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Thema: Ganzsachen mit privaten Zudrucken
die_ganzsache Am: 13.08.2009 14:27:42 Gelesen: 318110# 1 @  
Gibt es Interesse für ein solches Sammelgebiet? Ich habe mich u.a. darauf spezialisiert und arbeite an entsprechenden Handbüchern. Neue und zusätzliche Funde aus diesem Forum wären für die Erforschung dieses Gebiets sehr hilfreich, das bisher eher als minderwertig eingestuft war. Die FIP ächtet sie, der Michel sieht sie als preisreduzierend an, in vielen ArGes wird man bei Nennung dieses Gebiets naserümpfend behandelt.

Zudrucke spiegeln die Zeitgeschichte, die Lokalgeschichte und die Art der Selbstdarstellung in der jeweiligen Periode sehr gut wieder.

Ich möchte in diesem Forumsbeitrag einige Belege aus meiner und aus Sammlungen befreundeter Philatelisten zeigen und (hoffentlich) die Freude an diesem Gebiet wecken.

Heute zeige ich einige Beispiele von Zudrucken auf Dt. Reich P 204 (Rheinlandfeier):



Metalltopfreiniger und Metallschwämme stellte die Fa. Stopp in Ehrenfriedersdorf her. Auf dieser Zudruckganzsache konnte man ihre Produkte bestellen.



Haarpflegemittel aus dem Hause Anhalt wurden von Schömer aus Hamburg verkauft - die Rückseite ist blanko. Am Druckvermerk ist zu erkennen, dass dieser Zudruck mit eine Auflage von 500 Exemplaren erstellt wurde.



Die Firma Bruns und Söhne in Hannover war im Tabakgeschäft - die Rückseite ist blanko.



Ein besonders schöner Zudruck warb für die Reichsaustellung Deutscher Wein 1925 in Koblenz - die Rückseite ist blanko.



Selbst der Michel nennt diesen Zudruck - in Breslau wurde ohne Genehmigung der Reichspostreklame ein Werbezudruck für das Hallenbad in Breslau erstellt - der Michel nennt für diesen Beleg gebraucht einen Preis von EUR 650. Die Rückseite ist blanko.

Mit Sammlergrüssen
Joachim
 
Stephan Sanetra Am: 13.08.2009 19:08:07 Gelesen: 318085# 2 @  
@ die_ganzsache [#110]

Hallo,

ich habe auch noch so einen Beleg in meiner Sammlung, den ich anhand meines Michel Ganzsachen-Kataloges mit Fragezeichen als "PP27" einstufe, also als Privat-Postkarte. Immerhin entnehme ich den Aufdrucken, dass 3 Stück der Karten zu 5 Pfg. nur 10 Pfg. gekostet haben und die Bergmanns Zahnpasta "Rosodont" zu 40, 50, 60 und 100 Pfg. zu haben war. Fango gab's auch schon!

Beste Grüße
Stephan


 
die_ganzsache Am: 13.08.2009 21:05:41 Gelesen: 318074# 3 @  
Hallo Stephan,

bei Deinem schönen Stück handelt es sich in der Tat um einen Zudruck auf der amtlichen Karte P 96. Der Frech-Privatpostkartenkatalog führt dieses Stück als PP 27 G 21 - unberechtigterweise, denn es ist KEINE Privatganzsache.

Trotzdem oder gerade deswegen: Schönes Stück. Frech bewertet es mit EUR 90 - ich schätze, das ist eher konservativ.

Gruss
Joachim
 
Stephan Sanetra Am: 13.08.2009 21:24:57 Gelesen: 318069# 4 @  
@ die_ganzsache [#194]

Hallo Joachim,

vielen Dank für Deine kompetenten Hinweise!

Beste Grüße
Stephan
 
Stephan Sanetra Am: 13.08.2009 21:34:35 Gelesen: 318066# 5 @  
@ die_ganzsache [#194]

Hallo Joachim,

ich sehe gerade, dass Du heute erst auf den Philaseiten Mitglied geworden bist: Ganz herzlich willkommen!

Stephan
 
die_ganzsache Am: 14.08.2009 13:57:08 Gelesen: 318040# 6 @  
Heute P 314, die letzte Ganzsache des Deutschen Reiches.



Ein unbekannter Auftraggeber aus Nürnberg liess diesen Zudruck auf P 314I fertigen. Die Vorderseite wurde unverändert belassen.



P 314II (mit Propagandavordruck): Auch hier ist ein unbekannter Auftraggeber für diesen Zudruck verantwortlich. Ich habe diese Karte noch nie gebraucht gesehen.



Ein makaberer Beleg - am 16.11.1944 erging an den Volkssturmmann Noltemeier aus Lüneburg der Dienstbefehl, sich am 19. November vor dem Schlachthof einzufinden. Der Druckvermerk zeigt, dass 450 Zudruckkarten dieser Art gefertigt wurden.



Vom Sauerkrautfabrikanten Ballinger existieren viele Zudrucke und auch Privatganzsachen. Meist waren es Bestell"formulare". Dieser Zudruck nun zeigt das nahende Ende an - der Verkauf von Sauerkraut wurde am 19. Dezember 1944 verboten und den Bestellern wurde mit dieser Zudruckkarte abgesagt.



Die Verbandpflasterfabrik Blank aus Bonn fertigte eine lange Reihe von Bestellkarten für ihre Produkte für Außendienstmitarbeiter und Auslieferungslager. Es gibt nur sehr wenige gebrauchte Stücke, sie wurden im Außendienst wahrscheinlich nach Abwicklung weitestgehend vernichtet. Sollte ein gebrauchtes Stück existieren, bitte ich um Information bzw. einen Scan.

Mit Sammlergruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 17.08.2009 12:16:33 Gelesen: 317989# 7 @  
Heute Kontrollratsausgaben, P 955 - Thema: Notpaketkarte

In Ermangelung von Paketkarten wurde die Auslandsganzsache P 955 mit entsprechenden Zudrucken zu einer Paketkarte umfunktioniert - bisher kenne ich die beiden folgenden Stücke:



Rückseite blanko

und



Mit Sammlergruss
Joachim
 
winni Am: 18.08.2009 10:05:16 Gelesen: 317963# 8 @  
Hallo

Liebe Sammlergemeinschaft

Hier mal 2 schöne Zudrucke auf Ganzsachen.

Der Rahmen für die Marke.



Privat !



Amtlich !

Viele Grüße

Winni
 
die_ganzsache Am: 18.08.2009 14:25:07 Gelesen: 317943# 9 @  
Winni,

du schreibst Amtlich !

in der Tat, es ist die amtliche P 36 mit einem Zierzudruck um den Wertstempel anlässlich des 100. Geburtstages von Kaiser Wilhelm I am 22.03.1897
von diesem Zudruck gibt es 8 verschiedene Ausführungen, vier mit Bildzudruck auf der Rückseite, vier ohne diesen - die vier unterscheiden sich jeweils durch die Farbe des Zierzudrucks

Hier 2 Beispiele:



Vorder- und Rückseite mit lilafarbigem Zudruck


Vorderseite des goldfarbigen Zudrucks; Rückseite leer

zu Privat !

Es handelt sich hier um eine Privatganzsache (kein Zudruck) der Zigarrenfabrik Schöttler aus Leizig. Diese Privatganzsache gibt es in 5 verschiedenen Ausführungen:



der vor Dir gezeigte

Ich habe leider kein Exemplar in meiner Sammlung mit 2. Sonderdruck unter dem Wertstempel



3. Sonderdruck unter dem Wertstempel in zwei Drucktypen



4. Sonderdruck

Gruss
Joachim
 
winni Am: 18.08.2009 15:33:20 Gelesen: 317939# 10 @  
@ die_ganzsache [#9]

Danke Joachim für die ausführliche Aufklärung; da sieht man wieder mal, man lernt nie aus.
 
die_ganzsache Am: 19.08.2009 16:47:41 Gelesen: 317917# 11 @  
Heute S 8 mit diversen Zudrucken:



Die Firma Günther & Rudolph aus Dresden hat für ihre Kunden "personalisierte" Zudrucke im Adressfeld für die Zusendung einer mir nicht bekannten Zeitschrift fertigen lassen - hier einer an die Filiale der Döbelner Bank in Walsheim - weiss jemand, um welche Zeitschrift es sich gehandelt hat?



Der Staatsanziger versandte Amtsblätter u.a. an die Amtsgerichte im Reich - der Vordruck musste noch um den Gerichtsort handschriftlich ergänzt werden - hier ein Streifband aus dem Jahr 1890.



Ein mir unkannter Auftraggeber liess die Adresse von Max Wenk in Offenburg als Zudruck fertigen - welche Zeitung/Zeitschrift hiermit 1891 verschickt wurde, ist mir nicht bekannt.



Wie bei vorhergehenden Beleg - was hiermit verschickt wurde, ist nicht bekannt.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 21.08.2009 14:50:52 Gelesen: 317889# 12 @  
Heute eine Dienstpostkarte, die nicht ausgegeben wurde und nur als Formblatt Verwendung fand: DP I







Die Zudrucke sprechen für sich.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 23.08.2009 18:50:51 Gelesen: 317854# 13 @  
Heute deutsche Besatzungsausgaben des 1. Weltkriegs, Deutsche Militärverwaltung in Rumänien



P 3 mit Zudruck der Versicherungsgesellschaft "Generala" aus Bukarest, gelaufen per Feldpost am 26.09.1917 (mit Kriegssteuermarke)



P 3 mit Zudruck eines Inkassobüros Margulies aus Bukarest, gelaufen am 11.03.1918 mit Stempel der Postüberwachungsstelle



P 5 mit Zudruck des Briefmarkenhändlers Gutmann aus Lodz, der diesen stark philatelistisch angehauchten Beleg schuf.

