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Thema: Torsten Berndt heuert bei Thomas Schantl an !
Das Thema hat 34 Beiträge:
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Flecker Am: 10.03.2021 18:52:36 Gelesen: 7424# 10 @  
@ modirawatleng [#7]

Und was hat das mit der Kapitulation vom 8. Mai 1945 zu tun? Wo wird da etwas geleugnet? Sorry, ich sehe da gar nichts von Geschichtsfälschung.

Schönen Abend noch, Rudolf
 
modirawatleng Am: 10.03.2021 19:29:23 Gelesen: 7376# 11 @  
@ Flecker [#10]

Mit der dritten Frage wird retrospektiv eine Kontinuität deutscher Staatlichkeit bis vor den 8. Mai 1945 konstruiert, indem erlogen wird, die Bundesrepublik habe im Jahre 2010 für dem Deutschen Reich auferlegte Strafzahlungen gezahlt. Die Reparationsforderungen des Versailler Vertrags wurden bereits am 9. Juli 1932 gestrichen.

@ Richard [#9]

Die Auktion am 31. Juli und 1. August 2020 war bereits "in guten Händen", da brauchte gar nichts angestoßen zu werden. Deine Prognose ist falsch.

Keineswegs harmlos finde ich, wenn die Ausnahmebestimmungen zur philatelistischen Beschäftigung mit Zeugnissen des Dritten Reiches nach §§ 86, 86a des Strafgesetzbuches genutzt werden, um mit der Werbung für faschistische Symbolik zusätzliche Interessent:innen anzuwerben.

modirawatleng
 
filunski Am: 10.03.2021 19:40:54 Gelesen: 7358# 12 @  
@ modirawatleng [#11]

"Keineswegs harmlos finde ich, wenn die Ausnahmebestimmungen zur philatelistischen Beschäftigung mit Zeugnissen des Dritten Reiches nach §§ 86, 86a des Strafgesetzbuches genutzt werden, um mit der Werbung für faschistische Symbolik zusätzliche Interessenten anzuwerben."

Jetzt werden hier aber "große Geschütze aufgefahren" und Zusammenhänge "ersponnen", geht's eigentlich noch?

Mit dem Thema, nämlich dem Wechsel des Arbeitgebers von Torsten Berndt hat das ja wohl gar nichts mehr zu tun und das Thema ist in eine recht seltsame Ecke abgedriftet.

Mit Kopfschütteln,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 10.03.2021 19:44:39 Gelesen: 7346# 13 @  
Gehen wir wieder zum ersten Beitrag zurück. Ich wundere mich über Wolfgang Maassen, ich habe aus seiner Feder schon kritischere Artikel zum Geschäftsgebaren in der Philatelie gelesen. Aber vielleicht liegen da noch Leichen im (gemeinsamen) Keller begraben, und man muss Herrn Berndt schonend behandeln.

"Primus" und Thomas Schantl finde ich nicht in der Mitgliederliste des APHVs. Ich bekomme regelmässig Post aus der Philatelie- und aus der Münzenabteilung des Versandhändlers aus Konstanz.

Im Philateliebereich hat "Primus" mit den Michel-Katalogen aus dem Schwaneberger Verlag einen willigen Helfershelfer. Mit unrealistischen Katalogpreisen lassen viele neue Kunden ködern.

Bislang wurde es wettbewerbsrechtlich nicht beanstandet, wenn man mit korrekten Katalogpreisen vermeintliche Schnäppchen anbietet, die aber immer noch im Vergleich zum Marktpreis zu teuer sind.

Anders sieht das im Münzbereich aus. Da grenzt die Werbung von Primus schon an Verbrauchertäuschung. Ich habe eine Aussendung bekommen, in der ein sogenannter "Goldbarren" angeboten wird. Die Maße betragen 18 mal 13 Millimeter, der "Barren" hat damit die Größe eines Daumennagels. Die dritte Dimension wird verschwiegen, lässt sich aber über das spezifische Gewicht von Gold und das Gesamtgewichtes des Barrens (1/500 oz = 0,062 g) berechnen. Die Dicke des Barrens beträgt etwa ein Drittel der Dicke eines menschlichen Haares. Von einem Barren kann man da wirklich nicht mehr sprechen, eher von einer künstlerisch verzierten Goldfolie. Ein Vertreter des Unternehmens gibt in einem Forum zu: "Eine dritte Dimension ist vorhanden, die allerdings geringfügig ist."

