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Thema: [ 27-35 ] Erlebnisse bei Ebay
Das Thema hat 26 Beiträge:
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marc123 Am: 23.09.2019 20:28:51 Gelesen: 10341# 2 @  
@ nor 42 [#1]

Hallo,

ich denke es wäre interessant, den Verkäufer mal anzuschreiben und ihn zu fragen, warum er Dich gesperrt hat. Ich habe aber auch schon bemerkt, dass Verkäufer, die man negativ oder neutral bewertet einen Sperren, obschon die gerechtfertigt war. Ich habe mich dazu entschlossen bei eBay keine Bewertungen mehr abzugeben. Aber nicht aus diesem Grund sondern wegen eBay selbst. Wenn man eBay auf Fehler ihres Systems hinweist bekommt man keine Antwort und es wird auch nichts geändert, daher gebe ich mir auch keine Mühe mehr Bewertungen abzugeben. Das Bewertungssystem ist eh so eine Sache. Macht z.B. ein Verkäufer zusätzlich Gewinn beim Versand, wie bewerte ich das? Positiv ist das nicht. Bewerte ich das negativ oder neutral?

Liebe Grüße
Marc
 
Frankenjogger Am: 23.09.2019 20:56:14 Gelesen: 10319# 3 @  
Hallo nor 42,

das habe ich auch schon erlebt, aber nur einmal. Ich hatte reklamiert, rückabgewickelt, und wurde dann gesperrt.

Auch wenn der Anbieter vielleicht noch das ein oder andere interessante Stück gehabt hätte, er schneidet sich ins eigene Fleisch.

So groß ist die Briefmarkensammlergemeinde auch wieder nicht.

Ich konnte damit leben,
Klemens
 
Vernian Am: 23.09.2019 21:33:12 Gelesen: 10293# 4 @  
@ marc123 [#2]

Hallo Marc,

" Macht z.B. ein Verkäufer zusätzlich Gewinn beim Versand, wie bewerte ich das?" - Das ist eine interessante Frage.

Ich kaufe zwar überwiegend bei eBay, aber ich verkaufe auch immer mal wieder. Oftmals preise ich die Versandkosten in meinen Start- oder Sofortkaufpreis mit ein, biete also kostenlosen Versand, dann gibt es da eh kein Ärger.

Aber gerade bei Kleinartikeln, eben bspw. Briefmarken, macht das wenig Sinn, und auch in anderen Fällen runde ich den reinen Portokostenwert meist etwas auf. Denn ich habe ja nicht nur die Portokosten, sondern i.d.R. kosten Briefumschläge und Papier auch noch ein paar Cent, und bei Büchern muß ich je nach Größe Luftpolstertaschen oder Versandkarton besorgen. D.h. von ein paar Cent bis ggf. gut 1.- € muß ich aufwenden, um ein Verkaufsgut vernünftig gegen die Transportbeanspruchung, also mögliche Schäden, zum Empfänger zu bringen. Das ist schon einmal ein Aspekt, den offenbar viele Käufer nicht sehen und akzeptieren, oder nicht akzeptieren wollen.

Und dann auch mal ganz klar gesagt: Versandkosten sollten bei eBay normalerweise immer angegeben sein. D.h. jeder Käufer kann im Vorfeld sehen, was neben dem Kaufpreis an Versandkosten in Rechnung gestellt werden wird und bereits da für sich entscheiden, ob er das für angemessen hält oder nicht. Findet er, das mit den Versandkosten zusätzlich abgezockt wird, dann soll er doch die Finger davon lassen - niemand zwingt ihn den Artikel zu ersteigern oder zu kaufen. Das Angebot ist klar in seinen Kosten dargelegt, wenn es mir nicht passt, dann lasse ich es.

Trotzdem erhalte ich logischerweise immer wieder Bewertungen, bei denen die Sternchen in der Kategorie "Versandkosten" weniger sind. Weil halt eben dem Geiz-ist-Geil-Käufer ein Versandkostenanteil von 1,00 € statt 0,80 € für einen Brief als Wucher und Gewinneinpreisung erscheint. Das von diesem "Gewinn" von 20 Cent gut 10 Cent für Briefumschlag und ggf. Papier, Schutz wie Klemmtasche o.ä. abzuziehen sind, 10% Verkaufsprovision an eBay abfließt und sich eigentlich kaum jemand an die Bitte hält, im Inland per Überweisung und nicht mittels Paypal zu zahlen und hierfür auch nochmal so einiges abgeht - interessiert natürlich nicht. Wobei ich zustimme, diese Sternchen sind eh Unsinn. Ich gebe selber auch selten 5 Sterne für Versandkosten, weil das würde bedeuten, ich habe keine gezahlt. 5 Sterne gebe auch ich selber nur wenn Versandkosten = Portokosten oder sogar unterpreisig, kostenlosen Versand kann man ja eh nicht bewerten. Aber wer nur einen oder zwei Sterne gibt weil der Verkäufer statt 0,80 € 1,00 € für einen Briefversand nimmt - der übertreibt m.E. Das wäre was für 1,50 € Versandkosten bei einem einfachen Brief oder so.

Mal das einfachste Beispiel, Du verkaufst eine Briefmarke für 1.-€ bei Ebay und nimmst auch nur 0,80 € Portokosten, die also schon mal weg sind, was erhältst Du als Verkäufer? 1.-€ minus 10% Verkaufsprovision = 0,90 € minus Paypalgebühren für 1,80 € (Festgebühr 0,35 € + 2,49%) = 0,40 € minus ca. 0,10 € Briefumschlag und Versandmaterial = 0,40 €, die Du als Verkäufer eines Artikels zum Verkaufspreis von 1.-€ tatsächlich am Ende erhältst. Von dem Zeitaufwand eine Artikel zu fotografieren, einzustellen, zu beschreiben usw usw will ich dabei noch gar nicht reden.

