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Thema: Fast alle Marken in die Tonne entsorgen - oder an Sammler weitergeben ?
Das Thema hat 67 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 24.04.2020 09:37:44 Gelesen: 12262# 43 @  
@ Silesia-Archiv [#42]

So hebe ich solange einen mit Berlin-Marken frankierten und im Bundesgebiet abgestempelten Brief auf, bis ich nicht einen besseren finde, der Berlin-Marken trägt und in Berlin gestempelt wurde.

Das mache ich genau so. Es sind aber nicht viele, die den Weg in die Sammlung finden. Ein Ausnahme ist z.B. der hier.



Da warte ich auch schon eine gute Zeit, bis ich den in Berlin-Verwendung bekomme und werde wohl auch noch eine Weile warten (müssen). ;-)

Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 24.04.2020 09:42:13 Gelesen: 12257# 44 @  
Zu diesem Thema habe ich noch ein weiteres Beispiel:

Was ist wohl ein solcher Brief wert?



Bin auf Meinungen und Antworten gespannt.

Gruß, Klemens
 
jmh67 Am: 24.04.2020 09:46:14 Gelesen: 12254# 45 @  
@ Silesia-Archiv [#42]

Tja, und dann kommt ein Schlauberger und stellt fest, dass ja die Stempelung aus Isernhagen Kircher Bauerschaft (kleines Dorf bei Hannover) viel seltener ist als die aus Berlin 12 ... ;-) Mag also jeder nach seiner Fasson selig werden.

-jmh
 
Silesia-Archiv Am: 24.04.2020 10:14:03 Gelesen: 12239# 46 @  
@ jmh67 [#45]

Tja jeder, wie es ihm gefällt. Im Rheinland sagt man: "Jeder Jeck ist anders" - dem füge ich hinzu: Jeder sammelt nach seinem Geschmack und das ist gut so.

Gruß Michael
 
Silesia-Archiv Am: 24.04.2020 10:18:24 Gelesen: 12235# 47 @  
@ Frankenjogger [#44]

Ich mag nicht beurteilen ob Deine Frage in diese Rubrik gehört.

Meine Meinung zu diesem Beleg: Er hat sicher einen ideellen Wert - sicher für einen Sammler der Britischen Zone oder auch Zollangelegenheiten interessant, ich selber würde ihn nicht sammeln wollen.

Gruß Michael
 
Detlev0405 Am: 24.04.2020 10:49:32 Gelesen: 12221# 48 @  
@ Frankenjogger [#44]

Hallo Klemens,

super nun wird es konkret und ich will Dir meine Haltung zu solchen Briefen darlegen.

Wie viele wissen sammle ich B e d a r f s Luftpost. Wer exzellent "saubere" Luftpostbelege haben will sollte sich auf die Erstflüge beschränken, da klappt es meistens auch bei alten Erstflügen. Bei Bedarfsluftpost muss man von vornherein qualitative Einschränkungen hinnehmen. Was nicht unbedingt bedeutet, alle "Gurken" einzusammeln.

Wenn ich Deinen Brief nun mal transferiere auf mein Sammelgebiet (Marken der Tschechoslowakei, Stempel von Prag bis 1939) und der Rahmen der gleiche ist wie bei Deinem Brief, müsste ich erst einmal suchen im Netz. Und feststellen, das ist eine seltene Destination. Das heißt für mich, einem zweiten Brief von Prag nach Dunkwa werde ich in meinem Sammler Leben kein zweites Mal begegnen. So stelle ich mir ein Limit, für das ich bereit bin, diesen Brief in meine Sammlung aufzunehmen. Das heißt, trotz der Mängel habe ich mich schon entschlossen. Vorausgesetzt auf der Rückseite sind die Transitstempel, um den Transportweg nachzuvollziehen. Mein Limit würde sich zwischen 20 - 30 Euro einpendeln, trotz der offensichtlichen Mängel an Brief und Marken.

