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Thema: Philatelie in der Presse 1
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Richard Am: 24.11.2009 08:44:55 Gelesen: 1297962# 324 @  
Der Dachs - millionenfach von der Rolle

Fachhochschule Dortmund (12.11.09) - Ab dem 12. November 2009 gibt es an den deutschen Postschaltern wieder eine neue Briefmarke aus der Fachhochschule Dortmund zu kaufen. Die Sondermarke zeigt den Dachs, der von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum "Tier des Jahres 2010" gewählt wurde.

Gestaltet hat sie der Grafikdesigner und FH-Professor Johannes Graf. Das Sonderpostwertzeichen zu 55 Cent erscheint in einer Auflage von 20 Millionen Exemplaren und wird am Postschalter von der Rolle verkauft.

Für Johannes Graf ist es mittlerweile schon die 23. Briefmarke, die er im Auftrag des Bundesfinanzministeriums gestaltet hat. "Gestalterisch ist eine Briefmarke ein Plakat im Miniformat", so der Professor. Seinen eigenen Briefmarken begegnet der Grafikdesigner übrigens seit Jahren auf Schritt und Tritt: Ingesamt, so überschlägt er, seien von ihm gestaltete Briefmarken in einer Auflage von mehr als 500 Millionen im Umlauf.



Professor Johannes Graf stellt neue Marke vor

(Quelle: http://www.fh-dortmund.de/de/news/news/2009/11/103020100000160490.php)
 
Richard Am: 25.11.2009 08:59:43 Gelesen: 1297930# 325 @  
Ruhr.2010 - Die ganze Kulturhauptstadt auf einer Briefmarke

Von Bettina Jäger

Ruhrnachrichten.de, Iserlohn (17.11.09) - Sie sind die Markenmacher. Fast 40 Postwertzeichen haben die Grafiker Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn schon entworfen - darunter die Dauerserie "Blumen", die nun wirklich jeder kennt, der schon einmal Briefmarken gekauft hat. Zur Kulturhauptstadt Ruhr.2010 wollten sie sich aber etwas Besonderes einfallen lassen.

"Die Marke sollte so bunt und vielfältig sein wie das Ruhrgebiet selbst", sagt Olaf Neumann, gelernter Fotograf. Also machte er sich am 1. März 2009 auf den Weg, fotografierte Buchstaben überall zwischen Duisburg und Dortmund. Zuvor war den beiden preisgekrönten Grafikern ins Auge gestochen, was uns Normalmenschen völlig egal ist: Das Wort "Ruhr" hat vier Buchstaben, und "2010" besteht aus vier Zahlen. Warum also nicht beides übereinander anordnen und ein Patchwork-Wort komponieren aus Fotos, die das Revier zeigen?

Eine geniale Idee, die aber viel Mühe nach sich zog. "Ich habe für jeden Buchstaben 30 bis 40 Fotos gemacht", erzählt Neumann. Wie bei einem Puzzle schoben die beiden die rund 300 Fotos hin und her, bis sich ein gut lesbares Gesamtbild ergab - aber auch eines, das zum Miträtseln anregt.

Nicht jedes Motiv war so einfach zu finden wie das Dortmunder "U". Ein Friseursalon in Essen hatte ein herrlich altmodisches "R", ein (übrigens völlig legales) Graffito auf einem Schulhof lieferte das "h". Weil der Entwurf im Winter entstehen musste und beide Künstler sich auch grüne Natur wünschten, griffen sie für die "0", einer Skulptur vor dem Bottroper Quadrat, auf ihr Archiv zurück.

Insgesamt kein Wunder, dass die Marke im Wettbewerb siegte. Der Kunstbeirat des Bundesfinanzministeriums, das die Sondermarken herausgibt, zeigte sich sehr angetan. "Wir selbst hatten sechs Entwürfe eingereicht, aber dieser war der innovativste", meint auch Neumann. Inzwischen kennt das Duo die Konkurrenz-Entwürfe mit den Motiven Zollverein, Zollverein und Zollverein. "Sehr viel Zollverein", lächelt Neumann.

Marke dürfte im nächsten Jahr millionenfach verschickt werden

Die Marke kostet 55 Cent - der Klassiker für Standardbriefe - und dürfte deshalb ab dem Erstverkaufstag am 2. Januar 2010 millionenfach verschickt werden. Wer zehn Marken kauft, wird feststellen, dass auf dem Rand jedes Bogens die Namen aller 53 Ruhrgebietsstädte eingedruckt sind.

Eine Rose aus Dortmund

Übrigens haben Klein und Neumann schon einmal ein Dortmunder Motiv auf eine Briefmarke gebannt. Die "Gartenrose" aus der Blumenserie stammt aus dem Rosarium Dortmund und zeigt eine herrliche Blüte der Sorte "Black Magic".



Die Briefmarke zur Kulturhauptstadt erscheint am 2. Januar (Foto: Bundesfinanzministerium)

(Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de/art1541,734517)
 
Richard Am: 26.11.2009 08:08:46 Gelesen: 1297904# 326 @  
Harry Keaton als erster deutscher Magier offiziell auf Briefmarke

openPR (20.11.09) - Die Föderierten Staaten von Mikronesien haben erstmals einem Magier und Moderator eine Briefmarke gewidmet. Damit ist Harry Keaton der erste deutsche Zauberkünstler auf einer offiziellen Briefmarke. "Noch zu Lebzeiten mit einer Briefmarke gewürdigt zu werden", so Keaton, "ist natürlich für jeden Künstler eine große Auszeichnung. Das ist wie ein eigener Stern auf dem Hollywood Boulevard. Jetzt hat die Redewendung `Du bist eine Marke´ eine ganz neue Bedeutung für mich." Über die Auszeichnung freut sich auch Keatons Fotografin, Vera Friederich aus Wiesbaden.

Die Gewässer Mikronesiens zählen zu den sieben Unterwasser-Weltwundern. Das Nationalgericht dieses Inselstaates in der Südsee ist die "Gekochte Fledermaus in Kokosmilch".

Dr. Harry Keaton ist bundesweit als Magic Man, Moderator und Glasbrecher tätig. Unter dem Titel "Liebeszauber" präsentiert er im Bereich Theater eine Show mit viel Magie und Humor - rund um die Liebe. Das Programm wird von dem bekannten Süßwarenhersteller Haribo gesponsert. Im Gala-Bereich bietet Keaton für die unterschiedlichsten Unternehmen maßgeschneiderte Shows und pfiffige Moderationen. Zu seinen Zuschauern zählten bereits Prinz Charles, König Konstantin, Bundeskanzler Helmut Kohl, Thomas Gottschalk, Nina Ruge, Katarina Witt und viele andere Prominente. Im ZDF sagte er das Ergebnis der letzten FIFA-WM richtig vorher.



Erstmals offiziell auf Briefmarke: Magier und Moderator Harry Keaton

(Quelle: http://www.openpr.de/news/372542/Harry-Keaton-als-erster-deutscher-Magier-offiziell-auf-Briefmarke.html)
 
Stefan Am: 29.11.2009 16:16:06 Gelesen: 1297787# 327 @  
@ Richard [#125]

die im o.g. Beitrag gezeigte Briefmarke war heute auf einem Tauschtag in Essen als in einer Faltkarte aufgeklebtem gestempeltem Vorlageexemplar erhältlich, herausgegeben vom Bundesminister für Finanzen. Die reguläre Ausgabe dieser Marke soll am 02.01.2010 erfolgen.

Außenseite der Karte:



Innenseite der Karte:



Gruß
Pete
 
Richard Am: 06.12.2009 08:57:49 Gelesen: 1297585# 328 @  
Briefmarken Schreitmüller feiert seinen 60. Geburtstag

Von Fabio Astuni und Stefanie Häger

Remscheider General Anzeiger, Hückeswagen / Remscheid (30.11.09) Wenn früher ein junger Mann seiner Angebeteten seine Briefmarkensammlung zeigen wollte, konnte das vieles bedeuten. Vielleicht sogar, dass der besagte Herr ein Herz für die Philatelie hatte.

Dass es auch heute noch Menschen gibt, die sich für Briefmarken interessieren, bewies die Jubiläumsfeier von "Briefmarken Schreitmüller". Das Familienunternehmen feierte zum einen seinen 60. Geburtstag, zum anderen das fünfjährige Bestehen der Hückeswagener Filiale in Kobeshofen."In dieser Branche gibt es viele Scharlatane.

