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Thema: Böhmen und Mähren: 70 Jahre Lokalausgaben Mährisch-Ostrau
sudetenphilatelie Am: 07.03.2009 14:31:19 Gelesen: 25644# 1 @  
70 Jahre Lokalausgaben Mährisch-Ostrau - Ein Stück europäische Geschichte



Mährisch-Ostrau liegt im Dreiländereck Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen den Gebirgszügen der Sudeten und Karpaten am sogenannten Ausgang der Mährischen Pforte. Die Stadt Mährisch-Ostrau war ein bedeutender Industriestandort der Tschechoslowakei.

Historie

Die Tschechoslowakei wurde nach dem Ersten Weltkrieg von den Siegermächten zu einem künstlichen Konstrukt zusammengefügt, bestehend aus Landesteilen und Bevölkerung, die vormals österreichisch, ungarisch, deutsch, polnisch und ukrainisch waren. Das willkürliche Zusammenfügen unterschiedlicher ethnischer Völker erwies sich als problematisch und trug bereits bei der Staatsgründung Sprengsatz in sich. Der Name Tschechoslowakei verschleierte zudem, dass in diesem Staat die größten Volksgruppen Tschechen und Sudetendeutsche waren und nicht Tschechen und Slowaken.

Die Abspaltung des Sudetenlandes im Herbst 1938 und die Eingliederung in das Deutsche Reich lösten diese Probleme nicht. Den Slowaken, Ungarn, Polen und Ruthenen (Ukrainer) wurden in 1919 ebenfalls eigene Rechte zugesprochen, die sie nun – wie die Sudetendeutschen seiner Zeit - innenpolitisch forderten.

Druck von außen kam hinzu: Polen forderte im Okt. 1938 Grenzgebiete von der Tschechoslowakei. Ungarische Ansprüche folgten im März 1939. Polen und Ungarn strebten nach einer gemeinsamen Grenze, um dem expansionistischen Deutschen Reich den Weg nach Südosteuropa zu versperren. Ungarn besetzte Ruthenien und wollte die Slowakei zu seinem Protektorat machen. Dies hätte Hitlers Plan vom „Lebensraum im Osten“ behindert. Hitler wollte deshalb Polen und Ungarn zuvor kommen. Am 12. März 1939 beschloss er, die Tschechei zu besetzen. Am 14. März 1939 sicherten Deutsche Verbände Mährisch-Ostrau vor polnischem Zugriff. Weitere Truppenverbände sollten am 15. März 1939 folgen. Der Einmarsch in die restlichen Gebiete war für 6:00 Uhr morgens geplant.

Nationalistische Kräfte der Slowakei nutzten ebenfalls die ernste innenpolitische Lage und strebten die Unabhängigkeit an. Seit dem Münchner Abkommen wurde die Tschecho-Slowakei meist nur noch mit Bindestrich getrennt geschrieben. Ebenfalls am 14. März 1939 rief das slowakische Parlament die Unabhängigkeit aus. Die slowakische Regierung bat Hitler unverzüglich, die Schutzherrschaft über ihren neuen Staat zu übernehmen. Die Slowakei wurde Vasallenstaat des Deutschen Reiches. Am selben Tag löste sich auch die Karpato-Ukraine aus der Tschecho-Slowakei und wurde unmittelbar von Ungarn annektiert.
Der Vielvölkerstaat Tschecho-Slowakei brach auseinander. England und Frankreich hatten der Tschechoslowakei eine Bestandsgarantie gegeben. Da sich der Staat jedoch selbst von innen heraus auflöste, sahen sie keine Veranlassung einzugreifen.

In dieser schwierigen Situation wollte Staatspräsident Dr. Emil Hacha retten was zu retten war. Er fuhr am 14.3.1939 mit dem Zug nach Berlin um „das Schicksal der Tschechen in die Hände des Führers zu legen“. Die Würfel waren aber bereits am 12.03.1939 gefallen. Abends bei Ankunft am Bahnhof in Berlin informierte der tschechische Botschafter Dr. Hacha, dass deutsche Truppen in Mährisch-Ostrau auf tschechisches Territorium vorgedrungen wären. Um Blutvergießen zu vermeiden blieb Dr. Hacha nichts anderes übrig, als die Rest-Tschechei am 15. März 1939 unter deutsche Protektion zu stellen. Das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren wurde deutsches Besatzungsgebiet von 1939 bis 1945. Dr. Emil Hacha blieb Präsident des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren, hatte politisch jedoch so gut wie keinen Einfluss.