Mag sein das mich einige nun entgeistert anschauen bei solch einer Position - es sei ihnen gegönnt. Ich stehe ganz simpel vor der Frage, will ich ein Bilderbuch aufmachen von schönen Luftpostbelegen oder will ich dem Leser etwas dokumentieren und somit ein Stück Geschichte nahe bringen. Letzteres geht zumindest bei einem solchen Sammelgebiet einfach nicht mit durchweg sauberen Belegen. Und - wirkliche Briefraritäten aus den 20er und 30er Jahren entdeckt man in der Regel nicht auf Vorzeigebriefen sondern auf hässlichen Entlein.

Gruß
Detlev
 
Frankenjogger Am: 24.04.2020 11:40:56 Gelesen: 12174# 49 @  
@ Silesia-Archiv [#47]

Ich mag nicht beurteilen ob Deine Frage in diese Rubrik gehört.

Ich habe das schon bewusst hier platziert und denke, dass es auch den Kern diese Threads betrifft, auch wenn das Thema eigentlich um Marken ging. Aber es trifft genau so auch für Briefe zu. Ich werde später darauf eingehen.

Gruß, Klemens
 
filunski Am: 24.04.2020 13:28:20 Gelesen: 12126# 50 @  
@ Frankenjogger [#44]
@ Detlev0405 [#48]

Hallo Klemens, hallo Detlev,

ich kann mich da Detlev nur voll und ganz anschließen. ;-)

Der Brief sieht ja erst mal recht "ramponiert" aus und wird schon alleine deswegen beim Großteil der Sammlerschaft durchs "Raster" fallen. Gut so, dann bleibt er denen erhalten die ihn zu schätzen wissen. ;-)

M.E. ist das ein ganz außergewöhnliches Stück und gerade der "zerzauste" Zustand unterstreicht die Authentizität. Ein Luftpostbrief, echter Bedarf, Versendeform "Warenprobe" aus den 1950er Jahren nach Afrika. Wow, wenn überhaupt findet man so etwas so schnell nicht wieder. Der Tagesstempel ist sogar noch halbwegs lesbar und ein Siegel der Zollaufsicht noch dabei. Ob portorichtig weiß ich nicht, würde aber bei solcher Bedarfspost erst mal davon ausgehen.

Wenn den die richtigen Leute sehen, kann er auch eine dreistellige Summe kosten.

Glückwunsch zu dem Beleg! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
marlborobert Am: 24.04.2020 14:07:30 Gelesen: 12108# 51 @  
@ frankenjogger

Auch wenn der Brief so aussieht, als ob er die Strecke nicht geflogen sondern zu Fuß gegangen wäre, ist er ein ganz ordentlicher Beleg, trägt alle Spuren der Verwendung. Mehrfach in Säcke gestopft, herausgenommen, in andere Tasche eingestopft usw. Wenn auch die Rückseite die Strecke klar belegt, warum nicht?

Wer zu sehr auf Hygiene fokussiert ist, soll nur postfrische Marken und gemachte Belege (Erstflug usw.) sammeln und die richtigen Philatelisten in Ruhe lassen.

Und wenn von Hygiene gesprochen, könnten diese Sammler am besten Hygieneartikel, allen voran Klopapier sammeln (zur Zeit eh ganz schön gefragt und hoch im Kurs). Nur von einer gestempelten Sammlung wird dringendst abgeraten. ;)
 
Frankenjogger Am: 24.04.2020 16:18:34 Gelesen: 12046# 52 @  
Hallo,

vielleicht habe ich mit meinen Posts etwas irritiert, da zum einen der Eindruck entsteht, dass ich einiges nicht in meine Sammlung aufnehme und somit evtl. nicht wertschätze oder entsorge. Zum anderen zeige ich einen miserabel erhaltenen Beleg, der evtl. für Viele nur ein Fall für den Papierkorb ist, mit der Frage nach dem Wert in [#44].

@ Silesia-Archiv [#42]

Vor etwa 20 Jahren hätte ich solch einen Beleg (auch) keines Blickes gewürdigt. Es ist ein Großbrief, die Erhaltung ist miserabel und als Mischfrankatur taugt er auch nicht gut, weil der Höchstwert doch deutlich beschädigt ist. Den hätte ich für 1 € nicht (mit)genommen.

Vor etwa 10 Jahren hätte ich realisiert, dass es aus Luftpostsicht eine seltene Destination ist, die Erhaltung wäre nach wie vor ein Grund gewesen, sowas nicht zu präferieren. Und auch die Größe hätten mich abgestoßen. Ich hätte etwa 3- 5 € dafür ausgegeben.

