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Thema: Die Messe Sindelfingen wird geschlossen! Das „Aus“ für die IBS ?
Richard Am: 17.11.2021 12:41:05 Gelesen: 4474# 1 @  
Die Messe Sindelfingen wird geschlossen! Das „Aus“ für die Internationale Briefmarkenbörse?

(wm-pcp/AIJP) - Diese Nachricht wird die Philatelie-Welt weit über Deutschland hinaus bewegen. Vor kurzem ließ Ralph Hohenstein, Chef der Messe Sindelfingen die Messeagentur Jan Billion wissen: „Die Messe Sindelfingen wird am 31.03.2022 geschlossen. Für die IBS wird noch ein adäquater Veranstaltungsort gesucht.“

Damit ist nach Jahrzehnten das ‚Aus‘ für die Internationale Briefmarkenmesse in Sindelfingen besiegelt. Ob diese noch an anderer Stelle oder einem anderen Ort in gleicher Weise durchführbar sein wird, steht noch in den Sternen.
 
bayern klassisch Am: 17.11.2021 13:04:19 Gelesen: 4430# 2 @  
@ Richard [#1]

Eine Katastrophen-Nachricht für mich und viele Postgeschichtler, die ihr halbes Leben dort ihrem Hobby gefröhnt haben. Ganz, ganz traurig und ich hoffe, es gibt einen adäquaten Ersatz im Südwesten der Republik.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
nitram Am: 17.11.2021 13:16:43 Gelesen: 4409# 3 @  
Den Worten von Ralph kann ich mich nur anschließen. Sindelfingen gehört(e) ganz klar zu den Pflichtterminen im philatelistischen Jahreskalender, auf den ich mich seit mehr als 15 Jahren immer mit am meisten gefreut habe. Die Hoffnung ist, dass für diese Institution Ersatz gefunden werden wird, wo auch immer in der Republik.
 
saeckingen Am: 17.11.2021 13:26:49 Gelesen: 4387# 4 @  
Das ist extrem schade! Ich war bereits als Jugendlicher auf den ersten Messen dabei und habe in den letzten 25 Jahren nicht einen Termin verpasst.

Die Briefmarkenmesse Sindelfingen war meiner Meinung nach die beste Veranstaltung dieser Art in ganz Europa! Wer hätte 2019 gedacht, dass es die letzte Messe sein würde.

Das ist traurig!

Grüße
Harald
 
Henry Am: 17.11.2021 13:47:59 Gelesen: 4360# 5 @  
Diese Info hat mich getroffen. Aber da ich als geborener "Häfler" weiß, dass es in Friedrichshafen eine große Messegesellschaft gibt, die auch über entsprechende Räumlichkeiten verfügt, habe ich denen die Information auch zugemailt. Denke mal, wenn dort Interesse besteht, werden die schon Kontakt aufnehmen.

Gruß
Henry
 
Baber Am: 17.11.2021 14:06:44 Gelesen: 4329# 6 @  
@ Henry [#5]

Hallo Henry,

für alle Sammler im 3-Ländereck Bodenseeraum wäre es natürlich ideal, wenn die Briefmarkenmesse nach Friedrichshafen übersiedeln und dann statt IBS eben IBF heißen würde.

Gruß
Bernd
 
bayern klassisch Am: 17.11.2021 14:16:32 Gelesen: 4311# 7 @  
@ Baber [#6]

Liebe Freunde,

man darf auch nicht vergessen, dass Sifi international war und sich dort viele ausländische Sammler (auch Händler) aufhielten und gute Kontakte zu europäischen Sammlern pflegten. Ich habe dort Sammler aus 3 Kontinenten in den letzten Jahren treffen dürfen und mich glänzend mit diesen unterhalten und deren Sichtweisen verinnerlicht.

