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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 358 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 21.01.2022 18:02:02 Gelesen: 36045# 159 @  
@ muemmel [#158]

Hallo und Danke an Mümmel!

Heute zeige wieder ein paar Belege mehr. Vier unterschiedliche Briefe, alle mit der gleichen Frankatur, 40 P + 10 Pf der Bauten-Serie.

Ich beginne mal wieder mit einem Brief aus dem Tarif 1, einem Auslandsbrief. Im Auslandsverkehr ging der Tarif 1 bis zum 6.7.1949 und ein Brief bis 20 g kostete 50 Pf. Mein Brief ging am 19.5.1949 in die Schweiz.

Der zweite Brief ist ein Luftpost-Auslandsbrief von 5 g vom 10.4.1953 nach Israel. Bis zum 30.6.1953 gehörte Israel noch zur Luftpostzone 2, da kostete der Luftpostzuschlag 20 Pf je 5 g zusätzlich zur Briefgebühr von 30 Pf.



Heute kamen ausnahmsweise mal die Auslandsbriefe zuerst. Jetzt kommen noch zwei Inlandsbriefe.

Zuerst ein Ortsbrief 21 – 250 g mit Nachnahme von Berlin-Steglitz, zuerst nach Berlin SW 29, dann weitergeleitet nach Berlin-Neukölln. Porto hier Brief (2. Gew.) 20 Pf + Vorzeigegebühr 30 Pf.



Der letzte Beleg für heute, ein Buch verschickt als Drucksache zu ermäßigter Gebühr aus dem Jahr 1953, auch mit Nachnahme. Bei 20 Pf Gebühr für diese ermäßigte Drucksache durfte diese 251 – 500 g wiegen.

Das Buch von Weller wurde nicht eingelöst und ging am 8.10.1953 zurück an den Absender.

Nachtrag: Und schon wieder vergessen, natürlich alles Buntfrankaturen. ;-)

Soviel für heute, viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.01.2022 17:15:22 Gelesen: 35817# 160 @  
Hallo,

weiter geht es mit Misch-, ja eigentlich Buntfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf, heute zusätzlich mit 15 Pf und mit 20 Pf.

Obwohl die Standardfrankatur mit 15 Pf (40 Pf + 15 Pf) ein Luftpost-Auslandsbrief innerhalb Europas aus dem Tarif ab 1.7.1954 wäre, kann ich diesen Beleg nicht zeigen. Auch aus der Zeit davor wäre diese Kombinatione bis zum 30.6.1953 möglich gewesen.

Was ich habe ist einen Beleg mit Fragezeichen! Es ist ein philatelistischer Ortsbrief mit Einschreiben aus dem Tarif I bis 31.5.1949, da kostete dieser noch (16 + 60) 76 Pf.

Das Fragezeichen an diesem Beleg ist die Marke zu 15 Pf. Der Ausgabetag war eigentlich der 30.5.1949, gestempelt ist der Brief jedoch am 10.5.1949. Der Ankunftstempel, gleich dem Aufgabestempel, jedoch erst nachmittags, erweckt kein wirkliches Vertrauen. Wie war das möglich? Ist das eine Fälschung?

Ein Ersttagsbrief, wie der Stempel vorgibt, ist es eh nicht, es gibt nach Michel bei der Bauten-Serie keinen Ausgabetag am 10.5.1949. Kann jemand helfen?



Weiter geht es noch mit drei Briefen als Misch-/Buntfrankatur der 40er mit dem Wert zu 20 Pf und ein mal 5 Pf.

Zuerst ein Standard-Fernbrief mit Einschreiben, 20 Pf für den Brief, 40 Pf für Einschreiben, ab Berlin-Lichterfelde 3 vom 10.5.1950 nach Kaköhl.

Als zweiten Beleg das Gleiche mit Luftpost versendet, also 5 Pf mehr, auch als Marke.



