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Thema: (?) (46) Bund Ganzsachen Umschläge (U) nach Michel-Katalog
Michael Mallien Am: 20.08.2019 21:23:00 Gelesen: 20894# 1 @  
Bund Ganzsachenumschläge, die mit der Kennung "U" katalogisiert sind, gibt es seit Februar 2000. Die Michelredaktion unterscheidet Umschläge mit Dauerserien-Wertstempel (U) von Umschlägen mit Wertstempeln von Sondermarken (USo). Letztere bitte nicht in diesem Thema vorstellen damit es übersichtlich bleibt.

Die ersten Ausgaben erschienen mit Wertstempeln der Dauerserie Sehenswürdigkeiten noch in DM-Währung.

Die U 1A ist ein Umschlag im C5/6-Format ohne Fenster mit Wasserzeichen 2 (PLUSBRIEF) für Infopost Standard.

Mein Exemplar wurde am 3.3.2000 von einem bekannten ATM-Händler und Philaseitenmitglied versendet :)



Die Umschläge wurden mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück verkauft. Abonnenten wurden nicht beliefert.

Den Fensterumschlag U 1B dieser Ausgabe kann ich leider nicht zeigen, aber vielleicht jemand von euch?

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 22.08.2019 18:28:39 Gelesen: 20841# 2 @  
Die Umschläge U 2 erschienen im April 2000. Sie gleichen U 1 in Wertstempel, Format und Wasserzeichen. Hier ist der U 2 A mit Stempel vom 5.12.2000.



Der Unterschied zum U 1 A offenbart sich auf der Rückseite. Die Verschlussklappen unterscheiden sich.

U 1 A mit großer, geschwungener Verschlussklappe (oben)
U 2 A mit kleiner, spitzer Verschlussklappe (unten)



Den Fensterumschlag U 2 B gibt es in zwei Varianten des Innendrucks:

U 2 Ba ohne Aussparung am Fenster
U 2 Bb mit Aussparung am Fenster

Ich kann den U 2 Bb zeigen mit Stempel BERLIN / 201 / --12.00 / 10963. Mein Exemplar wurde mit einer Vorausverfügung und Absenderangaben bedruckt. Ob dies durch die Post im Auftrag oder privat erfolgte weiß ich nicht.



Die Aussparung des Innendrucks um das Fenster ist sehr leicht sichtbar, wenn man den Umschlag gegen das Licht hält:



Der U 2 Ba ist offenbar selten, denn er ist im Michel-Ganzsachenkatalog mit 600,- Euro bewertet (der U 2 Bb gebraucht mit 18,- Euro). Hintergründe zur Seltenheit dieser Variante kenne ich nicht.

Wie auch der U 1 wurde der U 2 mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück verkauft. Abonnenten erhielten nur den U 2 A, allerdings zum Nennwert. Der U 2 B war zusammen mit USo 12 B und USo 13 B als "Satz" bei der Niederlassung Philatelie erhältlich.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 25.08.2019 21:18:13 Gelesen: 20780# 3 @  
Der Wertstempel "Europäer-Denkmal Berus" ziert auch den nächsten PLUSBRIEF Infopost U 3 von Dezember 2000. Er unterscheidet sich von vorherigen Ausgaben durch das Wasserzeichen. Es wurde Papier mit dem Wasserzeichen 1Y (steigende Wellenlinien) verwendet.

Mein U 3 AY stammt vom selben Versender wie der Umschlag in Beitrag [#1]. Der Stempel aus Krefeld ist vom 17.4.2001.



Das Wasserzeichen ist sehr leicht im schrägen Auflicht zu erkennen:



Den Umschlag gibt es als Abart auch mit dem Wasserzeichen 1X (fallende Wellenlinien).

Der Fensterumschlag U 3 B kommt laut Michel nur in der Normalvariante vor, weshalb bei der MiNr. kein Zusatz (Y) erforderlich ist. Mein Exemplar trägt einen Stempel vom 24.1.2001.



Spezialisten unterscheiden zwei Varianten des Innendrucks der Verschlussklappe und zwar der Länge des Graudrucks, die 206 bzw. 215 mm beträgt. Bei meinem Umschlag habe ich 214 mm gemessen, also ist es die zweite aufgeführte Variante.

Die Belieferung erfolgte wie beim U 1 mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück. Abonnenten wurden nicht beliefert.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 28.08.2019 18:47:08 Gelesen: 20738# 4 @  
2001 bzw. im Februar 2002 wurden Umschläge PLUSBRIEF Infopost U 3 A in einem Betriebsversuch mit einer Vorausentwertung versehen. Sie wurden Bestellern von Infopost-Umschlägen mit von der Post ausgeführtem firmenspezifischen Zudruck als PLUSBRIEF Image angeboten, woraus der U 4 (Variante /01) entstand.

2002 wurden Exemplare des U 4 ohne Firmenzudruck auch in einem Karton mit Vorausentwertung überdruckten U 10 vorgefunden (Variante /02).

Den U 4 /02 kann ich zeigen! Wie er in meine Hände gekommen ist weiß ich nicht mehr. Ich vermute über einen Posten, den ich seinerzeit erworben hatte.



Warum zusätzlich ein Rechteckstempel "Deutsche Post / Entgelt bezahlt" abgeschlagen wurde, kann ich nur vermuten. Möglicherweise wurde der Umschlag geprüft und die Vorausentwertung bestätigt?

Ich freue mich jedenfalls sehr über dieses Stück in meiner Sammlung.

Viele Grüße
Michael
 
StefanM Am: 29.08.2019 22:11:06 Gelesen: 20706# 5 @  
@ Michael Mallien [#4]

Ein Erklärungsversuch:

Vielleicht hat der Stempel etwas damit zu tun, dass der Umschlag erst nach dem 30.6.2002 verwendet wurde. Der Wertstempel war mittlerweile ungültig geworden und der Versender musste nun das Entgelt nachentrichten, woraufhin der Stempel abgeschlagen wurde?
 
Michael Mallien Am: 02.09.2019 08:05:58 Gelesen: 20678# 6 @  
@ StefanM [#5]

Hallo Stefan,

vielen Dank für den Erklärungsversuch. Das ist auch eine Möglichkeit, stimmt!
Und es ist eine gute Überleitung zu der nächsten Ausgabe. :)

Der U 4 ist die letzte Ausgabe in reiner DM-Währung. In Vorbereitung der Euro-Bargeldeinführung zum 1.1.2002 wurde der nächste PLUSBRIEF Infopost in Doppelnominale ausgegeben und zwar im April 2001. Die Nominalen betrugen 47 Pfennig / 0,24 Euro.

Hier ist der U 5 A mit Stempel vom 18.6.2001, versendet von Krefeld nach Mainz.



Das Papier der U 5 (A und B) enthielt als Sicherheitsmerkmale wieder ein Wasserzeichen (steigende Wellenlinie 1 Y) und ein Posthorn im Prägedruck rückseitig.

Dieser Fensterumschlag U 5 B trägt einen Stempel vom 20.6.2001 und einen ENTGELT BEZAHLT Stempel.



Nicht im Michel vermerkt ist eine Papiervariante, die sich in der Farbe des Innendrucks und in der Position des rückseitigen Posthorns gut unterscheiden lässt.

Varinate 1: Innendruck dunkelgrau und Position des Posthorns weiter links unten zum Rand des Umschlags (21 bzw. 5 mm)

Varinate 2: Innendruck rötlichgraugrau und Position des Posthorns weiter rechts und etwas höher stehend zum Rand des Umschlags (26 bzw. 8 mm)



Wenn mir solche Unterschiede auffallen, nehme ich sie immer gerne in meine Sammlung auf.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 09.09.2019 19:58:03 Gelesen: 20611# 7 @  
Mit dem U 6 kam erstmals ein Umschlag für eine andere Versendungsart an die Schalter, nämlich ein PLUSBRIEF Kompakt mit dem Wertstempel Dom St. Nikolei, Greifswald in Doppelnominale zu 2,20 DM / 1,12 Euro. Er erschien ebenfalls im April 2001.

Den Umschlag DIN lang ohne Fenster gibt es mit den Wasserzeichen 1 X (fallende Wellenlinien) und 1 Y (steigende Wellenlinien).

Hier ist der U 6 AX mit Stempel vom 21.12.2002.



Und hier der U 6 AY mit Stempel vom 25.04.2002.