Ich wäre froh, wenn es möglich wäre, in Friedrichshafen auch eine internationale Messe a la Sifi aufzubauen, denn internationales Flair tut not in Zeiten schrumpfender Märkte. Seit den 1980er Jahren war ich immer dort und habe es nicht ein Mal bereut.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
TeeKay Am: 17.11.2021 14:43:50 Gelesen: 4277# 8 @  
Wenn es international sein soll, ist Friedrichshafen zwar toll für ein paar Schweizer, Westösterreicher und Süddeutsche, aber richtig schlecht für jeden sonst. Noch schlechter angebunden wären wohl nur ein paar "Metropolen" in Mecklenburg oder Ostsachsen. Wer mehr Besucher will, muss das ganze zentraler und nicht dezentraler veranstalten. Aber hey, da gibts immerhin einen Regionalexpress-Anschluss.
 
drmoeller_neuss Am: 17.11.2021 15:09:00 Gelesen: 4234# 9 @  
@ TeeKay [#8]

Und die "paar Schweizer, Westösterreicher und Süddeutsche" sind durchaus ein kaufkräftiges Publikum. Im übrigen halten in Friedrichshafen ein paar Züge mehr als in Sindelfingen, und das Kaff am Bodensee hat sogar seinen eigenen internationalen Flughafen. :)

Man kann dort auch Urlaub machen, wie Millionen andere Menschen jedes Jahr am Bodensee.

Spaß beiseite, der Standort dürfte erst einmal zweitranging sein. Man kann es keinem recht machen. Flensburg wäre ideal für die Dänen und Schweden, aber die Südländer hätten das Nachsehen.

Kennst Du Barneveld? Muss Du nicht, solange Du kein Briefmarkensammler oder Hühnerzüchter bist. Neben der Hühnerrasse hatte das Städtchen zwischen Amsterdam und Arnhem eine der größten niederländischen Briefmarkenmessen beherrbergt. Mit dem Auto gut zu erreichen, Parkplätze und S-Bahn-Station vor der Tür, mehr braucht es nicht.

Viel entscheidender ist das Konzept. Leider geht die Zahl der aktiven Händler, sprich der Händler, die für ihren Stand zahlen, jedes Jahr zurück, und für die Postverwaltungen lohnt sich das Neuheitengeschäft immer weniger.

Wir müssen uns davon verabschieden, dass Händler und Postverwaltungen die Philatelie drumherum finanzieren, d.h. die Stände der Arbeitsgemeinschaften und Verbände, den Stand der Philaseiten und vieles mehr.

Ich würde mir wünschen, wenn der BDPh und der Händlerverband APHV ein Konzept auf die Beine stellen würden.

Der belgische Händlerverband ist der Schirmherr der Messe in Antwerpen. Es wird kein großes Rahmenprogramm geboten, dafür sind die Standmieten erheblich günstiger als in Deutschland und es rechnet sich für mehr Händler.
 
bovi11 Am: 17.11.2021 15:14:45 Gelesen: 4222# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#9]
@ alle

Das trifft nicht den Kern der Sache.

Das Konzept mit vielen Interessenten stand ja.

Die Immobilie steht einfach nicht mehr zur Verfügung.
 
TeeKay Am: 17.11.2021 15:49:50 Gelesen: 4165# 11 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Wenn die Händler nicht mehr alles drumherum finanzieren, dann sind die bisherigen Nutznießer gezwungen zu überlegen, wie sie die Standentgelte durch Verkäufe refinanzieren können. Da wären wir wieder beim gleichen Thema wie im BDPh-Thread: Als Dienstleister denken ist Gebot der Stunde. Ich kenne kein anderes Geschäft, bei dem Menschen sich zwei, drei Tage an einen Tisch setzen und denken, irgendwer würde schon von selbst kommen.
 
Baber Am: 17.11.2021 16:43:34 Gelesen: 4105# 12 @  
@ TeeKay [#8]

Und einen Flughafen.

Gruß
Bernd
 
Saguarojo Am: 17.11.2021 16:46:24 Gelesen: 4102# 13 @  
Hallo,

Wenn man für Deutschland und Mitteleuropa eine Messe mit zentralem Standort haben möchte, könnte man die Lokhalle in Göttingen dazu nehmen. Ganz in der Nähe von Göttingen ist der geographische Mittelpunkt von Deutschland. Für Sammler und Händler aus Nord, Süd, Ost und West hätten was davon.

