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Thema: (?) (54/62/63) Ukraine: Unbekannte Überdruckmarken - echt oder falsch ?
Das Thema hat 63 Beiträge:
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volkimal Am: 03.04.2020 21:53:28 Gelesen: 24221# 39 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit einem Einschreibebrief aus Radukhovka nach Kiew der vermutlich aus dem Jahr 1992 oder von Anfang 1993 kommt. Das Datum ist nicht eindeutig erkennbar.



In diesem Fall wurde wieder ein ukrainischer Ganzsachenumschlag zu 1,00 Karbowanez verwendet. Die zusätzliche Marke ist eine primitiv hergestellte Lokalausgabe zu 54 Kopeken aus Рівне (ukrain.) = Ровен (russ.) = Riwne (deutsch).

Insgesamt beträgt das Porto also 1,54 Karbowanez. Vermutlich kommt der Brief aus derselben Portoperiode wie die beiden Briefe im letzten Beitrag. Am 28.11.1992 hatte man 1,50 Karbowanez aufgeklebt.



Der Brief wurde in Радуховка (russ.) = Радухівка (ukrain.) = Radukhovka (deutsch) aufgegeben. Der Aufgabestempel und der Einschreibestempel stammen noch aus der sowjetischen Zeit. Der Einschreibestempel ist in Russisch, der Ortsstempel zweisprachig Russisch/Ukrainisch. Oben im Stempel erkennt man schwach den Stempeltext СССР und den Sowjetstern mit Hammer und Sichel. Unten steht „РАДУХОВКА РОВЕН РАДУХІВКА“. Links der Ortsname in Russisch, rechts in Ukrainisch. Dazwischen steht Riwne in Russisch.

Auf der russischen Wikipedia-Seite ist frei übersetzt über den Ort zu lesen [1]:
Radukhovka ist ein Dorf im Zentrum der Rivne-Region in der Ukraine. Im Jahre 2001 hatte der Ort 387 Einwohner.



Auch der Ankunftsstempel vom Postamt Kiew 133 ist zweisprachig russisch/ukrainisch. Der Stempeltext unten ist „КИЕВ 133 КИЇВ“.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://ru.wikipedia.org/wiki/Радуховка
 
volkimal Am: 20.04.2020 10:02:10 Gelesen: 23963# 40 @  
Hallo zusammen,

weiter geht es mit zwei Briefen aus Poltawa. Poltawa (ukrainisch und russisch Полтава) ist eine Stadt in der Zentralukraine am Fluss Worskla mit etwa 300.000 Einwohnern. Sie ist Zentrum der gleichnamigen Oblast und Verwaltungssitz des gleichnamigen Rajons.





Beidemal wurde ein sowjetischer Ganzsachenumschlag verwendet, dessen Marke nicht zum Porto gehört. Der Einschreibebrief vom 02.04.1993 wurde mit einer provisorischen Überdruckmarke zu 35,00 Karbowanez freigemacht, der vom 27.08.1993 mit einer Überdruckmarke zu 18,00 Karbowanez. Wie viel Porto ein Einschreibebrief damals kostete weiß ich nicht. Bei beiden Aufdrucken ist oben der Ortsname Полтава = Poltawa angegeben.



In beiden nachverwendeten sowjetischen Stempeln ist in Russisch angegeben Полтава Почтамт = Poltawa Postamt.



Die Texte der beiden Einschreibestempel sind mir noch nicht klar. Der erste Einschreibstempel ist vermutlich ein neu angeschaffter ukrainischer Stempel. Links steht ein „R“. Dann folgt Poltava Росктамт. Evtl. ist es eine Transkription der Worte Полтава Почтамт (russisch) = Полтава поштамт (ukrainisch) = Poltawa Postamt ist Lateinische.

Der zweite Einschreibestempel dürfte noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen. Links steht der russische Buchstabe „З“. Unter dem Ortsnamen steht diesmal ОБЛАСТ???. Der erste Teil dürfte von Oblast = Область (russisch) kommen. Die letzten drei Zeichen sind mir unklar.



