auf dem Trägermaterial, befindet sich ein QR Code, den man einscannen und in seine private, verschlüsselte digitale Brieftasche ("Wallet") aufnehmen kann, nachdem das Postwertzeichen zur Frankatur verwendet worden ist.

3. Dieser QR Code wird in der Wallet dann als digitales Abbild des versendeten (und entwerteten) Postwertzeichens repräsentiert (mit einer Überraschungsfarbe, sozusagen).

Wenn das richtig ist, gibt es also das klassische philatelistische Objekt des entwerteten Postwertzeichens, das sich irgendwo auf einer Briefsendung befindet und ebenso klassisch gesammelt werden könnte (wenn es in die richtigen Finger käme). Zusätzlich gibt es ein digitales Symbol in der Wallet, das mit dem Postwertzeichen nichts weiter zu tun hat, als dass damit zusammen verkauft worden ist, und in der Blockchain als Abbildung der ursprünglichen Marke erscheint.

Demnach wäre es dasselbe, wenn ich von postfrischen Briefmarken vor der Frankatur ein Polaroidfoto machte, und dieses Foto genau wie die Briefmarke am Postschalter stempeln (und, wegen seiner Einzigartigkeit, beglaubigen) lassen würde, und dann neben einer Briefmarkensammlung noch eine Sammlung beglaubigter fotografierter Briefmarken anlegen würde.

Und jetzt macht die Österreichische Post noch eine Verlosung unter allen Polaroid-Fotos, und der Gewinner bekommt so ein Mini-Goldnugget.

Habe ich da einen Denkfehler? Oder habe ich das richtig verstanden?

modirawatleng
 
Ron Alexander Am: 01.09.2020 14:16:13 Gelesen: 23640# 56 @  
@ silent [#54]

Richtig, da sieht man ja auch den aktuellen Besitzer der Blockchain. Genau das wollte ich ausdrücken, man sieht nur durch Digitalen Aufruf welche Farbe sie hat.

@ modirawatleng [#55]

1. Ja

2. Jaein, Du kannst die Crypto Stamp auch so in das Wallet aufnehmen, ohne das Du einen Brief aufgeben musst. Auf der Rückseite des Markenblocks unter dem Sicherheitsetikett ist der Zugang zur virtuellen Sammlung.

3. Den Aufbau siehst Du im Beitrag von silent, so sieht dann wohl die Information zur Digitalen Marke aus. Ob dort auch Informationen zum eigentlichen PWZ gespeichert werden, ist mir nicht bekannt. Ich denke aber eher nicht.

Du erhältst ein Postwertzeichen + ein Blockchain, was aus Ethereum (ich meine einen Anteil von 0,00 irgendwas) besteht. Dabei handelt es sich um eine digitale Währung, reich wird man davon aber nicht. :D Folglich kannst Du eine digitale Sammlung von digitalen Ethereum Marken anlegen und die klassische Briefmarken Sammlung.

Weiterhin kann diese digitale Marke getauscht werden, dabei wird jeder Transfer im Blockchainverfahren gespeichert, sprich wenn die digitale Marke durch 100 Wallets ging, ist dies lückenlos dokumentiert. Hoffe es war verständlich erklärt?

Grüße,
Ron
 
Postgeschichte Am: 13.12.2020 16:41:01 Gelesen: 21860# 57 @  
Hier ein Brief (wegen der Größe nur als Ausschnitt) mit Lama. Kann man auch als Esel oder Pferd deuten.



Gruß
Postgeschichte
 
DL8AAM Am: 08.06.2023 17:26:18 Gelesen: 5206# 58 @  
Nur zur Abrundung und Dokumentation. Auf der IBRA'23 hat die österreichische Post das folgende Faltblatt zu ihren bisherigen Crypto Stamps verteilt:





Und inzwischen gibt es in Österreich scheinbar nun ja sogar schon Überdrucke von Crypto Stamps ("Gold Edition Merkur", siehe auch [1]) und wohl auch nur im Gesamtpaket, der limitierten "Mystery Boxxx", mit einer Auflage von 500 Stück.

