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Thema: Belgien Dauerserie Vögel von André Buzin
MichaelS Am: 31.03.2020 18:41:24 Gelesen: 8091# 1 @  
Hallo,

hiermit möchte ich einen Thread mit einem "Dauerbrenner" unter den weltweiten Dauerserien eröffnen.

Die Serie "Vögel" vom Entwerfer André Buzin erschien am 30. September 1985 mit den ersten beiden Marken zu 3 Fr "Kernbeißer" und 9 Fr "Stieglitz". Nach wie vor werden Marken dieser Serie von der Belgischen Post herausgegeben. Die Letzte erschien am 16. März 2020 und hat statt einer Währungsangabe die Bezeichnung "AR" (avis de réception). Sie zeigt eine "Schellente".

Im Laufe der Zeit möchte ich gerne verschiedene Verwendungen dieser Markenserie zeigen. Beginnen werde ich mit einem unscheinbaren Beleg aus dem Jahr 1994:



Es ist ein Standardbrief zu 16 Fr, der von Dendermonde nach Brüssel verschickt wurde. Die Marke zeigt einen "Seidenschwanz" (Bombycilla garrulus).
Das Besondere an dieser Verwendung ist die Tatsache, dass nach 9 Jahren (!) Vogelserie dies die erste Marke war, die als Einzelfrankatur auf einem Standardbrief verwendet werden konnte. Und es blieb auch die einzige Marke in FR-Währung als Ausgabe für einen Standardbrief.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 31.03.2020 19:00:48 Gelesen: 8084# 2 @  
Hallo,

mit dem zweiten Beleg den ich hier zeige ist auch gleichzeitig eine Frage verbunden:



3,50 BFR "Rotkehlchen" (Erithacus rubecula), ausgegeben am 25.8.1986 als Frankatur für Zeitschriften, Wochenblättern und Magazine. Im Zusatzstempel wird darauf hingewiesen, dass es sich um ein periodisches Blatt handelt. Dieser Tarif, seit 1986 gültig, war günstiger als eine Drucksache.

Hat jemand eine Übersicht dieses Portotarifs für Zeitschriften und Druckerzeugnisse?

Schönen Gruß,
Michael
 
iholymoses Am: 01.04.2020 17:16:25 Gelesen: 8045# 3 @  
Zählt diese Ganzsache auch zu dieser Serie?



Schöne Grüße,
Reinhard
 
MichaelS Am: 01.04.2020 17:56:01 Gelesen: 8039# 4 @  
@ iholymoses [#3]

Hallo Reinhard,

ja, diese Ganzsache gehört auch dazu. Die Postkarte mit Abbildung eines Säbelschnäblers (Recurvirostra avosetta) wurde am 8. September 1986 zusammen mit einem bildgleichen Kartenbrief heraus gegeben. Wie üblich erschien sowohl die Postkarte wie auch der Kartenbrief in den 3 Landessprachen Niederländisch, Französisch und Deutsch.

Im Januar 2006 wurde das Motiv noch einmal aufgegriffen und eine Marke zu 0,46 € erschien. Dies war das Porto für eine Postkarte bzw. einen Inlandsbrief bis 50 gr als NON-PRIOR verschickt:



Schönen Gruß,
Michael
 
Rore Am: 01.04.2020 20:13:41 Gelesen: 8024# 5 @  
Hallo Michael,

hier ein Auszug aus dem Tarif vom 16.1.85.



[ falsches Blatt redaktionell ausgetauscht am 02.04.2020]
 
fogerty Am: 01.04.2020 20:59:09 Gelesen: 8018# 6 @  
Zwei weitere Vögel kann auch ich beisteuern!



Grüße
Ivo
 
BeNeLuxFux Am: 01.04.2020 21:32:52 Gelesen: 8015# 7 @  
Ich kann zwei Ergänzungswerte beisteuern. Zu sehen sind Hohltaube ( Columba oenas ) als Ergänzungswert zu 7 Cent aus dem Jahr 2002, sowie eine Sumpfmeise ( Parus palustris) auf der 3-Cent-Marke von 2005.