Kommen wir zur nächsten Verbrauchertäuschung. Es geht um die wahrscheinlich günstigste Goldmünze der Welt. Angeboten wird eine Münze aus dem Tschad. Die Frage, ob diese Münze im dem Bürgerkriegsland wirklich Zahlungsmittel ist, kann offen bleiben, denn kaum ein Tourist wird sich dorthin verirren und die Münze in CFA-Franken umtauschen. Der Durchmesser der Münze entspricht in etwa dem eines 10-Cent-Stückes. Die Dicke wird geflissentlich verschwiegen, ebenso das Gewicht. Ob das noch im Einklang mit der Preisangabenverordnung ist, dürfen gerne die darauf spezialisierten Wettbewerbshüter beantworten. Irgendwo habe ich einem Erfahrungsbericht entnommen, dass auch hier eine verzierte Goldfolie angeboten wird. Die Verbrauchertäuschung wird vollendet, indem diese Münze aus dem Tschad eine frappierende Ähnlichkeit mit dem südafrikanischen Krügerrand hat.

Hier das Angebot aus dem Internet, das dem gedruckten entspricht:



Fazit: Herr Berndt ist nicht zu beneiden.

Da braucht man den Verfassungsschutz gar nicht zu bemühen. Eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung, die auf Fakten beruht, reicht vollkommen aus.
Es macht die Sache auch nicht besser, wenn APHV-Mitglied Borek aus Braunschweig zu den gleichen unredlichen Werbemethoden im Münzsektor greift.
 
DL8AAM Am: 10.03.2021 19:59:41 Gelesen: 7314# 14 @  
@ modirawatleng [#11]

Die Reparationsforderungen des Versailler Vertrags wurden bereits am 9. Juli 1932 gestrichen.

Auch wenn das hier nicht einmal ansatzweise in das Thema passt. Ganz so einfach ist das nicht. Eine nette, sehr vereinfachte Zusammenstellung zu den Umschuldungvereinbarungen aus dem "Londoner Schuldenabkommen" [1] kann man im entsprechenden Artikel auf Wikipedia nachlesen, der auch auf die Reparationsforderungen des Versailler Vertrags eingeht (dort speziell die Einleitung und das Kapitel "Vorkriegsschulden und Schuldnachlass").

Umgeschuldet wurden offene Posten inklusive "(...) ein kleiner Teil bestand aus offenen Auslandsschulden, die auf Reparationsforderungen des Versailler Vertrages zurückgingen." und, soweit hast Du Recht, "1932 wurde auf der Konferenz von Lausanne die Streichung der Reparationen gegen eine Restzahlung von drei Milliarden Goldmark vereinbart, die die Gläubiger jedoch nie einforderten.". Dieser formal aber immer noch offene Teil wurde in London formal mit "umgeschuldet", damit die 1932er Streichung formal "endgültig gültig" wird bzw. um so eine rechtssichere Form für die Zukunft zu finden, dass nicht doch jemand noch mal irgendwie versucht, einen offenen Posten aus dieser Charge wieder aufleben zu lassen.

Das ist zwar völkerrechtliche Haarspalterei, macht die Frage 3 aber "formal" richtig, besser gesagt "nicht falsch".

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Londoner_Schuldenabkommen
 
EDMI Am: 10.03.2021 20:13:26 Gelesen: 7289# 15 @  
@ modirawatleng [#11]

Es wurde auch so seinerzeit darüber berichtet, wenn z.Bsp. das Handelsblatt kein rechtsextremes Blatt ist.

Das späte Ende des Versailler Vertrags

Am 3. Oktober [2010] sind die letzten deutschen Reparationszahlungen für den 1919 geschlossenen Friedensvertrag fällig. Damit lässt das wiedervereinigte Deutschland die Schrecken der Vergangenheit hinter sich, ohne sie zu vergessen. Warum der politisch brisante Vertrag sich bis heute finanziell auswirkt.


https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/letzte-zahlungen-das-spaete-ende-des-versailler-vertrags/3552508.html?ticket=ST-13198984-BfVi7tfcR29dDtJ5fg1T-ap2
 
Christoph 1 Am: 10.03.2021 20:32:17 Gelesen: 7256# 16 @  
@ filunski [#12]

Lieber Peter,

Du hast schon recht damit, dass das Thema in eine etwas schräge Ecke abdriftet. Aber ist das denn angesichts der Meldung in Beitrag [#1] so verwunderlich? Mein erster Gedanke beim Lesen des Namens Schantl in diesem Zusammenhang war auch: Au weia, das sind doch die mit dieser Werbung.... Und mit ihrer pseudo-Umfrage zum Fremdschämen. Ich hatte diese oben zitierte "Befragung" auch gelesen und bin bis heute ziemlich entsetzt darüber, wie plump und offen hier unter dem Deckmantel der Philatelie Geschichtsklitterung betrieben wird.