Dagegen ist es umso erfreulicher, dass wir hier mit der Familie Schreitmüller eine professionelle Beratung für Sammler von Münzen und Briefmarken vor Ort haben", lobte Hückeswagens Bürgermeister Uwe Ufer den Einzel- und Großhändler für Briefmarken, Münzen und Zubehör. Inhaber Peter Schreitmüller fühlt sich in Hückeswagen wohl: "Als wir vor fünf Jahren hier angefangen haben, unterstützte uns die Verwaltung und auch alle anderen. Wir lieben Hückeswagen."

Gefeiert wurde an beiden Standorten mit einem Tag der offenen Tür. Verschiedene Geschäftspartner kamen, um ihre Produkte vorzustellen, von Briefmarkenkatalogen der Firma Michel über Münzen und Briefmarken. Auch neue technische Errungenschaften werden bei dem oft als altmodisch bezeichneten Hobby eingesetzt. So gibt es etwa eine Kamera, die per USB an den Rechner angeschlossen werden kann. Dem Sammler bietet sich so die Möglichkeit alle Details seiner "Schätze" zu analysieren.

Die Philalistenjugend hatte ebenfalls einen Verkaufsstand, dessen Erlöse ausschließlich für gute Zwecke gespendet werden sollte, wie Schreitmüller erklärte: "Einen Teil bekommt das Bürgerbad und der andere Teil geht an die Philalistenjugend." Zur Unterhaltung abseits der Fachsimpelei trugen die "Schlootköppe" mit Musik bei, während das "Oh Larry-Clowntheater" die Kleinen auf Trab hielt.

Etwas ruhiger ging es im Stammsitz in Remscheid zu. Dort freute sich Seniorchef Eugen Schreitmüller über den Besuch vieler Stammkunden, die zum Geburtstag gratulierten. Briefmarkensammeln sterbe zwar als Hobby nicht aus, sagt Schreitmüller, "aber ohne den Münzverkauf könnten wir den Laden nicht halten".

Er ist aber zuversichtlich, dass das noch eine Weile klappt. Ist "Briefmarken Schreitmüller" doch ein Begriff für Kenner. Aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern kämen die Kunden - auch deshalb, weil Fachgeschäfte für Philatelie rar gesät sind. Doch zumindest hinter der Ladentheke mangelt es nicht an Nachwuchs: Monique Kapp hat bei Schreitmüller gelernt und will auch dabei bleiben. "100 Jahre feiern wir auch noch", sagt die 25-Jährige optimistisch.



Peter Schreitmüller

(Quelle: http://www.rga-online.de/lokales/bergisches3Land.php?userid=&publikation=2&template=phparttext&ausgabe=50761&redaktion=2&artikel=109317076)
 
Richard Am: 07.12.2009 08:19:13 Gelesen: 1297522# 329 @  
Millionenwerte aus Papier: » Die wertvollsten Briefmarken der Welt

Freizeitfreunde.de (24.11.09) - Die Rote und die Blaue Mauritius – nicht nur Sammler kennen diese Briefmarken, die längst zu Legenden geworden sind. Doch welche Rolle dabei ein Gerücht spielte

1840 kamen in England die ersten Briefmarken in Umlauf. Die englische Kronkolonie Mauritius wollte diesem Beispiel gleich nacheifern. 1847 wurde die erste Serie ausgegeben. Auf der Umrandung der Marken standen der Wert, der Name "Mauritius", "Postage" und das – für britische Marken unübliche – "Post Office". 500 Rote und Blaue Mauritius wurden gedruckt. Die Rote zu einem Penny zur innerörtlichen Verwendung in der Mauritius-Hauptstadt Port Louis und die Blaue zu zwei Pence für den Postverkehr mit Übersee.

Der Mythos entsteht durch ein Gerücht

Ein Jahr später waren die Marken aufgebraucht, die zweite Serie wurde gedruckt. Alles war gleich – nur der Aufdruck "Post Office" war durch "Post Paid" ersetzt worden. Schnell ging das Gerücht um, dass die erste Serie ein Fehldruck war, eben weil "Post Office" unüblich war. Nachforschungen zeigten aber, dass es kein Fehldruck war. Aufgefundene Aktennotizen belegten, dass die erste Serie wirklich den Schriftzug "Post Office" tragen sollte. Trotzdem hatte das Gerücht viele Briefmarkensammler dazu gebracht, ihre Kollektionen mit den seltenen Stücken zu schmücken – die Legende von der unbezahlbaren Mauritius-Marke entstand.

Nicht einmalig, aber selten

Weltweit gibt es von der Blauen Mauritius acht gebrauchte und vier ungebrauchte Exemplare, bei der Roten Mauritius sind es zwölf gebrauchte und zwei ungebrauchte.

Die vier ungebrauchten sind bei folgenden Besitzern:
– Queen Elizabeth II.
– Internationales Postmuseum Den Haag
– Postmuseum London
– Blue Penny Museum Port Louis, Mauritius. Sie und die Rote Mauritius sind in dem Museum nur einmal pro Stunde für zehn Minuten zu sehen, um die unersetzlichen Originale nicht dauernd dem Licht auszusetzen und sie so zu schonen.

Wertvoller als die einzelnen Marken ist der Bordeaux-Brief, der mit einer Roten und einer Blauen Mauritius frankiert ist. 1993 wurde für knapp vier Millionen Euro versteigert. Eine ungebrauchte Mauritius brachte im gleichen Jahr "nur" 1,1 Millionen Euro.

Die teuerste Briefmarke der Welt

1855 wurde in Schweden der Tre Skilling Banco Fehldruck ausgegeben. Heute gibt es davon nur noch ein einziges Exemplar. Das wurde 1984 für umgerechnet 1 800 000 Euro von einem schwedischen Händler in Kundenauftrag erworben, der neue Besitzer ist daher nicht bekannt. Damit ist der Tre Skilling Banco die derzeit teuerste Briefmarke der Welt.



Unscheinbar und unbezahlbar: der schwedische Fehldruck Tre Skilling Banco, gelb statt grün

(Quelle: http://www.freizeitfreunde.de/de/editorial/kultur_und_unterhaltung/wissenswert/wissenswert_artikel_50049.html)
 
Richard Am: 08.12.2009 08:43:01 Gelesen: 1297496# 330 @  
„Papierjuwelen“ sind als Geldanlage gefragt

Nachrichten.at, Linz (02.12.09) - Gerhard Babor, seit 30 Jahren Briefmarkenexperte beim Auktionshaus Dorotheum, spricht mit Clemens Schuhmann über eine etwas andere Anlageform, die sich aufgrund der weltweiten Finanzkrise derzeit steigender Beliebtheit erfreut: Briefmarken.

OÖN: Werden Briefmarken angesichts der Finanzkrise vermehrt zum Anlageobjekt?

Babor: Ja, Briefmarken sind grundsätzlich eine gute Anlageform. Es wird vermehrt in ausgefallene und hochwertige Einzelstücke investiert. Gefragteste Periode ist die Zeit zwischen 1850 und 1880. Und es geht quer über den Globus. Die Gebiete reichen von Peru bis Schweden.

Es gibt aber auch nach 1880 gesuchte Raritäten. Entscheidend ist, dass die Marken eine möglichst hohe Qualität aufweisen.

OÖN: Von welchen Summen reden wir bei der Anlageform Briefmarken?

Babor: Das ist ganz unterschiedlich. Es beginnt bei 500 Euro geht bis 50.000 oder 100.000 Euro. Die Kunden kommen in erster Linie aus Deutschland, Italien, Großbritannien und auch Österreich. Geld spielt dabei keine Rolle. Viele Kunden haben früher Gemälde gekauft. Jetzt investieren sie nicht mehr in Schiele, sondern in Briefmarken.

OÖN: Welche Marken eignen sich als Anlageobjekt?

Babor: Einzelstücke in höchster Qualität aus klassischen Gebieten wie beispielsweise Alt-Österreich. Empfehlenswert ist, dass die Marken im seriösen Fachhandel oder bei Auktionshäusern gekauft werden. So können versteckte Mängel ausgeschlossen werden. Zudem sollte der Anleger unbedingt auch einen Bezug zu Briefmarken haben. Wichtig ist außerdem eine breite Streuung der Gebiete – also etwa von Kanada über Samoa bis Alt-Deutschland. Denn wenn man sich auf ein kleines Gebiet konzentriert, droht eine Monopolfalle.