Interessant bei dem Beleg ist der R-Zettel aus Berlin 11, auf dem mit Tinte "Flhfn" geschrieben wurde. Berlin-Zentralflughafen, so auch gestempelt, war Berlin-Tempelhof.

Und zum Abschluss für heute, auch wieder eine kleine unscheinbare Perle, ein sehr später Luftpostbrief vom 29.1.1950 nach London - England aus dem IAS-Tarif, der bis 31.1.1950 ging.
Bis dahin mussten für die Luftpostbeförderung ins Ausland Internationale Antwortscheine (IAS) abgegeben werden, für die dann die Luftpostgebühr von 30 Pf verklebt wurde.
Ab dem 1.2.1950 war dann die Barbezahlung möglich und die Luftpostgebühr wurde gemäß dem Tarif in der BRD auf 25 Pf gesenkt.



So können unscheinbare Frankaturen doch manchmal kleine Besonderheit aufweisen.

Nochmal Freitagsgrüße,
Klemens
 
Martin de Matin Am: 30.01.2022 16:50:26 Gelesen: 35691# 161 @  
Nach 160 Beiträgen in nicht einmal eineinhalb Jahren zeige ich wieder einen einfachen Beleg; die 50 Pf auf Luftpostbrief von Berlin-Steglitz nach Alexandria in Ägypten.



Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 30.01.2022 18:41:18 Gelesen: 35662# 162 @  
Ein weiterer Brief mit der 50 Pf. Diesmal wurden für den Luftpostbrief nach Argentinien drei Stück aufgeklebt.



Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 04.02.2022 19:49:36 Gelesen: 35340# 163 @  
Hallo,

leider konnte mir keiner bei meiner Frage in (#160) von letzter Woche helfen, zumindest hat sich diesbezüglich niemand gemeldet.

Ich bin immer noch bei Misch-/Buntfrankaturen mit dem Wert zu 40 Pf, heute mit zusätzlich 25 Pf, und damit sich das mit dem kommenden Beitrag etwas ausgleicht noch ein Beleg mit zusätzlich 25 Pf und 30 Pf.

Die Standard-Mischfrankatur mit 25 Pf und 40 Pf ist der Luftpost-Fernbrief mit Einschreiben aus dem Tarif 2 (1.6.1949 – 30.6.1954). Mein Beispiel, vom 26.5.1951 ab Berlin-Zehlendorf 5 nach Soest in Westfalen.

Als zweiten Brief, der mit zus. 30 Pf, die gleiche Versandart, jedoch etwas schwerer, nämlich 41 – 60 g, vom 27.3.1950 ab Berlin SW 11 nach Hamburg.

Das Porto hier: Brief (2.Gew) 40 Pf, R-Geb. 40 Pf und 3x 5 Pf Luftpost.



Als dritten Brief für heute, ein Auslandsbrief der 2. Gewichtstufe mit Einschreiben vom 3.8.1950 ab Berlin-Friedenau 2 nach Teheran. Das lag damals noch in Persien, eine eher seltene Destination.



Beim nächsten Mal komme ich dann zum Abschluss des Wertes zu 40 Pf.

Bis dahin, Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.02.2022 17:31:41 Gelesen: 35081# 164 @  
Hallo,

wie letzte Woche angekündigt, kommen heute die vorerst letzten Belege mit dem Wert zu 40 Pf.

Drei Stück habe ich noch, zweimal als Buntfrankatur mit dem Wert zu 30 Pf und eine Mischfrankatur mit der 40er aus der Serien-Erweiterung.

Ich beginne mit dem Abschnitt einer schweren Inlands-Drucksache (251-500 g) mit Nachnahme vom 27.11.1952 ab Berlin SW 59 nach Wuppertal-Elberfeld. Inhalt, ein Taschenbuch.



Als zweiten Brief zeige ich einen Luftpost-Übersee-Brief vom 5.11.1953 ab Berlin-Spandau 4 nach Argentinien. 30 Pf für einen Auslandsbrief plus 40 Pf Lp-Gebühr bis 5 g.



