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Thema: Jemen Königreich Nordjemen Handstempelüberdrucke
Winni451 Am: 05.11.2020 15:00:03 Gelesen: 2362# 1 @  
Königreich Jemen, auch bekannt als Mutawakkilitisches Königreich Jemen (arabisch المملكة المتوكلية اليمنية, al-Mamlaka al-Mutawakkiliyya al-Yamaniyya), bezeichnet die Phase der Monarchie in Nordjemen nach der Unabhängigkeit 1911 bis zur durch einen Militärputsch herbeigeführten Einführung der republikanischen Staatsform 1962, die in die Jemenitische Arabische Republik mündete.

Im September 1962 starb König Ahmad ibn Yahya und sein Sohn Muhammad al-Badr trat die Nachfolge an. Von Ägyptern ausgebildete Offiziere nahmen, inspiriert von Nasser, die Hauptstadt Sanaa ein und gründeten die Jemenitische Arabische Republik. Ägypten unterstützte die neue Republik mit Truppen, während Saudi-Arabien und Jordanien die Royalisten unterstützten, was zum Nordjemenitischen Bürgerkrieg führte. Der Krieg dauerte bis 1967, als die ägyptischen Truppen besiegt wurden. Nach dem letzten Versuch der Royalisten, Sanaa einzunehmen, suchten die Konfliktparteien eine Friedenslösung und Saudi-Arabien erkannte die Republik 1970 schließlich an.
[1]

In den sechsiger Jahren gab auch der Nordjemen manigfaltige Marken aus (Kartonphilatelie). Für mich ist oft nicht ersichtlich, was nun postalischer Bedarf war oder zumindest zum Teil Verwendung fand. Interessant finde ich die Handstempelaufdrucke die wohl offiziell existiert haben, die, falls philatelistisch motiviert, dilettantisch ausgeführt, falls nicht, eventuell den Gegebenheiten geschuldet geringe Qualität aufweisen.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Handstempelaufdrucke prüfbar sind.

Als Beispiel kann ich nur eine Marke in zwei Varianten postfrisch zeigen. Bisher habe ich im Internet vier Belege gesehen die angeblich echt gelaufen sind, aber auch postfrisch sehe ich das nicht häufig.

Es folgt die Michelnummer 306 von 1967 (Quelle: Michel / Marke: Olympiade Tokyo - Judo, Aufdruck auf der Nr. 199, deren Erstausgabetag war 20.11.1965, Entwurf: V. Whiteley, Ratsertiefdruck, Staatsdruckerei Budapest, gezähnt K12½, geschnitten / Handstempelaufdruck: "Für die Opfer des Gaskrieges" mit Zuschlag): Gezähnt, angeblich Zuschlag "+1B":



Hier kenne ich Preise bis 50 € (2019-2020).

Gezähnt, angeblich Zuschlag "+2B":



Hier kenne ich Preise bis 150€ (2019-2020).

Es soll auch die Variante Zuschlag "1B" geben, alle Varianten könnten auch geschnitten vorkommen.

Ich würde mich über Fotobeweise der Varianten und von Belegen freuen.

Grüße vom Rande des Schwarzwalds
Winfried

[1] Wikipedia
 
22028 Am: 05.11.2020 15:40:42 Gelesen: 2353# 2 @  
@ Winni451 [#1]

Ich gehe schon davon aus dass Handstempelaufdrucke prüfbar sind, nur von wem? Es sind ja nicht die einzigen Handstempel-Aufdrucke die in der Philatelie existieren. Andererseits ist die Sammlerschaft für die Sachen recht übersichtlich.

Belege, da war ja auch Theo Klewitz aus Fulda recht aktiv, ob sie wirklich echt gelaufen, durch "Enemy Lines", mit Kamelen oder sonst etwas was es da oft auf den Briefen zu sehen gibt mag ich nicht zu beurteilen.

Bei diesen Themen lohnt sich eine Mitgliedschaft in einer englischsprachigen Arge (OPAL, ONEPS etc.).
 
Winni451 Am: 21.12.2020 12:12:15 Gelesen: 2168# 3 @  
Hallo,

das Auktionshaus "BBA-Therese Weiser Nachf." in Frankfurt/Main [1] hat gerade für die 112. Auktion am 27.12.2020 ein paar Briefe mit Marken mit Handstempelaufdrucken im Angebot.

Absender ist "ministry of communication" und Empfänger die FAZ.

Grüße
Winfried

[1] https://www.stampmaster.de
 
Winni451 Am: 06.04.2021 22:16:24 Gelesen: 1837# 4 @  
Bei Daniel F. Kelleher Auctions, LLC habe ich nun Beispiele solcher Marken mit Handstempelaufdruck auf Briefen gefunden (nicht nur der Zuschlag für die Opfer des Gaskrieges).

Hier sind andere Empfänger zu sehen: verschiedene Adressen in USA (Absender "ministry of communication" oder für mich nicht ersichtlich), ein Markenhändler in Beirut Libanon (Absender nicht ersichtlich), auch Empfänger in der Schweiz, Schottland und Fulda. Die meisten Briefe stammen von "ministry of communication".

Ein weiterer Empfänger den ich nicht entziffern kann, hier dann Absender "ministry of communication".

Die meisten von Camp Mansur aus gelaufen.

CompuStamp in Scottsdale, Arizona USA hat ebenfalls aktuell einen Brief im Angebot, leider ist das Bild zu schlecht um weitere Informationen heraus zulesen.

Insgesamt scheint mir heute:

Briefe der Marken sind zu bekommen, meist ab 100 € bis zu 500 € je Stück, oder kleinere Sammlungen die auch deutlich mehr kosten können.

Die meisten die ich gesehen habe bisher sind staatliche Absender, Briefmarkenhändler kommen als Empfänger vor.

Mal schauen, was ich noch finden kann.

Grüße
Winfried
 
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