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Thema: (?) (2) **** (5 + 6) DPAG: Warenpost - DV-Freimachung
DL8AAM Am: 29.01.2020 21:48:18 Gelesen: 3824# 1 @  
Hi,

für die neue WARENPOST-Sendung sind ja bekanntlich folgende Arten der Freimachung zugelassen: Frankit, Internetmarke, Produktmarke und DV-Freimachung. Für Frankit bzw. für Internet- und Produktmarken haben wir ja bereits eigene Themen, deshalb möchte ich hier zur besseren Abtrennung einen eigenen Thread starten.

Und zwar mit einer "innerdeutschen", d.h. WARENPOST National Sendung aus China ;-)



eCommerce-Sendung aus Shenzhen in der VR China nach Deutschland, per Sammelfracht von China nach Deutschland verbracht und hier über die DPAG als WARENPOST National (Sendungsart "Warenpost individuell") mit ZUSTELLNACHWEIS ("Sendungsverfolgung steuerpflichtig") versendet; freigemacht mit einer DV-Frankatur zu 1,20; Absender "Online Seller, ###, 28107 Bremen". Wahrscheinlich wurde die Charge vorsortiert eingeliefert, denn auf dem Versandlabel findet sich die (Postleitzahl) Leitregion 37 für die Empfängeradresse.

Inhalt des Matrixcodes:

Post-Unternehmen: Deutsche Post AG
Frankierart und Version: DV-Freimachung, Version 1.3
Version Produkte/Preise: 40
Kundennummer: 6272501542
Entgelt oder Frankierwert: 0,00 Euro
DV-Bearbeitungsdatum: 25.01.2020
Produktschlüssel: 232
Basisprodukt: Warenpost individuell
Zusatzleistung: Sendungsverfolgung steuerpflichtig
Produkt-EKP: 256800003
Laufende Sendungsnummer: 3054
Teilnahmenummer: 03
Entgeltabrechnungsnummer: 266
 

Interessanterweise erscheint hier als Frankaturwert 0,00 €, d.h. ich vermute die Abrechnung erfolgt über eine Art von Einlieferungsliste bzw. gesammelt per Datensatz (vielleicht sogar pauschaliert?), da der Versender sicherlich viele tausende ähnlicher eCommerce-Sendungen nach Deutschland vereinzelt und abwickelt.

BTW, das Internet sagt "Warenpost M, L und individuell sind keine unterschiedlichen Päckchengrößen sondern geplante Abnahmemengen"

Gruß
Thomas
 

Araneus Am: 29.01.2020 22:46:01 Gelesen: 3812# 2 @  
@ DL8AAM

Hallo Thomas,

ich bin nicht davon überzeugt, dass hier ein neuer Thread sinnvoll ist. Einen Thread für DV-Freimachungen gibt es doch bereits. Und meines Erachtens liegt hier – philatelistisch betrachtet – eine normale DV-Freimachung vor. Dass der Inhalt der Sendung aus China kommt, ist dabei nicht relevant.

Die Vorgaben für die DV-Freimachung (vgl. Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“, Seite 34 [1]) sagen eindeutig: „ Bei Warenpost National wird kein Entgelt angegeben.

Das macht auch Sinn, weil das Entgelt hier individuell festgelegt wird: „ Abhängig von der Menge und der Beschaffenheit Ihrer Sendungen berechnen wir Ihren jeweiligen Stückpreis.“ (vgl. Flyer „WARENPOST- Große Leistung für kleine Dinge“ [2])

Die Angabe „1.20“ ist daher auch nicht die Freimachung, sondern der Einlieferungsmonat.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf
[2] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/W_w/warenpost/download/dp-flyer-warenpost-a5-032018.pdf
 
Michael Mallien Am: 16.05.2020 16:28:13 Gelesen: 3664# 3 @  
Wenn doch jemand genau diese Art von DV-Freimachungen erforscht, kann ein spezielles Thema durchaus zielführend sein.

Ich erforsche die DV-Freimachungen nicht, kann aber gelegentlich etwas zeigen.

