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Thema: DDR Blocks 14 und 14 I - der zurückgezogene Thälmann
Das Thema hat 29 Beiträge:
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umdhlebe Am: 31.01.2020 14:22:19 Gelesen: 6809# 5 @  
Moin,

vielleicht als Hinweis zum Marktwert:

Ein postfrisches Exemplar mit Attest von Heiko König, das "einwandfreie" Qualität beurkundete, wurde am 9. Januar bei den Hadersbeck Auktionen für 580 € zugeschlagen.

@ achim11-76 [#3]

Als zentraler Unterschied wird dort die "verschwommener Mützennaht" an der Kopfbedeckung angegeben.

umdhlebe
 
Christoph 1 Am: 31.01.2020 16:31:15 Gelesen: 6766# 6 @  
@ tomato [#1]

Hallo Thomas,

ich habe hier einen Michel aus dem Jahr 2000. Da ist Block 14 I mit 7000,- DM postfrisch und 8000,- DM gestempelt notiert.

Viele Grüße
Christoph
 
tomato Am: 31.01.2020 19:47:57 Gelesen: 6728# 7 @  
Vielen Dank für Eure Posts.

Habe noch einen Michel-Spezial von 1998 gefunden. Damals noch in Schwarzweiss und mit beiden Bänden in einem. Von der Bewertung her sind die Angaben wie im Jahr 2000.

Hier ein Vergleichsbild aus unserem Katalog. Zur Identifizierung sind zwei Hauptmerkmale wesentlich.

Die links gekennzeichnete Marke zeigt die in manchen Attesten bezeichnete verschwommene Mützennaht.

Im Grunde fehlt hier die Kontur des Mützenoberrandes. Es ist kaum eine Abgrenzung zum Hintergrund zu sehen.

Die zweite gekennzeichnete Marke zeigt eine senkrechte Mützennaht, die oberhalb verkürzt ist. Der diesbzügliche schwarze Strich ist nicht nach oben durchgezogen.

Das zweitgenannte Merkmal ist aus unserer Sicht das sicherste und eindeutigste Merkmal. Fehlt dieses handelt es sich nicht um Block 14 I.


 
tomato Am: 23.12.2020 19:15:50 Gelesen: 6255# 8 @  
@ tomato [#7]

Nach weiteren Forschungen gibt es von unserer Forschungsgemeinschaft DDR Plattenfehler einen Bericht im aktuellen Dezember-Heft der Briefmarken-Revue. Nach der Entdeckung von Hartmut Wegner (Mitglied der Forschungsgemeinschaft) gibt es Zweifel, dass Bl 14 I aus einer zurückgezogene 1. Auflage stammt.

Grund hierfür ist, dass Merkmale und Druckzufälligkeiten von Bl 14 I, auch auf der normalen Auflage aufgetaucht sind.

Für die weitere Forschung suchen wir weitere normale Blocks von Block 14 mit folgenden Merkmalen - siehe Abb.

Auch der im letzten Bild abgebildete Strich über der Mütze, der auf Block 14 I vorkommt, könnte auf der normalen Auflage vorkommen - bislang nicht vorgelegen.

Gruß Thomas






 
HPK-Shop Am: 17.09.2022 20:39:30 Gelesen: 5166# 9 @  
Hallo,

der u.a. in MICHEL-Katalogen ausgewiesene Hinweis einer Zurückziehung ist nicht zu beanstanden und seit mehreren Jahrzehnten aktenkundig belegt. Zum Thema DDR Block 14 gibt es dazu von mir seit kurzem einen 92-seitigen Forschungsbericht. In diesem sind z.B. neben Unterschieden zwischen den Auflagen auch die Zurückziehung erläutert und einige Quellen abgebildet.

Mehr dazu unter PhilaBuch [1].

Grüße aus Leipzig
Holger

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/358
 
achim11-76 Am: 18.09.2022 12:18:51 Gelesen: 5075# 10 @  
@ tomato [#7]

Danke für die Abbildungen vom Originalblock. Die kleinen schwarzweiss Abbildungen im Michel sind da nicht wirklich hilfreich.