@ Detlev0405 [#48]

Vor 5 Jahren hätte ich realisiert, dass es eine seltenere Portostufe ist, denn Gewichtstufen bei Luftpost-Übersee-Belegen in der Größenordnung sind selten und nur bei solch einer Briefgröße auch realistisch. 100 g-Portostufen und darüber bekommt man halt nicht im ach so beliebten B6-Format. Ich hätte 10-20 € investiert.

Seit ein zwei Jahren weiß ich, dass Luftpost-Warenproben aus der Nachkriegszeit absolute Portostufenraritäten sind. Auch wenn es nicht mein Sammelgebiet ist, ich hätte für den Beleg bis zu 50 € investiert.

Jetzt komme ich zur Auflösung der Frage und somit hoffentlich auch zur eigentlichen Aussage meines Beitrages.

@ filunski [#50]

"Glückwunsch zu dem Beleg! :-)"

Leider ist das nicht mein Beleg. Ich hätte ihn aber genommen, aber bei meiner Wertvorstellung hatte ich keine Chance.

"Wenn den die richtigen Leute sehen, kann er auch eine dreistellige Summe kosten."

Da liegst du schon ganz gut in der Größenordnung. Wäre der Beleg aus Berlin gewesen, dann hätte ich dreistellig geboten.

Der Brief wurde vor etwa 3 Wochen bei ebay - USA für 420 € versteigert, und es waren keine Fake-Gebote!

Der Wert einer Sache (hier Briefmarken oder Briefe) ist zuerst mal der, den der Besitzer in ihr sieht! Dieser Wert kann sich aus mehreren Faktoren bilden. Zum einen ein durch Kataloge beschriebener Wert. Zum weiteren aus Erfahrungen von bekannten Ergebnissen (ebay-Verkäufe, Auktionen), zum weiteren aus Wissen, bezogen aus den unterschiedlichsten Quellen. Wenn man keine der genannten Quellen hat (es können sicher auch noch weitere sein, aber alle sind immer irgendwie „Wissen“), dann kann man einen Wert schlecht einschätzen. Häufig bleibt dann nur der materielle Wert übrig, und der ist bei Papier halt nicht gerade hoch.

Auch ich gehe danach vor und da ist gerade der von mir gezeigte Brief (für mich) ein Paradebeispiel, wie man den Wert einer Sache einschätzt und wie man sich je nach Wissensstand auch verschätzt bzw. fehlschätzt.

Jeder muss selbst entscheiden, ob etwas einen Wert hat, oder nicht, und was er mit dem „Etwas“ macht. Bei mir durchläuft so etwas manchmal mehrere Phasen, manchmal auch den Weg zum Papierkorb, besonders bei moderner Standardpost mit miserablen Stempeln. Ich habe Kisten für 1-€-Belge, für 50-Ct-Belege und auch noch für 10-Ct. Das Interesse dafür hält sich auf Tauschtagen meistens in Grenzen. Mit der Zeit wird halt auch der benötigte Platz dafür immer größer.
Ich habe mir zumindest vorgenommen, beim nächsten Tauschtag eine Kiste mit zu verschenkenden Sachen hinzustellen. Da bin ich mal gespannt was dabei rauskommt.

Also immer schön überlegen, bevor man etwas in die Tonne gibt. Ich hoffe, dass das, was ich ausdrücken wollte, einigermaßen rüber gekommen ist.

Gruß, Klemens
 
Christoph 1 Am: 24.04.2020 16:24:00 Gelesen: 12038# 53 @  
@ Frankenjogger [#52]

Hallo Klemens,

ganz toller Beitrag, vielen Dank! Das ist für mich das spannende an der Philatelie.

Viele Grüße
Christoph
 
doktorstamp Am: 24.04.2020 17:56:03 Gelesen: 11996# 54 @  
@ Frankenjogger [#44]

Hallo Klemens,

postgeschichtlich werden die Bautenmarken nur von wenigen gesammelt. Ich kann Dir aber offenbaren Post aus der Zeit nach Afrika, egal wohin, ist keineswegs häufig. Als Auslandsluftpost-Warenprobe zählt er zu den Seltenheiten des Gebiets, wenn auch etwas ramponiert. Ohne nachzuschlagen dürfte er portogerecht sein.

