Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Tschechische Republik - ein junger europäischer Staat und seine Briefmarken
10Parale Am: 03.07.2020 20:31:29 Gelesen: 6372# 1 @  
Am 01. Januar 1993 wurde die Tschechische Republik gegründet. Die Farben der Nationalflagge zeugen schon von der Geschichte dieses Landes. Rot und weiß waren die Farben auf der Flagge Böhmens. Blau wird der Slowakei zugesprochen. Historische Länder wie Böhmen, Mähren und Schlesien sind Zeugen der tschechischen Vergangenheit. Der goldene, doppelschwänzige Löwe im aufrechten Gang ist ein Fabelwesen. Noch nie hat jemand einen Löwen auf dem Gebiet von Tschechien gesehen, es sei denn in den großen, beliebten Zoos des Landes.

Ich möchte in der Folge dieses sehr junge europäische Land als philatelistischen Newcomer vorstellen und beginne heute ganz einfach mit "FLAGS OF THE NATIONS". Die Nr. 1 der Republik, der aufrechte Löwe mit einem Nennwert von 3 Tschechischen Kronen mit einem Ersttagsstempel von Prag vom 20.-1.93.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 06.07.2020 21:10:15 Gelesen: 6313# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Die 2.te Briefmarke der jungen tschechischen Republik feiert die Eiskunstlaufweltmeisterschaft in Prag im Februar 1993,

Erst die 3. Marke zeigt den letzten Präsidenten der Tschechoslowakei und der ersten Präsidenten der neuen Tschechischen Republik, Vaclav Havel (* 5. Oktober 1936 in Prag; † 18. Dezember 2011 in Vlčice-Hrádeček).

Sein Onkel erbaute die berühmten und größten Filmstudios der Welt in Barrandov (Prag). Über die Person kann man vieles nachlesen und dies soll hier auch nicht weiter erörtert werden. Nur soviel: eine Trennung der beiden Staaten Slowakei und Tschechien lehnte er eigentlich ab, er wurde aber bei einer entscheidenden Wahl überstimmt. Zudem leistete er einen großen Beitrag zur Verständigung von Deutschland und der Tschechoslowakei, nachdem er die Vertreibung der vielen Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg verurteilte.

Zu seinem 60. Geburtstag am 05.10.1996 wurde der Block 3 herausgegeben, der den optimistischen Präsidenten zeigt. "PRAVDA VITEZI" lautet der alte und neue Wahlspruch der Tschechischen Republik. "Die Wahrheit siegt" geht zurück auf ein Schreiben von Jan Hus (1370 -1415), dem böhmischen Reformator.

Liebe Grüße

10Parale


 
rudi63 Am: 07.07.2020 10:10:40 Gelesen: 6269# 3 @  
Zur Präsidentenwahl am 26.01.1993 gab es einen Sondertempel und ein amtliches Gedenkblatt.



Besonderheit beim gescannten Gedenkblatt: Original-Autogramm Vaclav Havel am unteren Rand.

Viele Grüße
Rudi
 
achim11-76 Am: 07.07.2020 16:08:55 Gelesen: 6249# 4 @  
Interessant ist, dass bei den ersten Marken noch die Währungsbezeichnung "Kcs" und nicht "KC" verwendet wurde.
 
rudi63 Am: 07.07.2020 19:16:31 Gelesen: 6236# 5 @  
@ achim11-76 [#4]

Die tschechische Krone gibt es erst seit 8.02.1993 (wie auch die slowakische Krone).

Vom 1.01.1993 bis 7.02.1993 galt in beiden Staaten die tschechoslowakische Krone (1:1) weiter, in dieser Zeit waren auch Mischfrankaturen Tschechien/Slowakei möglich.

Tschechoslowakische Marken galten in beiden Staaten bis 30.09.1993 weiter.