Ich werde gleich mal meine Bestände durchforsten, ob einer von der Urauflage dabei ist. :)
 
alex11 Am: 06.01.2023 11:58:16 Gelesen: 4382# 11 @  
Hallo,

ich bin Alex und neu hier im Forum.

Ich hoffe, es ist verzeihlich dass es in meinem Beitrag um Block 14 und nicht um Block 14 I geht. Ich habe dazu drei Bilder angehängt, davon 2 eines Block 14 als Ganzes.

Der erste davon ist der 'spezielle', der zweite ist 'normal' (bis auf eine leichte Linksverschiebung des Drucks), zumindest soweit ich das beurteilen kann. Was den ersten betrifft, habe ich davon noch ein 2. Exemplar mit den gleichen Merkmalen, vom 'normalen' 6 Stück. Bild 3 zeigt die 520 B beider Blöcke in 600 dpi, wobei die obere Marke vom 'speziellen' Block 14 ist.

Die Unterschiede sind: u.a. keine weiße Punkte in den Augen (wenn dann nur kleine graue), eine etwas andere Ohrenzeichnung sowie auch am rechten unteren Rand ein gerader Übergang vom Rot- zum Schwarzdruck (bei meinen 'normalen' Marken ist der Übergang mit Stufe). Eine leichte vertikale Passer-Verschiebung. Der Druck wirkt auch als Ganzes etwas anders.

Als zusätzliches Merkmal des 'speziellen' Block 14 findet sich (bei beiden mir vorliegenden Exemplaren) ein kleiner schwarzer Punkt links neben der Fahnenschleife. Es ist allerdings klar, dass es sich dabei nicht um den Block 14 I der gängigen Definition handelt, da ja die entsprechende Mützenzeichnung nicht vorhanden ist.

Mich würde aber trotzdem interessieren, ob Block 14 in dieser 'speziellen' Form schon dokumentiert bzw. wie er einzuordnen ist. Im Michel sind die Informationen dazu leider sehr dürftig, aber in alternativen Quellen könnte diese Variante ja schon zugeordnet sein (z.B. in PhilaBuch ?)

Grüße Alexander


 
Fridolino Am: 06.01.2023 13:04:27 Gelesen: 4349# 12 @  
Hallo Alex,

willkommen im Forum. :-)

Der eine Block hat eine kleine Passerverschiebung, daher kommt der unterschiedliche Rot-Schwarz-Übergang.

Ansonsten haben beide Blocks ihre Besonderheiten. Die sind im Heft DDR Block 14 von Hartmut Wegner auch bekannt.

Linker Block auf Seite 31: schwarzer Punkt am Ä von ...STÄTTEN und roter Punkt am Ü von ...BRÜCK

Rechter Block auf Seite 10: Strich in der 0 und schwarzer Punkt über der 1 (beide im Wertstempel),

Viele Grüße
Fridolino
 
alex11 Am: 06.01.2023 14:07:53 Gelesen: 4327# 13 @  
Hallo Fridolino,

vielen Dank für Deine nette Begrüßung und Deine sehr zielgenaue Auskunft.

Weißt Du zufällig, wie man das genannte Heft Block 14 am einfachsten erwerben kann ?

Viele Grüsse
Alexander
 
HPK-Shop Am: 06.01.2023 14:39:21 Gelesen: 4318# 14 @  
@ alex11 [#11]

Hallo Alex,

danke für das Zeigen Ihrer beiden Blocks. Sie passen in dieses Thema!

DDR Block 14 (Motiv der Blockmarke mit drei Druckfarben) wurde auf einer älteren Druckmaschine mit nur einem Farbwerk gedruckt. Zusammen mit einer abweichenden Lagerung des Bedruckstoffes erhöht sich dadurch die Wahrscheinlichkeit auftretender Passerverschiebungen.