Schon mal überlegt warum fast nur noch gewerbliche Anbieter bei eBay zu finden sind, warum echte Raritäten und Nachlass- oder Dachbodenfunde wieder "en masse" im Müll landen statt auf eBay? Weil der Aufwand, etwas einzustellen und zu verkaufen gerade bei niedrigem Verkaufsergebnis geradezu frustrierend ist, vor allem wenn mehr als die Hälfte des Verkaufspreises von Gebühren aufgefressen wird. Und man dann, wenn man den Versandkostenbetrag über den reinen Portosatz ansetzt, auch noch als "versteckte Gewinne" bezeichnet bekommt - obwohl jeder vorher sehen kann was der Versand zusätzlich kostet und bereits vor Kauf entscheiden kann, ob er das akzeptieren will oder nicht.

Wenn keine Versandkosten angegeben sind und nachher der Verkäufer unangemessen hohe Versandkosten in Rechnung stellt, dann stimme ich Dir sofort zu, dann ist das negativ zu werten. Wenn er aber von vorne herein die Versandkosten benennt - nein.

(Mir ist übrigens aufgefallen, da ich viel über eBay-Frankreich suche und auch gelegentlich kaufe, dort gibt es häufig Anbieter, die für den Auslandsverkauf Pauschal 30.- oder mehr Euro angeben. Fragt man dann nach ob der Versand wirklich so teuer ist, heisst es meist "nein, das ist nur um den worst case an Porto abzudecken, wenn jemand aus dem Ausland sofort per Paypal bezahlt ohne vorher nachzufragen - i.d.R. ist der Versand günstiger").

Ohne Dir jetzt mit meiner Antwort unterstellen zu wollen, all meine Argumente nicht zu kennen oder bedacht zu haben - einfach mal nur für Mitleser zum Nachdenken anzuregen. Schnell ist man mit einem Urteil zur Hand ohne sich der Hintergründe bewusst zu sein.

Best

Vernian
 
Christoph 1 Am: 23.09.2019 22:52:45 Gelesen: 10238# 5 @  
@ Vernian [#4]

Hallo,

interessante Überlegungen. In der Zeit, als ich noch bei ebay gekauft und verkauft habe, war das für mich auch immer eine wichtige Frage. Ich bin dann irgendwann dazu übergegangen, als Verkäufer grundsätzlich 10% auf das reine Porto draufzuschlagen. Ein Artikel, den ich als Brief für 1,45 € versendet habe, kostete den Käufer somit 1,60 € Versandkosten. Das fand ich fair und es gab da auch nie Beschwerden. Umgekehrt habe ich Verkäufer, die mehr als 100% draufgehauen haben, dementsprechend negativ bewertet.

Oft kann man das ja gerade nicht im Voraus sehen: Man bezahlt beispielsweise 1,50 € Versandkosten und denkt, der Artikel kommt im Großbrief (mit 1,45 € Porto). Dann kommt aber ein schmales Brieflein mit 70 Cent frankiert. Das kam öfter vor. Oder man bezahlt ein DHL-Paket und es kommt ein Hermes-Päckchen.

Natürlich kann es mal vorkommen, dass man sich als Verkäufer beim Einstellen des Artikels mit dem Porto verschätzt. Aber dann ist es ja kein Beinbruch, die vom Käufer überzahlten Versandkosten entweder zurück zu überweisen oder in frankaturgültigen Briefmarken der Sendung beizulegen. Gleiches gilt bei Mehrfachkäufen, die dann zusammen verschickt werden. Wenn hier für jeden Artikel trotzdem die vollen Versandkosten berechnet wurden, habe ich das auch negativ bewertet (über die Sternchen). Inzwischen nutze ich ebay allerdings kaum noch, aus den von Vernian genannten Gründen und aufgrund schlechter Erfahrungen.

Viele Grüße
Christoph
 
Richard Am: 23.09.2019 23:02:54 Gelesen: 10234# 6 @  
@ nor 42 [#1]
@ marc123 [#2]
@ Frankenjogger [#3]
@ Vernian [#4]
@ Christoph 1 [#5]

Hallo zusammen,

aus den geschilderten wenig guten Erfahrungen mit der Auktionsplattform habe ich vor gut 11 Jahren die Philaseiten Privat Auktion (PPA) ohne gewerbliche Händler ins Leben gerufen. Seither sind über 75.000 Lose gehandelt wurden zwischen Konditionen, die nicht vom Betreiber der Seiten festgelegt werden, sondern zwischen Anbieter und Käufer. Ich kann nur sagen, es funktioniert sehr gut.

Während bei Ebay bei Privatverkäufen satte 10 % (auch auf Porto und alle Nebenkosten !) abgezogen werden, liegen diese bei der PPA weiterhin bei Null Prozent und werden auch nicht erhöht. Alleine durch die eingesparten Kosten von Käufer und Verkäufer können nie ausgeschlossene Fehlbeträge (Lieferung kommt aus welchem Grund nicht an oder Käufer zahlt nicht) daraus bezahlt werden.

Wenn es einmal Meinungsverschiedenheiten gibt greife ich auf Wunsch gerne ein und versuche zu schlichten - es funktioniert auch fast immer.