Viele Grüße

Joachim
 
Silesia-Archiv Am: 17.11.2021 19:34:55 Gelesen: 3949# 14 @  
Hallo,

auch ich finde es sehr schade dass die Messe in Sindelfingen nicht mehr stattfinden kann, obwohl ich, ehrlich gesagt nie da gewesen bin. Für mich ist ausschlaggebend ein Messeort im möglichst nahen Umfeld zu meinem Wohnort. So war ich früher sehr gerne in den Kölner Messehallen oder heute in der GruGA in Essen. Auch selbst die Messe in Koblenz die sehr überschaubar war brachte mir immer sehr viel.

Bei mir hört das Hobby auf wenn ich dafür zu viele km fahren muss und dann ggfs. auch noch mindestens eine Übernachtung brauche. Das so gesparte Geld investiere ich lieber in meine Sammlung. Ausnahme wäre wenn ich zufällig durch eine Reise in der Nähe bin.

Das ist nur meine Meinung!

Sammlergrüße
Michael
 
drmoeller_neuss Am: 17.11.2021 19:47:17 Gelesen: 3933# 15 @  
@ bovi11 [#10]

Es gibt genügend geeignete Standorte in Deutschland, das ist nicht das Problem. Aber der Mensch ist nun einmal ein Gewohnheitstier. Einmal Sindelfingen - immer Sindelfingen, jeder wusste, was ihn und wer ihn erwartete. Einige hatten das Hotel gleich für das nächste Jahr festgemacht.

Jeder Standortwechsel ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Bei einem neuen Standort wird jeder Händler erst einmal kaufmännisch überschlagen, ob die Spesen mit dem zu erwartenden Umsatz in Einklang stehen. Da halte ich den Ansatz für sinnvoller, lieber eine kleine Halle zu nehmen, und die mit (zahlenden) Händlern vollzupacken, als eine große Messe, wo die Flächen nicht an den Mann gebracht werden können.

Ein mittlerer Stand kostet auf der Messe in Essen etwa 1.600 EUR. Auf der belgischen Antwerpfila mit etwa der gleichen Besucherfrequenz ist der Stand für die Hälfte zu haben. Wer nur präsent sein möchte und nicht viel Ware auslegen will, ist in Antwerpen mit einem Tisch für 100 EUR dabei. [1]

Die Belgier leisten sich aber nicht den Luxus, jeder Arbeitsgemeinschaft einen kostenlosen Stand zu stellen. Dafür sind die Standmieten niedriger, und es kommen auch viele Händler mit Ware, die sich in Essen nicht lohnt.

Selbst Tauschtage sind dank des günstigen Preis-/Leistungsverhältnis für viele große Händler interessant. Auf den großen Tauschbörsen im Ruhrgebiet (Dortmund-Huckarde, Bottrop-Vonderort) waren immer Händler aus Süddeutschland vertreten.

Im kleinen hatten wir das auch in Köln erlebt, wie schwer Menschen aus ihrer angestammten Umgebung zu locken sind. Wir hatten auf der anderen Seite des Rheines als Ausweichlokal ein schönes Gemeindehaus ausfindig gemacht, sauber, modern und mit guten Lichtverhältnissen. Vom Äusseren her hätte es unser angestammtes Tauschlokal, ein Gemeindesaal mit dem Charme der sechziger Jahre, problemlos schlagen können. Fakt war, es wurde nicht angenommen, an guten Tagen kamen zwei Drittel der gewohnten Besucher. Das lag nicht an der Entfernung, für die "rechtsrheinischen" Mitglieder war es sogar näher und eine Straßenbahnhaltestelle war auch um die Ecke. Aber wie der Kölner so schön sagt, es lag "op de schääl Sick" und unsere Gewohnheitstiere bleiben lieber zu Hause im Stall.

