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Thema: UdSSR Typenunterschiede
philaspass Am: 15.07.2020 18:32:40 Gelesen: 3729# 1 @  
UdSSR:Typenunterschiede

Der Bereich Der UdSSR-Marken für die Jahre 1960-1991 ist noch sehr unerforscht. Immer wieder tauchen neue, noch nicht bekannte, Plattenfehler und/oder sonstige Abarten und Besonderheiten auf.

Ich möchte dieses Thema aufnehmen und einige Typenunterschiede aufzeigen.

1969 gab die UdSSR zur Gründung der 1. Reiterarmee eine Sondermarke zu 4 Kop. heraus. (Mi.-NR.3650) Diese wird im aktuellen Katalog mit den Typen "a" und "b" für die unterschiedliche Farbe des Schriftbandes gelistet.

Was in den Katalogen jedoch nicht gelistet wird sind die nicht unerheblichen (Passer-)Verschiebungen in der Positionierung des Bandes.



Als Erstes möchte ich zeigen, das der Abstand des Sterns im Schriftband stark nach links verschoben ist. (Bild links) Hierzu gibt es nur im SU-Spezial einen Hinweis wobei der Abstand zwischen "0 und 3 mm" zum Bildrand betragen soll.

Als zweites die unterschiedliche Höhe der Sternspitze zum oberen Bildrand. (Bild 2) Hier soll es, nach einem Spezialkatalog [1], 13 verschiedene Anordnungen geben.

1. - Spitze ragt über den Bildrand hinaus.
2. - Spitze berührt den oberen Bildrand.
3. - Spitze befindet sich bis zu 11 Linien unterhalb des Bildrand.

Natürlich würden solche Informationen den Rahmen eines normalen Länderkatalogs sprengen. Sind aber für Spezialsammler sicherlich nicht uninteressant. Ich hoffe, hiermit eine kleine Anregung gegeben zu haben, die auch andere Mitglieder anregen ihre "Schätze" zu zeigen.

Mit Gruß aus Hagen
Philaspass (Karl - Heinz)

[1] Quellennachweis: Spezialkatalog der Platten- und Druckfehler und anderer Varianten. V. Dudarev/ B. Pelc; Edition 1; 2009
 
Gerhard Am: 15.07.2020 18:55:36 Gelesen: 3721# 2 @  
@ philaspass [#1]

Hallo Karl-Heinz,

das ist ja mehr als deutlich, was Du da zeigst; vielen Dank dafür. Ich bin gespannt welche Neuentdeckungen Du uns noch präsentierst, werde dann demnächst mal meine UDSSR-Marken durchforsten, ob ich gleiches oder ähnliches finde.

MphG
Gerhard
 
Stefan Am: 15.07.2020 20:44:14 Gelesen: 3706# 3 @  
@ philaspass [#1]

Was in den Katalogen jedoch nicht gelistet wird sind die nicht unerheblichen (Passer-)Verschiebungen in der Positionierung des Bandes.

Der Michel Sowjetunion-Spezial (Ausgabe 2017) vermerkt dazu im Nachsatz zur Mi-Nr. 3650 (Seite 558): "Der Abstand des Schriftbandes zum rechten Bildrand schwankt zwischen 0 und 3 mm."

Bei der Angabe "0" (Null) handelt es sich von meiner Seite nicht um einen Tippfehler.

Auch bei den mir vorliegenden Exemplaren der Mi-Nr. 3650 a und 3650 b treten die Schwankungen in der Höhe auf - eventuell ein Unterscheidungsmerkmal für die beiden Auflagen? :-)

Gruß
Pete
 
philaspass Am: 16.07.2020 13:20:23 Gelesen: 3669# 4 @  
@ Pete [#3]

Hallo Pete,

auch meine Angaben beziehen sich auf den SU-Spezial von 2017. Aber bei allen mir vorliegenden Marken ist keine die einen Abstand von unter 1mm zum rechten Bildrand aufweist. M.E. liegt hier ein Fehler der Michel Redaktion vor. Solltet du so ein Exemplar haben würde ich mich freuen, wenn du es als Scan mal hier einstellst.