OÖN: Welche Bedeutung hat das Thema Briefmarken im Dorotheum?

Babor: Der Umsatz liegt bei rund drei Millionen Euro im Jahr.

OÖN: Was sollte man bei der Lagerung beachten?

Babor: Die Aufbewahrung ist problemlos. Wichtig ist eine gleichmäßige Zimmertemperatur und niedrige Luftfeuchtigkeit. Wichtig ist, dass die Marken keinem mechanischen Druck ausgesetzt werden, die Alben sollten daher nicht übereinanderliegen, sondern nebeneinander stehen. Hin und wieder sollten die Alben durchgesehen werden, damit Luft zu den Marken kommt.

OÖN: Eignen sich moderne Marken als Anlage?

Babor: Nein. Je moderner die Marken sind, desto ungeeigneter sind sie als Anlageobjekt. Grund ist die hohe Auflage, die ab den 1950er-Jahren stark gestiegen ist.

(Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/art467,303542)
 
Richard Am: 17.12.2009 08:30:41 Gelesen: 1297225# 331 @  
Ein Nobelpreis fällt nicht vom Himmel

Von Daniela Petersen

FuldaerZeitung.de (07.12.09) - Vor 100 Jahren bekam der in Fulda geborene Ferdinand Braun den Physik-Nobelpreis. Dieses Jubiläum wurde am Montagabend im Fuldaer Stadtschloss gewürdigt.

In Fulda gibt es die Ferdinand-Braun-Schule. Es gibt die Ferdinand-Braun-Straße. Doch wer war Ferdinand Braun eigentlich?

Diese Frage stellten Studenten der Hochschule Fulda einigen Passanten. Die Antworten präsentierten sie in einem Kurzfilm über Ferdinand Braun, den sie am gestrigen Abend den Besuchern des Jubiläumsabends präsentierten. Dabei zeigte sich: Nur sehr wenige wissen, was der berühmte Physiker eigentlich erforscht hat. Am ehesten ist seine Erfindung, die Braunsche Röhre, bekannt. Diese Elektronenröhre wurde vor allem für Fernsehapparate verwendet. Doch Braun bekam nicht für die Braunsche Röhre den Nobelpreis. Es waren seine Errungenschaften auf dem Gebiet der drahtlosen Telegrafie, die ihm am 10. Dezember 1909 diese Auszeichnung einbrachten. „Ferdinand Braun hatte verschiedene Forschungsschwerpunkte“, referierte Dr. Wilhelm Füßl.

Der Leiter des Archivs des Deutschen Museums in München betonte in seinem Vortrag außerdem, dass Braun kein theoretischer Physiker war. „Er war vielmehr ein Experimentator, der praxisbezogene Ergebnisse anstrebte“, so Füßl. So sei es dem promovierten Physiker auf eine ungefähre Genauigkeit angekommen. „Es heißt, dass er in einem Seminar 2 mal 25 rechnen wollte und stattdessen 2 mal 30 gerechnet habe. Als er dann auf 60 kam, rundete er ab auf 50“, erzählte der Referent schmunzelnd. In Mathematikerkreisen habe man dann gewitzelt, dass Braun nur auf das richtige Ergebnisse komme, wenn er sich zweimal verrechnet – wenn der zweite Fehler den ersten aufhebt.

Aber: „Ein Nobelpreis fällt nicht vom Himmel“, wie Peter Wolff von der Hochschule Fulda betonte. Unter seiner Anleitung ist der Kurzfilm der Studenten – angehende Elektro- und Wirtschaftsingenieure – entstanden. Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) nannte Braun in seiner Rede „unseren Nobelpreisträger“ und „Sohn unserer Stadt“. Um den Physiker, der 1918 gestorben ist, wieder stärker in Erinnerung zu rufen, möchte die Stadt Fulda eine Ferdinand-Braun-Briefmarke samt Umschlag auf den Markt bringen. Dafür haben Schüler der Ferdinand-Braun-Schule etwa 50 Vorschläge gestaltet, die die Jubiläumsbesucher bewerten durften. Anfang nächsten Jahres sollen die ausgesuchten Umschläge mit Briefmarke erhältlich sein.



(Quelle: http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/regional/Fulda-amp-Region-Ein-Nobelpreis-faellt-nicht-vom-Himmel;art25,208964)
 
Richard Am: 28.12.2009 08:01:54 Gelesen: 1297042# 332 @  
London 2010: Festival der Briefmarken

Das Festival der Briefmarken ist eine einjährige Programm aus Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktivitäten, die darauf abzielen, zu präsentieren, zu feiern und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Briefmarken, Stempel Design-und Post-Erbe.

Das Festival jährt sich zum hundertsten des Beitritts von George V, die Philatelisten König und enthält eine große internationale Briefmarkenausstellung im Business Design Centre, Islington für Briefmarkensammler.

Eine der ersten Veranstaltungen des Festivals ist "Post Abschaffung: Sondermarken From Around The World."

Diese neue Anzeige in der London, Sugar and Slavery Galerie des Museum of London Docklands untersucht, wie die Abschaffung der Sklaverei begangen wurde durch den Alltag Briefmarke.

Andere Veranstaltungen statt in London und zeigt darüber hinaus auch in der British Library, British Museum; Wimbledon Lawn Tennis Museum und eine Feier des 150. Jahrestages der Battersea Dogs & Cats Home mit Briefmarken mit Katzen und Hunden.

Es gibt auch einen Spazierweg, der 400 Jahre Postgeschichte und Entwicklungen in der ikonischen Stadtmöbel der Telefonzellen und Briefkästen untersucht.
"The London 2010: Festival von Briefmarken bietet für jeden etwas - egal ob Sie ein Liebhaber der internationalen Rugby, afrikanische Kultur oder im weiteren Sinne in der Geographie oder Geschichte, oder das Design in den 1920er und 30er Jahren interessiert sind", sagte Douglas Muir, Kurator der Philatelie , The British Postal Museum & Archiv.

"Das Festival soll nicht nur einen regen Briefmarkensammler und Philatelisten, sondern faszinieren jeden, der Interesse an Design und der Welt."

Besser gleich in englisch lesen: http://www.dexigner.com/jump/news/19659
 
Richard Am: 30.12.2009 08:13:18 Gelesen: 1296976# 333 @  
Album voller Weihnachtsfreude

Von Martin Kalitschke

Münsterländische Volkszeitung, Münster (24.12.09) - Erst sammelte er Eisenbahnen. Dann Schiffe. „Doch mit der Zeit musste ich feststellen, dass diese Themengebiete einfach grenzenlos sind“, erinnert sich Helmut Kerklau. Der passionierte Briefmarkensammler durchstöberte die einschlägigen Kataloge - und stieß auf Marken mit Motiven aus der Glasmalerei. „1980 gab es gerade mal 300 verschiedene Postwertzeichen - und das weltweit“, erzählt Kerklau. Ein überschaubares Sammelgebiet, das einigermaßen leicht zusammengetragen werden kann: Die Sammelleidenschaft des 66-Jährigen hatte damit ihr neues Objekt der Begierde gefunden.

Fast 30 Jahre später hat Kerklau sein Ziel annähernd erreicht. Von den 1980 veröffentlichten 300 farbenprächtigen Marken, deren Motive von Christi Geburt bis zu Harfe spielenden Engeln, von den Heiligen Drei Königen bis zur Jungfrau Maria reichen, hat er fast alle beisammen. Und jene, die danach auf den Markt kamen, gleich dazu. Mehr als 500 Glasmalerei-Marken aus aller Welt, von denen die meisten weihnachtliche Szenen zeigen, umfasst seine Sammlung mittlerweile - sie stammen aus Antigua und Argentinien, Belgien und Ghana, den Niederlanden und Mosambik.

Inzwischen ist seine Sammlung auf vielen Ausstellungen zu sehen gewesen und hat Auszeichnungen erhalten. Eine Fachzeitschrift hat sogar ein 75-seitiges Sonderheft mit Kerklaus Kollektion veröffentlicht, 300 Abbildungen inklusive. Kerklau schwärmt von der „Faszination in Glas, Licht und Farbe“, die die auf den Marken abgebildeten Fenster ausüben - und würdigt ihre Bedeutung für die Verbreitung der christlichen Botschaft.

