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Thema: (?) (35/36) Österreich Nachportomarken auf Belegen
Das Thema hat 43 Beiträge:
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Baber Am: 14.07.2021 21:57:09 Gelesen: 8232# 19 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

nun konnte ich den Östereicher Bernardini zu Rate ziehen, aber dort wird erst ab 1971 das 1 1/2 -fache als Nachporto verzeichnet.

Die 3S 1968 bleiben also rätselhaft, außer es gab Sonderregelungen für Sendungen zwischen 2 Postämtern.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 05.01.2022 20:08:34 Gelesen: 7636# 20 @  
Habe hier einen Ortsbrief von Berlin vom 25.08.1896 frankiert mit fünf Pfennig. Anscheinend konnte der Brief nicht zugestellt werden und wurde nach Teplitz-Schönau weitergeleitet, auf der Rückseite ein "Bestellt" Stempel von Berlin. Am 26.08.1896 in Teplitz-Stadt angekommen und mit einer österreichischen Portomarke versehen, da ja jetzt ein Fernbrief. Die zwei Pfennig Taxe wurden auch mit Blaustift vermerkt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 12.01.2022 17:38:39 Gelesen: 7511# 21 @  
Hallo,

wir machten damals Urlaub in Obertrum bei Salzburg. Meine Schwiegereltern sandten uns von Ihrem Ausflug ins Kleinwalsertal eine Ansichtskarte. Aufgegeben wurde die Karte in Oberstdorf am 31.07.1973. Leider nicht ausreichend frankiert und mit Nachporto 1S,10Gr. belegt.



Gruß
Manne
 
Baber Am: 12.01.2022 18:48:11 Gelesen: 7495# 22 @  
@ Manne [#21]

und wie wurden die 1,10 S berechnet?

Der Tax-Bruch lautete fehlendes Porto/Gebühr eines Auslandsbriefes = 20/90

Dieser Bruch wurde in Österreich mit dem Porto für eine Auslandspostkarte multipliziert und das Ergebnis verdoppwlt.

250*20/90=55*2 = 110

Gruß
Bernd
 
Manne Am: 13.01.2022 09:30:14 Gelesen: 7468# 23 @  
@ Baber [#22]

Danke Bernd für die Erläuterung der Berechnung.

Leider kann ich heute nicht mehr sagen, wer damals das Nachporto bezahlt hat.

Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 11.02.2022 15:51:59 Gelesen: 7239# 24 @  
Auch Briefe aus der DDR wurden in Österreich mit Nachporto belegt. Hier ein Brief aus den 60er Jahren, das Datum ist leider nicht lesbar von Magdeburg nach Kötschach/Kärnten. Das Porto hätte für den Auslandsbrief 25 Pfennig betragen. Frankiert wurde mit der Michel 1111 zu 20 Pfennige. Ein Taxvermerk mit runden Stempel T wurde angebracht und 13,8 ctms vermerkt. In Körtschach wurde dann das Nachporto mit 3 Schilling erhoben und eine entsprechende Portomarke angebracht und mit einem achteckigen Stempel entwertet.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 11.02.2022 19:37:11 Gelesen: 7214# 25 @  
@ Briefuhu [#24]

Hallo Sepp,

das ist ein in mehrfacher Hinsicht interessanter Beleg, den Du da zeigst.

Ich habe in moderner Zeit noch nie einen Taxvermerk in Gold-Centmes geshen, wie es ja wohl vom Weltpostverein definiert war. Die DDR war aber, soviel ich weiß, in den 1960-Jahren noch gar nicht Mitglied in der UPU sondern wurde von der BRD vertreten.

Wie 13,8 Centimes dann in 3,00 S Nachporto umgerechnet wurden, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Die dritte Besonderheit ist der achteckige Stempel auf der Nachportomarke. Diese durften eigentlich nur für den Geldverkehr (Zahlscheine) verwendet werden.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 11.02.2022 20:29:09 Gelesen: 7203# 26 @  
@ Baber [#25]

Hallo Bernd,

danke für deine Bewertung. Mir ist auch gleich der eigenartige Taxvemerk und der achteckige Stempel aufgefallen.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 01.04.2022 13:27:13 Gelesen: 6778# 27 @  
Und noch ein Brief mit Nachportomarken. Am 30.07.1972 lief dieser Brief von Verden nach Haus im Enstal frankiert mit 40 Pfennige. Als Standartbrief hätte das Inlandsporto für CEPT Länder gereicht. Anscheinend war die Post nicht mit dem blauen Umschlag einverstanden und berechnete das normale Auslandsporto von 70 Pfennige. Dafür wurden 3 Schilling und 50 Groschen Nachporto erhoben.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 01.04.2022 21:33:32 Gelesen: 6741# 28 @  
Hallo Sepp,

das CEPT-Porto für Standardbriefe wurde für Österreich erst am 1.3.1982 eingeführt. Dein Brief von 1972 mußte also korrekt mit 70 Pfg Auslandsporto frankiert werden. Mit dem blauen Umschlag hat das nichts zu tun.

