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Thema: Aufruf: Laßt unsere Erben miteinander tauschen !
Pilatus Am: 21.04.2009 02:02:15 Gelesen: 5159# 1 @  
Philatelisten haben doch, zumindest wenn sie so langsam in das höhere Alter kommen, nur eine große Sorge: Wer wird denn unsere so mühselig erarbeitete Sammlung einmal weiterführen?

Aber ich glaube es gibt (insbesondere für uns Philaseitenuser) eine praktikable Lösung.

Ich weiß zum Beispiel, daß mehrere von uns Kinder, Enkel oder andere Nachkommen haben, bei denen sie sich bemühen, denen unser Hobby nahezubringen. Warum bemühen wir uns aber nicht gemeinsam ?

Mein Urenkel (11 Jahre) ist recht bestrebt, sich in das weite Feld der Philatelie reinzufinden. So weit, so gut! Aber er hat ein Problem: In seiner Schulklasse, im Fußballclub usw. findet er keinen Gleichgesinnten.

Ergibt sich die Frage, können wir da nicht helfen? Wenn wir Philaseitenuser Tauschadressen unserer Kids austauschen und damit Tauschpartnerschaften per Brieftausch aufbauen. Das müßte doch eine Möglichkeit sein.

Ein weiteres Problem: Als ich meinem Urenkel vor kurzem mal das Philaseitenforum vorführte, war er hell begeistert. Und das, obwohl er von den hier diskutierten Themen kaum etwas verstand.

Wie wäre es denn mit einem Forum " Philaseiten für Kids" ?

Meine Bitte, äußert Euch einmal zu meinen Gedanken. Vielleicht gibt es auch noch erweiternde Vorschläge.

Mit freundlichen Grüßen Pilatus
 
AfriKiwi Am: 21.04.2009 06:03:24 Gelesen: 5150# 2 @  
@ Pilatus [#1]

Über Positive oder Negative werde ich mich nicht äussern da es im Grund eine Gute Idee ist.

Wohl einige Bemerkungen.

In seiner Schulklasse,im Fußballclub usw. findet er keinen Gleichgesinnten.

Er/Sie hat die bessere Gelegenheit Gleichgesinnte zu finden in der Schule wo so mancher Lehrer selber Sammler ist mit schon mehr Begriff - dort sollte angefangen werden (ausserhalb der Familie).

Philatelie ist wie ab schon 1840 - Hände dran und heute macht es der Computer allen noch leichter.

Wie es auch betrachtet wird, ist Hilfe da, wem geholfen werden will. Kinder wollen nicht immer Hilfe und müssen halt es selber entdecken mit unserer Hilfe.

Mein Vorschlag wäre ganz einfach eine Liste - Postadresse mit Biete - Gebe unter 'Der Kleinphilatelist'. Es handelt sich doch um Austauch über den Postweg.

Es ging sicher vielen gleich, ich hatte viel Gleichgesinnte im diesen Alter und mein Briefmarkenhändler der mein Geburtstagsgeld gerne nahm, Mutter sorgte für Korrespondenz und Vater für die Kataloge und Alben - so war ich ein glücklicher Sammler.

Das Kind kann ruhig begeistert sein, in der Hilfe liegt die Kunst für Nachwuchs. Heute ist viel mehr für die Jugend zur Wahl.

Erstsammler fangen an um die 10 Jahre rum dann wieder wenn sie Geld verdienen um sich weiter ausrüsten zu wollen. Dann folgt entweder Dachboden oder Bücherschrank und gleich nach einigen Dekaden fängts wieder an.

Erich
 
Henry Am: 21.04.2009 09:13:57 Gelesen: 5125# 3 @  
@ Pilatus [#1]
@ AfriKiwi [#2]

Ich bin kinderlos - und rede dennoch mit, denn ich ziehe mit relativ wachem Auge durchs Leben.

Die Idee von Pilatus ist einfach gut. Sie kann aber nur wirken, wenn bestimmte Umstände vorliegen.

