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Thema: Ansichtskarten: Wie sammeln ?
10Parale Am: 28.10.2020 22:42:22 Gelesen: 4144# 1 @  
Ich habe so ca. 120 Ansichtskarten zusammengetragen und nun nach Gebieten (Länder) sortiert.

Da hätte ich mal ein grundsätzliche Frage. Ich wurde schon bestaunt oder schief angeschaut, weil ich beim Kauf von Ansichtskarten besonders auf die Frankatur achte. Bei vielen sehr schönen Ansichtskarten stelle ich oft fest, dass die Briefmarke fehlt und teilweise völlig unprofessionell abgelöst wurde. Solche Karten kaufe ich gar nicht, denn für mich fallen sie dadurch in der persönlichen Werteinschätzung. Man wird keine Ansichtskarte ohne Frankatur bei mir finden, außer sie ist ungebraucht, was aber selten vorkommt. Wie geht es Euch da?

Ich habe auf manchen Ansichtskarten schon wunderschöne Frankaturen, seltene Stempel oder Werbeaufdrucke entdeckt, die mich faszinieren. Bin ich in diesem Fall immer noch ein Ansichtskartensammler oder dann doch wieder ein Hobby-Philatelist?

Da würde ich gerne eine Kartei öffnen mit "Schöne Frankaturen Schweiz" zum Beispiel. Natürlich ist mir auch bewusst, dass es auch seltene und wertvolle Lithos gibt, wobei die Frankatur keine Rolle spielt.

Wie denken echte Ansichtskartensammler darüber?

Liebe Grüße

10Parale


 
Cantus Am: 28.10.2020 23:34:21 Gelesen: 4126# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo,

ich bin ganz allgemein ein Gestempelt-Sammler, ganz egal, ob es sich um Briefmarken oder Ganzsachen oder eben auch Ansichtskarten handelt, wobei ich bei Ansichtskarten die bevorzuge, die nicht nur gestempelt, sondern auch wirklich echt gelaufen sind. Trifft das nicht zu, kaufe ich mir solche Karten auch nicht, von ganz wenigen Themengebieten einmal abgesehen. Ungelaufene Karten sind für mich erheblich weniger wert als gelaufene Exemplare, kann man doch nur bei ihnen feststellen, wann sie verwendet worden sind.

Dabei sehe ich die Adressseite aber nicht ganz so eng wie du, denn es kommt immer darauf an, was mir wichtiger ist, entweder das Kartenmotiv auf der Bildseite oder Postweg und Stempel auf der Adressseite; die Marken selber sind für mich völlig unwichtig. Natürlich stört es mich auch, wenn auf der Adressseite nur noch Markenreste vorhanden sind oder aber deutlich zu sehen ist, dass da irgendwann einmal die Frankatur abgelöst worden ist, da ich Ansichtskarten aber primär nach der Bildseite in bestimmten Themengruppen sammle, nehme ich solche Karten dann eben doch in die Sammlung auf, denn vorrangig muss mir die Bildseite gefallen.

Würde ich vorrangig auf die Adressseite achten, dann hätte das mit dem Sammeln von Ansichtskarten kaum noch etwas zu tun. Das wird nur dann interessant, wenn man zu einem bestimmte Thema relativ einfach und preiswert Kartenmaterial bekommen und entsprechend auswählen kann. Wenn es aber so ist, dass von unserem Dorf aus der Zeit bis etwa 1930 nur rund zehn verschiedene Ansichtskarten hergestellt und verkauft worden sind, von denen ich in 25 Jahren sechs verschiedene im Original auftreiben und zwei weitere als Nachdruck finden konnte, dann spielt die Kartenrückseite eine weitgehend untergeordnete Rolle, zumal der Preis für solche Originalkarten in aller Regel 45 Euro oder mehr beträgt.

Es kommt also immer darauf an, was dir wichtiger ist, ein bestimmtes Kartenmotiv oder eine gestempelte Briefmarke oder ein Freistempel (auch das gibt es auf Ansichtskarten).

