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Thema: Absenderfreistempel mit persönlicher Mitteilung anstelle des Wertstempels
epem7081 Am: 17.04.2020 18:13:14 Gelesen: 1836# 1 @  
Hallo zusammen,

immer wieder findet sich beim Erwerb von kilo- oder kistenweise angebotenen Briefumschlägen reichlich Material für unsere Stempeldatenbank. Manchmal sind auch - zumindest für mich - echte Überraschungen darunter, die zu mancher Fragestellung bzw. Nachforschung Anlass gegeben.

In einem heute eingetroffenen Konvolut im Volumen eines prall gefüllten Schuhkartons verwunderte mich eine Serie von AFS des Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg 70730 Fellbach. Wechsel von Postort, Farbe oder Stempelmaschine sind sicher keine großen Aufreger. Dazu hier eine kleine chronologische Serie unterschiedlicher AFS. Die blau gestempelten Belege 2 bis 4 sind übrigens Fensterbriefumschläge.

1)
2)
3)
4)

Aber anstelle des Wertstempels der Hinweis auf PERSÖNLICHE MITTEILUNG wie im Beispiel vom 7.9.2001 gezeigt, hat mich nun doch etwas irritiert; Außerdem natürlich auch der "vergewaltigte Stempelkopf".

Gibt es dazu vergleichbare Beispiele? Kennt jemand die Hintergründe für die "Frankierung" im Beispiel 2: PERSÖNLICHE / MITTEILUNG / nur vom / Empfänger / selbst zu öffnen.

Ich bin gespannt ob hier jemand für Aufklärung sorgen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Uwe Seif Am: 17.04.2020 18:25:15 Gelesen: 1822# 2 @  
@ epem7081 [#1]

Hallo Edwin,

Briefe mit dem Stempeleinsatz "Persönliche Mitteilung ..." gingen im Sammelumschlag an die Poststelle einer Landesbehörde (z.B. Finanzamt) und wurden dann von der Poststelle an die einzelnen Empfänger verteilt. Dadurch konnte/kann das Landesamt für Besoldung Porto sparen.

Gruß Uwe
 
Christoph 1 Am: 17.04.2020 18:31:09 Gelesen: 1818# 3 @  
@ epem7081 [#1]

Hallo Edwin,

in diesen Umschlägen waren früher die monatlichen Bezüge-Abrechnungen sowie die Abrechnungen der Versorgungskasse für Beamte enthalten. Die Umschläge kamen in einem dicken Sammel-Umschlag per Post an die jeweilige Dienststelle, z.B. in eine Schule, und wurden dann über die Hauspost, z.B. vom Schulhausmeister oder von der Schulsekretärin, an die einzelnen Empfänger verteilt. Es handelt sich also in diesem Fall nicht um einen postalischen Stempel. Gleichwohl scheint das AFS-Gerät dafür verwendet worden zu sein?

Viele Grüße
Christoph
 
epem7081 Am: 17.04.2020 21:06:58 Gelesen: 1786# 4 @  
@ Uwe Seif [#2]
@ Christoph 1 [#3]

Hallo Uwe und Christoph,

vielen Dank für die wirklich postwendende Klärung meiner Fragen. Das ist einfach beeindruckend, wie schnell und kompetent im Forum nahezu alle Fragen von Experten beantwortet werden. Es ist eine wahre Freude, dass man sich hier mit seinen Fragen oder Problemfällen so gut aufgehoben weiß.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
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