Zu Ihren beiden gezeigten Blocks: Der linke Block mit dem Fehler "schwarzer Fleck rechts am "A" von "GEDENKSTÄTTEN", entstammt wie auch Block 14 I, der ersten teilweise zurückgezogenen ersten Auflage. Blockmaße sollten im Toleranzbereich zwischen 72,8-73,5 x 99-100,5 liegen. Dieser Fehler ist selten und liegt in unterschiedlichen Erhaltungen im Archiv vor. Auch das Zusatzmerkmal "Roter Punkt oben am "Ü" von "RAVENSBRÜCK" ist auf Ihrem Block nachweisbar. Sollten Sie beiden Blocks unter eine UV-Lampe legen, werden Sie deutliche Unterschiede erkennen. Der rechte Block leuchtet reinweiß und entstammt der weitaus häufiger vorkommenden zweiten Auflage.

Wenn Sie mehr zu den Hintergründen des Druck von Block 14, dessen Auflagenunterscheidung und zu bereits registrierten Fehlern aus der seltenen ersten Auflage wissen möchten, empfehle ich Ihnen mein im September 2022 veröffentlichten Forschungsbericht zu Block 14. Näheres dazu unter Philabuch [1].

Schöne Grüße aus Leipzig
Holger Rahn

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/358
 
alex11 Am: 06.01.2023 15:27:52 Gelesen: 4302# 15 @  
Hallo Holger,

vielen Dank für Ihre sehr präzisen Informationen zu meinem linkem Block.

Nach dem Motto ,Man kann nie zu viel gute Literatur besitzen' (und außerdem paßt das genau dazu, dass ich mich in Zukunft näher näher mit Block 14 beschäftigen will), habe ich 2 Exemplare Ihrer Broschüre auf der von Ihnen verlinkten Seite bestellt.

Viele Grüße
Alexander
 
Fridolino Am: 06.01.2023 16:29:00 Gelesen: 4278# 16 @  
@ alex11 [#13]

Weißt Du zufällig, wie man das genannte Heft Block 14 am einfachsten erwerben kann ?

Gute Frage, beworben wird das Heft wohl aktuell nicht hier bei Philabuch.

Ich habe es dazumal zusammen mit einem PF-Katalog direkt bei Thomas Schrage bestellt.

Viele Grüße
Fridolino
 
alex11 Am: 06.01.2023 16:44:34 Gelesen: 4268# 17 @  
Danke - ich habe auch davon 2 Exemplare über Thomas Schrage bestellt.

Das dürfte noch eine gute Ergänzung zum Forschungsbericht von Holger Rahn sein.

Viele Grüße
Alexander
 
tomato Am: 07.01.2023 14:59:09 Gelesen: 4183# 18 @  
Hallo Herr Zidek,

vielen dank für ihre Bestellung, da wird sich Herr Wegner freuen. Die Auflage seiner Broschüre ist bis auf ein einziges Stück damit ausverkauft.

Der Fehler vom rechten Block (wie beschrieben von @Fridolino) befindet sich übrigens als PLF in unserem PLF-Katalog, Gratulation.

MFG
Thomas Schrage
 
alex11 Am: 07.01.2023 15:02:27 Gelesen: 4179# 19 @  
Hallo Herr Schrage,

vielen Dank, ich freue mich schon auf diese interessante Broschüre.

MfG
Alexander
 
alex11 Am: 18.01.2023 10:00:01 Gelesen: 4010# 20 @  
Ich habe inzwischen sowohl die Broschüre als auch den Forschungsbericht erhalten und gelesen. Beide sind sowohl sehr interessant als auch von echtem praktischen Nutzen, wenn man Block 14-Exemplare näher zuordnen möchte!

Zum Forschungsbericht habe ich noch eine Verständnisfrage:

Im Fazit auf Seite 76 steht:

Rein rechnerisch haben 1034 Blocks der 1.Auflage sowie 40 Blocks 14 I 'überlebt'.

Allerdings werden unter Punkt 4 = 126.000 Blocks der ersten Auflage erwähnt, zu welchen es kein Vernichtungsprotokoll gibt und welche "nach Neuverpackung in den Bestand der 2.Auflage gekommen sind".

Ist daraus abzuleiten, dass die tatsächliche Umlaufmenge an Blocks der 1. Auflage 1034 + 126.000 = 127.034 ist ?
 
HPK-Shop Am: 18.01.2023 18:43:29 Gelesen: 3971# 21 @  
@ alex11 [#20]

Hallo Alexander,

Punkt 3 auf Seite 76 ergänzt die Ausführungen im Punkt 2 des FB. Damit ist die ermittelte Anzahl von Block 14 I (40) in den versehentlich am/ab 16.4.56 verausgabten Thälmannblocks (rechnerisch 1034) bereits enthalten. Also nicht "sowie".