Wie ich bereits im Thema zu den neuen polnischen Crypto Stamps geschrieben habe:

Das gesamte Kryptosystem hat inzwischen nur noch ganz wenig (bis nichts) mit "Postwertzeichen" zu tun, auch immer weniger mit "Briefmarkensammeln", sondern das geht nur noch in Richtung einer künstlich gehypten "Spekulation" bzw. einer Spekulationsblase". Die 'Tulpen aus Amsterdam' lassen schön grüßen... ;-)

Dem möchte ich nichts weiter hinzufügen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/17660
 
Holo-Gert Am: 20.11.2023 22:15:26 Gelesen: 1268# 59 @  
Österreich hat in den letzten eineinhalb Jahren den "Wahnsinn" mit den Krypto-Marken auf die Spitze getrieben. Die ständigen Goldenen Ausgaben mit 500 € Nennwert und einer Mini-Auflage von 999 Stück gehen jetzt schon in die fünfte Runde.

Genauso weit weg von jeder sammlerischen Realtät sind die neuen Ausgaben 5.0 "Bär" und 5.1 "Löwe". Sie verkörpern nämlich die neue Generation der "morphXYZ & Augmented Reality". Das bedeutet, dass man die digitalen Zwillinge der Marken mit den digitalen Zwillingen der Ausgaben "Safe 5.0" und "Safe 5.1" kombinieren kann und damit neue virtuelle Bilder erhält. Verstanden? Und bei den Safe-Ausgaben hat man wieder auf bewährte Muster gesetzt: Von den 65000 Safe 5.1 sind nur 650 "Safe- Regenbogen" und von den 25.000 Safe 5.1 sind nur 250 "Safe-Regenbogen". Es waren also auch hier Glücksspiele im online shop, dass man einen Safe- Regenbogen bekam.

Noch schlimmer ist meines Erachtens aber die seit 2022 parallel laufende Ausgabe der Serie "Crypto stamp art". Hier ging man den umgekehrten Weg. Zuerst konnte man bestimmte NFTs erwerben und dann erst war dies mit einer physischen Marke verbunden. Dazu tat sich die AT Post mit dem Unternehmen tokapi.com zusammen. Ich habe versucht den frei zugänglichen Vertrag zwischen der Post und dieser Börse von virtuellen NFTs zu lesen, aber ohne ein Heer von Juristen ist das nicht zu verstehen. Im einzelnen konnte man eine von 2500 sogenannten Mystery Boxen "mercury" erwerben, jede mit je 4 NFTs, die in verschiedenen Häufigkeiten vorkommen können. Preis einer virtuellen Box: 500 €. Dazu bekam man dann als Geschenk von der AT Post eine Mischung aus Sammelkarte und postgültiger Briefmarke geschenkt. Diese "Special art stamp" ist postgültig, aber nicht bei der Post zu erwerben. Von den 2500 Boxen wurden nur 517 verkauft. In diesem Jahr hat man die Serie fortgesetzt mit 3 X 222 Alpine Star-NFTs zum Preis von je 333 € und 3 X 111 Eternal Flower-NFTs zum Preis von je 666 €. Auch hierzu gibt es wieder geschenkt eine physische "Special art stamp". Knapp die Hälfte der insgesamt 999 NFTs sind erstaunlicherweise verkauft. Wie wird das enden?
 
Holo-Gert Am: 21.11.2023 11:27:07 Gelesen: 1219# 60 @  
Die Crypto stamp art Special art stamp 2022 und jetzt auch 2023 ist also nur ein Geschenk der AT Post als Zugabe, wenn man die unter tokapi.com angebotenen virtuellen "Boxen" mit NFTs kauft.

Die Special stamp art ist eine "zweigeteilte" Plastikkarte im Scheckkartenformat, links die Briefmarke, rechts eine "Sammelkarte". Tatsächlich könnte man sie auch auseinanderbrechen.

Das Problem wie gesagt ist, dass die Special art stamp jeweils postgültig ist, aber grundsätzlich nicht anders erworben werden kann als dass man sie als "Beigabe" mitbekommt.

Zu meinem besonderen Ärger als Hologramm-Sammler ist die Special art stamp auch noch holographisch.