Die Arge Bauten hat etwas mehr als 300 Mitglieder, wovon die Meisten sich mit dem Plattieren der Marken befassen. Ich schätze 80 %, einige wenige sammeln Marken und Belegen, nur zirka 20 sind Postgeschichtler.

Mfg

Nigel
 
NikFFM Am: 24.04.2020 19:51:23 Gelesen: 11930# 55 @  
@ Frankenjogger [#52]

Danke für deinen Beitrag.

Anbei ein paar Belege die ich neben der regulären Berlin-Sammlung angelegt habe. Ich will den Alltag in Westberlin dokumetieren. Es würde mich interessieren, wie "richtige" Briefesammler diese Belege bewerten:


 
Frankenjogger Am: 24.04.2020 21:29:29 Gelesen: 11861# 56 @  
@ NikFFM [#55]

Das ist eigentlich ein anderes Thema, Richard wird das sicher bald abkoppeln.

Du musst nicht fragen, wie Briefesammler das berwerten, du musst für dich definieren, was du (für dich) ausdrücken und erreichen willst.

Was ist für dich Alltag, und dann bezogen auf Berlin? Wie willst du oder kannst du das mit Philatelie aufzeigen und ausdrücken?

Das ist dann eigentlich keine Länder- oder Briefesammlung, sondern eine thematische Ausrichtung.

Ich habe zwar auch eine thematisch Sammlung, aber die läuft recht stiefmütterlich. Da kann ich wenig zu sagen.

Gruß, Klemens
 
Silesia-Archiv Am: 24.04.2020 22:26:20 Gelesen: 11833# 57 @  
@ NikFFM [#55]

Auch ich würde diese Belege mit Ausnahme des Freistempels in eine reine Berlin-Sammlung aufnehmen, nach Ausgabedaten sortiert. Es bleibt natürlich die Frage was will ich für mich sammeln bzw. dokumentieren? Ich könnte mir auch eine Berlin-Sammlung etwas anders vorstellen, z.B. mit Belegen die in verschiedenen Postämtern abgestempelt wurden, mit Belegen von Sonderstempeln, z.B. die an den Bau der Mauer erinnern, an den Besuch Kennedys, an die Grüne Woche, vielleicht gibt es Stempel vom U-Bahn-Bau usw. So würde ich mir eine zeitgeschichtliche Berlin-Sammlung vorstellen. So habe ich eine politische Sammlung wo Belege von Parteitagen, Wahlen usw. drin sind. Aber ich kann mich nur wiederholen: Jeder sammelt was ihm gefällt.

Gruß Michael
 
filunski Am: 24.04.2020 22:53:00 Gelesen: 11815# 58 @  
@ Frankenjogger [#52]

Hallo Klemens und alle am Thema Interessierte,

danke für dieses "Paradebeispiel" eines für die meisten Sammler "unansehnlichen" Belegs, der sich aber bei Kenntnis und vor allem dem Erkennen der Details als ganz besonderes "Schmankerl" erweist. ;-) Also auch ein klassisches Beispiel dafür nicht alles was vermeintlich "sammelunwürdig" (wer immer es auch so definieren mag) daher kommt, gleich zu entsorgen. Lieber weiter geben, irgendwann erkennt jemand das "Schneewitchen" und küsst es wach.

Vor einiger Zeit bekam ich mal von einem befreundeten Händler diesen Beleg geschenkt:



Der sollte eigentlich ins Altpapier, unansehnlich, keine Marken drauf nur irgend so ein alter AFS, zu groß und überhaupt...

Ich nahm ihn gerne, noch gar nicht ahnend, was für ein "Bonbon" ich da bekam.

Hier [1] habe ich ihn im Forum vorgestellt und in den folgenden Beiträgen hat saintex exzellent die Exklusivität des Belegs entschlüsselt.

Leider sind derartige Belege schon immer, früher mehr denn heute, wegen ihrer vermeintlichen "sammelunwürdigkeit" entsorgt worden und heute wären viele Spezialsammler und Forscher froh derartiges noch zu finden.