Zum Abschluss noch ein Luftpost-Übersee-Brief vom 22.7.1955 ab Berlin-Charlottenburg 2 nach Forest Hills, NY – USA. Hier wog der Brief 6-10 g und kostete (A-Bf 40 + Lp 2x 20) 80 Pf.



Zur Frankatur wurden hier die 40 Pf Bauten I und die 40 Pf Bauten I Erweiterung verwendet. Ist das jetzt eine Buntfrankatur, oder nur eine Mischfrankatur?
Die Frage ist ernst gemeint.

Bis zum nächsten Beitrag, Gruß,
Klemens
 
muemmel Am: 11.02.2022 20:01:24 Gelesen: 35056# 165 @  
@ Frankenjogger [#164]

Guten Abend Klemens,

beim letzten Beleg handelt es sich um eine Mischfrankatur.

Ansonsten bin ich immer wieder hoch erfreut, was Du besonders zu der Bauten-Serie I hier bisher vorgestellt hast und hoffentlich noch einiges mehr vorstellen wirst.

Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.02.2022 15:56:45 Gelesen: 34872# 166 @  
@ muemmel [#165]

Hallo,

danke für deine Antwort. Ich glaube, ich bin da nicht ganz deiner Meinung. Das werde ich aber in einem extra Thema bringen.

Heute komme ich zu einem neuen Wert der Serie Berlin-Bauten I, dem Wert zu 50 Pf, der wie der Wert zu 6 Pf das Reichstagsgebäude zeigt, hier jedoch in der Farbe "bräunlicholiv".

Wie bisher im Ablauf beginne ich mit Einzelfrankaturen. Die häufigste Einzelfrankatur des Wertes zu 50 Pf dürfte der Ortsbrief bis 20 g mit Einschreiben aus der Gebührenperiode bis 30.6.1954 sein.

Hier zeige ich zwei Belege, da beide etwas Besonderes zeigen. Der erste Brief vom 7.2.1950 von einem Absender in Berlin W 35, aufgegeben in Berlin W 57, verschickt nach Berlin N 20.

Und da der Bearbeiter in Berlin W 57 das Stempeln vergessen hatte, wurde der Brief in Berlin SW 11 nachträglich entwertet.

Der zweite Brief, vom 18.6.1952 von einem Absender aus Berlin NW 87, aufgegeben in Berlin NW 21 verschickt nach Berlin W 35. Zum einen wurde der Aufgabestempel korrigiert, da wohl eine Datumsfehleinstellung bemerkt wurde, zum anderen wurde das Empfangspostamt auf W 30 geändert. Zwei Korrekturen auf einem Brief.



Was nach den Orts-R-Briefen an Häufigkeit öfter vorkommt ist sicher nicht ganz einfach zu bestimmen. Zumindest zeige ich heute noch eine Möglichkeit, die auch häufiger vorkommt, nämlich der Ortsbrief bis 20 g mit Nachnahme, ab dem 1.7.1954.

Mein Beleg, den ich zeige, hat als Besonderheit eine Marke mit Teil-Hausauftragsnummer, und das aus dem Bedarf, von einem Gerichtsvollzieher innerhalb Berlin-Spandaus verwendet und versendet.



Mal wieder einen Freitagsgruß,
Klemens
 
hubtheissen Am: 18.02.2022 19:39:50 Gelesen: 34848# 167 @  
@ Frankenjogger [#166]

Hallo Klemens,

auch ich freue mich jede Woche darauf, wenn Du neue und interessante Bauten-Briefe vorstellst. Ich kann da leider nur wenig zu beitragen. Aber heute möchte ich doch zwei Briefe mit etwas selteneren Destinationen vorstellen.

Zuerst eine MeF der 20 Pfg. Bauten I auf einem LP-Brief nach Baghdad vom 04.07.1953 mit rückseitigem Ankunftsstempel. Das Porto für einen Auslandsbrief bis 20 g betrug 30 Pfg. Dazu kamen noch 10 Pfg. LP-Gebühr.