Viele Grüße
Ingo
 
BeNeLuxFux Am: 28.10.2020 23:34:49 Gelesen: 4126# 3 @  
@ 10Parale [#1]

Ich denke, dass man hier unterscheiden darf. Sammelt man AK bspw. für eine Heimatsammlung, ist es zumindest von Vorteil, wenn dort Marken verwendet und gut gestempelt vorhanden sind, um Verwendungszeiten von Stempeln oder der Karte selbst nachweisen zu können. Bei mir ganz klar ein etwas mehr als nur nice-to-have, aber auch ganz klar kein Muss.

Auf der anderen Seite habe ich absolut kein Problem damit, ungelaufene oder Karten mit abgelösten Marken in meine jeweilige Sammlung zu stecken. Da bin ich dann AK-Sammler und kein Philatelist. Ich sammle neben meiner Heimatsammlung bspw. auch Karten bestimmter Verlage und da ist es mir wirklich egal, solange die Karte in gutem Zustand ist (wobei ich da bei meiner Heimatsammlung Einschränkungen mache und auch schlechte Karten zufüge).

Zur Sortierung verwende ich verschiedene Varianten. Bei der Heimatsammlung nach Motiv, bei Verlagssammlungen alphabetisch oder nach Nummer und bei allem anderen ganz einfach alphabetisch.

Grüße, Stefan
 
Cantus Am: 29.10.2020 00:08:28 Gelesen: 4112# 4 @  
@ 10Parale [#1]

Ich möchte zu meinen Ausführungen noch ein wenig ergänzen. Wenn ich die von dir gezeigte Karte betrachte, dann kommen vier verschiedene Sortierungen in Betracht:

- als Teil einer Sammlung von Briefmarken oder von Belegen, die mit Briefmarken frankiert worden sind

- als Teil einer Ortsstempelsammlung

- als Teil einer regional begrenzten Ansichtskartensammlung, entweder zu Stuttgart oder z.B. zum Großraum Stuttgart

- als Teil einer Ansichtskartensammlung zum Thema "Neujahrskarten"

Es kommt bei jeder einzelnen Karte darauf an, was dir dabei am wichtigsten ist. Übrigens, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man wunderschöne Frankaturen oder auch Stempel besonders auf der Rückseite von solchen Karten finden kann, die kaum nachgefragt werden, zum Beispiel auf Kunstkarten oder allgemeinen Grußkarten ohne hervorragende Bildgestaltung. So mancher Verkäufer ist völlig erstaunt, wenn ich die mir angebotenen Karten stets zuerst von hinten durchsehe und erst danach nach passenden Bildern suche.

Viele Grüße
Ingo
 
bovi11 Am: 29.10.2020 09:53:31 Gelesen: 4062# 5 @  
Ich habe vor einigen Jahren die vermutlich größte Ansichtskartensammlung von Neuerburg übernommen. Der, der sie zusammengetragen hatte, war verstorben und ich wollte nicht, daß die Sammlung unter die Räder gerät.

Zunächst habe ich Binder gesucht, die zu meinen Briefmarken-Bindern passen. Das waren Leuchtturm Ringbinder Maximum, Classic-Design mit Schutzkassetten.

Anschließend habe ich mir eine Übersicht verschafft, welche Kartenformate in welchen Mengen vorhanden waren. Dabei gab es zunächst die Trennung der (alten) Kleinformate und der (neueren) größeren Formate. In diesen beiden Kategorien habe ich dann ermittelt welchen Anteil Karten im Querformat waren und welcher Anteil hochformatig war. Entsprechend habe ich Kontingente der entsprechenden Leuchtturm-Kunststoffhüllen geordert.

Jetzt ging es an das Ordnen an sich.

Angefangen habe ich (naturgemäß) mit den ältesten Karten. Den Anfang machten die Übersichtskarten und die Karten mit mehreren Teilansichten. Anschließend kamen – ebenfalls von alt nach neu sortiert – die Ansichten einzelner Straßen, Plätze, Geschäfte und Besonderheiten. Je nach Ort ergeben sich dann automatisch Besonderheiten, wie in meinem Fall Karten vom Bau der Bahnstrecke und des Bahnhofs Neuerburg bis hin zu (Fotos) der Einfahrt des letzten Zugs und dem Abbruch des Bahnhofs. Das Gros der Karten besteht aus den älteren, kleineren Ansichtskarten.