Leider habe ich nur Einzelmarken und keine Bogen oder Bogenteile, um zu prüfen, ob der Abstand der Sternspitze zum oberen Bildrand bei allen Marken gleich ist oder ob es Unterschiede gibt.

Gehe ich nach dem mir vorliegenden Michel-Farbführer so ist der Unterschied zwischen den beiden Farbtönen für mich so gering, das ich diesen nicht als Unterscheidungsmerkmal für die Abstände oder Auflage berücksichtige. Auch hier wäre ein Scan mal sehr interessant.

Gruß aus Hagen
Philaspass (Karl-Heinz)
 
philaspass Am: 28.07.2020 13:01:02 Gelesen: 3600# 5 @  
Anlässlich der Weltausstellung "EXPO 67" wurde von der UdSSR ein Block ausgegeben der unter der Kat.-Nr. 3321; Block 45 im Katalog gelistet wird.



Diesen Block kann man nach 2 Typen unterscheiden:



Typ 1: Nase der Fläche oberhalb der Marke spitz (Bild links)
Typ 2: Nase der Fläche oberhalb der Marke stumpf (Bild rechts)

Beide Typen liegen mir als ungestempelte und gestempelte Exemplare vor.

Ob dieser Unterschied dem Michel vorliegt und er ggf. als Plattenfehler im Katalog aufgenommen wird kann ich nicht sagen. Ergänzend sei nur gesagt, dass mir die im Katalog aufgeführten Plattenfehler "45I und 45II zur Zeit nur auf dem Typ 1 vorliegen. Interessant wäre es zu erfahren ob diese auch auf dem Typ 2 vorkommen.

Mit Gruß Philaspass (Karl-Heinz)
 
philaspass Am: 19.10.2020 14:33:55 Gelesen: 3364# 6 @  
Im September 1957 verausgabte die UdSSR anlässlich der Internationalen Briefmarkenausstellung eine Marke zu 40Kop. (Kat.-Nr. 1978) in 3 verschiedenen Typen. Zeitgleich erschien auch ein Block (Kat.-N. 1979; Block 21) mit bildgleicher Marke.



Links Marke 1978B; rechts Marke aus Block 21

Bei der Ausgabe 1978 C ist Vorsicht geboten , da diese sich leicht aus der Blockmarke herstellen lässt. Sie ist aber sehr leicht an der geänderten Farbe zu erkennen.

Interessanter wird es bei dem Block. Michel verweist in einer Fußnote auf "kleinere Abweichungen" in der oberen Blockrandbeschriftung. Bisher sind insgesamt 5 verschiedene Typen [1] in Spezial Katalog/Handbüchern gelistet. diese sind in nachfolgender Tabelle beschrieben.



Michel bewertet in seinen Katalogen nur einen Typ mit 30,00Mi.€ für **. Die Bewertung nach den Spezial Katalog/Handbüchern fällt aber unterschiedlich aus, so dass keine einheitliche Bewertung möglich ist.

Mir liegen derzeit die Blöcke der Typen 1-4 vor. Gerne würde ich erfahren ob jemand noch andere Varianten zu dieser Ausgabe vorliegen hat.

Gruß philaspass (Karl-Heinz)

[1] Quelle: Handbuch der ARGE Russland/UdSSR "Die Erst- und Nachauflagen"; Sept.2007; UdSSR Spezialkatalog Rolf Weinbrecht; 1995
 
Dorianus Am: 05.01.2021 21:07:23 Gelesen: 3091# 7 @  
Guten Abend zusammen,

ich sitze gerade über einem Wust von Marken aus der Dauerserie Gesellschaft und Technik (1966 Mi. 3279/3290 und 1968 Mi. 3495/3506).

Hat jemand einen Tipp, wie ich Offsetdruck und Stichtiefdruck der beiden Ausgaben besser unterscheiden kann. Ich tue mich da bei dieser Ausgabe schwer. Es kommen so viele Farbvarianten vor, dass ich die Druckvarianten nicht eindeutig an Hand der Druckränder unterscheiden kann. Gibt es auch Unterschiede im Markenbild?