Die Wasserzeichen sind auf den Scans nicht zu erkennen, aber auf diesem Foto hier:



Der Verkauf erfolgte mit Papierzuschlag zunächst nur an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 100 Stück. Abonnenten erhielten nur Umschläge mit dem dem Wasserzeichen 1 Y zum Nennwert.

Hier ist noch ein weiterer U 6 AY, auffrankiert mit einer Automatenmarke zu 0,13 Euro auf 1,25 Euro für einen Kompaktbrief Europa im Jahr 2010:



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 11.09.2019 19:11:49 Gelesen: 20577# 8 @  
Die Fensterumschläge des U 6 gibt es ebenfalls mit den beiden Wasserzeichen 1 X und 1 Y.

Stellvertretend zeige ich hier einen U 6 BX mit Stempel vom 7.2.2002.



Da die Wasserzeichenunterschiede im Scan nicht zu sehen sind verzichte ich darauf einen U 6 BY zu zeigen.

Anders als beim U 6 A kam der U 6 B später in Packungen zu 25 Stück für 58,95 DM bzw. 30,14 Euro an die Postschalter.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 22.09.2019 11:25:04 Gelesen: 20510# 9 @  
Vermutlich zeitgleich mit U 5 und U 6 wurden die Umschläge (mit/ohne Fenster) U 7 verausgabt. Ich schreibe "vermutlich", da die Datumsangabe im Michel-Katalog eingeklammert ist. Der U 7 gleicht dem U 5 mit dem Unterschied einer integrierten Vorausentwertung BRIEFZENTRUM 30 / 00.00.0--18 / Entgelt bezahlt.

Hier ist der Fensterumschlag U 7 B.



Wertstempel und Vorausentwertung erfolgten im Rastertiefdruck. Dies ist wichtig zu wissen für den Vergleich mit späteren Katalognummern.



Ich vermute, dass U 5 und U 7 aus einem Herstellungsprozess stammen. Dafür spricht, dass ich die gleichen Varianten mit Unterschieden der Farbe des Innendrucks und der Position des Posthorns nachweisen kann (vgl. Beitrag [#6]).

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 01.10.2019 22:32:48 Gelesen: 20456# 10 @  
Mit dem U 8 kam parallel zu U 5 bis U 7 ein PLUSBRIEF Infobrief mit dem Wertstempel St. Reinholdi zu 80 Pf / 0,14 € an die Schalter. Diese Ausgabe erschien nur als Fensterumschlag mit dem Wasserzeichen 1 Y und ohne Fluoreszenzstreifen.



Von dem Umschlag gibt es zwei Varianten, die sich in der Aussparung des Innendrucks an der Position des Wertstempels unterscheiden:

/01 Wertstempel-Aussparung 31x33 mm
/02 Wertstempel-Aussparung 28x31 mm

Die Aussparung ist im Gegenlicht leicht zu erkennen. Hier ist ein Foto mit dem Wertstempel des U 8/01 links und des U 8/02 rechts (sowie einer Zimmerpflanze im Hintergrund ;)



Der Verkauf erfolgte mit Papierzuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 500 Stück. Abonnenten erhielten den U 8/01 zum Nennwert.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 05.10.2019 11:20:17 Gelesen: 20410# 11 @  
Alle bisher gezeigten Ganzsachen-Umschläge sind Plusbriefe, die für den allgemeinen und meist geschäftlichen Bedarf ausgegeben wurden. Mit dem U 9 ist im Michel ein Sonderbriefumschlag im C6-Format katalogisiert, der rein auf Sammler ausgerichtet ist. Mein Exemplar ging am 3.9.2001 nach Coburg.



Der Umschlag wurde über die Versandstellen verkauft und an einem Sonderpostamt auf der SÜDWEST 2001 in Heidelberg.

Ich habe noch einen Sonderbriefumschlag im C6-Format mit einen Wertstempel Sehenswürdigkeiten vorliegen, der nicht im Michel Ganzsachen-Katalog 2018 zu finden ist. Ich vermute, dass es sich dabei um eine Privatganzsache handelt. Sie stammt aus dem Jahr 2010.



Kann das jemand bestätigen und die Ganzsache ggf. genauer bestimmen?

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 08.11.2019 16:24:49 Gelesen: 20261# 12 @  
Der in Beitrag vorgestellte U 8 /02 wurde in den Jahren 2001 und 2002 mehrfach neu aufgelegt. Die Auflagen sind als U 10 im Michel katalogisiert. Links des Wertstempels befand sich nun ein Fluoreszenzstreifen. Zunächst erschienen Auflagen ohne Auftragsnummer ( U 10 I), später dann mit Auftragsnummern (U 10 II). Die Auftragsnummern befinden sich im Innendruck.

Die selbstklebenden Umschläge verfügen über einen Schutzstreifen, der eine weitere Unterscheidung bei postfrischen Umschlägen ermöglicht, nämlich

U 10 II /01 Schriftzug "PLUSBRIEF" auf Schutzstreifen 6,5 mm hoch
U 10 II /02 Schriftzug "PLUSBRIEF" auf Schutzstreifen 8,5 mm hoch

Die letzte Variante kommt nur mit der Auftragsnummer 100 066 vor.

Hier ist ein U 10 II mit der Auftragsnummer 100 045 und einer privat aufgedruckten Vorausverfügung.



Hier ein weiterer U 10 II /01, ebenfalls mit der Auftragsnummer 100 045, auffrankiert zu 56 Cent und als Standardbrief verwendet am 22.7.2002. Darunter der Schutzstreifen zur Illustration.



Die Umschläge wurden mit Papierzuschlag an Geschäftskunden verkauft bei einer Mindestabnahme von 500 Stück. Abonnenten wurde nicht beliefert.

Viele Grüße
Michael
 
ligneN Am: 08.11.2019 17:40:44 Gelesen: 20244# 13 @  
@ Michael Mallien [#11]

Der U9 mit Wst SWK 56 Cent war noch bis vor wenigen Jahren am Ganzsachenverkaufsstand der Versandstelle in Sindelfingen-Essen-Berlin-München zu haben. Offenbar haben sich viele damit eingedeckt. Er findet sich noch immer recht häufig in Sammlerkorrespondenz - natürlich mit Beifrankatur.

Bei dem anderen Umschlag mit SWK 55c handelt es sich um einen Blankoumschlag mit Wst, den sich Interessierte für private Zudrucke bestellen konnten.
 
Michael Mallien Am: 18.11.2019 22:29:17 Gelesen: 20161# 14 @  
@ ligneN [#13]

Vielen Dank für die Infos!

Ich komme heute zu einer weiteren Ausgabe mit dem Wertstempel Bergpark Wilhelmshöhe zu 47Pf/0,24€. Der U 11 ist, wie der U 7 eine Aufbrauchsausgabe des U 5. Die Vorausentwertung unterscheidet sich zu der des U 7, die im Rastertiefdruck aufgedruckt worden war. Beim U 11 ist sie im Offsetdruck aufgedruckt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Position der Vorausentwertung. Sie variiert beim U 11, während sie beim U 7 immer gleich ist.

Hier ein U 11 A (ohne Fenster):



Vom Fensterumschlag U 11 B gibt es zwei Varianten:
- U 11 Ba ohne Aussparung des Innendrucks am Fenster
- U 11 Bb mit Aussparung des Innendrucks am Fenster

Letzterer wurde aus dem U 5 B hergestellt. Hier ist ein zum Standardbrief auffrankiertes Exemplar des U 11 Bb mit Stempel vom 10.10.2002:



Der Ursprung des U 11 Ba ist, soweit ich weiß, nicht bekannt. Er wird mit 500,- Micheleuro sehr hoch bewertet.

Die mir vorliegenden Exemplare des U 11 A und U 11 Bb weisen wieder die schon beim U 5 und U 7 beobachteten Varianten der Farbe des Innendrucks und der Position des Posthorns auf (vgl. Beiträge [#6] und [#9]).

Der Verkauf erfolgte an Geschäftskunden mit Papierzuschlag bei einer Abnahme von 1000 Stück. Abonnenten wurden nicht beliefert.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 24.11.2019 16:00:37 Gelesen: 20096# 15 @  
Im August 2002 erschien mit der U 12 eine neue Ausgabe des Plusbrief Infopost mit und ohne Fenster. Sie gleicht den Aufbrauchganzsachen U 7 und U 11 mit dem Unterschied, dass nun sowohl Wertstempel als auch Vorausentwertung im Offsetdruck erfolgten. Die Unterscheidung ist jedoch viel einfacher, denn die Ganzsachen weisen Auftragsnummern im Innendruck der Seitenklappen auf.

