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Thema: Hervorragende Sammlungen - Spanien
Das Thema hat 45 Beiträge:
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marc123 Am: 18.02.2021 14:53:19 Gelesen: 12236# 21 @  
@ Heinz 7 [#19]

Lieber Heinz,

die Besprechung der wichtigsten Stücke kann ich gerne machen. Vielleich beginne ich das am Wochenende.



Aber zuerst noch etwas anderes zu dem Thema über Jean Dupont. Ich habe eine Vermutung, dass ein Teil der Sammlung ein Jahr vorher bei Corinphila verkauft wurde. Dies unter den Pseudonym "Isabel". Wie komme ich auf diese Vermutung?

Jean Dupont hatte eine der bedeutendsten Luxemburg Sammlung aufgebaut. Diese wurde in der gleichen Auktion unter dem Pseudonym "Juan del Puente" verkauft, heute allgemein als Sammlung Dupont bekannt. Dafür benötigt es keine großen Sprachkenntnisse um diesen zu übersetzen. Weiter weiß ich von einem leider kürzlich verstorbenem Sammlerkollegen, der auf dieser Auktion vorhanden war, dass Herr Dupont damals auch mit (Todkrank) ansehen musste wie seine Sammlung verkauft wurde. Ein Jahr später steht im Vorwort der Balasse Auktion, dass er verstorben ist.

In der Spaniensammlung sind Topstücke vorhanden. Es wäre also schon viel Zufall, wenn es nicht die von Herrn Dupont wäre oder? Hier wäre es auch interessant einige Topstücke zu besprechen.

Liebe Grüße
Marc
 
22028 Am: 18.02.2021 15:23:10 Gelesen: 12229# 22 @  
@ marc123 [#21]

In der 23. Februar 2021 Auktion von Soler & Lllach sind unter Los-Nr. 194 & 195 zwei 2 Reales angeboten.

Bin wegen Hand in Gips etwas gehandicapt, evtl. kann jeman anderes die Details hier nachtragen.
 
marc123 Am: 18.02.2021 16:33:30 Gelesen: 12215# 23 @  
@ 22028 [#22]

Vielen Dank, ich habe die Details im Thema nachgetragen.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 21.02.2021 18:39:00 Gelesen: 12128# 24 @  
@ marc123 [#21]

Ich habe mich dazu entschlossen erst einmal einige Stücke aus der Sammlung von Corinphila zu besprechen. Es ist erstaunlich, was hier an Topstücken zusammengetragen wurde. Ich nehme einmal als Beispiel die 10 Reales von 1850 als größere Einheiten. Berücksichtigt habe ich erst einmal nur Einheiten mit mehr als vier Marken. Die Ausrufpreise sind Schweizer Franken, die Zuschläge habe ich leider nicht. Man muss wissen, diese Marke hat eine Auflage von nur 8443 verkauften Exemplaren.



Los 5853, 10 R. im Achterblock, Ausruf 15.000.



Los 5852, 10 R. im Siebenerblock, ex Hind/Dupont, Ausruf 15.000.



Los 5847, 10 R. im Sechserstreifen, ex Burrus/Dupont, Ausruf 10.000.

Was mich im Moment etwas irritiert, ist die zweimalige Provenienz, ex Dupont, was mein These, dass es sich hier um den besseren Teil der Sammlung Dupont handelt. Es zeigt aber auf jeden Fall, dass bedeutende Stücke aus der Sammlung Dupont bereits vor der Balasse Auktion verkauft wurden.

(Fortsetzungen folgen in den nächsten Tagen).

Liebe Grüße
Marc
 
Heinz 7 Am: 24.02.2021 08:58:30 Gelesen: 12055# 25 @  
@ marc123 [#21]

Lieber Marc,

ich freue mich, dass Du uns diese Sammlungen vorstellen wirst!

Betreffend Ergebnisse der 73. Corinphila-Auktion kann ich weiterhelfen; ich habe die Liste der erzielten Preise! Sage mir, auf welchem Weg ich Dir eine Kopie davon senden soll.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
marc123 Am: 24.02.2021 17:27:20 Gelesen: 12014# 26 @  
@ Heinz 7 [#25]

Lieber Heinz,

vielen Dank für Dein Angebot, das ich gerne annehme. Wäre es möglich, mir ein Scan zu mailen? Meine Email ist hier hinterlegt. Dann kann ich die Ergebnisse mit einstellen.

