Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: **** Wer bezahlt die Zuschläge von Zuschlagmarken ?
Pierre Am: 24.02.2020 10:14:56 Gelesen: 4210# 1 @  
Zuschläge

Hallo,

kann mir jemand dazu sagen ? Ein Philatelist fragt mich, woher die Zuschläge auf beigefügten Briefmarken stammen ?
 
Cantus Am: 24.02.2020 14:53:08 Gelesen: 4138# 2 @  
@ Pierre [#9]

Hallo Pierre,

wenn du Briefmarken oder Ganzsachen meinst, für deren Erwerb nicht nur der reine Frankaturwert, sondern noch ein Zuschlag beim Verkauf durch die Post verlangt wird, dann ist die Antwort ganz einfach. Solche Postwertzeichen werden aufgelegt und verkauft, um mit dem Zuschlagsbetrag soziale und andere Projekte unterstützen zu können. Aus den jährlich so angesamnelten Beträgen werden Zuwendungen an den Sport, an kirchliche Organisationen, an diverse soziale Einrichtungen und anderes mehr ausgeschüttet, soweit das Zahlungsziel der Post oder dem Staat besonders förderungswürdig erscheint.

Viele Grüße
Ingo
 
marc123 Am: 24.02.2020 17:45:20 Gelesen: 4081# 3 @  
@ Pierre [#9]

Hallo Pierre,

Zuschläge können unterschiedliche Ursachen haben. Luxemburg z.B. gab am 17.4.1924 und ab 1926 (außer 1940-1944) jedes Jahr im Dezember Zuschlagsmarken zugunsten der Caritas heraus. Die letzte Ausgabe zugunsten der Caritas erschien im Dezember 1991. Somit ist dieses interessante und viel gesammelte Sammelgebiet abgeschlossen.

Für die ersten Caritas-Marken wurden vier Werte der Dauerserie Marie-Adelheid (ab 1914) mit CARITAS und dem Zuschlag überdruckt.



Satzbrief vom Ersttag

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 24.02.2020 18:00:53 Gelesen: 4068# 4 @  
@ marc123 [#3]

Von 1926 bis 1935 ist der Zuschlag nicht auf der Marke selbst angegeben. Der Zuschlag erscheint aber im Bogenrand.



Beispiel der Ausgabe von 1929. Die Caritasmarke 10 Centimes + 10 Centimes Zuschlag. Zweimal 1 (Franken) für 10 Marken.

Die Caritasmarke 75 Centimes + 30 Centimes Zuschlag. Zweimal 7,50 bzw. 3 (Franken) für 10 Marken.


Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 24.02.2020 18:05:47 Gelesen: 4063# 5 @  
@ marc123 [#4]

Beispiel von 1937.



Hier sind die Zuschläge auf den Marken angegeben.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 24.02.2020 18:12:00 Gelesen: 4056# 6 @  
@ marc123 [#3]

Ab 1992 erschienen als Anschluss an die Caritas-Marken, Wohltätigkeitsmarken "Bienfaisance".



Ersttagsbrief von 1999

Liebe Grüße
Marc
 
Lars Boettger Am: 24.02.2020 23:15:35 Gelesen: 3983# 7 @  
@ Pierre [#9]

Die Zuschläge bezahlt der Käufer von Zuschlagsmarken. In der Regel entscheidet sich der Käufer bewusst für Zuschlagsmarken, weil er eine bestimmte Organisation fördern möchte. Wenn wir Philatelisten die IBRA 2021 indirekt fördern wollen, dann kaufen wir die nächste Marke zum Tag der Briefmarke.

Zwangszuschlagsmarken müssen ebenfalls die Käufer bzw. Postnutzer kaufen. Hier gibt es keine Entscheidung, die Marken müssen verklebt werden (z.B. Notopfer Berlin).

Nur wenn die Post im Innendienst Zuschlagsmarken verwendet, dann fällt kein Zuschlag an. Ich meine auch, dass die jeweilig geförderten Vereine oder Stiftungen für die Nutzung der Zuschlags- oder Plusmarken keinen Zuschlag bezahlen.