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=184133
 
NikFFM Am: 24.04.2020 23:00:08 Gelesen: 11811# 59 @  
@ Silesia-Archiv [#57]

Meinst du die fließbandmäßig produzierten Belege von Wiedervereinigung und anderen Ereignissen, mit Sonderstempeln für Sammler. Oder eine Sammlung die postalisch die Ereignisse dokumentiert, z.B. Organisationen in den Deutsch-deutschen Beziehungen?

Erstere graust mir, die kleinbürgerlichen Kitschbelege strafen den guten Geschmack, insbesondere die Illustrationen und Stempelmotive, oder die bunten wilden Arrangements von Marken.

Ich kann mir denken, wenn genug interessante Belege zusammenkommen, alles aufzulösen und an Fachmuseen zu verteilen. Z.B. Der Freistempel ist von der Schriftgiesserei Berthold und das Technikmuseum befasst sich mit denen. Bisher ist alles nur Beifang.

Um es enger zu fassen, etwa Briefe von Firmen des U-Bahnbaus oder Korrespondenz von und zur Organisation der grünen Woche muss brutal schwer sein.
 
Frankenjogger Am: 25.04.2020 08:03:34 Gelesen: 11763# 60 @  
@ filunski [#58]

Klasse,

ich habe mir gerade die Geschichte (hinter dem Link) durchgelesen. Da soll noch mal einer sagen Absenderfreistempel seien langweilig.

Gruß, Klemens
 
Richard Am: 25.04.2020 11:32:43 Gelesen: 11710# 61 @  
@ Frankenjogger [#56]

Das ist eigentlich ein anderes Thema, Richard wird das sicher bald abkoppeln.

Hallo Klemens,

ich habe NIKFfm mehrfach auf die Forumhilfe aufmerksam gemacht und ihn gebeten, diese zu lesen - vermutlich ohne Erfolg.

Dort ist zu lesen:

Ein Thema braucht eine aussagekräftige Überschrift. Bitte ausschließlich zum Thema schreiben, damit von allen, die später nachlesen möchten, Themen, Fragen und Antworten leichter zu finden sind. [1]

Dieses Mitglied steht kurz vor einem Zwangsurlaub vom Forum, wenn er sich weiterhin nicht daran hält.

Die Nacharbeit kostet mich zu viel Zeit.

Bleib gesund, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#Forum_2
 
drmoeller_neuss Am: 25.04.2020 13:34:29 Gelesen: 11656# 62 @  
@ filunski [#58]

Den Beleg hätte ich mir auch gerne schenken lassen. Alleine die Frankatur von über 21 Reichsmark - damals musste ein Arbeiter dafür eine Woche arbeiten.
Diesen Beleg könnte ich mir sogar als Einzellos in einer Auktion vorstellen.

Irgendwo habe ich den großformatigen, unscheinbaren Freistempelbeleg in Erinnerung, mit über 700 DM (!) für Postzustellungsaufträge frankiert. Da hat ein Gerichtsvollzieher einmal ordentlich zugelangt oder vor dem Wochenende den Schreibtisch noch aufgeräumt.
 
NikFFM Am: 25.04.2020 16:26:10 Gelesen: 11593# 63 @  
@ Richard [#61]

Ich habe mich weitestgehend an die Regeln gehalten. Da ich den Eindruck habe, dass diese offenbar für mich strikter gelten als für andere, habe ich keine Lust mehr und ziehe mich für eine Weile zurück. Entschuldigung, dass ich euch Unannehmlichkeiten bereitet habe.

PS. Bitte nicht darauf antworten, ich werde eine Weile hier fernbleiben.
 
marlborobert Am: 25.04.2020 17:21:30 Gelesen: 11566# 64 @  
Ja, wir sind alle Geisterfahrer. ;)
 
TeeKay Am: 31.05.2020 18:07:10 Gelesen: 11026# 65 @  
@ Christoph 1 [#15]

Auch bei mir ist das Verständnis für Deine Haltung nicht gestiegen - im Gegenteil. Peters Botschaft mit Augenzwinkern scheint auch absolut nicht angekommen zu sein. OK, man kann ja für künftige Reaktionen auf Deine Beiträge seine Schlüsse daraus ziehen. Ich habe es an anderer Stelle bereits geschrieben und wiederhole es gerne hier nochmals: Eine solche Haltung passt m.E. absolut nicht zur Philosophie dieses Forums.

