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Thema: Ägypten Ganzsachen - Umschläge und Faltbriefe
Cantus Am: 31.01.2020 02:02:16 Gelesen: 2697# 1 @  
In diesem Thema sollen zukünftig nur noch Ganzsachen-Umschläge (U) und -Faltbriefe (F) gezeigt und beschrieben werden. Andere Ganzsachenarten werden anderen Überschriften zugeordnet. Richard Ebert und Michael Mallien (als Afrika-Spezialist) wurden zwischenzeitlich entsprechend informiert. Ziel dieser Unterteilung soll sein, dass sich andere Ganzsachensammler, die sich mit Ägypten beschäftigen, leichter passende Abbildungen finden, wenn sie entsprechendes Ganzsachenmaterial suchen.

Es gibt verschiedene Welt-Ganzsachen-Kataloge, aber das modernste Werk in deutscher Sprache ist der im Jahr 2007 beim Berliner Ganzsachensammlerverein erschienene Spezialkatalog, der alle bis dahin bekanntgewordenen Ganzsachen jeder Art aus ganz Afrika auflistet, beschreibt und bewertet. Das Kürzel für diesen Katalog lautet auf NGK = Neuer Ganzsachen-Katalog. Der Katalog ist meines Wissens inzwischen vergriffen, aber gebraucht ist er vielleicht noch zu finden.



Ich selber besitze eine größere Sammlung ägyptischer Ganzsachen und kann deshalb eine ganze Reihe verschiedener Umschläge und Faltbriefe sowie damit zusammenhängend unterschiedliche Aufgabeorte oder Destinationen in Wort und Bild vorstellen.

Wie ein Umschlag aussieht, ist wohl jedem bekannt, auch wenn es da unterschiedliche Größen, Wasserzeichen, Papierarten, umschlagklappen usw. gibt, aber die Formen der ägyptischen Faltbriefe sind sicherlich nicht so bekannt. Ich starte daher mit einem ungebrauchten Exemplar der Ausgabe von 1889; es gibt diesen Faltbrief mit bräunlichem (F 2a)oder sämischem (F 2b) Papier. Wer auf solche Unterschiede achtet, sollte bedenken, dass Umschläge mit sämischem Papüier durch Alterung eine bräunliche Farbe annehmen können. Der folgende Umschlag gehört zur Variante F 2b. Der Wertstempel zeigt Pyramide und Sphinx im Kreis.



Der Faltbrief zu CINQ MILLIÈMES war für den inländischen Postverkehr vorgesehen. Da er bei dem folgenden Beispiel für den Postweg bis nach Berlin verwendet worden war, war Zusatzfrankatur erforderlich, um den Frankaturwert von einem Piaster zu erreichen. Wie man sehen kann, hatte der Absender jeden freien Winkel des Faltbriefes für seine Nachrichten verwendet, zusammengefaltet sah man davon aber nichts mehr. Der Faltbrief wurde am 26.12.1906 in Alexandria aufgegeben, der rückseitige Ankunftstempel ist leider unbrauchbar.





NGK F 2b

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 31.01.2020 10:04:03 Gelesen: 2678# 2 @  
@ Cantus [#1]

Hallo Ingo,

wieso eröffnest Du ein Thema "Ägypten Ganzsachen - Umschläge und Faltbriefe", wenn schon das Thema "Ägypten Ganzsachen Umschläge" existiert? Siehe [1]

Vielleicht kann Richard die beiden Themen zusammenfügen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=11898&CP=0&F=1
 
Cantus Am: 31.01.2020 17:06:10 Gelesen: 2653# 3 @  
@ volkimal [#2]

Hallo Volkmar,

ich wollte eine eindeutige Überschrift und es steht leider nicht in meiner Macht, Überschriften zu ändern, das kann nur Richard. Natürlich wäre es mir recht, wenn die beiden Beiträge, die in dem anderen Thema stehen, hierher verschoben werden, aber das zu entscheiden liegt bei Richard.

Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 20.12.2020 05:08:11 Gelesen: 2359# 4 @  
Hier mal zwei Kleinstumschläge im Format 108 x 72 mm aus der Zeit der Jahrhundertwende



1 Millièmes (braun) für einen Ortsbrief innerhalb von Kairo (Handstempel CAIRE A مصر vom 01.01.1892) sowie zu 2 Millièmes (grün) für einen Inlandsbrief von ? (kaum lesbar RAM ... SCH?) nach Kairo. Beide mit normal stehendem Wasserzeichen "Postes Egyptiennes" in schnörkelig-geschwungener Schreibschrift.

Leider sind die Stempel, wie für ägyptische (nicht nur) dieser Zeit üblich, sehr schlecht abgeschlagen.

Das waren noch Zeiten als für Großstädte wie Kairo als Adresse der Name ohne jeden weiteren Zusatz ausreichten. Es müssen wohl berühmtere Personen gewesen sein (ich lese da "Herr und Frau Léopolde Biagiotti"), nein, ich mache nur einen Spass, innerhalb der europäischen Community kannte man sich halt, das reichte dann wohl auch für die Post. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
volkimal Am: 30.03.2021 21:39:51 Gelesen: 2136# 5 @  
Hallo zusammen,

von mir ein weiteres Exemplar des Ganzsachen-Umschlages zu 2 Millièmes (grün) für einen Inlandsbrief :





Beim Stempel ist das Datum gut erkennbar. Er ist vom 7.2.1897. Beim Ort lese ich am Ende "EL AKHDAR". Das half mir aber nicht richtig weiter.

1) In der Nähe des Nils bei Maghaghah liegt „Al Kom Al Akhdar“
2) In Alexandria gibt es das Hotel „El Gabal El Akhdar“
3) Es gibt das „Wadi El Akdhar“. (Gilf el-Kebir) – dort ist aber kein Ort dort eingezeichnet.

Die Fragmente im Stempel reichen leider nicht aus, um ihn eindeutig zu bestimmen.

Google hat mir gerade eben weitergeholfen. Ich habe nach folgenden Begriffen gegoogelt: "El Akhdar Postoffice egypt". Das brachte mich zur umfangreichen Seite egyptianpostalhistory [1].

Dort gibt es das Verzeichnis “Egyptian Post Offices in the 19th Century“. Unter Sharqia (Gouvernement asch-Scharqiyya) wurde ich fündig: Oben im Stempel steht „ABOU EL AKHDAR“. Der Name des Ortes ist mit „Abu Elakhdar - Alai Sharkia“ angegeben [2].

Wo der Ort wirklich liegt, weiß ich aber nicht. Google Maps kennt ihn nicht.

Viele Grüße
Volkmar

[1] http://www.egyptianpostalhistory.com/
[2] http://www.egyptianpostalhistory.com/stamp/abu-elakhdar
 
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