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Thema: (?) (1/8) Berlin Dauerserie Schwarzaufdruck: Echt oder falsch ?
spain01 Am: 03.08.2019 12:56:04 Gelesen: 5109# 1 @  
Berlin MiNr. 19 mit Stempeldatum 28.7.49-14

Hallo Allerseits,

ist das oben abgeschrägte N von BERLIN eindeutig genug, um als Plf VII geprüft zu werden?



Als Vergleich dazu eine Berlin MiNr. 17a mit PlF VII:



Aber: Als Stempeldatum entziffere ich den 28.7.49-14, womit der Zeitraum der Gültigkeit um fast 4 Monate überschritten wäre. Somit würde Herr Schlegel die Marke - trotz ev. echtem Plattenfehler - als "Stempel falsch" signieren. Oder gibt es einen "Ermessensspielraum", wenn der Stempel echt ist? Denn immerhin ist er (vermutlich) nicht rückdatiert und die Marke war einfach nur "durchgeschlüpft" und somit echt, wenn auch zu spät, gestempelt.



Was ist eure Meinung zu der MiNr. 19 ?
 
wuerttemberger Am: 03.08.2019 14:03:31 Gelesen: 5095# 2 @  
Vergleiche mal den Aufdruck mit geprüften Aufdrucken. Ist der nicht viel zu fett? Gibt es den Mittelstrich des "E" mit einem Knubbel?

Wenn der Stempel nicht zeitgerecht ist, dann fällt er bei einer Prüfung auf loser Marke auf jeden Fall durch. Auf Beleg sieht das oft anders aus, aber auch da wurde viel gefälscht.

Gruß

wuerttemberger
 
Frankenjogger Am: 03.08.2019 16:02:26 Gelesen: 5065# 3 @  
Hallo spain01,

für mich ist das eine plumpe, schlechte Ganzfälschung.

Auch für diejenigen, die Plattenfehler sammeln, dürfte solch ein Stück, wäre der Aufdruck echt, mit Falschstempel eigentlich nicht akzeptabel sein.

VG, Klemens
 
spain01 Am: 03.08.2019 22:26:24 Gelesen: 5012# 4 @  
@ wuerttemberger [#10]
@ Frankenjogger [#11]

Danke für eure Kommentare!

Wenn es sich um den PlF VII handelt, dann ist es keine Ganzfälschung.

"Lediglich" der Stempel wurde knapp 4 Monate nach der Gültigkeit abgeschlagen. Fälschungen MIT Plattenfehler gibt es nicht (hat mir Richard auch bestätigt). Handelt es sich bei dem N von BERLIN NICHT um den PlF VII, dann wäre auch an einen falschen Aufdruck zu denken. Ich halte ihn jedoch für nur farbübersättigt.

Ist wohl "nur" ein zu spät abgeschlagener Stempel auf einer echten MiNr. 19 (sofern sich der Plattenfehler VII bestätigen sollte). Dennoch eigentlich (fast) wertlos, weil er nicht als echt geprüft werden wird. Damit hat wuerttemberger das auch richtig erkannt.

Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 04.08.2019 12:49:23 Gelesen: 4947# 5 @  
Hallo Michael,

es mag sein, dass du Recht hast. Ich habe zumindest bisher noch nie einen so fetten und wie du schreibst übersättigten Druck gesehen. Auch der Knubbel, den wuerttemberger anmerkte, hat mich irritiert. Letztendlich sollte ein Prüfer entscheiden ob das ein echter "BERLIN"-Aufdruck ist. Wenn es ein übersättigter Druck ist, dürfte es evtl. auch schwer zu erkennen sein, ob es ein Plattenfehler ist.

Davor müsstest aber du entscheiden, ob sich eine Prüfung lohnt.

Gruß, Klemens
 
Martin de Matin Am: 04.08.2019 14:57:56 Gelesen: 4914# 6 @  
Vielleicht hilf ja mein Vergleich mit einer von H.D. Schlegel geprüften (Befund) 5 Mark.