Evtl. auch Hilfe somewhere in the Net?
 
Martin de Matin Am: 05.01.2021 21:52:17 Gelesen: 3077# 8 @  
@ Dorianus [#7]

Entweder im flachen Winkel gegen eine Lichtquelle halten, dann sieht man beim StTdr die farbigen Stellen erhöht (Motiv hebt sich von der Papieroberfläche ab), oder man betrachtet die grössere farbige Fläche oberhalb der Wertangabe unter einer Lupe (7-fache Vergrösserung), dann ist beim StTdr eine deutliche Netzstruktur (siehe Pfeil beim Bild unten)zu sehen und beim Odr nur eine einheitliche Farbfläche.



Obere Marke ist StTdr und die untere ist Odr.

Gruss
Martin
 
Gerhard Am: 06.01.2021 08:10:22 Gelesen: 3053# 9 @  
@ Dorianus [#7]

Hallo Dorianus,

ich erfühle das; der StTDr verursacht im Gegensatz zum Odr. eine unebene, leichte rauhe Bildoberfläche; diese ist beim Odr. glatt.

MphG
Gerhard
 
Dorianus Am: 06.01.2021 10:03:59 Gelesen: 3042# 10 @  
Danke Männers - jetzt hab ich's drauf. :-)
 
philaspass Am: 28.05.2022 18:03:52 Gelesen: 2095# 11 @  
Hallo an alle,

Da schon lange nichts mehr los war auf dieser Seite möchte ich sie heute mal wieder beleben.

Im September 1968 verausgabte die UdSSR anlässlich des 51. Jahrestages der Oktoberrevolution eine Marke zu 4 Kop. Diese wird im Michel unter der Nr. 3541 gelistet.

Diese Marke wurde in einer Auflage von 4.500.000 ausschließlich im Kleinbogen zu 2x5 Marken mit Zierfeld gedruckt.

Durch verschiedene Abweichungen im Bild und des Textes ergeben sich insgesamt 9 verschiedene Zierfeldtypen die in nachfolgender Grafik genauer beschrieben werden. Eine Auflistung über die verschiedenen Zierfelder ist aber nur im SU - Spezial zu finden. Der normale Katalog listet diese nicht.



Wie sich die einzelnen Zierfelder in den Bogen aufteilen ist noch nicht ganz geklärt. Bisher sind schon 10 verschiedene Bogen mit unterschiedlichen Zierfeldanordnungen bekannt. [1] Eine Feldbestimmung ist von daher nur möglich wenn man Marken mit anhängendem Bogenrand hat, und auch hier nur bedingt da gleiche Zierfelder an unterschiedlichen Positionen in den verschiedenen Bogen vorkommen.

Dazu kommen noch 3 im Michel katalogisierte Plattenfehler sowie mehrere nicht katalogisierte hinzu. In nachfolgender Grafik die mir vorliegenden.



Auch hier ist noch nicht bekannt ob sich diese Fehler nur auf den in der Liste angegebenen Zierfeldern befinden oder ob sie auch auf anderen vorkommen.

Es gibt also noch viel zu tun!

Und damit ein schönes Wochenende
philaspass (Karl-Heinz)

[1] Spezialkatalog der Platten- und Druckfehler 1961 - 1991, V.Dudarev / B.Pelc
 
BeNeLuxFux Am: 26.09.2022 13:50:55 Gelesen: 1741# 12 @  
Hallo,

im Michel Sowjetunion-Spezial von 2017 sind bei der Nummer 2928 zwei Plattenfehler verzeichnet. Zum einen als 2928 I ein "blauer Punkt in 'E' von 'ЛEH'", als 2928 II ein "brauner Punkt am linken Rand".

Kann zu diesen beiden Plattenfehlern jemand Bilder beisteuern?

Ich habe mehrere Bögen, bin aber diesbezüglich nicht fündig geworden. Mal schauen, ob ich hier andere Feldmerkmale finde.