Die neueren Karten (die mir persönlich auch nicht so gefallen), habe ich – geordnet wie vorstehend beschrieben – in einem gesonderten Binder untergebracht.

Auflockern kann man die Sammlung mit alten Ortskarten oder anderen Exponaten.
 
Silesia-Archiv Am: 29.10.2020 11:00:50 Gelesen: 4046# 6 @  
Hallo,

leider habe ich erst gestern dieses Thema rein zufällig entdeckt, selber sehe ich es so:

Bin auch AK-Sammler und sammle ausschließlich Schlesien mit allen Nebengebieten, also auch Ost-Oberschlesien oder Österreichisch-Schlesien. Selbst beim Riesengebirge mache ich keine Ausnahme und sammle z.B. AK's mit den Bauden von beiden Seiten des Gebirgszugs. Da mich die hauptsächlich die Bildseite interessiert, zeige ich diese auch nach oben.

Sortierung: Viele sortieren nach Kreisen und innerhalb der Kreise nach Orten und Ortschaften. Davon habe ich absichtlich abgesehen, da ich oft eine Nachfrage nach einem Ort erhalte und dann erst zulange umständlich suchen müsste zu welchem Kreis der Ort gehört. Es ist ohnehin schon schwierig wenn ich nur polnische Ortsnamen habe. Ich sortiere die Orte nach dem Alphabet und innerhalb der Orte sortiere ich in der Reihenfolge: Mehrbildaufnahmen, Gesamtansichten, Rathaus mit umliegenden Straßen, Kirchen und dann folgt der Rest. Wenn es zu viele Kirchen sind, z.B. in Breslau, dann diese alphabetisch.

Aufbewahrung: Ich stecke jede Karte in eine weichmacherfreie Hülle (gibt es im Handel), dann klebe ich diese gefüllte Hülle mit Fotokleber-Etiketten auf dünnen weißen bzw. hellblauen Karton (gibt es in Kopierläden) mit der Ansicht nach oben, so passen auf jede Seite zwei Karten, dann stecke ich diese gestalteten Seiten in Klarsichthüllen und diese wiederum in einen Vier-Ringbinder. Durch diese Art Aufbewahrung hat man bei der Gestaltung viel Spielraum und kann auch mal einen Briefbeleg oder Sonstiges was dazu gehört auf einer Seite unterbringen. Zudem ist diese Aufbewahrung sehr kostengünstig.

Viele Spaß beim Sammeln und Ordnen,
Gruß Michael
 
guy69 Am: 29.10.2020 16:44:18 Gelesen: 3994# 7 @  
Hallo zusammen,

genau diese Fragestellung tat sich vor 2 Wochen auf als mir der kleine Ordner mit den pappigen Einlagen und ca. 100 AK auf den Boden viel.

Jetzt reichts! Eine andere Lösung muss her. Nur wie alle Punkte unterbringen, die schon von den Vorrednern angesprochen wurden. Als Heimatsammler betrifft es nur die Karten eines Ortes. Letztendlich ist es ein 3 Säulenmodell geworden.

1. Anschaffung einer Datenbank

Archivierung und Bildnachweis sind so ein Kinderspiel. Die Suchfunktionen nach Motiven, Daten, Epochen Zustand etc. ist mächtig. Ebenso die lückenlose Dokumentation (vielleicht auch mal für die Versicherung oder die Erben).



2. Anschaffung eines stabilen, geeigneten Ordners und Hüllen dazu

Im Vordergrund dabei stand die platzsparende Unterbringung. Bei DIN A4 Ordnern passen 4 Karten auf eine Seite (manche Systeme arbeiten mit noch mehr Karten in übergroßen Formaten). Der Nachteil daran ist die Sortierbarkeit. Eine Karte kommt angeflogen und beansprucht ihren Platz mitten in einer Seite. Letztendlich ist es eine 2 Karten Seite geworden die doppelt (rückseitig) belegbar ist. Das nachträgliche Einfügen ist recht einfach. Die Hüllen sind durch die stabile Einlage sehr standfest (gibt es für kleinformatige alte Karten und die größeren Neuen) und werden von den 4 Ringen fest gehalten. Platzsparend durch 4 Karten pro Blatt.

