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Thema: Sind die Michel Kataloge zu teuer geworden ? Welche Alternativen gibt es ?
Das Thema hat 100 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 09.11.2020 19:45:44 Gelesen: 16613# 51 @  
@ al-lu [#50]

"Mitglied in einem örtlichen Sammlerverein werden."

Ich kann mir vorstellen, dass die finanziellen Spielräume in vielen örtlichen Sammlervereinen auch nicht mehr so groß sind, dass diese alle wichtigen Michel-Kataloge aktuell kaufen können. Das hat sicher mit abnehmenden Mitgliederzahlen zu tun, aber wohl auch mit den gestiegenen Preisen der Kataloge.

Gruß, Klemens
 
22028 Am: 09.11.2020 20:29:53 Gelesen: 16578# 52 @  
@ Frankenjogger [#51]

Ich kann Dir versichern dass die meisten Ortsvereine über ein sehr gutes Finanzielles Polster verfügen und im allgemeinen über diverse Känale die Kataloge auch (etwas) günstiger bekommen.
 
drmoeller_neuss Am: 09.11.2020 21:17:11 Gelesen: 16548# 53 @  
@ 22028 [#52]

Das Problem ist nicht die Anschaffung der Kataloge. Viele Vereine haben das Geld dafür. Es muss aber ein Vereinsmitglied die Aufgabe des Katalogwartes übernehmen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.

Viele Vereine haben keine eigene Vereinsgaststätte, wo sie die Kataloge lagern können. Das muss dann unser Katalogwart zu Hause machen. Hoffentlich ist er fit genug, zu den Tauschtreffen die Kiste mit den Katalogen zu schleppen. Und nicht zuletzt muss er den überfälligen Katalogen hinterher telefonieren.

Mein Fazit: Kataloge kaufen und der lokalen Bücherei spenden. Dann übernehmen die den undankbaren Teil der Arbeit.
 
Marcello Am: 09.11.2020 21:28:48 Gelesen: 16531# 54 @  
@ drmoeller_neuss [#53]

Hallo zusammen,

wenn einem die Kataloge zu teuer sind oder es sich nicht lohnt immer einen neuen anzuschaffen (wie in meinem Fall, ich sammel nur Germania, ändern sich nicht viel bzw. werde über die Arge informiert), kann man sich auch den Katalog in der Philatelistischen Bibliothek ausleihen.

Grüße
Marcel
 
Francysk Skaryna Am: 10.11.2020 08:54:28 Gelesen: 16387# 55 @  
Moin,

Vereine oder die phiatelistische Bibliotheken fallen sicher unter die Kategorie Alternative.

Fakt ist, dass sich der Verlag einen geradezu kleinkarierten Rechtsstreit um die Katalognummern geleistet hat. Der Streit hat eine Menge Geld gekostet - Geld das irgendwie erwirtschaftet werden muss, Geld, das an anderer Stelle fehlt. Ob alle Sammler damit einverstanden waren / sind, dass der Verlag seine Position mit solchen Schlammschlachten zu verteidigen versucht? Wenn er Kultkatalog ist, hat er das nicht nötig.

Die Kataloge des Battenberg - Gietl - Verlages (Euro - Münzkatalog, Die deutschen Banknoten ab 1871 und andere Titel) sind nicht so aufwändig aufgemacht, dafür inhaltlich solide und preislich in einer anderen Liga (sprich: deutlich günstiger).

Ist es denn im Sinne eines Sammlers, aus einem Nachschlagewerk, das nur für eine überschaubare Zeit in Gebrauch ist, einen Kunstdruckband zu machen?

Gruss
 
ligneN Am: 10.11.2020 12:20:59 Gelesen: 16313# 56 @  
@ Francysk Skaryna [#55]

Framing, framing...?

"geradezu kleinkarierten Rechtsstreit um die Katalognummern"

Habe das Urteil gelesen.

In dem angesprochenen Einzelfall wg. harmloser Gegenpartei ja, aber inhaltlich: nein.

Das das Gericht eine eigenständige geistige Leistung der Michels glatt verneint hat, ist urheberrechtlich eine ziemlich dreiste Begründung, mit abwegigen Vergleichen.

'Chronologisch numerieren kann jeder', na klar, ganz einfach, Herr Richter.