Als zweites einen LP-R-Brief nach Irland vom 25.07.1951. Der Auslands-Brief kostete 30 Pfg. Dazu kamen die R-Gebühr von 40 Pfg. und der LP-Zuschlag von 25 Pfg. Frankiert mit einem waagerechten 3er-Streifen der 30 Pfg. Bauten und einer 5 Pfg. Bauten-Marke.



Gruß

Hubert
 
hajo22 Am: 18.02.2022 23:25:19 Gelesen: 34813# 168 @  
Luftpostbrief frankiert mit 50 und 5 Pfg. Bauten I, gestempelt Berlin NW 40 am 24.3.1953 nach Luzern/CH.

Porto 55 Pfg. = 30 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr. + 25 Pfg. Europa-Luftpost-Gebühr.



Interessanter Absender.

hajo22
 
hajo22 Am: 19.02.2022 13:54:58 Gelesen: 34774# 169 @  
Luftpostbrief (handschriftlich 10 gr.) nach Los Angeles/USA frankiert mit 50 Pfg. + 4x10 Pfg. Bauten I. Gestempelt Berlin N 65 am 20.5.1953.

Porto 90 Pfg. = 30 Pfg. Auslandsbrief bis 20 gr. + 60 Pfg. Luftpostgebühr (je 5 gr. 30 Pfg.).



hajo22
 
Frankenjogger Am: 25.02.2022 19:47:34 Gelesen: 34489# 170 @  
Hallo,

heute komme ich zu einer weiteren Frankatur, die dem Gefühl nach häufiger vorkommen könnte, dem aber nicht so ist. Es ist der Luftpost-Fernbrief (21-40 g) in die Bundesrepublik. Diese Frankatur ist deutlich seltener als die zuletzt gezeigten Ort-R-Briefe, bzw. Orts-Nachnahme-Briefe. Mein Beispiel ging am 1.7.1952 von Berlin-Lichterfelde nach Mittenwald / Oberbayern.



Als zweites Beispiel zeige ich heute noch eine Inlands-Postanweisung aus dem Tarif ab 1.7.1954. Es ist eine Anweisung innerhalb Berlins vom 6.4.1955 über 70 DM von Berlin-Tempelhof nach Berlin-Lichtenrade.



Das war es auch schon zu den Einzelfrankaturen bzw. -verwendungen der 50er innerhalb Deutschlands.

Es gäbe sicher noch einige Möglichkeiten, aber da ist man dann sehr schnell beim Attribut selten, sehr selten oder Rarität.

Als Beispiele fallen mir da Auslandsbriefe im Tarif 1, Einschreibe-Fernpostkarten, Einschreibe-Drucksachen (21-50 g bzw. 51-100 g, je nach Tarif), Einschreibe-Warenproben, Nachnahme-Fernbriefe ein, und es gibt sicher noch einige Gebühren-Möglichkeiten.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 28.02.2022 19:40:55 Gelesen: 34224# 171 @  
Luftpostbrief im Gewicht von 10 gr. (handschriftlicher Vermerk) nach Sydney. Gestempelt 27.6.1956 Berlin Spandau 1.

Frankiert mit 2x30 Pfg. und 2x50 Pfg. Bauten I. Das Porto 1,60 setzt sich zusammen: Auslandsbrief bis 20 gr. = 40 Pfg. + 1,20 DM Luftpostgebühr (je 5 gr. 60 Pfg.).

Und so sieht das schöne Stück (einmal um die halbe Welt) aus:



Schönen Abend,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 04.03.2022 15:17:56 Gelesen: 33975# 172 @  
Hallo,

wie im letzten Beitrag schon angedeutet, kommen heute Einzelfrankaturen auf Auslandspost mit dem Wert zu 50 Pf.