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 23.08.2009 22:59:48 Gelesen: 317843# 14 @  
Hallo zusammen!

Hier eine Postkarte für Dienstsachen aus Württemberg, Ausgabe 1916, 5 1/2 rotbraun für den Ortsverkehr, Michel-Nr. DP 13 /08





Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 24.08.2009 00:39:16 Gelesen: 317829# 15 @  
:christian

ja, von der Leitung der Diakonissenanstalt in Hall gibt es eine Menge verschiedener Zudrucke - hier ein weiterer auf DP 9



Gruss
Joachim
 
BD Am: 24.08.2009 07:05:31 Gelesen: 317823# 16 @  
Der Scanner ist zu klein. Privat-Ganzsachenumschlag der Fa. Renner aus Dresden.

Mit besten Grüßen BD


 
die_ganzsache Am: 24.08.2009 12:44:19 Gelesen: 317808# 17 @  
@BD

Ich liebe diese Umschläge - es gibt davon 12 verschiedene, jeweils mit dem 5 und 10-Pf-Wertstempel; sie dienten zur Übersendung des Warenhauskatalogs und sind meist "stark gebraucht" - hier noch zwei weitere Motive:





Doch (nicht schulmeisterlich gemeint) es sind Privatganzsachenumschläge, keine Privatzudrucke

Gruss
Joachim
 
BD Am: 24.08.2009 13:10:24 Gelesen: 317804# 18 @  
Hallo Joachim,

danke für die Bilder der Umschläge, jetzt weiß ich wenigstens wie sie aussehen, die ich seit langen suche.

Anbei ein Kartenausschnitt mit dem Kaufhaus Renner.

Mit besten Grüßen Bernd


 
die_ganzsache Am: 25.08.2009 13:49:36 Gelesen: 317776# 19 @  
Heute der Kartenbrief K 14:



Der Kassierer der Alten Herren der Stauffia (Verbindung) mahnt am 31.01.1910 einen säumigen Zahler



Arnold Daniel aus Schönberg liess einen Zudruck für seine Privatkorrespondenz fertigen, hier ab Degerloch am 21.01.1913.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 26.08.2009 09:47:34 Gelesen: 317742# 20 @  
Danziger Ganzsachen:



Ein Danziger Briefmarkenhändler liess diesen schönen Zudruck auf P 6 fertigen



Auf Restbeständen der P 22 liess ein Briefmarkenhändler aus Riga diesen Zudruck fertigen - ein stark philatelistisch angehauchtes Stück



Das Auktionshaus Holtz & Giebeler hat diverse Zudrucke zur Abwicklung der Versteigerungen fertigen lassen - hier eines dieser Stücke auf P 33



Die Großhandlung Kalianski hat diesen Zudruck auf P 52 als Bestellformular gefertigt

Gruss
Joachim
 
Postgeschichte Am: 26.08.2009 14:45:52 Gelesen: 317726# 21 @  
Eine Postkarte 5 Pf Germania, Mi. P 90 I, mit Zudruck "An die / Vereinigten Weingutsbesitzer / Weinhandlung, Sektkellerei, G. m. b. H. / Coblenz / an Rhein und Mosel."



Gruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 26.08.2009 18:52:23 Gelesen: 317715# 22 @  
@ postgeschichte

Die Koblenzer Winzer haben eine Vielzahl von Zudrucken produzieren lassen, hier eine kleine Auswahl:


Bayern P 79


Bayern P 87


Reich P 78


Reich P 90 (anderer Zudruck)


Reich P 181

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 27.08.2009 19:56:56 Gelesen: 317686# 23 @  
Heute zur Abwechslung eine schöne Postanweisung:



A 11 mit zweifarbigem Zudruck

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 28.08.2009 13:35:28 Gelesen: 317670# 24 @  
Mitgliedskarten auf der Rücksache von Ganzsachen des 3. Reiches



auf P 293 Mitgliedskarte der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst für 1942 (s. Fußnote im Michel)



auf P 296 Mitgliedskarte der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst für 1943 (s. Fußnote im Michel)



auf P 296 Mitgliedskarte des Bayerischen Kunstgewerbevereins für 1944, verwendet für das Jahr 1946



auf P 297 Mitgliedskarte der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst für 1944 (s. Fußnote im Michel)

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 29.08.2009 20:05:03 Gelesen: 317638# 25 @  
Heute Zudrucke des Minden-Verlags aus Dresden auf Deutsches Reich P 109

Alle Karten weisen folgenden Zudruck auf der Rückseite auf:



Es gibt über 20 verschiedene Zudrucke auf der Vorderseite, jeweils für ein Buch aus dem Verlagsprogramm werbend - hier einige davon:



Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 31.08.2009 21:00:05 Gelesen: 317599# 26 @  
Das Streifband des Deutschen Reiches S 6



Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 03.09.2009 00:01:55 Gelesen: 317567# 27 @  
Ein Zudruckmotiv: Landkarten und Stadtpläne


SBZ P 3


Kontrollrat P 952


Reich P 226 (Rückseite ohne Zudruck)


ebenfalls P 226 (Vorderseite ohne Zudruck)

Gruss
Joachim
 
Sammelfreak Am: 13.09.2009 11:32:25 Gelesen: 317497# 28 @  
Hallo,

mich gibs auch noch. ^^

Schade das ich erst jetzt wieder reingeschaut habe, hatte einiges davon, leider alles schon weg. Aber hier noch eine gefunden.

Wenn Interesse besteht, melden.




mfg Martin der sich in einer Sinnungsphase befindet lol
 
Sammelfreak Am: 13.09.2009 11:38:47 Gelesen: 317495# 29 @  
Und nun doch gleich noch was gefunden.

KerinskiKarte aus der Besetzung Russland als Spätverwendung nach 27 Jahren. Philatelistisch beeinflusst.

Wenn Interesse Bescheid geben.




mfg Martin grüsse aus der Sinnungsphase
 
Jürgen Witkowski Am: 15.09.2009 23:51:45 Gelesen: 317462# 30 @  
Die P90 war wohl recht beliebt in der Verwendung mit Zudrucken. Mein Exemplar wurde von der "Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" vorder- und rückseitig mit Zudrucken versehen.

Die Karte lief mit 5 Pf Zusatzfrankatur, MiNr. 85II, an Prof. Dr. Hassert nach Dresden. Man bedankte sich für die Besprechung eines Buches.

Einige Informationen zu Prof. Dr. Hassert gibt Wikipedia her:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Hassert

Die "Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" gibt es übrigens auch noch:
http://www.gfe-berlin.de/Gesellschaft/gesellschaft.htm

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
die_ganzsache Am: 16.09.2009 00:14:50 Gelesen: 317457# 31 @  
Interessante Ausführungen zum Zudruck der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin -
ja, P 90 war äusserst beliebt - ich habe bisher 863 verschiedene Zudrucke registrieren können, und es kommen laufend weitere hinzu; es wird sicherlich mehrere Tausend geben.

Weitaus seltener sind Zudrucke auf P 164 - einige davon heute:


der Trierische Lesezirkel


Classen & Rosenkranz aus Bremen


Julius Voss aus Erfurt mit dem Reemtsma-Logo (Tabakhändler)


Struth Verlag in Köln (gab es zumindest bis 1957)

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 18.09.2009 13:41:51 Gelesen: 317423# 32 @  
Zudrucke der Firma ALA auf P 184 des dt. Reiches:


Zudruck in deutscher Sprache


Zudruck in finnischer Sprache


Zudruck in holländischer Sprache

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 19.09.2009 11:31:04 Gelesen: 317375# 33 @  
P 958 (Kontrolltat - RPD Hamburg):


Geographische Gesellschaft


Möller


Storch

Alles Hamburger Firmen / Gesellschaften.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 22.09.2009 16:42:32 Gelesen: 317323# 34 @  
P 244



Frageteil, Zudruck Dt. Dienstpost Alpenvorland (philatelistische Mache)



Frage- und Antwortteil: Briefmarkenausstellung Mindelheim



Tauschtag Neu-Ulm

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 23.09.2009 11:02:22 Gelesen: 317299# 35 @  
Frühes Berlin:

Auf P 1 und P 2 wurden nach Ende der Gültigkeitsperiode für die Postkarten (31.03.1949) Zudrucke in drei verschiedenen Sprachen politischen Inhalts gefertigt, die Kapitalismuskritik zum Inhalt hatten. Der Veranlasser ist unbekannt.

Gebrauchte bzw. gestempelte Exemplare sind nicht bekannt.



P 1



P 2

Gruss
Joachim
 
Holger Am: 23.09.2009 11:38:28 Gelesen: 317293# 36 @  
Hallo,

auf meiner website http://www.bienenmarken.de gibt es im Bereich "Bienen-Specials" unter "DR - Dresden" und unter "DR - Aachen" eine Unmenge von Ganzsachen mit privaten Zudrucken.

Wer mag, kann sich ja mal die Teile anschauen - es sind einfach zuviele um sie hier einzustellen. :-)

Grüsse Holger
 
die_ganzsache Am: 23.09.2009 21:54:56 Gelesen: 317272# 37 @  
@ Holger [#36]

Danke für den Link

Hier noch einige "Bienenzudrucke", die ich auf der website nicht entdecken konnte:



P 090



P 096



P 120



P 162



P 170



P 170

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von deutschen Privat-Kartenanzeigenbriefen und Privat-Anzeigenumschlägen mit Bienenmotiven - doch das sind private Ganzsachen und eine andere Sache.

Gruss
Joachim
 
Holger Am: 23.09.2009 22:12:54 Gelesen: 317268# 38 @  
@ die_ganzsache [#37]

Hallo Joachim,

danke für die "Kogel-Karten". Über diese Firma habe ich vor ein paar Monaten mal ein Special geschrieben und auch ein paar Karten von "Vater" Kogel gezeigt (stehe mit dem Sohn in Kontakt).