Lose werden nicht einzeln verschickt, sondern vom System gesammelt. Jede 12 Tage ist Auktion (24.8., 6.10., 18.10., 30.10.) - zu diesem Terminen wird eingestellt und abgerechnet, einen Tag nach der Auktion einschliesslich des Direktverkaufs bis 14 Uhr am Folgetag.

Und es gibt eine funktionierende Fälschungsbekämpfung durch einige erfahrene Spezialisten, die Lose per System an Lars Böttger BPP melden, der sie im Zweifel mit Hilfe anderer BPP Prüfer kontrolliert, entfernt und Anbieter und ggf. Höchstbieter über die Gründe entfernt - daraus können die Sammler noch etwas lernen.

Ich wünsche mir, dass noch mehr die PPA testen - als Anbieter oder als Käufer. Dazu lade ich jedes Mitglied und jeden Mitleser ein.

Schöne Grüsse, Richard

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=341
 
Vernian Am: 23.09.2019 23:50:49 Gelesen: 10221# 7 @  
Hallo Richard,

durchaus den hier Aktiven bekannt (denke ich doch mal) und auch schon genutzt - es gibt aber eben auch Dinge die hier kein Interesse erwecken oder hier nicht zu finden sind, und da muß man dann halt doch auf andere Plattformen (nicht nur das hier angesprochene eBay) ausweichen.

Best

V.
 
Cantus Am: 24.09.2019 04:25:56 Gelesen: 10196# 8 @  
Hallo Vernian,

ich kaufe regelmäßig bei Ebay.de, Ebay.com, delcampe.de, delcampe.net, Ebid, ricardo und anderen Internet-Auktionsplattformen, weil das, was ich vorrangig suche, bei Philaseiten seit Jahren so gut wie niemals angeboten wird. Es geht mir da also ähnlich wie auch dir, ich habe gar keine andere Wahl, wenn ich relativ preiswert an Ergänzungen zu meinen Sammlungen kommen möchte.

Die meisten Anbieter verschicken zu fairen Preisen, es gibt aber leider Ausreißer. So gibt es bei Ebay einen Verkäufer, der seine Ware regelmäßig für ein bis zwei Euro anbietet, aber 16 Euro Portokosten haben möchte. Auf meine schriftliche Anfrage dazu kam die pampige Antwort, dass ein Brief von Österreich nach Deutschland eben so viel kosten würde; also kaufe ich da nicht. Wer so etwas bei der Gebotsabgabe aber übersieht, der hat später en böses Erwachen.

Bei delcampe gibt es mehrere französische Verkäufer, deren Sendungen angeblich regelmäßig verloren gehen, allerdings geschieht das nur bei diesen Verkäufern, alle anderen sind ehrlich und verschicken korrekt.

Man macht eben so seine Erfahrungen.

Viele Grüße
Ingo
 
Vernian Am: 24.09.2019 06:51:30 Gelesen: 10177# 9 @  
Hallo Ingo,

exakt, dem ist nichts hinzuzufügen.

LG

V.
 
Baber Am: 24.09.2019 12:06:10 Gelesen: 10103# 10 @  
@ Cantus [#8]

Hallo Ingo,

für mein Sammelgebiet kaufe ich auch regelmäßig bei Delcampe und Ebay.com. Ich habe mir angewöhnt, zuerst immer auf die Versandbedingungen zu schauen. Es ist leider so, dass manche Verkäufer die Versteigerungsgebühren über erhöhte Versandgebühren kompensieren wollen. Ebay hat ja vor einiger Zeit einmal versucht, das zu begrenzen, indem sie auch von den Versandgebühren 10 % Provision verlangt haben. Das haben sie aber schnell wieder abgeschafft.

Den krassesten Fall hatte ich einmal mit einem italienischen Anbieter bei Delcampe. Ich hatte zwar gesehen, dass er für den Versand mit Einschreiben über 10 € (kostete damals lt. Tariftabelle 7,10 €) verlangt, bei einem Los von 1,50 € bat ich ihn aber dieses auf meine Gefahr mit normaler Post zu versenden. Er beharrte stur auf Versand mit Einschreiben und eröffneten bei Delcampe einen Fall wegen Nichtbezahlung. Ich bat Delcampe um Vermittlung, da ich ja das Los bezahlen wollte, nur nicht den Versand per Einschreiben. Delcampe vermittelte aber nicht sondern verwies auf die Versandbedingungen des Verkäufers. Die konnte ich auch ohne Vermittlung lesen.

Gruß
Bernd
 
drmoeller_neuss Am: 24.09.2019 12:32:47 Gelesen: 10084# 11 @  
Grundsätzlich rechne ich für mich die Versandkosten in den Gesamtpreis ein. Diese Überlegung mache ich vor dem Kauf des Loses. Es ist natürlich nicht verboten, und ich habe es auch schon gemacht, mit dem Verkäufer vor dem Bieten über die Versandbedingungen zu verhandeln. Ich kann es verstehen, wenn Händler nur mit Nachweis, sprich Einschreiben oder Paket, versenden. Auch die Käuferseite ist leider nicht immer ehrlich. Mit dem Höchstgebot habt Ihr automatisch die Versandbedingungen als Bestandteil des Kaufvertrages akzeptiert. Ansonsten muss ich es eben akzeptieren, und wenn es für mich nicht passt, lasse ich es ganz bleiben.

Zwei häufig gemachte Irrtümer: Versandkosten sind eben mehr als das Porto. Oder habt Ihr zu Hause den Goldesel, der Euch die Briefumschläge und das Benzin zur Fahrt zur Post kackt?

