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Thema: Deutsches Reich Michel Bewertung von Ersttagsbriefen
guy69 Am: 16.11.2020 08:25:04 Gelesen: 2305# 1 @  
Guten Morgen zusammen

Ich konnte eine EF Deutsches Reich 876 auf Postkarte mit Stempel vom Ersttag erhalten. Da ich als Heimatsammler nicht so katalogsicher bin wirft der Eintrag im Katalog Fragen auf.

Unter dem Satz steht FDC = 500,- € (2019). Gilt das für einen Satzbrief oder für eine Einzelmarke oder Einzelbeleg?

Vielen Dank im voraus
Harald
 
bovi11 Am: 16.11.2020 08:42:00 Gelesen: 2293# 2 @  
@ guy69 [#1]

Die Angabe bezieht sich auf den Satz.
 
guy69 Am: 16.11.2020 08:45:01 Gelesen: 2291# 3 @  
@ bovi11 [#2]

Dankeschön. Den Einzelwert werde ich wohl nur in Spezialliteratur finden.
 
TeeKay Am: 16.11.2020 10:21:26 Gelesen: 2269# 4 @  
Nein. Den Einzelwert kannst du dir errechnen, indem du schaust, welchen prozentualen Anteil der Wert der gestempelten Marke am Satzwert hat. Den gleichen Anteil hat er dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch beim FDC.
 
Henry Am: 16.11.2020 10:30:02 Gelesen: 2263# 5 @  
@ guy69 [#1]

Hallo Harald,

eine Daumen-Lösung könnte sein: Nimm die Bewertung mit dem Briefsymbol für den ganzen Satz (114 €). Das sind ca. 23% der FDC-Notierung. Diese Relation wendest du auf den Einzelwert an. Bei 5 € Katalogwert kommst du dann auf einen FDC-Wert von ca. 22 €.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
guy69 Am: 16.11.2020 10:44:37 Gelesen: 2250# 6 @  
Vielen Dank für die guten Tipps. Dann dürfte die Karte wohl einen Handelswert von unter 5 € haben. Gut, ist dann halt ein teures Stück geworden für meine Heimatsammlung.
 
bovi11 Am: 16.11.2020 10:49:34 Gelesen: 2244# 7 @  
@ huy69 [#6]

Gerade bei Marken aus der Zeit gibt es massenhaft Sammlerbelege, die als Ersttag kaum haben Handelswert haben. Die Nr. 876 auf einem derartigen Sammlerbeleg hätte in der Tat einen Handelswert von unter 5 Euro.

Als Bedarfsverwendung vom Ersttag kann das ganz anders aussehen. Da kann durchaus der Handelswert über einem fiktiven Katalogwert liegen.
 
guy69 Am: 16.11.2020 11:48:35 Gelesen: 2225# 8 @  
Habe mal ein Bild aus der Auktion. 33 € komplett mit Versand.


 
bovi11 Am: 16.11.2020 12:08:25 Gelesen: 2211# 9 @  
@ guy69 [#8]

Das ist ein schöner Beleg der, was positiv ist, einen normalen Tagesstempel trägt.

Der fällt sicherlich nicht unter die Kategorie Massenware.

Ob er Dir 33,00 Euro wert ist, mußt Du natürlich für Dich selbst entscheiden.
 
modirawatleng Am: 16.11.2020 12:10:48 Gelesen: 2211# 10 @  
@ guy69 [#6]

Wenn Du Deine Heimatsammlung durchdacht, mit interesanten philatelistischen Informationen und ästhetisch ansprechend aufziehst, ergibt sich eine ganz andere Rechnung.

Wenn diese Karte dann bspw. die Bereitschaft in Hochheim dokumentiert, im Jahre 1944 eine 6+4 Pfg. Zuschlagmarke mit der propagandistischen Bezeichnung "Großdeutsches Reich" zu verwenden (statt z.B. eine um 40 % Prozent billigere Freimarke), deutet das ja auf eine Bereitschaft zu konformen Verhalten in dieser bereits kritisch werdenden Endphase des Regimes hin.

Vielleicht wollte der Absender aber auch gegenüber dem promovierten (und vielleicht wichtigen) Empfänger seine Linientreue demonstrieren, damit keine gefährlichen Gerüchte aufkommen. Oder waren beides selbst Philatelisten? Jedenfalls erzählt das Stück deutlich mehr als der Handelswert der Marke.

In einer guten lokalen Postgeschichte hat das Stück dann einen deutlich höheren Wert als die Michel-Notierung. Nicht immer auf Michel-Preise gucken, die sind nur beim Tausch oder Wiederverkauf als Einzelstück eine Orientierungshilfe.

modirawatleng
 
guy69 Am: 16.11.2020 12:25:37 Gelesen: 2199# 11 @  
Wert ist mir das Stück allemal. Sind dann die Rosinen wenn die Heimatsammlung einmal aufgelöst wird. Gibt dann schöne Einzellose.

Meine Frage richtete sich tatsächlich nach dem Wert. Dies tue ich immer dann wenn es eine Besonderheit gibt und dokumentiere es in einem seperaten Ordner. Nach einem Jahr weiß ich es nicht mehr bei der Fülle an Material.

Die Karte liegt mir noch nicht vor. Der Stempel ist zeitgerecht aber sehr schwach. Ob es tatsächlich ein FDC ist wird sich bei Eintreffen herausstellen.
Die Rückseite verrät doch einen philatelistischen Hintergrund und das Schreibdatum entspricht dem Ersttag.

Inhaltlich teilt der Schreiber kurz mit dass die Marke erst heute verfügbar war und er wie gewünscht an den Direktor sandte.
 
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