Das Aufheben jedweden Mülls mit dem Gedanken, dass der bei allen anderen Sammlern auch hundertfach vorhandene Müll vielleicht irgendwann für irgendwen nochmal einen Wert haben könnte, führt zum bei vielen Sammlern zu beobachtendem Messie-Tum. Es ist eine Qual, durch Alben zu blättern, in denen jeder Mist aufgehoben wurde, weil in 200 Jahren mal jemand einen Plattenfehler oder ein seltenes Stempelfragment nachfragen könnte, was sich dann vielleicht in diesem Müll fände, wahrscheinlich aber beim potentiellen Nachfrager auch schon 10x vorhanden ist. Es führt zu Großposten in 30 Umzugskartons, die 30% unterhalb der paar darin enthaltenen frankaturgültigen Marken verkauft werden und das auch nur, weil der Auktionator die anwesenden Händler anfleht, doch bitte noch eine Steigerungsstufe höher zu gehen, damit er den Mist nicht verpacken und per Post verschicken muss. Es führt zu Angeboten, bei denen leere Alben einen höheren Preis erzielen als die gleichen Alben mit enthaltenen Marken - der Käufer spart sich bei den leeren Alben die zeitaufwändige Entnahme des Mülls.

Die ganzen Bündel- und Tütenposten und ultraeng gesteckte Lagerbücher mit tausenden wellengestempelten Marken waren schon vor 30 Jahren Müll, als noch zehnmal mehr Menschen sammelten als heute. Heute ist all der Müll erhalten geblieben, aber die Sammlerschaft hat sich gezehntelt. Es ist Zeit, aufzuräumen und Material der stofflichen Wiederverwertung zuzuführen und nicht den Müll neu zu verpacken, zu spenden (auf dass er wieder verkauft wird) oder als Wunderposten bei eBay zu verkaufen, auf dass der nächste damit zugemüllt wird. Hätte das Zeug für irgendwen einen Wert, hätte es auch einen Preis.

Und ja, ich fülle auch Altpapiertonnen mit Marken und Belegen, die keinerlei Wert haben und auch mit 99,99999% Wahrscheinlichkeit nie mehr haben werden. Und wenn dabei das eine oder andere Stück verloren geht, dass vielleicht 2 Menschen auf Erden noch gebrauchen könnten, so ist ein aufgeräumter Bestand es dennoch wert. Diese 2 finden das Zeug garantiert noch hundertfach anderswo. Mit einem aufgeräumten Bestand finden jedoch 200 Sammler die für sie mit größerer Wahrscheinlichkeit interessanten Marken schneller oder überhaupt.
 
Christoph 1 Am: 31.05.2020 18:17:52 Gelesen: 11017# 66 @  
@ TeeKay [#65]

Da Du mich direkt angesprochen hast: Die passende Antwort auf Deinen Beitrag findet sich bereits in Beitrag [#14]. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Schöne Grüße
Christoph
 
Lars Boettger Am: 31.05.2020 18:38:04 Gelesen: 10990# 67 @  
@ TeeKay [#65]

Meine Stempelvergleichssammlung Luxemburg nahm vor 20 Jahren Ihren Ausgang in einer Schuhkiste mit dem von Dir zitierten "Müll". Ich war froh, dass die billigen Marken keiner entsorgt hatte. So konnte hatte ich einen Grundstock, der ca. 50 Jahre umspannte. Und nein, nicht jede Marke war für mich brauchbar, nicht jeder Stempelort belegbar. Die Marken, die ich nicht gebrauchen konnte, habe ich an Sammlerfreunde weiterverschenkt.

Wenn solche Bestände für kleines Geld auf Tauschtagen angeboten werden, dann nehme ich sie gerne mit. Ab und zu findet man ganz brauchbare Sachen darin (siehe Anhang - Postrelais MICHELAU von Luxemburg). Wenn Du weist, was wo gesucht wird - wunderbar! Ich weis, wo ich welche Briefmarken und Belege abgeben muss. Was dann damit geschieht, ist nicht mehr mein Problem.

Beste Grüße!

Lars


 

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