"Kostenloser Versand" ist irreführend, denn der Versand ist nun einmal nicht kostenlos - es sei denn, ihr habt an einen Selbstabholer verkauft. Im Gegenteil, wer bei einem solchen Verkäufer mehrere Artikel gleichzeitig kauft, zahlt darauf, da die Versandkosten bereits für einen einzelnen Artikel eingepreist sind.
 
Richard Am: 24.09.2019 13:19:43 Gelesen: 10054# 12 @  
@ Vernian [#7]

Hallo Vernian,

wir haben monatlich 40 bis 60 neue Mitglieder im Forum, am Sonntag alleine 5 neue Mitglieder. Auch für diese schreibe ich.

Zudem wollte ich ausdrücken, um es in einem Satz zusammenzufassen, dass nahezu all die Dinge, die auf anderen Plattformen in nahezu allen Beiträgen kritisiert werden, auf PPA nicht vorkommen oder sofort beseitigt werden, wenn diese bekannt werden.

Dass nicht jeder alles findet muss nicht betont werden.

Schöne Grüsse, Richard
 
Cantus Am: 24.09.2019 13:48:08 Gelesen: 10031# 13 @  
@ drmoeller_neuss [#11]

Hallo,

der Versand per Enschreiben ist nur für den Verkäufer ein Nachweis, dass er eine Sendung abgeschickt hat, aber nicht, dass die Adresse korrekt war. Wenn die nämlich falsch ist, geht die Sendung an den Versender zurück und der Nachweis des Betruges fällt dem potentiellen Empfänger sehr schwer.

Viele Grüße
Ingo
 
Göttinger Am: 24.09.2019 14:15:32 Gelesen: 10007# 14 @  
@ Vernian [#4]

Paypal bei Inlandsabrechnungen macht überhaupt keinen Sinn wegen der überzogenen Gebühren dafür, aber man kann das bei ebay auch explizit ausschließen. Zumindest wenn man einen "alten" Account hat, ich glaube bei Eröffnung eines neuen geht das jetzt nicht mehr. Aber auch dann kann man es in die allgemeinen Bedingungen hineinschreiben.

10% Aufschlag auf das Porto ist normal und m.E. auch gerechtfertigt. Wie von anderen geschrieben, sollte man vorher auf die Versandkosten sehen und dann überlegen, ob man die Ware für den Gesamtpreis haben möchte oder nicht.

Viele Grüße

Göttinger
 
olli0816 Am: 24.09.2019 14:50:48 Gelesen: 9988# 15 @  
Hallo zusammen,

im Gegensatz zu früher mache ich auf eBay gar nichts mehr. Ich habe diese Plattform jahrelang genutzt, um meine Dubletten und nicht benötigten Marken teilweise wieder zu verkaufen. Dazu habe ich einen eBay-Shop geöffnet. Der Versand ist eine immer wiederkehrende Diskussion und ja, sowohl auf Verkäufer- als auch auf Käuferseite gibt es schwarze Schafe. Bei eBay kann man inzwischen nur noch vernünftig einkaufen, wenn man sich alles vorher genau anschaut, sprich Beschreibung, Versand und Rückgabe. Dazu habe ich in einem anderen Forum recht ausführlich geschrieben, als was man als Käufer achten sollte.

Zu dem Versand bin ich folgenderweise vorgegangen:

Mir ist bewusst, dass es eine kleinere Zahl von Zeitgenossen gibt, die meinen, 80 Cent Porto sind die Gesamtkosten. Dem war/ist natürlich nicht so:

Jeder gewerbliche Verkäufer zahlt weiterhin die 10% Provision an eBay für Versand.

Die meisten kaufen selbst bei Kleinbeträgen via Paypal, das können bei Kleckerlesbeträgen nochmal 15% sein.

Dazu kommt die Verpackung, der Briefumschlag, die Briefmarke inklusive Beschaffung. Die Kosten EDV inkl. Druckerpatrone. Dann noch der Gang zur Post/Briefkasten. Dazu meine Zeit, die auch was wert ist.

Ich habe trotz all dieser Kosten für ein 70 Cent-Brief einen EURO verlangt, obwohl das definitiv ein Verlustgeschäft ist. Ich hatte es eine Zeit mit 1,20 EURO versucht, bin aber wieder auf den EURO zurück gegangen.

Aufgrund vor allem der Gebührenproblematik ist eBay als Plattform für kleine Artikel bis 5 EURO eigentlich nicht mehr geeignet. Dazu gab es auch eine Diskussion, da eBay anscheinend die Gebühren wieder ändert und dadurch kleine Artikel noch unverkäuflicher werden.

Richard schreibt ganz richtig, dass hier z.B. eine quasi kostenlose Plattform besteht. Ich wundere mich auch, warum die nicht reger genutzt wird. Ja, man findet vieles nicht, aber das liegt einfach daran, dass die kritische Menge nicht erreicht ist. Ich denke, einige Schreiber in diesem Thema könnten doch anfangen, als Anbieter ein paar Dinge in die Plattform einzustellen. Dadurch wird das Angebot größer und es beteiligen sich automatisch wieder mehr Leute etc. etc. Momentan werden zwar nicht viele teure Dinge angeboten, aber mit dem Wachstum kann sich das ändern.