"Er/Sie hat die bessere Gelegenheit Gleichgesinnte zu finden in der Schule wo so mancher Lehrer selber Sammler ist mit schon mehr Begriff - dort sollte angefangen werden (ausserhalb der Familie)" Diese Auffassung von AfriKiwi kann ich nicht voll teilen. Das Interesse an den Briefmarken kann nur durch die Anleitung durch Vorbilder nachhaltig gegründet werden. Dies muss nach meiner Auffassung im privaten Bereich stattfinden, die Schule kann nur begleitend einwirken. Das Misslingen der Interesseweckung sehe ich in der derzeitigen Gesellschaftsstruktur, die überwiegend durch eine "Selbstbeschäftigung" der Kids geprägt ist, aus welchen Gründen auch immer. So können sich keine "Vorbilder" ergeben, die eine nachhaltige Betreuung im Sinne einer Ausprägung von Leidenschaft bieten und sicherstellen können.

Will damit sagen: Die Kontakte der Kids untereinander sind sicher gut für deren Arbeit mit der Philatelie und für die Erfahrungssammlung. Die Idee sollte man aber nicht von vornherein ins Leere laufen lassen, indem man glaubt, dass die Betreuung durch erwachsene Sammler dann nicht mehr erforderlich wäre.

In diesem Sinne unterstütze ich die Idee und die Bemühungen um die Philatelie.

Henry
 
chrisskywalker Am: 21.04.2009 16:44:36 Gelesen: 5094# 4 @  
@ Henry [#3]
@ alle

Ich finde die Anregungen gut. Ich habe bereits etwas getan um Kindern Philatelie näher zu bringen.

Zusammen mit der Bibliothek in meiner Gemeinde habe ich einen Samstag ausgesucht um das sammeln von Briefmarken zu promoten. Interessierte Kinder und Jugendliche konnten sich zur Teilnahme einschreiben und die Bibliothek hat Werbung für diesen Tag gemacht.

Ich war echt überrascht, dass sich 42 Kinder/Jugendliche eingeschrieben hatten wovon 41 dann auch erschienen.

Es hat mir sehr viel Spass gemacht um alle Fragen zur Philatelie zu beantworten. Auch konnte ich einigen mit einem Teil meiner Dubletten eine Freude machen.

Ich wurde gefragt um ein Mal pro Woche solch einen Tag zu organisieren, was ich allerdings ablehnen musste, da mir einfach die Zeit dafür fehlt. Ich konnte jedoch viele Tipps geben auch die meisten in lokale Sammlervereine vermitteln. Einmal pro Monat treffen wir uns noch in der Bibliothek und oft sind neue Gesichter dabei.

Um den Sammler Nachwuchs in meiner Gemeinde mache ich mir jedenfalls keine Sorgen.

Holger
 
Robertomarken Am: 22.04.2009 20:30:44 Gelesen: 5028# 5 @  
@ Pilatus [#1]

Tolle Idee, Kinder, hier vorwiegend 6 - 12 jährige sind sicherlich für diese Sache zu haben. Ab einem Alter 14 plus denke ich wird es schwieriger.

Was sicherlich auch das Interesse wecken würde, Starterangebote zum Nullpreis. Ich würde für diesen Zwecke eine, nennen wir es "Wundertüte" will heißen Dubletten die jeder von uns übrig hat. Hier denke ich in aller erster Line an Michel Kataloge. Denn nur das stöbern in den Wundertüten bring es nicht, sie müssen nach den Schätzen in den Katalogen suchen. Ging es uns am Anfang nicht ähnlich?

Gruss
Robert
 
gründi Am: 29.04.2010 12:30:26 Gelesen: 4822# 6 @  
Hallo zusammen,

ich finde die Idee großartig, die "Jugendphilatelie" zu unterstützen, noch dazu, weil ich selbst Jungsammler (15 Jahre) alt bin.

Ich habe schon viel Material an Jungendgruppen etc. gespendet, aber viel lieber wäre mir ein persönlicher Tausch.

Falls Interesse besteht, bitte ich um die Kontaktierung unter meiner Mail.

liebe Grüße

Florian Gründler
 
AfriKiwi Am: 30.04.2010 23:23:34 Gelesen: 4769# 7 @  
@ gründi [#6]

Hallo Florian,

Es ist ja gut daß sich hier so wie Du als Jungsammler anmeldest.