Hier ist der U 12 A mit AN 100 068



Der Fensterumschlag U 12 B kommt mit den Auftragsnummern 100 065 und 100 068 vor. Spezialisten unterscheiden noch Varianten der AN 100 065, nämlich im vollständigen und im beschädigten Druck.

Weitere Spezialitäten des U 12 B sind Teil-Prägedrucke des Posthorns, wie dieses Beispiel: Posthorn mit fehlendem Mundstück



Der Verkauf erfolgte an Geschäftskunden mit Papierzuschlag bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück. Abonnenten wurden nicht beliefert.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 01.12.2019 12:19:49 Gelesen: 20045# 16 @  
Das Jahr 2003 brachte Änderungen vielfältiger Art. Zum einen gab es neue Tarife, wodurch auch neue Ganzsachen auf den Markt kamen. Bemerkenswert ist, dass die Tarife für Briefpost zum 1.1.2003 sanken. Hier sind einige, für dieses Thema relevante Änderungen:

Standardbrief: 0,55 Euro (vormals 0,56 Euro)
Kompaktbrief: 1,00 Euro (vormals 1,12 Euro)
Großbrief: 1,44 Euro (vormals 1,53 Euro)

Der Tarif für Infopost verblieb bei 0,24 Euro.

Zum anderen gab es nun einen generellen Papierpreiszuschlag für alle Ganzsachen. Im Einzelverkauf galten folgende Verkaufspreise:

Portowert | Verkaufspreis
0,45 Euro | 0,52 Euro
0,55 Euro | 0,65 Euro
1,00 Euro | 1,10 Euro
1,44 Euro | 1,80 Euro
2,20 Euro | 2,60 Euro

Weitere Kennzeichen der Ganzsachenumschläge ab 2003 sind:

- 2 Fluoreszenzstreifen im Bereich des Wertstempels (links und rechts)
- Auftragskennungen bzw. Produktionsnummern im Innendruck

Damit komme ich nun zum U 13, einem Umschlag für Kompaktbriefe zu nunmehr 1,00 Euro. Die Marke mit dem gleichen Wertstempel Porta Nigra, Trier erschien gleichzeitig, so dass der U 13 auch zur Stempelung mit offiziellen Ersttagsstempeln zugelassen war.

Hier ist der U 13 A mit Stempel vom 21.4.2003



Spezialisten unterscheiden zwei Varianten, die sich durch die Produktionsnummern unterscheiden.

Den Fensterumschlag U 13 B hier in einer Spätverwendung aus dem Jahr 2014, nämlich als Einschreiben mit Zusatzfranktur durch ein Schalterlabel.



Genau genommen ist der hier gezeigte Umschlag die MiNr. U 13 BX/02, denn es gibt einige hochbewertete Spezialitäten:

- Das X steht für das Wasserzeichenpapier des Umschlags = fallende Wellenlinien. Hier gibt es eine Wasserzeichenabart, den U 13 BY, mit dem Wasserzeichen steigende Wellenlinien.
- /02 steht für Umschläge mit Produktionsnummer im Innendruck, was dem Standard eintspricht. Es gibt aber auch Umschläge ohne eine solche Kennung, welche als U 13 BX/01 erfasst sind.

Beim U 13 BX/02 können insgesamt 4 Produktionsnummern unterschieden werden.

Einmal mehr zeigt sich, welche Möglichkeiten sich dem spezialisierten Sammler mit diesen Umschlägen eröffnen. Und dabei sind Verwendungsformen, Destinationen und andere postalische Merkmale noch gar nicht berücksichtigt.

Ich frage mich, warum so wenig Resonanz zu diesem Spezialgebiet kommt. Persönlich finde ich es mindestens ebenso spannend wie die frühen Ganzsachenkarten der Dauerserien. Sammelt jemand von euch auch die Umschläge? Eure Erfahrungen und Entdeckungen würden mich sehr interessieren.

Viele Grüße
Michael
 
StefanM Am: 03.12.2019 08:22:52 Gelesen: 20006# 17 @  
Ich frage mich, warum so wenig Resonanz zu diesem Spezialgebiet kommt. Persönlich finde ich es mindestens ebenso spannend wie die frühen Ganzsachenkarten der Dauerserien. Sammelt jemand von euch auch die Umschläge? Eure Erfahrungen und Entdeckungen würden mich sehr interessieren.

Wollte nur anmerken, dass ich interessiert mitlese. Danke auch für die vielen zusätzlichen Infos, die zeigen, was hinter einem solchem Spezialgebiet steckt.

Ich hatte diese Ganzsachen nie auf dem Schirm, aber ich gebe dir recht; sie sind spannend. Jedenfalls freue ich mich über weitere Beiträge.

Gruß
Stefan
 
Michael Mallien Am: 03.12.2019 21:24:18 Gelesen: 19978# 18 @  
@ StefanM [#17]

Hallo Stefan,

vielen Dank für Dein Feedback, es freut mich sehr!

Ich habe auch schon von anderer Seite gehört, dass diese Umschläge zusammen mit dem Sammeln von Plusbriefen und anderen Ganzsachen-Umschlägen Bund nach anfänglicher Begeisterung schnell wieder unpopulär wurden und zwar, weil das gesamte Sammelgebiet inklusive der vielen Eigenausgaben sehr schnell sehr unübersichtlich wurde.

Die Beschränkung auf Umschläge mit Wertstempeln der Dauerserien macht das Sammelgebiet jedoch wieder attraktiv und lädt aufgrund des umfangreichen echten Bedarfs zur Forschung ein. Diesen Aspekt mag ich besonders gern.

Unpopulär aus einem anderem Grund sind bei einigen Sammlern die beiden nächsten Umschläge dieser Kategorie, nämlich der U 14 und der U 15. Was sie für einige unattraktiv macht ist deren Größe, denn es sind Umschläge für Groß- und Maxibriefe in den Formaten

B4 Quer 353x250 mm (U 14)
C4 Hoch 229x324 mm (U 15)

Die Besonderheit dieser Ausgaben ist die Verwendung von zwei der neuen Wertstempel in Eurowährung (1,00 + 0,44 Euro). Die Größe erschwert die Darstellung der Umschläge als Ganzes, da sie nicht auf den Scanner passen. Ich habe Fotos gemacht und die Wertstempel vergrößert.

Hier der U 14 mit Stempel vom 3.1.2003:



Und hier der U 15 mit Stempel vom 2.4.2003:



Der Spezialist erfreut sich an Varianten, wie z.B. bei den Schutzstreifen des Klebeverschlusses. Diese Unterscheidung ist nur bei postfrischen Umschlägen möglich. Jeweils zwei Auflagen lassen sich anhand der Auftragsnummern im Innendruck unterscheiden.

Wie der U 13 waren auch der U 14 und der U 15 zur Ersttagsstempelung zugelassen, da sie zeitgleich mit den Marken zu 1,00 und 0,44 Euro an die Schalter kamen. Postkunden konnten den U 14 im Set zu 3 Stück und den U 15 im Set zu 25 Stück am Schalter erwerben.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 20.12.2019 14:37:27 Gelesen: 19906# 19 @  
Für 2003 sind erneut 4 Ausgaben von PLUSBRIEF Infopost mit dem Wertstempel Bergpark Wilhelmshöhe und Vorausentwertung verzeichnet und zwar:

U 16 (Januar) mit Fenster und Auftragsnummer 100 112
U 17 (September) ohne Fenster und Auftragsnummer 100 130
U 18 (Oktober) mit Fenster und Auftragsnummer 100 161
U 19 (November) mit Fenster und in zwei Varianten

Die Auftragsnummern sind nicht das Kriterium für eine neue Katalognummer, aber an ihnen lassen sich die Umschläge am leichtesten unterscheiden. Der U 17 erhielt eine neue Katalognummer, weil er versehentlich ohne Vorausentwertung gedruckt und diese dann nachträglich aufgedruckt wurde.



Der U 18 unterscheidet sich wieder durch die Art des Druckes des Wertstempels, nämlich im Offsetdruck, während U 16 und U 17 im Rastertiefdruck hergestellt wurden.

Die beiden Varianten des U 19 sind gekennzeichnet durch Faltung bzw. Klebung der Seitenklappen:

U 19 /01: Seitenklappe unter der Rückklappe (im Bild rechts)
U 19 /02: Seitenklappe über der Rückklappe (im Bild links)



Vom U 19 /01 habe ich nicht katalogisierte Varianten vorliegen, die sich unter anderem in der Position der Aussparungen für die Auftragsnummern unterscheiden.