[1] http://antwerpfila.be/standhouders/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4l_Sick
 
bayern klassisch Am: 17.11.2021 20:02:16 Gelesen: 3906# 16 @  
@ drmoeller_neuss [#15]

Aber das mit den kostenlosen Ständen für die ARGEn ist eine Mär - das war ganz früher einmal so. Dann hat man 50 Euro pro kleinen Stand verlangt und einige ARGEn überlegten sich, ob sie das dort "reinholen" können. In der Folge gab es einige ARGEn, die dort keinen Stand mehr hatten und das war schade, aber ich kann die Gründe für die Gebühr gut verstehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
DL8AAM Am: 17.11.2021 22:01:13 Gelesen: 3794# 17 @  
Ich komme zwar auch aus Göttingen, zur Lokhalle wären es etwa 3 Kilometer, aber...

In meinem zweiten Hobby, dem Amateurfunk, findet ebenfalls seit den 1950er Jahren die jährliche Hauptmesse (die HAM Radio) in Friedrichshafen statt (neben der Hamvention in Dayton, OH). Auch wenn das hier auch "Messe" heisst, dort auch internationale "Aussteller" kommen, ist das primär "nur" ein riesiger Hobbyistentreff. Mit Ständen von Vereinen und Arbeitsgemeinschaften, Vorträgen, Flohmarkt. Das ist ebenfalls eine Convention, ein persönlicher "Treffpunkt". Da kommen die Besucher aus ganz Deutschland, aus ganz Europa und ebenfalls sogar aus Übersee. Und auch "wir" haben die selben Probleme, wie die Philatelie. Auch bei uns werden die Hobbyisten immer älter, Nachwuchs kommt kaum nach, Ortsvereine lösen sich auf etc. etc. Die Besucherzahlen lagen hier zuletzt bei etwa 15.000, bei etwa 65.000 Funkamateuren in Deutschland, wovon ca. 33.000 im Dachverband organisiert sind.

Trotzdem die Lage, zentral oder periphär, wo solche Hobbyveranstaltungen stattfinden, spielt bei der Akzeptanz dieser Art von "Treffen" nur eine sehr untergeordente, bis absolut keine Rolle. Der typische "Treffteilnehmer" (wir reden hier nicht von dem "einfachen" Stammtischbesucher - nicht böse gemeint!) kommt so oder so, weil er sich treffen will. Bei dem typischen Besucher spielt hier in aller Regel auch "Geld" weniger bei der Entscheidung mit rein. Als Jugendlicher mit wenig Geld haben wir die 500 Kilometer Anreise auch stemmen können, Fahrgemeinschaft aufgemacht, und damals haben wir halt auf dem Messeparkplatz in einer Dackelgarage campiert. Heute geht man halt ins "Hotel" oder kommt mit dem Wohnmobil.

Gerade die Lage Friedrichshafen war und ist dort sogar eher ein Magnet, weil man neben der Messe den Bodensee als zusätzlichen "Ausgleich" nutzen kann, für einen kleinen Anschlussurlaub. Insbesondere für die Angereisten war und ist das immer ein Pluspunkt für die Lage Friedrichshafen. Liechtenstein und der Alpenraum sind auch nicht fern. Da kann man sogar die beste Ehefrau von allen mitnehmen. Etwa gefühlt 90% der Besucher sind dort in aller Regel "Weiterangereiste". Lokale 50km-Tagesgäste sind eher die Ausnahme. Nur der Einzugsbereich für diese wenigen lokalen "Stammtischbesucher" dürfte sich dort vielleicht verschieben, den typischen "Treffteilnehmern" dürfte das aber weniger tangieren.

Ich fände Friedrichshafen toll. Insbesondere, da ich seit Jahren, auf Grund von Terminüberschneidungen, nicht mehr zur HAM Radio nach Friedrichshafen fahren kann. Dann fährt man halt der Philatelie wegen an den Tümpel. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 18.11.2021 18:12:49 Gelesen: 3582# 18 @  
@ bayern klassisch [#16]

Die Argen müssen auch rechnen, ob sich ein Messestand lohnt. Die "Standgebühr" von 50 Euro ist noch der kleinste Posten, wenn die Standbesetzung das Hotel und Essen nicht komplett aus eigener Tasche bezahlen soll. Nach drei Tagen stehen vielleicht ein bis zwei Neumitglieder auf der Habenseiten. Gut, ich wäre ohne die Messepräsenz nie in die Poststempelgilde eingetreten.