Gruß
Rudi
 
10Parale Am: 07.07.2020 21:36:02 Gelesen: 6216# 6 @  
@ rudi63 [#3]

Ein Original Autogramm von Vaclav Havel ist schon etwas sehr Rares. Man erfährt hier ja schon einiges Interessantes.

Die tschechische Krone gibt es erst seit 8.02.1993 (wie auch die slowakische Krone). "Tschechoslowakische Marken galten in beiden Staaten bis 30.09.1993 weiter.

Das muss ich mir merken. So fand ich zufällig in einem Lot diesen Brief, der am 2.8.93 (mit Lupe eruiert) in Klatovy abgeschlagen wurde und mit tschechoslowakischen Marken (Gesamtfrankatur 8 Kcs) versehen ist. Der Vladimir I. Lenin auf einem Brief der demokratischen Republik.

Liebe Grüße

10Parale


 
rudi63 Am: 08.07.2020 08:15:10 Gelesen: 6186# 7 @  
@ 10Parale [#6]

Sehr schöner und portorichtiger Brief/Mitläufer.

Grüße
Rudi
 
10Parale Am: 08.07.2020 10:34:21 Gelesen: 6173# 8 @  
@ rudi63 [#7]

Vielen Dank für die Blumen!

Die Blockausgabe 1 vom 22. Juni 1993 zeigt das große tschechische Wappen. Es zeigt (1/4) interessanterweise 2 mal den böhmischen Löwen, den mährischen Adler rechts oben und schließlich den schlesischen Adler.

Von der gezähnten Ausgabe (76 x 90 mm) gab es lt. Katalog 203.100 Stück. Zähnung 11 3/4.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 09.07.2020 21:10:45 Gelesen: 6136# 9 @  
@ 10Parale [#8]

Lucemburska dynastie ist der tschechische Ausdruck für das Motiv dieses am 27. März 1996 verausgabten Kleinbogens.

Links oben Jan Lucembursky (1296 - 1346), der Sohn von Heinrich VII. und Margarete von Brabant. Er wurde mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth vermählt, die aus dem Herrschergeschlecht der Premysliden (Schwester von Wenzel III) stammt.

Rechts Karel IV (1316 - 1378), geboren und gestorben in Prag, mit Vornamen Vaclav und römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347) und König von Italien und ab 1355 römisch-deutscher Kaiser. Er war der Sohn von Jan Lucembursky.

Links unten Wenzel IV. (1361 - 1419), in Nürnberg geboren, war bis zu seinem Tod König von Böhmen, römisch-deutscher König und Markgraf von Brandenburg
Es stammte aus der 3. Ehe Karls IV mit Anna von Schweidnitz.

Rechts unten Zigmund Lucembursky (1368 - 1437). Er war Kurfürst von Brandenburg, König von Ungarn und Kroatien, König von Böhmen und römisch deutscher Kaiser bis zu seinem Tode.

Es wurden 106.000 Kleinbögen gedruckt.

Jedes Land hatte seine Herrscher(innen). Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330, die Ehefrau von Johannes von Luxemburg (s.o.), heiratete diesen 14-jährigen Jungen im Jahr 1310 im Dom zu Speyer. Es war bestimmt keine Liebesheirat, die 18-jährige Frau wurde dem Zweck geopfert, der die Mittel heiligt. Sie gebar 7 Kinder, einer war Karl IV. Sie starb sehr einsam auf Vysehrad, der alten Prager Hochburg.


 
10Parale Am: 18.07.2020 20:27:32 Gelesen: 6058# 10 @  
Heute mache ich einen Sprung ins Jahr 2006. In einer Serie "Persönlichkeiten" widmet die Tschechische Post eine Marke dem berühmten Neurologen und Psychiater Sigmund Freud (Michel Nr. 466 - 19 Kc).

Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 im heutigen Pribor (Freiberg in Mähren) geboren, damals gehörte die Stadt zur Habsburger Monarchie. Sigmund Freud stammte aus einer jüdischen Wollhändlerfamilie. Er studierte in Wien Medizin und berühmt wurde er durch die Psychoanalyse.