Philatelistische Aspekte

Der Zerfall der Tschechoslowakei begann mit der Abtretung des Sudetenlandes und wurde mit den amtlichen Ausgaben des Sudetenlandes philatelistisch dokumentiert. Diese Entwicklung setzte sich nun fort und wurde philatelistisch belegt durch die Ausgaben von Mährisch-Ostrau sowie später durch die Briefmarken des Protektorates Böhmen und Mähren.

Durch die geographische Nähe aber auch auf Grund der ähnlichen Art der Aufdrucke werden die Ausgaben von Mährisch-Ostrau oft mit den Ausgaben des Sudetenlandes verwechselt. Die Entstehung der Mährisch-Ostrau-Ausgaben ist jedoch zeitlich versetzt und die Herstellungsbedingungen waren völlig anders:

Im Gegensatz zu den 6 amtlichen Sudetenlandausgaben wurden die Ausgaben von Mährisch-Ostrau vom Philatelistischen-Verband vorbereitet und ohne Gefahrensituation mit Genehmigung des Postüberleitungsvorstandes (amtliche Legitimation) am Schalter mit voller Freimachungskraft an Jedermann zum Nominalpreis verausgabt. Während die sechs amtlichen sudetendeutschen Überdruckausgaben in allerhöchster Gefahr (Sudetenlandkrise) und in großer Eile hergestellt wurden, entstanden die Briefmarken von Mährisch-Ostrau erst nach planmäßiger Besetzung Böhmen und Mährens. Die Besetzung wurde in den Verträgen von Berlin und Berchtesgaden zwischen Deutschland (Adolf Hitler) und der Rest-Tschechei (Dr. Emil Hacha) vereinbart. Einen Freikorps bzw. eine Interimsexekutive wie beim Sudetenland gab es nicht. Die Briefmarken von Mährisch-Ostrau sind deshalb amtliche Vorläufer des Protektorates „Böhmen und Mähren“.

Während bei den Sudetenland-Ausgaben beim Verkauf am Postschalter weder alle überdruckten Briefmarkensorten noch deren entgültige Auflage bekannt waren (im Sudetenland wurden laufend angelieferte Marken - teils mit Handstempeln - überdruckt und verausgabt), verlief der Überdruck der Ausgaben von Mährisch-Ostrau planmäßig im Buchdruckverfahren.

Im Hinblick auf die Schönheit und Exaktheit des Überdruckes, handelt es sich wohl um den gelungensten und klarsten Überdruck. Abarten und Fehldrucke sind (mit Ausnahme der unterschiedlichen Drucktypen und der Stellung des Hakenkreuzes „geneigtes HK“) nicht bekannt.

Ob es je eine Feldpoststelle Mährisch-Ostrau gab, die Marken mit ähnlichen Gummi-Handstempel-Aufdrucken verausgabte, konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.

Die Auflagen der amtlichen im Buchdruck hergestellten Überdruckmarken sind sehr gering. Nach Indra betragen die Auflagen nur zwischen 20 und 3.000 Stück. Hinzu kommt, dass nach dem Einmarsch der Russen und Übernahme der Verwaltung durch die Tschechen im Jahre 1945, alle Einwohner von Mährisch-Ostrau öffentlich und unter Strafandrohung aufgefordert wurden, diese Überdrucke zur Vernichtung bei den Behörden abzuliefern. Diese Aufforderung wurde wohl streng befolgt, da nach Berichten von Sammlern, in der Tschechoslowakei nach dem Krieg so gut wie keine Marken von Mährisch-Ostrau zu bekommen waren.

Die Briefmarken von Mährisch-Ostrau wurden nur an 3 Tagen (vom 16. – 18.3.1939) am Postschalter verausgabt. Echt gelaufene Belege sind demnach selten. Wie viele Marken bei der ursprünglich geringen Auflage heute noch existieren, lässt sich nur erahnen.

Auf Grund der Aufdrucke mit provokativem Hoheitszeichen wurden diese Marken nach dem Zweiten Weltkrieg – analog Sudetenland-Briefmarken – lange Zeit vernachlässigt, um nicht zu sagen verpönt. Doch Jahrzehnte sind vergangen und mit dem nötigen zeitlichen Abstand beginnen immer mehr Sammler sich mit diesen Marken sachlich auseinander zu setzen und begreifen, was diese Ausgaben eigentlich sind: historische Zeitdokumente mit äußerst niedrigen Auflagen.