Der Brief vom 02.04.1993 ging nach Gagarin = Гага́рин (russ.) in der Oblast Smolensk = Смоленская область. Das Datum ist nicht genau zu erkennen. Der zweite Brief war nach Kiew gerichtet. Der Ankunftsstempel auf der Rückseite ist sehr schlecht abgeschlagen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 16.05.2020 14:10:23 Gelesen: 23597# 41 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich euch einen Brief aus Irpin (ukrainisch Ірпінь; russisch Ирпень) nach Kiew vom 18.05.1993 vorstellen:



Irpin ist eine Stadt in der Ukraine in der Oblast Kiew mit etwa 47.000 Einwohnern (2016), etwa 27 Kilometer nordwestlich von Kiew gelegen.

Der Einschreibebrief vom wurde mit insgesamt 6 Karbowanez freigemacht. Mit dabei ist eine provisorische Überdruckmarke zu 3 Karbowanez. Sie trägt keinen Hinweis auf den Ausgabeort sondern nur den Text Пошта України = Post der Ukraine.



Alle Stempel des Briefes stammen noch aus der Zeit der Sowjetunion. Der Aufgabestempel aus Irpin ist zweisprachig. Unten im Stempel steht „ИРПЕНЬ – 5 КИЕВ. ІРПІНЬ – 5“ Links ist der russische, rechts der ukrainische Ortsname. Dazwischen steht Киев = Kiew auf Russisch. Es ist die Oblast, in der Irpin liegt.

Der Brief ist nach drei Tagen in Kiew angekommen. Auch dieser Stempel (Rückseite) ist zweisprachig russisch/ukrainisch. Zwischen den Ortsnamen steht diesmal das russische Почтамт = Postamt.



Auch der Einschreibestempel stammt noch aus der sowjetischen Zeit, denn der Ortsname ist in Russisch angegeben. Weshalb keine Nummer eingetragen wurde und ob der Brief dennoch als Einschreiben behandelt wurde weiß ich nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
Hasso Am: 31.05.2020 22:10:49 Gelesen: 23397# 42 @  
Guten Tag,

hier habe ich mehrere Briefmarken aus Ukraine.

Die braune Briefmarke existieren laut Literatur nur 20 Stück ?

Bitte um Hilfe.

Mfg Hassan


 
Martin de Matin Am: 31.05.2020 22:21:00 Gelesen: 23392# 43 @  
Das sind nur einfache Portomarken von Österreich aus dem Satz MiNr 58 bis 63. Bei Westukrainemarken ist noch ein weiterer Aufdruck vorhanden.

Gruss
Martin
 
volkimal Am: 04.06.2020 20:11:36 Gelesen: 23294# 44 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit zwei Briefen aus Mykolajiw (ukrainisch Миколаїв; russisch Николаев) nach Kiew. Mykolajiw ist eine Stadt in der südlichen Ukraine mit etwa 500.000 Einwohnern. Mykolajiw ist Hauptstadt der Oblast Mykolajiw. Der erste Brief ist vom 12.08.1993:



Ich gehe davon aus, dass die sowjetische Marke nicht mehr gültig war. Dann ist der Einschreibebrief mit 15 Karbowanez freigemacht. Darunter eine sehr primitiv hergestellte Marke zu 9 Karbowanez. Sie trägt keinen Hinweis auf den Ausgabeort sondern nur den Text Пошта України = Post der Ukraine.



Auch hier stammen die Aufgabestempel und der Ankunftsstempel noch aus der Zeit der Sowjetunion. Der violette Stempel ist zweisprachig. Der Stempeltext lautet „НИКОЛАЕВ 17 НИКОЛА. МИКОЛАЇВ 17“. Der Name der Oblast in der Mitte ist abgekürzt. Никола. = Николаевская область = Oblast Mykolajiw.

Der Brief ist nach vier Tagen in Kiew angekommen. Auch dieser Stempel (Rückseite) ist zweisprachig russisch/ukrainisch. Zwischen den Ortsnamen steht diesmal das russische Почтамт = Postamt.

Der zweite Brief ist vom 22.10.1993. Diesmal hat die lokale Briefmarke die Wertstufe 26 Karbowanez.





Der sowjetische Ganzsachenumschlag dürfte beim Porto nicht mitzählen. Es wurden aber zusätzlich mit einem Stempel 28 Karbowanez verrechnet. Insgesamt ist der Brief also mit 54 Karbowanez freigemacht.



Entsprechend der beiden Stempel war der Brief insgesamt 7 Tage unterwegs. Beim Stempel aus Mykolajiw ist diesmal die Oblast nicht angegeben. Unten steht eine „3“ – es dürfte die Postamtsnummer sein.