Herzliche Grüße
Marc
 
Heinz 7 Am: 25.02.2021 00:14:28 Gelesen: 11989# 27 @  
@ marc123 [#24]

Gut, Marc, ich werde Dir einen Scan mailen.

Marc wird uns hier eine tolle Spanien-Sammlung zeigen! Sie wurde am 27.9.1985 in Zürich verkauft als 3. Teil der 73. Auktion von Corinphila.

Leider wissen wir nicht, um welche Sammlung es sich genau handelt; vielleicht ist es auch eine Kombination von zwei oder sogar noch mehr Sammlungen? Die Sammlung "Isabel" besticht aber auf jeden Fall durch viele herausragende Stücke. Es ist eine tiefe, nicht sehr breite Sammlung von Spanien 1850-1852, umfasst also nur die ersten drei Markenausgaben, Edifil/Michel Nrn. 1-16, plus ein relativ kleines Los Vorphilatelie.

Die Sammlung umfasste beeindruckende 286 Lose, die zusammen einen Schätzpreis hatten von CHF 645'650. Per heute wären das (nach meiner Rechnung) CHF 1'103'477.

Die Auktion war ein Ereignis, wie man es sich wünscht. Gemäss Ergebnisliste wurden alle (!) 286 Lose verkauft. Nur 22 Lose wurden zugeschlagen unter dem Schätzpreis (83-97 %), 32 Lose wurden zum Schätzpreis verkauft (100 %) und ganze 232 Lose über dem Schätzpreis.

Das Total lag bei CHF 861'330 (27.9.1985) = CHF 1'472'095 (31.12.2019), mit Zuschlag (15 %) also bei CHF 990'529.50 (27.9.1985) = CHF 1'692'909 (31.12.2019). CHF 1'000 am Auktionstag sollten meines Erachtens gleichgesetzt werden mit ca. CHF 1'709 heute (31.12.2019). Es war also eine sehr wertvolle Sammlung.

Von den drei grossen Blockstücken, die uns Marc oben zeigt, wurde Los 5852 am höchsten verkauft: Zuschlag CHF 16'000 + 15 % = CHF 18'400, das wären heute immerhin CHF 31'447. Los 5852 erreichte damit ex aequo mit Los 5741 Platz 10 in der Reihe der teuersten Marken dieser Auktion.

Los 5741 war ein beeindruckender Zehnerstreifen der Nummer 1



Herzliche Grüsse

Heinz
 
marc123 Am: 28.02.2021 11:25:12 Gelesen: 11905# 28 @  
@ marc123 [#24]

Heinz war so nett und hat mir die Ergebnisliste zukommen lassen, sowie seine Tabellen u.a. mit der Reihenfolge der Ausrufe und Zuschlägen, die ich hier für die Reihenfolgen verwendet habe.

Ich habe bereits die großen Einheiten der 10 R. gezeigt. Es befanden sich aber auch noch drei Viererblocks in der Sammlung, wovon nur einer Farbig abgebildet wurde.



Los 5848, ex Dale, Ausruf 10000 (Platz 10-17), Zuschlag: 11500 (Platz 19).
Los 5849, Ausruf 7500 (Platz 19-26), Zuschlag: 9000 (Platz 27).
Los 5850, Ausruf 6000 (27-29), Zuschlag: 6000 (Platz 34-37).

In der Reihenfolge der Bewertung anhand der Ausrufe des Auktionshauses, standen die Viererblocks etwas höher als es die Bieter bewerteten. Dies kann aber auch daran liegen, dass viele Einheiten dieser Marken bei dieser Auktion vorhanden waren.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 28.02.2021 20:37:55 Gelesen: 11879# 29 @  
@ marc123 [#21]



Das teuerste Stück, sowohl vom Ausruf (60000 Schweizer Franken) als auch vom Zuschlag (70000 Schweizer Franken) her, ist Los 5910.

Provenienz: Hind.

Laut meinem Michel Europa Klassik von 2007. wertet eine Einzelmarke dieses Farbfehldrucks bereits 17000 Euro.