Variante 1: Auftragsnummer 100168 unten neben dem Fenster (links)
Variante 2: Auftragsnummer 100168 oben neben dem Fenster und zusätzlich Aussparung im Innendruck der Seitenklappe (rechts)



Ich vermute, dass Variante 2 eine Abart ist, habe aber noch nicht nachgeforscht, ob sie bereits dokumentiert ist.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 25.12.2019 12:06:49 Gelesen: 19859# 20 @  


Umschläge mit dem Wertstempel Bergpark Wilhelmshöhe bereiten vielen Sammlern Schwierigkeiten aufgrund der 8 Hauptnummern und den vielen Unternummern und Varianten. Ich finde die Katalogisierung im Michel-Ganzsachenkatalog gut und nachvollziehbar. Mir fehlt jedoch eine Übersicht, nach der ich einen vorliegenden Umschlag schnell einordnen kann, auch wenn ich das Sammelgebiet weniger häufig berühre. Ich mache mal einen Versuch einer Übersicht und hoffe, dass sie auch anderen Sammlern hilft.

Legende
VE: Vorausentwertung
Wz: Wasserzeichen
FlStr: Anzahl Fluoreszenzstreifen
Druck: Druckverfahren Wertstempel
Druck VE: Druckverfahren Vorausentwertung

MiNr. Fenster VE Wz FlStr Druck Druck Auftragsnummer Sonstiges
VE Kennung
U 5 A ohne nein 1 Y 0 RaTdr - -
U 5 B mit nein 1 Y 0 RaTdr - -
U 7 A ohne ja 1 Y 0 RaTdr RaTdr - Position der VE immer gleich
U 7 B mit ja 1 Y 0 RaTdr RaTdr - Position der VE immer gleich
U 11 A ohne ja 1 Y 0 RaTdr Odr - Position der VE variabel
U 11 B mit ja 1 Y 0 RaTdr Odr - Position der VE variabel
U 12 A ohne ja 1 Y 1 Odr Odr 100 068
U 12 B mit ja 1 Y 1 Odr Odr 100 065
100 068
U 16 mit ja 1 Y 2 RaTdr RaTdr 100 112
U 17 ohne ja 1 Y 2 RaTdr Odr 100 130
U 18 mit ja 1 Y 2 Odr Odr 100 161
U 19 /01 mit ja - 2 Odr Odr 100 168 Seitenklappen unter Rückklappe
U 19 /02 mit ja - 2 Odr Odr C20/1500073523 Seitenklappen über Rückklappe
C20/1500085107
 

Viele Grüße
Michael
 

Michael Mallien Am: 03.01.2020 11:04:13 Gelesen: 19738# 21 @  
Zum 1. Januar 2004 stieg des Entgelt für den Infopost-Standardbrief von 0,24 auf 0,25 Euro. Für den PLUSBRIEF Infopost wurde nun der Wertstempel Residenzschloss Arolsen (MiNr. 2374) verwendet.

Der U 20 erschien im Januar 2004 zunächst "ohne FSC-Vermerk" sowohl ohne Fenster, als auch mit Fenster. Spätere Auflagen ab Oktober 2004 verfügten dagegen über den FSC-Vermerk. Im Michel wurden folgende Katalognummern vergeben:

U 20 A I: ohne Fenster, ohne FSC-Vermerk
U 20 A II: ohne Fenster, mit FSC-Vermerk
U 20 B I: mit Fenster, ohne FSC-Vermerk
U 20 B II: mit Fenster, mit FSC-Vermerk

Beispielhaft sie hier ein U 20 A II gezeigt:



Der FSC-Vermerk befindet sich auf der Innenseite der Verschlussklappe.



Bei den Fensterumschlägen ist der FSC-Vermerk so angebracht, dass er beim leeren Umschlag durch das Fenster lesbar ist. U 20 B I (links) und U 20 B II (rechts) lassen sich daher sehr leicht unterscheiden.



Der U 20 bietet dem Spezialsammler noch viel mehr Möglichkeiten der Differenzierung, auf die ich im nächsten Beitrag eingehen werde.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 11.01.2020 11:30:56 Gelesen: 19665# 22 @  
Wie in [#21] angemerkt gibt es weitere Varianten des U 20. Im Michel vermerkt sind Untertypen des U 20 B I:

U 20 B I /01: Ortsangabe im VE-Stempel symmetrisch (links)
U 20 B I /02: Ortsangabe im VE-Stempel näher am Innenkreis (rechts)



Dieser Unterschied ist gut zu erkennen. Im Michel findet sich außerdem ein Hinweis auf einen U 20 B I ohne Vorausentwertung. Beschrieben sind sie als Exemplare mit ausgefallenem schwarzen Druck der VE.

Weiter sind im Michel die Auflagen aufgeführt, die sich durch die Auftragskennungen im Innendruck unterscheiden. Beim U 20 B II sind es zwei Auftragskennungen, die auch von außen an der Schriftfarbe des FSC-Vermerks erkennbar sind.

Kennung C20/1500127324 in goldfarbener Schrift (ähnlich der Farbe der Inschriften im Wertstempel)
Kennung C20/1500133981 in grauer Schrift

Spezialisten unterscheiden noch weitere Details, wie z.B. zur Farbe der Wertstempel. So gibt es beim U 20 B I Wertstempel mit dunkelgrünen bzw. hellgrünen Bäumen.



Für mich sieht das nach einem Effekt der Farbsättigung aus. Experten können eventuell mehr dazu sagen.

Zum Abschluss zeige ich noch einen wohlbekannten Druckmangel, nämlich den Schmitzdruck der VE beim U 20 B II.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 20.01.2020 22:21:51 Gelesen: 19585# 23 @  
2004 erschien erstmals ein PLUSBRIEF Infobrief zu 0,40 Euro mit dem Wertstempel Bach-Denkmal Leipzig. Von dem U 21 sind zwei Typen katalogisiert. Hier ist der U 21 I (ohne FSC-Hinweis im Fenster).



Im Michel sind zwei unterschiedliche Auftragskennungen verzeichnet.

Spezialisten unterscheiden außerdem zwei Varianten des Umschlags mit der Auftragskennung C20/1500082063 und zwar hinsichtlich des Innendrucks der Verschlussklappen mit spitzen bzw. runden "Ecken". Letztere sind die Variante, die Abonnenten erhalten haben. Der Unterschied ist leicht zu erkennen.



Der U 21 II ist aufgrund des FSC-Hinweises im Fenster ebenfalls leicht zu ídentifizieren.



Auch für diesen Umschlag sind zwei Auftragskennungen verzeichnet.

Zwar reicht die Unterscheidung durch den FSC-Hinweis, doch es fällt noch etwas anderes auf und zwar die Schriftgröße im Vorausentwertungsstempel. Beim U 21 II wurde eine kleinere Schriftart verwendet.



Der Verkauf erfolgte an Geschäftskunden mit Papierzuschlag bei einer Mindestabnahme von 500 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Cantus Am: 21.01.2020 00:57:36 Gelesen: 19575# 24 @  
Hallo Michael,

zuerst möchte ich dir ein großes Lob dafür aussprechen, wie du hier die Plusbriefumschläge mit allen ihren Varianten detailreich und nachvollziehbar vorstellst. Dazu habe ich eine Frage.

Ich verschicke immer wieder mit den Umschlägen aus Pappe, die sich bei der Post "PlusBrief Warenpack" nennen, dabei bis zur Größe 349x249 mm. Zählen solche Umschläge auch zu deinem Sammelgebiet oder ist das ein Extrathema, das dich nicht interessiert?

Viele Grüße
Ingo
 
Michael Mallien Am: 21.01.2020 20:31:24 Gelesen: 19539# 25 @  
@ Cantus [#24]

Hallo Ingo,

vielen Dank, ich freue mich sehr über Dein nteresse an diesem Thema!

Die kartonierten Versandumschläge PLUSBRIEF Warenpack gehören auch in dieses Thema. Bisher habe ich nur wenige "Umschläge" dieser Art ergattern können. Zeige gerne welche, wenn Du sie hast. Das "strenge Vorgehen" nach Katalognummern mache ich nur, damit ich den Überblick behalte und keine Ausgaben vergesse.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 05.02.2020 21:37:05 Gelesen: 19393# 26 @  
Der nächste PLUSBRIEF Infopost zu 25 Cent (U 22) erschien im November 2005 und ist der letzte mit einem Wertstempel Sehenswürdigkeiten. Er ist vom U 20 leicht zu unterscheiden, da er auf weißem ungetönten Papier gedruckt wurde.