„Zu jedem Fenster habe ich die Geschichte recherchiert“, sagt der 66-Jährige und zieht aus einem dicken schwarzen Koffer ein paar Aktenordner mit seiner Sammlung heraus. In der Tat: Jede Marke ist ausführlich kommentiert - mit Angaben zur Kirche, wo sie zu finden ist, über den Künstler, der sie geschaffen hat, bis hin zu philatelistischen Besonderheiten. „Es gibt Marken mit falschen Heiligen oder seitenverkehrt abgedruckten Fenstern“, erzählt Kerklau, der auch Schatzmeister des Briefmarkensammlervereins Münster ist.

Der Sammler kennt nur wenige, die die gleiche Leidenschaft haben wie er. „In Deutschland weiß ich noch von zwei Personen, die Glasmalerei-Marken sammeln, in Holland mögen es drei bis fünf sein, auf jeweils einen bin ich in Australien und in Uruguay gestoßen.“ Das war es dann aber auch. Nicht nur das Sammelmotiv, auch die Zahl der Sammler scheint alles andere als weit verbreitet zu sein.

Doch Helmut Kerklau ist noch mehr als ein Sammler. In den letzten Jahren hat er einen Großteil der Kirchen, in denen sich die auf Briefmarken abgebildeten Fenster befinden, zusammen mit seiner Frau besucht - in der Schweiz, in Großbritannien, in Tschechien. „Wir haben fast alle bedeutenden Fenster selbst gesehen“, sagt Kerklau. Die nächste Reise ist schon in Planung. 2010 soll es nach York gehen.



Eine der schönsten Marken mit einem weihnachtlichen Glasfenster-Motiv aus der Sammlung von Helmut Kerklau: Auf diesem belgischen Bogen ist eines der Fenster der Geburtskirche in Bethlehem zu sehen. (Foto: Matthias Ahlke)

(Quelle: http://www.mv-online.de/lokales/muenster/nachrichten/1238646_Album_voller_Weihnachtsfreude_Helmut_Kerklaus_Briefmarken.html)
 
Richard Am: 31.12.2009 14:36:03 Gelesen: 1296935# 334 @  
Höheres Porto für bunte Briefe

Posttip.de (17.12.09) - Farbige Briefe und Postkarten sind möglicherweise länger unterwegs, da sie in den Briefzentren maschinell nicht lesbar sind und mit der Hand sortiert werden müssen. Deshalb erhebt die Deutsche Post ein erhöhtes Briefporto für bunte Briefe und Postkarten von 90 Cent statt 55 Cent beziehungsweise 45 Cent. Diese Regelung gibt es schon länger, findet aber in der Praxis kaum statt. Das berichtet "Welt kompakt".

Strichcodes auf bunten Briefumschlägen nicht lesbar

Besonders rote Briefumschläge sind nach Angaben der Deutschen Post schwierig, weil Briefe mit apricot-farbenen Strichcodes für die Adresse bedruckt werden. "Die Sortiermaschinen orientieren sich an diesen Codes, und die sind auf einem roten Untergrund nicht lesbar", erklärt Post-Sprecher Martin Grundler auf Anfrage der Zeitung. Ähnlich sei es mit grünen und blauen Umschlägen. Im Zweifelsfall müsse der Empfänger Porto nachzahlen – oder der Brief werde zum Absender zurück geschickt. "Das Risiko besteht durchaus", räumt Grundler ein.

In Vorweihnachtszeit häufiger Problem

Die Verordnung sei nicht neu, sagte Grundler. "Aber in der Vorweihnachtszeit treten die Probleme natürlich gehäuft auf." Deswegen werde an den Postschaltern vermehrt darauf hingewiesen. Wer noch keine Schwierigkeiten mit bunter Post zu 55 Cent hatte, habe Glück gehabt, "da hat vielleicht der Sortierer ein Auge zugedrückt". Um ein Strafporto zu verhindern, sollte man entweder weiße Briefumschläge verwenden oder auf einen farbigen Umschlag einen weißen Streifen für den Strichcode kleben, heißt es bei der Deutschen Post.

Kritik kommt von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Nach Einschätzung des Rechtsreferenten Thorsten Meinicke weise die Post auf ihrer Internetseite nicht ausdrücklich genug auf diese Regelung hin. Erstaunt ist auch Elmar Müller, Vorsitzender des Postkundenforums. "Von Farbverpflichtungen höre ich zum ersten Mal", sagt er.

(Quelle: http://www.posttip.de)
 
Richard Am: 01.01.2010 08:05:38 Gelesen: 1296898# 335 @  
Westdeutscher Zoll filzte bis 1990 DDR-Post

Posttip.de (22.12.09) - Die Bundesregierung hat zugegeben, dass bis 1990 Post aus der DDR von westdeutschen Behörden kontrolliert worden ist. Dem "Tagesspiegel" liegt eine entsprechende Regierungsantwort auf eine kleine Anfrage der Linkspolitikerin Petra Pau vor.

West-Zoll interessierte sich für Pakete, die Waren enthielten

Darin heißt es, verantwortlich dafür seien nach der so genannten Interzonenüberwachungsverordnung vom 9. Juli 1951 die Zollbehörden gewesen. Die Deutsche Post der DDR musste demnach alle Pakete und Briefe "vorführen", wenn sie "dem Anschein nach Waren enthielten", schreibt die in Berlin erscheinende Zeitung unter Bezug auf die Regierungsantwort.

Finanz-Staatssekretär Hartmut Koschyk (CDU) schrieb an Pau: "Es ist davon auszugehen, dass Postsendungen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober kontrolliert wurden." Formal gültig war die Verordnung laut Bundesregierung sogar bis zum 31. Dezember 1991.

Pau: Durchsuchung ohne gesetzliche Grundlage

Pau sagte dem "Tagesspiegel", sie sei "fassungslos, dass es für diese Überwachung noch nicht einmal ein Gesetz gab, sondern dass auf Grund einer Verordnung so weitreichende Eingriffe in das Postgeheimnis vorgenommen worden sind". Sie kritisierte, dass die Bundesregierung nicht in der Lage sei, Auskunft zur Zahl der Betroffenen zu geben, deren Sendungen geöffnet oder gar beschlagnahmt wurden.

Die Regierung rechtfertigt sich laut "Tagesspiegel", die Vorgänge lägen zu lange zurück, um Fragen nach der Zahl der Betroffenen, der Häufigkeit der Kontrollen sowie zur Zahl der beschlagnahmten und geöffneten Sendungen zu beantworten. "Dienststellen, bei denen entsprechende Aufzeichnungen möglicherweise geführt wurden", seien aufgelöst worden.

(Quelle: http://www.posttip.de)
 
Richard Am: 06.01.2010 08:20:16 Gelesen: 1296764# 336 @  
Das Christkind wohnt in Engelskirchen

Autor: Günther Birkenstock / Redaktion: Sabine Oelze

Deutsche Welle (24.12.09) - Dass Kinder in aller Welt Briefe und Wunschzettel an das Christkind schreiben, das ist nichts besonderes. Dass sie aber auch eine Antwort bekommen, und zwar aus dem Bergischen Land im Osten Kölns, schon.

Das kleine Dorf trägt einen himmlischen Namen. In Engelskirchen ist das Weihnachtspostamt zu Hause. Genau genommen ist es eines von insgesamt sechs Weihnachtspostämtern in Deutschland. Die anderen sind zum Beispiel im brandenburgischen Himmelpfort oder dem saarländischen Sankt Nikolaus beheimatet. Im bergischen Engelskirchen liegt das Weihnachtspostamt – wie es sich gehört- am Engelsplatz.

Weil der Name so schön passte

Dorthin gekommen ist es durch eine aufmerksame Mitarbeiterin der Post. 1985 waren Briefe im Postbetrieb aufgetaucht, die Kinder an das Christkind adressiert hatten. Statt sie wegzuwerfen, schickte man sie nach Engelskirchen, aus dem einfachen Grund, weil der Ortsname so schön zum Thema passte. Die dortige Betriebsleiterin beantwortete die Briefe. "Doch bei diesem mal-beantworten blieb es nicht", erklärt Postsprecherin Britta Töllner.

