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Thema: Grossbritannien Dauerserie Machin: Phosphoreszenz und Fluoreszenz bestimmen
AKlina Am: 02.11.2019 20:41:39 Gelesen: 5731# 1 @  
England - Queen Elisabeth II - Phosphorbänder

Hallo!

Ich beschäftige mich jetzt schon Tage lang mit den hunderten Varianten der Marken mit Queen Elisabeth II und versuche diese farblich zu unterscheiden. Bis jetzt habe ich immer mit einem kostenlosen Online Katalog gearbeitet, da ich mir den Michelkatalog noch nicht gekauft habe, was ich bald nachholen werde. Deshalb ist auch das mit den Phosphorbändern sehr verwirrend. Die Farben habe ich jetzt bestmöglich unterschieden und die Marken nach Jahr sortiert, aber bei den Phosphorbändern stehe ich an. Mittlerweile habe ich eine UV Lampe gekauft und recherchiert. Ich bin jetzt der Auffassung, dass Phosphorbänder leuchten, wenn ich die UV Lampe auf sie richte, aber es gibt auch Marken mit Bändern, die nicht leuchten und sich ohne UV Licht sichtbar sind. Sind das jetzt trotzdem Phosphorbänder? Könnte jemand bitte den Unterschied mit Hilfe von Beispielbildern erklären? Gibt es sonst noch etwas, dass ich zur Unterscheidung dieser Marken wissen sollte?
 
bovi11 Am: 02.11.2019 21:06:10 Gelesen: 5718# 2 @  
@ AKlina [#6]

Hier erstmal ein Artikel zur grundsätzlichen Unterscheidung zwischen Phosphoreszenz und Fluoreszenz:

https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphoreszenz
 
Ben 11 Am: 03.11.2019 10:18:00 Gelesen: 5665# 3 @  
@ AKlina [#6]

Suche mal im Internet nach dem Stichwort "Connoiseur Catalogue of Machine Stamps". Auf der Web-Seite gibt es einen Link mit der Bezeichnung "First Chapters now online". Folgst Du diesem, findest Du reichlich PDF-Dokumente, die alle Varianten der Machin-Marken ausführlich beschreiben. Besser, als der deutsche Katalog ist die englische Literatur, z.B. "QEII - Specialised Definitives Stamp Catalogue" Volume I des Machin-Collectors-Club.

Für die Phosphorbänder benötigst Du eine UV-Lampe mit 254nm Wellenlänge. Das Leuchten der Bänder tritt ein, wenn die Lampe nach dem Anleuchten wieder ausgeschaltet wird und dauert nur wenige Sekunden. Die Farbe der Phosphoreszenz zu unterscheiden ist wegen der kurzen Leuchtdauer mitunter etwas schwierig.

Viele Grüße
Ben.
 
jmh67 Am: 03.11.2019 10:41:40 Gelesen: 5649# 4 @  
Dem oben Geschrieben möchte ich aus meiner Erfahrung mit einer großen Tüte Kiloware noch hinzufügen, dass die Phosphoreszenz oft sehr schwach ist und das Nachleuchten nur von kurzer Dauer. Sehr oft kann man sie nur im Dunklen nachweisen (also nachts und alle anderen Lichtquellen aus), indem man mit der UV-Lampe über die Marken "wischt". Hinzu kommt, dass einige Leuchtstoffe auch im Wasserbad auswaschen und man daher auf abgelösten Marken zwar noch im Schräglicht den oder die Streifen erkennt, aber die Lumineszenz weg ist.

Um meine Augen zu schonen, beschränke ich mich daher bei der Identifikation von Varianten meist auf das Vorhandensein und die Anzahl von Phosphorstreifen und ihre Gestalt (d. h. ob sie verkürzt oder eingeschnitten sind) und kümmere mich nicht um Breite und Farbe. Ausnahmen mache ich bei neueren Ausgaben, deren Phosphorstreifen ggf. auch fluoreszieren. Aber das muss jeder Sammler selbst entscheiden.