"Der Streit hat eine Menge Geld gekostet - Geld das irgendwie erwirtschaftet werden muss, Geld, das an anderer Stelle fehlt."

Nur deshalb hat der Michel negative Bilanzen bis 2018?

"Ob alle Sammler damit einverstanden waren / sind, dass der Verlag seine Position mit solchen Schlammschlachten zu verteidigen versucht?"

Sie wohl eher nicht?

Man nennt das Rechtsweg? Sie müssen da keine 'Sammlersolidarität' gegen den Verlag beschwören?

"Wenn er Kultkatalog ist, hat er das nicht nötig."

Ah ja. Das ist dann Urheberrecht für Fans?

Wird man ja wohl noch fragen dürfen, oder?

Wo ist der MICHEL ein Kunstdruckband?

Die angeführten Weltmünzkataloge gibt es übrigens auch im Großformat mit erheblich mehr Informationen und solide gebunden.

Wer es preisgünstig mag; da gibt es doch diesen Michel-Junior?

Für Vielbenutzer sind die gebundenen Michels i. S. Haltbarkeit ein echter Fortschritt?

***

In meinem Budget sind die relevanten Michels mit drin?

Bei Nebengebieten tun es auch mal ältere?

Dagegen sieht es für schmucke Vordruckalben, Nachträge, ebay/delcampe Superschnäppchen, Dachbodenfunde u.ä. *ganz schlecht* aus?

Kann auch Fragen stellen?

Mal auf dem Teppich bleiben.

NB: Wer böswillige Wiederholungen reklamiert, sollte vielleicht vorher mal reinschauen, bevor er blind kauft.
 
Francysk Skaryna Am: 10.11.2020 14:15:49 Gelesen: 16227# 57 @  
Moin,

@ ligneN [#56]

Nur deshalb hat der Michel negative Bilanzen bis 2018?

Es sind Gelder verausgabt worden, die sonst zur Verfügung gestanden hätten.

@ ligneN [#56]

Das ist dann Urheberrecht für Fans?

Recht gebrauchen ist das eine. Recht zu missbrauchen etwas anderes. Die Schöpfungstiefe einer chronologischen Aufzählung ist in der Tat trivial. Hier werden Mitbewerber aus dem Markt gedrängt.

Richtig ist, dass es das gute Recht eines Urhebers ist, seine Produkte zu schützen. Die rechtliche Konstellation in Deutschland lässt aber durchaus die Möglichkeit zu, mit der Rechtsverfolgung mehr Geld zu verdienen als mit dem regulären Vertrieb. Wer mit Trivialansprüchen den Markt abwürgt, macht etwas falsch.

@ ligneN [#56]

Wird man ja wohl noch fragen dürfen, oder?

Ja, darfst Du!

Gruss
 
drmoeller_neuss Am: 10.11.2020 14:47:14 Gelesen: 16202# 58 @  
Einmal kurz zusammenfassend: Der Schwaneberger Verlag ist ein privates Unternehmen, dass seine Preise frei gestalten kann, natürlich im gesetzlichen Rahmen. Mir ist nichts bekannt, dass der Schwaneberger Verlag gegen geltendes Recht verstösst. Die Preisnotierungen erfolgen im freien Ermessen des Verlages.

Auf der anderen Seite ist auch jeder Sammler frei, die Kataloge zu erwerben oder es bleiben zu lassen, weil sie zu teuer sind. Es werden genügend gebrauchte Kataloge angeboten, und der Schwaneberger Verlag unternimmt nichts, um diesen Handel mit "Second-Hand"-Katalogen zu unterbinden.

Für die Wertbestimmung braucht man keine Kataloge. Hier kann jeder Sammler selbst recherchieren, zum Beispiel über die verkauften Artikel bei ebay oder den "Debrix" auf den Philaseiten.

FAZIT: Solange das Unternehmen in Unterschleissheim nicht auf Kosten anderer lebt, d.h. staatliche oder private Unterstützung (z.B. von der Stiftung Philatelie) bekommt, und der Geschäftsbetrieb ordentlich abläuft, ist alles in Ordnung.
 
Baber Am: 10.11.2020 15:48:15 Gelesen: 16150# 59 @  
Wer die Preisstegerungen der Michelkataloge kritisiert, verwechselt Usache und Wirkung.