Als ich kürzlich bei einer Bekannten in Tschechien den berühmten Sohn des Landes erwähnte (na, es heißt, er war Österreicher, kein Tscheche, denn das gab es damals noch nicht), schilderte sie in einem Atemzug alle mir innewohnenden Komplexe. Na, viele sind es nicht!

Zurück zu Freud: 1902 wurde er Professor. Berühmt ist er auch für die Kategorisierung der 3 Ebenen von Es, Ich und Über-Ich. In der Schule haben wir viele Witze darüber gemacht. Das Es will immer etwas, was das Über-Ich reglementieren will, und in diesem Konfliktzusammenhang kommt das Ich zum Vorschein. Ich gebe zu, ich habe es nie richtig verstanden. Freud dachte viel nach, über Sexualität, Religion, Moral und analysierte die menschlichen Träume.

Mit seiner Frau Martha Bernays zeugte er sechs Kinder. Die Wirren des 2. Weltkrieges (seine Bücher wurden 1933 von den Nazis verbrannt - standen also auf der roten Liste) zwangen ihn schließlich ins Exil nach London, wo er am 23. September 1939 verstarb.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 24.07.2020 21:43:49 Gelesen: 5976# 11 @  
Wer den bunten tschechischen Briefmarkenkatalog (oder Michel) durchblättert, stellt fest, dass die Malerei nicht zu kurz kommt. Oft werden weltberühmte Maler mit tschechischen Malern in einem Satz vorgestellt.

Zur 17. Internationalen Briefmarkenausstellung in Prag 1998 wurde ein Satz mit Gemälden von Paul Gauguin (1848 - 1903) und Frantisek Kupka (1871 - 1957) vorgestellt. Tahitische Frauen und formlose Körper stehen sich gegenüber.

Beide Marken wurden in 119.300 (Kupka) bzw. 123.100 Kleinbögen offeriert. Ich zeige hier einen abgestempelten Briefausschnitt, wo sich die beiden Maler wieder treffen. Die 3. Marke zeigt die Kirche der Heiligen Barbara in Kutna Hora. Kuttenberg (deutscher Name) wurde im 12. Jahrhundert als Bergmannsiedlung gegründet und auf Grund der Silberschätze gehörte diese Stadt bis zu den Hussitenkriegen zu den bedeutendsten und größten Städten Böhmens. Die Altstadt gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Oh Gott, ich muss meine Koffer packen und auf Reise gehen. Leider war ich im Zeichenunterricht eine absolute Niete. Mit Paul Gauguin habe ich höchsten gemein, dass ich sehr liberale Eltern hatte.

Liebe Grüße

10Parale


 
Ichschonwieder Am: 01.08.2020 14:58:25 Gelesen: 5893# 12 @  
02.01.2001 Für Kinder, Stilisierte Figuren, Zauberei - Mi. Nr. 279



Klaus Peter
 
10Parale Am: 02.08.2020 20:47:14 Gelesen: 5864# 13 @  
@ Ichschonwieder [#12]

Ich glaube, solche Motive, - gerade aus dem Zirkusleben -, sprechen Kinder an und könnten unter Umständen auch das Interesse an der Philatelie wecken.

Ich hoffe der Leser hat schon zu Abend gegessen oder ist gerade nicht auf Diät. "Pecena kachna s knedlikem a bilym zelim a hrnek piva"

Einen tschechische Leibspeise zeigt dieser Kleinbogen aus Michel Nr. 433 zum Thema tschechische Gastronomie (2005). Lt. tschechischem Katalog war die Auflage 53.000 Kleinbögen, also 318.000 Stück.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 09.08.2020 14:30:59 Gelesen: 5770# 14 @  
@ 10Parale [#13]

Die Kleinbögen der tschechischen Republik gefallen mir besonders. Der Folgende zeigt die Herz-Jesu-Kirche in Prag, die zwischen 1928 und 1932 durch den slowenischen Architekten Jose Plecnik (1872 - 1957) erbaut wurde. Plecnik baute auch das berühmte Zacherl-Haus in Wien, wo er teilweise wirkte.