Christkind mit eigenem Büro

Mehr und mehr Post ans Christkind landete in Engelskirchen. Zunächst nahmen die Mitarbeiterinen der Postfiliale die Wünsche der Kinder noch mit nach Hause, um sie in Heimarbeit zu beantworten. Dann aber wurde der alljährliche Briefberg zur Weihnachtszeit so groß, dass die Post ein eigenes Büro mietete. 12 Helferinnen öffnen, lesen und beantworten seitdem die Kinderbriefe und Wunschzettel.

Wunschzettel und Gebrauchsanweisungen

145.000 Briefe wurden im vergangenen Jahr dem Christkind nach Engelskirchen geschickt. In diesem Jahr sollen es noch mehr werden. Christkind-Helferin Birgit Müller wühlt für uns im Postsack. Eine Pauline wünscht sich von ganzem Herzen "einen süßen, paddeligen Hund". Und sie kann dem Christkind auch genau beschreiben, wo es den gibt. "Zum Beispiel in Walmoden bei den Gladwords-Züchtern, das ist in der Nähe von Hannover. Falls Du Walmoden wegen schlechtem Wetter nicht erreichen kannst, und vom Himmel aus sehen kannst, dann kannst du ja mal bei der Zucht anrufen." Und dann bekommt das Christkind auch noch die nötige Telefonnummer dazu.

Und Felix wünscht sich ein GPS-Alarmsystem. Er hat zwar Bedenken, das Gerät kostet schließlich mehr als 10 Euro, aber er traut sich trotzdem das Christkind darum zu bitten. Und zum Schluss gibt auch noch den praktischen Tipp, "PS: Ja übrigens, das Angebot läuft nur noch diese Woche."

Auch Geschwister werden auch gewünscht, allerdings manchmal auch, dass sie wieder verschwinden sollen. In der Mehrzahl aber sind die Wünsche klassisch. Dieses Jahr ist vor allem traditionelles Kinderspielzeug gefragt: Ritter und Polizisten, Puppen und Haustiere. Ein Dauerbrenner ist ein weißes Weihnachtsfest.

Diplomatische Antwort mit kleinem Geschenk

Geantwortet wird diplomatisch, zum Beispiel, dass ja nicht jeder Wunsch sofort erfüllt werden kann. Außerdem bekommt jedes Kind einen Bastelbogen geschickt und einen illustrierten Weihnachtsbrief, der eigens von einer Grafikerin gestaltet wurde. Je nach Tendenz der Wünsche eines Jahres, legen die Christkind-Helferin andere Beilagen in die Antwortbriefe: Backrezepte, Bastelbögen für Engelsgestalten oder wie in diesem Jahr Verzierungen für Teelichter. Die können die Kinder ins Fenster stellen, "damit das Christkind den Weg dann wieder findet", sagt Britta Töllner

Briefe aus aller Welt

Mitarbeiterin Birgit Müller ist schon viele Jahre im festen Stamm der weihnachtlichen Helferinnen. Sie betont, dass die Post nicht nur aus Deutschland, sondern aus Ländern in der ganzen Welt kommt und zeigt auf Briefe mit vielerlei internationalen Briefmarken: "Australien, Neuseeland, Togo, aus Chile, Japan, China, Also da ist wirklich jedes Land vertreten." Ein Grund für die steigende Beliebtheit liegt übrigens bei findigen Lehrern an ausländischen Schulen. Die haben nämlich den Weihnachtsbrief ans Christkind als reizvolle Aufgabe für ihre Schüler entdeckt. Denn der Brief wird schließlich in Deutsch verfasst.



(Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5052729,00.html)
 
Richard Am: 08.01.2010 08:58:31 Gelesen: 1296695# 337 @  
Sondermarke zu 1.000 Jahre St. Michaelis Hildesheim

Idea.de, Berlin (02.01.10) – Eine der ersten deutschen Briefmarken des neuen Jahres ist einer Kirche gewidmet: St. Michaelis in Hildesheim. Anlass für die Herausgabe der Sondermarke (Wert 2,20 Euro) am 2. Januar ist die Grundsteinlegung vor 1.000 Jahren. Die im Jahr 1033 geweihte Kirche zählt zu den bedeutendsten frühromanischen Sakralbauten nördlich der Alpen. Seit 1985 gehört sie zum Welterbe der UNESCO. St. Michael wurde als Grablege von Bischof Bernward von Hildesheim (960-1022) errichtet. Nach Einführung der Reformation 1542 wurde die Kirche evangelisch. Die Krypta mit dem Grab von Bischof Bernward untersteht der katholischen Kirche, der Rest der lutherischen Landeskirche. Bei einem Bombenangriff am 22. März 1945 wurde die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört, aber bereits zwei Jahre später wiederaufgebaut.



St. Michaelis in Hildesheim. Foto: Bundesministerium der Finanzen

(Quelle: http://www.idea.de/nachrichten/detailartikel/artikel/sondermarke-zu-1000-jahre-st-michaelis-hildesheim.html)
 
Richard Am: 11.01.2010 08:49:22 Gelesen: 1296471# 338 @  
Luthermuseen: Weniger Besucher durch Wirtschaftskrise

Evangelisch.de / epd (04.01.10) - Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat 2009 einen leichten Besucherrückgang in ihren vier Museen in Wittenberg und Eisleben verzeichnet. Grund ist den Angaben zufolge die weltweite Wirtschaftskrise. Rund 135.800 Gäste wurden gezählt.

Das sind 1.500 weniger als 2008, wie die Stiftung am Montag in Wittenberg mitteilte. Größter Anziehungspunkt mit allein 73.000 Gästen sei das Wittenberger Lutherhaus gewesen. Zur Stiftung Luthergedenkstätten gehören neben dem Lutherhaus das Melanchthonhaus in Wittenberg sowie das Geburtshaus und das Sterbehaus des Reformators in Eisleben.

Als Gründe für die gesunkene Besucherzahl wird der Wegfall von Reisegruppen aus dem Ausland in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie die Vorbereitung von Bauarbeiten an Luthers Sterbehaus in Eisleben genannt. Der Gebäudekomplex soll ab Mitte dieses Jahres für fünf Millionen Euro instandgesetzt und erweitert werden.
Melanchthonjahr 2010

Die Vorhaben der Stiftung für 2010 stehen den Angaben zufolge ganz im Zeichen von Philipp Melanchthon (1497-1560), dessen Todestag sich am 19. April zum 450. Mal jährt. Höhepunkt der Ehrungen des Theologen, Humanisten und engen Freundes von Luther sei ein Festwochenende vom 16. bis 19. April in Wittenberg unter anderem mit Theateraufführungen und einem literarisch-musikalischen Programm.

Zudem werden Teile der geplanten neuen Dauerausstellung des Melanchthonhauses eröffnet. Geplant sei, das Gebäude für 4,2 Millionen Euro zu sanieren und auszubauen. Außerdem will die Stiftung bis Juni den als "Luthertoilette" bekanntgewordenen historischen Anbau am Lutherhaus, der im Jahr 2005 freigelegt worden war, für 530.000 Euro überdachen lassen.
Teil des Weltkulturerbes

Mit der Veröffentlichung seiner vor allem gegen den Ablasshandel der Kirche gerichteten 95 Thesen im Jahr 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) die Reformation eingeleitet. Neben den vier lutherischen Museen sind auch die Stadtkirche und die Schlosskirche von Wittenberg seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO.



Auf einer Sonderbriefmarke, die im vergangenen Jahr herausgegeben wurde, sind die zum UNESCO-Welterbe gehörenden Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg zu sehen. (Foto: dpa / Peter Endig)

(Quelle: http://www.evangelisch.de/themen/religion/luthermuseen-weniger-besucher-durch-wirtschaftskrise9357)
 
Richard Am: 12.01.2010 08:02:26 Gelesen: 1296426# 339 @  
Kiez-Briefmarke

kiezspione.wordpress.com (04.01.10) - [...] Denn ab morgen gibt es endlich DIE Briefmarke aller Briefmarken. Fast könnte man schon von unserer Kiez-Briefmarke sprechen. Aber leider nur fast, denn so richtig zum Kiez gehört es eigentlich nicht mehr. Aber eben fast. Daher vielleicht auch lieber nur die Antwort: „Fast Nö!“

Denn morgen ist es soweit und die Post gibt eine Briefmarke zum Naturkundemuseum bei der (ehemaligen) Zinnowitzer-Str. heraus. Warum? 200 Jahre gibt es das nun schon – und das größte Dinosaurierskelett hat es auch noch:



(Quelle, auszugsweise: http://kiezspione.wordpress.com/2010/01/04/452/ )
 
Richard Am: 13.01.2010 08:11:36 Gelesen: 1296388# 340 @  
Glaubenskurs Teil 32: Dietrich Bonhoeffer - Nachfolge Jesu und weltliches Christentum - Ein evangelischer Heiliger?