Einen Auslandsbrief der zweiten Gewichtstufe kann ich gar nicht zeigen, der hat bisher noch nicht den Weg zu mir gefunden. Dafür kommt ein Luftpostbrief bis 5 g in die USA aus dem Tarif ab 1.7.1953 bis 30.6.1954.

Der Auslandsbrief kostete noch 30 Pf, die Luftpostgebühr war auf 20 Pf je 5 g reduziert worden. Der Brief ging nach Sidney, aber nicht in Australien, sondern in Nebraska – USA.



Mein zweiter Beleg für heute ist auch ein Luftpostbeleg, jedoch kein Brief, sondern eine Postkarte nach Argentinien. Diese ging 1955 nach Buenos Aires.

Die Karte hat leider den Makel, 10 Pf unterfrankiert zu sein, die Luftpostgebühr nach Argentinien betrug zwischen 1.7.1953 bis 31.3.1959 - 40 PF je 5 g für Briefe und Postkarten.



Bei Unterfrankaturen von Auslandspost wurden die Gebühren von der Post meist nachfrankiert und diese durch Gebührenmeldungen beim Absender erhoben.

Bei Postkarten waren jedoch meist keine ausführlichen Absenderangaben vorhanden und meist kamen diese aus Post-/Briefkästen. Ob die falsche Gebühr hier übersehen wurde, oder ob auf eine Nachgebührenerhebung beim Empfänger verzichtet wurde, lässt sich nicht erkennen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.03.2022 16:19:24 Gelesen: 33823# 173 @  
Hallo,

heute zeige ich meine letzten beiden Einzelverwendungen des Wertes zu 50 Pf auf Auslandsbelegen.

Der erste Beleg ist noch ein Luftpost-Übersee-Beleg, dieses Mal eine Luftpost-Drucksache aus dem Jahre 1952 in die USA.

1952 kostete eine Auslands-Drucksache bis 50 g 10 Pf, die Luftpostgebühr für Drucksachen betrug 40 Pf je 20 g.



Der zweite Beleg für heute ist eine Auslands-Postanweisung über 30 DM vom Dezember 1954 nach Österreich. Die Grundgebühr für eine Postanweisung ins Ausland betrug 30 Pf, dazu kamen noch 10 Pf je angefangene 20 DM, die angewiesen wurden.



Beim nächsten Mal komme ich dann zu Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf.

Bis dahin Frühlingsgrüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 13:39:59 Gelesen: 33801# 174 @  
"Firmen-Luftpost"- Brief zu 3 gr. (Bezahlung der Luftpostgebühr in DM-West anstatt in IAS-Scheinen) frankiert mit 30 Pfg. Goethe und 50 Pfg. Bauten I, gestempelt 1.11.49 Berlin NW 87 nach Bombay/Indien, Ankunft 6.11.49. Der Stempel "Firmen-Luftpost" ist amtlicher Natur (vom Postamt).

Luftpostgebühr bis 10 gr. (Übersee) = 50 Pfg. + 30 Pfg. Auslandsbrief (bis 20 gr.).

Zum Thema "Firmen-Luftpost" (1.8.1949-31.1.1950) siehe Lit.: Steinbock "Berliner Auslands-Luftpost" 1978 und Steinbock/Gunn/Koegel "1948-1965 Berlin (West) Auslandsluftpost" Handbuch Hameln/Berlin 2009.



hajo22
 
HWS-NRW Am: 12.03.2022 15:24:02 Gelesen: 33787# 175 @  
@ hajo22 [#174]

Hallo hajo,

ein SUPER-Beleg,

Danke für´s zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 15:50:15 Gelesen: 33781# 176 @  
@ hajo22 [#174]

Da schließe ich mich mal dem Kommentar von HWS-NRW [#175] an. Der Brief ist aus der selben Korrespondenz wie der von mir in [#150] gezeigte Brief.

Gruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 17:04:32 Gelesen: 33773# 177 @  
@ Frankenjogger [#176]

Ja, habe ich gesehen [#150].

Viel seltener als die "Firmen-Luftpost" ist die sogenannte "Touristen-Luftpost", die diesen Vermerk handschriftlich auf der Couvertvorderseite des betreffenden Luftpostbriefes zeigt. Ein Extra-Stempel vom Postamt ist mir nicht bekannt. Die Luftpost-Gebühren/-Bedingungen waren die gleichen wie bei der Firmen-Luftpost, wobei manchmal die Passnummer neben dem Vermerk angegeben wurde (siehe dazu Steinbock, Auslandsluftpost, Handbuch 2009, Seite 97).

Einen "Touristen-Luftpost"-Brief kann ich leider nicht zeigen.

Schönen Samstagabend wünscht

hajo22
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 17:23:35 Gelesen: 33769# 178 @  
@ hajo22 [#177]

Einen "Touristen-Luftpost"-Brief kann ich leider nicht zeigen.

Den kann ich auch nicht zeigen. Und, es gibt ja auch noch die Devisen-Luftpost.

Viele Grüße,
Klemens
 
Stefan Am: 12.03.2022 17:50:36 Gelesen: 33759# 179 @  
@ hajo22 [#177]

Viel seltener als die "Firmen-Luftpost" ist die sogenannte "Touristen-Luftpost", die diesen Vermerk handschriftlich auf der Couvertvorderseite des betreffenden Luftpostbriefes zeigt.

Gab es einen (rechtlichen) Anlass oder praktischen Grund für die Unterteilung der Luftpost nach "Firmen" (Geschäftskunden) und "Touristen" (Privatkunden)?

Danke.

Gruß
Stefan
 
Frankenjogger Am: 12.03.2022 18:41:58 Gelesen: 33754# 180 @  
@ Stefan [#179]

Gab es einen (rechtlichen) Anlass oder praktischen Grund

Ich denke schon. Für die Nutzung der Firmenluftpost mussten sich Berliner Export- bzw. Importfirmen registrieren lassen, um die Luftpost ins Ausland bar bezahlen zu können. Die Normal-Luftpost-Nutzer benötigten noch Internationale Antwortscheine - IAS.

Die sog. Touristen-Luftpost war für ausländische Besucher (Touristen) gedacht. Diese konnten auch mit Barzahlung die Luftpost ins Ausland nutzen.

Alle Touristen- und Firmenluftpost wurde dokumentiert, da diese über eine Sonderfinanzierung unterstützt wurde.

Deshalb sicher auch die Abtrennung.

Samstagabendgruß,
Klemens
 
hajo22 Am: 12.03.2022 22:02:57 Gelesen: 33742# 181 @  
@ Frankenjogger [#180]

Die "Touristen"-Luftpostbriefe mußten am Postschalter unter Vorlage eines gültigen Passes (und eines Währungskontrollbuches) aufgeliefert werden.

Ich zitiere aus dem Handbuch von Steinbock/Gunn/Koegel:

Der von der JEIA bisher für anfallende Luftpostzuschläge zur Verfügung gestellte monatliche Betrag von genau 5.000 Dollar, der die Firmen- und Touristen-Luftpost umfaßte, beinhaltete vom 5.11.49 an auch die Luftpostzuschläge für Luftpostfaltbriefe/Aerogramme, die ja ab diesem Datum ebenfalls bar bezahlt werden konnten.

Was machte man nicht alles um einige Westpfennige zu sparen.

Die Aufgabe von Firmen- und/oder Touristen-Luftpostbriefen bei Postämtern im französischen Sektor Berlins sind nicht bekannt (Stand 2009).

Wie angekündigt habe ich heute mit einem thread zu den Schwarzaufdruck-Ganzsachen begonnen. Bitte mitmachen.

hajo22
 
Frankenjogger Am: 18.03.2022 15:48:06 Gelesen: 33545# 182 @  
Hallo,

eigentlich wollte ich heute mit Mehrfachfrankaturen des Wertes zu 50 Pf beginnen, aber da Hajo in [#174] den Beleg für die "Firmen-Luftpost" gebracht hat,
greife ich heute mit einer Mischfrankatur vor.