Die Kogelkarten gibt es in der Rubrik "Specials" und dann "Deutsches Reich" bzw. "Deutschland-Bund".

Zitat:"Darüberhinaus gibt es noch eine Reihe von deutschen Privat-Kartenanzeigenbriefen und Privat-Anzeigenumschlägen mit Bienenmotiven - doch das sind private Ganzsachen und eine andere Sache."

Bitte immer her damit <LACH> - meine Project-Mailadresse ist: info@bienenmarken.de

Spätabendliche Grüsse

Holger
 
die_ganzsache Am: 25.09.2009 13:04:51 Gelesen: 317236# 39 @  
Motiv: Waldgaststätte Rosenstein in der Nähe von Heubach im Ostalbkreis

Seit 1944 wurden die Zudrucke gefertigt - als Ansichtskartenersatz. Nach dem Zusammenbruch wurden Restbestände durch Überdruck des Wertstempels und der Propagandatexte weiterverwendungsfähig gemacht. Mitte 1946 schuf der Inhaber wegen des anhaltenden Mangels an Ansichtskarten erneut Zudrucke auf den Postkarten der Kontrollratsausgaben.



P 312-02



P 312-07



Aufbrauch. Es gibt es diesen Zudruck auch ohne Überbalkung auf der P 314II - ich habe ihn jedoch nicht



Kontrollrat P 954



Kontrollrat P 962

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 25.09.2009 14:22:48 Gelesen: 317227# 40 @  
FRAGE an die Leser dieses Themas:

Besteht Interesse an einer Weiterführung der Vorstellung von Zudruckganzsachen? Ich habe noch viel interessantes Material, aber ohne feedback über die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens würde ich aufhören.

Gruss
Joachim
 
Jürgen Witkowski Am: 25.09.2009 15:08:16 Gelesen: 317221# 41 @  
@ die_ganzsache [#40]

Das bedarf gar keiner Frage! Unbedingt weiter machen.

An der Zahl der Klicks kannst Du ersehen, wie viele Leser dieses Thema verfolgen. Wenn man die Zahl der ausgefallenen Stücke in Betracht zieht, die Du zeigst, wird die Luft für andere natürlich dünn, ergänzende Informationen beizutragen.

Nach langem Suchen habe ich ein Exemplar in meinen Beständen gefunden, dass Fragen aufwirft. Es handelt sich um die Postkarte MiNr. P 160aI aus dem Jahr 1922. Sie war laut Michel gültig bis 30.09.1923. Der Zudruck auf der Rückseite zeigt jedoch das Datum 1. Januar 24.

Wie konnten diese Karten nach der Inflation noch Verwendung finden?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Sammelfreak Am: 25.09.2009 15:09:11 Gelesen: 317220# 42 @  
Hallo

dieses Problem wirst Du fast immer haben das nicht viele etwas dazu schreiben.

1. ist alles gut beschrieben und bebildert also keine weiteren Fragen.
2. kennt sich nicht jeder damit aus und nimmt Deine Infos einfach mit.
3. hat nicht jeder immer was zu jeden Thema zu zeigen.
4. will man das Thema duch andere Sachen nicht auffüllen mit kurzen sinnlosen Beiträgen wie schöne Karte oder was es nicht alles gibt etc.

mfg
Martin
 
petzlaff Am: 25.09.2009 16:08:51 Gelesen: 317214# 43 @  
Sehr interessanter und kurzweiliger Thread!

Hier etwas aus dem Ausland, und zwar die Erinnerung für die Anmeldung zu einer Aktionärsversammlung in London aus dem Jahr 1903 mit Zusatzfrankatur für internationales Postkartenporto.




LG
Stefan
 
die_ganzsache Am: 25.09.2009 16:33:44 Gelesen: 317209# 44 @  
@ Concordia CA [#41]

Ich habe diesen Zudruck auch, allerdings mit einer blanko Rückseite.



Der vorderseitige Zudruck wurde von de Laffolie in Auftrag gegeben, als die Frankatur von 3 RM für Postkarten im Fernverkehr Gültigkeit hatte (01.10.22 bis 15.11.22). In dieser kurzen Zeit wurde die gesamte Auflage nicht verbraucht.

de Laffolie hat in der Folge entweder zufrankiert oder nach Einführung der Rentenmark die Karte als Formblatt benutzt. Der rückseitige Zudruck ist dann später entstanden.

Solche Formblattverwendungen findet man häufiger bei Infla-Ganzsachen, hier ein Beispiel eines anderen Auftraggebers mit der P 150 (Verwendung Mai 1925):



Danke für den Zuspruch zu diesem Thread.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 26.09.2009 16:00:31 Gelesen: 317170# 45 @  
P 274 (Winterhilfswerk 38/39)


"Tag der nationalen Solidarität"


Ausstellung nach der Arbeit - auch im Michel notiert


Rückseite: WHW Emsdetten


Rückseite: Weihnachtsgruss aus Schönebeck (unbekannter Veranlasser)


Fa. Blumenberg aus Lintorf (beidseitiger Zudruck)


Rückseite: WHW-Gedicht

Gruss
Joachim
 
Sammelfreak Am: 26.09.2009 16:34:51 Gelesen: 317166# 46 @  
Hallo,

habe auch noch welche in meiner Wühlkiste gefunden.

Germania GZ mit Zudruck Breslau Jahrhundertfeier deer Freiheitskriege 1913



Ob das auch dazugeordnet wird weiss ich nicht.
GZ Baden Würtenberg. Links Siegel Kurfürstliches Kabinett Stuttgart von 1905



Nochmal so eine GZ mit Siegel.
Großherzogl. Ministerium der Finanzen.



Und hier noch ein GZ Umschlag des Philatelisten Treffen in München 1939



mfg
Martin
 
die_ganzsache Am: 26.09.2009 17:17:25 Gelesen: 317157# 47 @  
@ Sammelfreak [#46]

Hallo,

danke für das Zeigen Deiner Stücke:

P 94I ist eigentlich eine Privatganzsache, die allerdings im Michel unter "Amtlich" geführt wird - da kann man trefflich streiten - jedenfalls ist es KEINE Zudruckganzsache.

Die Württemberger Karte: Wahrscheinlich Handabstempelung, daher KEINE Zudruckganzsache

Reich P 12: Blindprägedruck - läuft im erweiterten Sinne als Zudruckganzsache.

Umschlag: Privatganzsache PU 128 C 4 (Borek: 120 C 3) - KEINE Zudruckganzsache.

Gruss
Joachim
 
Sammelfreak Am: 26.09.2009 17:20:11 Gelesen: 317156# 48 @  
Hallo Joachim,

danke für die Antworten.

Jetzt bin ich wieder ein wenig schlauer, man kann immer nur dazu lernen.

mfg
Martin
 
Postgeschichte Am: 26.09.2009 19:18:39 Gelesen: 317139# 49 @  
Hier noch eine 5 1/2 Pf Deutsche Reich P109 mit Zudruck der Zentralstelle zur Verbreitung guter deutscher Literatur, Winnenden Württ.



Gruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 28.09.2009 12:40:19 Gelesen: 317092# 50 @  
Alliierte Besetzung - Britische Zone - P 905 (6 Pf. gelb) mit rückseitigen Glückwunschzudrucken:





Alle diese Ganzsachen weisen auf der Vorderseite keinen weiteren Zudruck auf. Bedarfsgebrauchte sind sehr selten.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 02.10.2009 10:33:05 Gelesen: 317028# 51 @  
Nochmals Alliierte Besetzung, P 952

zum Anlass des Tags der Briefmarke am 26.10.1947 gab es folgende Zudruckkarten:


Briefmarkenhändler Engelmann aus Dresden


wie Engelmann, allerdings ohne rückseitigen Zudruck


BdPh mit Spendenzuschlag


Sammlerverein Wanne-Eickel

Gruss
Joachim
 
asmodeus Am: 02.10.2009 12:05:36 Gelesen: 317018# 52 @  
Hier eine offizielle Ganzsache mit privatem Zudruck aus Großbritannien:


 
die_ganzsache Am: 05.10.2009 13:42:21 Gelesen: 316917# 53 @  
Danzig, P 24



Bürgerverein Neufahrwasser lädt ein zur Generalversammlung



der Westpreußische Geschichtsverein wirbt für Bücher und Kunstreproduktionen



Information vom selben Verein, Vorderseite ohne Zudruck



der Bezirksverband der alten Corpsstudenten lädt ein, Vorderseite ohne Zudruck

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 07.10.2009 14:02:20 Gelesen: 316848# 54 @  
Rohrpostumschlag: RU 1






alle Berlin (natürlich)

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 08.10.2009 11:37:43 Gelesen: 316798# 55 @  
P 105:







Gruss
Joachim
 
Jürgen Witkowski Am: 08.10.2009 18:20:58 Gelesen: 316768# 56 @  
@ die_ganzsache [#54]

Aus Anlass der preußischen Landtagswahlen 1893 hat das Berliner Tagesblatt eine Rohrpost-Karte (RP 8) mit privatem Zudruck drucken lassen, um eine schnelle Übermittlung der Wahlergebnisse sicher zu stellen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Christian Am: 09.10.2009 00:00:24 Gelesen: 316756# 57 @  
Als kleiner Beweis, dass ein Engländer 1902 auf seine Zeitung auch in Dresden nicht verzichten wollte:

Streifband England, 1/2 Penny blaugrün, Ausgabe 1902, Kopf König Edward im Hochrechteck, Ascher Streifband Nr. 12, mit Zudruck des Daily Mail, gelaufen von London (17.07.1902)nach Dresden.



Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 10.10.2009 12:00:03 Gelesen: 316715# 58 @  
Ich erlaube mir auch einen kleinen Abstecher zu den ausländischen Ganzsachen zu machen. Es handelt sich um eine Ganzsache mit rückseitigem Werbezudruck aus den USA, ScottNr. UX27, die im Jahr 1928 von Boston, Mass. nach Gera in Thüringen gelaufen ist.

Mit dem für die meisten Amerikaner wahrscheinlich unaussprechlichen Wortmonster HOLZBEARBEITUNGSMASCHINENBERATUNG als Überschrift enthält sie Werbung in deutscher Sprache.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 10.10.2009 12:12:53 Gelesen: 316711# 59 @  
@ Concordia CA [#58]

Hallo Jürgen,

Ich sehe eher ein Wortmonster in der Adresse - Holzbearbeutybgsfabrik. ;)

Erich
 
ganzo_de Am: 13.10.2009 20:19:05 Gelesen: 316608# 60 @  
Hier mal wieder etwas neues, Kontrollratsausgaben, P 950. DV: Berger-Essers, Rheydt, AAH3/4 - 2018/1000 5.47 A

Rückseite ist ohne Zudruck.

Gruss
Ralf


 
die_ganzsache Am: 16.10.2009 09:51:32 Gelesen: 316557# 61 @  
P 212:



Fa. Zorn aus Zeulenroda



Volkshilfe; die Karte wurde an einen Luftballon (s. Oese) gebunden - der Finder des Ballons wurde um Rücksendung gebeten



Ostergrüsse



Müller, Bad Nauheim - die Vorderseite ist ohne Zudruck



Boxberger, Bad Kissingen - die Vorderseite ist ohne Zudruck

Gruss
Joachim
 
Sammelfreak Am: 16.10.2009 10:42:55 Gelesen: 316548# 62 @  
@ die_ganzsache [#61]

Hallo Joachim,

danke für das zeigen der Nothilfe Karten.

Ich bezeichne sie als Vorläufer des WHW was am 13. September 1933 in Kraft trat.

Die Ballonkarte nehme ich mal zu meinen Unterlagen, danke dafür.

Doppelt wirst du die bestimmt nicht haben oder ?

mfg
Martin
 
ganzo_de Am: 16.10.2009 18:22:16 Gelesen: 316529# 63 @  
P 116



Cassel Behrens, Rückseite ohne Zudruck

P 117 A



Lauchstädt, Lauchstädter Brunnen

P 124



Nürnberg Schloß, Vorderseite ohne Zudruck

Gruss
Ralf
 
die_ganzsache Am: 16.10.2009 19:37:29 Gelesen: 316518# 64 @  
@ ganzo_de [#63]

Danke Ralf - P 124 Schloß war neu - ich revanchiere mich mit folgender Karte:



SBZ P 35/01 - Erler, Berlin-Schmöckwitz

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 19.10.2009 00:41:58 Gelesen: 316452# 65 @  
heute die erste Ganzsache des Deutschen Reiches - P 1
mit ausschließlich vorderseitigen Zudrucken









Gruss
Joachim
 
AfriKiwi Am: 19.10.2009 00:56:56 Gelesen: 316448# 66 @  
@ die_ganzsache [#65]

Hallo Joachim,

Die Ganzsachen hast Du sicher nicht gestern aus der Wühlkist - toll ! :)

Was mein Auge fing ist 'D Wiener Papierhandlung'.

Die Adresse war nicht erlaubt auf der Vorderseite aber wohl als Anzeige und für eine gute sauber Annonce gebrauchte die Firma den Rand.

Erich
 
ganzo_de Am: 19.10.2009 12:18:18 Gelesen: 316434# 67 @  
@ die_ganzsache [#64]

hallo joachim,

kommen wir mit der "SBZ P 35/01 Erler, Berlin-Schmöckwitz" in tauschgeschäft?

ist ja genau das was ich suche. :-)).

oder hat noch jemand zudruck sbz/ddr die er tauschen oder verkaufen würde?

gruss
ralf
 
Cantus Am: 19.10.2009 22:18:05 Gelesen: 316411# 68 @  
Hallo zusammen,

für die privaten Textzudrucke auf Ganzsachen-Postkarten des Deutschen Reiches gibt es jetzt einen Katalog, den man über den Berliner Ganzsachensammlerverein (BGSV) beziehen kann.

Beste Grüße
Cantus
 
die_ganzsache Am: 19.10.2009 23:44:22 Gelesen: 316409# 69 @  
@ Cantus [#68]

Genau, ist allerdings nur bei mir zu beziehen, ich bin der Autor.

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 20.10.2009 13:30:15 Gelesen: 316393# 70 @  
Hallo Joachim,

nett, sich hier zu treffen. Meine Quelle ist immer noch Norbert Sehler, da liegt auch schon ein Exemplar für mich bereit. Ich sammle das Gebiet zwar nicht, aber als Nachschlagewerk sollte so ein Buch in meiner Bibliothek schon stehen. Ab und zu kommt mir auch eine entsprechende Karte unter, die ich dann für Franz-Eberhard Krause reserviere, da ich nun aber sehe, dass hier ein entsprechendes Thema existiert, werde ich sie vor der Weitergabe hier zeigen.

Meine Spezialität sind österreichische GS-Postkarten, ebenfalls mit privaten Textzudrucken.

Beste Grüße
Ingo
 
Sammelfreak Am: 20.10.2009 16:37:04 Gelesen: 316379# 71 @  
Ich habe auch noch 2 Ganzsachen gefunden.

P5II mit Zudruck auf der Rückseite




Ganzsache mit Zudruck auf der Rückseite-> Dienstliche Angelegenheit des Magistrats zu Berlin




Habe Ihnen die Scanns auch per Mail geschickt.

mfg
Martin
 
die_ganzsache Am: 20.10.2009 23:44:42 Gelesen: 316350# 72 @  
@ Cantus [#70]

Danke für das Angebot, entsprechendes Material hier vorzustellen - leider kann ich bei Österreich nichts liefern.

Herr Krause ist einer meiner "Hauptinformanten" für die Katalogarbeit.

Die Kataloge sind derzeit vergriffen, in den nächsten Tagen erscheint eine überarbeitete Neuauflage (ich werde sie in diesem Thread kurz vorstellen)

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 21.10.2009 22:53:48 Gelesen: 316330# 73 @  
Ich beginne mit Zudrucken auf zwei Bayern-Ganzsachen.



Bayern, P 108, Rückseite unbedruckt





Bayern, DP 1

Und hier noch eine Ganzfälschung, nett nachgemacht:






 
die_ganzsache Am: 22.10.2009 11:29:29 Gelesen: 316317# 74 @  
Zudrucke der Fa. Darboven, seit 1866 in Hamburg ansässig:


P 165 (Vorder- und Rückseite)


P 170, P 174 und P 176 (Rückseite jeweils wie bei P 165)



P 181 - erste Karte nur Vorderseite, zweite Karte mit drei unterschiedlichen Rückseiten


P 189 (Vorder- und Rückseite)


P 191 (Vorder- und Rückseite)


P 195 - erste Karte nur Vorderseite, zweite Karte Vorder- und Rückseite


P 197 (Antwortteil - nur Vorderseite)

Gruss
Joachim
 
Postgeschichte Am: 23.10.2009 22:05:58 Gelesen: 316278# 75 @  
Ein Rohrpost-Brief (RU4) vom 5.12.1900 mit Zudruck der Empfängeradresse Wolffbureau.



Gruß
Manfred
 
die_ganzsache Am: 23.10.2009 22:19:19 Gelesen: 316277# 76 @  
Vom Wolffbureau gibt es auch noch Zudruck auf anderen Rohrpostumschlägen:


RU 2


RU 5


RU 6


RU 7

Details zu Wolffbureau siehe bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolffs_Telegraphisches_Bureau

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 24.10.2009 23:00:53 Gelesen: 316243# 77 @  
Hallo Joachim,

der von dir verfasste Katalog ist gestern hier angekommen, ich hatte aber noch keine Zeit nachzusehen, ob die Karten, die ich heute zeige, da möglicherweise schon enthalten sind.

Beste Grüße
Ingo





P 31 a F



P 50 I



P 107 I



P 63 X



P 63 X
 
die_ganzsache Am: 25.10.2009 00:46:18 Gelesen: 316231# 78 @  
@ Cantus [#77]

Sind nicht drin, da dieser nur den Zeitraum 1919 bis 1945 umfasst - am Band 1908 bis 1918 arbeite ich gerade redaktionell, vor 1908 bin ich noch in der Datensammlungsphase.

Da hilft auch Dein Beitrag weiter - danke.

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 25.10.2009 21:31:55 Gelesen: 316201# 79 @  
Guten Abend Joachim,

hier sind nun die letzten Deutsches Reich Zudruck-Karten, die ich im Moment zeigen kann. Einzelne davon sind leider mit Aktenlochung. Das ist zwar nicht schön, als Nachweis für die Existenz dieser Karten müsste es aber genügen.

Falls es dich interessiert, was ich sonst so für Zudruck-Karten zeige, klicke auf meinen Namen und gehe in das dort angegebene Forum. Ich habe dort einen langen Beitrag über die Suchard-Karten der Schweiz sowie einen umfangreichen Beitrag über österreichische Postkarten mit Zudrucken zum Thema Bücher / Verlage / Buchhandlungen eingestellt.

Beste Grüße
Ingo



P 10, Rückseite ohne Text



P 20



P 31c DD 991 f



P 63 X Wz. 2 S



P 73 Wz. 7 III



P 90 I Wz. III-III



P 90 I Wz. 9 III, Rückseite ohne Text



P 90 I Wz. 9 II, Rückseite ohne Text



P 107 I
 
die_ganzsache Am: 26.10.2009 14:22:21 Gelesen: 316174# 80 @  
cantus: da waren ein paar gute dabei

heute Streifband S 5 des Dt. Reichs:









Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 26.10.2009 23:00:51 Gelesen: 316151# 81 @  
Ich habe in meiner Stempelsammlung noch ein paar Karten gefunden.