Da ich schon geschrieben habe, dass eBay mich quasi als Kunden verloren hat, musste ich etwas umdenken, wie ich an interessante Marken komme. Ich habe dieses Jahr z.B. hier angefangen, ein paar Sachen zu kaufen. Daneben nutze ich wesentlich mehr Auktionen und z.B. Philasearch, die neben den Auktionen Festpreisangebote einiger Händler haben. Den Gärtner-Festpreisshop habe ich mir auch angeschaut. Da wird viel angeboten, aber ich habe da noch nichts gekauft. Das liegt vielleicht an den Methoden, wie Gärtner in Auktionen bei offensichtlichen Fälschungen der Poschta-Marke oder der Deutsches Reich 909/910 gestempelt umgeht. Wäre der Anbieter nicht so belastet für mich, hätte ich es sicher schon einmal ausprobiert. Es gibt auch andere Briefmarken-Onlineshops und wenn man viel Zeit hat, alternative Onlineplattformen wie Ricardo, Delcampe etc. Vor kurzem bin ich darüber gestolpert: stampsworld.com. Interessante Plattform, mal schauen ob sie sich durchsetzen kann.

Verkaufen tue ich momentan erst einmal nichts mehr, da muss ich überlegen was ich in Zukunft mache.

Ebay als Plattform wird natürlich insgesamt weiterhin geschätzt, wobei ich denke, dass es noch aufgrund dem alten Ruf so ist. Ebay war wirklich einmal eine richtig gute Plattform. Nur wenn ich z.B. heute reinschaue, sehe ich immer mehr kaputte Marken zu Phantasiepreisen, vieles normal und korrekt erhaltenes mit zu hohen Preisen. Auf die Betrüger und Pseudo-Privat-Gewerblichen ohne Rückgabemöglichkeit möchte ich nicht eingehen. Die hat es schon immer gegeben. Aber das Angebot ist nicht mehr so, dass man dort gerne einkauft, weil viele Preise gar nicht mehr reell sind. Können sie auch gar nicht sein, weil ein Verkäufer muss die ganzen Gebühren von eBay/PayPal umlegen und dazu noch einen Gewinn machen, wenn er davon leben möchte. Und das sieht man inzwischen extrem an den geforderten Preisen.

Ich für mich sage mir dann: Bin ich froh nicht von Briefmarken leben zu müssen. Da ist mir meine IT schon sehr viel lieber und besser bezahlt. Aber wenn ich gewerblich wäre,hätte ich heute schon längst einen Spotify/Woo Commerce - Shop mit kleinen Anhängsel an größere Plattformen, um Adressen zu generieren und diese für meinem Shop mit günstigeren Angeboten zu gewinnen.

Ich persönlich habe beschlossen, dass ich zukünftig möglichst keine (schlechten) Erlebnisse mehr mit eBay sammeln möchte. Da ist jeder sicher anders. Aber mir geht's gut dabei.

Grüße Oliver
 
22028 Am: 24.09.2019 16:17:13 Gelesen: 9942# 16 @  
Ebay, für mich "Die beste Erfindung seit geschnitten Brot!"

Soll heißen, ich finde es toll, bin seit 23 Jahren dort Mitglied in habe praktisch NUR gute Erfahrungen, Die 2-3 schlechten sind für mich Kriegsnarben, also Ehrenzeichen.

Ich finde heute fast alle meine Neueingänge bei ebay und kann eigentlich nicht verstehen, wenn sich jemand wegen 10 Cents Porto aufregt, die Portokosten sind im Angebot angegeben, einfach lesen und wenn die Portokosten im Vergleich zu hoch sind, einfach im Gebot einpreisen oder, wenn man (ich) das Stück der Begierde wirklich will, dann sind mir die Portokosten egal!
 
Vernian Am: 24.09.2019 16:22:11 Gelesen: 9938# 17 @  
@ Göttinger [#14]

Paypal bei Inlandabrechnungen macht überhaupt keinen Sinn wegen der überzogenen Gebühren dafür, aber man kann das bei ebay auch explizit ausschließen.

Aber auch dann kann man es in die allgemeinen Bedingungen hineinschreiben.


Wenn ich bei Ebay etwas verkaufe, von dem ich ausgehe, dass es eh nur im Inland auf Interesse stösst (Bücher bspw.), dann schließe ich die Zahlung per Paypal auch aus. Aber es gibt Dinge, die für internationales Publikum als Kaufinteressenten in Frage kommen, da lasse ich die Möglichkeit aktiv. In die Bedingungen zu schreiben, bei Kauf im Inland oder gar in der EU per Überweisung zu zahlen, interessiert keinen. Außerdem setzt Ebay unbeinflußbar PP als erste Zahloption in der Verkaufsabwicklung, die meisten blicken da gar nicht das man auch anders zahlen kann.

Allgemein: Delcampe nutze ich auch, Ricardo ist mir neu. Stampworld.com nutze ich auch gelegentlich, bislang aber nur als Käufer. Natürlich gibt es andere Plattformen. Aber Delcampe bspw. finde ich immer recht bescheiden, sowohl im Angebot als auch im Verkauf - also zumindest für meine Aktivitäten.

Naja.

Best

V.
 
Cantus Am: 25.09.2019 13:13:03 Gelesen: 9792# 18 @  
@ olli0816 [#15]

Hallo Oliver,

dein Vorschlag, dass z.B. auch ich mehr bei der PPA anbiete, geht meines Erachtens ins Leere. Ich habe Sammelgebiete, die ganz überwiegend keine Mitsammler hier auf den Philaseiten finden, und meine Dubletten entsprechen natürlich auch diesen Sammelgebieten. Ich habe seit Jahren Suchlisten hier im Forum veröffentlicht, zum Tausch, vorrangig aber zum Ankauf, aber dennoch bekomme ich zu meinen zentralen Interessengebieten überhaupt keine Angebote. Wozu sollte es da sinnvoll sein, Dubletten davon bei der PPA anzubieten?