Die 50 EUR sind in der Tat eher symbolisch und decken gerade die Miete für die Stühle und den Tisch, die Herr Billion selbst an die Messegesellschaft abdrücken muss. Wenn Du einen realistischen Standpreis bezahlen müsstest, kannst Du getrost eine Null daranhängen.

Ich habe von Argen gehört, die einige ihrer Schriften über ebay verkaufen. Das ist eigentlich kein gutes Geschäft, aber der Verkaufskanal über das Internet erreicht Philatelisten, die sonst für Briefmarken nicht aus dem Haus gehen. Zusammen mit dem bestellten Buch werden ein paar Infos und ein Aufnahmeantrag mit dem Hinweis auf Vergünstigungen für Mitglieder beigelegt. Diese Form von Werbung brachte schon so manches neue Mitglied.

Für die Zukunft kann man über einen Gemeinschaftsstand für mehrere Arbeitsgemeinschaften nachdenken und den eigenen Mitgliedern die Standzeiten mitteilen. Diesen Weg geht die Journalistenvereinigung AIJP. Die AIJP hat keinen eigenen Stand, für die interessierten Mitglieder ist aber ein Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit reserviert.
 
bayern klassisch Am: 18.11.2021 19:02:55 Gelesen: 3520# 19 @  
@ drmoeller_neuss [#18]

Das sehe ich ähnlich - 50 Euro sind nicht die Welt, aber der Transport von Hunderten von Kilgramm Rundbriefen, Hefte, Periodika, Büchern usw. ist mühevoll und die Leute, die sich dieser Mühe unterziehen, wollen zumindest das Hotel für 3 Tage oder den Sprit bezahlt bekommen und das ist weitaus teurer, als 50 Euro.

Wenn 2-3 Mann Standbesetzung Voraussetzung ist, dass die Literatur, die man dort anbietet, sich nicht auf unnatürliche Weise "vermehrt", dann ist das auch nicht immer leicht zu gewährleisten, wenn man nicht gerade eine Riesen-ARGE ist, oder aus Württemberg kommt. Gehandelt werden durfte an den ARGE-Ständen eh nicht bei Einschreitung durch die Leitung, von daher waren die Kosten für die ARGEn i. d. R. gut dreistellig. Etliche wollten das tragen, andere nicht und wie du richtig schreibst, hat man für 50 Euro Standgebühr und 100 Euro Kosten für Werbematerial dann vlt. ein Mitglied bekommen, das nach einem Jahr austrat, weil man doch etwas Günstigeres als ein AD - Land sammeln wollte, dann bleibt nichts mehr in der Kasse.

Das zeitliche Einteilen für die ARGEn mag eine Möglichkeit darstellen, die Philatelie nach vorne zu bringen. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass es etliche Sammler gab, die auch wegen der ARGEn - Stände nach Sifi gekommen sind, um sich über das Neueste zu informieren, was nicht in der Bild-Zeitung steht und die haben natürlich auch bei den Händlern gekauft und Speisen und Getränke konsumiert, von daher wird sich das alles in allem wenig genommen haben.

Es wäre schön, wenn es vlt. mal einen Sponsor gäbe (gerne auch mehrere), die so begütert und philatelistisch engagiert sind, dass sie solch eine Messe sponsorn, ohne Eintritt und Standgebühren. Wenn ich sehe, was Leute für die Promotion ihres frisch gekauften Fußball-Clubs ausgeben und was für die ebenso weltweit bekannte Philatelie getan wird, sind da Welten dazwischen. Wäre ich reich, würde ich Sifi sponsoren, bis ich ins Grab steige.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Frankenjogger Am: 18.11.2021 19:34:52 Gelesen: 3494# 20 @  
Hallo,

ich bin tief traurig und hoffe, dass es einen Ersatzstandort in der Nähe gibt.

