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Thema: DDR: Versandkärtchen für Bezieher von der Versandstelle
KarlMarx Am: 22.11.2019 17:07:46 Gelesen: 6107# 1 @  
Mini FDCs der DDR

Hallo an alle,

ich habe ein Los bekommen mit sogenannte Mini FDCs der DDR, nur eine Frage sind das Briefmarken von einem Briefumschlag oder nicht?
 
Göttinger Am: 22.11.2019 17:29:50 Gelesen: 6090# 2 @  
Hallo,

nein, diese mini-FDCs wurden extra angefertigt, d.h. die Briefmarken auf ein (genormtes(?)) Stück Papier geklebt und mit einem Sonderstempel/Ersttagsstempel versehen. Sie haben einen Briefumschlag nie gesehen.

Gruß Göttinger
 
LOGO58 Am: 24.11.2019 14:31:18 Gelesen: 6007# 3 @  
@ KarlMarx [#1]

Hallo,

kann ich bitte einmal eine Abbildung sehen?

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
KarlMarx Am: 24.11.2019 21:58:38 Gelesen: 5958# 4 @  
Hallo,

danke für die Antwort, ist wieder etwas von der ehemaligen DDR zu sammlen.
 
Pepe Am: 24.11.2019 23:08:10 Gelesen: 5934# 5 @  
Sollten die Marken mit den Ersttagsstempeln auf Papier gemeint sein?

Mal zwei Beispiele von 1970:



1970 01 20, Mi 1540, Ulbricht Freimarke mit Ersttagstempel.



1970 10 06, Mi 1617-20, Ersttagstempel Tierpark Berlin.

Das hat mit Brief rein gar nichts zu tun. Hier wurden die Stempelsammler beglückt.

Nette Grüße Pepe
 
Carsten Burkhardt Am: 25.11.2019 07:41:25 Gelesen: 5901# 6 @  
Hallo,

als FDC würde ich die Stempelkärtchen nicht bezeichnen wollen. Enthält FDC doch das Wort cover, und das ist es ganz sicher nicht.

Kann mir vorstellen, dass das wieder irgendwelche Häftlinge kleben mussten.

Viele Grüße
Carsten
 
Lumpus2000 Am: 25.11.2019 13:31:31 Gelesen: 5844# 7 @  
Hallo in die Runde,

ich glaube diese Diskussion kommt "alle paar Jahre" mal wieder auf und ich glaube man dreht sich immer im Kreis. :-)

Ich kenne diese "Schnippsel" z.B. unter dem Begriff "Mini-FDC", also, JA für mich sind das Mini-FDC,s. Keine Ahnung, ob die wirklich so genannt werden oder ob es einfach eine Umgangssprache ist, die sich im Laufe der Zeit so eingebürgert hat.

Ich habe jedenfalls eben mal bei der Arge nachgefragt und um Erleuchtung gebeten. :-)

Entweder es meldet sich hier noch Jemand direkt oder ich werde die Antwort posten.

Viele Grüße
Swen
 
DL8AAM Am: 25.11.2019 14:23:28 Gelesen: 5817# 8 @  
@ Lumpus2000 [#7]

Hi Swen,

naja, da braucht man sich nicht im Kreis zu drehen, ein Ersttagsbrief bzw -umschlag ist das auf keinen Fall, egal wie ich mich im Kreis drehe und wende. Wie auch? Ein Ersttagsblatt ist ja auch kein FDC.