Ursache ist doch die weltweiter Briefmarkenflut mit immer mehr Abarten gleicher Ausgaben.

Es ist doch einfach widersinnig, die weltweite Ausgabenpolitik ins Unermessliche zu steigern, wenn kaum mehr jemand Briefe schreibt.

Marken werden fast nur noch für die Sammler produziert und Neuheiten-Sammler brauchen aktuelle Kataloge.

Solange die Neuheiten gekauft werden, wird es auch dafür Kataloge geben.

Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.

Gruß
Bernd
 
alemannia Am: 10.11.2020 16:34:07 Gelesen: 16115# 60 @  
@ drmoeller_neuss [#58]

Hallo zusammen,

ganz meine Meinung, so ist es.

Seit ich mich für die Philatelie interessiere, gab es diese Diskussion um die Preise für die Kataloge.

Dabei wurde, so zumindest mein Empfinden, meist bewusst oder unbewusst der Preis mit der Dicke des Kataloges, also der Seitenanzahl in Beziehung gesetzt.

Da ich nur ein eingeschränktes Sammelgebiet pflege und keine Lust hatte dicke "Wälzer" auf Tauschtage und Messen mitzuschleppen, habe ich mir 2015 einen auf ca. 60 Seiten beschränkten Michel-Individualkatalog zugelegt. Der Preis dafür war enorm.

Mir reicht ansonsten ein alter Katalog, rein zur Orientierung und nicht zur Preisfindung.

Der wahre Preis wird am realen Markt abgebildet. Was sagt z.B. ein Katalogwert bei modernen Marken Bund aus, wenn nicht zwischen nass- und selbstklebend und Tages-/Briefzentrumstempel unterschieden wird?

Gruß

Guntram
 
bernhard01 Am: 10.11.2020 17:56:34 Gelesen: 16047# 61 @  
Werte Sammlerfrende,

sicher habe ich Verständnis für den Schwaneberger Verlag, der seine Druckerzeugnisse in sauberer Form auch zu einem entsprechenden Preis verkaufen muß. Alles will bezahlt sein!

Wenn aber die Preise, und ich schreibe nur von CD's oder Online-Katalogen, von einem aufs andere Jahr um ca. 50 % steigen, dann hat das mit marktgerechter Preisgestaltung wohl wenig zu tun. Weiteres Beispiel: Heute die Jahresrechnung für den Michel-Online-Katalog erhalten, kostet diesmal nun 153,60 - und das bei BDPh-Mitgliederrabatt. Die letzten 3 Jahre kostete der Zugang unverändert jeweils 107,88 €. Davor in 2015 noch 94,80 €.

Jedes Produkt ist sicher seinen Preis wert, aber Preissteigerungen in dieser Höhe sind und bleiben - zumindest bei mir - doch fraglich. Denn in diesen Fällen hat es nichts mit getiegenen Druckkosten usw. zu tun.

bernhard01
 
philaspass Am: 10.11.2020 19:43:18 Gelesen: 15975# 62 @  
Hallo und guten Abend,

"gibt es eine Alternative?"

hier habe ich für mich eine sehr gute Lösung gefunden und auch schon darüber berichtet.

Wir, das heißt meine Frau und ich, haben uns eine Familienkarte unserer Stadtbücherei zugelegt. Diese kostet uns uns im Jahr nur 20,00€.

Dafür habe ich die Möglichkeit mir alle gängigen Michelkataloge für zunächst 4 Wochen auszuleihen. Sofern keine Vorbestellung oder Reservierung vorliegt kann ich diese Ausleihe um weitere 4 Wochen verlängern. Wer nicht unbedingt darauf angewiesen ist nur die neuesten Kataloge vorliegen zu haben, hat hiermit eine sehr günstige Alternative zum Kauf.

Es ist natürlich auch ein bisschen mit Zeit verbunden. Man muss halt immer zur Bücherei fahren. Und ohne Vorbestellung kann es auch vorkommen, dass der gewünschte Katalog mal nicht da ist.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der "Fremdausleihe" wo über die Stadtbücherei bei philatelistischen Bibliotheken Fachliteratur, gegen eine geringe Gebühr, ausgeliehen werden kann.

Vielleicht hat ja noch jemand aus dem Forum gute oder schlechte Erfahrungen mit dieser Art Kataloge zu benutzen.