Beim Ankunftsstempel aus Kiew steht unten die Abkürzung УКР ССР = Украинская Советская Социалистическая Республика = Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik.



Auch die beiden Einschreibestempel stammen sehr wahrscheinlich noch aus der Sowjetunion. Auch wenn der Stempel auf dem zweiten Brief sehr neu aussieht, so ist der Ortsname doch in Russisch und nicht in Ukrainisch angegeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 23.06.2020 16:12:28 Gelesen: 23011# 45 @  
Hallo zusammen,

heute komme ich zu einem Brief, bei dem ich bisher nicht feststellen konnte, aus welchem Ort er genau stammt. Vielleicht schafft es ja einer von Euch, den genauen Ort zu bestimmen.





Auf den früheren sowjetische Ganzsachenumschlag wurden eine provisorische Marke zu 25 Karbowanez aufgeklebt. Zusätzlich trägt sie einen Stempel über 29 Karbowanez. Da ich davon ausgehe, dass die Ganzsache nicht mehr gültig war, ist der Brief also mit 54 Karbowanez frankiert.



Der Aufgabestempel trägt die Ortsangabe „Новогригорьевка У. ССР. Никол“
Новогригорьевка = Novogrigoryevka
У. ССР. = Украи́нская Сове́тская Социалисти́ческая Респу́блика = Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik
Никол = Vermutlich die Abkürzung von Никола́евск = Nikolajewsk.

Das Problem ist, dass es in der Ukraine zahlreiche Orte mit dem Namen Новогригорьевка gibt [1]. Allein in der Николаевская область = Nikolaevkskaya Oblast gibt es den Ortsnamen schon 9-mal.



Auch der Absenderstempel hilft mir in dem Fall nicht weiter. Dort heißt es:

Смт Новогригорьевка = Dorf Novogrigoryevka
Миколаївської обл. = verm. Oblast Mykolajiw
Садова 14 = Sadova 14
Чумак М.М.

Vielleicht ist es der Ort „Новогригоровка — село в Николаевском районе“ = Novogrigorovka - ein Dorf im Bezirk Nikolaev. Kann einer von euch etwas dazu sagen?

Viele Grüße
Volkmar

[1] ru.wikipedia.org/wiki/Новогригоровка
 
jmh67 Am: 23.06.2020 17:47:57 Gelesen: 22989# 46 @  
@ volkimal [#45]

Mit ziemlicher Sicherheit Novogrigorivka an der Straße N-24 zwischen Mikolaiv (Nikolajev) und Vosnesensk, etwa 10 km südöstlich des letzteren Ortes und in dessen Rayon. Laut Openstreetmap gibt es da eine Садова вулиця ("Gartenstraße", man lässt gern das Wort für "Straße" weg), in den anderen in derselben Oblast anscheinend nicht.
 
volkimal Am: 24.06.2020 14:24:47 Gelesen: 22939# 47 @  
@ jmh67 [#46]

Hallo!

Vielen Dank für den Hinweis. An Openstreetmap hatte ich bisher nicht gedacht.

Google zeigt dort keine Straßen an.

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 24.06.2020 15:23:08 Gelesen: 22925# 48 @  
Ach, noch eins - die Abkürzung "SMT" steht für "селище міського типу" (Siedlung städtischen Typs).

Ob das in diesem Fall noch stimmt, ist eine ganz andere Frage, diese Art Siedlung wurde nämlich in der Verfassung von 1996 vergessen, und bei Wikipedia (was freilich keine Autorität darstellt) sind derzeit alle Novogrigorivkas oder Novogrigorivki :-) in der Ukraine als Dörfer bezeichnet.

-jmh
 
volkimal Am: 25.08.2020 09:01:54 Gelesen: 22107# 49 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit einem Brief aus Romny (ukrainisch Ромни; russisch Ромны) nach Welikije Luki (russisch Вели́кие Лу́ки). Romny ist eine Stadt in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine, Welikije Luki liegt in der Oblast Pskow im Westen Russlands.



Der Brief ist mit einer einfach hergestellten Überdruckmarke aus Romny zu 100 Kopeken freigemacht. Die eingedruckte Marke der Ganzsache zu 5 Kopeken war nicht mehr gültig und zählt nicht zum Porto.