Hier ein WP-Label aus aktuellem Posteingang.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 06.09.2020 07:38:32 Gelesen: 3482# 4 @  
@ Michael Mallien [#3]

Hier ein Label des selben Versenders von einer Warenpost-Sendung die uns gestern erreichte.



Viele Grüße
Michael
 
Baber Am: 20.06.2022 19:37:03 Gelesen: 2224# 5 @  
Ein Warenpost-International Aufkleber in Minimalgröße:



Gruß
Bernd
 
Araneus Am: 20.06.2022 21:25:52 Gelesen: 2201# 6 @  
@ Baber [#5]

Hallo Bernd,

der gezeigte Aufkleber ist eine Internetmarke für Warenpost International XS, keine DV-Freimachung (Kürzel "IM" vor dem Datum). Freimachungen in dieser Form wird es nur noch bis zum 30.06.2022 geben (siehe Beiträge 38 und 40 auf der Seite "Warenpost") [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13674&CP=0&F=1

[Redaktioneller Hinweis. Die Beiträge 5 und 6 werden ab morgen in das von Franz-Josef genannte Thema verschoben]
 
DL8AAM Am: 20.05.2023 17:18:46 Gelesen: 971# 7 @  
Auch wenn der Beleg nicht wirklich post-genau zum Thema "Warenpost" passt, stelle ich ihn lieber hier hinein, denn "inhaltlich" gehört es in diesen Bereich:



Kompaktbrief des Absenders "Numerva GmbH" aus Ibbenbüren, freigemacht per DV-Frankatur (Altversion 48, aktuell müsste die Version 52 sein) zu € 1,00 (Kundennummer 5143287410); 19.05.2023.

Es handelt sich nicht um einen Umschlag, sondern es wurde so eine typische, graue "China-eCommerce"-Versandhülle aus Plastik (außen hellgrau, innen dunkelstgrau), eng um das Produkt (Handyschale) gewickelt, verklebt und mit einem üblichen "All-Inclusive" Versandlabel versehen, sodass das das Kompaktbriefformat eingehalten werden kann. So wurde aus einer Warenpostsendung, ein noch günstigerer Kompaktbrief. Sonst könnte ja wohl auch der Preis € 2,77 - inklusive aller Versandkosten - nicht dargestellt werden. ;-)

Interessant ist der Zusatz, der zwar sehr postalisch erscheint, wohl aber privaten Urspungs ist, um den weiteren Versandweg bzw. die entsprechende Versandart steuern/kennzeichnen soll (inkl. Rechtsschreibfehler Ü statt ü, weshalb womöglich die Versandsoftware auch aus China stammen könnte?):

→ Bitte oberhalb dieser Zeile nichts Überkleben ←
Deutsche Post Brief 37

Nachsatz: Die Ware wurde spätabends am 17.5. online bestellt, am 19.5. versandt und ist bereits am Sa. 20.5. eingetroffen, so dass eine aktuell-versandtechnische Herkunft China nicht in Betracht kommen dürfte, sondern die Ware wartete bereits fertig verpackt in Deutschland auf die Bestellung und bekam dann nur noch (nach dem der Datensatz zugeliefert wurde) das passende Label verpasst.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 20.05.2023 22:53:46 Gelesen: 948# 8 @  
@ DL8AAM [#7]

Hallo Thomas

Auch wenn der Beleg nicht wirklich post-genau zum Thema "Warenpost" passt, stelle ich ihn lieber hier hinein, denn "inhaltlich" gehört es in diesen Bereich

Hier liegt ein Brief vor, genauer gesagt ein Kompaktbrief. Briefe „dienen dem Versand von schriftlichen Mitteilungen oder Waren“ ([1], Seite 7). Warenpost war eine klar definierte Versendungsform der Deutschen Post und bildete keinen "Bereich". Eine graue Kunststoffumhüllung ist und war niemals ein Kriterium für das Vorliegen einer Warenpost.

mit einem üblichen "All-Inclusive" Versandlabel versehen

Das scheint mit weder ein postalischer noch ein philatelistischer Begriff zu sein. Was meinst du mit „"All-Inclusive" Versandlabel“?