Meine Meinung ist ganz eindeutig: Sehr gut, dass das hier im Forum unmissverständlich angeprangert und in die passende politische Richtung einsortiert wird. Man sollte solche Aktivitäten nicht unkommentiert lassen. Deshalb meine volle Zustimmung zu Quincy (Beitrag [#6]).

Thomas hat es dann nachfolgend in [#8] treffend beschrieben: Von dieser Firma werden üble Klischees gepflegt. Und in jedem Klischee steckt leider immer auch ein Stückchen Wahrheit mit drin...

Es ist zwar eine kleine Minderheit, aber es gibt sie definitiv, diese "Briefmarkensammler", die eigentlich nur ausschließlich Nazi-Kram sammeln. Und eben dann auch Briefmarken aus dieser Zeit. Um zu verstehen, was ich meine, muss man sich nur mal eine Weile in einschlägigen Facebook-Gruppen umsehen. Ich habe das im vergangenen Jahr getan. Da werden - meist nur aus falsch verstandenem "Sammler-Stolz" und nicht mit echter politischer Überzeugung - die Greuel der Nazizeit relativiert und teilweise geleugnet. Wie gesagt, damit kritisierte ich nicht die große Mehrheit der Sammler, die sich philatelistisch oder aus harmloser Sammelleidenschaft mit der Zeit des Deutschen Reichs beschäftigen.

Vor dem Hintergrund der Aktivitäten dieser schädlichen Minderheit ist aber eben auch der Beitrag [#8] nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings gibt es da vermutlich viel schlimmere Anbieter als Primus, die diese Zielgruppe bedienen... Über dieses Thema kann man schon diskutieren, auch wenn das hier nicht der richtige Platz dafür ist.

Mit dem Wechsel des Arbeitgebers von Herrn Berndt hat das tatsächlich recht wenig zu tun. Denn für das schlechte Image seines neuen Arbeitgebers kann er als neuer Mitarbeiter ja nix. Vielleicht wird aber die Firma Schantl nun ihre Marketing-Ansätze verändern, wenn ein erfahrener Philatelist dort Teil des Teams wird.

Viele Grüße
Christoph
 
Richard Am: 10.03.2021 21:10:18 Gelesen: 7194# 17 @  
@ Christoph 1 [#16]

Hallo Christoph,

Herrn Berndt habe ich heute um 13:21 Uhr per Mail über dieses Thema informiert und ihm Gelegenheit gegeben, sich direkt im Forum oder über mich per Mail mit dem Zweck der Veröffentlichung zu äussern.

Vielleicht kann er das aber erst im April und/oder in Absprache mit seinem neuen Arbeitgeber tun.

Schöne Grüsse, Richard
 
ChristianSperber Am: 10.03.2021 21:42:49 Gelesen: 7153# 18 @  
@ drmoeller_neuss [#13]

Die "Folie" wiegt laut der gezeigten Abbildung 1/500 Feinunze, also etwa 62 mg.

Beim aktuellen Goldpreis von etwa 1.450 € / 1.725 US $ je Feinunze beträgt der Materialwert also knapp 3 €.

Für 10 € statt 29,95 € also ein echtes Schnäppchen.

Gruß

Christian
 
filunski Am: 11.03.2021 00:36:57 Gelesen: 7067# 19 @  
@ Christoph 1 [#16]

Lieber Christoph,

es ist ja alles völlig richtig, die besagte Firma arbeitet mit "üblen" Praktiken, sei es nun die Ansprache bestimmter Zielgruppen oder das Vorgaukeln von Pseudo-Goldobjekten. Wer und warum für solch eine Firma arbeiten möchte oder vielleicht auch muss, dazu müssen wir uns hier nicht die Köpfe zerbrechen. Auch ist es für mich nur schwer erträglich, dass eine solche Firma auch noch von "unserem" BDPh eine "Startrampe" bereit gestellt bekommt.

Aber all dies gehört nicht hier in diesen Themenstrang, der wie leider so oft dank eingeworfener "Aufreger-Schlagzeilen" (auch wenn sie noch so zutreffen), völlig abdriftet und am Ende mit der Philatelie gar nichts mehr zu tun hat. ;-)

Wenn aber hier weiter darüber so diskutiert werden soll, kann und werde ich da auch nichts dran ändern und wende mich lieber wieder anderen Themen zu.