Hier der U 22 A (ohne Fenster).



Vom U 22 B gibt es zwei Varianten mit unterschiedlichen Auftragskennungen. Ich kann einen solchen Umschlag mit privatem Zudruck zeigen.



Die Variante mit der Auftragskennung C20/1500127706 ist gesucht. Einen Umschlag mit eben dieser Kennung, aber ohne Fenster wird im Michel erwähnt. Er wird beschrieben als vermutliches Aufdruckmuster, das nicht in Gebrauch genommen wurde.

Der Verkauf erfolgte mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück. Abonnenten wurden nicht beliefert.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 23.02.2020 14:55:13 Gelesen: 19251# 27 @  
Mit dem U 23 beginnt das Zeitalter der Wertstempel Blumen.

Als erstes erschien im Juli 2005 ein PLUSBRIEF Infopost mit dem Wertstempel Bechermalve zu 25 Cent.

Den U 23 A (ohne Fenster) kann ich nur mit Zusatzfrankatur zeigen. Der Umschlag wurde am 10.12.2013 für einen Standardbrief verwendet. Er wurde mit 32 Cent auf 57 Cent auffrankiert, ist also um einen Cent unterfrankiert.



Von dem Fensterumschlag U23 B gibt es 2 Varianten mit unterschiedlichem FSC-Vermerk:



Die Variante I (links) ist die erste Ausgabe. Umschläge der Variante II (rechts) erschienen im Januar 2006.

Hier der U 23 B I als Ganzsache mit privatem Zudruck:



Und der U 23 B II in der Standardausführung:



Abonnenten erhielten den U 23 A und den U 23 B I. Der Verkauf erfolgte mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück.

Die späteren Ausgaben mit dem Motiv Bechermalve unterscheiden sich deutlich durch eine angedeutete Zähnung um den Wertstempel.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 01.03.2020 20:28:22 Gelesen: 19165# 28 @  
Der U 24 ist ein PLUSBRIEF Infobrief mit dem Wertstempel Leberblümchen zu 40 Cent. Er erschien im Oktober 2005 und wurde ausschließlich als Fensterumschlag gefertigt.



Verwendet am 10.12.2013 wurde dieser, zu einem Standardbrief auf 58 Cent auffranklierte U24 mit Stempel aus ÜBACH-PALENBERG.



Der Verkauf erfolgte mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 500 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 13.03.2020 12:03:10 Gelesen: 19090# 29 @  
@ Michael Mallien [#28]

Am 1.1.2006 wurde das Porto für den Infobrief von 40 Cent auf 35 Cent gesenkt. Der gerade drei Monate im Gebrauch befindliche U 24 war damit nicht mehr für den eigentlichen Ausgabezweck verwendbar. Im Januar 2006 erschien der neue PLUSBRIEF Infobrief mit dem Wertstempel Dahlie zu 35 Cent.

Im Katalog sind die Michelnummern U 25 (s. Bild) und U 26 beschrieben.



U 25 und U 26 zeigen den gleichen Druckvermerk C20/1500180100 FSC IMO-COC-24018. Beim U 25 ist der Druckvermerk aufwärts lesbar und beim U 26 abwärts! Leichter zu unterscheiden sind die Umschläge jedoch an der Verschlussklappe. Sie ist beim U 25 gerade und beim U 26 geschwungen.



Weitere leicht identifizierbare Kennzeichen dieser beiden Umschläge im Vergleich zu den später erschienenen Umschlägen mit dem gleichen Wertstempel sind

- goldbraune Schriftfarbe des FSC-Vermerks
- fein gerasteter Druck

Dazu mehr, wenn ich zu den späteren Ausgaben komme (bei U 33 und U 34).

Der Verkauf erfolgte mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 500 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
StefanM Am: 16.03.2020 07:58:54 Gelesen: 19063# 30 @  
@ Michael Mallien [#29]

Der gerade drei Monate im Gebrauch befindliche U 24 war damit nicht mehr für den eigentlichen Ausgabezweck verwendbar.

Interessant ist, daß sich das preislich offenbar nicht bemerkbar macht. Im 2014er Katalog sind die Varianten ungebraucht und gebraucht gleich hoch bewertet. Oder hat sich das im 2018er Katalog verändert?
 
Michael Mallien Am: 16.03.2020 20:08:58 Gelesen: 19037# 31 @  
@ StefanM [#30]

Hallo Stefan,

ja, das könnte man denken, aber auch im Michel Ganzsachenkatalog von 2018 sind beide Varianten mit 2,- Micheleuro bewertet. Bei einem Fensterumschlag mit Vorausentwertung fehlt einem gebrauchten Exemplar vieles, was ihn als solchen kennzeichnet. In den meisten Fällen ist die Verwendung nur durch die Kodierung (orangefarbener Barcode) erkennbar. Auch rückseitige Absenderangaben dürfte es für bedarfsmäßige Infobriefe so gut wie gar nicht geben.

Ich frage mich auch, ob es überhaupt eine nennenswerte Anzahl Sammler gibt, die sich für diese Umschläge interessieren, bei der sehr sparsamen Resonanz in diesem Thema. Das hält mich allerdings nicht davon ab es fortzuführen, denn vielleicht gelingt es mir mehr Interesse an diesem schönen Sammelgebiet zu wecken. :)

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 11.04.2020 18:33:55 Gelesen: 18841# 32 @  
Im Januar 2006 erschien der PLUSBRIEF Kompaktbrief U 27 mit dem Wertstempel Narzisse zu 90 Cent. Der Wertstempel wurde im Offsetdruck aufgebracht, was ihn sehr deutlich von späteren Umschlägen U 35 unterscheidet mit gleichem Wertstempel, dieser aber im Flexodruck.

Der U 27 Ia zeigt den FSC-Vermerk in mittelbraungrau. Hier ein Exemplar mit Stempel vom 3.5.2006:



Im August 2006 gab es eine neue Auflage mit unterschiedlichem Innendruck auf der Klappe und dem FSC-Vermerk in mattultramaringrau. Die Farben des Innendrucks unterscheiden sich deutlich (FSC-Vermerk des U 27 Ib unten) und reichen zur Bestimmung:



Im Oktober 2008 gab es eine weitere Variante. Dieses mal ganz ohne FSC-Vermerk, den U 27 II:



Der U 27 II hat einen Druckvermerk im Innendruck der linken Seitenklappe, die bei allen Exemplaren gleich ist. Doch auch im Innendruck der rechten Seitenklappe ist eine Nummer eingedruckt, die im Michelkatalog nicht erwähnt wird. In meinem Bestand habe ich zwei Varianten dieser Nummer vorliegen und zwar 4061 und 10305. Ob es noch weitere Nummern gibt weiß ich nicht. Habt ihr vielleicht Exemplare mit anderen Nummern? Dann berichtet es bitte gerne.

In meinem Bestand habe ich außerdem einen Umschlag mit dem gleichen Wertstempel im Offsetdruck, aber aus graubraunem Umweltpapier. Er trägt keinen FSC-Vermerk und auch keine Druckvermerke. Möglicherweise handelt es sich um eine Privat-Ganzsache.

Viele Grüße
Michael
 
Henry Am: 11.04.2020 19:00:31 Gelesen: 18832# 33 @  
@ Michael Mallien [#28]

Hallo Michael,

Der Stempel bei deinem U 24 sieht für mich etwas anders aus als der mir vorliegende. Meiner ist absolut gedruckt.



Ist das jetzt nur eine Täuschung am Bildschirm oder gibt es da wirklich Unterschiede?

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Michael Mallien Am: 11.04.2020 19:55:29 Gelesen: 18820# 34 @  
@ Henry [#33]

Hallo Henry,

es gibt keine Unterschiede. In Natura ist die Vorausentwertung auch bei meinem U 24 glatt und vollständig. Der Scan bzw. dass daraus erstellte Bild ist eigentlich auch okay. Die Qualität muss an anderer Stelle verloren gegangen sein.

Viele Grüße
Michael
 
Henry Am: 12.04.2020 10:32:50 Gelesen: 18792# 35 @  
@ Michael Mallien [#34]

Hallo Michael,

danke für die Antwort. Ich muss zur Sicherheit aber doch noch einmal nachhaken: Die Bügellinien sehen bei deinem Stempel weitaus dünner aus als der Rest des Stempels. Das kann eigentlich doch nicht am Scan liegen.

Gibt es vielleicht verschiedene Auflagen? Mein Beleg trägt die Kennung C20/1500172062 FSC IMO-COC-24018, von unten nach oben lesbar.