Ich habe beide Marken auf gleiche Bildgrösse gebracht und soweit gedreht, das der Aufdruck waagerecht ist. Dann habe Hilfslinien um markante Stellen des echten Aufdruck gezogen. Denn echten Aufdruck habe ich dann nach oben verschoben, und dann den Aufdruck der 3M in die Position der Hilfslinien gelegt. Zur besseren Sichtbarkeit der Hilfslinien habe ich die Farbe der 5M geändert und die Helligkeit und den Kontrast angepasst. Ich habe das Bild vom Monitor abfotografiert, da es ein zu grosser Aufwand wäre die Hilslinien einzeln in die Grafik einzuzeichnen



Es fällt aus das der dickere Aufdruck praktisch gleich lang ist wie der normale, die Buchstaben RLIN sind bei der 3M etwas niedriger, der Buchstabe N ist nur links breiter und der Buchstabe I ist leicht nach links verschoben. Ob diese Merkmale auch auf den Originalen vorkommen können, kann ich nicht sagen.

Zum Stempel ist mir aufgefallen, das im äusseren Ring in dem die Ortsbezeichnung steht, rechts von dem Tag nicht die geringsten Spuren eines Buchstaben oder Zahl ist. Der Buchstabe unten im Stempel könnte eigentlich nur ein c oder e sein. In der Stempeldatenbank konnte ich keinen Stempel finden der dazu passt.

Vielleicht können die Berlinspezialisten etwas zu meinen Beobachtungen sagen?

Gruss
Martin
 
Richard Am: 05.08.2019 18:28:40 Gelesen: 4826# 7 @  
@ spain01 [#9]

Wenn Du der Meinung bist, Marke, Aufdruck und Stempel könnten echt sein, schicke sie an die Schlegel Brüder nach Berlin. Diese Mi.-Nr. 33 hat einen Katalogwert von 550 Euro, wenn sie echt ist, mit echtem Aufdruck und echtem Stempel.

Im Handel unter Sammlern wird sie mit durchschnittlich 98 Euro gehandelt [1].

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philawert.de/index/details/55#55
 
umdhlebe Am: 22.12.2019 15:22:21 Gelesen: 4450# 8 @  
@ Martin de Matin [#6]

Ganz späte Rückmeldung, aber meine Augen sagen, dass kein einziger Buchstabe der geprüften 5 Mark auch nur annähernd denen der 3 Mark entspricht: Das B hat andere Bögen, das E ist schlanker, der Winkel des R-Beins ist größer und setzt weiter oben an, der Querbalken des L ist länger, das I hat oben und unten Verdickungen, beim N sehe ich andere Proportionen der Balken. Alles das ist mit mehr Aufdruckfarbe nicht zu erklären.

Auf diesen Thread stieß ich aufgrund einer Frage:

Kennt jemand gute Literatur zu den Schwarz- und Rotaufdrucken Berlin Mi-Nr. 1-34?

Also Literatur zu den Aufdrucken dieser Aufdruckmarken? Im Michel Deutschland Spezial finden sich nur Abbildungen einiger Aufdruckfehler und die winzigen Markenabbildungen.

umdhlebe
 
dietbeck Am: 08.05.2020 06:17:58 Gelesen: 4156# 9 @  
Berlin Überdruck - echt oder falsch ?

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen ob die Überdrucke, v.a. auf der 3 DM echt oder falsch sind. Ist das so einschätzbar ?

Danke
Dieter


 
bovi11 Am: 08.05.2020 07:42:02 Gelesen: 4139# 10 @  
@ dietbeck [#9]

Sieht gut aus.
 
Frankenjogger Am: 08.05.2020 08:38:39 Gelesen: 4125# 11 @  
@ dietbeck [#9]

Hallo Dieter,

ist das nur ein Briefstück oder ein ganzer Brief?

Gruß, Klemens
 
dietbeck Am: 08.05.2020 16:55:08 Gelesen: 4082# 12 @  
@ Frankenjogger [#11]

Liegen nur als Briefausschitt vor. Aber kann ich, natürlich sind diese nicht geprüft, eher davon ausgehen, dass der Aufdruck "echt" ist ?
 
Frankenjogger Am: 08.05.2020 17:27:51 Gelesen: 4064# 13 @  
@ dietbeck [#12]

Ich bin auch bei bovi11's Einschätzung.

Das dürfte von einem Auslandsbrief stammen. Entweder nur A-Brief (50 + 11x 30) bei 221-240 g, oder A-R-Brief (50 + 9x 30 +60) bei 181-200 g, oder ein Luftpost-A-Brief nach Übersee 21-30 g (80 + 6X IAS a 50). Der Rollenstempel spricht aber eher für die erste Variante.