Da 2022 nur 517 der 2500 angebotenen Mystery Boxen verkauft wurden, existieren auch nur 517 Special art stamps. Die anderen bereits produzierten wurden geschreddert.

Ein Teil dieser existierenden Special art stamps werden auf dem Markt für horrende Preise angeboten, wobei auch die seriösen Händler mitspielen (müssen). Da die NFT-freaks mit dieser physischen Marke aber nichts anfangen können, meinen sie, diese zu weit überhöhten Preisen (450 bis 1.500 €) verkaufen zu können.

Auch die seriösen Briefmarkenhändler verlangen "Mondpreise". Denn auch sie sind leider abhängig davon, dass hier die österreichische Post völlig "weltfremd" und sammlerfeindlich ein physisches Produkt mit den virtuellen NFTs im Erwerb verknüpft.

Denn tatsächlich könnte man ja bei der Crypto stamp art Special art stamp 2022 einen marktgerechten Preis ermitteln. Bei tokapi.com oder bei OpenSea sind die Preise für die mercury-NFTs gelistet. Die "Mystery Boxxx" kostete 500 € und war jederzeit problemlos zu haben. Eine Normalverteilung der 4 in jeder Box enthaltenen NFTs vorausgesetzt, wäre ein grober Marktpreis für die NFTs ermittelbar. Als kostenlose Zugabe gab es noch den normalen Block "Merkur" der AT Post (Preis 3,70 €), ein vom Künstler signiertes Poster (vergleichender Marktpreis ca 40 - 50 €) und die Special art stamp. Eine normale Gewinnmarge vorausgesetzt dürfte die Special art stamp also ca 200 € kosten. Zudem ist die tatsächliche Nachfrage unter Briefmarkensammlern extrem gering.

2023 können auf tokapi.com 999 NFTs der Serie Crypto stamp art gekauft werden. Folglich existieren auch nur 999 Special art stamps. Bisher sind erst 467 NFTs verkauft, d.h. es sind auch erst 467 Special art stamps im Umlauf. Ein Angebot ist bisher aber kaum zu finden, preislich einigermaßen gerechtfertigte Preise gibt es sowieso grundsätzlich nicht.

Diese Zusammenfassung überfordert natürlich schon viele traditionelle Sammler, so dass sie davon verständlicherweise lieber die Finger lassen. Das widerspricht aber zentral der Werbung der österreichischen Post, dass sie mit dem Produkt Crypto stamp art die traditionelle Sammlerschaft mit den "jungen" Sammlern zusammenbringen möchte.

Summa summarum zeigt sich, dass es der AT Post nicht wirklich um die Sammler geht, sondern nur um einen weiteren Antrieb ihrer Geldmaschine.
 
Philipp Harder Am: 21.11.2023 15:28:44 Gelesen: 1192# 61 @  
@ Holo-Gert [#60]

Als kostenlose Zugabe gab es noch den normalen Block "Merkur" der AT Post (Preis 3,70 €), ein vom Künstler signiertes Poster (vergleichender Marktpreis ca 40 - 50 €) und die Special art stamp. Eine normale Gewinnmarge vorausgesetzt dürfte die Special art stamp also ca 200 € kosten. Zudem ist die tatsächliche Nachfrage unter Briefmarkensammlern extrem gering.

Du meinst, dass die "Box" mit NFTs auch ohne die Briefmarke verkäuflich wäre? Auf tokapi.com gibt es beides. Von den "NFTs ohne Briefmarke" der Künstlerin Mad Maraca haben sie einen unlimitierten NFT für 99 Euro und einen auf 10 Stücke limitierten NFT für 1'000 Euro im Angebot. Vom unlimitierten NFT wurden während eines Monats 11 Stücke und vom limitierten NFT sogar nur 4 Stücke verkauft. Dem stehen mehrere hundert verkaufte Boxen mit NFT UND Briefmarke gegenüber. Ich bleibe deshalb bei meiner Meinung, dass die Postverwaltungen 98 % ihres Krypto-Geschäfts mit herkömmlichen Briefmarkensammlern machen. Von den Briefmarkensammlern wiederum steckt die grosse Mehrheit die Marke ins Album, ohne das Feld mit dem Password aufzurubbeln.