Viele Grüße
Ingo
 
22028 Am: 25.09.2019 14:32:10 Gelesen: 9751# 19 @  
@ Cantus [#18]

Diese Aussage kann ich zu 100 % unterschreiben, bei exotischen Gebieten führt an ebay, und mit Abstrichen Delcampe, kein Weg vorbei. Ricardo.ch, nur ein ganz kleiner Nebenschauplatz, Hood.de ebenso.
 
olli0816 Am: 25.09.2019 14:36:19 Gelesen: 9747# 20 @  
Hallo Cantus,

ich bin in solchen Sachen etwas anders gepolt als Du. Ich bin ein ganz großer Freund für "Schaffung von Gelegenheiten". Ich denke, jeder hat das Problem, dass er nicht weiß, was andere Menschen interessiert und umtreibt. Dazu kommt, dass aus den ausschließlich eigenen Erfahrungen allgemeine Schlüsse gezogen werden, die für einen selbst endgültig sind. Ich denke, jeder von uns unterliegt dem Fehler.

Ich bin ein großer Paul Watzlawick-Fan und u.a. der Geschichte, ob ich dem Nachbar meinen Hammer leihe und helfe aber es am Ende doch nicht tue, weil ich allerlei Vermutungen anstelle, was dieser über mich denken könnte trifft hier das Problem genau. Muss man lesen, das wird zu lange.

Seine 5 Axiome der Kommunikation und die Befolgung würde so manche Diskussion besser laufen lassen. Wen das interessiert, hier ein Link dazu: https://www.paulwatzlawick.de/axiome.html

Warum der gute Watzlawick und die Abschweifung? Ich denke, dass Tauschen nur gut funktioniert, wenn man zufällig vieles von dem Sammelgebiet des anderen hat und der gleichzeitig vieles von dem hat, was mich interessiert. Deshalb finde ich das Tauschmittel Geld viel bequemer und besser. Andererseits wenn wir auf Online-Portale und zusätzlich z.B. den Philaseiten-Shop schauen, gelten hier natürlich die gleichen Regeln wie für Amazon und Co. Das Gesetz der kritischen Masse.

Schaut man sich das Forum an, ist die kritische Masse für Briefmarken in Deutschland erreicht und überschritten worden. Meines Wissens gibt es kein weiteres Forum, was die Anzahl der Beiträge erreicht. Es werden jeden Tag Dutzende Beiträge geschrieben. Auch wenn viele immer von den gleichen Personen geschrieben werden, so gibt es doch viele Leute, die niemand kennt und trotzdem mehr oder weniger regelmäßig hier lesen. Je mehr Leute lesen, desto mehr fangen auch an zu schreiben, d.h. das Angebot an Themen und Artikeln wird durch mehr Nutzer größer. Selbst Nischenthemen wie die Baghdad-Post, die nun wahrscheinlich kaum jemand außerhalb dieses Forums kennt, bekommen eine gewisse Resonanz. Du zeigst z.B. auch schöne Ganzsachen, die ich sonst nicht sehen würde. Zeigst Du viel unterschiedliches, werden einige andere vielleicht anfangen, mal hier und da etwas zu zeigen. Irgendwann wird es ein Selbstläufer, es fällt dann nicht mehr auf, ob z.B. ich keine Beiträge mehr schreibe. Wird es wahrscheinlich sowieso nicht, da ich tendenziell nicht so viel schreibe, aber selbst wenn hier einmal der-/diejenige mit den meisten Beiträgen nicht mehr schreibt, wird das Portal nicht untergehen.

Das gleiche Gesetz gilt für alle andere Untergruppen des Portals, wobei die sich natürlich schwerer tun. Nicht jeder besitzt Marken mit Attesten, interessiert sich für Stempel oder Inflationsbelege. Trotzdem: Je mehr sich beteiligen, desto größer die Resonanz. Das heißt für die Philaseitenauktion: Je mehr angeboten wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dabei ist, was dich interessieren könnte. Umgekehrt kannst Du mit Verkäufen Sachen los werden, die Du nicht mehr benötigst und das Geld dann dort einsetzen, wo Du etwas interessantes findest. Das kann hier sein, bei eBay, einer Auktion oder bei irgend einer anderen Quelle. So wie ich dich einschätze, sammelst Du schon eine Weile. Und jeder der lange sammelt, hat x Sachen, die er ohne Probleme weiter geben kann. Dazu kommt, dass Du mit deinem Geld nicht eBay und Paypal bei den Stücken, die Du hier anbietest, finanzieren musst. Oder dein Käufer dann entsprechend finanzieren muss, weil darauf läuft es in den meisten Fällen raus. Sollten das mehr und mehr Leute machen, werden gleichzeitig auch mehr darauf aufmerksam, beteiligen sich als Käufer oder Verkäufer. Und so weiter...

Bis dann die kritische Masse erreicht ist, die eBay schon vor 20 Jahren bei Briefmarken hatte. Ebay funktioniert, obwohl sich die Bedingungen über viele Jahre sukzessive verschlechtert haben (bin seid 2001 angemeldet) deshalb so gut, weil jeder aufgrund der großen Anzahl der Angebote glaubt, dort am besten einkaufen zu können. Aber das Spiel gilt für jede Angebotsplattform, die sich selber entsprechend entwickeln muss oder halt irgendwann wieder abstirbt, was für den größten Teil zutrifft.

Von daher kannst Du eigentlich keinen Fehler machen, wenn Du hier mal fünf Positionen anbietest, so wie jeder das tun kann. Im schlechtesten Fall kauft keiner was, aus welchen Gründen auch immer. Im besten Fall bist Du fünf Sachen los und kannst das Geld für die Dinge ausgeben, die besser bei dir passen.