Beste Grüße!

Lars
 


marc123 Am: 29.02.2020 10:00:19 Gelesen: 3802# 8 @  
In Luxemburg wird die Serie von 15 Wertenallgemein als "Intellektuelle" bezeichnet.

Die Serie kam am 1.5.1935 heraus. Verkauft wurden sie zum Doppelten Nennwert. Der Zuschlag kam dem Fonds für emigrierte Intellektuelle zugute. Damals ein gewagtes Thema. In Deutschen Katalogen während des zweiten Weltkriegs findet man die Serie nicht (Z.b. bei Rudolphi). Im Handbuch zur Philatelie in Luxemburg Lieferung 1.1, Freimarken und Blocks, Teil 1. Die Ausgaben der Jahre 1852 bis 1940 - wird erwähnt "im Verkehr mit dem Deutschen Reich waren die Marken nicht erlaubt". Bei der Verwendung steht allerdings beim Wert zu 2 FR. Briefe 20-40 g nach Deutschland. Mein hier vorgestellter Satzbrief geht allerdings nach Singen.



Satzbrief von Luxemburg nach Singen vom 21.5.35.

Liebe Grüße
Marc
 
Pierre Am: 29.02.2020 14:55:45 Gelesen: 3769# 9 @  
Zuschläge

Ein Philatelist fragt mich, woher die Zuschläge auf den beigefügten Briefmarken stammen.


 
Vernian Am: 29.02.2020 19:04:08 Gelesen: 3730# 10 @  
Also ich kann die ganze Abfolge der "Antworten" von Marc nicht nachvollziehen. Es war doch eine eindeutige Fragestellung, so schön die gezeigten Belege auch sind, so gut auch damit verschiedene Zuschlagsformen dargestellt werden, sie liefern doch keine Antwort auf die Frage, die haben nur Cantus und Lars geliefert.

@ Lars

"Nur wenn die Post im Innendienst Zuschlagsmarken verwendet, dann fällt kein Zuschlag an. Ich meine auch, dass die jeweilig geförderten Vereine oder Stiftungen für die Nutzung der Zuschlags- oder Plusmarken keinen Zuschlag bezahlen."

Was den Innendienst betrifft weiß ich das nicht, letzteres ist aber m.W. richtig. Wenn also bspw. das Rote Kreuz oder die Caritas Wohlfahrtsmarken verkaufen oder selber zur Frankatur nutzen, dann rechnen Sie nur den Frankaturwert mit der Post ab. Bei Verkauf verbleibt der Erlös bei der verkaufenden Stelle.

V.
 
Lars Boettger Am: 29.02.2020 19:25:10 Gelesen: 3723# 11 @  
@ Vernian [#10]

Was den Innendienst betrifft weiß ich das nicht,

Hallo!

Ich habe das Buch von Hans-Werner Salzmann über die frankierten Formulare durchgelesen (sehr empfehlenswert!). Da wurden in seltenen Fällen Zuschlagsmarken auf Formularen verwendet. In der Regel wurden dort postseitig die Zuschläge nicht verrechnet.

Beste Grüße!

Lars
 
marc123 Am: 01.03.2020 08:49:46 Gelesen: 3642# 12 @  
@ Vernian [#10]

Hallo Vernian,

als ich die ersten vier Beiträge geschrieben habe lautete das Thema noch einfach "Zuschlagmarken". Ich habe die Frage "woher die Zuschläge stammen" so verstanden, woher sie kommen, also für wen sie sind. Lars hat es zum Beispiel so gedeutet, wer sie bezahlen muss, also der Käufer.

Ich habe daher versucht an einigen Beispielen aus Luxemburg zu zeigen, für wen die Zuschläge sind und auch auf unterschiedliche Anbringung oder Nichtanbringung der Zuschläge auf den Marken hingewiesen.