In diesem Sinne,
Peter
 
Rore Am: 11.03.2021 01:21:35 Gelesen: 7052# 20 @  
Werbung des Primus Verlages landet bei mir sofort in der Rund Ablage.
 
22028 Am: 11.03.2021 09:33:40 Gelesen: 6946# 21 @  
@ ChristianSperber [#18]

Die "Folie" wiegt laut der gezeigten Abbildung 1/500 Feinunze, also etwa 62 mg.

Beim aktuellen Goldpreis von etwa 1.450 € / 1.725 US $ je Feinunze beträgt der Materialwert also knapp 3 €.

Für 10 € statt 29,95 € also ein echtes Schnäppchen.


Im Vergleich zu Bekleidung noch ein ECHTES Schnäppchen. Bei Bekleidung, von Billigwaren wie Takko, Kik etc mal abgesehen, liegen die Margen zwischen Herstellungakosten und Verkaufspreis bei gut dem 10 fachen, teilweise etwas darunter, oft darüber!

Das soll aber nicht heissen dass ich das Verhalten von PRIMUS (oder MDM etc...) gut finde.
 
modirawatleng Am: 11.03.2021 09:46:17 Gelesen: 6933# 22 @  
@ filunski [#19]

Lieber Peter,

mein Diskussionsbeitrag hat die Diskussion vielleicht inhaltlich weit von der Philatelie weggeführt, das tut mir leid.

Der Sachverhalt selbst, so finde ich, hat aber sehr wohl etwas mit Philatelie zu tun, wenn auf einer Briefmarkenauktion unter dem Deckmantel "Historika" faschistisches Propagandamaterial verkauft wird, das dann auch ein entsprechendes Klientel anzieht. Zu Dokumentationszwecken hier eine Seite des Auktionskatalogs vom 31. Juli und 1. August 2020, deren Inhalt ich ausdrücklich missbillige:



Was hat das denn bitte schön auf einer "Philatelie"-Auktion zu suchen?

Den Beitrag [#1] beendete der Forumbetreiber mit dem unkommentierten Zitat, dass das Auktionshaus seit "mehreren Jahrzehnten" zu einem unaufhaltsamen Wachstum der Philatelie beitrage. Das Zitat soll ganz offenkundig den Eindruck vermitteln, dass nur die vom BDPh organisierte Philatelie mit rückläufigen Mitgliederzahlen und Finanzen zu kämpfen habe, es sich ansonsten aber um einen Wachstumsmarkt handele: "Die Philatelie wächst und wächst und wächst."

Das halte ich für eine verunglimpfende Behauptung, die ins innerste Herz der Philatelie zielt. Daher hielt ich es für außerordentlich angebracht, darauf hinzuweisen, dass der Zulauf an Kund:innen beim genannten Auktionshaus womöglich nicht auf Philatelist:innen zurückzuführen ist. In diesem Zusammenhang ist eine "Umfrage", in der absichtlich ein historischer Zusammenhang hergestellt wird, der die rechtsextreme Ideologie einer von Alliierten ungebrochen drangsalierten Bundesrepublik unterstützt, und mit einem Briefmarkenangebot versehen wird, ein weiteres Beispiel für die Praktiken dieses Unternehmens.

Daher bleibe ich bei meiner Auffassung, dass hier eine rechtsextreme politische Aktion die Philatelie missbraucht, wogegen ich die thematisch leicht abschweifende Diskussion in diesem Thread für ein außerordentlich geringes Übel halte.

Gruß,
modirawatleng
 
Markdo Am: 11.03.2021 09:57:11 Gelesen: 6923# 23 @  
@ modirawatleng

Dir ist sicherlich bekannt dass viele Philatelisten historisch interessiert sind und auch historische Gegenstände sammeln, d.h. nichts mit rechtsextremer Ideologie zu tun, oder unterstellst du alle hiermit unter Generalverdacht?

@ Richard da du sicher mitliest- schliesse doch bitte diese Diskussion bevor sie aus dem Ruder läuft.
 
modirawatleng Am: 11.03.2021 10:20:37 Gelesen: 6887# 24 @  
@ Markdo [#23]

§ 86 Strafgesetzbuch:

"Wer Propagandamittel einer Vereinigung, die unanfechtbar verboten ist, weil sie sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richtet, oder von der unanfechtbar festgestellt ist, daß sie Ersatzorganisation einer solchen verbotenen Vereinigung ist, im Inland verbreitet oder der Öffentlichkeit zugänglich macht oder zur Verbreitung im Inland oder Ausland herstellt, vorrätig hält, einführt oder ausführt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Das Auktionshaus hat ein Emblem der verbotenen Waffen-SS durch Verkauf "im Inland verbreitet". Das lässt sich mit "historischem Interesse" nicht entschuldigen. Und wer das auf einer "Briefmarkenauktion" tut, bringt die Philatelie in Verruf. Und wenn gefeiert wird, dass jemand dort beruflich anheuert, erlaube ich mir, das zu kritisieren.

modirawatleng
 
Markdo Am: 11.03.2021 10:48:25 Gelesen: 6835# 25 @  
@ an den Herrn Besserwisser

Dann suche dir mal den Hinweis raus das man das nur zur wissenschaftlich historischen Zwecken und zur Aufklärung sammelt und zur Schau stellt.

