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Thema: Themenreihe "Echt gelaufene Belege" als Quelle für den forschenden Sammler
Michael Mallien Am: 12.09.2020 13:37:00 Gelesen: 1166# 1 @  
Auf den Philaseiten gibt es über 250 Themen "Echt gelaufene Belege" zu vielfältigen Sammelgebieten. Bei den Sammelgebieten handelt es sich meistens um Postgebiete oder Zeitabschnitte innerhalb der Postgebiete. Bevorzugt sind Sammelgebiete, die im deutschsprachigen Raum nicht sehr verbreitet sind.

Ich finde diese Themenreihe sehr interessant und schaue meistens, was dort gezeigt wird, auch wenn das jeweilige Sammelgebiet nicht meines ist. Ich poste Belege nicht nur meiner Sammelgebiete, sondern auch andere, die den Weg zu mir gefunden haben.

In einigen meiner Sammelgebiete ist es mitunter schwierig Belege einzuordnen, weil ich selbst nicht über passende Literatur verfüge oder diese Literatur gar nicht existiert. In solchen Fällen kann man hier auf den Philaseiten fragen und bekommt häufig auch qualifizierte Antworten. Mit der Themenreihe "Echt gelaufene Belege" haben wir uns aber selbst eine Quelle geschaffen, die uns bei der Einordnung von Belegen weiter hilft. Das gilt umso mehr, je mehr Belege zu einem Sammelgebiet dort gepostet sind.

Ein schönes Beispiel ist das Thema "Iran: Echt gelaufene Belege" [1]. 2017 wurde das Thema eröffnet und es erschienen 17 Beiträge. Nach fast einem Jahr ohne Beiträge wurden 2018 nur 2 Beiträge geschrieben. 2019 wurden 40 Beiträge verfasst und 2020 sogar schon 76. Dies verdanken wir in erster Linie unserem Philaseitenfreund Claus (mausbach1), der seit 2019 sehr engagiert seine Bestände vorstellt. Wer also einen Beleg aus dem Iran hat, hat gute Chancen, Informationen dazu in dem Thema zu finden.

Nun kann eingewendet werden, dass die Informationen in den Themen nicht strukturiert sind und es entsprechend schwer sei, dort die gesuchte Information zu finden. Die Erfassung von Belegen in einer Datenbank wäre viel hilfreicher. Das ist sicher richtig, aber der Aufbau und die Pflege einer solchen Datenbank ist sehr aufwändig und es macht (mir) nicht viel Spaß Belege dort einzustellen. Zwar poste ich auch Belege ohne viel Hintergrundinformation, meistens aber gerade mit besonderen Details zu diesem einen Beleg, die wiederum nicht in eine Datenbank passen.

Um anderen Sammlern die Suche zu erleichtern hilft es daher schon in dem Beitrag zu einem Beleg ein Datum und die Frankaturhöhe zu benennen. Weitere hilfreiche Details können z.B. Versendungsarten und Katalognummern der verwendeten Briefmarken sein. Jede weitere geschriebe Information ist ein Gewinn.

Die Themen gewinnen mit jedem aussagekräftigen Beitrag an Wert. Je mehr, desto besser!

Zum Schluss ein Beispiel, wie ich im Thema "Algerien: Echt gelaufene Belege" vorgegangen bin um mehr Information zu einem Beleg zu finden [2].

Habt ihr die Themenreihe auch schon für Nachforschungen verwendet? Schreibt gerne eure Erfahrungen dazu.

Viele Grüße
Michael

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=10254&F=1&CP=0&full=1
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=9468&CP=0&F=1#M74
 
22028 Am: 12.09.2020 14:06:43 Gelesen: 1143# 2 @  
@ Michael Mallien [#1]

Ich bin zwar forschender Sammler, aber in der Themenreihe habe ich noch nichts für meine Gebiete gefunden.
 
Christoph 1 Am: 12.09.2020 20:40:34 Gelesen: 1086# 3 @  
@ Michael Mallien [#1]

Hallo Michael,

Du sprichst mir aus der Seele mit Deinem Hinweis:

"Um anderen Sammlern die Suche zu erleichtern hilft es daher schon in dem Beitrag zu einem Beleg ein Datum und die Frankaturhöhe zu benennen. Weitere hilfreiche Details können z.B. Versendungsarten und Katalognummern der verwendeten Briefmarken sein. Jede weitere geschriebene Information ist ein Gewinn."

Ich nutze die philaseiten-Themen mit echt gelaufenen Belegen recht häufig für Recherchezwecke zu eigenen Belegen, die nicht zu meinen Sammelgebieten gehören. Meine Erfahrung ist: Nur wenn neben dem Bild eines Belegs auch möglichst viele und aussagekräftige Informationen zusätzlich schriftlich ergänzt werden, hat man auch eine Chance, die gezeigten Stücke für Forschungszwecke überhaupt erstmal zu finden! Und das Auffinden ist schon die halbe Miete. Ich finde es immer sehr sehr schade, wenn sich Mitglieder hier im Forum die Mühe machen, ihre Belege einzuscannen, sie dann aber nur einfach ohne ergänzenden Text zeigen. Wenigstens die Orte (Absendeort, Zielort) und das Jahr, aus dem der Beleg stammt, sollten genannt sein, damit sie über die Suchfunktion auffindbar sind.

Viele Grüße
Christoph
 
wer.indja Am: 12.09.2020 21:31:50 Gelesen: 1061# 4 @  
Hallo allerseits,

auch mir ist dieses Thema ein Anliegen, aber gelegentlich wird man mit Hinweisen zu philatelistischen Aspekten leicht als Kleinigkeitskrämer oder Nörgler eingeordnet. Ich persönlich erwarte von einem "echt gelaufenen Beleg" einige Informationen, die mir bei der Erforschung der Postgeschichte des jeweiligen Landes helfen. Dazu gehören meines Erachtens ganz besonders Stempel-Daten (Orte, Daten, Typen), Art der Sendung und Höhe der Frankatur. Die Angaben von Katalognummern der Frankatur und der jeweiligen Ausgabe-Anlässe können zwar ergänzend nützlich sein, könnten aber letztlich von jedem Sammler, der sich näher mit einem Land befasst, leicht herauszufinden sein. Aber Porto-Tabellen, Ortsverzeichnisse und auch Daten aus anderen Kalendern sind nicht überall verfügbar und dann können diese Angaben für den interessierten Sammler wichtig sein.

Ich selbst habe, um unvollständige Informationen zu meinem Sammelgebiet Iran zu ergänzen, Hunderte von Belegen in einer Tabelle erfasst. Dazu nutze ich alle Angebote bei Internetauktionen, Belege von anderen Sammlern und sonstige verfügbare Quellen. Während nämlich für die "klassische Philatelie" fast alle Informationen vorliegen, gibt es für die "moderne Philatelie" -in meinem Fall ab ca. 1950- kaum offizielle Informationen und auch bisher wenig Mitstreiter.

Bei dieser Gelegenheit noch ein kleiner Tipp: Leider sind die Stempel auf Auslands-Belegen nicht immer deutlich lesbar, Wenn man sich das Datum des Eingangs auf der Rückseite mit Bleistift oder mit einem Zettelchen im Umschlag notiert, kann das bei der Zuordnung zu Porto-Zeiträumen recht hilfreich sein; denn nicht immer wurden aufgeklebte Marken zeitnah verwendet.

Beste Grüße
Werner
 
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