Von Andreas Ebert

Sonntagsblatt Bayern (03.01.10) - Dietrich Bonhoeffer suchte einen Weg, wie das Evangelium in einer religionslosen Welt den Menschen »weltlich« verkündigt werden könne. Ins Zentrum christlicher Glaubenspraxis stellte er die Nachfolge Jesu durch ein Leben, das sich auf den Nächsten hin ausrichtet.

Kein anderer deutscher Theologe des 20. Jahrhunderts wird so verehrt wie Dietrich Bonhoeffer. Konservative berufen sich ebenso auf ihn wie Liberale. Bei keinem anderen bilden theologisches Denken, persönliche Frömmigkeit und Lebenszeugnis eine derartige Einheit. Vermutlich wurde auch keiner so missverstanden und verfemt wie er. Wie konnte ein Seelsorger zum Verschwörer werden, der sogar bereit gewesen wäre, Hitler eigenhändig zu töten?



Sonderbriefmarke aus dem Jahr 1995 aus Anlass von Bonhoeffers 50. Todestag: Das Foto entstand 1931 in Cambridge, wo er bei der Konferenz des Weltbunds christlicher Studenten zum Jugendsekretär gewählt wurde.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2010_01_20_01.htm)
 
Richard Am: 14.01.2010 08:16:47 Gelesen: 1296344# 341 @  
Schäßburg auf rumänischen Briefmarken

Siebenbürgische Zeitung / uk (07.01.10) - Mit drei Briefmarken und einem Block würdigt die rumänische Post das Weltkulturerbe „Historische Altstadt von Schäßburg“.

Die Ende Juli 2009 erschiene Ausgabe zeigt die Bergschule, den Stundturm sowie die Altstadt auf den Briefmarken sowie eine großflächige Ansicht des historischen Zentrums auf dem Block. Die drei Briefmarken sind auch zusammengefasst in einem Kleinbogen erhältlich; ergänzend sind Ersttagsbriefe erschienen.



(Quelle: http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/9599-schaessburg-auf-rumaenischen-briefmarken.html)
 
Richard Am: 15.01.2010 08:20:23 Gelesen: 1296308# 342 @  
Prima Motto für 2010: Mensch ärgere Dich nicht

blog-satz.blogspot.com (09.01.10) - Wer kennt es nicht? Das Game wird ohne Bildschirm gespielt und gehört zu den Klassikern, der Generationen in deutschen Wohnzimmern gute Unterhaltung und viel Schadenfreude bescherte: »Mensch ärgere Dich nicht«. Das vor über 90 Jahren erfundene Brettspiel hat es zu einer Auflage von mehr als 70 Millionen Exemplaren gebracht. Alles begann während des ersten Weltkriegs – der Münchner Angestellte Joseph Friedrich Schmidt bastelte zur Beschäftigung seiner Kinder ein Spiel auf der Grundlage von »Eile mit Weile« und »Ludo«, nur viel einfacher als die Vorbilder. So entwickelte sich ein Würfelspiel, das auf einen schnellen Spielverlauf und das Hinauswerfen der gegnerischen Figuren angelegt war. Wirklich neu war die prägnante, grafische Gestaltung und der originelle Titel. 1914 verschenkte Schmidt eine erste Auflage von 3000 Exemplaren an die deutsche Armee – aus Solidarität mit den Frontsoldaten, aber auch aus einer gewissen Verärgerung hinaus: denn bis dahin wollte niemand seine später als Jahrhundertspiel verkaufte Idee kaufen. Das änderte sich jedoch, als die deutschen Soldaten nach Kriegsende nach Hause kamen und ihr Gepäck auspackten. Darin steckten neben vielen Erinnerungen auch jenes »Mensch ärgere Dich nicht«, das seitdem bei vielen Familien populär wurde. Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche, analoge Vertriebsidee ohne digitales Social Networking oder Virals. (Textquelle: »Philatelie Aktuell«, das Informationsblatt der Deutschen Post Philatelie).

Die am 11. Februar 2010 erscheinende neue Briefmarke (oben) hat der Berliner Gestalter Prof. Henning Wagenbreth gestaltet. Mehr über den herausragenden Illustrator und Schriftgestalter hier:

http://www.wagenbreth.de
http://www.illustration.udk-berlin.de/



(Quelle: http://blog-satz.blogspot.com/ )
 
Richard Am: 18.01.2010 08:18:12 Gelesen: 1296226# 343 @  
Liechtenstein: Briefmarken für die Olympischen Spiele

Volksblatt.li, Vaduz (12.01.10) - Bereits am 12. Februar 2010, dem Eröffnungstag der Olympischen Winterspiele, sollen die Olympiamarken erscheinen. Darauf abgebildet sind ein Skirennläufer und ein Langläufer. Beauftrag wurde wieder ein Kunstschaffender aus dem Austragungsland.
Drei weitere Ausgaben zu den Themen "Freiwillige Aktivitäten zum Bevölkerungsschutz", "Zeitgenössische Architektur" und "Landwirtschaft in Liechtenstein" sollen ab dem 1. März 2010 erscheinen.



Zu den Olympischen Spielen in Vancouver bringt die Philatelie Liechtenstein traditionsgemäss eigene Briefmarkenserien heraus.

(Quelle: http://www.volksblatt.li/default.aspx?newsid=39027&src=vb®ion=li)

Die weiteren Neuheiten aus Liechtenstein können Sie über den Link anklicken.
 
Richard Am: 19.01.2010 08:24:19 Gelesen: 1296198# 344 @  
Vor 15 Jahren wurde die Radziwill-Briefmarke im Oldenburger Schloss vorgestellt - Drei Bürgermeister hatten keine Zeit

Von Hans Begerow

NWZ Online, Varel (13.01.10) - Zum 100. Geburtstag des Malers Franz Radziwill (1895 bis 1983) hatte die Deutsche Bundespost, wie sie damals hieß, eine besondere Ehrung geplant. Mit dem Motiv des 1932 entstandenen Gemäldes „Der Wasserturm in Bremen“ sollte eine Briefmarke herauskommen. Vorgestellt werden sollte die Briefmarke genau vor 15 Jahren im Rathaus in Varel, zusammen mit dem Originalgemälde und einer weiteren Künstlerbriefmarke zu Ehren Karl Schmidt-Rottluffs, der um die Jahrhundertwende eine Ansicht des Kurhauses gemalt hatte.

Es blieb indes bei der Absicht einer Präsentation in Varel. Die Veranstaltung kam wegen unterschiedlicher Terminvorstellungen nicht zustande. Keiner der drei ehrenamtlichen Bürgermeister – Karl-Heinz Funke nicht und auch nicht seine beiden Stellvertreter Walter Heidenreich und Erwin Hilbrink (alle SPD) – sahen sich in der Lage, den Termin am 11. Januar wahrzunehmen. Zwar erklärte Funke: „Ich hätte das gerne im Rathaus gemacht.“ Zweifel aber blieben in der Öffentlichkeit, ob mit der Brüskierung – Hilbrink war ebenfalls nicht am Ort und Heidenreich verwies auf seinen von den Nazis verfolgten Vater Adolf Heidenreich sowie Radziwills unrühmliche Rolle in der Nazi-Zeit – nicht auch die Radziwill-Gesellschaft gemeint war.

Die Beziehung der Stadt zur Radziwill-Gesellschaft war schwierig, was sich auch in der Nicht-Bezuschussung des Radziwill-Hauses äußerte (es ging um 12 500 DM im Jahr). Geschürt wurde die Ablehnung noch durch den Vorsitzenden der Radziwill-Gesellschaft, Dr. Ummo Francksen, der das von der Stadt mit 150 000 DM geförderte Denkmal zu Ehren des Chemikers Lothar Meyer als einfallslos und kleinmütig bezeichnete. „Was sollen denn diese drei Köpfe. Das ist 19. Jahrhundert. Walhalla lässt grüßen“, hatte Francksen gesagt.

