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Thema: Leuchtende Postkarte
Baber Am: 15.12.2020 17:01:28 Gelesen: 1055# 1 @  
Die Bildseite dieser Postkarte aus St.Gallen/Schweiz, gelaufen 1901 nach Wien, sollte laut Beschreibung im Dunkeln leuchten. Nach 150 Jahren funktioniert das nicht mehr aber weiß jemand wie es damals funktioniert hat?




Gruß
Bernd
 
Manne Am: 15.12.2020 17:07:49 Gelesen: 1049# 2 @  
@ Baber [#1]

Ich denke, einige Radium Punkte wurden aufgetragen. Radium benutzte man früher auch für die Leuchtzeiger und Stundenpunkte bei den Armbanduhren und bei den Weckern.

Gruß
Manne
 
Baber Am: 15.12.2020 18:31:01 Gelesen: 1027# 3 @  
@ Manne [#2]

Hallo Manfred,

das wäre ein plausible Erklärung. Nach der Entdeckung des Radiums hat man sich davon ja reine Wunder versprochen und es sogar im Medikamente gemischt. Das die Strahlen auch gefährlich sind, hat man erst später bemerkt.

Gruß
Bernd
 
jmh67 Am: 15.12.2020 18:31:51 Gelesen: 1027# 4 @  
@ Baber [#1]

Das ist ein ähnliches Prinzip wie bei den phosphoreszierenden Sicherheitsaufdrucken auf modernen Briefmarken. Man braucht einen Stoff, der bei Beleuchtung Energie aufnimmt und sie dann verzögert in Form von Licht wieder abgibt. Es handelt sich oft um organische Stoffe, die sich aber mit der Zeit zersetzen, und dann geht's nicht mehr. Radioaktive Stoffe wie Radiumpräparate würden keine anfängliche Beleuchtung brauchen, die bringen ja ihre Anregungsenergie selbst mit.

-jmh
 
jmh67 Am: 16.12.2020 09:24:55 Gelesen: 989# 5 @  
@ Baber [#3]

Habe mich noch mal kundig gemacht. Die phosphoreszierenden Stoffe bauen tatsächlich über die Jahre ab, auch anorganische Leuchtpigmente tun das.

Da die Postkarte aber durch Tageslicht zum Leuchten angeregt werden sollte und nicht selbst leuchtete, hat sie keine radioaktiven Stoffe enthalten, oder jedenfalls wurden solche nicht absichlich aufgebracht. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, frag die Physiklehrer an der nächsten Oberschule, ob sie einen Geigerzähler haben, und dann haltet die Karte mal davor.

-jmh
 
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