Mit Leuten wie dir kann man nicht diskutieren. Von mir aus kommt nichts mehr zu diesem Thema. Wenn es dir nicht passt, schau die Kataloge nicht an, sammel keine Briefmarken und Münzen und verbanne auch bitteschön alle DDR Marken aus deinen Sammlungen.

Wie schrieb ein Freund an anderer Seite im Netz: Politische Diskussionen haben in der Philatelie nichts zu suchen, Postgeschichte ist immer Abbild der jeweiligen Zeit. Wer Quellen vernichtet, vernichtet Erinnerung.
 
Richard Am: 11.03.2021 10:57:33 Gelesen: 6818# 26 @  
@ modirawatleng [#22]

Den Beitrag [#1] beendete der Forumbetreiber mit dem unkommentierten Zitat, dass das Auktionshaus seit "mehreren Jahrzehnten" zu einem unaufhaltsamen Wachstum der Philatelie beitrage. Das Zitat soll ganz offenkundig den Eindruck vermitteln, dass nur die vom BDPh organisierte Philatelie mit rückläufigen Mitgliederzahlen und Finanzen zu kämpfen habe, es sich ansonsten aber um einen Wachstumsmarkt handele: "Die Philatelie wächst und wächst und wächst."

Der Forumbetreiber hat einen Beitrag des pcp Pressedienstes von Wolfgang Maassen veröffentlicht, in voller Länge, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen.

Auch auf der Seite des Händlerverbandes APHV wurde der Beitrag "unkommentiert" veröffentlicht [1]

Der Forumbetreiber lässt sich nicht von Dir oder Anderen in die rechtsradikale oder Nazi-Ecke stellen.

Dies zur klarstellung.

Richard

[1] https://aphv.de/category/aus-der-philatelie/

Das Thema wird 24 Stunden für weitere Beiträge gesperrt.
 
Richard Am: 12.03.2021 10:46:33 Gelesen: 6529# 27 @  
Hallo zusammen,

das Thema

Torsten Berndt heuert bei Thomas Schantl an !

steht nun wieder für Antworten zur Verfügung. Bitte beim Thema bleiben und ruhig und sachlich schreiben.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 12.03.2021 13:51:03 Gelesen: 6421# 28 @  
Ich kann in der Primus-Werbung keine rechtsradikalen Ansichten erkennen. Es werden die Marken abgebildet und die Katalognummern erwähnt, genauso wie im Michel-Katalog. Ist der Michel-Katalog rechtsradikal, weil er alle Marken des 3. Reiches abbildet?

Meine Kritik stellt auf die Verbrauchertäuschung ab. Im Bereich Philatelie dürfte die Werbung gerade noch durch das Gesetz gedeckt sein, im Münzenbereich bewegt man sich meines Erachtens bereits im "irreführenden" Bereich. Die fragwürdige Werbung dürfte einen wesentlichen Anteil am Wachstum von Primus haben. Um klarzustellen: nicht alles von Primus ist schlecht oder unredlich. Ich habe dort auch schon gekauft und war zufrieden.

Die Aussage von Herrn Berndt ist eine Frechheit gegenüber der organisierten Philatelie. Genauso könnte ich ebay und delcampe in den grünen Klee loben, auf denen sich zwielichtige "Privatverkäufer" mit ebensolchen Angeboten tummeln und alle Sammler belächeln, die angeblich zu teuer im Fachhandel einkaufen.

Ich verstehe nicht, warum Herr Maassen die Aussagen von Herrn Berndt unkommentiert stehen lässt und hoffe, dass es sich um einen einmaligen journalistischen Ausrutscher handelt.

Man könnte das Thema umbenennen in "Fragwürdige Werbung der Firma Primus". Die Beschäftigung von Herrn Berndt interessiert mich ehrlich gesagt nicht und tut nicht zur Sache. Trotzdem wünsche ich ihm alles Gute in seiner neuen Stelle.
 