Der tschechische Name der Kirche lautet Kostel Nejsvětějšího srdce Páně, was mein Übersetzungsprogramm mit Kirche des Heiligen Herzens des Herrn übersetzt. Man kann sie im Stadtteil Vinohrady besuchen.

78.000 Kleinbögen zu je 8 Marken à 5 Kc wurden 1993 gedruckt. Der tschechische Katalog aus dem Jahr 2012 bewertet pf. 480 Kc und gebraucht 440 Kc. Der Michel stuft den Block mit je 20,-- € ein.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 11.08.2020 21:10:00 Gelesen: 5727# 15 @  
Die Tschechische Republik ist seit Jahrzehnten bekannt für ihre erfolgreiche Eishockeymannschaft. Ende des 20. Jahrhunderts gab es gleich 2 Mal Grund für die Cracks, zu feiern.

1998 gewann man die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Nagano. Der jubelnde Torhüter ist wohl Dominik Hasek, der Held im Tor. Das Endspiel gewannen die Tschechen mit 1:0 knapp gegen Russland.

Nur 2 Jahre später gewann man dann im historischen Bruderduell gegen die Slowakei mit 5:3 im Endspiel der 64. Weltmeisterschaften in St. Petersburg. Auf dem Wenzelsplatz in Prag, in Brünn und in Ostrava knallten die Sektkorken.

Hier Block 8 aus dem Jahr 1998 mit einer Auflage von nur 250.000 Blocks. Des weiteren ein Inlandsbrief mit einem Sonderstempel und einem weiteren jubelnden tschechischen Eishockey-Helden.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 24.08.2020 21:46:11 Gelesen: 5605# 16 @  
Die zweitgrößte Stadt Tschechiens ist BRNO (BRÜNN). Schon Ptolemaios (geb. 367/66 v.Christus) erwähnte eine frühgeschichtliche Siedlung "Eborodunum" in seinen Schriften.

Brno ist Universitätsstadt, Gerichtsstadt, Messestadt und vieles mehr. Sogar ein Asteroid wurde 1993 nach der Stadt benannt. Den Namen erhielt sie von der Burg Brünn. Wenzel I. machte daraus eine Königstadt. Ab dem Jahr 1641 war Brünn Hauptstadt von Mähren (vorher Olmütz/Olomouc). Die Preußen erschienen zum ersten Mal 1742 vor den Toren der Stadt (Erste Schlesische Krieg). Zuvor wurde es im Dreißigjährigen Krieg von Schweden belagert, aber nicht erobert.

Die berühmte Schlacht von Austerlitz (tschechisch: Bitva u slavkova) wurde nicht weit weg von der großen Stadt ausgefochten und Napoleon gastiert ein paar Mal in der Stadt, u.a. zur Feier seines 40. Geburtstages. Die beiden Weltkriege brachten nichts Gutes für Brünn, weder den Juden, noch den dort lebenden zahlreichen Deutschen, noch den Tschechen. Die Geschichte ähnelt sich in allen Städten Tschechiens und brachte Elend über die Menschen.

Deutsche Partnerstadt ist Stuttgart. Die schwäbische Stadt Schwäbisch Gmünd übernahm 1953 die Patenschaft für die vertriebenen Deutschen.

Am 16. Juni 1993 verausgabte die Tschechische Post zur 750 Jahr Feier von BRNO diesen Kleinbogen mit dem Rathausturm und der Shilouette des Doms St. Peter und Paul im Hintergrund. Die Auflage betrug 79125 Bögen (PL 9).