Die Zeit schreitet voran, ein vereintes Europa entwickelt sich. Diese seltenen Ausgaben werden immer ihren historischen Platz als Mosaikstein in der europäischen Geschichte haben. Um so mehr verwundert, dass diese seltenen Briefmarken heutzutage noch zu äußerst moderaten Preisen zu haben sind. Eine ähnlich stürmische Nachfrage- und Preisentwicklung wie bei Sudetenland-Briefmarken ist unschwer vorherzusagen.

Nachfolgend sehen Sie einige Exponate von Mährisch-Ostrau. Weitere Exemplare finden Sie auf der Homepage des Autors (Forumnamen anklicken).




 


hajo22 Am: 09.06.2013 18:03:38 Gelesen: 23511# 2 @  
@ sudetenphilatelie [#1]

Wie ich sehe, ist das Thema vor über 4 Jahren "sanft entschlafen". Wollen wir es doch aus dem Dornröschenschlaf erwecken.

Wie Du richtig schreibst, handelt es sich bei den vom 16.-18.3.1939 an den Schaltern des Hauptpostamtes Mährisch-Ostrau I verausgabten, überdruckten Marken um die einzige amtliche Vorläufer-Ausgabe des Protektorats Böhmen und Mähren.

Die Auflagen der Marken sind äußerst gering, wieviel davon noch existieren, ist spekulativ. Die Ausgaben führten lange ein Schattendasein hinter den provisorischen Ausgaben des Sudetenlandes, wie z.B. Rumburg oder Karlsbad, usw. Sie sind jetzt aber im Trend und (sehr) gesucht, weil ...(siehe vor). Die Marken hatten nach Auskunft des PA Mährisch-Ostrau v. 22.12.1940 Frankaturkraft bis zum 18.4.1939 (siehe Handbuch Dr. Hörr/Dr. Dub, "Die Postwertzeichen des Sudetenlandes", 2. Auflage 1963, Seite 448). Im Michel Spezial-Katalog Deutschland von 2012 wird die Gütigkeit für Kat.Nr. 1-5 mit dem 15.12.1939 angegeben, für die anderen Ausgaben findet sich kein Gültigkeitsdatum.

Hier ein Einschreibbrief aus meiner Sammlung mit den typischen Merkmalen: 1. Roter Kreisstempel: "Mähr(isch)=Ostrau=Wir sind frei=", Hakenkreuz(HK); 2. Schwarzer Kastenstempel: Mähr.=Ostrau/die Stadt der schwarzen Diamanten/dankt dem Führer/HK/Tag der Befreiung/14.3.1939

Mi.Nr. 31 Sondermarke zu 3 kr., R.-Zettel Nr. 3492, Stempel v. 24.3.39 (3ch), Ortseinschreibbrief, phil. Brief (kein AKSt):



Der Brief ist um 40 h überfrankiert, richtig wären: Einschreiben 2 kr., Ortsbf. bis 20gr 60 h.

Ich werde so nach und nach Briefe/Karten aus meiner Sammlung einstellen, um das Thema zu beleben.

Bei den Mährisch-Ostrau Belegen überwiegt bei weitem die Ortsverwendung, es gibt aber auch/sogar Auslandsbriefe (siehe vorgenannte Lit., S. 459, Luftpost RBf. nach Italien (R-Zettel Nr. 3373) v. 22.3.39, mit Ankunftsstempel).

Wer ungebrauchte Marken (lieber) sammelt, sollte sich an Falzmarken nicht stören, es ist für die meisten Marken dieses Gebietes die Normalerhaltung, postfrisch eher ein Luxus.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß an der zeit- und postgeschichtlichen Philatelie.

Jochen
 
Kontrollratjunkie Am: 10.06.2013 00:42:21 Gelesen: 23482# 3 @  
@ hajo22 [#2]

Hallo Jochen,

vielen Dank für das Wecken dieses Themas. Ich freue mich schon auf Deine weiteren Beiträge.

Gerne stelle ich hier auch ein paar Marken und Belege vor.

Hier zunächst ein Brief mit den Nr. 13 und 15 von rechten Seitenrand, bzw. bei der Nr. 13 vom rechten oberen Eckrand mit Befreiungsstempel, der Brief ist nicht portrichtig frankiert.