Koban Am: 12.03.2021 15:45:22 Gelesen: 6338# 29 @  
@ Markdo [#25]

Deine Verharmlosung des Naziterrors (durch Gleichsetzung mit der DDR) weise ich aufs schärfste zurück!

Vielleicht hältst Du Dich künftig einfach selbst an Deine Empfehlung?

Danke,
Koban
 
Carsten Burkhardt Am: 12.03.2021 17:18:57 Gelesen: 6249# 30 @  
Brrh,

hier sind ja einige heftig aus dem Ruder gelaufen.

Hat auch jemand eine Meinung, was sich nun mit Thorsten Berndt in diesem Verlag ändern könnte?

Wäre mal gespannt.

Viele Grüße
Carsten
 
nagel.d Am: 12.03.2021 17:37:29 Gelesen: 6217# 31 @  
Werbung dieser Firma landet wie bei Rore [#20] bei mir in der Rundablage oder näher bezeichnet Schredder. Für mich stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht, wie bei vielen anderen einschlägigen Versandhändlern.
 
lueckel2010 Am: 12.03.2021 21:08:43 Gelesen: 6069# 32 @  
@ nagel.d [#31]

Eine wirklich "gehaltvolle" (!) Aussage, auf die bestimmt alle gewartet haben.

Leute, lasst es doch endlich gut sein! Es gibt bestimmt Wichtigeres, über dass man sich auslassen könnte.

Schönes Wochenende, "lueckel2010"
 
spain01 Am: 12.03.2021 21:52:22 Gelesen: 6034# 33 @  
Frage: wen interessiert es überhaupt, wer bei welchem Verlag arbeitet? Was bringt das jedem Einzelnen? Und wenn ein Mitarbeiter von einem zu einem anderen Verlag wechselt, so ist das doch in diesem Zusammenhang so interessant, wie der berühmte Sack Reis aus China.
 
Jürgen Häsler Am: 03.04.2021 21:44:17 Gelesen: 5534# 34 @  
Torsten Berndt heuert bei Thomas Schantl an !

@ lueckel [#32] und spain01[#33]

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen und die österliche Ruhe zu stören:

Ich finde diese Nachricht hochinteressant und bin froh, dass Richard Ebert [#1] solche Themen als redaktionelle Beiträge ins Forum stellt.

Warum ist -aus meiner Sicht- (das kann und darf jede und jeder natürlich völlig anders sehen !) so etwas wichtig ?

Torsten Berndt ist -neben Wolfgang Maaßen, Michael Burzan und einigen anderen- einer der wichtigsten Autoren und "Macher" der philatelistischen Fachpresse. Wenn er nach mehr als einem Jahrzehnt den Philapress Verlag (und damit den BRIEFMARKEN SPIEGEL und die DBZ) verlässt und zu Thomas Schantl nach Konstanz wechselt, dann ist das für mich nicht nur eine Nachricht wert, sondern gibt auch Einblick in den "Strukturwandel" in der Philatelie.

Ich werde Torsten Berndts Beiträge (und Vorworte !) im BRIEFMARKEN SPIEGEL vermissen, waren sie doch nahezu stets ein Garant dafür, meine Gefühlslage in "Wallung" zu bringen.

Während ich z.B. bei der (hervorragenden) Berichterstattung von Dr. Hartmut Paetzold über das Sammelgebiet BUND ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass der Autor bei der abschließenden "Wertung" der vorgestellten Fakten meine eigene Meinung trifft, hatte Torsten Berndt das Talent, oft das genaue Gegenteil meiner eigenen Überzeugungen kundzutun. Er hat das aber stets fundiert und sachlich begründet getan, sodass ich gezwungen war, mich mit seiner gegenteiligen Meinung gründlich und intensiv auseinanderzusetzen. Bei mir hat das nicht selten zu einem Erkenntnisgewinn geführt, der weit über die Kenntnisnahme von Fakten hinausging und meine "Meinungsbildung" in bester Weise befördert hat. Torsten Berndt wünsche ich deshalb "Alles Gute" an seinem neuen Arbeitsplatz.

Einige Forumsleser haben den beruflichen Wechsel von Herrn Berndt zu Thomas Schantl zum Anlass genommen, sich mit den "Aktivitäten" der Unternehmen seines neuen Arbeitgebers und deren Werbung für verschiedene philatelistische und numismatische Sammelgebiete zu befassen. Das ist aus meiner Sicht legitim, jedoch sollte man dabei Fairness walten lassen, denn wo "Schattenseiten" sind, da ist immer auch Licht vorhanden.