In diesem Sinn noch einen schönen Abend und bleibt gesund

philaspass (Karl-Heinz)
 
Francysk Skaryna Am: 10.11.2020 20:53:48 Gelesen: 15920# 63 @  
@ bernhard01 [#61]

Moin,

sicher habe ich Verständnis für den Schwaneberger Verlag, der seine Druckerzeugnisse in sauberer Form auch zu einem entsprechenden Preis verkaufen muß.

Wer kauft denn jedes Jahr einen neuen Katalog nur wegen ein paar zusätzlichen Plattenfehlern oder einer Hand voll Preisanpassungen? Jede neue Ausgabe des Band 1 des Spezial wird mit Erweiterungen, Preisanpassungen und Neubearbeitungen einzelner Teilgebiete beworben. Das Stichwort Neubearbeitungen ist dabei das Verkaufsargument bei einem Katalog, bei dem es per Definition keine Neuheitenkatalogisierungen geben kann. Wenn man immer nur ein Teilgebiet etwas Nett macht, hat man für Jahre ein Verkaufsargument.

@ bernhard01 [#61]

Wenn die Preise von einem aufs andere Jahr um ca. 50 % steigen, dann hat das mit marktgerechter Preisgestaltung wohl wenig zu tun.

Man fragt sich dann irgendwann, ob das ganze etwas mit Verkaufstaktik zu tun hat, ob die saubere Form vielleicht auch etwas damit zu tun hat, dass das für diesen Preis einfach erwartet wird. Unwahrscheinlich ist, dass die Mehrkosten für die Aufmachung den Aufpreis rechtfertigen. Ja, das äußere macht was her - keine Frage. Braucht ´s aber für einen Katalog, der nach einem Jahr schon wieder "out" ist, einen Einband für die Ewigkeit?

Gruss
 
Thomas S. Am: 10.11.2020 23:56:21 Gelesen: 15865# 64 @  
Hallo Zusammen,

gerade bin ich mit dem Schreiben eines Artikels über Philatelie in der Zeit um 1880 beschäftigt, da sehe ich parallel bei Philaseiten diesen Thread über die Katalogpreise.

Ich möchte keinen weiteren Beitrag mit meiner persönlichen Meinung für die Diskussion liefern. Ich habe nur fasziniert festgestellt, dass ich zeitgleich genau die gleiche Diskussion in meinem Artikel verarbeite, nur dass diese schon 137 Jahre früher stattgefunden hat!

Der 1881 erschienene, damals für alle Sammler maßgebliche 654 Seiten Handbuchkatalog „Handbuch für Postmarkensammler für den permanten Gebrauch bestimmt – Vollständiges Verzeichnis und Beschreibung aller amtlich ausgegebenen Postmarken sowie sämtlicher Privatmarken“, verfasst von Ferdinand Meyer, wurde in mehreren Nachträgen immer wieder ergänzt.

Über den Preis des Hauptwerkes und der Nachträge entstand eine Diskussion in der damaligen philatelistischen Presse.

Alfred Moschkaus Einwand aus dem Jahr 1883 ist besonders lesenswert:

„Dürfte zwar der anscheinend hohe Preis des Hauptwerkes, wie der Nachträge die verdiente Verbreitung dieses schönen Werkes beeinträchtigen, so wolle man doch bedenken, dass dasselbe textlich ausgezeichnet abgefasst, typografisch splendid ausgestattet ist und dass aus diesen Gründen das Werk in Bezug auf seinen Preis nicht übertrieben hoch sich stellt. Etwas Gutes ist ja niemals zu theuer! Wir empfehlen daher das Meyer´sche Handbuch sammt beider Nachträgen jedem Sammler auf das Beste.“

Seine Position könnte so auch heute in der Diskussion stehen? :)

Herzliche Grüße
aus Nürnberg
Thomas S.
 
filunski Am: 11.11.2020 00:24:14 Gelesen: 15858# 65 @  
@ Thomas S. [#64]

Lieber Thomas,

super Beitrag! ;-)

So sind sie halt, viele unserer Sammler und Philatelisten, und wie dein Beispiel sehr schön belegt, war das wohl schon immer so. Auf den Messen (als es die noch gab) ;-) habe ich es am Stand unserer ArGe (für Literatur!) immer wieder erlebt: so mancher "altgedienter" Sammler jammert über die vermeintlich hohen Preise für ihn interessante Literatur, hat aber kein Problem damit dreistellige Beträge in Fälschungen zu investieren. Die er oft schon durch Studium betreffender Literatur, wozu auch die gescholtenen Michel-Kataloge gehören, hätte erkennen können.