Wenn Sie die gelagerten 126.000 Stück der 1. Auflage (welche dann später (ab 25.5.56) zusammen mit Blocks der 2. Auflage verausgabt wurden) zu den 1034 addieren wollen, sollten Sie bedenken, das eine Kontrolle (Aussortierung der "fehlerhaften Blocks - Block 14 I") erfolgte. Rechnerisch verringert sich die Summe dann um maximal 5040.

Für die Forschung der räumlichen Verteilung von Blocks der 1. Auflage bzw. auch Block 14 I wäre es wichtig, das gestempelte Exemplare gemeldet werden. Am besten mit einem deutlichen Scan. Bei unklaren Sachen oder neu entdeckten Fehlern, können Sie sich jederzeit gern an mich wenden (Kontakt über Profil).

Schöne Grüße aus Leipzig
Holger Rahn
 
alex11 Am: 19.01.2023 10:07:35 Gelesen: 3917# 22 @  
Hallo Holger,

vielen Dank für die umgehende Antwort.

Was ich diesbezüglich will, ist ja insofern relativ irrelevant, weil ich in diese interessante Thematik gerade erst hereinzuschnupern begonnen habe.

Mir geht es darum, dazu die Meinung eines diesbezüglichen Experten wie Ihnen zu erfragen.

Es ist nur etwas verwirrend bzw. nicht stringend, dass einerseits die 1. Auflage komplett aus dem Verkehr gezogen hätte werden sollen (aus den bekannten Gründen, welche sich ja nicht auf die Fehler bei Block 14 I beschränken), und andererseits die 126.000 ursprünglich schon vorzeitig zurückgezogenen Blocks dann doch fast vollständig in den Umlauf gebracht worden sein sollen.

In dem mir vorliegenden 'WAS NICHT IM KATALOG STEHT' / Band 3 von Peter Fischer und Alfred Peter steht dazu u.a.:

Dann kam der Rückruf wegen der Druckmängel. Von den 425.000 wurden 423.966 nach einem Vermerk über ein Gespräch am 24. Mai 1956 (s.Abbildung) auch tatsächlich zurückgeliefert, und es befanden sich zu diesem Zeitpunkt von den 552.000 Blocks, die die Deutsche Post von der Druckerei übernommen hatte, 550.966 wieder im Tresor der Graphischen Werkstätten.
...
Ob aus dieser Masse irgendwann auch noch Blocks - auf welchem Weg auch immer - in Handel und Sammlerhand kamen, ist zumindest theoretisch offen.

Bei Interesse kann ich die betreffenden 2 Seiten gerne einscannen und Ihnen übermitteln.

Freundliche Grüße Alexander
 
HPK-Shop Am: 19.01.2023 17:35:19 Gelesen: 3865# 23 @  
@ alex11 [#22]

Hallo Alexander,

vielen Dank für dein Angebot, aber ich brauche dazu keine Kopien. Diese Schriftreihe liegt mir auch vor. Der Beitrag datiert aus dem Jahr 2001 und wurde ehemals in der DBZ veröffentlicht. Hatte dazu auch mit dem Archivar der DBZ Kontakt.

Schöne Grüße aus Leipzig
Holger Rahn
 
alex11 Am: 20.01.2023 19:04:57 Gelesen: 3815# 24 @  
Hallo Holger,

das Grundproblem dürfte sein, dass es zu einigen wichtigen Punkten keine zweifelsfreie offizielle Informationen gibt.

Z.B. warum im genaueren kam es denn überhaupt dazu, dass die erste Auflage eingezogen wurde ?

Wegen übergeordneter Gründe (also z.B. dem Druckbild im Ganzen) oder nur wegen der als Block 14 I bekannten Variante ?

Wenn aber zweiteres der Fall ist, warum hat man dann überhaupt eine 2. Auflage gemacht ?