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 31.08.2020 21:38:31 Gelesen: 5542# 17 @  
Der Prager Judenfriedhof in der Prager Judenstadt (Židovské Město pražské, Josefov) ist einer der best erhaltenen jüdischen Friedhöfe in Europa. Er wurde am Anfang des 15. Jahrhunderts begründet, ist aber nicht der älteste Friedhof dieser Glaubensgemeinschaft in Prag.

Es sollen sich bis zu 12.000 Grabsteine auf dem Friedhof befinden, die in einem Zeitraum von 350 Jahren (1439 - 1787) von jüdischem Leben in Prag Zeugnis ablegen.

Eines der berühmtesten Gräber ist das von Rabbi Löw (um 1512 - 1609), auch Jehuda ben Bezal’el Löw. Seine Vorfahren stammen vermutlich aus Worms. Seine Jugend verbrachte er in Posen Es ist bekannt, dass er im mährischen Nikolsburg (Mikulov) Oberrabbiner war. Nachdem er eine Zeit lang in Prag lehrte, ging er dann doch wieder nach Polen zurück. Erst in seinem 80. Lebensjahr kam er erneut nach Prag und wurde dort als bekannter Schriftgelehrter zum Oberrabbiner gewählt. Bekannt ist er für seinen Einsatz beim Kaiser Rudolf II. für das jüdische Volk.

Viele kennen ihn als den Erschaffer der mystischen Golem-Figur, einer unfertigen Gestalt durch Zauberwort aus Lehm erschaffen, als Diener des Rabbi. Tatsächlich setzte er sich aber mit großen Fragen der jüdischen Religion auseinander, u.a. mit dem Auserwähltsein des jüdischen Volkes, dessen Status des Exils und der Rolle der Nationen im Laufe der Weltgeschichte.

Der Grabstein des Rabbi Löw in Prag erschien mit einer Parallelausgabe Israels am 30.4.1997 mit einem Nominalwert zu 10 Kc (Michel Nr. 143). Zusammen mit der Altneusynagoge (Michel Nr. 142) wurden 119.400 Kleinbogen zu je 8 Marken gedruckt (4 x 4). Diese werde ich später einmal zeigen.

Hier zeige ich einen FDC mit einem Sonderstempel von Prag vom 30.4.1997.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 04.12.2020 20:57:25 Gelesen: 4981# 18 @  
@ 10Parale [#17]

Alfons Mucha (1860 - 1939) zählt zu einen der großen tschechischen Künstlern. In Prag ist er in vielen Geschäften und Kneipen omnipräsent. Als der Autodidakt mit dem großen zeichnerischen Talent 1894 zufällig Plakate für ein Theaterstück namens "GISMONDA" entwarf, verhalfen ihm diese zu großer Bekanntheit. Die Auftraggeberin war Sarah Bernhardt, eine große Schauspielerin der Jahrhundertwende. Berühmt wurde Mucha durch deren Plakatierung im Jugendstil als "Kameliendame".

Ich werde mich noch mehr mit Mucha beschäftigen müssen, weil sein Lebenslauf ein wenig dem Meinigen ähnelt, außer der Tatsache, dass er dank einer reichen Familie, die ihn unterstützte (weil sie sein Talent erkannten), von 1885 - 1887 Bildende Künste in München studieren konnte. Er war Zeitgenosse und reiste auch zusammen mit Rodin und Gauguin.

Wer es noch nicht weiß, selbst die ersten tschechoslowakischen Marken mit dem Bild des Hradschin sind ein Entwurf von Alfons Mucha.

Hier zeige ich einen Vierblock seines Bildes "Brünette" (Michel Nr. 276) mit einer Gesamtauflage von 330.000 Stück. Das Holzbild entstand 1897.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 06.12.2020 19:28:25 Gelesen: 4948# 19 @  
@ 10Parale [#18]

Wer den jungen tschechischen Staat und deine Briefmarken studiert, merkt schnell, dass man sich auf Traditionen beruft. Doch auch die Kunst wir hervorgehoben und tschechische Künstler wie Alfons Mucha habe ich in #18 vorgestellt. Auch die Welt der Märchen wird uns vorgeführt.