Befund Pfeiffer BPP



Gruß
KJ
 
hajo22 Am: 10.06.2013 11:00:20 Gelesen: 23446# 4 @  
Hier eine um 20 h unterfrankierte Orts-Ansichtskarte vom 24.3.39 mit dem in [#2] gezeigten Kastenstempel, jetzt in rot statt in schwarz.

Keine Nachgebühr, anscheinend war die Jubelstimmung so groß, daß man großzügig davon absah.

Mi.Nr. 1 und 4 (5h + 25h = 30h, richtig wären 50h gewesen)



Demnächst mehr.
Grüße Jochen
 
Kontrollratjunkie Am: 13.06.2013 00:28:18 Gelesen: 23403# 5 @  
Der Thementitel passt hier übrigens nicht, mit dem Sudetenland haben die Lokalausgaben von Mährisch - Ostrau nun gar nichts zu tun. Aber egal, hier noch ein paar Werte dieser interessanten Provisorien. Heute Abend einmal den kompletten postfrischen Satz Mi.Nr. 1 - 19 von Mährisch - Ostrau.

An diesem Satz finden sich einige bemerkenswerte Besonderheiten:

Der 5 K - Wert (Nr. 18 ) trägt den Überdruck in Type IV, das bedeutet mit gebrochenem "W" im Wort WIR.

Dann haben einige Marken das geneigte Hakenkreuz, wohl die 30 h, 40 h, 60 h, 3,50 K und die 5 K !! Also trägt die letztgenannte Marke eine Kombination aus Type IV und geneigtem HK !

Außerdem haben die sieben Werte von 1,20 K bis 3,50 K (Nr. 10 - 16) einen ebenfalls überdruckten anhängenden Bogenrand.





Gruß
KJ
 
hajo22 Am: 13.06.2013 17:51:34 Gelesen: 23364# 6 @  
@ Kontrollratjunkie [#5]

Völlig richtig. Die Überschrift ist verkehrt, sie müßte heißen: "Böhmen und Mähren, Lokalausgabe Mährisch-Ostrau 1939".

Dennoch kann man hier mit Mährisch-Ostrau weitermachen, denn das Gebiet wird ja im Thema deutlich hervorgehoben.

Der Satz Mi. 1-19 und dann auch noch postfrisch und teils mit Leerfeldern, ist heute in dieser Erhaltung eine kleine Rarität. Sehr schön.

Ich will auch beitragen zum Kapitel "Seitenrand oder Leerfeld mit Aufdruck" und kann die Mi.Nr. 30/1 (postfrisch) mit Leerfeldern zeigen. Die Mi.Nr. 31 ist in der seltenen Type III (= Tropfenform)



Schönen Abend an dem ersten heißen Tag aus dem Unterallgäu.
Jochen

[Überschrift redaktionell von Sudetenland in Böhmen und Mähren geändert]
 
hajo22 Am: 13.06.2013 19:19:15 Gelesen: 23347# 7 @  
Ich will dann heute noch einen überfrankierten Orts(einschreib?)brief zeigen (3 kr. statt 2,60 kr.) frankiert mit den Mi.Nrn.: 3,5,6-9 gestempelt 23.3.39 (3ch); R-Zettel Nr. 699. Kein Ankunftsstempel. Der Vermerk "Einschreiben" fehlt, möglicherweise wurde der R-Zettel (niedrige Nummer!) nachträglich aufgeklebt (ich war's nicht!). Philatelistisch inspiriert wie die überwiegende Mehrzahl der noch existenten Briefe.

Hier das Bild:



Bei Mährisch-Ostrau muß man als Bedarfsbriefsammler Konzessionen machen und auch mit phil. Briefen zufrieden sein, es gibt fast nichts anderes. Wer kann mich eines Besseren belehren?

Schönen Abend.
Jochen
 
Kontrollratjunkie Am: 13.06.2013 23:28:56 Gelesen: 23313# 8 @  
@ hajo22 [#7]

Leider kann ich Dich keines Besseren belehren, echte Bedarfspost von Mährisch - Ostrau habe ich noch nicht gesehen. Ich kann auch keine weiteren Belege vorweisen.

Auf jeden Fall freue ich mich über den nunmehr korrekten Thementitel und die Behandlung dieses seltenen Sammelgebietes im hiesigen Forum.

Gruß
KJ
 
hajo22 Am: 17.06.2013 19:42:10 Gelesen: 23256# 9 @  
Heute ein portorichtiger Einschreibbrief mit der Mi.Nr. 8 (60 h) und 30 (2 kr.) = 2,60 kr.