@ Rore

Im mir vorliegenden Buch (Tarifs Posteaux 1849 - 1987) stehen für 1985 andere Tarife bei den Zeitungen und Zeitschriften. Dort sind ab dem 01.01.1985 3 Franc für Sendungen bis 75 g vermerkt, ab dem 01.03.1986 sind es 3,50 F.

Auf unten verlinkter Webseite [1] wird dieser Tarif für 1996 mit 14 Franc angegeben.

Grüße, Stefan

[1] http://www.philagodu.be/elements_index/TARIFS-ANCIENS/tarif%20postal%201996.jpeg

[ falsches Blatt in Beitrag redaktionell ausgetauscht am 02.04.2020]
 
dr.vision Am: 02.04.2020 11:51:36 Gelesen: 7953# 8 @  
Moin zusammen,

auch im Bereich der Publibel Ganzsachen wurden Marken dieser Serie gerne zum Auffrankieren genutzt.

Hier hat der Absender zu dem Wertstempel von 6 BEF eine 40 Cent Marke hinzu geklebt. Der Wertstempel wurde - bei einem Umrechnungskurs von 40,3399 BEF für 1 € - mit 15 Cent gerechnet.

Der Tarif belief sich zu dieser Zeit auf 50 Cent im PRIO-Versand.



Beste Grüße von der Ostsee und bleibt gesund
Ralf
 
MichaelS Am: 02.04.2020 19:01:20 Gelesen: 7928# 9 @  
@ Rore [#5]
@ BeNeLuxFux [#7]

Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für die Info's. So komme ich Stück für Stück weiter.



Dies ist die bereits erwähnte 9 Fr "Stieglitz" (Carduelis carduelis) auf einer portogerechten Drucksache von 1988 mit einem Sonderstempel zum Thema Philatelie in der Schule.

Schönen Gruß,
Michael
 
Michael Mallien Am: 03.04.2020 12:28:45 Gelesen: 7882# 10 @  
Liebe Freunde der Dauerserie Vögel,

ich kann den Haussperling beisteuern mit einer Nominale von 13 Franc als Frankatur auf einem Inlandsbrief vom 22.12.1994.



Viele Grüße
Michael
 
iholymoses Am: 03.04.2020 17:28:43 Gelesen: 7864# 11 @  
Hier eine Mischfrankatur aus dem Jahr 2004 mit Mi.-Nr. 2702 (4 Francs - Trauerschnäpper) und 2x Mi.-Nr. 2187 (0,70 € - Rotschenkel):



Schönes Wochenende,
Reinhard
 
MichaelS Am: 04.04.2020 19:45:18 Gelesen: 7807# 12 @  
Hier mal eine eher ungewöhnliche Verwendung auf einem Angelschein. Bei der belgischen Post kann man nach wie vor Angelscheine für die entsprechenden Gewässer kaufen. Früher wurden diese mit entsprechenden Briefmarken quitiert. Heute reicht ein Stempel.



und die Rückseite



Permis de pêche (Angelerlaubnis) für das Jahr 1994. Die Gebühren von 27 BFR wurden auf dem Postamt der Ortschaft Tilff, Teil der Gemeinde Esneux in der Provinz Lüttich, mit einer 7 BFR Marke "Blaumeise" (Cyanistes caeruleus) und einer 20 BFR Marke aus der Serie "König Albert II" bezahlt.

Übersetzung: "Diese Genehmigung erlaubt im Wesentlichen das Fischen an einer oder zwei Angelschnüren vom Ufer aus, sowie die Verwendung des Keschers"]

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 08.04.2020 19:21:05 Gelesen: 7703# 13 @  
Und hier folgt der nächste Beleg.

Es ist ein Formular zur Weiterleitung einer Briefsendung von "St. Niklaas 1" nach "St. Niklaas 5".