Zunächst kenne ich den Schantl-Verlag durch seine Plattenfehlerkataloge, die eine Bereicherung für die Philatelie sind und waren. Es ist doch wunderbar, wenn durch die Suche nach Plattenfehlern eine intensive Beschäftigung von Sammler*innen mit dem Markenmotiv gefördert wird und sich so auch das "Besondere" bei moderner, auflagenstarker "Massenware" (das soll nicht abwertend gemeint sein) finden lässt.

Die von modirawatleng in Beitrag [#4] kritisierte "Werbung" ist leider tatsächlich ein klassischer "Rohrkrepierer".

Während Frage 1 der "Repräsentativen (wirklich ???) Sammlerumfrage" aus meiner Sicht nicht zu beanstanden ist und Frage 2 (wie Quincy in Beitrag [#6] zu Recht feststellt) eine (nicht vorhandene) "Werthaltigkeit" der beworbenen Letztausgaben des Dritten Reiches suggerieren soll, hat es Frage 3 wirklich in sich, denn die dort getroffene (falsche) Aussage ist ein "Politikum" ersten Ranges.

Wer sich für das Thema "Finanzielle Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit dem Versailler Vertrag" interessiert, findet unter dem Link

https://www.bundestag.de/resource/blob/413322/4c3fffa7b1de4151be9641a8254f6f30/WD-1-088-08-pdf-data.pdf

eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages zu diesem Thema.

Der WD ist eine der seriösesten Quellen, die ich kenne.

Die Ausarbeitung aus dem Jahr 2008 geht auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann an die Bundesregierung zurück.

Wer die 16 Seiten gelesen hat, ist anschließend bestens über die Auslandsanleihen des Deutschen Reiches in der Weimarer Republik informiert.
Dawes-Anleihe von 1924, Young-Anleihe von 1930, "Zündholz-Anleihe" (Kreuger-Anleihe von 1930) und die nachfolgende Entwicklung im Dritten Reich und im Londoner Schuldenabkommen von 1952/1953 und die Zins- und Tilgungsleistungen der Bundesrepublik Deutschland werden ausführlich erläutert und beleuchtet.

Wer die 16 Seiten nicht lesen will, dem sei das Fazit der Ausarbeitung (Seite 15) zur Lektüre empfohlen:

"Die sporadisch in der Öffentlichkeit –vor allem aus rechtsextremen Kreisen, etwa in einschlägigen Internet - Foren - erhobene Behauptung, Deutschland zahle immer noch Reparationen auf der Grundlage des Friedensvertrages von Versailles, ist sachlich falsch. Diese Behauptung ignoriert den tatsächlichen historischen Kontext der in der Weimarer Republik aufgenommenen und von der NS – Diktatur nicht bedienten Auslandsanleihen, von denen zwei mittelbar und eine nicht im Zusammenhang mit den Reparationszahlungen standen. Die Anleihen sind Verhandlungsgegenstand des Londoner Schuldenabkommens von 1953 gewesen. Die Anleihen sind seit Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts zurückgezahlt, die aufgelaufenen Zinsrückstände werden seit der Wiedervereinigung bedient und werden 2010 ebenfalls zurückgezahlt sein."

Nun könnte sich der neugierige Leser noch die Frage stellen, ob die (historisch falsche) Aussage in der Werbung (zitiert in [#4]) auf eine "rechtsextreme Gesinnung" schließen lässt oder doch eher auf schlampige journalistische Arbeit.

Ich denke, dass Letzteres der Fall ist, denn schon das Handelsblatt, welches "rechtsextremer Umtriebe" sicherlich unverdächtig ist, gibt den historischen Sachverhalt (zitiert in Beitrag [#15]) in seinem Artikel völlig falsch wieder.

JEDE und JEDER schreibt von ANDEREN ab, und die Prüfung von Texten aus der Sekundärliteratur ist extrem mühselig und zeitaufwendig. Sprich, das macht ARBEIT.

Spätestens, wenn der Chef hinter einem steht und die Frage stellt:

"Sind Sie mit dem neuen Werbeflyer immer noch nicht fertig? Wie lange brauchen Sie denn noch? Sie sollen hier aber keine Doktorarbeit verfassen!" entscheidet sich jeder vernünftige Mensch, "fertig" zu werden und auf weitergehende Prüfungen von komplexen Sachverhalten zu verzichten.

Wenn dann auch noch im Rahmen einer philatelistischen Auktion NS-Devotionalien versteigert werden (siehe Beitrag [#22], mich persönlich befremdet und irritiert das enorm), dann kann zusammen mit so einer "verunglückten" Werbung schnell ein verheerender Eindruck in der Öffentlichkeit entstehen. Und der ist dann definitiv geschäftsschädigend.