Mit Ostergruß
Henry
 
Michael Mallien Am: 12.04.2020 12:34:18 Gelesen: 18775# 36 @  
@ Henry [#35]

Hallo Henry,

kein Problem, hier ein Bild des Wertstempels mit der Vorausentwertung in der Auflösung des Scans (300 dpi).



Mal schauen, wie die rüber kommt. Ich könnte auch noch mit 600 dpi scannen.

Der Druckvermerk ist genau so katalogisiert, wie Du ihn beschrieben hast und ich kenne auch keinen anderen.

Ebenfalls fröhliche Ostergrüße
Michael
 
Henry Am: 12.04.2020 18:15:07 Gelesen: 18756# 37 @  
@ Michael Mallien [#36]

Danke. Alles klar.

Gruß
Henry
 
Michael Mallien Am: 05.05.2020 21:31:22 Gelesen: 18500# 38 @  
Mit dem U 28 und dem U 29 erschienen die ersten großen Umschläge PLUSBRIEF Versandtasche mit dem Blumen-Wertstempel Schwertlilie und einer Nominale von 145 Cent.

Die kompletten Umschläge passen nicht auf meinen Scanner, weshalb ich Fotos gemacht habe. Der U 28 ist ein Umschlag ohne Fenster und misst 351x249 mm.



Der U 29 ist ein Fensterumschlag und misst 229x344 mm.



Im Michelkatalog sind jeweils zwei Varianten erfasst:

U 28 I bzw. U 29 I: Wertstempel mit Bildrahmen
U 28 II bzw. U 29 II: Wertstempel ohne Bildrahmen

Zur Illustration hier ein Bild der Wertstempel eines U 28 I (links) und U 28 II (rechts).



Es gibt noch eine Reihe weiterer nicht katalogisierter Varianten. Das ist erwartbar, denn die Umschläge wurden über einen längeren Zeitraum in vermutlich beträchtlicher Anzahl hergestellt und verwendet. Mir liegen Umschläge vor mit signifikant unterschiedlicher Position der rückseitigen Posthornprägung oder Farbvarianten des Innendrucks. Andere Unterschiede sind wohl eher Mängel in der Herstellung, wie die folgenden Beispiele.

Verschnitte der Verschlussklappen des U 28 jeweils im Vergleich der oberen und unteren Klappe:



Nach oben verschobener Innendruck eines U 29 II, so dass der Innendruck unten im Fenster sichtbar ist:



Der Verkauf erfolgte mit Papierpreiszuschlag an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 100 Stück und in Kleinpackungen am Postschalter (U 28 im 3er Set und U 29 um 5er Set).

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 24.05.2020 20:24:12 Gelesen: 18293# 39 @  
Der U 30 ist ein Plusbrief für Standardbriefe in das europäische Ausland. Er trägt zwei Blumen-Wertstempel, nämlich den Wertstempel Aster zu 50 Cent neben dem Wertstempel Tagetes zu 20 Cent für den erforderlichen Tarif zu 70 Cent. Zusätzlich ist ein Luftpost-Vermerk eingedruckt.

Es gibt Umschläge ohne Fenster (U 30 A) und mit Fenster (U 30 B). Letztere in mehreren Varianten mit/ohne FSC-Vermerk und mit/ohne BA-Nummer. In meine Sammlung hat sich bisher ein einziger Umschlag eingefunden. Es ist der U 30 B I /01:



Der Umschlag trägt einen Stempel vom 10.12.2013. Zu diesem Zeitpunkt betrug das Auslandsbriefporto bereits 75 Cent, also wurde der Umschlag vermutlich im Inland verwendet.

Der U 30 A war in Packungen zu 3 Stück für 2,60 Euro am Schalter zu haben oder im 100er-Pack zu 74,99 Euro, während das 100er-Pack des U 30 B 75,20 Euro kostete. Der Hintergrund des Preisunterschiedes ist mir nicht bekannt.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 29.05.2020 10:59:12 Gelesen: 18247# 40 @  
Im April 2006 erschienen neue Umschläge PLUSBRIEF Infopost mit dem Wertstempel Bechermalve zu 25 Cent (U 31). Im Unterschied zum U 23 [#27] hat der Wertstempel eine angedeutete Zähnung.

Hier ist der Umschlag ohne Fenster U 31 A:



Den Fensterumschlag U 31 B gibt es in mehreren Varianten, die zunächst beim Innendruck der Klappen unterschieden werden:

U 31 B I mittelbraugrau und mit abgerundeten Ecken
U 31 B II hellultramaringrau mit geradem Anschluss

Weitere Unterschiede der Varianten I und II bestehen in der Form der Seitenklappen und in der Rasterung der Wertstempel.

Bei dem U 31 B II sind zusätzlich Unterschiede beim Wertstempel katalogisiert:

U 31 B IIa Wertstempel mit Bildrahmen
U 31 B IIb Wertstempel ohne Bildrahmen



Die Umschläge wurden nicht an Abonnenten abgegeben, sondern nur an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 03.07.2020 16:53:28 Gelesen: 18040# 41 @  
Ab Oktober 2006 wurde der PLUSBRIEF Infopost mit dem Wertstempel Bechermalve in einem neuen Druckverfahren hergestellt. Anstatt im Offsetdruck wurde der Wertstempel nun im Buchdruck mit grober Rasterung (Flexodruck) hergestellt.

Hier ein U 32 A als Beispiel.



Der Unterschied des Druckverfahrens ist sehr deutlich zu erkennen. Hier die Wertstempel eines U 31 (links) und eines U 32 (rechts) im Vergleich.



Genau genommen handelt es sich bei dem oben gezeigten Umschlag um den U 32 Aa. Das kleine "a" steht für eine Variante des Klappenschnitts:

a: Klappe geschwungen, mittig spitz
b: Klappe rund

Bei den Fensterumschlägen wird beim U 32 Ba noch unterschieden in die Varianten

I: mit gelber Rasterung im weißen Wertstempelrand
II: ohne Rasterung im weißen Wertstempelrand

Dieser Unterschied ist nicht so leicht zu erkennen. Hier sind die Wertstempel des U 32 Ba I (links) und des U 32 Ba II (rechts)



Erst bei weiterer Vergrößerung können bei dem linken Wertstempel die gelben Rasterpunkte erahnt werden.



Generell fällt die Unterscheidung aber doch leicht, denn die Umschläge tragen unterschiedliche Druckvermerke im Innendruck der linken Seitenklappe.

Diese Umschläge wurden nicht an Abonnenten geliefert, sondern nur an Geschäftskunden bei einer Mindestabnahme von 1000 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 24.07.2020 12:38:06 Gelesen: 17831# 42 @  
@ Michael Mallien [#29]

Spätere Auflagen des PLUSBRIEF Infobrief mit dem Wertstempel Dahlie zu 35 Cent wurden in einem anderen Druckverfahren bedruckt. Diese, im Flexodruck hegstellten Ganzsachen sind als U 33 und U 34 katalogisiert.

Zunächst der Vergleich der Wertstempel des U 33 (links) mit dem U 25 (rechts). Die Unterschiede sind sehr deutlich zu erkennen.



Analog dem U 25 / U 26 unterscheiden sich der U 33 und der U 34 in der Form der Verschlussklappe. Sie ist beim U 33 gerade und beim U 34 geschwungen (s. Abbildungen in [#29]).

Bei dem U 33 werden Varianten des Innendrucks in der Seitenklappe unterschieden mit
U 33 /01 : ohne BA-Nummer
U 33 /02 : mit BA-Nummer

Von letzterem sind 9 unterschiedliche Nummern im Michel-Katalog aufgeführt.

Zum Schluss noch ein U 33 /02, der trotz der aufgedruckten Vorausentwertung einen Stempel im Briefzentrum erhielt. Dadurch ist zumindest sichtbar belegt, wann der Infobrief verwendet wurde, nämlich am 12.9.2008.



Abonnenten erhielten den Umschlag nicht. Er wurde mit Papierzuschlag an Geschäftskunden verkauft, bei einer Mindestabnahme von 500 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 12.08.2020 20:32:32 Gelesen: 17591# 43 @  
@ Michael Mallien [#32]

Das Pendant zu dem Wertstempel Narzisse im Offsetdruck beim PLUSBRIEF Kompaktbrief U 27 ist der U 35 mit dem gleichen Wertstempel im Flexodruck mit der schon bekannten groben Rasterung. Die erste Ausgabe erschien im November 2006. Ihr folgte eine beträchtliche Zahl von Auflagen in den Folgejahren bis zum Ende der Entgeltstufe 90 Cent für Kompaktbriefe im Dezember 2014.