Wobei es ja aber auch vollkommen egal ist, wie ich das nenne, hauptsache alle "Beteiligten" wissen wovon sie reden und dann könnte ich sie im Prinzip auch Grimselgramsel nennen. Nur sollte man keine offensichtlich falschen Bezeichnungen, wie das bewusst irreführende Wort "Umschlag", verwenden. Aber vollkommen unabhängig davon sind das "offizielle" Ersttagsabstempelungen, es sind auch keine "zerstörenden" Ausschnitte von etwas "Größeren", sondern der Beleg ist so (wohl) vollständig. Also auch vollkommen sammelwürdig für diejenigen, die "sowas" sammeln, für die der Preis eben durch den Markt festgelegt wird, unabhängig von Namen. Vielleicht gibt es einige, die den Preis für einen FDC bewilligen, "echte FDC-Sammler" werden das aber sicherlich nicht (egal was ein "Guru" dazu sagt) und "Philateliemarkthistoriker" sind vielleicht sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen. Nur kann keine Arge (oder gar ein Katalog) die Sammler dazu zwingen, Nicht-FDCs als FDCs anzuerkennen. Sie sind aber echt, es sind sammelwürdige Sammelstücke, sie haben einen Preis und wenn der Markt groß genug ist, gibt es vielleicht für so etwas sogar eine eigene Katalognotierung. Der Einfachheit halber, könnte ein Katalogherausgeber auch schreiben, dass "Grumselgramsels" preislich wie FDC anzusetzten sind, trotzdem wird dann daraus noch lange kein FDC. Falls ich ein FDC-Sammler wäre, würde ich zumindest 1-2 dieser 'Gramsels als interessante Referenzbelege in meine Sammlung aufnehmen, u.U. sogar als "Lückenfüller" - bis ich einen Cover bekomme - in der "Hauptsammlung".

Mich würde mal ein Artikel (Webseite) zu den Grimsels interessieren. Wer, wann, wo, wieso, für wem etc. Ich kannte diese Formen bisher nicht und finde das Thema philateliegeschichtlich nicht ganz so uninteressant. Falls also jemand sowas hat (kennt), wäre es nett dieses hier einmal zu posten.

Beste Grüße
Thomas
 
Richard Am: 06.12.2019 18:38:24 Gelesen: 5667# 9 @  
Mich würde mal ein Artikel (Webseite) zu den Grimsels interessieren. Wer, wann, wo, wieso, für wem etc. Ich kannte diese Formen bisher nicht und finde das Thema philateliegeschichtlich nicht ganz so uninteressant. Falls also jemand sowas hat (kennt), wäre es nett dieses hier einmal zu posten.

Hallo Thomas,

ich habe alle 199.372 Beiträge gelesen, seit mehr als 10 Jahren alle deutschsprachigen Phila-Zeitschriften (ausser "postfrisch") abonniert und zumindest alle Überschriften gelesen und ich sehe jeden Tag auf alle wesentlichen Foren.

Ergebnis: Von Mini FDC's habe ich noch nie gehört oder gelesen.

Wir sollten die Bezeichnungen nicht durcheinander verwenden, ansonsten ein babylonisches Sprachengewirr die Folge wäre.

Als Ersttagsbrief oder FDC (Abk. von First Day Cover) wird eine postalische Sendung (Brief oder Postkarte) bezeichnet, die am ersten Gültigkeitstag der zur Frankatur verwendeten Briefmarken abgestempelt wurde. Im Gegensatz zum Bedarfsbrief wird er typischerweise aus rein philatelistischen Interessen erstellt. [1]

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ersttagsbrief
 
christel Am: 06.12.2019 20:19:16 Gelesen: 5633# 10 @  
Ich habe noch original verpackte Lieferungen der Versandstelle der DDR Postverwaltung. Bei einem Abonnement von gestempelten Marken bekam man diese Blättchen. Bei mehreren gestempelten Abonnements waren die aneinanderhängend, durch eine Perforation getrennt. Blicke und Kleinbogen sowie großformatige Zusammendrucke wurde lose gestempelt geliefert.

Christel
 
Holzinger Am: 07.12.2019 15:13:15 Gelesen: 5585# 11 @  
@ christel [#10]

Dass es dieses Produkt für Stempelsammler gab, bestreitet ja niemand. Es geht um den Begriff "Mini-FDC". Den mag es evtl. (wie weiter oben bereits einmal geschrieben) umgangssprachlich (aber irreführend) geben.