Für die erste Special Art Stamp von 2022 finde ich ein Angebot (Versand ab Düsseldorf) für 240 Euro:

https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/crypto-stamp-art-special-art-stamp-oesterreichische-post-ag-csa-725804134/
 
Holo-Gert Am: 22.11.2023 16:28:29 Gelesen: 1087# 62 @  
@ Philipp Harder [#61]

Dieses Angebot kenne ich gut. Es ist der x-te Versuch, diese Special art stamp loszuwerden. Ich hatte schon vor über einem halben Jahr mit diesem Verkäufer Kontakt. Da ich schon damals auf einen Preis von maximal 205 € bestand, stehe ich mit dem Anbieter etwas auf "Kriegsfuß".

Aber zum Vergleich: Sowohl Briefmarken Sieger als auch Briefmarkenwelt Geier wollen ca 1.500 € für die Mystery Boxxx. Letzterer wollte 999 € im Sonderangebot für die Special art stamp.
 
Holo-Gert Am: 23.11.2023 00:28:31 Gelesen: 1004# 63 @  
@ Philipp Harder [#61]

Die Käufer kauften auf tokapi.com die Mystery Boxxx mit den 4 "mercury"-NFTs. Alles andere, also den normalen Merkur-Block, den signierten Kunstdruck und die Special art stamp bekamen sie von der AT Post als Geschenk später zugeschickt. Die NFTs und die physischen Gegenstände führen damit im Prinzip ein Eigenleben und haben nur dann miteinander zu tun, wenn ein Briefmarkenhändler wie Sieger alles zusammen verkauft.

Ansonsten werden die NFTs in tokapi.com oder in OpenSea gehandelt, also virtuell von einer in eine andere wallet verschoben.

Die physischen Artikel, also die zwei philatelistischen Produkte und der Kunstdruck werden meist auf ebay, delcampe, willhaben.at oder kleinanzeigen angeboten, im allgemeinen dort eher einzeln.

Die Special art stamp ist im Michel-Katalog nicht gelistet, weil ja das primäre Produkt die NFTs sind. Sie hat zwar thematisch mit dem Thema "Merkur-Marken" zu tun, aber sie besitzt z.B. keinen offiziellen Ersttag. Der Verkauf der Mystery Boxxx startete auch an einem anderen Tag als der Ersttag des Merkur-Blocks. Die meisten traditionellen Österreich-Sammler wissen wahrscheinlich überhaupt nicht, dass es diese postgültige Special art stamp gibt.

Der Kunstdruck bedient im Prinzip wieder eine völlig andere Klientel. Dieser Künstler hat zwar die mercury-NFTs gestaltet, aber das juckt die NFT-freaks nicht im geringsten.

Bei den NFTs geht es nur um ein Glücksspiel. In den 517 verkauften Boxen waren also 2068 NFTs. Diese setzen sich zusammen wie folgt: Rose: 1.224 | Blau: 599 | Gelb: 218 | Rot: 26 | Einzigartige: 1.

Die restlichen nicht verkauften 7932 NFTs wurden "verbrannt", also vernichtet. Vor der Vernichtung: Virtuell rose NFTs gab es 5896, also fast 59 %, rote NFTs gab es nur 1%, also 100, von den 4 "einzigartigen" gab es tatsächlich nur je 1. Zu Beginn des hypes wollte ein Anbieter auf tokapi.com z.B. für einen roten NFT 53.000 €.

Irgendwann haben die meisten NFT-freaks gemerkt, dass mit 3 rose NFTs und einem blauen NFT kein großes Geschäft zu machen war. Nur die ganz fixen Anbieter haben zu Beginn des hypes einige NFTs zu hohen Preisen verkauft. Inzwischen werden fast keine mercury-NFTs mehr transferiert.

Anfangs war der parallele private Verkauf der wenigen Special art stamps eher zweigeteilt. Manche Anbieter wollten sie einfach loswerden. Andere wollten schon früh "Mondpreise" dafür, z.B. 550 bis 700 €.