Die vielbeachtete Präsentation der Radziwill-Briefmarke im Oldenburger Schloss jedenfalls war eine Genugtuung für die Radziwill-Freunde. Die Briefmarke hatte den Standardwert von einer DM, die Schmidt-Rottluff-Marke (Gutshof in Dangast) den Wert von drei DM, und die Radziwill-Briefmarke war in der Auflage von 100 Millionen Stück aufgelegt worden – eine seltene Ehrung für einen Künstler. Anwesend waren unter anderem Kunsthallen-Mäzen Henri Nannen und seine Frau Eske, Regierungspräsident Bernd Theilen, der Besitzer des Gemäldes, Claus Hüppe sowie Stadtdirektor August Osterloh und einige Ratsmitglieder aus Varel. Vorgestellt wurde die Marke von Radziwills Enkelinnen Natalje und Charlotte Radziwill. Regierungspräsident Theilen übrigens sprach im Oldenburger Schloss aus, was die drei fehlenden Bürgermeister offenbar nicht so sahen: „Friesland ist stolz auf Radziwill.“ Seit der Ehrung für die Frauenrechtlerin Helene Lange hatte es keine „Oldenburger“ Briefmarke mehr gegeben. An diesem Tag genau vor 15 Jahren kam die Radziwill-Briefmarke in den Verkauf. 100 Millionen Mal.



Die Radziwill-Briefmarke mit Sonderstempel

(Quelle: http://www.webnews.de/http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Friesland/Varel/Artikel/2204743/Drei+B%FCrgermeister+hatten+keine+Zeit.html)
 
Richard Am: 20.01.2010 08:33:09 Gelesen: 1296162# 345 @  
James Rizzi in Düsseldorf

Düsseldorf (14.01.10) - "Der Pop-Art-Star James Rizzi wird am 18. März 2010 seine Ausstellung bei der Galerie Zimmermann & Heitmann in Düsseldorf persönlich eröffnen. Rizzi kommt aus New York City zur großen Eröffnung und wird in bekannter Manier seine gekauften Werke signieren. Seine Bilder zeigen die typischen amerikanischen Motive wie Hochhäuser, Yellow Cabs oder die Rizzi Birds.

Rizzi entwarf eine Serie von 4 Briefmarken für die Deutsche Post, bemalte eine Boeing 757 für die Fluggesellschaft Condor, drei VW Beetle und ein ganzes Haus (Rizzi-Haus) in Braunschweig.

Die Arbeiten Rizzis tragen Namen wie "A New York Marathon for all", "Taxi take us home" oder "Easy living".

So ist sein Stil unverkennbar und wird von Millionen seiner Fans auf der ganzen Welt sofort erkannt."



Bild: James Rizzi "Bite"

(Quelle: http://business-workshop.blogspot.com/2010/01/james-rizzi-in-dusseldorf.html)
 
Richard Am: 21.01.2010 08:38:19 Gelesen: 1296108# 346 @  
Dänemark: Deutsches Museum gedenkt der Abstimmung 1920

Von Volker Heesch

Nordschleswiger.dk, Sonderburg/Sönderborg (15.01.10) - In Zusammenarbeit mit dem Museum Sønderjylland bereitet das Deutsche Museum Nordschleswig in Sonderburg eine Sonderausstellung zur Erinnerung an die Volksabstimmung am 10. Februar 1920 vor, deren Ausgang zur Festlegung der heutigen deutsch-dänischen Grenze führte – und zugleich die deutsche Volksgruppe angesichts der Mehrheit von rund 75 Prozent der Stimmen in der Zone 1 für eine Vereinigung des Gebietes mit Dänemark entstehen ließ.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die einzigartige Sammlung der »Plebiscit«-Briefmarken im Besitz des Deutschen Museums, die die Besucher mit in den Alltag der dramatischen Wochen vor und nach der Volksabstimmung nehmen. Die Marken legen auch Zeugnis ab von der Übergangszeit im deutsch-dänischen Grenzland mit der internationalen Plebiszitkommission als oberster Verwaltungsbehörde in dem von deutschen Militär geräumten und von britischen und französischen Truppen besetzten Teil Schleswigs. Festgelegt waren die Modalitäten im Friedensvertrag von Versailles, den der deutsche Außenminister Heramnn Müller (SPD) am 28. Juni 1919 unterzeichnet hatte.

Die Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 2. Februar 2010, um 14 Uhr im Deutschen Museum am Rønhaveplads in Sonderburg ist verbunden mit einer Buchpräsention. Das 1992 erstmals erschienene Buch »Deutsch oder Dänisch? Bilder zum nationalen Selbstverständnis 1920« von Museumsinspektorin Prof. Dr. Inge Adriansen und Studiendirektor a. D. Immo Doege wird in überarbeiteter Form in neuer Ausgabe präsentiert.

»Wir können neben der 1989 erworbenen Sammlung von ‘Plebiscit’-Briefmarken auch Exponate des Museums Schloss Sonderburg und des Post- und Telemuseums in Kopenhagen zeigen«, berichtet die Leiterin des Deutschen Museums, Ruth Clausen.

Mit dem Aufbau seiner »Plebiscit«-Sammlung hatte der 1904 geborene Detlef Ehlers, der u. a. 1929/1930 in Quars an der deutschen Schule als Lehrer tätig ge­wesen ist, bereits als Ju­gendlicher begonnen. Im hohen Alter hatte er dafür gesorgt, dass die Marken in Nordschleswig ins Museum kommen.

Die Marken waren im Januar 1920 im gesamten Abstimmungsgebiet für den Postverkehr ausgegeben worden. Zunächst mit Werten in deutscher Währung. Am 20. Mai wurden Marken mit Kronen-Werten nur in der Zone 1 ausgegeben, die bei der »En-bloc-Ab-stimmung« für Dänemark gestimmt hatte.
Die Entwürfe für die Marken stammen vom Kopenhagener Lithografen Au­gust Carstens. Er fertigte diese im November 1919 an.

Am 5. Mai besetzte Dänemark die 1. Abstimmungszone, nachdem es zuvor ein Tauziehen mit Deutschland um die Übertragung der Souveränität gegeben hatte. Damit wurde auch die Hoheit über Post-, Telegrafen und Eisenbahnwesen übernommen. Die Einführung der Krone als Währung spiegelt sich in den »Plebiscit«-Briefmarken für das dänische Nord-schleswig am 20. Mai 1920 wider. Am 15. Juni 1920 wurde dem dänischen Gesandten in Paris formell vom Botschafterrat der Friedenskonferenz die Note zur Übertragung Nordschleswigs an Dänemark überreicht. Am 16. Juni endete auch die »Herrschaft« der internationalen Kommission über die Abstimmungsgebiete. Anschließend zogen die deutschen Zöllner entlang der Königsaugrenze ab. Am 27. Mai waren der Passzwang und die Pass-kontrolle zwischen der 1. und 2. Zone, in der am 14. März für den Verbleib bei Deutschland gestimmt worden war, eingeführt worden. Formell wurde am 5. Juli 1920 die Verwaltung Nordschleswigs endgültig an Dänemark übertragen.

In den Monaten vor der Abstimmung, deren Ausgang zugunsten Dänemarks in der Abstimmungszone 1 so gut wie feststand, hatte es wirtschaftlich teilweise chaotische Verhältnisse im Landesteil gegeben, mit Spekulation und Warenschiebung.

Die Ausstellung wird bis Ende März gezeigt.



Anhand der Briefmarkensammlung mit den »Plebiscit«-Marken aus der Abstimmungszeit im deutsch-dänischen Grenzland wird die Volksabstimmung im Deutschen Museum Nordschleswig in Sonderburg ins Gedächtnis gerufen. (Foto: Karin Riggelsen)

(Quelle: http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/19708.asp?artid=19300)
 
Richard Am: 23.01.2010 08:36:41 Gelesen: 1296076# 347 @  
Zusammenbrüche unter dem Ansturm der Philatelisten - Prügeleien auf der Briefmarkenmesse MonacoPhil

Von Jan Billion

Die Welt (16.01.10) - Wenn man Monaco besucht, erwartet man trotz Glamour und Glitzer eine eher gediegene Atmosphäre, die höchstens durch aufheulende Motoren von Ferraris, Lamborghinis und Porsches gestört wird, die ständig den Hafen rauf und runter jagen. Aber mit Gedrängel und Prügeleien würde man sicher nicht rechnen. Doch genau das passierte bei der Eröffnung der MonacoPhil am 4. Dezember in Fontvieille. Eine an und für sich gute Marketingidee zur Mobilisierung der Sammler nahm Auswüchse an, auf die der Veranstalter nicht vorbereitet war und die zur vorübergehenden Schließung der Ausstellung führte.