Hier ist ein (früher) U 35, der jedoch erst 2010 verwendet wurde.



Im Michel-Ganzsachenkatalog sind zunächst einmal 4 Unternummern verzeichnet, die zum Einen durch die im Fenster sichtbaren unterschiedlichen FSC-Vermerke unterschieden werden können:

FSC-Vermerk des U 35 I und des U 35 II



FSC-Vermerk des U 35 III



FSC-Vermerk des U 35 IV



Zum Anderen unterscheidet sich der U 35 I von dem U 35 II durch ein gelbes Raster auf dem weißen Feld um das Motiv im Wertstempel. Hier die beiden Wertstempel im Vergleich: Der Wertstempel des U 35 I (links) und des U 35 II (rechts).



Für den Spezialsammler sind im Michel die unterschiedlichen Druckvermerke im Innendruck der linken Seitenklappe aufgelistet. Sie zeugen von insgesamt 24 Auflagen.

Aber es gibt auch Unterschiede, die nicht im Michel-Ganzsachenkatalog vermerkt sind. Ein schönes Beispiel ist der U 35 I, den es mit und ohne sogenannte Passkreuze auf den Seitenklappen gibt. Hier ein Blick auf das Passkreuz der von hinten gesehen rechten Seitenklappe:



Der Verkauf erfolgte in Packungen zu 100 Stück für 95,51 Euro.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 12.10.2020 20:14:52 Gelesen: 16879# 44 @  
Auf den U 35 folgt der U 36. Dabei handelt es sich um einen PLUSBRIEF DIN lang mit Fenster für das europäische Ausland. Wie beim U 30 sind die beiden Blumen-Wertstempel zu 20 und 50 Cent aufgedruckt (vgl. Beitrag [#39]).

Leider kann ich hier kein Beispiel zeigen, aber vielleicht kann ja jemand von euch hier aushelfen!

Bei mir geht es weiter mit dem U 37 PLUSBRIEF Infopost zu 25 Cent mit dem Wertstempel Gartennelke. Diesen Umschlag gibt es sowohl ohne (A), als auch mit Fenster (B). Beide Plusbriefe variieren außerdem mit den FSC-Vermerken I, II und III, die auch beim U 35 katalogisiert sind (vgl. Beitrag [#43]).

Beispielhaft hier der U 37 A III, bei dem sich der FSC-Vermerk im Innendruck befindet:



... und der U 37 B III mit der üblichen Position der FSC-Vermerke im Fensterausschnitt.



Der Bedarf an diesen Umschlägen war erheblich, was an der Gesamtzahl von 21 Auflagen (9 ohne Fenster, 12 mit Fenster) deutlich wird.

Die Ganzsachen wurden in Packungen zu 1000 Stück verkauft.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 25.10.2020 12:08:20 Gelesen: 16722# 45 @  
Die letzten Umschläge PLUSBRIEF Infobrief, abermals mit dem Wertstempel Dahlie zu 35 Cent sind der U 38 (2010) und U 39 (2012). Sie enstprechen den Umschlägen U 33 und U 34 in Beitrag [#42] in den beiden Klappenformen "gerade" und "geschwungen" (vgl. Beitrag [#29]). Geändert hat sich die Vorausentwertung zu einem Wellenstempel.



Beispielhaft für die insgesamt 8 katalogisierten Varianten hier der U 38 III:



Die Fensterumschläge wurden in Packungen zu 500 Stück verkauft.

Am 31.12.2012 endete die Versendungsart Infobrief und der Verkauf derartiger Umschläge wurde eingestellt.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 16.11.2020 11:11:26 Gelesen: 16375# 46 @  
Am 1.1.2011 wurde das Auslandsbriefporto einerseits auf 75 Cent angehoben und andererseits vereinheitlicht. Die Unterscheidung in EUROPA und WELT wurde aufgehoben. Dazu erschien im Januar 2011 der PLUSBRIEF Ausland U 40 als Variante mit bzw. ohne Fenster. Eine Abbildung des U 40 muss ich schuldig bleiben, weil noch kein Exemplar den Weg in meine Sammlung gefunden hat.

Kann jemand von euch einen solchen Umschlag zeigen?

Der U 41 vom 7.4.2011 ist ein Sonderumschlag, also kein Plusbrief. Er trägt die Wertstempel Tulpe (10 Cent) und Maiglöckchen (45 Cent):



Mein Exemplar des U 41 wurde für den Versand im Jahr 2016 auf 70 Cent auffrankiert.



Gestempelt wurde er in zwei Briefzentren, nämlich am 4.4.2016 im BZ 41 und am 5.4.2016 in einem anderen Briefzentrum, dessen Nummer nicht lesbar ist.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 26.11.2020 20:46:25 Gelesen: 16217# 47 @  
Am 1.1.2013 stieg das Porto für den Standardbrief auf 58 Cent. Im Dezember 2012 erschien dazu ein neuer Plusbrief im C6-Format mit dem Wertstempel Kuhschelle.

U 42 mit Stempel vom 23.8.2013.



Der Spezialist unterscheidet 3 Auflagen mit unterschiedlichen Druckvermerken im Innendruck der Seitenklappe.

Die Umschläge waren am Schalter in Packungen zu 10 Stück erhältlich oder als Packungen zu 500 Stück für Geschäftskunden.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 24.01.2021 10:50:29 Gelesen: 15613# 48 @  
@ Michael Mallien [#47]

Auch jeweils im Dezember der Folgejahre erschienen neue Plusbriefe im C6-Format aufgrund der regelmäßigen Anhebungen des Entgelts für den Standardbrief. Hier zur Erinnerung die Tarife aus den Jahren 2013 bis 2016:

2013: 58 Cent
2014: 60 Cent
2015: 62 Cent
2016: 70 Cent

Im Dezember 2013 erschien der U 43 mit dem Wertstempel Kaiserkrone zu 60 Cent. Hier ein Umschlag mit Stempel vom 12.8.2014.



Die kurze Tarifperiode führte dann zu diesen Varianten im Folgejahr 2015:

U 43 verwendet am 18.1.2015 und mit 53 Cent Nachentgelt belegt (2 Cent fehlendes Entgelt + 51 Cent Einziehungsentgelt).



U 43 verwendet am 9.2.2015 unbeanstandet befördert.



U 43 verwendet am 12.2.2015 ordnungsgemäß auffrankiert auf 62 Cent.



Vom U 43 gibt es zwei Varianten, mit unterschiedlichen Druckvermerken im Innendruck der Seitenklappe.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 06.03.2021 10:49:17 Gelesen: 15098# 49 @  
Die meiste Verwendung finden die Umschläge zum Standardbriefporto im Format DL (220 x 110 mm). Zeitgleich mit dem U 43 erschien der U 44 mit dem gleichen Wertstempel. Es wurden insgesamt 11 Auflagen gedruckt, unterscheidbar an den Druckvermerken im Innendruck der Seitenklappe für Umschläge mit und ohne Fenster. Das ist beachtlich, weil die Tarifperiode nur ein Jahr andauerte.

Fensterloser Umschlag U 44 A mit Stempel vom 11.11.2014



Fensterumschlag U 44 B mit Stempel vom 24.6.2014



Die Tarifperiode endete am 31.12.2014. Hier noch einen Umschlag (Ausschnitt) mit Stempel vom 1.1.2015, der wohl der Kategorie "letzte Briefkastenleerung" zuzuordnen ist und deshalb nicht beanstandet wurde.



Die Umschläge wurden am Schalter in Packungen zu 10 Stück verkauft sowie an Geschäftskunden in Packungen zu 50, 100 und 500 Stück.

Der letzte Ganzsachen-Umschlag mit dem Wertstempel Kaiserkrone ist der U 45. Er ist ebenfalls ein Fensterumschlag im etwas größeren Format als der U 44 B, nämlich 229 x 114 mm. Auf ein Bild verzichte ich an dieser Stelle, denn es von einem Bild des U 44 B kaum zu unterscheiden.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 31.07.2021 11:16:13 Gelesen: 13371# 50 @  
Im Juli 2014 erhöhte sich das Entgelt für Infopost Standard von 25 auf 28 Cent. Es erschienen die neuen Umschläge PLUSBRIEF Infopost U 46 A (ohne Fenster) und U 46 B (mit Fenster) mit dem Blumen-Wertstempel Tausendgüldenkraut zu 28 Cent.