Problematisch ist allerdings die Nichtsichtbarkeit der Rückseite und für einen Heimatsammler wichtigen Stempeln. Dies löse ich durch die Sammelei in ungebraucht und gestempelt, wie es auch die Briefmarkensammler tun.



3. Endgültige Dokumentation in Textverarbeitung als Buchform

Hier kann man nach Lust und Laune seine Sammlung gestalten, dokumentieren, schreiben, archivieren und auch andere Themen mit einfließen lassen. Quasi das rundum Sorglos Paket. Die Unterteilung ist dabei in Dekaden. vor 1900 / 1900-1909 / 1910 - 1919 usw.



Kostenpunkt für das Komplettpaket 100 € für Softwaredatenbank, 2 Ordner und 60 Hüllen für 240 Ansichtskarten.
 
guy69 Am: 30.10.2020 09:37:37 Gelesen: 3934# 8 @  
Auf Anfrage kann ich gerne die einzelnen Bezugspunkte der gezeigten Materialien benennen.
 
10Parale Am: 31.10.2020 12:44:11 Gelesen: 3874# 9 @  
Ich freue mich über die hier gezeigten Anregungen und Tipps.

@ Cantus [#2]

Wenn es aber so ist, dass von unserem Dorf aus der Zeit bis etwa 1930 nur rund zehn verschiedene Ansichtskarten hergestellt und verkauft worden sind, von denen ich in 25 Jahren sechs verschiedene im Original auftreiben und zwei weitere als Nachdruck finden konnte, dann spielt die Kartenrückseite eine weitgehend untergeordnete Rolle, zumal der Preis für solche Originalkarten in aller Regel 45 Euro oder mehr beträgt.

Erst mal muss man ja wissen, dass es von Deinem Dorf bis 1930 nur 10 verschiedene originale Ansichtskarten gab. Wer liefert solche Informationen? Ist es nicht der Sammler selbst, der auf Grund seiner langjährigen Recherche die besten Informationen bereit hält?

Insofern ist eine Dokumentation und Datenbankerstellung, wie guy69 sie präsentiert, sicher ein Weg, der zum Ziel führt.

Ich zeige hier noch eine POST CARD aus DEUTSCH OSTAFRIKA, um noch einmal zu verdeutlichen, weshalb ich das Thema aufgebracht habe. Auf der Adressseite sehen wir eine sehr schön zentrierte Abstempelung von BAGAMOJO (Verwaltungshauptstadt) vom 22.11.09. Auf der Bildseite sehen wir die Einwohner vom heutigen Tansania bei einem Dorffest (Maskenfest). Ohne diese schöne Marke mit der Abstempelung wäre die Ansichtskarte für mich fast wertlos. Für einen Kulturhistoriker mag die Ansichtsseite von größter Bedeutung sein. Selbst in dieser schweren Zeit (CORONA-Pandemie) assoziiert man mit dem Text "Maskenfest der N...." Bezüge zur aktuellen Situation.

Ich werde weiterhin Ansichtskarten sammeln, denn sie üben auch auf mich eine große Faszination aus.

Liebe Grüße

10Parale


 
Marcello Am: 31.10.2020 16:59:44 Gelesen: 3843# 10 @  
@ guy69 [#8]

Hallöle,

was ist das für ein Archivierungsprogramm, das du nutzt ?

Danke im voraus.

Grüße
Marcel
 
London-Dieter Am: 31.10.2020 17:49:07 Gelesen: 3827# 11 @  
@ guy69 [#8]

Hallo guy69,

auch ich wäre an der Quelle für das Archivierungsprogramm interessiert. Für meine Ganzsachen-Sammlung bis 1900.

So, wie Deine Seiten dort aussehen, stelle ich mir auch meine eigene Aufarbeitung vor. Gefällt mir!

Beste Grüße aus London,
Dieter
 
guy69 Am: 01.11.2020 07:45:50 Gelesen: 3775# 12 @  
Hallo

Ich bin auf dieses etwas ältere jedoch m.E. stabile und komfortable Programm gestoßen, das alle meine Wünsche erfüllte.

30 Tage Testversion und 20 € die Lizenz [1].

Als Unterbringung kam [2] zur Ausführung.

Und als Texverarbeitung mit dem mächtigen Programm (recht günstig im Vergleich) Text maker von Soft maker [3].