Es ist das Pendant zum Beleg von Hajo, ein "Firmen-Luftpost"-Brief vom 23.12.1949 innerhalb Europas, nach Wien in Österreich.



Schon Ende 1948 setzte sich der Leiter der Berliner Magistratspost, Dr. Hugo Holthöfer, für einen Auslands-Luftpostdienst für international agierende Berliner Wirtschaftsunternehmen nach dem Beispiel der Westzonen (JEIA) ein. Das wurde von den Alliierten aber vorerst nicht unterstützt. Erst zum 1.8 1949 wurde dieser erwünschte Luftpostdienst, durch die sog. "Firmen-Luftpost", realisiert. Export- und Importfirmen konnten sich registrieren lassen und konnten dann ihre Auslandspost mit Luftpost versenden, wobei die Luftpostgebühr bar bezahlt werden konnte. Die bisherige Begleichung der Luftpostgebühr mit Internationalen Antwortscheinen war dann nicht mehr erforderlich. Die Briefe mussten mit "Firmen-Luftpost" gekennzeichnet werden, was meist mit Gummistempeln vorgenommen wurde, und wie Hajo schon schrieb, mussten diese am Postschalter aufgegeben werden.

Die Luftpostgebühr wurde den Gebühren der Westzonen angepasst und betrug 25 Pf je 20 g innerhalb Europas und 50 Pf je 10 g für Überseeziele. Das waren auch die Gebühren, die ab dem 1.2.1950 für den allgemeinen Auslandsluftpostdienst eingeführt wurden. Das maximal zulässige Gewicht betrug 100 g.

Gemäß Dokumenten, die in amerikanischen Archiven gefunden wurden, wurden in den fünf Monaten, in denen es diese "Firmen-Luftpost" gab, 37.686 Briefe registriert. Davon dürften etwa 150 Stück (plus/minus) erhalten geblieben sein. Das sind gar nicht so viele.

Soviel für Heute,
Gruß, Klemens
 
Frankenjogger Am: 25.03.2022 17:35:54 Gelesen: 33346# 183 @  
Hallo,

heute beginne ich mit den Mehrfachfrankaturen mit dem Wert zu 50 Pf und ich starte wieder mit innerdeutschen Belegen.

Ab dem Wert zu 50 Pf ist es gar nicht mehr so leicht, Mehrfachfrankaturen zu bekommen. Diese sind überwiegend nur noch mit Zusatzdiensten möglich, oder mit schweren Gewichten. Ein weiterer Punkt ist/war das Bestreben der Post, Zeit zu sparen. D.h., bei Frankaturen wie 1 DM oder 2 DM wurden meistens Mark-Werte verwendet. Und wer sich auskennt, der weiß, dass auch diese selten sind. Soviel nur vorne weg.

Mein erster Brief ist ein Luftpost-Brief der zweiten Gewichtstufe (21 - 250 g) mit Einschreiben vom 20.4.1952. Um das Porto zu rechtfertigen musste der Brief zwischen 61 und 80 g gewogen haben, was realistisch erscheint.



Mein zweiter Brief ist ein Postschnelldienstbrief der zweiten Gewichtstufe vom 22.11.1951. Der Brief ging von Berlin-Charlottenburg nach Berlin-Lankwitz über die Linie B.

Vom 18.9.1950 bis zum 30.11.1950 kostete der Postschnelldienst bei einem Gewicht von 21 – 100 g 1 DM, hier frankiert mit 2x 50 Pf.



Beim nächsten Mal, vielleicht erst in zwei Wochen, gibt es dann Auslandsbriefe.

Bis dahin nochmals Frühlingsgrüße,
Klemens
 

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