Deutsches Reich, P 58





Bayern, P 30





DDR, P 86


Wenn ich noch genauer bestimmen soll, melde dich bitte.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 28.10.2009 22:55:53 Gelesen: 316098# 82 @  
Ich habe da noch etwas Feines, wenn auch zunächst Unscheinbares gefunden.
Die Karte wurde am 15.11.1880 in Dornbach aufgegeben, und zwar zu einer Zeit, als das Elsass Teil des deutschen Kaiserreichs war und Dornbach noch eine eigenständige Landgemeinde. Später wurde Dornbach nach Mülhausen eingemeindet und ist heute Stadtteil von Mulhouse.

Der Textzudruck auf dieser deutschen Ganzsachenkarte ist in Französisch.





Deutsches Reich, P 8 II / 01

Gruss
Ingo
 
die_ganzsache Am: 05.11.2009 11:28:23 Gelesen: 316033# 83 @  
nach einer urlaubsbedingten Pause wieder ein paar Belege

heute: P 263 von der Firma Blumberg aus Lintorf, die Schreibtischzubehör fertigte und deren Renner der Bluco-Löscher war
es gibt eine Reihe von Zudrucken auf P 263 (und auch auf anderen Urkarten), die auf der Vorderseite die Adressen von Firmenkunden und auf der Rückseite Werbung und einen Bestellvordruck aufweisen



Beispiele für vorderseitige Adresszudrucke


die beiden vorkommenden Varianten des rückseitigen Bestellvordrucks

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 05.11.2009 21:18:48 Gelesen: 315997# 84 @  
Hallo Joachim,

diese rückseitigen Zudrucke gefallen mir besonders gut, würden sie doch auch in meine Sammlung der bildhaften Zudrucke passen (nicht nur Ganzsachen).

Bei der Suche nach kleinbuchstabigen Stempeln ist mir der nachfolgende Beleg aufgefallen; ich hatte da wohl noch nie auf die Rückseite geschaut.

Viele Grüße
Ingo



und, weil es so hübsch ist, den Zudruck nochmals in groß



Deutsches Reich, P 12/02 Platte B
 
die_ganzsache Am: 07.11.2009 00:10:10 Gelesen: 315963# 85 @  
Behelfsausgaben der französischen Zone mit Zudrucken sind sehr selten, hier drei davon:



P 833



P 835



P 835, Vorderseite ohne Zudruck

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 08.11.2009 12:35:05 Gelesen: 315939# 86 @  
Der einzige mir bekannte Zudruck auf P 313II



Soldaten-Großtauschtag der KdF-Sammlergruppe Potsdam am 29.10.1944

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 09.11.2009 01:08:19 Gelesen: 315910# 87 @  


P 14 b



P 89 I
 
die_ganzsache Am: 10.11.2009 14:23:58 Gelesen: 315884# 88 @  
Ein Zudruck auf der Antwortkarte P 302



Vorder- und Rückseite des Zudrucks des Reichs-Branchen-Fernsprechbuchs

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 12.11.2009 12:31:37 Gelesen: 315859# 89 @  
Zwei seltene Karten aus der Zeit direkt nach dem 2. Weltkrieg. Für Berlin und Brandenburg wurden die Bären-Ganzsachen verausgabt.

P 3 und P 4 wurden anläßlich der Warenmustermesse in Köpenick im Dezember 1945 mit einem vorderseitigen Zudruck versehen - dieser wurde auf verschiedenen Papiersorten der Urkarte in unterschiedlichen Farben gedruckt; in blau, rot, grün, violett und lila sind sie relativ häufig anzutreffen. In braun jedoch wurde nur eine sehr kleine Zahl von Karten bedruckt, nach unbestätigten Angaben sollen es je 20 Exemplare gewesen sein. Diese Karten wurden an besondere Persönlichkeiten verteilt.



P 3 mit BRAUNEM Zudruck



P 4 mit BRAUNEM Zudruck

Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 13.11.2009 21:57:15 Gelesen: 315794# 90 @  
Die folgende Karte hat zwar oben einen kräftigen Papierbruch, der Zudruck ist aber ganz interessant.


 
die_ganzsache Am: 14.11.2009 13:28:24 Gelesen: 315775# 91 @  
Deutsches Reich P 287



Zudruck vom Ingenieur Doetsch, gelaufen nach Holland



Zudruck vom Briefmarkenhändler Kretzschmer aus Zoppot



Auf den ersten Blick ein weiterer (Propaganda-)zudruck zum Geburtstag des Füheres - doch es handelt sich um eine Propagandakarte; an der Gravur des Wertstempels erkennt man die "Fälschung".

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 23.11.2009 11:06:55 Gelesen: 315678# 92 @  
Die Bildpostkarte P 221



nur Vorderseiten zugedruckt: Stenzel und Dietel



Vorder- und Rückseite zugedruckt: Horn



nur Vorderseiten zugedruckt: Karlsruher Lebensversicherung und eine Zeppelin-Karte

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 26.11.2009 14:03:57 Gelesen: 315643# 93 @  
Heute Kontrollrat P 905 mit Zudrucken aus OLDENBURG



Briefmarkenhändler Hochhäusler



Briefmarkenhändler Wessels



Kunstverein, Vorderseite ohne Zudruck

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 28.11.2009 17:45:03 Gelesen: 315553# 94 @  
Heute eine "moderne" Karte

Berlin P 42



Zudruck Cham 1960

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 29.11.2009 14:47:50 Gelesen: 315519# 95 @  
Heute SBZ P 14 - es gibt nur einen einzigen bekannten Zudruck von der Graphika Druckstock KG:



Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 02.12.2009 16:07:42 Gelesen: 315472# 96 @  
Der erste Teil von P 226 - Zudrucke der Werbe-Gemeinschaft Wuppertal und der ihr angeschlossenen Kaufleute







Diese Karten sind gesucht und erzielen Zudrucke die stolzen Preise von € 20 bis 30.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 05.12.2009 15:16:47 Gelesen: 315404# 97 @  
Der zweite Teil von P 226 - Zudrucke der Werbe-Gemeinschaft Wuppertal und der ihr angeschlossenen Kaufleute







Gruss
Joachim
 
Christian Am: 06.12.2009 23:36:41 Gelesen: 315363# 98 @  
Hallo zusammen!

Hier noch ein Exemplar aus Bayern. Leider kann ich dazu keine näheren Angaben machen, die sie in den mir vorliegenden Katalogen nicht aufgeführt ist.

Es handelt sich wohl um einen Beleg zur 100 Jahr-Feier Bayerns 1906. Gelaufen ist der Beleg mit 10 Pfennig Frankatur am 4.4.1906 von München nach Chemnitz.



Herzliche Grüße

Christian
 
Sammelfreak Am: 07.12.2009 08:32:44 Gelesen: 315321# 99 @  
@ Christian [#98]

Hallo die Ganzsache wird unter Privatganzsachen laufen aber nicht als Ganzsache mit Privaten Zudrucken.

mfg
Martin
 
die_ganzsache Am: 07.12.2009 13:02:48 Gelesen: 315307# 100 @  
@ Christian [#98]

Sammelfreak, ist korrekt - es handelt sich um eine Privatganzsache. Es gibt allerdings von der Serie Centenarfeier einen Zudruck, der mir allerdings nur mit dem 3-Pfg-Wertstempel vorliegt; ich vermute es gibt diesen auch auf den 5 und der 10 Pf Karten.


Zudruck Larisch, München

Gruss
Joachim
 
DMD Am: 07.12.2009 18:18:16 Gelesen: 315293# 101 @  
Was ist denn das hier?


 
Postgeschichte Am: 07.12.2009 18:27:22 Gelesen: 315289# 102 @  
@ DMD [#101]

Hallo Dietmar,

es handelt sich hier nicht um eine Ganzsache mit privatem Zudruck. Sie wird vielmehr als offizielle Ausgabe als "Funklotterie-Postkarte" im Ganzsachenkatalog aufgeführt.

Funklotteriekarten wurden auf Veranlassung der Deutschen Hilfsgemeinschaft für die Funklotterie des Nordwestdeutschen Rundfunks hergestellt. Lotterieteilnehmer haben diese Karten ausgefüllt und an den Rundfunk gesandt. Die Gewinner wurden m.E. jeweils Sonntags im Rundfunk bekannt gegeben.

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Funklotterie-Postkarte

Gruß

Manfred
 
asmodeus Am: 07.12.2009 18:30:23 Gelesen: 315286# 103 @  
@ die_ganzsache [#100]

ich vermute es gibt diesen auch auf den 5 und der 10 Pf Karten

Bis zu 20 Pfg habe ich diese Ganzsachen gesehen.
 
die_ganzsache Am: 07.12.2009 19:02:45 Gelesen: 315283# 104 @  
@ asmodeus [#103]

Hast Du Scans oder Kopien dieser Larisch-Zudrucke - ich suche nach einem Existenzbeweis zur Katalogisierung.
 
asmodeus Am: 07.12.2009 19:35:35 Gelesen: 315278# 105 @  
@ die_ganzsache [#104]

Leider habe ich keinen Scan der Larisch Zudrucke. Bayern bzw. Deutschland ist nicht mein Gebiet, aber ich habe sie auf einem Tauschtag gesehen.
 
die_ganzsache Am: 08.12.2009 19:12:42 Gelesen: 315255# 106 @  
Die schönste Ganzsache des Deutschen Reichs ist die P 43 (Jahrhunderkarte)
von dieser gibt es extrem viele Zudrucke - ein Spezialsammler soll über 2.400 davon zusammengetragen haben.