Für solche Gewichtsstufen ist/war der Stempelabschalg sehr gut. Endgültige Sicherheit gibt dir aber nur eine Prüfung.

Gruß, Klemens
 
filmjokers Am: 12.02.2021 19:05:12 Gelesen: 3460# 14 @  
Berlin Nr. 4-5, 7, 11, 14, 26 Fälschungen ?

Darf ich die "Berlinkenner" um Ihre Meinung bitten? Welche Marken sind eine Fälschung? Für mich ist der 10 Pf Wert eine Fälschung.


 
bovi11 Am: 12.02.2021 19:31:10 Gelesen: 3439# 15 @  
@ filmjokers [#14]

Schlechte Scans - aber die Aufdrucke und die Stempel sind echt.
 
filmjokers Am: 12.02.2021 20:01:48 Gelesen: 3426# 16 @  
Der "Berlin" Aufdruck beim 10 Pf Wert ist doch auf den Stempel gedruckt. Trotzdem echt?
 
bovi11 Am: 12.02.2021 20:17:42 Gelesen: 3410# 17 @  
@ filmjokers [#16]

Wenn Du am Original sicher sagen kannst, daß der Stempel unter dem Aufdruck ist, kann das natürlich nicht echt sein. Ich meine, das am Scan nicht sicher erkennen zu können.

Schau doch mal, ob der Aufdruck leicht durchdrückt, der wurde nämlich im Buchdruck hergestellt.
 
spain01 Am: 12.02.2021 23:40:00 Gelesen: 3362# 18 @  
@ filmjokers [#16]

Der Aufdruck liegt eindeutig über dem Stempel und kann damit nur falsch sein.

Tipp: Nimm eine billige oder beschädigte oder sonstwie minderwertige Marke, die aber einen definitiv echten Aufdruck hat und schneide sie diagonal durch den Aufdruck durch. Somit hast du dann 2 Hälften, die du über eine andere Marke legen kannst - egal, welche von beiden Hälften. Wenn der Aufdruck der zu prüfenden Marke nicht zu 100% mit deinem Vergleichsstück übereinstimmt, ist der Aufdruck der zu prüfenden Marke zu 100% falsch. Die 16 Pf könntest du dazu nehmen, denn die ist ohnehin stark beschädigt, der Aufdruck, der sehr echt aussieht, ist aber nicht überstempelt und damit ideal.

Denn: Winkel des Aufdruckes, Abstand der Buchstaben untereinander und die Länge des Aufdruckes insgesamt waren genormt und ist bei ALLEN Berlin-Aufdrucken der MiNr´n 1-34 IMMER absolut identisch. Das einzige, was vorkommt, sind verschobene Aufdrucke, sonst nichts - außer dem Plattenfehlern, und die kommen ausschließlich bei echten Aufdrucken vor.

Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 13.02.2021 07:38:58 Gelesen: 3333# 19 @  
Hallo,

das ist schon interessant. Vom Stempel her hätte ich beim ersten Anblick die Marke als echt eingestuft. Mir erscheint aber beim zweiten Blick der Aufdruck ein bisschen flacher, als er sein sollte. Die von spain01 [#15] genannte Methode das zu prüfen, könnte Klarheit bringen.

Dass man den Aufwand betrieben hat, einen sog. Billigwert der Schwarzaufdrucke zu fälschen ist schon beachtenswert.

Gruß, Klemens
 
Michael 1969 Am: 15.09.2021 13:21:07 Gelesen: 2574# 20 @  
Auch auf die Gefahr, daß ich mich jetzt lächerlich mache: Bei Durchsicht meines Berlin-Albums mit UV habe ich das gefunden: Berlin Nr 13 fluoreszierend



Ich kann nichts zu fluoreszierenden Pfennigwerten der 2. Kontrollratsausgabe finden, nur die 1M (Taube) soll es stark fluoreszierend gegeben haben - dann auch mit Berliner Überdruck.

Weiß hier jemand etwas Sinnvolles dazu? Ich habe keine Ahnung, wann die Marke, wie und für wieviel in meine Sammlung gekommen ist.

Gruss
 
MS Sammler Am: 15.09.2021 13:29:54 Gelesen: 2571# 21 @  
Aufdruck und Stempel der linken Marke sind falsch. Zur UV-Reaktion kann ich nichts sagen, außer dass die Marke evtl. mit Seife/Spülmittel gewaschen wurde, was nun unter UV reagiert.

Leon.
 
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