Besten Dank und viele Grüße,
Stefan
 
philaspass Am: 27.09.2022 22:05:43 Gelesen: 1669# 13 @  
@ BeNeLuxFux [#12]

Hallo Stefan,

ich habe meine Unterlagen durchgesehen. Dabei konnte ich weder in den russischen Katalogen noch in meinem Spezialkatalog irgendwelche Hinweise auf diesen Plattenfehler finden.

Jetzt stellen sich aber zwei Fragen:

1. Kommen die Plattenfehler nur auf einer Teilauflage vor oder in der gesamten Auflage?

2. Sind die Plattenfehler nur auf den gezähnten Ausgaben oder auch auf der geschnittenen? Michel sagt darüber nichts aus.

Ich habe auch meine Bestände, sowohl der postfrischen als auch der gestempelten, durchgesehen und konnte nichts finden.

Dies wird dir zwar nicht viel weiterhelfen, aber du hast zumindest einen neuen Ansatz bei deiner weiteren Suche.

Wünsche dir viel Erfolg bei deinen weiteren Nachforschungen und grüße aus Hagen
philaspass (Karl-Heinz)
 
BeNeLuxFux Am: 28.09.2022 00:41:16 Gelesen: 1658# 14 @  
@ philaspass [#13]

Hallo Karl-Heinz,

möglicherweise kommen wir mit dem Stichwort 'Teilauflage' weiter.

Ich habe insgesamt 10 Bögen, die lt. Michel als 10x5 Bögen gedruckt wurden. Von einer Unterteilung in Gruppen oder Schalterbögen steht dort nichts. Von den 10 Bögen haben drei rechts unten einen Druckvermerk.[1] Zudem gibt es auf den 10 Bögen drei Passerkreuzvarianten. [2][3][4]

Auf Bogen A mit dem eben erwähnten Druckvermerk (von mir der Übersicht wegen 'A' benannt) findet sich an Position eins das, was ich als den Plattenfehler 2928 I "blauer Punkt in 'E' von 'ЛEH'" interpretieren würde.[5]

Auf den anderen Bögen fand sich dieser Punkt (bzw. Einkerbung) nicht. Da diese auch zwei andere Passerkreuzvarianten haben, gehe ich davon aus, dass es entweder mindestens drei Druckvorgänge gab, oder der Druckbogen eben doch in 4 (?) Gruppen/Schalterbögen unterteilt war, und sich der Fehler also eben nur auf einer Teilauflage, oder aber eben einer Gruppe befindet.

Klingt das plausibel und nachvollziehbar?

[1]

[2]

linkes und rechtes Passerkreuz vom Bogen 'A' mit Druckvermerk und blauem Punkt in 'E' von 'ЛEH'

[3]

linkes und rechtes Passerkreuz vom Bogen 'B'

[4]

linkes und rechtes Passerkreuz vom Bogen 'C'

[5]

Grüße, Stefan
 
philaspass Am: 28.09.2022 13:08:19 Gelesen: 1609# 15 @  
@ BeNeLuxFux [#14]

Hallo Stefan,

gestern noch vor dem Abgrund, heute einen großen Schritt weiter.

Nach deinen Scans kann ich dir jetzt doch noch ein wenig weiterhelfen. Zunächst einmal wäre es interessant an welchen Seiten die Ränder der Bogen durchgezähnt sind und wo nicht. Dies gibt schon einen Einblick darüber welche Druckbogen zur Anwendung gekommen sind.

Ich schicke dir mal einen Scan an deine philaseiten mail, wo du einiges an Info findest. Ich hoffe er kommt an. Wenn nicht versuche es mal auf dieser Internetseite "RussianStamps.ru", dort findest du weitere Info über die Druckbogenanordnung und die verschiedenen Passerkreuze. Es könnte aber Probleme geben da es sich um eine russische Seite handelt ?

Sollte in beiden Fällen kein Erfolg beschieden sein, melde dich einfach noch mal.

Gruß aus Hagen
philaspass (Karl-Heinz)
 
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