Gestempelt am 22.3.1939, Ortsbrief mit den 2 schon gezeigten Kastenstempeln. R-Zettel-Nr. 3467. Kein Ankunftsstempel.



Was mir auffällt, ist, daß die Mi.Nrn. 30/31 (Sonderausgabe 20 Jahre Republik) noch relativ "häufig" anzutreffen sind. Man darf sich aber nicht täuschen: Die Auflage betrug lediglich 1000 Sätze. Damit für das Gebiet zwar eine "hohe" Auflage, aber doch im Vergleich zu den späteren Auflagen der Böhmen & Mähren-Ausgaben verschwindend gering.

Bis demnächst.
Jochen
 
hajo22 Am: 20.06.2013 23:42:17 Gelesen: 23212# 10 @  
Jetzt muß ich meinen Beitrag [#7] dahingehend korrigieren, als ich noch einen weiteren Einschreibbrief vom 23.3.39, 17 h besitze, der eine niedrige R-Zettelnummer, nämlich die Nr. 703, aufweist.

Die Erklärung dürfte die sein, daß es sich um einen anderen/weiteren R-Zettel-Bogen handelt, der an diesem Tag verwendet wurde. Also ist der R-Zettel 699 doch nicht nachträglich aufgeklebt worden. Der fehlende Hinweis "Einschreiben" wurde auch hier anscheinend übersehen, möglicherweise war der Andrang sehr groß. Die Handschrift und die Adresse ist die gleiche.

Hier das Bild:



Schönen Abend.
Jochen
 
hajo22 Am: 23.06.2013 23:32:46 Gelesen: 23161# 11 @  
Heute am späten Abend komme ich noch dazu, einen weiteren Ortsbrief zu zeigen. Es ist eine Mischfrankatur zwischen Mährisch-Ostrau Nr. 3 und tschechischen Marken Nr. 281,360. Gestempelt 25.3.39 mit 1 kr. als Fernbrief bis 20 gr. frankiert, aber Ortsbrief, also entweder überfrankiert um 40 h (60 h bis 20 gr.) oder unterfrankiert um 10h (1,10 kr. über 20 gr. bis 100 gr.). Man kann's sich aussuchen. Die schon gezeigten Kasten- und Kreisstempel mit den Propagandasprüchen jetzt in tiefrot gestempelt.

Hier das Bild:



Schönen Abend und einen guten Start in die nächste Woche.
Jochen
 
hajo22 Am: 24.06.2013 16:11:18 Gelesen: 23125# 12 @  
Heute eine Ansichtskarte aus Mährisch-Ostrau vom 15.3.1939 dem Tag der Errichtung des Protektoriats mit tschechischen Marken portorichtig (1,20 kr.) nach Breslau frankiert. Ein Tag später erschien die Überdruck-/Lokalausgabe Mährisch-Ostrau.

Aus dem Text: "Ostrau, den 15.III.1939 / Herzliche Grüße aus dem befreiten Ostrau von deinem Bruder Ernst...."



Eine interessante Karte aus dem Bedarf, die mit diesem Datum aus Mährisch-Ostrau ins Reich nicht so schnell wieder zu sehen ist.

Schönen Nachmittag.
Jochen
 
hajo22 Am: 08.03.2015 23:22:43 Gelesen: 21073# 13 @  
Nachdem das Thema schon längere Zeit nicht bedient worden ist, zeige ich aus meiner Sammlung (auf Albumblatt unter Folie, daher links etwas dunkel/unscharf, da das Albumblatt > Kopierfläche des Scanners) von Mährisch-Ostrau den Satz Mi.Nr. 32-40, (Zeitungsmarken der CSR Mi.Nr. 364-372), Taube mit aufgedrucktem "Wir sind frei!/HK", in der Normalerhaltung für ungebraucht (= mit Falz). Die Auflage betrug laut Michel-Katalog ca. 700 Sätze.



Wer kann Briefe mit diesen Marken zeigen?

VG, hajo22
 
hajo22 Am: 23.09.2015 16:30:08 Gelesen: 20119# 14 @  
Die Mi.Nrn. 2 und 3 gibt es nicht nur auf gewöhnlichem (w), sondern auch auf Pergamentpapier (x).

Ich kann die Nr. 2x zeigen (mit Attest):



BG, hajo22
 
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