Der Aufgabestempel aus Romny vom 13.11.1993 stammt noch aus der Sowjetunion. Er hat den Text „Ромны Сумск. О.“. Nach dem Ort ist abgekürzt der Name der Oblast Oblast Sumy = Сумская область angegeben.

Der Text im Ankunftsstempel aus Welikije Luki ist „Великие Луки Псков. О.“. Auch vom Namen der Oblast Pskow = Псковская область sind nur die ersten fünf Buchstaben angegeben. Weshalb der Stempel asymmetrisch ist, ist mir nicht klar.



Der Einschreibezettel aus Romny dürfte aus der neu entstandenen Ukraine stammen, denn der Ortsname ist in lateinischer Schrift angegeben. Links steht das internationale Symbol „R“. Bei den sowjetischen Einschreibestempeln war es dagegen meistens das „З“.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 20.09.2020 17:37:14 Gelesen: 21727# 50 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief aus Konotop (ukrainisch und russisch Конотоп) geht genau wie der Brief im letzten Beitrag nach Welikije Luki (russisch Вели́кие Лу́ки). Konotop ist eine Stadt in der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine mit etwa 90.000 Einwohnern (2016).



Der Brief ist mit einer einfach hergestellten Überdruckmarke aus Konotop zu 500 Kopeken freigemacht. Die eingedruckte Marke der Ganzsache zu 5 Kopeken war nicht mehr gültig und zählt nicht zum Porto.



Der Aufgabestempel aus Konotop vom 12.01.1994 stammt noch aus der Sowjetunion. Er hat den Text „КОНОТОП СУМСК. О.“. Nach dem Ort ist abgekürzt der Name der Oblast Sumy = Сумська область angegeben.

Der Text im Ankunftsstempel aus Welikije Luki ist „ВЕЛИКИЕ ЛУКИ – 8 ПСКОВ. О“. Auch vom Namen der Oblast Pskow = Псковская область sind nur die ersten fünf Buchstaben angegeben. Weshalb der Stempel asymmetrisch ist, ist mir nicht klar.



Beim Einschreibestempel aus Konotop steht links das internationale Symbol „R“. Bei den sowjetischen Einschreibestempeln war es dagegen meistens das „З“. РУС steht für einen Rajon-Knotenpunkt für Post- und Telekommunikation [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/255428 
 
volkimal Am: 31.10.2020 17:33:53 Gelesen: 21157# 51 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit einem Brief aus Sumy (ukrainisch Суми; russisch Сумы) nach Poltawa (ukrainisch und russisch Полтава). Sumy ist der Verwaltungssitz der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine.



Der Brief ist mit einer Überdruckmarke aus Sumy zu 75 Kopeken und zusätzlich mit einem Stempel über 125 Kopeken freigemacht. Das Motiv des Überdrucks ist eine nicht zur Ausgabe gelangte Briefmarke der Ukraine aus dem Dezember 1920. Die eingedruckte Marke der Ganzsache zu 5 Kopeken war nicht mehr gültig und zählt nicht zum Porto.



Der Aufgabestempel aus Sumy vom 16.02.1994 stammt noch aus der Sowjetunion. Er hat den Text „Суми Почтамт Сумы“. Links und rechts vom Wort Postamt ist der ukrainische und der russische Name des Ortes.

Der Text im Ankunftsstempel aus Poltawa ist „Полтава Почтамт“ = „Poltawa Postamt“. Weshalb der Stempel asymmetrisch ist, ist mir nicht klar.



Der Einschreibezettel aus Sumy dürfte noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen, denn es ist nur der russische Ortsname angegeben. Links steht das Symbol „З“, das üblicheerweise bei den sowjetischen Einschreibestempeln verwendet wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
Altmerker Am: 31.10.2020 20:55:03 Gelesen: 21126# 52 @  
Diese 3 ist keine Zahl, sondern ein Buchstabe, ein S für Заказная почта (Einschreiben).

Gruß
Uwe
 
jmh67 Am: 31.10.2020 20:59:51 Gelesen: 21122# 53 @  
@ volkimal [#51]

Das sind schon Rubelwerte, sowohl im Überdruck als auch in der Gebühr-bezahlt-Box. Das Geld verfiel damals schnell im Wert.
 
volkimal Am: 31.10.2020 21:26:14 Gelesen: 21112# 54 @  
@ Altmerker [#52]
@ jmh67 [#53]

Hallo Uwe,

das war mir klar und ich habe auch den Buchstaben "З" gezeigt. Deine Erklärung kann aber nicht schaden.