Hier ein paar schöne Exemplare - die Zudrucke sind dabei allesamt auf der Kartenrückseite:






Gruss
Joachim
 
Sammelfreak Am: 08.12.2009 19:21:09 Gelesen: 315253# 107 @  
Hallo Joachim,

meinst Du vielleicht Herrn Friedrich von der Arge Krone Adler ?

http://www.jahrhundertkarten.de/

Wer will kann ja dort gerne mal schauen.

mfg
Martin
 
die_ganzsache Am: 08.12.2009 19:28:51 Gelesen: 315252# 108 @  
@ Sammelfreak [#107]

Nein, es gibt noch jemanden, der diese Karte spezialisiert sammelt - meines Wissens hat der die grösste Sammlung (genannte 2.400 Stücke).

Gruss
Joachim
 
asmodeus Am: 08.12.2009 19:40:59 Gelesen: 315247# 109 @  
@ die_ganzsache [#106]

Die Karte aus Hemmingstedt und Karolinenkoog könnten mich reizen ... ;-) Sehr schön.
 
winni Am: 11.12.2009 12:16:57 Gelesen: 315153# 110 @  
Postkarten PRIVAT oder DIENSTLICH ?

Hallo liebe Sammlerfreunde.

Habe heute ein paar nette Karten bekommen, nun weiss ich aber nicht, wie ich diese einordnen soll ? Als Dienstpost ? Privatpost ? Normale Karten mit dienstlichen Eindruck ?

Leider habe ich da keine Ahnung. Helft mir mal.



Viele Grüße

Winni
 
die_ganzsache Am: 11.12.2009 15:06:37 Gelesen: 315130# 111 @  
@ winni [#110]

Das sind "normale" amtliche Ganzsachenkarten mit "Privat"zudruck, wobei die Veranlasser in diesem Falle eine Kommune bzw. eine kommunale Einrichtung waren - sie laufen unter Privatzudrucken. Kommunale oder auch staatliche Auftraggeber findet man des öfteren, wie auch die Postverwaltung selbst.

Gruss
Joachim
 
winni Am: 11.12.2009 16:03:33 Gelesen: 315127# 112 @  
@ die_ganzsache [#111]

Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.

Viele Grüße

winni
 
die_ganzsache Am: 13.12.2009 13:51:18 Gelesen: 315076# 113 @  
Ein paar weitere Zudrucke auf der Jahrhundertkarte:



(Vorder- und Rückseite) Die Firma Klickow aus Berlin hat viele Restbestände von amtlichen Ganzsachen lange nach Ablauf der Gültigkeit des Wertstempels mit Werbezudrucken versehen und dann an Interessenten und Kunden verschickt



Anlasss dieser Zudrucke war ein Basar in Dresden für notleidende Kinder in Indien (erste Karte mit passendem Sonderstempel)



ein sehr schöner allegorischer Jahrhundertwechsel-Zudruck

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 15.12.2009 17:11:26 Gelesen: 315004# 114 @  
Dienstpostkarte des Deutschen Reiches DP 4:



Zudrucke vom Fernsprech- und Postscheckamt Frankfurt



Zudrucke eines Bakteriologischen Instituts in Gelsenkirchen und der Universität Kiel



Zudruck der Reichsbahn Oppeln (Vorder- und Rückseite)



Zudruck des Evangel. Hauptvereins für Aussiedler Witzenhausen (Vorder- und Rückseite)

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 15.12.2009 22:56:28 Gelesen: 314978# 115 @  
@ die_ganzsache [#114]

Hallo Joachim,

beim Ordnen meiner deutschen Ganzsachen bis 1933 sind mir zwei Belege in die Finger geraten, die eigentlich schön in dieses Thema passen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man bei amtlichen (nicht postalischen) Zudrucken von privat reden kann.

Bei der ersten Ganzsache handelt es sich um eine Dienstganzssache aus Württemberg, Michel Nr. DP5 /05, Ausgabe 1908, 3 PF braun auf rahmfarbenen Karton.



Bei der zweiten Karte handelt es sich um eine Ganzsache der Reichspost, Ausgabe ab 1882, Michel Nr. P12 A /02, 5 PF violett, abgestempelt in Bevensen am 21.2.1887.



Ernst Wentz hat die Abstimmung gewonnen.

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 18.12.2009 13:40:38 Gelesen: 314902# 116 @  
Es geht auf Weihnachten und Neujahr zu. Natürlich ist diese Thematik auch bei Zudrucken anzutreffen: Hier und heute Belege aus der späten Zeit der Weimarer Republik und auf Ganzsachen mit Sonderwertstempeln



zweimal P 208 - zur Jahreswende 1928/29



dreimal P 209 - zur Jahreswende 1929/30



zweimal P 210 - zur Jahreswende 1930/31



zweimal P 212II - zur Jahreswende 1931/32

Da ich demnächst in meinen verdienten Winterurlaub fahren werde, wünsche ich allen bereits jetzt ein frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr.

Gruss
Joachim
 
Georgius Am: 20.12.2009 17:40:29 Gelesen: 314852# 117 @  
Mit diesem Zudruck und einem passenden Sonderstempel reagierte der Briefmarken-Sammlerverein 1900 in Frankfurt/Oder auf die Einweihung der zurückgekehrten kostbaren mittelalterlichen Glasfenster in die Kirche St. Marien.



Viele Grüße
Dietrich
 
Jürgen Witkowski Am: 20.12.2009 22:33:03 Gelesen: 314838# 118 @  
Der Berliner Briefmarkenhändler Philipp Kosack nutzte anscheinend diese Ganzsachenpostkarte aus dem Generalgouvernement Belgien, MiNr. P 10 I, als Formulare für die Beantwortung von Sammleranfragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Georgius Am: 22.12.2009 21:53:57 Gelesen: 314802# 119 @  
Die Aussage des privaten Zudruckes und der Stempel sprechen für sich bei dieser Ganzsache aus der DDR.



Viele Grüße
Dietrich
 
Christian Am: 23.12.2009 21:49:57 Gelesen: 314768# 120 @  
Hallo!

Hier noch eine Ganzsache aus dem Deutschen Reich. Es handelt sich um den Frageteil der Michel Nr. P17, Ausgabe 2/1887, 5PF, violett, abgestempelt am 30.10.1887 und nach Esslingen gelaufen.



Herr Weinberg offerierte Zeitungsannocen in 63 verschiedenen Tageszeitungen in der Vorweihnachtszeit.

Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 30.12.2009 00:28:37 Gelesen: 314657# 121 @  
@ Christian [#120]

Hier noch eine doch eher illustere Ganzsache, zumindest was den privaten Zudruck betrifft.

Es handelt sich um eine Ganzsache des Freistaates Bayern, 1884/1884, Michelnummer P29, 3PF hellgrün auf sämisch, Wasserzeichen 5Z, gelaufen am 26.5.1885 von Kircheimbolanden nach Germersheim.

Ich vermute mal, dass Herr Schach seine "Brötchen" mit dem Backhandwerk verdiente.



Liebe Grüße

Christian
 
Christian Am: 31.12.2009 15:41:49 Gelesen: 314609# 122 @  
Hallo zusammen.

Hier noch ein weiteres Stück aus dem "Kuriositäten-Kabinett".

Auf der ersten Blick eine ganze normale Postkarte, 1P braun auf sämisch, Ausgabe 1883, Michel Nr. P18. Gelaufen ist die Karte vom 1.12.1884 bis zum 3.12.1884 von Newcastle nach Dresden.



Die Rückseite hat mich dann doch etwas überrascht. Man erwartet ja vieles, aber sicher keinen Zudruck eines Textes in deutscher Sprache auf einer englischen Ganzsache.



Erstaunlich ist nicht nur die kurze Laufzeit der Karte (4 Tage), sondern auch die Tatsache, wie vernetzt die damalige Wirtschaft bereits war.

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 04.01.2010 19:17:16 Gelesen: 314501# 123 @  
Ich wünsche allen ein frohes und gesundes Neues Jahr

Heute eine Antwortkarte: P 302



Verlag für das Reichs-Branchen-Fernsprechbuch, Geschäftsstelle Süddeutschland - gelaufen im Januar 1943

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 08.01.2010 14:15:59 Gelesen: 314430# 124 @  
Heute etwas an Danzig:


P 6, Zudruck Danziger Briefmarken Spezialhaus


P 22, Zudruck Gamper aus Riga (Lettland)

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 14.01.2010 00:54:48 Gelesen: 314335# 125 @  
Ein seltener Zudruck auf Baden U 7IA



von Rommel aus Basel - der Zudruck ist (ungewöhnlicherweise) elliptisch um dem Wertstempel angebracht

Gruss
J. Strahlendorff
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.01.2010 14:10:32 Gelesen: 314289# 126 @  
Hallo,

hier eine Ganzsache mit sehr interessantem Zudruck. Ist wohl echt gelaufen -
roter Abschlag FRANKFURT (MAIN) 20 4 47 9 - 10 .

Im Katalog habe ich sie nicht gefunden.

Anscheinend haben Briefmarkenhändler auch direkt nach dem Krieg schon
ganz schön "Kasse" gemacht.




Sammlergruss
Hans
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.01.2010 15:26:55 Gelesen: 314283# 127 @  





Nochmal interessante Belege mit Hintergrund "Briefmarken"
Grüsse
Hans
 
die_ganzsache Am: 16.01.2010 13:30:30 Gelesen: 314254# 128 @  
@ Hawoklei [#126]

Robert Schmitz aus Groß-Bieberau hat viele Zudrucke produziert, die sich leicht dadurch identifizieren lassen, dass sie auf der Rückseite oben meist unterschiedliche Sonderangebotsnummern aufweisen und im gesamten Zudruck voneinander abweichen. Es gibt 19 verschiedene, hier einige weitere:






Gruss
Joachim
 
Cantus Am: 16.01.2010 22:21:08 Gelesen: 314231# 129 @  
Zwei schöne Zudruckkarten sind mir in Wien in die Hände geraten.