Schöne Grüße
Marc
 
marc123 Am: 28.02.2021 21:41:01 Gelesen: 11868# 30 @  
@ marc123 [#29]



Ich habe in der Hind Sammlung (Sale Nr. 9) nachgeschaut und den Viererstreifen wiedergefunden. Diesen aber erstaunlicherweise als obere Reihe eines ehemaligen Zwölferblocks. Verkaufspreis waren 1000 Pfund in 1935.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 01.03.2021 19:43:10 Gelesen: 11823# 31 @  
@ marc123 [#18]
@ marc123 [#29]
@ marc123 [#30]



Die Dupont Sammlung habe ich in Beitrag [#18] erwähnt. Auf der Titelseite ist eine Cinco Reales mit Farbfehldruck, Los 22. Schätzpreis 250.000/350.000 Belgische Franken. In der Losbeschreibung wird erwähnt, dass die Marke aus dem schönsten bekannten Paar stammt. Beim Vergleichen des Schnitts der linken Seite, gehe ich davon aus, dass es sich um die erste Marke der zweiten Reihe des ehemaligen Zwölferblocks handelt, die in dem Fall eine Zeit lang als Paar erhalten geblieben ist.

Interessant wäre es jetzt noch weitere ungebrauchte Stücke dieser Marke zu finden, mit den Fragen ob noch welche existieren, die nicht aus dem Zwölferblock stammen, oder was mit den übrigen passiert ist. Eine weitere kenne ich im Moment nicht, vielleicht hat Heinz noch eine in seinen hier gezeigten Katalogen oder jemand anders kann hier weiterhelfen?

Liebe Grüße
Marc
 
Martin de Matin Am: 01.03.2021 21:16:01 Gelesen: 11808# 32 @  
@ marc123 [#31]

In der 332. Köhler Auktion von 13/14.3.2008 wurde als Los 536 eine dieser Fehldruckmarken ohne Gummi angeboten. Der Ausruf war 6000 und der Zuschlag 10.500 Euro. Wenn man sich die etwas unsaubere Trennung unten und rechts ansieht kann man vermuten, das die Marke nicht aus dem Zwölferblock stammt.



Für diese Marke wäre bestimmt, wie für die 2 Real orangerot, ein eigenes Thema möglich.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 02.03.2021 20:53:56 Gelesen: 11771# 33 @  
@ marc123 [#29]

Liebe Kollegen,

der Viererstreifen des Cinco Reales-Farbfehldruck erreichte 1985 ein sehr hohes Resultat. Wenn wir wissen, dass er aus einem Zwölferblock (!) stammt, so ahnen wir, dass dieser Zwölferblock viel viel Geld gekostet haben muss. Und so ist es auch: 1935 brachte dieser Zwölferblock volle GB£ 1'000 Zuschlag, dies hat uns Marc bereits mitgeteilt.

Einmal mehr rückt damit der Sammler Arthur Hind in den Mittelpunkt des Interesses. Mit GB£ 1'000 reihte sich die Spanien-Rarität unter die teuersten Stücke der ganzen Hind-Sammlung (ganze Welt) ein.

Und das war nicht das einzige wirklich teure Spanien-Stück bei Hind!

@ Heinz 7 [#17]

Der phantastische Farbfehldruck DOS REALES blau, den wir oben kurz besprochen haben, gehörte nämlich AUCH zur Sammlung Hind. Und nicht nur einmal - - nein! BEIDE verfügbaren Stücke zierten die Sammlung des Arthur Hind (das dritte Stück (ex Tapling) ist schon im 19. Jahrhundert in ein Museum in London verschenkt worden).

siehe marc123 [#18] = Farbfehldruck-Einzelstück

Wir haben also folgende Situation:

Los 178 - Error of colour, 5 R. braun, Zwölferblock: Zuschlag GB£ 1'000
Los 183 - Error of colour, 2 R. blau, zusammenhängend mit 6 R. blau: Zuschlag GB£ 2'200
Los 184 - Error of colour, 2 R. blau, Einzelstück: Zuschlag GB£ 950

Mit diesen drei Top-Losen ist unsere Frage nach der "Ziege" von Spanien vielleicht bereits entschieden!