Ich bezweifle, das jemand den Begriff offiziell filatelistisch dokumentiert (!) irgendwo nachweisen kann.

Selbst das "TRANSPRESS-Lexikon der Philatelie" der DDR kennt diesen Begriff nicht!

Das "FDC" steht in diesem Lexikon eindeutig für Brief oder Karte.

Es benennt aber noch den den "Ersttagsbrief- Umschlag als amtlich oder privat in div. Ländern herausgegebene Briefumschläge, auf denen durch Bild und/oder Inschrift auf den Ausgabeanlaß hingewiesen wird (mit passender Briefmarke frei gemacht und am Ersttag abgestempelt).
 
tomato Am: 08.12.2019 12:05:05 Gelesen: 5508# 12 @  
In dem sehr guten Handbuch "Amtlichen Entwertungen zu philatelistischen Zwecke" von Jörg Schönherr, ist bei dem umgangssprachlichen "Mini-FDCs" von "Versandkärtchen für Bezieher von der Versandstelle" die Rede.

Das Handbuch ist eigentlich ein Muss für jeden DDR-Sammler und für lediglich 12,00 € (für Arge-Mitglieder sogar nur 8,00 €) bei der DDR-Arge-Spezial erhältlich.

Gruß Thomas


[Überschrift redaktionell geändert gem. Handbuch von Jörg Schönherr aus diesem Hinweis von Thomas. Die Beiträge sind zusätzlich unter der alten Überschrift abrufbar. Gleiche Begriffe für verschiedene Produkte sind nicht sinnvoll.]
 
Alfred Peter Am: 23.05.2020 12:51:27 Gelesen: 4717# 13 @  
So wurden die "Mini-FDC" offensichtlich hergestellt. Hier noch ein zusammenhängendes vollständiges Blatt mit den Ausgaben MiNrn. 1258-61 und 1268-71. Kleinbogen wurden in der Regel auf Postkarten aufgeklebt. Für Zusammendrucke gab es die Vorlagen anscheinend in unterschiedlichen Größen.

Alfred Peter

.
 
HPK-Shop Am: 23.05.2020 13:41:17 Gelesen: 4694# 14 @  
@ Alfred Peter [#13]

Vielen Dank Herr Peter für die Ergänzungen zu diesem Thema. Freue mich wirklich sehr, dass Sie hier aktiv sind. Würde mich sehr freuen, wenn Sie etwas noch zur Zähnung dieser "Versandkärtchen" schreiben könnten. Der Scan ist etwas undeutlich, aber könnte es eine Linienzähnung sein?

Grüße aus Leipzig
Holger Rahn
 
Alfred Peter Am: 24.05.2020 17:58:08 Gelesen: 4638# 15 @  
Das Blatt ist leider arg ramponiert. Ich habe es dereinst - mehrfach gefaltet - gewissermaßen als Beilage zu einem Auktionslos erhalten. Erst beim "Entblättern" habe ich entdeckt, was sich dahinter verbirgt. Allem Anschein nach geht es um Linienzähnung. Doch wofür ist die Zähnung von Belang? Übrigens wurden diesen Kärtchen wohl im Jahr 1975 eingestellt. Künftig gab es einfachere Papierschnipsel.

Alfred Peter
 
HPK-Shop Am: 24.05.2020 20:40:02 Gelesen: 4600# 16 @  
@ Alfred Peter [#15]

Danke für die Rückmeldung zu meiner Frage. Es gibt diese perforierten "Versandkärtchen" in verschiedenen Größen. Von Belang ist das sicher nicht, mir ging es mehr um den Hintergrund des Herstellungsaufwandes incl. benutzter Perforationsmaschiene. Könnte das eine L 13 1/2 Zähnung sein?

Grüße aus Leipzig
Holger Rahn
 
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