Im Jahr 2002 wurde ein Block herausgegeben (Block 16), der den tschechischen Künstler zusammen mit dem großen französischen Bildhauer Auguste Rodin (1840 - 1917) auf ein Kutschenfahrt in der Altstadt von Prag im Jahr 1902 zeigt. Rodin ist zu diesem Zeitpunkt 62 Jahre alt, er sieht heiter aus und entspannt, sein Bart erinnert mich (nur heute) an Nikolaus. (Auflage: 130.000)

2 Marken zieren den Block, die linke Marke zeigt die Skulptur Mann mit gebrochener Nase. Rechts ein Gemälde von Frantisek Kupka (1871-1957), der See.
L´homme au nez cassé entstand in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts. Der Dichter Rainer Maria Rilke hat über diese Skulptur eines assymetrischen, vom Leben gezeichneten Gesichts einen Aufsatz geschrieben.

In seinem Testament schreibt Rodin, und das könnte durchaus für die Philatelie gelten:

"Er (der Künster, Anm.) liebt seinen Beruf. Sein köstlichster Lohn ist die Freude über das gelungene Werk. Leider redet man heute den Arbeitern zu ihrem Unglück ein, dass sie ihre Arbeit hassen und sabotieren sollen. Die Welt wird erst glücklich sein, wenn alle Menschen Künstlerseelen besitzen, das heißt, wenn sie ihre Arbeit mit Freude tun".

Schönen 2. Advent wünscht

10Parale


 
Ichschonwieder Am: 22.12.2020 20:43:58 Gelesen: 4785# 20 @  
08.10.1997 Mi. Nr. 160 Serie histor. Fahrzeuge; Feuerwehrfahrzeug vom Typ "Tatra" Baujahr 1933

Die Karte zeigt ein Skigebiet, dass auch in Deutschland sehr beliebt ist.



VG Klaus Peter
 
10Parale Am: 25.12.2020 20:18:58 Gelesen: 4753# 21 @  
@ Ichschonwieder [#20]

Schöne Karte, ja in Tschechien ist der Wintersport sehr beliebt, es gibt auch einige sehr gute Weltklassesportler(innen) in diversen Kategorien.

Ich zeige hier mal einen recht schönen Kleinbogen, der einen Pfau mit Reiter darstellt (KB 423). Diese Grußmarke erschien im Jahr 2005 und hatte eine Auflage von 1.353.100 Stück. Viele Briefmarken Tschechiens zeigen Einblicke in eine märchenhaft abstrakte Welt.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 26.12.2020 20:35:30 Gelesen: 4731# 22 @  
@ Ichschonwieder [#20]

Auf diesem Brief mit dem roten Maschinenstempel PRAHA vom 12.4.12 wird der Erfolg der tschechischen Biathleten gefeiert. Der abgebildete Jaroslav Soukup (* 12. Juli 1982 in Jičín) war zwischen 2003 und 2018 einer der erfolgreichsten Biathleten Tschechiens mit 8 Medaillen, darunter 3 Goldmedaillen, die er in seiner Karriere für das Tschechische Team erwarb.

Es wäre doch auch mal schön, deutsche Sportler (auch wenn sie leben!) auf unseren Briefmarken oder Stempeln bewundern zu dürfen. Wer erinnert sich nicht an den großen Erfolg der Deutschen Eishockeymannschaft, als sie vor einigen Jahren kurz vor Schluss fast noch Weltmeister wurde in einem spannenden Spiel gegen die russischen Cracks. Irgendwie müssen wir die Jugend doch wieder für die Philatelie begeistern.

Liebe Grüße

10Parale


 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.