P 165 I




P 181 I

Viele Grüße
Ingo
 
die_ganzsache Am: 20.01.2010 20:21:45 Gelesen: 314143# 130 @  
Noch ein paar weitere Dibbern-Zudrucke:


P 226


P 235


P 299

Gruss
Joachim
 
Harald Zierock Am: 26.01.2010 09:54:25 Gelesen: 314059# 131 @  
P 79 aus der DDR mit privatem Zudruck.

Auflage 400 Stück!

Harald


 
ganzo_de Am: 24.02.2010 19:45:38 Gelesen: 313673# 132 @  
@ Harald

Woher weißt du die Auflage dieser Karte? Sind dir auch noch andere Auflagen von C-Ganzsachen bekannt?

@ Joachim


P 950 Schmalnau Witzel, Zudruck nur Vorderseite

Gruss
Ralf
 
ganzo_de Am: 28.02.2010 11:58:48 Gelesen: 313600# 133 @  


P 195 Bremen Wilhelmi, Zudruck nur auf Vorderseite
 
reichswolf Am: 28.02.2010 14:36:43 Gelesen: 313591# 134 @  
Vom 23.12.1901 hier eine P49 mit Wasserzeichen 1W. Entwertet wurde die Karte mit dem Tagesstempel AACHEN * 1 d, zusätzlich erhielt sie eine Stunde später am gleichen Tag den Stempel AACHEN 1 * ANKUNFT g. Der Zudruck von Herrn H. Köster diente der Zusage zur Beteiligung an seiner Weihnachtsfeier.



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2010 22:06:42 Gelesen: 313489# 135 @  
Aus Indien stammt diese im Dezember 1902 gelaufene Ganzsachen-Postkarte, Ascher-Nr. 12, Ausgabejahr 1899. Die Rückseite weist einen privaten Zudruck auf. Dort wird die Gutschrift für 3 Dutzend zurück gegebener Soda-Flaschen bestätigt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
ganzo_de Am: 06.03.2010 07:58:27 Gelesen: 313478# 136 @  


P 314 II Nürnberg Tiergarten, ZD nur auf Rückseite

Beste Grüße
ralf
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 20:49:55 Gelesen: 313226# 137 @  
Bei dieser Karte mit dem wunderschönen Bickerdike-Maschinenstempel BERLIN,S.W. *68*, der nur ein knappes halbes Jahr nachgewiesen ist, habe ich Probleme mit der Zuordnung.

Handelt es sich um eine Ganzsache mit privatem Zudruck oder um eine Ganzsache auf Privatbestellung?

Die Drucksache der Berliner Morgenpost aus dem Jahr 1906 hatte das Ziel Abonnenten zu werben.

Weder nach dem Michel-Ganzsachenkatalog noch nach dem Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen kann ich das gute Stück zuordnen. Lediglich einen Hinweis auf Drucksachekarten für Baden-Württemberg, die in Stuttgart gedruckt wurden, habe ich finden können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 17.03.2010 21:11:50 Gelesen: 313222# 138 @  
@ Concordia CA [#137]

Hallo Jürgen,

es handelt sich um eine Privatpostkarte (PP) der Berliner Morgenpost, also eine Ganzsache auf private Bestellung. Die Ganzsache ist im Michel Privatpostkarten-Katalog unter PP24 B 02 aufgeführt. Der Antwortteil war im übrigen ohne Wertstempel. Im Katalog von 1984 wurde der abgetrennte Frageteil gebraucht mit 20 DM bewertet.

Gruß
Manfred
 
ganzo_de Am: 18.03.2010 16:34:18 Gelesen: 313183# 139 @  
@ Concordia CA [#137]

Im Frech Katalog Band I von 2003 gelistet als PP 24 B 1-03 und ist mit 25,- DM bewertet, also heute €. :-)

gruß
ralf
 
Harald Zierock Am: 18.03.2010 19:14:57 Gelesen: 313172# 140 @  
@ ganzo_de [#132]

Hallo Joachim,

die Auflage seht ja im Katalog!

Harald
 
Postgeschichte Am: 18.03.2010 19:36:09 Gelesen: 313171# 141 @  
@ Harald Zierock [#140]

Hallo Harald,

in welchem Katalog steht denn die Auflagenzahl?

Gruß
Manfred
 
Harald Zierock Am: 19.03.2010 09:18:58 Gelesen: 313147# 142 @  
@ Postgeschichte [#141]

Im Michel Ganzsachen Katalog von 1997.

Harald
 
Harald Zierock Am: 19.03.2010 09:20:58 Gelesen: 313146# 143 @  
Auf der Karte steht es auch unten links.

Harald
 
die_ganzsache Am: 25.03.2010 12:33:20 Gelesen: 312973# 144 @  
@ ganzo_de [#136]

Hallo Ralf,

wo kommt dieses schöne Stück her? Auktionskatalog? Wenn ja, welcher?

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 26.03.2010 00:44:00 Gelesen: 312937# 145 @  
Hallo zusammen,

endlich finde ich wieder mal ein bischen Zeit für's Forum. Vorstellen möchte ich eine Ganzsache aus der Schweiz (Privatumschlag), sitzende Helvetia, 25c., dunkelblau, Ausgabe 1908 bis 1921, gelaufen von Genf nach Wien, abgestempelt am 24.10.1913



Passt nicht 100%ig in das Thema, gehört meiner Ansicht nach aber auch dazu.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.04.2010 13:03:03 Gelesen: 312295# 146 @  
Hallo an die Runde,

ich hoffe, dass das Thema hier nicht ganz einschläft!

Dazu eine schöne, frische Ganzsache mit Zudrucken einer Firma der Pharmaindustrie, auf die heute oft viel geschimpft wird, die aber auch vor 90 Jahren wohl schon "Macht" hatte!

Es ist eine P 153 aus 1922 "Postreiter mit Rosettenzudruck"! Man beachte die interessanten "Medikamente-Namen" auf der Rückseite!

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
Christian Am: 22.04.2010 21:54:16 Gelesen: 312110# 147 @  
Hallo zusammen.

auch Onkel Karl hielt es für notwendig, eine Ganzsache (Germania, 5 PF grün, Ausgabe 1902, Michel Nr. P64X) mit einem privaten Zudruck für seine Neujahrswünsche zu versehen. Gelaufen ist die Karte am 31.12.1904 von Leipzig nach München. Ob die Karte noch rechtzeitig zu Neujahr beim Empfänger antraf, ist nicht überliefert.





Herzliche Grüße

Christian
 
BD Am: 29.04.2010 15:59:46 Gelesen: 311835# 148 @  
Hallo,

ist das eine Ganzsache mit privaten Zudruck ?

Der Brief war wohl nicht zugeklebt, nur an einer Stelle, was später passiert sein kann, aber ist ein Cent nicht zu wenig für USA-Deutschland?

Danke im Voraus Bernd


 
Jürgen Witkowski Am: 29.04.2010 16:37:06 Gelesen: 311822# 149 @  
@ BD [#148]

Das Porto passt. Drucksachen (Land-/Seetransport) im Auslandsverkehr kosteten je 2 Unzen Gewicht 1 Cent. Das gilt für den fast unglaublich langen Zeitraum vom 01.07.1875 bis 31.10.1953.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 03.05.2010 22:34:40 Gelesen: 311632# 150 @  
Hier ein Neuzugang zu meiner Sammlung, eine P63X (WZ 5Z), die mit einer MiNr. 84I dem am 04.04.1907 aktuellen Postkartenporto angepasst wurde. Entwertet wurden Karte und Marke mit dem Kreisstegstempel mit Gitterbögen AACHEN * 1 e, gelaufen ist sie innerhalb Aachens. Rückseitig findet sich als Zudruck eine Einladung zur Versammlung des Vereines Aachener Briefmarken-Sammler am 05.04. im Hotel Berliner Hof.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 15.07.2010 18:07:31 Gelesen: 309919# 151 @  
Mal wieder ein Neuzugang für meine Sammlung, eine frisch eingetroffene PZD2X, entwertet mit dem Bickerdike-Maschinenstempel AACHEN * 1 P vom 03.12.1906 mit Ausbruch eines Stegteils (unter dem ersten A von AACHEN). Ein paar Tage nachdem dieser Abschlag des Stempels entstand, brach ein weiterer Teil des Steges aus dem Stempelkopf, nämlich der unter dem N von AACHEN.

Der "private" Zudruck auf der Kartenrückseite stammt von der Stadtkasse Aachen, die den Empfänger auf die erfreuliche Tatsache hinweist, daß er Geld von der Stadtkasse zu bekommen habe.



Beste Grüße,
Christoph
 
die_ganzsache Am: 22.07.2010 11:31:57 Gelesen: 309765# 152 @  
Nach längerer Auszeit ein schöner Zudruck auf P 90 (Vorder- und Rückseite) - die Auflage betrug 500 Exemplare.



Gruss
Joachim
 
Hawoklei (RIP) Am: 22.07.2010 12:10:22 Gelesen: 309757# 153 @  
Eine P40 wohl privat zur Lokaleröffnung gemalt und dann auf die Ganzsache gedruckt.

Dann eine RP22 vom Postamt "Köln-Deutz Verpackungsstelle" zum Hinweis auf beschädigte Verpackung und Einziehung von 30 Pfg. für die Ausbesserung der selben benutzt.

Beste Grüsse
Hans


 
die_ganzsache Am: 24.07.2010 18:38:16 Gelesen: 309655# 154 @  
Bayern P 2:

Früher kündigten sich Außendienstmitarbeiter bei den von Ihnen zu besuchenden Firmen postalisch an, hier geschah das (wahrscheinlich 1874) mit einer Ganzsache mit privatem Zudruck, kopfstehend auf der Rückseite.