Anders sieht das im Münzbereich aus. Da grenzt die Werbung von Primus schon an Verbrauchertäuschung.

drmoeller_neuss kritisiert in Beitrag [#13] völlig zu Recht die Werbung der Primus GmbH im numismatischen Bereich. Dieser Kritik kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. Über die Werbung der Primus GmbH und der Gavia GmbH informiere ich regelmäßig mit einigen deutlichen Worten in den Jahreshauptversammlungen und sogar den Adventsfeiern des BSC Villingen. Diese Thematik gehört aber eigentlich ins Münzforum und würde für einen abendfüllenden Vortrag ausreichen.

Allerdings muss man neidlos anerkennen, dass die Unternehmen von Thomas Schantl in den letzten Jahren im numismatischen Bereich jeden Sammlertrend/Sammlermode/Sammlerboom (positiv formuliert) bzw. Sammler-Hype (negativ formuliert) erfolgreich bedient haben, woraus sich das enorme Wachstum der Unternehmen erklärt. Den Boom bei Polymermünzen (verursacht durch den Wertzuwachs der 5-Euro-Münze Blauer Planet Erde und den Erfolg der Folgeausgaben zu den "Klimazonen") und den Boom bei Goldmünzen (verursacht durch den starken Anstieg des Goldpreises) hat man erfolgreich mit "Eigenausgaben" "mitgenommen".

Hier hat man eine enorme Kreativität entwickelt. Man lässt einfach in Münzprägestätten echte Münzen (2-Euro-Münzen eignen sich von der Größe) mit einem "Plastikring" ummanteln und "kreiert" "Polymer-Gedenkprägungen" aller Art. Ebenso einfach lassen sich colorierte "Gedenkausgaben" herstellen, die offenbar auf ein dankbares und kaufwilliges Sammlerpublikum treffen. Sogar die Münze Deutschland hat diesen Sammeltrend mittlerweile mit 3 Ausgaben (100 Jahre Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold, Münchhausen, 50 Jahre Sendung mit der Maus) bedient.

Gold ist gefragt. Und es lässt sich zu hauchdünnen Goldfolien walzen. Kein anderes Metall lässt sich zu dünneren Folien verarbeiten. Der neuseeländische Physiker Ernest Rutherford (Nobelpreis für Chemie 1908) beschoss in seinem legendären Streuversuch eine Goldfolie mit einem Durchmesser von nur einem halben Mikron (halbes Tausendstel Millimeter) mit Alpha-Teilchen und entdeckte so den Atomkern.

Was liegt also näher, als hübsche Goldfolien im Gewicht von 62,2 Milligramm (1/500 Unze) als "Goldmünzen" unters kaufwillige Sammlervolk zu bringen ? Materialwert aktuell EUR 2,94 bei einem Verkaufspreis von EUR 10,--.

drmoeller_neuss irrt übrigens, wenn er in seinem lesenswerten Beitrag [#13] schreibt, dass auf den "Tschad-Münzen" von Primus die Angabe des Gewichtes fehlt. Die steht auf der "Münze" unterhalb des (der Krügerrand-Münze nachempfundenen) südafrikanischen Springbocks. Die Bildseite der "Münze" ist bildfüllend wiedergegeben, der Durchmesser ("Riesige 16 mm Durchmesser") ebenfalls.
Die Dicke von Münzen ist hingegen keine Pflichtangabe.

Fazit: Raum für eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung kann ich nicht erkennen, dem weiteren Wachstum von Primus steht also nichts im Wege.

Es macht die Sache auch nicht besser, wenn APHV-Mitglied Borek aus Braunschweig zu den gleichen unredlichen Werbemethoden im Münzsektor greift.

Korrekt. Doch dass ein Wettbewerber und wichtiger Player im Münzenmarkt wie Borek das Geschäftsgebaren von Primus nachahmt, zeigt doch nur, wie erfolgreich diese Methode im Markt funktioniert.

Frohe Ostern wünsche ich nun allen Leserinnen und Lesern im Forum, verbunden mit einem Dankeschön an Brigitte Ammon, Richard Ebert und allen Mitarbeiter*innen von philaseiten für die Möglichkeit, an den Feiertagen die vielen spannenden und interessanten Beiträge lesen zu können und auf den Seiten der PPA Philaseiten Auktion stöbern zu können. Philatelie und Numismatik machen die coronabedingten Einschränkungen etwas erträglicher.

 

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