Es wird auch nicht so häufiges angeboten. Ich bin kein Türkei-Sammler, aber den unten abgebildeten wirklich schönen Brief habe ich hier ersteigert. Es ist, glaube ich mein einziger Türkei-Brief und er ist sicher nicht alltäglich. Wenn ich mich erinnere, haben sich noch 1 - 2 andere Leute für den Brief interessiert. Also wird außergewöhnliches durchaus schon heute bemerkt. Tauschen möchte ich ihn nicht, auch wenn ich die Türkei sicher nicht ausbauen werde:



Wenn die kritische Masse vielleicht irgendwann überschritten wird, wirst Du vielleicht auch mal einen Artikel sehen, auf den Du lange gewartet hast. Meistens wartet man doch sowieso auf so manches ewig lang, bis die Lücke geschlossen ist. Das ist doch einer der Reize des Sammelns. Wenn ich dich inspirieren konnte, würde es mich freuen.

Grüße Oliver
 
Cantus Am: 25.09.2019 15:14:56 Gelesen: 9716# 21 @  
@ olli0816 [#20]

Hallo Oliver,

der vielen Worte hätte es nicht bedurft, ich hätte auch so verstanden, worauf du hinauswillst.

In einem ganz anders gearteten Forum wird regelmäßig zusammen mit meinem Namen ein Zitat von Paul Watzlawick veröffentlicht:

Wer zu sich selber finden will, darf Andere nicht nach dem Weg fragen.

Vor Jahren hatte ich einmal eine Liste der Themen zusammengestellt, bei denen ich mich bei den Philaseiten gerne beteiligen möchte. Es waren mehr als 70 verschiedene Themen, aber kein Mensch hat die Zeit, sich wirklich intensiv um das alles zu kümmern. Da ich auch noch Artikel für Vereinsorgane schreibe, habe ich mich kürzlich dazu durchgerungen, mich mehr um meine Hauptthemen zu kümmern und weniger um die vielen Nebenschauplätze. Ich muss noch ein wenig scannen und auch Literatur studieren, um dann hier nach langer Zeit einmal wieder ein moderiertes Thema zu eröffnen. Wenn daran ausreichendes Interesse besteht, werde ich passendes Material auch bei der PPA anbieten.

Insgesamt bevorzuge ich aber dennoch den Tausch, gerne auf der Basis von Euro oder anderen Währungen, ein Verkauf für kleine Beträge liegt mir nicht so. Und viele Dinge, die Andere bei der PPA gegen Geld anbieten, verschenke ich im Rahmen meiner Rundsendungen, auch wenn mir auf dem Wege bisher nur wenige folgen wollten.

Viele Grüße
Ingo
 
olli0816 Am: 05.06.2020 21:47:35 Gelesen: 8762# 22 @  
@ Lars Boettger [#20]

Hallo Lars,

mit eBay geht's mir wie dir, meine Liebe zu dem Portal ist ziemlich erkaltet. Ich mache kaum noch irgend etwas damit und habe dieses Jahr einen Artikel erworben. Letztes Jahr war es wohl keiner. Das war früher ganz anders (bin seid 2002 angemeldet) und mein eBay-Account hat über 4000 Bewertungen. So kann sich alles ändern. Wobei bestimmt dreiviertel Verkäufe waren. Aber die Preispolitik von Seiten eBay ist einfach immer ärgerlicher geworden und mir ist es sowieso ein Rätsel, wie ein Verkäufer gewerblicher Natur, wenn er ehrlich bleibt, das gewinnbringend schaffen möchte.

Es gibt ja immer wieder Leute, die glauben dass ein Account mit mehreren 1000 Bewertungen gewerblich sein müsste. Weit weg davon. Mein Ziel war es nie, damit irgendwelches Geld für meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es war die letzten drei Jahre bis 2018 ein Verlustgeschäft, weil ich so viele Artikel hätte einstellen müssen, dass ich damit alle Gebühren etc. wieder reinbekomme. Es hat nur geholfen, ein paar Überbestände abzubauen, wofür ich mir dann anderes Zeugs gekauft habe. Wie geschrieben habe ich den Kodex trotzdem nicht gekannt. Mir sind über all die Jahre nur zwei oder drei Artikel rausgenommen worden und das waren Gebiete, wo ich keinen Plan hatte. Bei mir waren es aber immer die billigen Farben (bin ziemlich farbenblind und werde das bis auf die offensichtlichen Fälle auch nicht mehr lernen), um kein Risiko einzugehen. Einer hat sich sogar mal bedankt, weil die Marke eine seltene Farbe hatte. Ist doch schön, wenn man jemanden damit erfreuen kann. Aber von dem Kodex habe ich nie was gehört.

Du hast eins richtig beschrieben: Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die glauben durch Privatverkauf keine Rücknahme einräumen zu müssen. Bei solchen Leuten kaufe ich grundsätzlich nicht. Es wundert mich, dass anscheinend trotzdem so viele da einkaufen, sonst würden es nicht so viele auf die (miese) Tour versuchen. Wobei ich sagen muss, dass die Fälschungen zumeist nicht das Hauptproblem sind. Es gibt immer mehr Händler mit absoluten Mondpreisen (völlig uninteressant) oder die Marken minderer Qualität anbieten, wo man sich sagt: Kauft man das jetzt als Klopapier oder warum wird das angeboten?