"Ziege" ? - Was meint der Heinz da? - Sorry ... Erklärung folgt ...

Ziege heisst auf englisch "goat". GOAT aber ist auch die Abkürzung für

greatest
of
all
times

Im Sport wird die Frage nach dem GOAT (der "Ziege") oft gestellt (z.B. im Tennis: Federer?-Nadal?-Djokovic?); manchmal auch in der Philatelie.

Prüfen wir doch, ob die "GOAT" von Spanien nicht die Sammlung Hind Spanien sein könnte!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.03.2021 21:27:05 Gelesen: 11767# 34 @  
@ Heinz 7 [#33]

Arthur Hind hat den Titel der "GOAT" ("Ziege") für Spanien schon fast auf sicher. Er hatte die drei teuersten Stücke, die Spaniens Philatelie zu bieten hat, alle in seiner Sammlung! Und da ist noch viel, viel mehr!

Wenn wir den Auktionskatalog vom 25./26.3.1935 betrachten, kommen wir ins Staunen:

Lose 1-3: Vorphila/Stempelsammlung/Essay
Lose 4-48: Ausgabe 1850, 6 Cuartos schwarz (Michel Nr. 1)
Lose 49-91: Stempel
Los 92: Sammellos 1850-1853: Michel Nr. 1-23 ungebraucht
Lose 93-247: Einzellose 1850-1853: Michel Nr. 1-23
Lose 248-340: Spanien 1854-1878
Lose 341-362: Spanien, Rest

Hinds Spanien-Sammlung war also auch sehr umfangreich und sehr breit.

Los 92 ist es wert, besonders beachtet zu werden.



Die Michel 1-23 hatten im Jahr 2010 meines Wissens einen kumulierten Katalogwert von beeindruckenden Euro 109'630 (Michel 2010). Dieses Los 92 wurde 1935 für GB£ 190 zugeschlagen, das war der vierthöchste Ergebnis des Spanien-Teils der Auktion, nach den 3 oben genannten Farbfehldrucken.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.03.2021 23:45:00 Gelesen: 11752# 35 @  
@ Heinz 7 [#34]
@ marc123 [#30]

Ich möchte noch anmerken, dass die Ergebnisse bei Hind durchaus beachtlich waren.

GB£ 1'000 - das tönt heute, überspitzt gesagt, nach "überhaupt nichts". Aber das ist natürlich nicht richtig. Wenngleich das britische Pfund in den Jahren nach 1930 einiges an Wert verloren hat, stand es 1935 immer noch recht hoch im Kurs.

Den von Marc genannten Preis von GB£ 1'000 für den Zwölferblock würde ich umrechnen in Wert heute (bzw. per 31.12.2019) wie folgt:

GB£ 1000 (25.3.1935) = CHF 126'006 (31.12.2019).

Das heisst: nach Adam Riese ergeben sich für die drei oben genannten Lose folgende Preise:

Los 178 - Error of colour, 5 R. braun, Zwölferblock: Zuschlag GB£ 1'000 = CHF 126'006 (heute)
Los 183 - Error of colour, 2 R. blau, zusammenhängend mit 6 R. blau: Zuschlag GB£ 2'200 = CHF 277'214 (heute)
Los 184 - Error of colour, 2 R. blau, Einzelstück: Zuschlag GB£ 950 = CHF 119'706 (heute)

Die Weltwirtschaftskrise anfangs der Dreissigerjahre hatte also bestimmt einen generellen Rückgang der Preise gebracht, umso mehr gewinnen die drei sechsstelligen Beträge für Spaniens Top-Stücke an Glanz.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.03.2021 00:05:26 Gelesen: 11749# 36 @  
@ Heinz 7 [#11]

Fast CHF 4.0 Millionen brachte die Grand Prix Sammlung von Luis Cervera ein (Gegenwert heute), als sie 1989 verkauft wurde. Dieser Betrag liegt deutlich über demjenigen, der bei Arthur Hinds Spanien-Teil 1935 erlöst wurde.

Das Gesamtergebnis war (sauf erreur & omissions): GB£ 8890. 1 sh. 6 d.

Eine Umrechnung der Werte von 1935 in den CHF-Wert heute ergibt: CHF 1'120'207. Also wieder ein siebenstelliger Betrag, aber doch klar weniger als bei Luis Cervera.