Wenn man schon einen kompletten Rückruf wegen "ein paar 1000 suboptimal gedruckten Mützen" für notwendig erachtet hatte, warum hat man dann nicht die betreffenden ~ 5000 Blocks über die 1. Auflage ergänzend nachgedruckt ?

Nach den von mir zitierten Informationen sind dann jedenfalls ab 24.5.1956 die 550.966 Blocks der 1. Auflage alle im Tresor der Graphischen Werkstätte gelegen.

Leider weiß man - soweit ich diesbezüglich im Bilde bin - nichts aktenkundiges, wie es damit weitergegangen ist. Das aber die 126.000 Stück der 1. Auflage in der Folge anders behandelt wurden als die restlichen 424.966 derselbigen, ist natürlich möglich, dafür sehe ich aber eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund.

Wie viele Blocks der 1. Auflage nun tatsächlich im Umlauf sind, bzw. wie das Zahlenverhältnis Blocks der 1. Auflage zu den Blocks der 2. Auflage ausschaut, ist genau der Punkt, welcher mich brennend interessiert.

Viele Grüße aus Wien
Alexander
 
alex11 Am: 21.01.2023 09:57:06 Gelesen: 3789# 25 @  
Hi,

bekanntlich wurde erst im Jahr 1957 (!) erstmalig konkret über das Erscheinungsbild bzw. die Existenz von Block 14 I berichtet.

Soweit ich im Bilde bin, gab es ja keine offizielle Begründung (zumindest welche der Nachwelt erhalten blieb), warum die 1.Auflage zurückgezogen wurde.

Wenn man diese beiden Sachlagen zusammenführt, dann halte ich es schon für ziemlich spekulativ, in Block 14 I den primären Grund für die Einziehung der 1.Auflage zu sehen.

Der Michel-Katalog 2021 geht ja sogar so weit:

Die ursprünglich zur Ausgabe vorgesehene, bereits an die Postämter ausgelieferte 1. Auflage wurde zurückgezogen, da die Zeichnung der Konturen speziell im oberen Teil der Mütze unvollständig war und die Augen wie zugekniffen erschienen. Teile dieser mangelhafte Drucke sind trotzdem zur Ausgabe gelangt (Block 14 I).

Die 1.Auflage wird hier praktisch mit Block 14 I gleichgesetzt.

Zumindest in diesem Punkt kann man laut den Erkenntnissen im Forschungsbericht zu Block 14 wohl mit ausreichender Gewissheit festhalten, dass dies nicht so stimmen kann.
 
alex11 Am: 22.01.2023 19:07:31 Gelesen: 3757# 26 @  
Zu bestimmten wesentlichen Punkten gibt es eben leider keine offizielle Aktenvermerke oder ähnliches, sodass z.B. eigentlich auch die Gesamtmenge von Block 14 über 750.000 zwar u.a. im Michel angeben ist, aber nicht wirklich mit 100 % Sicherheit stimmen muß.

Was sicher ist, dass es 2 unterscheidbare Hauptvarianten gibt, und dass jene mit x-Papier sehr wahrscheinlich der 1. Auflage zuzuordnen ist.

Wie viele Blocks 14 mit Papier x existieren, ist nach meinem Wissensstand offen.

Nachdem diesbezüglich nicht zu rechnen ist, dass noch neue Originalinformationen bzw. Aktenvermerke auftauchen werden, hilft eigentlich nur noch, verfügbare Exemplare nach Papier x und y zu unterscheiden und die jeweiligen Mengen festzuhalten.

Im Forschungsbericht wird z.B. berichtet, dass von fast 300 Blocks 43 mit Papier x waren.

Wenn man das (leicht vereinfacht) mit 43 : 300 x 750.000 rechnet, ergäbe das als ersten Anhaltspunkt 107.500 x Block 14 mit Papier x, sowie 642.500 x Block 14 mit Papier y.

Wenn hier jemand diesbezüglich seine Meinung / Einschätzung einbringen will, bzw. seine Block 14 nach Papier x / y unterscheiden und quantifizieren kann / will, dann würde mich das natürlich sehr freuen.