Ebay ist im Gegensatz zu Delcampe immer noch viel seriöser. Wenn man sich bei Delcampe das Angebot anschaut, kommt man sich wie im Büro von Don Corleone vor. Es gab mal die Sendung "Nepper, Schlepper, Bauernfänger". Daran erinnert mich das Angebot, obwohl ich als größten Pluspunkt die Sortierung nach Gebieten in dem Portal sehe. Da ist eBay wieder eine Katastrophe. Man bräuchte halt wirklich eine seriöse, preisgünstige große Plattform. Hier in philaseiten kann man zwar Artikel anbieten, aber sie hat aufgrund des Angebotes einfach (noch) nicht die Größe. Wird vielleicht noch.

Ich bin inzwischen sehr häufig ganz klassisch mit Auktionen unterwegs. Da ist sicher auch nicht alles Gold, was glänzt. Wenn man aber für sich die richtigen Auktionshäuser gefunden hat, kann man damit recht glücklich werden, was den Kauf betrifft. Nur der Verkauf ist mit eBay & Co. nicht sonderlich attraktiv. Macht auch nichts, habe ich halt jetzt ein paar Marken mehr.

Was den Kodex betrifft, enthält er nichts bedrohliches. Denen das wurscht ist, die halten sich sowieso nicht dran. Und die ehrlichen brauchen ihn nicht. Die bieten von Haus aus vernünftig an.

Grüße Oliver
 
22028 Am: 06.06.2020 11:44:41 Gelesen: 8698# 23 @  
@ Lars Boettger [#20]
@ olli0816 [#22]

Also ich habe BESTE Erfahrungen mit ebay und die meisten der Stücke für meine, zugegebener weise exotischen, Gebiete finde ich mittlerweile dort. Wenngleich, in den nächsten Wochen sind einige für mich interessante Lose auch bei normalen Auktionen angeboten.

Bei Delcampe finde ich für meine Gebiete kaum etwas.

Das hat aber nun wirklich kaum noch was mit dem Thema selbst zu tun.

[Beiträge [#22] und [#23] redaktionell verschoben aus dem Thema "Der Kodex des BDPh für Ebay und seine Auswirkung auf die heutige Philatelie", da sie mit dem Thema Kodex nichts mehr zu tun haben]
 
Koban Am: 12.08.2021 14:36:06 Gelesen: 6946# 24 @  
Hallo zusammen,

Ich habe in den letzten Tagen von zwei Verkäufern(!) Preisvorschläge für Artikel aus meiner Beobachtungsliste erhalten.

Lässt sich das irgendwo in den ebay-Einstellungen abstellen? Über Google konnte ich diesbezüglich nur Hinweise für Verkäufer finden.

Gruß,
Koban
 
Sammler-DPChina Am: 07.04.2022 23:12:12 Gelesen: 5979# 25 @  
Unter Microsoft Edge lassen sich bei mir keine „Einzelheiten zum Kauf“-Informationen von eBay mehr ausdrucken, da passiert rein gar nichts. Unter Firefox und Google Chrome funktioniert es dagegen einwandfrei. Haben andere User hier auch dasselbe Problem, oder wurde bei mir ein Update von Microsoft nicht richtig installiert?

Vielen Dank und viele Grüße

Tom
 
Briefmarkenburny62 Am: 08.04.2022 09:40:56 Gelesen: 5868# 26 @  
Hallo zusammen,

gestern war ich mal wieder nach gut einem Jahr Abstinenz auf Ebay unterwegs und habe mal wieder durch die Briefmarkenwelt gesurft. Fazit: Muss ich mir nicht mehr antun.

Wenn ich mir meine Freundesliste auf Ebay anschaue der letzten 15 Jahre ist festzustellen, das viele der seriösen Händler aufgehört haben. Einer von Ihnen hatte sich mit meinem letzten Kauf freundlich von mir verabschiedet. Seine Ware war immer ordentlich gezeigt und spartanisch mit Kabinett, Pracht, fein oder feinst beschrieben. Sein Fazit: Briefmarkenhändler, die korrekte Ware beschreiben und anbieten, sterben einfach aus. Wenn ich Prachtware mit 20% Michel nicht mehr loswerde und mit Angeboten in Konkurrenz stehe, welche als Luxus für 10% anbieten, der Inhalt aber minderwertig ist und der Kunde bevorzugt das Luxusschnäppchen, freut man sich endlich in Rente gehen zu dürfen. So seine Nachricht sinngemäß. Viele haben einfach ohne Abschied Ebay verlassen.

Geblieben sind viele, die monoton Ihre Angebote runterleiern, Angebote, genauso schlecht wie vor 10 Jahren und man muss anerkennen: Sie haben sich durchgesetzt. Der Kunde wollte billige schlechte Ware und hat Sie bekommen. So etwas rechnet sich einfach viel besser. Auch die Druckerfraktion macht gute Gewinne. Egal ob ein Replik für 2, 3, 4 oder mehr Euro verkauft werden. Es ist immer ein satter Gewinn da.

Die PPA Auktionen hier im Forum sind dagegen alleine qualitativ schon um einiges besser. Hier werde ich wieder auf ein paar Stücke mitbieten. Ich hoffe, das so etwas in der Form die Zukunft des kleinen Briefmarkenhandels sein wird.

Ansonsten bleibt Philasearch die erste Wahl. Nicht nur die Auktionen, sondern auch so manche Festpreisangebote dort sind attraktiv.

Für mich hat Ebay und Delcampe komplett für den Briefmarkenkauf ausgedient. Und spricht man darüber im kleinen Freundeskreis sehen das viele ähnlich, von Euphorie beseelt ist da jedenfalls keiner mehr.

Gruß Briefmarkenburny
 

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