Vorausentwertung Frankierwelle INFOPOST hier auf einem Exemplar des U 46 A.



U 46 A und U 46 B erschienen jeweils in 3 Auflagen mit unterschiedlichen Druckvermerken.

Beim U 46 B konnte ich neben den Druckvermerken auch unterschiedliche Farbintensitäten bei zwei Auflagen feststellen ohne sagen zu können, dass diese Unterschiede durchgängig sind oder Zufälligkeiten. Hier ein Vergleich der Wertstempel der Umschläge U 46 B (30213955) mit U 46 B (30703050).



Der Verkauf erfolgte an Geschäftkunden in Packungen zu 1000 Stück.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 22.08.2021 11:36:25 Gelesen: 13091# 51 @  
Beim Aufarbeiten von Plusbriefposten fallen immer mal wieder Stempelbesonderheiten ins Auge, wie bei diesen Fenster-Umschlägen im C6/5-Format für Kompaktbriefe. Der U 69 (vorläufige MiNr.) mit dem Wertstempel Flockenblume zu 95 Cent ist ein zurzeit häufig verwendeter Umschlag, den ich zu gegebener Zeit noch genauer vorstellen werde.

1. Stempeldatum 8.11.17 und kopfstehender Werbeeinsatz Auf U 69 mit Druckdatum 26.03.2020
2. Stempeldatum 13.14.21 auf U 69 mit Druckdatum 03.03.2020



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 03.09.2021 17:14:36 Gelesen: 12867# 52 @  
Für den neuen Standardtarif zu 62 Cent für das Jahr 2015 erschienen die Plusbriefe (wie gewohnt) im Dezember des Vorjahres. In diesem Fall also Im Dezember 2014.

Der U 47 mit dem Wertstempel Pfingstrose zu 62 Cent ist der Umschlag im C6-Format. Hier ein Umschlag mit Stempel aus 2015 und ein weiterer mit Zusatzfrankatur 2016 verwendet.



Letzteren gibt es häufig, da der Tarif zu 62 Cent nur ein Jahr galt.

Den U 47 gibt es mit zwei verschiedenen DV-Kennungen im Innendruck der Seitenklappe. Er wurde an Postschaltern in Packungen zu 10 Stück verkauft.

Für alle Interessierten an diesem Sammelgebiet und solche, die es werden wollen, schaut doch einmal ins Verschenken-Forum [1]. Aus Überbeständen gebe ich gerne Sets zu je 15 Umschlägen ab.

Viele Grüße
Michael

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/verschenkenf.pl?ST=16118&CP=0&F=1033
 
Michael Mallien Am: 26.02.2022 10:59:43 Gelesen: 10926# 53 @  
@ Michael Mallien [#52]

In deutlich größerem Umfang werden die Umschläge im DL-Format (220 x 110 mm) verwendet. Diese Ausgaben erschienen zeitgleich als U 48 A (ohne Fenster) und U 48 B (mit Fenster). In dem nur einem Jahr der Gültigkeit gab es jeweils sechs Auflagen, die sich durch unterschiedliche Druckvermerke unterscheiden lassen.

Hier ein U 48 A mit Stempel aus dem Briefzentrum 75 vom 15.6.2015:



Die wohl doch recht große Gesamtauflage und der kurze Verwendungszeitraum hat dazu geführt, dass die Umschläge aus späteren Verwendungen oft mit Zusatzfrankaturen vorkommen, wie schon bei dem Beispiel in Beitrag [#52].

Hier ein U 48 B verwendet als Kompaktbrief zu 85 Cent am 13.2.2017:



Plusbriefe mit Zusatzfrankatur stelle ich ansonsten in einem anderen Thema vor [1].

Dort zeigte ich auch den Umschlag unten. Aber weil ich ihn so schön finde, zeige ich ihn hier noch einmal:



U 48 A korrekt auffrankiert als Einschreiben verwendet, zusätzlich mit Stempelkuriosum 27.17.2015.

Viele Grüße
Michael

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=9440&CP=0&F=1
 
Michael Mallien Am: 02.04.2022 11:45:01 Gelesen: 10257# 54 @  
Bei den Ausgaben mit dem Wertstempel Pfingstrose zu 62 Cent fehlt noch der Fensterumschlag U 49. Er gibt von den Abbildungen nicht viel her, da er nur etwas größer ist als der der U 48 B.

Hier einmal ein direkter Vergleich der Umschlagsgrößen. Vorne ein U 48 B im DL-Format (220x110 mm) und hinten ein U 49 im C5/6-Format (229x114 mm).



Wenn man keinen anderen Umschlag zum direkten Größenvergleich zur Hand hat kann man die Umschläge leicht an den rückseitigen Klappen unterscheiden.

Beim U 48 B ist die Rückenklappe gerade und die Seitenklappen sind innen verklebt.

Beim U 49 ist die Rückenklappe geschwungen und die Seitenklappen sind außen verklebt.



Durch die außenliegenden Seitenklappen sind die auf diesen Klappen befindlichen Druckvermerke verdeckt. Sie lassen sich dennoch lesen, wenn die Umschläge geöffnet gegen das Licht betrachtet werden.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 22.12.2022 09:59:47 Gelesen: 6034# 55 @  
Die Portosenkung für Kompaktbriefe zum 1.1.2015 war Anlass für den neuen PLUSBRIEF Kompakt U 50 zu 85 Cent mit dem Wertstempel Federnelke.

Hier ein U 50 I, als Standardbrief per Einwurf-Einschreiben verwendet am 20.9.2016 und entsprechend auffrankiert mit einer Filialmarke zu 2,00 Euro.



Im Michel-Ganzsachenkatalog werden frühe und späte Auflagen unterschieden in U 50 I und U 50 II. Sie unterscheiden sich farblich. Die Farben schwanken beim U 50 I ins grünlichgelbe und beim U 50 II ins bläuliche. Hier ein Beispiel für einen sehr deutlichen Unterschied:



Das Katalog-Kriterium der Unternummern sind jedoch nicht die schwankenden Farben sondern vielmehr die 3 mm (U 50 I) bzw. 5 mm (U 50 II) breiten Fluoreszenzstreifen:



Der Verkauf an Geschäftskunden erfolgte in Packungen zu 100 Stück. Am Schalter waren Packungen zu 5 Stück zu bekommen.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 21.01.2023 12:50:56 Gelesen: 5457# 56 @  
Der Umschlag U 51 " PLUSBRIEF Ausland" mit dem Wertstempel Kugelprimel hat leider noch nicht Eingang in meine Sammlung gefunden.

Deshalb mache ich weiter mit dem U 52, einem kartonierten Versandumschlag " PLUSBRIEF Warenpack kompakt" mit dem Wertstempel Federnelke.



Die Bezeichnung "Warenpack" hat nichts mit der Versendungsart Warensendung zu tun. Vielmehr handelt es sich um ein vorfrankierten stabilen Umschlag für einen Kompaktbrief, der bei Bedarf auffrankiert werden kann, nämlich dann, wenn die Maße (Dicke) oder das Gewicht die Grenzen für einen Kompaktbrief überschreiten. Für die Auffrankatur ist extra ein Bereich links der Marke ausgezeichnet mit der Beschriftung "Bereich für zusätzliches Porto".

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 27.01.2023 15:35:28 Gelesen: 5351# 57 @  
Heute schiebe ich einen späteren Umschlag ein, zu dem mir eine Besonderheit aufgefallen ist.

Im Juli 2019 erschien aufgrund der Portoerhöhung der PLUSBRIEF Kompakt U 69 im Format 229 x 114 mm mit dem Wertstempel Flockenblume zu 95 Cent.



Von diesem Umschlag gibt es 10 Auflagen mit entsprechenden Daten im Innendruck. Das letzte Datum ist der 10.06.2021. Umschläge mit diesem Datum liegen mir mit deutlich unterschiedlichen Posthornprägungen vor, von denen ich bisher noch nichts gelesen habe. Hier ein Vergleichsbild der beiden Prägungen:



Die obere Variante zeigt eine feinere schmale Prägung mit einem großen Innenkreis. Die 4 Abstriche unten sind ebenso fein und 8,5 mm breit.

Die untere Variante zeigt ein deutlich breiteres Posthorn mit kleinem Innenkreis. Die 4 Abstriche unten sind 14 mm breit.

Die beiden Varianten lassen sich also sehr leicht unterscheiden. Vielleicht hat es auch jemand von euch schon bemerkt.

Viele Grüße
Michael
 
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