Aber jeder wie es ihm gefällt! Nur sich dann über die zu hohen Preise zu beschweren passt nicht ganz. Wenn mir etwas zu teuer erscheint, zwingt mich niemand es zu kaufen. Wenn mir in der "Schicki-Micki-Kneipe" das Bier zu teuer ist, muss ich es da ja nicht trinken und trinke lieber woanders Eines. Oder kaufe mir den Michel-Katalog vom Vorjahr. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Francysk Skaryna Am: 11.11.2020 08:32:54 Gelesen: 15773# 66 @  
Moin,

Kritikpunkt ist die Diskrepanz zwischen Online-Katalog und Print-Katalog. Während der redaktionelle Beitrag kostenseitig gleich bleibt entstehen im weiteren Kosten durch den Serverbetrieb oder eben dem Druck. Die Diskussion geht hier um die Diskrepanz des zweiten Teils während der redaktionelle Teil außen vor bleibt. Man kann natürlich eine Diskussion darüber mit dem Argument abwürgen, dass Sammler, die hinsichtlich der Kostenzusammensetzung Fragen haben, auch dumm genug sind, ihre Lücken mit Fälschungen zu schließen. Vielleicht sollte man auch mal im Hinterkopf haben, dass es in deutschen Breiten immer noch Gegenden gibt, in denen die Menschen schon froh sind, wenn sie unter DSL wenigstens die Geschwindigkeit bekommen, die man sonst unter ISDN erwarten würde. Ja, auch in solchen Gegenden wird gesammelt.

Gruss
 
drmoeller_neuss Am: 11.11.2020 09:22:23 Gelesen: 15748# 67 @  
Ich ärgere mich nicht über die hohen Preise der Kataloge, zumal ich denen als Sammler ausweichen kann (Stichwort: einfach ein Jahr warten, dann gibt es die Kataloge zum halben Preis).

Was mich wurmt, sind die unrealistischen Katalogwerte. Gut, auch hier kann ich sagen, ich bin kein Reichrechner und mir sind die Preise egal. Spätestens bei Prüfsendungen gilt dieser Grundsatz nicht mehr, da der Prüfer seine Gebühren auf Grundlage der Katalogpreise berechnet. In vielen Bereichen betragen dadurch die Prüfkosten die Hälfte des Netto-Verkaufspreises. Prüfungen werden betriebswirtschaftlich "unrentabel".

Bei Infla-Marken steht noch immer im Katalog, dass die Preise nur für geprüftes Material gelten. Inzwischen sind die Prüfkosten höher als der Handelswert der Marken. Wer zahlt mir die Differenz? Der Schwaneberger Verlag?
 
guy69 Am: 11.11.2020 12:43:04 Gelesen: 15666# 68 @  
Hallo zusammen,

mein Modell über einige Jahre:

Es gab für 1 Jahresabo der DBZ oder des Briefmarkenspiegels einen Vorjahresteil des Deutschland Spezial als Werbegeschenk.

Habe beide Abos genommen. Dafür bekam ich 12 Ausgaben Briefmarkenspiegel und 24 Ausgaben DBZ brandaktuell im Briefkasten. Dazu Vorjahresausgabe Deutschland Spezial Teil 1 + 2. Da im Abo billiger hat mit das so um die 100 bis 110 € gekostet.

Da ich nur gelegentlich die Kataloge benötige habe ich sie bei Ebay verkauft.

Ob das heute noch geht weiss ich nicht. Vielleicht sind sie auch dahintergekommen. ;-)
 
TeeKay Am: 11.11.2020 14:51:47 Gelesen: 15593# 69 @  
@ guy69 [#68]

Inzwischen musst du pro Band 40 Euro zuzahlen.
 
StefanM Am: 11.11.2020 15:37:08 Gelesen: 15559# 70 @  
Aktuell bei eBay:



Find ich gut!