Freundliche Grüße Alexander
 
HPK-Shop Am: 23.01.2023 14:46:20 Gelesen: 3707# 27 @  
Hallo Alexander,

näheres zur Quelle bezüglich der u.a. im MICHEL erwähnten Auflagehöhe Block 14 (750.000), ist unter Punkt 3.1 FB erwähnt. Auch im DDR-Universalkatalog (siehe Punkt 8) wird die Auflage bereits in gleicher Höhe benannt. Eine Differenzierung zwischen den unterscheidbaren Auflagen wird an beiden Stellen allerdings (noch) nicht vorgenommen.

Die Anordnung der Zurückziehung begründet sich nicht nur im teilweise vorkommenden Auftreten von Block 14 I. Auch die Verbindung von drucktechnisch bedingten Passerverschiebungen mit einem schon in der Druckvorstufe schlecht umgesetzten schwarzen Druckraster (zum exorbitant hohen Makulaturanteil siehe Punkt 2.5 FB) führten schon 1957 zu der Umschreibung "erblindete/zugekniffene Augen". Unter Punkt 3.2 FB finden Sie vergleichende Abbildungen zum schwarzen Druckraster beider Auflagen.

Die während der Forschung zur Verfügung gestandene Anzahl von Blocks (fast 300), in denen 43 mit Papiertyp X gefunden wurden, können Sie nicht als Berechnungsgrundlage nehmen. Die Untersuchungsmenge ist u.a. schlicht zu wenig.

Schöne Grüße aus Leipzig
Holger Rahn
 
alex11 Am: 25.01.2023 10:15:30 Gelesen: 3650# 28 @  
Hallo Holger,

die Katalog-Angabe zur Auflagehöhe von 750.000 ist nicht in Stein gemeißelt, solange nicht bekannt ist, auf welcher(n) Originalquelle(n) diese beruht.

Insgesamt ist ja die Beschreibung von DDR Block 14 im Michel - wohlwollend ausgedrückt - unvollständig.

Die Berechnung 43 / 300 (zur 1. Auflage) soll ja nur einen ersten Orientierungspunkt bieten, in Ermangelung meinerseits diesbezüglich auf andere Daten zugreifen zu können.

Die tatsächlich Verteilung 1./2. Auflage kann natürlich noch deutlich davon abweichen, aber um das besser einschätzen zu können, bräuchte man halt auch mehr Daten.

Freundliche Grüße Alexander
 
harweg Am: 25.10.2024 22:52:46 Gelesen: 421# 29 @  
Hallo miteinander,

seit dem letzten Beitrag ist einige Zeit ins Land gezogen. Da mich dieses Thema Block 14 aber nach wie vor in den Bann zieht, möchte ich mich in diesem Forum auch einmal zu Wort melden. Meine kleine Broschüre zu diesem Thema ist eventuell einigen von euch bekannt.

Auch mich interessiert die Frage der zwei Auflagen brennend. Ich selbst würde die Auflagezahl von 750.000 Exemplaren nicht rigoros in Zweifel stellen, vermute jedoch, dass ein beträchtlicher Anteil der Erstauflage wieder in Umlauf gebracht worden ist, nachdem Exemplare mit gravierenden Mängeln aussortiert worden sind.

Doch das sind natürlich nur Spekulationen. Wenn die Annahme von Holger bezüglich des Papiers stimmen sollte, müsste ein beträchtlicher Teil der Erstauflage amtlicherseits in Umlauf gebracht worden sein. In meinem Besitz befinden sich ca. 200 Exemplare des Blocks, davon 37 mit Papier x. Sollte dieses Papier ein Charakteristikum für die Erstauflage sein, so sollte wohl ein beträchtlicher Teil der Erstauflage wieder an die Schalter gekommen sein. Offensichtlich überwiegt Papier y.

Auch alle Plattenfehler und Druckzufälligkeiten sind eindeutig einer Papierart zuzuordnen. Alle meine Blocks 14 I sind definitiv dem Papier x zuzuordnen. Ob nun aber postfrisch, Sonderstempel und Bedarf aus einer Bogentasche stammen könnten, ist wohl absolut unsinnig. Auch die Tatsache, dass es Blocks 14 I mit und ohne Putzen gibt, sollte selbst bei Flacherdlern Bedenken hervorrufen.

Gruß aus Calau Hartmut
 

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