Es fällt auf, dass mit den drei teuersten Werten bei Hind 46.7 % des Gesamterlöses der Spanien-Auktion erzielt wurde.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 12.03.2021 12:25:50 Gelesen: 11670# 37 @  
@ Heinz 7 [#1]

Es war kein sehr grosser Spanien-Teil, der am 14.10.1975 bei Edgar Mohrmann, Hamburg, im Rahmen ihrer 144. Auktion verkauft wurde, aber die Spanien-Sammlung beinhaltete einige sehr interessante Stücke.



Die Sammlung wurde als "Earl of Westray" beschrieben und umfasste offenbar die Lose 720-844. Auch moderne Stücke waren darin vertreten ("Spanien 1850-1975"). Die Titelseite zierte ein schöner Neunerblock der Spanien Nummer 1 (6 Cuartos 1850), ungebraucht, ohne Gummi. Der Ausruf lag bei DM 10'000.

Meines Erachtens ungemein interessant ist auch Los 726: "die falsche Isabella", eine Fälschung der 6 Cuartos 1850. Es soll, nach Angabe des Auktionshauses, nur dieses eine Exemplar existieren:



Leider weiss ich nicht, ob und zu welchen Preisen die zwei Lose 720 und 726 verkauft wurden.

Heinz
 
buzones Am: 12.03.2021 16:34:51 Gelesen: 11650# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Kleiner Nachklapp zur Postfälschung «Isabella de Alicante»: Im ersten Teil der Spezialauktion El seis cuartos negro de 1850 wurde die Marke bei Soler y Llach am 15. November 2018 erneut angeboten; Ausruf waren unglaubliche 125.000,– Euro. Verkauft wurde sie nicht. In der Losbeschreibung wird auch die Provinienz von 1929 bis 2010 lückenlos aufgeführt.
 
Heinz 7 Am: 13.03.2021 11:45:25 Gelesen: 11613# 39 @  
@ buzones [#38]

Lieber Rolf,

ich kenne dieser Soler y Llach Katalog 15.11.2018 noch nicht. Solche Provenienz-Tafeln sind Gold wert. Kannst Du uns etwas darüber erzählen? 1929 als Start? Ich hätte als Start eigentlich 1928 (die Sammlung Ruiz de Arcaute, Corinphila) erwartet, aber ich habe dies nie verifiziert.

Euro 125'000 sind schon eine "Hausnummer". Andererseits ist die "Falsche Isabella" natürlich eine legendäre Marke, und ein Unikat.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
buzones Am: 13.03.2021 13:04:26 Gelesen: 11603# 40 @  
@ Heinz 7 [#39]


Lieber Hainz,

ich scanne dir gerne die beiden Seiten aus dem Katalog von SyL; der Begleittext ist auf Spanisch und Englisch. Voilà!

Mit philatelistischen Grüßen
Ralf


 
Heinz 7 Am: 13.03.2021 16:47:23 Gelesen: 11584# 41 @  
@ buzones [#40]

Wunderbar, besten Dank!

Die Provenienz überrascht mich nun. Also war das Stück doch bei Ruiz de Arcaute? Aber im Auktionskatalog 1929 habe ich das Stück nicht gesehen. Hatte er die "falsche Isabella", als er 1926 an der Internationalen Ausstellung in New York eine Goldmedaille erreichte? Doch Soler y Llach nennen Renato Critikian 1929; das passt nicht zusammen.

1950 bei Pedro Monge - sehr schön! Pedro Monge hatte auch eine prächtige philatelistische Bibliothek; aus ihrem Bestand steht heute etwas in meiner Bibliothek. Aber er gab das Stück gleich wieder weiter an Pedro Guerin? Seltsam - da blicke ich noch nicht durch.

In der spanischen Literatur finden wir sicher weitere Hinweise.

Heinz
 
buzones Am: 13.03.2021 18:08:31 Gelesen: 11571# 42 @  
@ Heinz 7 [#41]

Mit mehr Infos kann ich momentan leider nicht dienen.