Die Gebühr für die Weiterleitungen berechnet sich nach dem normalen Briefporto pro Weg. Hier war nur eigentlich eine Gebühr von 15 BFR (einfacher Weg) fällig. Vermutlich gab es aber keine 15 BFR Marke, so dass 16 BFR abgerechnet wurden. Die Gebühr wurde mit 2 Marken 8 BFR "Eisvogel" (Alcedo atthis) bezahlt.



Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 12.04.2020 17:28:23 Gelesen: 7621# 14 @  
Hallo,

heute zeige ich eine Ganzsache mit interessantem Nebenstempel.



Die 14 Fr Postkarte mit einem Steinkauz (Athene noctua) als Frankatur wurde am 5.11.91 in Izegem abgestempelt und erhielt in Vilvoorde den Nebenstempel "Onbekend bij de Naamafroeping/ Inconnu a l'appel". D.h. der Empfänger war trotz Namensaufruf ("te 18:00" um 18 Uhr) nicht bekannt.

Dennoch wurde die Karte anscheinend nach 1040 Brüssel weitergeschickt.

Schöne Ostertage,
Michael
 
MichaelS Am: 15.04.2020 09:03:45 Gelesen: 7531# 15 @  
Hallo,

Feldpostsendung nach Calgary, am 5.12.1988 als Luftpostbrief verschickt.



Frankiert mit 30 Fr, bestehend aus 6 Marken "Kleiber" (Sitta europaea). Der Tarif nach Kanada betrug 24 Fr (1.3.86 - 16.1.90), oder irre ich mich hier?



Der Brief wurde als Belgische Feldpost, 4090, Post 13, auf dem Truppenübungsplatz Vogelsang in der Eifel in Deutschland aufgegeben. Die Abkürzung "FBA" steht für Forces Belges en Allemagne (Belgische Streitkräfte in Deutschland).

Die Retoursendung wurde am 12. Januar 1989 in Brüssel abgestempelt.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 21.04.2020 19:23:58 Gelesen: 7455# 16 @  
Hallo,

heute möchte ich die Serie fortsetzen mit 2 Einschreiben. 1997 gab die Belgische Post eine Marke zu 150 Fr heraus, die die Gebühr für ein Einschreiben abdeckte:



Dieses Einschreiben wurde 1998 mit einer Marke der Blumenserie für das Briefporto und der 150 FR Marke "Elster" (Pica pica) frankiert.

Eigentlich gibt es also keine Einzelfrankatur dieser 150 Fr Marke. Aber, keine Regel ohne Ausnahme:



Das Flämische Parlament durfte Dienstpost gebührenfrei versenden. Nur Zusatzleistungen, wie hier als Einschreiben, mussten bezahlt werden.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 26.04.2020 19:12:48 Gelesen: 7384# 17 @  
Hallo,

in den Jahren 2000 und 2001 hat die Belgische Post bestehende Marken in Doppelnominale herausgegeben. So erschien auch die 150 Fr "Elster" Marke 2001 bildgleich noch einmal:



Auch hier wurde eine Marke der Blumenserie für das Briefporto verwendet.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 04.05.2020 18:55:24 Gelesen: 7267# 18 @  
Eine besondere Versendungsform bilden in Belgien Wahlbriefe. 40 Tage vor einer Wahl gilt ein Tarif, der deutlich unter dem Drucksachentarif liegt. Politische Parteien bzw. Kandidaten können bis zum Freitag vor einer Wahl von diesem Tarif Gebrauch machen.

Der Brief muss mit dem Vermerk Verkiezingsdrukwerk bzw. Imprimé electoral versehen sein.

Der abgebildete Brief wurde von Annie Galban, Mitglied der Parti Socialiste für die Kammer- und Senatswahl am 18. Mai 2003 verschickt. Das Porto von 0,20 € galt für die Gewichtsstufe bis 50 gr.



Die Marke in Doppelnominale 8 Fr bzw. 0,20 € stellt eine Kohlmeise (Parus major) dar.