VG, Klemens
 
drmoeller_neuss Am: 18.11.2021 20:07:21 Gelesen: 3468# 21 @  
@ bayern klassisch [#19]

Es wäre schön, wenn es vlt. mal einen Sponsor gäbe (gerne auch mehrere), die so begütert und philatelistisch engagiert sind, dass sie solch eine Messe sponsorn, ohne Eintritt und Standgebühren.

Wir müssen mit der Realität leben. Von den 15.000 Besuchern der Funkmesse von DL8AAM können die Ausrichter einer Briefmarkenmesse nur träumen. Unser Goldesel ist tot. Die Stiftung Philatelie bekommt keine Zinsen mehr auf ihre Millionen, und die Zuschlagsmarken verkaufen sich nur noch in homöopatischen Dosen. Zur Erinnerung: der Kleinbogen zum Tag der Briefmarke aus dem Jahre 1980 erwirtschaftete nach heutiger Kaufkraft 10 Millionen Euro, der Block zur IBRA 1999 immerhin noch 2 Millionen Euro. Die Stiftung Philatelie war eigentlich ein Betriebsunfall: die beiden Zuschlagsmarken zur FIP 1966 kamen beim Publikum wegen der grafischen Gestaltung sehr gut an, so dass die Zuschläge die Kosten für den Kongress weit überschritten.

Vom Briefmarkenhandel können nur noch wenige leben. Ein großes Auktionshaus wie Rauhut und Kruschel macht soviel Umsatz pro Jahr wie ein durchschnittlicher ALDI-Supermarkt. Man kann nur das sponsern, was man selbst übrig hat.

Auf der anderen Seite bin ich auch nicht so böse darum. Früher musstest Du um 5:30 Uhr aufstehen, um der erste am Stand zu sein und hattest dann trotzdem immer die Ellenbogen und den Kampfschweiss der "Sammlerkollegen" in Tuchfühlung. Irgend so ein abgeschrubbter Lappen, der sich "Beleg" schimpfte, sollte hundert Mark kosten.

Heute ist alles viel entspannter an den Wühltischen. :)

Und vom Sponsoring profitieren im Sport auch nur die wenigen Großen. Das sind für mich keine Vereine mehr, sondern Unternehmen. Viele kleine Sportvereine kämpfen auch ums Überleben. Die heutige Jugend ist durchgetaktet und hat keine Zeit mehr zum Spielen und Hobbies.
 
10Parale Am: 18.11.2021 22:02:47 Gelesen: 3388# 22 @  
Wie "nitram" in [#3] schreibt, war Sindelfingen ein jährlicher Pflichttermin nicht nur für private Sammler, sondern auch für Vereine (gerade im Südwesten der Republik). Ich fand Gelegenheit, großartige Philatelisten, Auktionatoren, Prüfer und begeisterte Sammler zu treffen.

Die Messe Sindelfingen leidet wohl wie alle Messestandorte unter den Folgen der in Deutschland leider völlig planlos gesteuerten Corona-Politik. Eines Tages wollen und werden wir das Versäumte hoffentlich wieder alle gesund nachholen wollen. Es wird sich ein Standort finden und es werden Preissteigerungen bei Eintritt und Warenangebot zu erwarten sein. Werfen wir die Flinte also nicht ins zu früh ins Korn.

bayern klassisch, ich verstehe sehr gut, wenn man als "Normalsterblicher" ins Träumen verfällt und all die Guten Taten aufmalt, die man täte, wäre man reich. Unter anderem könnte man ja eine Briefmarkenmesse sponsern. Davon habe ich jetzt noch nicht geträumt, aber ein kleines Briefmarkengeschäft in meinem Heimatort, so zwischen Döner-Bude und Kosmetiksalon, davon hab ich auch schon geträumt. Ahoi und

Liebe Grüße

10Parale
 
bayern klassisch Am: 18.11.2021 22:54:58 Gelesen: 3346# 23 @  
@ 10Parale [#22]

Das wär doch schon mal ein Anfang.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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