Hallo jmh67,

du hast recht - da habe ich nicht aufgepasst. Eigentlich wollte ich allerdings Karbowanez schreiben.

Was ist eigentlich besser Karbowanez oder Rubel?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 30.11.2020 11:59:53 Gelesen: 20494# 55 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit einem Brief aus Bojarka (ukrainisch und russisch Боярка) nach Mykolajiw (ukrainisch Миколаїв; russisch Николаев). Mykolajiw ist Hauptstadt der Oblast Mykolajiw in der südlichen Ukraine.



Der Brief ist mit einer primitiv hergestellten Lokalausgabe aus Bojarka zu 100 Karbowanez und zusätzlich mit einer ukrainischen Briefmarke zu 100 Karbowanez freigemacht. Ds Porto war also insgesamt 200 Karbowanez.



Der Aufgabestempel aus Bojarka vom 02.03.1994 stammt noch aus der Sowjetunion. Er hat den Text „Боярка Киев. обл.“, übersetzt: „Bojarka Kiew Oblast“

Der Text im Ankunftsstempel aus Mykolajiw vom 12.03.1994 ist „Николаев 3 Миколаїв“. Der Ortsname ist also in Russisch und Ukrainisch angegeben.



Der Einschreibezettel aus Bojarka dürfte noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen, denn links steht das Symbol „З“, das üblicherweise bei den sowjetischen Einschreibestempeln verwendet wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 27.12.2020 11:49:25 Gelesen: 19956# 56 @  
Hallo zusammen,

der heutige Brief vom 5.3.1994 kommt aus Irpin (ukrainisch Ірпінь; russisch Ирпень). Das Ziel des Briefes ist Kiew (ukrainisch Київ; russisch Киев).



Der Brief ist mit primitiv hergestellten Lokalausgaben aus Irpin zu 150 bzw. 50 Karbowanez freigemacht. Das Porto betrug also insgesamt 200 Karbowanez. Es fällt auf, dass der Stempel bei der Lokalausgabe zu 150 Karbowanez auf ein Stück Papier gedruckt wurde und dieses wie eine Briefmarke aufgeklebt wurde. Der Stempel zu 50 Karbowanez wurde dagegen direkt auf den Ganzsachenumschlag aufgedruckt. Die eingedruckte Marke aus der Sowjetunion war nicht mehr gültig und zählt nicht zum Porto.



Alle Stempel des Briefes stammen noch aus der Zeit der Sowjetunion. Der Aufgabestempel aus Irpin ist zweisprachig. Unten im Stempel steht „ИРПЕНЬ – 5 КИЕВ. ІРПІНЬ – 5“ Links ist der russische, rechts der ukrainische Ortsname. Dazwischen steht Киев = Kiew auf Russisch. Es ist die Oblast, in der Irpin liegt.

Der Text des Ankunftsstempels vom 14.3.94 aus Kiew ist „КИЕВ - 54 УКР ССР КИЇВ“. Die Abkürzung УКР ССР bedeutet Украинская Советская Социалистическая Республика = Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik. Weshalb der Brief für eine Entfernung von weniger als 30 km neun Tage unterwegs war, ist mir nicht klar.



Der Einschreibestempel aus Irpin dürfte noch aus der Zeit der Sowjetunion stammen, denn links steht das Symbol „З“, das üblicherweise bei den sowjetischen Einschreibestempeln verwendet wurde. Außerdem ist nur der russische Name des Ortes angegeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 20.02.2022 11:11:18 Gelesen: 13582# 57 @  
Habe hier einen R-Brief aus Jalta vom 25.08.1993 nach ? kann ich leider nicht lesen. Dort angekommen am 12.09.1993 laut Stempel auf Rückseite. Verwendet wurde eine ukrainische Ganzsache mit Zusatzfrankatur. Verwendet wurden Provisorium, Marken aus der UdSSR und zwei Marken mit Krimaufdruck. Ist das alles Mache?