Ich fand es merkwürdig daß man 'viel Material' spenden kann mit 15 Jahren, sicher vom Erbe !

Ich finde diese Art von 'Kleinanzeigen' für Jungsammler das beste auf so eine Seite.

Tauschwünsche - Haben - Bieten, sind in seine Daten zu finden.

Jeder Leser ist eingeladen - was sonst brauch ein Jungsammler ausser Sammlerkontakten ?

Erich
 
Martinus Am: 01.05.2010 14:01:45 Gelesen: 4745# 8 @  
"Jugend spielt" heißt es oft ... aber nicht "Jugend sammelt" ... finde es eigentlich erschreckend, dass sich kaum ein Jugendlicher für unser Hobby begeistern läßt. So wird wohl über kurz oder lang der Faden reißen! Bevor ich es aber einem Geldhai in den Rachen werfe, verschenke ich meine Briefmarken lieber. Habe noch etwas Zeit damit, bin ja noch nicht so grau. :-)

Aber ich versuche grad in Herne eine neue Jugendgruppe aufzubauen. Dazu den Tauschtag vom Senioren Verein auf den Sonntag zu legen um so Interesse für Neumitglieder zu schaffen. Denn der Freitag 18.00 Uhr ist ein Termin, welcher heute einfach nicht mehr zu halten ist, außer man ist Frührentner, Rentner oder sonst irgendwas? Hoffe hier auf Mithilfe durch den Seniorenverein. Was ich suche sind Spenden an Briefmarken, Pinzetten, Lupen.. etc. Wenn jemand eine Idee hat, bitte melden! :-)

Jedenfalls hoffe ich auf meine Zeitung, da wird in der nächsten Woche wieder eine Anzeige stehen und ich hoffe, das sich dann der ein oder andere einfindet. Was ich traurig finde, dass in einer Kneipe immer wieder der Mindestverzehr angesprochen wird, aber wenn ein jugendlicher Sammler da für zwei Stunden hin kommt, dann doch wegen dem Tauschen, dem Lernen und dem Miteinander und nicht weil er dem Wirt den Umsatz bringen will! Hier ist es auch wieder das Problem, ob auf Dauer der Hinterraum in einer Gaststätte der richtige Ort für Jugendarbeit ist! Hier muss ich noch nach einer Lösung suchen, denn die Senioren kommen ja auch nicht in das Jugendhaus!

Ich bin ja Mitglied im Verein Bochum Dahlhausen und werde mich auch dort, nach Rücksprache mit dem Vorstand für den Posten als Jugendwart stark machen! Jedenfalls habe ich dann zwei Kampforte Herne - Bochum, aber das ist ja auch nicht weit. Wenn mir nun jemand helfen möchte, weil er noch das ein oder andere an Briefmarken, Belegen oder Zubehör über hat, bitte anschreiben, ich freu mich über jede Art von Spende!

lg Martinus (alias Michael)
 
gründi Am: 01.05.2010 20:25:17 Gelesen: 4724# 9 @  
@ Erich

Ich hab relativ viel Briefmarken auf dem Flohmarkt erhalten, damals wusste ich nicht viel über das Sammeln und dachte, was viel ist, ist gut.

Dieser Gedanke hat sich als weitestgehend falsch erwiesen und so habe ich rigeros alles aussortiert, was nicht in mein "Beuteschema" passt. All das habe ich dann einer Jungendgruppe geschenkt, das war alles Massenware, nichts wertvolles, aber die haben sich darüber sehr gefreut.

Liebe Grüße

Florian
 
AfriKiwi Am: 02.05.2010 00:46:43 Gelesen: 4708# 10 @  
@ gründi [#9]

Hallo Florian,

Es ist ja schon erfreulich daß Du mit dem Begriff Massenwaren vertraut bist und hoffe weitere Beiträge auf dieser Seite helfen Dir.

Ich schlage vor daß Du auch ein Beitrag schreibst in das TAUSCHFORUM wo andere Sammler auch suchen.

@ Martinus [#8]

Hallo Martinus,

Kinder werden schon vom ganz frühen Alter gelernt links und rechts zu gucken ob es sicher ist die Straße zu überqueren.