Erste Anzeichen für das drohende Unheil waren schon um 7.30 Uhr, zweieinhalb Stunden vor der Eröffnung der MonacoPhil 2009 im Dezember zu sehen. Vor der Salle du Canton, in dem die Stände von rund 80 Händlern, Auktionatoren und Postverwaltungen untergebracht waren, bildete sich eine Schlange, die schnell auf einige hundert Meter anwuchs. Als die rund 2000 Quadratmeter große Halle um 10 Uhr öffnete, setzte sich die Masse in Bewegung - und bei einigen setzte es leider aus. Sie prügelten sich ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne, schubsten Besucher in die Händlerstände. In der Halle gab es regelrechte Jagdszenen auf dem schnellsten Weg zum Stand der Monegassischen Post und anschließend zum Verkaufspunkt für die Münzen des Fürstentums. Zeitweise ging nichts mehr, so dass sich der Veranstalter gezwungen sah, die Halle vorübergehend zu schließen. Erst am frühen Nachmittag entspannte sich die Lage, und viele Besucher, die es mehr zu den Händlerständen drängte, konnten sich in Ruhe umsehen.

Auslöser des Ansturms war die eher beiläufige Ankündigung im Werbeprospekt, dass derjenige, der zunächst am Stand der Monegassischen Post Briefmarken im Wert von mindestens 80 Euro kauft, an einem anderen Verkaufsstand gegen Vorlage der Quittung bis zu drei schön verpackte Sätze Kurs münzen zu je 50 Euro (!) erwerben kann. Euro-Münzen aus Monaco sind selbst im Fürstentum nicht alltäglich. Wer im Restaurant oder im Supermarkt bezahlt, wird enttäuscht feststellen, dass das Wechselgeld überwiegend aus Frankreich oder Italien kommt. Glück kann man haben, wenn eine Kassiererin gerade eine Rolle mit Münzgeld aufmacht. Ein weiteres Indiz für die Begehrtheit monegassischer Münzen war die Tatsache, dass sich sogar Händler aus Deutschland aufgemacht hatten, um - letztlich erfolglos - an der Schlacht um die Münzsätze teilzunehmen. Vor der Halle schnellten die Preise in die Höhe. 150 bis 200 Euro für einen Satz, in der Spitze sogar bis 400 oder 500 Euro, wurden von denen gefordert, die es irgendwie geschafft hatten, die Münzen zu ergattern. Erst als der letzte Satz am frühen Nachmittag des Eröffnungstages über den Tresen gegangen war, trat wieder Normalität ein.

Die ruhige Atmosphäre zeichnet die MonacoPhil, die seit 1997 zum siebten Mal stattfand, eigentlich aus. Manches Geschäft fand allerdings auch in aller Stille in einem der Top-Hotels statt. Zu den betuchten Sammlern gehört auch William H. Gross, Gründer der weltgrößten Kapitalanlagegesellschaft PIMCO. Er ist der erste Philatelist, der eine komplette Sammlung aller USA-Marken des 19. Jahrhunderts zusammengetragen hat. Sein "Z Grill" war genauso wie der Viererblock der "Inverted Jenny" unter den 100 Weltraritäten, die im gegenüberliegenden Monegassischen Museum für Briefmarken und Münzen ausgestellt wurden.

(Quelle: http://www.welt.de/die-welt/kultur/article5868562/Zusammenbrueche-unter-dem-Ansturm-der-Philatelisten.html)
 
Richard Am: 24.01.2010 08:05:13 Gelesen: 1296046# 348 @  
Post am Pranger: Porto-Aufschlag für bunte Briefe

Von Joachim Sondermann

Stern.de / APN (20.01.10) - Wussten Sie, dass ein Standardbrief bei der Post nicht farbig sein darf? Ist aber so. Dumm nur, dass es lediglich in den AGBs steht und für die "abnormen" Umschläge ein saftiger Porto-Aufschlag fällig wird. Die Monopolkommission schimpft.

Wer seine Geburtstagseinladung zur Abwechslung mal in einem dunkelroten Umschlag verschickt, muss eventuell mit erbosten Reaktionen rechnen. Die Empfänger müssen nämlich Nachporto zahlen, wenn auf dem Brief eine 55-Cent-Marke klebt. Fällig sind dann 35 Cent plus 51 Cent "Einziehungsentgelt", wie die Post es nennt, zusammen also 86 Cent - und das nur, weil die Farbe des Umschlags die Sortiermaschinen der Deutschen Post AG verwirrt.

Standardbriefe, so erfährt man auf Nachfrage, haben weiß oder wenigstens von heller Farbe zu sein. Sonst seien die Anschriften nicht maschinenlesbar oder der bei der Sortierung aufgedruckte Strichcode sei nicht zu erkennen. Der Brief koste deshalb dann 90 Cent statt 55 Cent, erläutert ein Post-Sprecher. Diese Regelung gelte schon seit vielen Jahren, betont der Sprecher. Standardbriefe müssten maschinenlesbar sein, das stehe in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Von Farbe ist in Preislisten keine Rede

Dumm nur, dass der nur gelegentlich Briefe schreibende Verbraucher nur zu leicht in die Gebührenfalle tappt. Wer der Bequemlichkeit halber im Internet abfragt, welche Briefmarke denn auf den Umschlag muss, erfährt nichts von einem höheren Preis für farbige Standardbriefe. Er erkennt aus der Preistabelle nur, dass der Brief maximal 20 Gramm schwer und höchstens 235 Millimeter lang und 125 Millimeter breit sein darf. Eine Anmerkung weist zudem darauf hin, dass die Länge des Briefes mindestens das 1,4-fache der Breite betragen muss. Von Farbe ist nicht die Rede.

In der aktuellen Broschüre "Leistungen und Preise", die in den Postfilialen oder auch per Internet erhältlich ist, findet sich ein etwas weitergehender Hinweis. In der Anmerkung zum Standardbrief auf Seite 14 heißt es, diese Briefe müssten "so beschaffen sein, dass sie sich maschinell verarbeiten lassen". Für nähere Informationen verweist die Preisliste auf die Broschüre "Automationsfähige Briefsendungen". Die kann man bestellen oder im Internet herunterladen, wenn man zuvor einige Fragen beantwortet und die eigene Adresse eingegeben hat. Doch auch aus dieser 50-seitigen Broschüre geht nicht hervor, dass dunkelfarbige Standardbriefe mehr kosten.

Jüngst kritisierte auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Justus Haucap, den Portoaufschlag für dunkle Briefe. Das sei ein "Schritt in die falsche Richtung", sagte Haucap der "Bild"-Zeitung, und bekräftigte seine Kritik, dass das Briefporto in Deutschland ohnehin zu hoch sei.

Sortierung von Hand ist aufwendiger

Wenn Standardbriefe nicht maschinenlesbar seien, müssten sie von Hand sortiert werden. "Das ist aufwendiger", verteidigte der Post-Sprecher die Preisgestaltung des Ex-Monopolisten. "Den Preis von 55 Cent kann man nur realisieren, wenn Bedingungen wie Maße und Maschinenlesbarkeit erfüllt sind", betonte er. Privatkunden seien eigentlich nicht das Problem und in der Praxis auch weniger betroffen, schon weil sie durchschnittlich nicht viele Briefe schrieben, gab Bensien zu bedenken.

Die Regelung ziele primär auf Geschäftskunden ab: Wenn Firmenkunden ein Mailing mit Auflagen von 500.000 oder mehr Briefen verschickten, werde der Kostenunterschied zwischen automatisierter und händischer Bearbeitung durchaus interessant. "Das ist dann ein wesentlich höherer Aufwand", sagte der Sprecher.

(Quelle: http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/post-am-pranger-porto-aufschlag-fuer-bunte-briefe-1537124.html)
 

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