[1] https://www.heise.de/download/product/gs-ansichtskarten-verwaltung-62475
[2] https://www.safe-album.de/postkarten/compact-alben-fur-postkarten.html
[3] https://www.softmaker.de/softmaker-office-textmaker
 
Marcello Am: 01.11.2020 12:06:48 Gelesen: 3741# 13 @  
@ guy69 [#12]

Hallo,

vielen Dank für deine Links und Tipps.

Schönen Sonntag

Grüße
Marcel
 
London-Dieter Am: 02.11.2020 00:14:18 Gelesen: 3697# 14 @  
@ guy69 [#12]

Ebenfalls herzlichen Dank für die Informationen,

beste Grüße aus London,
Dieter
 
Cantus Am: 02.11.2020 01:15:39 Gelesen: 3690# 15 @  
@ 10Parale [#9]

Hallo,

du hast gefragt, woher ich meine Informationen zu den relativ wenigen Karten habe. Da gibt es mehrere Quellen. Zunächst sind da zwei sehr gut sortierte Heimatmuseen, mit dem Leiter des einen verbindet uns eine lose Freundschaft. So erfahre ich manches, was Anderen verborgen bleibt.

Hinzu kommt, dass ich im Besitz des kompletten Gemeindearchivs unseres Dorfes aus der Zeit von 1945 bis 1990 bin, soweit die Unterlagen nicht vernichtet wurden. Dann gibt es bei uns im Dorf das älteste Schul- und Bethaus Brandenburgs und einen Förderverein, der zu dem Bauwerk und seiner Geschichte ein umfangreiches Archiv ab etwa 1800 verwaltet; dazu gehören auch Informationen, wie viele Personen jeweils im Dorf ständig oder nur vorübergehend gelebt haben (Wanderarbeiter).

Und schließlich kommt natürlich auch noch meine persönliche Erfahrung dazu, erworben bei einer intensiven Suche über rund 25 Jahre. Bei den Karten, die in meiner Sammlung sind, wiederholen sich bei unterschiedlichen Karten die gleichen Bilder, stets in etwas anderer Kombination angeordnet, bis hin zu einer Aufnahme, die garantiert nicht hier aus dem Dorf stammt, aber im Rahmen eines angeblichen Nachdrucks so vermarktet wird.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass unser Dorf nach der letzten Zählung 98 ständige Einwohner hat, außer dem Schul- und Bethaus keinerlei touristische Attraktionen und auch keinen Gasthof besitzt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur zeitweise und nur schwer erreichbar ist und abseits der großen Verkehrsrouten liegt. Es ist sicher so, dass heute die berufstätigen Einwohner überwiegend in irgendwelchen weiter entfernten Orten ihrer Arbeit nachgehen, vor hundert Jahren aber lebte unser Dorf fast nur von der Landwirtschaft und der Gänsezucht, da verschickt man keine Ansichtskarten.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 07.11.2020 21:12:06 Gelesen: 3552# 16 @  
@ Cantus [#15]

" vor hundert Jahren aber lebte unser Dorf fast nur von der Landwirtschaft und der Gänsezucht, da verschickt man keine Ansichtskarten."

Es muss ein wunderbares Dorf sein, woher du stammst und als Stadtmensch lese ich das alles ein wenig mit Neid. Das Bethaus muss ja wirklich berühmt sein und ich finde so etwas immer wieder faszinierend. Mit diesem anspruchsvollen Hintergrund verstehe ich die Sammelleidenschaft und das professionelle Vorgehen sehr gut.

Ich sammle eigentlich kreuz und quer, was mir gerade einfällt.. Wie es in deinem Dorf vor 100 Jahren vielleicht ausgesehen haben mag, illustriert diese Ansichtskarte, die mir so gefiel, dass ich sie kaufen musste. Sie zeigt die Landwirte bei der Arbeit, die Heuernte wird eingefahren und vor dem Hof laufen die Gänse frei spazieren. Ein Deutschland, wie wir es heute leider nicht mehr oft vorfinden, weil alles der Massenproduktion anheim fällt.

Diese Karte wurde zwar nicht in Brandenburg hergestellt, sondern im Altenburger Lande in Thüringen.

Liebe Grüße

10Parale


 
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