Das soll heissen daß der Jüngling selber lernt sich zu orientieren ob es für ihn sicher ist mit dem nächsten Schritt.

Alle gehen durchs Leben auf der selben Basis auf je sein eignes Lebenslauf. Egal welches Alter, man guckt immer noch links oder rechts beim Übergang. Nur mit geschleifter Erfahrung bessere ich meine Schritte.

Wieviele nehmen heute Schritte ohne sich zu orientieren und dabei meine ich überhauptsächlich Briefmarkensammler, wie und wo sie es Treiben.

Die einfache Antwort ist, jeder muß selber den Vorausschritt machen.

Kommunikation, oder ohne ist der Schuldige. Da ich auch ab und zu Tauschangebote erhalte die ich nicht erfüllen kann, habe ich meinen Vorstand gefragt um solche Tausch Angebote in ihren Vereinsbrief zu schreiben. So würde jetz Mitglied es hoffentlich auch zu lesen bekommen. Es ging gut das erste mal und dann wegen 'Platz' fehlte ein Tauschwusch wieder.

Wäre es nicht nett wenn jeder Vereinsbrief eine Tauschecke in seinem Vereinsbrief hätte. Es nähm nicht viel mehr Zeit in Anspruch wie so manches unnötiges. So eine Sammlerecke kann über Monate erscheinen oder beschränkt auf eine sichere Anzahl.

Sammler kommen wohin nur sie wollen, da ist halt nichts anders zu machen und bestens nicht zu vergessen.

Erich
 
Blättchensammler Am: 02.05.2010 13:57:19 Gelesen: 4682# 11 @  
@ Martinus [#8]

denn die Senioren kommen ja auch nicht in das Jugendhaus!

Die Frage sei erlaubt, warum eigentlich nicht ?

Ein Versuch wäre es doch wert, kommt der/die Jugendliche nicht zum Senior, dann sollte der Senior mal umgekehrt den Weg gehen.

Ich wünsche Dir bei deinem Vorhaben viel Glück und Freude.

Stefan M.
 
gründi Am: 02.05.2010 14:19:30 Gelesen: 4679# 12 @  
@ Robertomarken

Ja da kann ich dir zustimmen, denn die Anschaffung von Marken ist oft leichter zu bewerkställigen als die Anschaffung von (meist teuren, weil möglichst aktuellen) MICHEL Katalogen.

Ich z.B. habe mir das große Sammelgebiet Deutschland ausgeguckt. Da gibt es aber verschiedene Sammlungsformen, man braucht also am besten einen MICHEL Deutschl. Spezial beide Bände (möglichst aktuell), dann vielleicht noch einen Ganzsachen Katalog Deutschland und Briefe Katalog Deutschland und zu allerletzt Bildpostkarten Katalog Deutschland.

Natürlich, ebay ist immer der erste Anlaufpunkt bei soetwas, aber auch dort muss man Glück haben, um ein Angebot erhaschen zu können.

Ich habe deshalb auch schon oft in der Bücherbörse hier auf dieser Seite gekauft.

Mittlerweile suche ich nur noch Ganzsachen und Bildpostkartenkatalog, aber die werde ich auch noch irgendwie "erhaschen".

Ich hoffe, das es mir gelungen ist, das Katalogproblem aus der Sicht eines Jungsammlers zu schildern.

Liebe Grüße
Florian
 
Martinus Am: 02.05.2010 14:31:28 Gelesen: 4674# 13 @  
Wenn es nicht aktuelle Kataloge sein müssen, dann ist das schon recht einfach, aber wenn Du mal so schaust, dann sind gerade die Michel Werke eine gute Geldausgabe! :-(

lg Martinus

Mal sehen was so passiert! Ich freu mich auf das was kommt, sammel was das Zeug hält an Briefmarken für die Jugend und dann kommen hoffentlich auch die Kinder dazu!
 
Richard Am: 09.01.2011 17:06:46 Gelesen: 4248# 14 @  
@ Martinus [#13]

Hallo Michael,

was hat sich denn mit Deiner Jugendarbeit in den letzten 8 Monaten getan ? Hast du positve Erfahrungen machen können ?

Schöne Grüsse, Richard
 
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