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Thema: Permit Mail - Massensendungen in aller Welt
DL8AAM Am: 17.06.2009 15:55:15 Gelesen: 12054# 1 @  
[Anmerkung der Redaktion: Aus dem Thema "Post- und Absenderfreistempel: Maschinentypen" verschoben]

@ Concordia CA

The design was so similar to the permit design of the time that the US post office required a change in the design.

(Die Gestaltung war dem der "Permit-Stempel" jener Zeit so ähnlich, dass die US-Post eine Änderung in der Gestaltung verlangte.)


Mir sind vor ein paar Tagen ein paar ältere "Gebühr-bezahlt"-Vermerke aus den USA in die Hände gefallen (nachmals DANKE Arno !), die ggf. in diese Kategorie fallen, d.h. dem AFS zu ähnlich. Hier ein Beipiel aus Chicago, IL vom 9. Juni 1977 mit der "Permit"- Nummer 132:



Auf der oben genannten Webseite der "Meter Stamp Society" wird ein AFS aus den 30er Jahren gezeigt, der den PPI wirklich sehr ähnlich ist:



Mir waren diese Formen von PPI "Gebühr-Bezahlt"-Vermerken mit der Angabe des zu bezahlenden Portos und einem beigefügten Ortsstempel auch neu. Den Unterschied zu normalen AFS macht hier wohl nur die Angabe der "Permit"-Genehmigungsnummer aus. Bei der verwendeten Maschine handelt es sich - vom Aussehen her - um eine Art von adaptierten Absenderfreistemplers ("Metered postage styled"), weiss jemand genaueres ?

Noch eine Beispiel, der mit seinem Absenderzusatz im PPI und dem angegebenen Porto von 3c noch näher am Eindruck eines AFS ist.



Es handelt sich im eine Stromrechnung der Virginia Electric and Power Company aus Richmond, VA aus 1955. "Permit"-Nr. 876.

Das ganze geht auch in Form eines auf den Umschlag gedruckten PPIs, mit stilisierten Ortstempel ohne Datumsangabe und mit Angabe des Portos, hier einer Massensendung "Bulk Rate" zu 2 und 5/8 c:



Leider ohne Datum, von den rückseitigen Stockflecken und der Druckart tippe ich aber auch auf die 50er bzw. frühen 60er Jahre, ggf. kennt sich ja jemand mit den Portosätzen gut genug aus, um den Zeitraum weiter einzugrenzen?

Ein weiteres Beispiel, mit Ortsstempel - nun aber ohne Angabe des Portosatzes:



Presorted (vorsortiert) First Class Mail, "ZIP + 4 ", d.h. die eingelieferte, vorsortierte Post wurde scheinbar unter Angabe der normalen US Postleitzahl (ZIP) plus einem weiteren 4er-Zusatzes, der den Empfänger (geographisch) genauer trifft, versendet. Ich vermute, dass sich dadurch das Porto weiter ermäßigen lässt ?

Heute zeigen fast alle PPIs inzwischen eine international übliche "langweilige" Form aus, keinerlei Ähnlichkeit mit AFSs:



Dienstbrief "Official Business" der US Steuerverwaltung (Internal Revenue Service "IRS") aus Philadelphia, PA mit Strafandrohung für Privatnutzung "Penalty for Private Use, $300" (siehe http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=600) und einem PPI mit der "Permit"-Genehmigungsnummer "G-48". G sollte hier für Government, d.h. für PPIs von Regierungsdienststellen stehen.

Da der Brief ins Ausland versendet wurde (scheinbar gilt diese spezielle G-48 Genehmigung nur für den Inlandsversandt) wurde ein weiterer Handstempel-PPI "U.S. International / Airmail Postage / PAID / Jamaica, N.Y. / Permit 017 / Zip Code 11430" angebracht. Diesmal kein G-Permit, ggf. wurde ein privater Konsolidierer eingeschaltet? Mir liegen sehr viele PPIs aus Jamaica, NY vor, dort sollte eines der größeren Postverteilzentren für den Auslandspostverkehr der USPS sein? Auch Remailer verwenden oftmals Jamaica, NY für ihre "UPU-Einschleusungen". Gibt es zu Jamaica, NY und deren "Versender", Permit-Nummern etc. nähere Informationen ??

Siehe weitere moderne US PPIs, u.a. aus Jamaica, NY auf meiner Seite http://freenet-homepage.de/adolle/Postage-PAID.html

Vielleicht hat das ja den "einen oder anderen" doch, wenigstens etwas am Rande, interessiert, ansonsten: SORRY for spamming. ;-)

Besten Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 17.06.2009 16:39:07 Gelesen: 12047# 2 @  
Immer wieder tauchen bei internationalen Belegen Stempel oder Eindrucke auf, die ähnlich unseren altbekannten "Gebühr bezahlt"-Vermerken oder neuerdings der Infopost-Welle keine Frankatur oder Freistempel mit Wertangabe haben. Dafür ist das Wort "Permit" und eine mehrstellige Zahl enthalten. Diese Versandart wird als "Permit-Mail" bezeichnet.

Permit mail ist eine Zusammenziehung aus bulk mail und permit. Das bezieht sich darauf, dass man für bulk mail eine Genehmigung braucht, um sie mit verbilligtem Porto verschicken zu können. Im Permit (Zulassung) sind Einzelheiten geregelt, wie die Post eingeliefert werden muss.

Das ist eines der vielen Sammelgebiete, die man ohne großen finanziellen Einsatz quasi "aus dem Papierkorb" betreiben kann. Das Wort "Permit" kann natürlich auch in anderen Sprachen aufgedruckt sein. So haben französische Belege das Wort "Autorisation" eingedruckt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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