Liebe Grüße
Marc
 
Lars Boettger Am: 01.03.2020 09:04:38 Gelesen: 3628# 13 @  
@ Pierre [#9]

Hallo Pierre,

die sog. "Aufdrucke" FESTUNG NANTES II entstammen dem kranken Hirn eines Briefmarkenfälschers. Er hat die preislich billigen Marken Jahrzehnte nach dem Krieg mit diesen Fantasieaufdrucken versehen, um damit eine vermeintliche Rarität zu kreieren. Wie würde es wie ein anderer Philatelist sinngemäß formulieren: "Schmeiß den Nazidreck weg" - mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wenn mir derartiger Mist bei Ebay oder Delcampe begegnet (ich kenne diesen Dreck leider auch aus meinem Prüfgebiet - siehe unten), dann wird er ohne lange zu fackeln beendet.

Beste Grüße!

Lars


 
HWS-NRW Am: 01.03.2020 11:12:37 Gelesen: 3591# 14 @  
@ Lars Boettger [#11]

Hallo Lars,

in der DDR gab es verschiedene Innendienst-Formulare, auf denen auch mal Zuschlag-Marken ausgewiesen wurden. Wenn es am Postschalter verfügbare Marken mit Zuschlägen gab, wurde die Zuschläge mit eingerechnet, als Beispiele dienen hier einige Sammlerausweise. Ob postseitig die Zuschlagsummen dann auch an die "Empfänger" weitergeleitet worden sind, könnten eventuell frühere Postbedienstete aus unserem User/Sammlerkreis beantworten.





Gebührenausweisung von 2,00 bzw. 1,00 Mark



Anders sehe ich das bei dem Einlieferungsschein für ein Päckchen (Gebühr jahrelang 10 Pfennige), hier verwendete entweder der Postbedienstete eine zur Verfügung liegende Marke ohne Berechnung der Zuschlagssumme von 0,05 Pfg. oder aber der Kunde hat den Beleg bereits mitgebracht und ihn sich für seine Sammlung entwerten lassen.

Danke für den Hinweis auf mein kleines "Büchlein", für das ich inzwischen zweimal Groß-Gold erhalten habe.

mit Sammlergruß
Werner
 
Richard Am: 01.03.2020 12:10:48 Gelesen: 3568# 15 @  
Das Durcheinander wird durch Mitglieder verursacht, da nur ein Wort als Überschrift verwenden, am liebsten

"Hallo, ich habe eine wichtige Frage"

oder, wie in diesem Thema

"Zuschläge"

und dann den Text:

Hallo,

kann mir jemand dazu sagen ? Ein Philatelist fragt mich, woher die Zuschläge auf beigefügten Briefmarken stammen ?


ohne jede Abbildung, denn es waren keine Briefmarken beigefügt.

Daraus ist dann dann meine Korrektur der Überschrift in

"Wer bezahlt die Zuschläge von Zuschlagmarken ?"

geworden.

Mit Beitrag [#9] aus einem wieder neu eröffneten Thema folgten dann die Abbildungen dessen, was Lars als Nazi-Dreck beantwortet und bezeichnet hat.

Dann wurde auch noch auf das Buch von Werner hingewiesen, was weder mit der aktuellen Überschrift der Beiträge noch mit dem Nazidruck zu tun hatte.

14 Beiträge aus Bereichen, die nicht zusammen in ein Thema gehören.

Ich habe dieses Thema für weitere Antworten gesperrt und werde sehen, wie ich das ganze Knäuel auseinander bekomme.

Ich bitte die Mitglieder, die hier in 14 Beiträgen dieses Themas geschrieben habe, um Vorschläge per Mail mit der Überschrift "Zuschläge", wohin eventuelle Beiträge verschoben werden sollen, oder ob ihre eigenen Beiträge entfernt werden können, weil sie hier nicht passen. Ich werde dann sehen, ws ich machen kann.

Hätte der Fragesteller die Forumhilfe gelesen, wäre das alles so nicht gekommen.

Schöne Grüsse, Richard
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.