Es fehlten also 30 Pfg, die damals verdoppelt wurden. Österreich multiplizierte den deutschen Taxbruch mit dem österr. Auslandsporto von damals 4,00 S.
Rechnung: 60*4/70 = 3,42, aufgerundet 3,50 S Nachporto.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 02.04.2022 08:15:12 Gelesen: 6726# 29 @  
@ Baber [#28]

Hallo Bernd,

danke für den Hinweis, Du hast natürlich recht. Aber igendwo habe ich mal gelesen, das ein Standartbrief nur weiss sein darf.

Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 02.04.2022 09:10:41 Gelesen: 6720# 30 @  
@ Briefuhu [#29]

Das stimmt heutzutage für intensive und vor allem dunklen Farben, aber war 1972 noch nicht in Kraft!

Hier die Infos dazu [1].

So ein hellblauer Umschlag ist aber selbst heute noch zulässig.

Grüße
Harald

[1] https://www.paketda.de/wissen/farbige-briefumschlaege.html
 
saeckingen Am: 02.04.2022 09:15:14 Gelesen: 6718# 31 @  


Mit 4 statt 7 ½ Heller unterfrankierte Postkarte aus Tanga/Deutsch Ostafrika gestempelt am 9.12.09 nach Braunau am Inn/Österreich (Ankunft 7.1.10).

Doppelter Fehlbetrag mit 10 Centimes ausgewiesen und in 10 Heller umgerechnet und mittels entsprechender österreichischer Portomarke eingezogen.

Grüße
Harald
 
lolli Am: 03.04.2022 10:29:30 Gelesen: 6686# 32 @  


Einen Schönen Sonntag allen

Hier ein Auslandsbrief von Königs Wusterhausen nach Wien von 1946
Stempel: KÖNIGS WUSTERHAUSEN LAND -2.4.46. 17-18
frankiert als Fernbrief; fehlendes Porto 51 Pf
österreichischer Tax-Stempel: 85 Groschen einheben, die als Portomarken verklebt wurden:
1 x 60 Gr, 2 x 10 Gr, 2 x 2 Gr, 1 x 1 Gr nachfrankiert und in Wien abgestempelt wurden
Stempel Portomarken: (2) WIEN 27 4c 6.V.46.-8

Berechnung des Nachportos:Umrechnung 1 Pf = 1,66 Groschen, also 51,2 Pf Nachporto
somit dann mit 75,2 Pf ausrechend frankiert.

Stefan
 
Baber Am: 03.04.2022 14:19:56 Gelesen: 6669# 33 @  
@ lolli [#32]

Hallo Stefan,

an diesem Brief aus Königswusterhausen 1946 nach Wien ist merkwürdig, dass eigentlich das Absendepostamt den Tax-Vermerk hätte anbringen müssen, denn nur dort wußte man, dass 51 Pfennig auf das Auslandsporto von 75 Pfg fehlten.

Wie das Postamt in Wien auf 85 Pfennig = 85 Groschen Nachporto, kommt erschließt sich mir nicht. Die verwendeten Nachportomarken lauten noch auf Reichspfennig. Der Schilling wurde zwar Ende 1945 eingeführt, das Umtauschverhältnis zur Reichsmark war aber 1:1.

Gruß
Bernd
 
lolli Am: 03.04.2022 16:39:01 Gelesen: 6658# 34 @  
@ Baber [#33]

Hallo Bernd,

das mit dem österreichischem Taxstempel ist aufgrund der Formulierung "einheben" eine Vermutung meinerseits.

Wie könnte sich das Nachporto sonst zusammensetzen? Entsprechen die 85 Groschen dem 1,5-fachen des Inlandsporto? Leider habe keine Ahnung der Östrerreichischen Portosätze von 1946.

Stefan
 
Baber Am: 03.04.2022 16:58:16 Gelesen: 6653# 35 @  
@ lolli [#34]

Der Inlandsbrief kostete damals 12 Groschen=Pfennig, das Auslandsporto für einen Brief war damals bis zum 23.6.46 = 50 Groschen. Aber wie damals das Nachporto berechnet wurde, weiß ich leider auch nicht.

Was weiterhin an dem Brief merkwürdig ist, dass er keinen Zensurstempel aufweist. In Österreich wurde alle Auslandspost bis 1954 zensiert.