-jmh
 
doktorstamp Am: 03.11.2019 11:10:27 Gelesen: 5640# 5 @  
Es wird angenommen Du meinst die Machin-Ausgabe, aber auch bei den Wildings gibt es mitunter Phosphorstreifen. Ein Problem die Farbe der Streifen zu bestimmen ist keine leichte Aufgabe, da häufig beim Ablösen sie viel zu lang im Wasser gelegen habe, und die Streifen Wasser empfindlich sind.

Helfen tut aber wirklich nur die Spezial Literatur, die allesamt auf Englisch zu erwerben sind.

Ein paar Links die als Sammelgerüst dienen dürften sind unten angegeben.

Sei aber gewarnt es ist ein weites Sammelgebiet

mfG

Nigel, der sich einst hiermit beschäftigte

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Machin_stamps

https://en.wikipedia.org/wiki/Machin_series

https://web.archive.org/web/20071024111042/http://www.gbstamps.com/machins/index.html (Eine sehr hilfreiche Seite)

https://www.adminware.ca/machin.htm
 
Flunder Am: 01.10.2022 11:27:40 Gelesen: 3215# 6 @  
Königin Elisabeth - Machins Phosphoraufdruck

Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit der Dauerserie Großbritannien Königin Elisabeth (Machins). Insbesondere 25 P lebhaftrosa Minr. 1475/1480. Zu dieser Marke habe ich zwei Fragen.

1. Den gelben Phosphorauftrag kann ich mit meiner Handlampe gut erkennen. Bei einigen Marken ist gut zu erkennen das es einen Auftrag links und rechts gab, allerdings kann ich keinen blauen Phosphorauftrag erkennen. Ist es möglich das der gelbe Phosphor beim Ablösen mit abgewaschen wurde oder ist meine Handlampe nicht ausreichend?

2. Eine der o. a. Marken hat einen ca 1 cm breiten, gelben Phosphoraufdruck auf der linken Seite. Handelt es sich um ein Fehlaufdruck?
 
Ben 11 Am: 01.10.2022 16:22:42 Gelesen: 3175# 7 @  
@ Flunder [#6]

Hallo Flunder,

Bei einigen Marken ist gut zu erkennen das es einen Auftrag links und rechts gab, allerdings kann ich keinen blauen Phosphorauftrag erkennen. Ist es möglich das der gelbe Phosphor beim Ablösen mit abgewaschen wurde oder ist meine Handlampe nicht ausreichend?

Die 25 P "Salmon-Pink" ist relativ häufig. Viele gestempelte und abgelöste Marken in meinem Bestand zeigen keine Reaktion mehr auf UV-Licht. Die Überlegung, dass der Aufdruck beim Ablösen verloren geht also plausibel. Überprüft habe ich das selbst jedoch noch nicht. Ich sammle hier lieber die postfrischen Marken und zeige mal zwei unterschiedliche Farben in dem Aufdruck.



Bei der rechten Marke ist auch zu erkennen, das über den eigentlichen Phosphorbalken noch eine Lackierung liegt.

Eine der o. a. Marken hat einen ca. 1 cm breiten, gelben Phosphoraufdruck auf der linken Seite. Handelt es sich um ein Fehlaufdruck ?

Verschiebungen in den Phosphorstreifen kommen immer wieder mal vor. Insbesondere bei der Herstellung von Markenheften (Prestige-Booklets). Der 1 cm breite Streifen ist aber doch recht breit. Üblich sind 8 mm, wenn der Streifen über zwei Marken geht, also rechter Balken 4 mm und linker Balken 4 mm. In meinen Katalogen werden Marken mit nur einem linken Balken als Besonderheit erwähnt. Ich zeige auch mal eine Verschiebung der Bänder; links ist breiter als rechts.



Viele Grüße und viel Spaß beim Forschen. Ein schönes, vielfältiges Thema hast Du Dir da ausgesucht.

Ben.
 
Flunder Am: 01.10.2022 20:22:41 Gelesen: 3136# 8 @  
Hi Ben,

danke für die Antwort. Vielfältig und zum Teil auch schwierig das Thema.
 