Im Vorwort zur 8. Auktion von Luder-Edelmann in Zürich 1928 ist die Postfälschung nicht aufgeführt. Da es sich bei den dort angebotenen Marken exakt um die erwähnte Spezialsammlung von Ruiz de Arcaute handelte, die 1926 in New York mit Gold prämiert wurde, ist anzunehmen, dass die "Isabella de Alicante" dort seinerzeit auch nicht enthalten war.

Mit philatelistischen Grüßen
Ralf
 
Heinz 7 Am: 14.03.2021 21:33:23 Gelesen: 11550# 43 @  
@ buzones [#42]

Danke Ralf

@ marc123 [#28]

Du stellst uns Los 5848 vor, das in der Auktion "nur" auf Platz 19 landete, mit einem Zuschlag von CHF 11'500 (1985). Ich habe genau dieses Stück in einer anderen guten Spanien-Sammlung gefunden, mit einem grossen Unterschied:

Dort wurde das Los sehr teuer bezahlt!

An der Auktion vom 5.12.1966 wurde bei Harmer, New York, die Spanien-Sammlung von Alfred F. Lichtenstein (bzw. seiner Tochter Louise Boyd Dale ?) verkauft. Wir kennen von ihm die grandiosen Sammlungen von Mauritius und British North America, die in den Jahren 1968-1971 in New York verkauft wurden, und auch weitere Verkäufe 1989-1992 aus der Sammlung von ihm bzw. seiner Tochter Louise Boyd Dale sind wohlbekannt. Viele Philatelisten wissen aber nicht, dass auch VOR 1968 schon Teile seiner/ihrer Sammlungen verkauft wurden.

Der Titel der Auktion 5.-9.12.1966 lautete "Collection of European Countries" und umfasste immerhin 1708 Lose, die sich auf 33 verschiedene Länder/Gebiete aufteilte. Der grösste Teil war Spanien! Er umfasste nicht weniger als 429 Lose.

Die 429 Lose erreichten meines Wissens einen Verkaufserlös von US$ 63'873.50 des Jahres 1966. Dies entspricht nach meiner Berechnung einem Wert von CHF 861'255 per heute (31.12.2019).



Auf der Titelseite des Kataloges wurden drei Lose abgebildet, davon eines von Spanien: Los 77 war der Viererblock der 10 Reales Marke 1850. Es erreichte ein sehr hohes Resultat: US$ 4'500! Das wären heute imposante CHF 60'677.

Es war mit Abstand das teuerste Los der Spanien-Sektion, die aber immerhin 11 Zuschläge von US$ 1'000 oder mehr (1966) erreichten. Es war also eine sehr hochwertige Sammlung.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.03.2021 20:06:58 Gelesen: 11522# 44 @  
@ Heinz 7 [#43]

Das zweithöchste Ergebnis an der Auktion 1966 erzielte Los 93.

Die DOS REALES 1851 ist bekanntlich eine seltene Marke, vor allem ungebraucht. Aber überschätzen sollte man meines Erachtens die Marke auch nicht.

An der Auktion 1966 erzielte ein - zugegeben sehr schönes - Exemplar einen Preis, der mir nun sehrsehr hoch erscheint.



Bei einem Katalogwert von US$ 3'000 (1966) erreichte die Marke einen Zuschlag von US$ 3'300! Ich rechne dies um in einen Wert von CHF 44'496 per heute (bzw. per 31.12.2019).

Bestimmt half die Provenienz-Angabe, damit potentielle Käufer grosszügig mitboten. Der Preis, der vor 54 Jahren erreicht wurde, scheint mir rekordverdächtig für diese Marke.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.03.2021 20:26:30 Gelesen: 11516# 45 @  
@ Heinz 7 [#43]

Neben den Ausgaben für Spanien gab die spanische Post 1853 auch Briefmarken für die Stadtpost von Madrid heraus. Die 1 Cuarto Marke ist häufiger, aber die 3 Cuartos-Marke in bronze (Michel Nr. 23) ist recht selten und teuer.

An der o.g. Auktion von Harmer New York 1966 erzielte ein Ortsbrief von Madrid einen sehr hohen Preis; Los 162: US$ 2'900. Das entspricht meiner Meinung nach einem heutigen Wert von CHF 39'103.



Dieser Brief realisierte das dritthöchste Ergebnis an dieser denkwürdigen Spanien-Auktion.

Heinz
 

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