Das Angebot war gering, die Nachfrage aber auch. Inwieweit Briefmarkenhändler sich hier schon bedient haben, konnte ich nicht herausfinden, da natürlich viel in Österreich ablief. Seltsamerweise gab es auf willhaben.at ein Angebot (Scheinangebot ?) von 5 Special art stamps zu je 250 €, eine Woche später aber schon zu je 320 €.

Dass die NFT-freaks so gut wie nichts mit der Philatelie zu tun hatten, war auch daran zu erkennen, dass sie den normalen Merkur-Block zu überhöhten Preisen anboten. Dieser war mit einer Auflage von 150.000 Stück aber jederzeit bei der AT Post zu haben.

Zudem boten einige Anbieter die 3 physischen Produkte nur als "bundle" an. Argumenten, dass ich nur die Special art stamp brauche und mit dem Kunstdruck nichts anfangen kann, waren sie nicht zugänglich.
 
Richard Am: 24.11.2023 09:34:32 Gelesen: 786# 64 @  
Internationale Crypto stamp - Austria and Netherlands Post launched Baby Bull

Im Herbst 2023 ist es dann soweit - die erste trilaterale Gemeinschaftsausgabe geht an den Start. Mit POST Luxembourg wächst die internationale Crypto stamp Familie und die Crypto stamp 5.1 erscheint zeitgleich in Österreich, Niederlande und Luxemburg.

Die drei Marken zeigen symbolisch topografische Gegebenheiten des jeweiligen Landes (für Österreich die Berge, für Niederlande das Wasser, für Luxemburg die Wälder) und ergeben, nebeneinander gelegt, ein gemeinsames Motiv im Hintergrund.

Der Löwe, König der Tiere, ist auf allen drei Crypto stamps abgebildet - jedoch in wechselnder Perspektive. Und mit der Crypto stamp 5.1 Löwe wird auch die Erfolgsgeschichte der Crypto stamp Safes fortgeführt. Der Safe verwandelt die Crypto stamp 5.0 und 5.1 in überraschende neue Motive.

Vertrieben werden die internationalen Crypto stamps eigenständig und länderspezifisch, technisch sind aber alle unter cryptostamp.com angesiedelt.




Der King of Crypto stamp: 5.1 Löwe

Die Crypto stamp ist die weltweit erste Briefmarke mit einem digitalen Zwilling (NFT) in der Blockchain. 2019 mit der Crypto stamp 1.0 gestartet, wird sie mit jeder weiteren Edition weiterentwickelt. Mit heute über 1 Mio. Crypto stamps ist sie damit eines der erfolgreichsten und beständigsten Crypto- bzw. NFT-Projekte weltweit. Mit der Crypto stamp 5.1 stellt sich der Löwe vor: der "König der Tiere" ist auf allen drei Crypto stamps abgebildet - jedoch in wechselnder Perspektive.



(Quelle: Mail Post Austria und Pressebeiträge)
 
Holo-Gert Am: 30.11.2023 14:58:47 Gelesen: 466# 65 @  
Und es gilt schnell "zuzuschlagen", denn ab heute morgen gibt es die Crypto stamp Gold Edition Löwe zum üblichen Preis von 500 €.

Aber, oh Wunder (Ironie!) jetzt um genau 15 Uhr ist diese Krypto-Marke noch zu haben.
 
Richard Am: 01.12.2023 09:42:14 Gelesen: 355# 66 @  
@ Philipp Harder [#61]

Hier noch die Ergänzung der Beschreibung des Angebots und seiner Abbildung

Crypto Stamp Art Special Art Stamp Österreichische Post AG CSA



Physische Special Art Stamp der Österreichischen Post AG. Im Scheckkartenformat, holographisch, postgültig.

Echtheitsverifizierung durch integrierten NFC-Chip und UV-Sicherheitsdruck.

Es wurden im Verkaufszeitraum 517 Special Art Stamps ausgegeben. Der Verkauf der Crypto Stamp Art wurde zum 31.12.2022 beendet.

Wie abgebildet inklusive Sondermarkenblock "Der Merkur".
 

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