Gruß
Bernd
 
Regis Am: 10.09.2022 16:22:26 Gelesen: 5381# 36 @  
1. Postkarte aus Salzburg. Frankatur 5 Kronen, Datum Dezember 1921. Die Österr. Post hat nekei Nachtaxierung vorgenommen. Nachgebühr von 2 K vermerkt und 2 x 100 Heller über die Adressierung geklebt. Entwertung Böhmisch Krumau / ca. 15. XII. 21.

Meine Fragen:

1. Ist die Frankatur 5 KR korrekt ? Zwischen der Österr. Krone und der CSR Krone gab es keine Parität.
2. Kann es eine Postlagergebühr sein ? 200 Heller sind ein hoher Betrag.

Dazu hätte ich gern Ansichten.



Alles Gute Regis
 
Briefuhu Am: 06.12.2022 11:33:53 Gelesen: 4655# 37 @  
Ansichtskarte vom 21.09.1977 gelaufen innerhalb Duisburg frankiert mit 40 Pfennige, weitergeleitet nach Abtenau in Österreich dort am 26.09.1977 angekommen und mit 1,90 Schilling Portomarken versehen.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 19.03.2023 08:08:15 Gelesen: 3736# 38 @  
Dieser Brief ging am 25.5.1938 von Mombasa/Kenia nach Wien (Austria). Mit 20 Cents war er unterfrankiert und erhielt daher den handschriftlichen Taxe-Vermerk T16c(entimes).



Österreich wurde aber am 13.3.1938 dem Deutschen Reich angeschlossen. Der Schilling am 15. Mai 1938 mit einem Umtauschwert von 1 RM = 1,50 Schilling durch die Reichsmark abgelöst.

Der Taxe-Vermerk von 16 Centimes wurde daher in 20 Pfennig umgerechnet. Die erhobenen 20 Pf wurden aber am 15.6.1938 noch mit einer österreichischen Portomarke zu 30 Groschen verechnet.

Grüße
Harald
 
BANANA60 Am: 19.03.2023 08:33:23 Gelesen: 3733# 39 @  
Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (richtiges Porto 70 g) gelaufen am 13.4.1949 von Wien nach Spittal/Drau.

Frankiert wurde er als Fernbrief der 1. Gewichtsstufe (mit 40 g). Daher ergibt sich, durch die vorgesehene Verdoppelung des fehlenden Betrages, ein Strafporto von 60 g.



Liebe Grüße
Harald
 
Briefuhu Am: 21.08.2023 08:36:53 Gelesen: 2158# 40 @  
Eilbrief von Freyung vom 28.03.1979 nach Rust am See/Österreich dort am 30.03.1979 angekommen. Frankiert mit 350 Pfennig, 250 für Eilbrief und 90 für Auslandsbrief = 340 Pfennig, 10 Pfennig überfrankiert. Da aber die Michel Nr. 544 bereits ungültig war, wurden diese blau markiert. Zieht man diese 120 ab, bleiben 230 gültige Frankatur, es fehlten somit 110 Pfennige, Taxvermerk 90/70 und gesamt 8,80 Schilling Portomarken. Außerdem ein Stempel von Passau vom 28.03.1979 und zwei Nummernstempel die Bahnpoststempel sein dürften.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 08.12.2023 11:24:48 Gelesen: 598# 41 @  
Brief vom 16.07.1984 von Ampfing nach Mönichwald, Steiermark, dort Ankunft am 19.07.1984, frankiert wurde mit 70 Pfennige, erforderlich wären aber 120 Pfennige gewesen, deshalb 3,60 Schilling Portomarken.

Taxvermerk 10/120 gestempelt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 08.12.2023 12:42:24 Gelesen: 590# 42 @  
@ Briefuhu [#41]

Hallo Sepp,

Deine Erklärung für die Nachgebühr ist nicht ganz korrekt. Die richtige Gebühr war 80 Pfg, denn für Österreich galt ab 1.4.84 die ermäßigte CEPT Gebühr. Das hat der Postbeamte auch richtig gesehen und den korrekten Tax-Stempel 10/120 gesetzt.

In Österreich würde dieser Bruch mit dem Tarif eine gewöhnlichen Auslandsbriefes von damals 7 S mulipliziert = 7000/120= 58,33 Groschen Nachgebühr aufgerundet auf 60. Die fehlenden 3,00 S dürften die Erhebungsgebühr sein, die damals jedes Land selbst festlegen konnte.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 08.12.2023 13:13:12 Gelesen: 585# 43 @  
@ Baber [#42]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die Berichtigung, das mit der ermäßigten CEPT Gebühr habe ich wieder mal übersehen.

Schönen Gruß
Sepp
 

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