Vielleicht kann je jemand dazu etwas schreiben.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 20.02.2022 11:21:58 Gelesen: 13575# 58 @  
@ Briefuhu [#57]

Hallo Sepp,

der Brief geht nach Владикавказ = Wladikawkas = Hauptstadt der russischen Teilrepublik Nordossetien-Alanien.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 20.02.2022 11:29:10 Gelesen: 13570# 59 @  
@ volkimal [#58]

Hallo Volkmar,

vielen Dank, das ging wieder mal superschnell.

Wünsche Dir einen schönen Sonntag.

Sepp
 
Briefuhu Am: 13.07.2022 08:55:50 Gelesen: 10559# 60 @  
Habe hier zwei R-Briefe aus Riwne bzw. Pibhe oder Pobho, vermutlich frankiert mit u.a. Lokalausgaben.

Riwne (ukrainisch Рівне; russisch Ровно Rowno, polnisch Równe) ist eine Großstadt im Nordwesten der Ukraine mit etwa 250.000 Einwohnern. Sie liegt am Fluss Ustja (Устя) und ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Oblast sowie des Rajons Riwne. (wikipedia)

Der erste Brief ist vom 29.02.1996 und mit einer ukrainischen Marke und mit einer UdSSR Marke mit Überdruck "PIBHE" frankiert.



der zweite R-Brief ist vom 19.08.1994 mit einer ukrainischen Marke und mit einer provisorischen Lokalmarke frankiert, die hier schon einmal bei [#39] gezeigt wurde.



Bei beiden Briefen kann ich die Anschrift nicht lesen.

Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 25.07.2023 14:50:41 Gelesen: 3709# 61 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#55] habe ich eine primitiv hergestelle Briefmarke zu 100 Karbowanez gezeigt. Auf diesem Brief ist eine weitere dieser Marken zu 500 Karbowanez.





Links neben der Briefmarke wurde ein Gebühr bezahlt-Stempel abgeschlagen, allerdings ohne dass ein Porto eingetragen ist. Die sowjetische Ganzsache war nicht mehr gültig und dürfte beim Porto keine Rolle spielen. Ich gehe also davon aus, dass der Einschreibebrief mit 500 Karbowanez freigemacht ist.





Der Brief wurde am 07.06.1994 in Bojarka (ukrainisch und russisch Боярка) aufgegeben. Der Aufgabestempel aus Bojarka vom 02.03.1994 stammt noch aus der Sowjetunion. Er hat den russischen Text „Боярка Киев. обл.“, übersetzt: „Bojarka Kiew Oblast“. Im Einschreibestempel wurde dagegen die ukrainische Ortsbezeichnung verwendet. Er dürfte erst nach der Selbstständigkeit hergestellt worden sein.

Bojarka (ukrainisch und russisch Боярка, englisch Boyarka or Boiarka) ist eine Stadt in der Ukraine in der Oblast Kiew mit etwa 35.000 Einwohnern (2015).

Der Ankunftsstempel aus Minsk (weißrussisch Мінск, älter auch Менск, russisch Минск) vom 25.06.1994 stammt ebenfalls noch aus der Zeit der Sowjetunion. Der Stempel stammt vom Postamt Минск 36 = Minsk 36

Minsk (weißrussisch Мінск, älter auch Менск, russisch Минск) ist die Hauptstadt und gleichzeitig mit etwa 1,981 Millionen Einwohnern (Stand 2018) größte Stadt Weißrusslands.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 23.01.2024 10:03:04 Gelesen: 737# 62 @  
R-Brief vom 25.05.1996 von Mykolajiw nach Kiew. Frankiert wurde mit einer überdruckten Marke der UdSSR, Michel Nr. 5894 aus 1988. Als Umschlag wurde ein sowjetischer Ganzsachenumschlag benutzt. Der Überdruck lautet übersetzt Post Ukraine Mykolajiw mit einem Wert von 6 Karbowanez. Über diesen Überdruck habe ich nichts gefunden. Die Frage ist nun echt oder falsch ?

Mykolajiw (ukrainisch Миколаїв; russisch Николаев Nikolajew) ist eine Stadt in der südlichen Ukraine mit etwa 480.000 Einwohnern.





Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 12.03.2024 14:15:37 Gelesen: 191# 63 @  
R-Brief gelaufen innerhalb Kiew vom 04.01.1994 frankiert mit Überdruckmarke 15 Karbowanez Lorbeerkranz auf einer Marke der UdSSR.

Mache oder Provisorium?



Schönen Gruß
Sepp
 

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