Stefan
 
Wolfgang Lang Am: 12.11.2020 12:56:16 Gelesen: 15351# 71 @  
@ StefanM [#70]

Find ich nicht gut; schau Dir mal den Anbieter an. Hier sollen nur Interessenten angelockt werden, die dann anschließend mit Verkaufsangeboten zu zweifelhaftem Material überhäuft werden.

Wolfgang
 
StefanM Am: 12.11.2020 13:28:40 Gelesen: 15324# 72 @  
@ Wolfgang Lang [#71]

Hier sollen nur Interessenten angelockt werden, die dann anschließend mit Verkaufsangeboten zu zweifelhaftem Material überhäuft werden.

Mit diesem "Preis" habe ich kein Problem, wenn ich dafür die Kataloge günstig bekomme. Unliebsame Werbung gibt es überall und in den meisten Fällen bekommt man nichts dafür.

Stefan
 
nagel.d Am: 12.11.2020 14:03:11 Gelesen: 15299# 73 @  
Mit dem Michelkatalog und dessen Preis habe ich keine Probleme und es gibt wirklich eine Alternative zu Michel.

Andererseits ist es so wenn sich ein Sammler intensiv mit seinem Sammelgebiet befaßt und sich darüber aufregt was Fachliteratur - und dazu zählt auch mal der Michelkatalog - kostet und diese zu teuer sei stellt sich mir die Frage ob der Sammlerkollege hier falsch am Platz ist. Dies ist jetzt meine persönliche Meinung dazu. Natürlich kann man diverse Sachen heute im Zeitalters im Internet nachlesen andererseits gehört aber Fachliteratur in Papierform genauso ins Regal wie der Michelkatalog (leider gibt es dazu immer wieder Diskussion, zwischen denen die alles online haben und denen die auch die Papierform nutzen).
 
Frankenjogger Am: 12.11.2020 14:44:58 Gelesen: 15268# 74 @  
@ nagel.d [#73]

Da ich der Initiator dieses Threads bin, möchte ich dir hier doch deutlich widersprechen. Ich bin hier definitiv nicht falsch am Platz.

Mein Regal steht voll mit Fachliteratur, und ich gebe dafür auch gern Geld aus, wenn diese das wert ist. Der Michel Briefe-Katalog (und nur um den ging es mir hier) zählt sicher zur Fachliteratur, wenn man sich diesen erstmals kauft. Bei den meisten Neuausgaben dieses Kataloges bleibt dann das "Fachlich Neue" meist sehr begrenzt, bei meinem Sammelgebiet wohl schon über 20 Jahre gegen Null.
Eigentlich brauche ich keinen neuen Katalog, was das Fachwissen betrifft, trotzdem kauft man sich ja gerne mal was Neues.

Bei der Preispolitik von Michel vergeht mir da aber die Lust.

Ich werde mir wohl jetzt ein/zwei andere Bücher kaufen, damit ich was Neues habe, und mein Regal für Fachliteratur weiter gefüllt wird.

Ich hoffe, das war mein letzter Beitrag hier, denn was ich sagen wollte, habe ich gesagt.

Viele Grüße,
Klemens
 
TeeKay Am: 12.11.2020 14:46:24 Gelesen: 15265# 75 @  
@ nagel.d [#73]

Ich glaube, über die Preise von Fachliteratur abseits des Michelkatalogs regt sich kaum jemand auf. In Relation zur Auflage und zum Schreibaufwand sind die Preise aller philatelistischen Publikationen (abseits des Michel) lachhaft und hoch subventioniert (durch den Autor). Da gibt es aber auch selten Zwischenhandel, für den der Autor 50% des Verkaufspreises als Marge einkalkulieren muss.

Und wenn die 1. Auflage nach Jahren ausverkauft ist, gibt es sehr oft leider auch keine 2. mehr. Mir sagte ein Autor für ein beliebtes Sammelgebiet, dass er von einigen seiner Bücher selbst aus den 1980er Jahren noch Restexemplare hat. Bei Michel gibt es hingegen zuverlässig neue Auflagen.

Insofern bin ich gespaltener Meinung. Mir ist einerseits klar, warum Michel die Preise erhöht. Andererseits ist mir die regelmäßige Erhöhung der Preise bei gleichzeitiger Aufsplittung der Katalogausgaben auf immer mehr Bände zu unkreativ.
 

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