Zur Umrechnung der Belgischen Franc in Euro gab die Belgische Post extra einen Werbeeinsatz für mehrere Stempelmaschinen heraus:



Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 11.05.2020 19:43:25 Gelesen: 7161# 19 @  
Und noch ein weiterer Brief mit einer Frankatur in Doppelnominale:



Es ist eine Drucksache, die mit 16 Fr bzw. 0,40 € korrekt frankiert wurde. Der Neuntöter (Lanius collurio) wurde auch als Rollenmarke im Querformat herausgegeben:



Schönen Gruß,
Michael
 
Michael Mallien Am: 11.06.2020 17:41:21 Gelesen: 6998# 20 @  
@ MichaelS [#19]

Hier ebenfalls eine Drucksache, die ziemlich exakt 10 Jahre zuvor auf die Inlandsreise ging, nämlich am 23.11.1990.

Zur Frankatur reichte die 10-Franc-Marke mit dem Buchfink als Motiv.



Viele Grüße
Michael
 
MichaelS Am: 12.06.2020 15:01:12 Gelesen: 6977# 21 @  
Ende 2002 hat die Belgische Post auch im Inlandsverkehr die Unterscheidung zwischen schneller "Prior" und langsamer Postlaufzeit "Non Prior" eingeführt, die bereits im Auslandsverkehr existiert. Abgeschafft wurde die Unterscheidung Ende 2007 bzw. Anfang 2008 (Ausland) wieder.



Dieser Standardbrief mit einer "Türkentaube" (Streptopelia decaocto) frankiert, hat keine "Prior" Kennzeichnung. Das Porto von 0,41 € war vom 18.11.2002 bis zum 2.5.2004 gültig.

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 12.06.2020 16:44:42 Gelesen: 6969# 22 @  
Und gleich noch eine Taube hinterher.

Für die folgende Portoperiode bis zum 31.1.2006 erschien eine Marke zu 0,44 € mit einer "Ringeltaube" (Columba palumbus) als Motiv.



Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 05.07.2020 13:59:54 Gelesen: 6881# 23 @  
Hallo zusammen,

nach einer längeren Pause möchte ich das Thema mit einem Aerogram nach Kirgisistan fortsetzen. Interessant ist der Empfänger. Es ist der damalige Präsident der Republik Kirgisistan Askar Akajew. Er regierte Kirgisistan seit der Unabhängigkeit von der UdSSR 1991 bis zur Tulpenrevolution 2005. [1]

Für einen Standardbrief war 1994 ein Auslandsporto (Welt) von 34 BFR gültig. D.h. das verwendete Aerogramm ist 2 BFR teurer als ein Brief.

Ab Anfang 2002 wurden Aerogramme nicht mehr verkauft.

Porto: 36 BFR gültig vom 1.1.1994 - 31.1.2001

Frankatur: 4 BFR "Blaukehlchen" (Luscinia svecica) als Zusatzporto auf 32 BFR Aerogramm (Ausgabedatum 1993)



Schönen Gruß,
Michael

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kirgisistan
 
MichaelS Am: 23.08.2020 19:17:15 Gelesen: 6589# 24 @  
Hallo zusammen,

seit Beginn 2002 erscheinen die Belgischen Briefmarken nur noch in €-Währung. Die erste €-Marke der Vogelserie war die Ergänzungsmarke zu 0,07 €. Sie zeigt eine "Hohltaube" (Columba oenas):



Hier als doppelte Ergänzung zu einer 10 BFR / 0,25 € Marke "Waldlaubsänger" (Phylloscopus sibilatrix). Trotzdem war diese Drucksache mit 0,01 € unterfrankiert.

Porto: 0,40 € (Drucksache) gültig vom 1.1.2002 - 17.11.2002

Schönen Gruß,
Michael
 
MichaelS Am: 04.10.2020 19:30:25 Gelesen: 6318# 25 @  
Hallo zusammen,

nach einer längeren Pause möchte ich gerne eine weiteren Beleg zeigen.

Dies portogerechte Einschreiben wurde mit 12 Marken á 13 Fr "Spatz" (Passer domesticus)frankiert. 1996 waren 16 Fr für das Briefporto + 140 Fr Einschreibegebühr = 156 Fr fällig.



Schönen Gruß,
Michael
 
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