Martin de Matin Am: 01.10.2022 21:52:39 Gelesen: 3113# 9 @  
@ Flunder [#6]
@ Ben 11 [#7]

Vorweg gesagt ich habe keine aktuellen Katalog.

Seit ihr sicher, das es sich bei den gelben Streifen um Phosphoraufdruck handelt und nicht um fluoreszierenden Aufdruck?

Bei meinen Marken sind unter einer Phosphorprüflampe bei den bläulichen Phosphoraufdruck ein deutliches Nachleuchten bei Dunkelheit zu sehen; diesen kann man natürlich nicht mit einer Prüflampe für Fluoreszenz sehen. Bei dem gelblich leuchtenden Aufdruck ist kein Nachleuchten zu sehen. Der gelblich leuchtenden Aufdruck ist auch mit einer normalen Prüflampe für Fluoreszenz zu sehen.

Gruss
Martin
 
Ben 11 Am: 01.10.2022 22:21:23 Gelesen: 3101# 10 @  
@ Flunder [#8]

Vielfältig und zum Teil auch schwierig das Thema.

Ist nicht schwierig. :-)

Lese mal hier nach: "Connoisseur catalogue of Machin Stamps"

viele Grüße, Ben.
 
asmodeus Am: 01.10.2022 22:24:33 Gelesen: 3099# 11 @  
asmodeus Am: 01.10.2022 22:30:54 Gelesen: 3094# 12 @  
Erst einmal nur auf englisch:

Papers and Phosphor

This applies mainly to the later Wildings and all Machins. Warning: Never look directly at a UV lamp when it is switched on.

Fluorescence is the reaction obtained under the UV lamp whilst it is switched ON. i.e. the stamp ‘glows’ while the lamp is on. Phosphorescence is the afterglow seen after the lamp is turned OFF. When determining either fluorescence or phosphorescence it is advisable to do so in a dark room and allowing your eyes to become accustomed to the light for about 5 minutes.You will also find it easier to look at the white - unprinted - or light coloured part of the stamp. To determine Fluorescence hold the lamp about 1” (25mm) above the stamp(s) and turn it on. The paper will fluoresce at a level dependant on the type of paper used. This is described more fully for each type of paper on the next page. For Phosphorescence a slightly different method is used. Place the lamp ON the stamp, turn it on and leave it for about 5 seconds. Then, at the same time, turn the lamp off and lift it away from the stamp. You will now see the phosphor (if present) glowing. It will take a little time and practice to identify each type of paper and phosphor used, but one useful idea is to obtain some known cylinder singles, or other examples, as ‘KEYS’ for comparison. This will make positive identification much easier and quicker. Papers can be checked under natural light and under UV light. When checking papers under natural light it is strongly advised that it is done under bright natural lighting conditions, but NOT direct sunlight. Artificial light can be used with care, but it often leads to incorrect conclusions.
 
asmodeus Am: 01.10.2022 22:33:24 Gelesen: 3093# 13 @  
Deegam Machin Katalog:

http://www.deegam.com/
 
Ben 11 Am: 01.10.2022 22:41:59 Gelesen: 3086# 14 @  
@ Martin de Matin [#9]

Seid ihr sicher, das es sich bei den gelben Streifen um Phosphoraufdruck handelt und nicht um fluoreszierenden Aufdruck?

Guten Abend Martin,

bei den von mir gezeigten Marken handelt es sich um die Ausgaben von Questa (Prestige Booklet Fussball-EM 1996) und Walsall (aus Booklets von 1993). Beide beschreiben die Aufdrucke als "Phosphor with yellow or blue flour additiv".

Der "gelbe Aufdruck" wurde von Flunder in seinem ersten Beitrag erfragt.

Es gibt natürlich weitere aus 1995 von Harrison Printings die unter UV-Licht 256 nm nach dem Ausschalten nachleuchten. Meist stammen diese aus Rollen oder Bogenmaterial.

viele Grüße
Ben.
 
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