Hier liegt ein einfaches weißes Label vor, ohne jegliche Vordrucke. Die untere Hälfte enthält die komplette Aufschrift, wie sie für DV-Freimachungen vorgesehen ist.

Ich sehe hier einen Brief, für dessen Aufschrift ein Versandetikett verwendet wurde. DV-freigemachte Briefe mit Versandetikett sind beim Versand kleiner Waren nicht selten. Häufig werden dafür Versandtaschen aus Pappe oder Karton verwendet.

Das Besondere an dem gezeigten Beleg ist, dass hier ein Kompaktbrief im Hochformat vorliegt (ich gehe davon aus, dass die Abbildung den ganzen Beleg zeigt). Nach den Vorgaben der Deutschen Post muss die Aufschrift auf dem Brief bei den Formaten Standard und Kompakt parallel zu den langen Seiten angebracht sein ([1], Seite 18), also im Querformat. Das trifft für den hier vorliegenden Brief offensichtlich nicht zu.

Nur Sendungen im Basisformat Groß und Maxi können sowohl im Hochformat als auch im Querformat angelegt werden ([1], Seite 32). Dementsprechend findet man hochformatige Versandlabel in der Regel auch nur bei Groß- und Maxibriefen.

Philatelistisch ist der Beleg also durchaus interessant.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Deutsche Post AG: Leitfaden Automationsfähige Briefsendungen – Stand: Januar 2023
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/printmailing/downloads/automationsfaehige-briefsendungen-2023.pdf
 
DL8AAM Am: 21.05.2023 07:38:14 Gelesen: 934# 9 @  
@ Araneus [#8]

Hallo Franz-Josef,

dass das ein Brief ist, habe ich nicht bestritten. Auch dass es postalisch gesehen keine Warenpost ist. Es geht lediglich darum, dass es sich optisch, "inhaltlich" um eine Sendung handelt, die in Ihrer äußeren Form, einer (typischen) Warenpostsendung (aus dem China eCommerce-Sektor) entspricht, siehe [#1], im fast identischen Format - und mit identischer "typischer grauer chinesischer eCommerce-Folientasche". Es ist eine Art modernes Derivat einer Warenpostsendung, optisch kaum bis nicht davon zu unterscheiden, zumindest für Laien. Normalerweise hätte man sie früher als Warenpost versendet / versenden können.

Es handelt sich hier auch nicht um eine "Versandtasche aus Pappe oder Karton", sondern die Ware selbst wurde in so eine China-Tüte eingetütet, die dann einfach so eng "gewickelt" wurde, dass eine kompaktere Einheit entstanden ist und um das Konstrukt zu fixieren, wurde das Label (auch) verklebt.

Unter einem "All Inclusive-Label" verstehe ich/man (zumindest findet sich dieser Begriff in englischen Artikeln so verwendet), wenn sich auf dem Versandstück (Umschlag, Versandttasche, Karton) selbst keine irgendwie gearteten postalischen "Dinge" befinden, sondern wenn sich alle postalisch relevanten Angaben vom Absender/Empfänger, über Versandinfos (Sendungsnummer, Trackingdaten, Vorausverfügungen etc.), bis zur Frankatur komplett auf einem exteren Label befinden, welches dann auf die (nackte) Sendung verklebt wird. Ein DHL-Paket trägt üblicherweise so ein "All Inclusive-Label".

"ich gehe davon aus, dass die Abbildung den ganzen Beleg zeigt": Ja, das Label war sogar etwas größer als das Versandstück selbst (Ware = Handschale, d.h. das Versandstück war nur unwesentlich größer, als ein handelsübliches Smartphone). Ich habe den Beleg erst nach der Leerung komplett "ausgerollt", um ihn in der Gesamtansicht auf den Scanner legen können. Eine echte "Unform"...

Beste Grüße
Thomas
 
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