Gruss
Joachim
 
Christian Am: 26.07.2010 00:50:36 Gelesen: 309603# 155 @  
Schön, dass das Thema noch lebt.

Hier eine Ganzsache aus Britisch-Indien:

Viktoria, achteckiger Wertstempel, 1/4 Anna, rotbraun, Ausgabe 1899(1900, abgestempelt am 11.12.1902.





Schön, dass die Flaschen angekommen sind.

Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 28.07.2010 17:58:19 Gelesen: 309499# 156 @  
Ein Zudruck auf einer Aufbrauchsausgabe der Französischen Zone von 1946 - P E805. Urkarte war P 299 Dt. Reich.

Private Zudrucke aus dieser Zeit und Region sind äusserst selten.



Gruss
Joachim
 
Blättchensammler Am: 29.07.2010 17:18:30 Gelesen: 309455# 157 @  
@ die_ganzsache [#156]

Bescheidene Frage: An der Stelle wo sonst der Werteindruck war, ist das eine Abdeckung von Dir oder was ?

mfg
Stefan
 
JFK Am: 29.07.2010 18:51:19 Gelesen: 309447# 158 @  
@ Blättchensammler [#157]

P 299 ist eine Hitlerganzsache, die zwischen 1941 und 1945 verausgabt wurde. Da nach dem Kriege Papier ein knapper Rohstoff war, gab es in den Besatzungszonen Notausgaben, bei denen alte Ganzsachen aufgebraucht wurden und der Wertstempel mit dem Hitlerkonterfei auf verschiedene Arten unkenntlich gemacht wurde, oftmals - wie in diesem falle - gänzlich eingeschwärzt wurde.

Lieben Gruß
Jürgen
 
die_ganzsache Am: 30.07.2010 00:11:48 Gelesen: 309422# 159 @  
@ Blättchensammler [#157]

JFK sagt es!

Zusatzinfo: Ganzsachen tragen immer einem Wertstempel - der alte ist aus dem genannten Grund postseitig geschwärzt worden, der links daneben stehende "Gebühr bezahlt"-Aufdruck ist der neue Wertstempel - daher ist dieses Stück eine Ganzsache und kein Formblatt.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 07.08.2010 19:17:53 Gelesen: 309030# 160 @  
Heute Kontrollrat P 962 vom Briefmarkenhändler Hennings aus Twistringen
der Zudruck erfolgte in englischer Sprache, dieses schöne Stück ist mit Zusatzfrankatur nach West Virginia gelaufen.



Gruss
Joachim
 
Pilatus Am: 07.08.2010 23:27:10 Gelesen: 309003# 161 @  
Auch die DDR hat Ganzsachen mit halbamtlichen (privaten) Zudrucken herausgegeben.

Beste Grüße Pilatus


 
die_ganzsache Am: 08.08.2010 00:14:49 Gelesen: 308997# 162 @  
@ Pilatus [#161]

Ich bin kein grosser DDR-Kenner, doch ich glaube nicht, dass es sich bei den beiden gezeigten Ganzsachen um private Zudrucke handelt, da mir die Umschläge ohne die Werbeaufdrucke nicht bekannt sind. Alle anderen in diesem Thread gezeigten privaten oder halbamtlichen Zudruckganzsachen basieren jedoch auf einer (amtlichen) Urganzsache, die nachträglich mit dem Zudruck versehen wurden. Es gibt jedoch von der DDR eine ganze Menge Zudruckganzsachen, über die es sogar seit einigen Jahren einen eigenen Katalog gibt.

Gruss Joachim
 
Pilatus Am: 08.08.2010 00:45:52 Gelesen: 308993# 163 @  
@ die_ganzsache [#162]

Und was spricht dagegen, sie hier zu zeigen? In einer Beziehung könnte ich Dir recht geben, sie werden wahrscheinlich nicht "im nachhinein" mit Zudrucken versehen worden sein, sondern gleich von vornherein so verausgabt worden sein. Den Ganzsachenkatalog habe ich auch, und beide sind enthalten, als U 4 und U 6. Aber wie gesagt, warum hier nicht zeigen?

Gruß Pilatus
 
die_ganzsache Am: 08.08.2010 16:16:11 Gelesen: 308952# 164 @  
@ Pilatus [#163]

Es sind halt amtliche Ganzsachen und sie weisen keinen privaten Zudruck auf.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 10.08.2010 10:45:29 Gelesen: 308825# 165 @  
P 12 - Benachrichtigungskarte an die Uelzener Tagespost über den Ausgang der Wahlen (wer weiss, um welche es sich dabei gehandelt hat?) von 1887 im Wahlbezirk 60 - der Zimmermann Warnke aus Celle (meinem Heimatort) hat in Almstorf keine einzige Stimme bekommen.



Gruss
Joachim
 
Jürgen Witkowski Am: 10.08.2010 11:02:53 Gelesen: 308816# 166 @  
@ die_ganzsache [#165]

Es wird sich um die Reichtagswahl am 21. Februar 1887 gehandelt haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagswahl_1887

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Pilatus Am: 11.08.2010 21:33:34 Gelesen: 308719# 167 @  
@ die_ganzsache [#164]

Hallo Joachim,

jetzt aber meine Frage: Ist dies hier nun eine "GS mit Zudruck", oder auch nicht?

Beste Grüße
Pilatus


 
die_ganzsache Am: 11.08.2010 22:52:03 Gelesen: 308706# 168 @  
@ Pilatus [#167]

Sorry, auch das ist keine Zudruck- sondern eine Privatganzsache (wurde so komplett vom Wertpapierdruck der DDR produziert und nicht auf eine vorhandene amtliche Ganzsache zusätzlich aufgedruckt); die amtliche Ganzsache mit diesem Wertstempel hat Linienvordrucke auf der Anschrift- und der Absenderseite.

Diese Karte steht übrigens im Michel-Privatganzsachenkatalog unter P 15/117.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 12.08.2010 00:44:41 Gelesen: 308687# 169 @  
@ Concordia CA [#166]

Ja, mit Sicherheit diese Reichstagswahl - der Stempel auf der Ganzsache ist von diesem Tag, abends nach der recht flotten Auszählung.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 13.08.2010 12:45:01 Gelesen: 308583# 170 @  
Heute aus den besetzten Gebieten des 1. Weltkriegs - Postgebiet Oberbefehlshaber Ost (Wolmar in Livland, heute Valmiera in Lettland) auf P 3 - bedarfsgebraucht mit Zensur



Die Firma Hillel in Berlin ereiferte sich über einen ihrer Ansicht nach falschen Wechselkurs Rubel zu Mark - damals 1 Rubel = 1 Mark.

Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 17.08.2010 10:40:54 Gelesen: 308364# 171 @  
Nochmal aus den bestzten Gebieten des 1. Weltkriegs, diesmal dt. Post in Polen P 1 - wiederum bedarfsgebraucht mit Zensur.



Gruss
Joachim
 
Martinus Am: 23.08.2010 21:42:50 Gelesen: 308035# 172 @  
Auch da habe ich meinen Fundus mal durchgesucht und möchte hier zwei Karten vorstellen:

Die 1. Karte ist die P94 von DDR und hat einen Zudruck von Melli Beese, dazu den Memorian Stempel und einen Sonderstempel von Dresden !



Die 2. Karte ist die P104 von DDR und hat einen Aufkleber mit einer Tante Ju (über dem Emblem der original Karte!) links dazu oben einen Stempel 825 Jahre Leipziger Messe und einen Stempel der Lufthansa, abgestempelt in Leipzig - Flughafen !



Denke beide Karten sind schon etwas außergewöhnlich! :-)

mfg Martinus
 
Christian Am: 28.08.2010 21:57:39 Gelesen: 307843# 173 @  
Vielleicht zur Abwechslung wieder eine Karte aus dem Ausland, aus den Vereinigten Staaten von Amerika.

Überschrift: "Postal card one cent", Brustschild Gernal Grants zwischen Lorbeerzweigen, schwarz, Ausgabe 1891, Ascher Postkarte Nr.8.



Auf der Rückseite wird uns mitgeteilt, dass März, der Anfang des Frühlings die beste Zeit für eine Anzeigenwerbung ist, um bei Geschäften den Rahm abzuschöpfen.



Herzliche Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 29.08.2010 19:37:35 Gelesen: 307802# 174 @  
In einem anderen Thread wurden schöne Zudrucke auf Dienstpostkarten Württembergs gezeigt - hier nun Zudrucke auf Deutschem Reich:



Es handelt sich um eine DP 2, als Postsache (ohne Portopflicht) verwendet vom Telegraphenamt Stuttgart für die Übermittlung der Kostenrechnung für abgekürzte Telegrammanschriften, hier an die Franck'sche Verlagsbuchhandlung (Kosmosverlag) vom Dezember 1923.

Gruß
Joachim
 
die_ganzsache Am: 05.09.2010 17:32:41 Gelesen: 307534# 175 @  
Heute einmal keine Postkarte sondern Kartenbriefe:

In beiden Fällen handelt es sich um eine Anfrage der Jungdeutschland-Jugendwehr an Bürgermeisterämter bzgl. Überlassung von Kriegsgeld für eine Sammlung; der Unterschied der beiden Kartenbriefe besteht lediglich in einer abweichenden Datumsangabe im Juni 1918 - beide Kartenbriefe sind K 17.




Gruss
Joachim
 
die_ganzsache Am: 09.09.2010 18:37:02 Gelesen: 307442# 176 @  
Eine Behelfsausgabe der Britischen Zone (P 706) mit Zudruck der Fa. Bruhn aus Hamburg zur Postanschriftsprüfung aus dem Juni 1946.



Gruss
Joachim
 
Christian Am: 10.09.2010 00:19:15 Gelesen: 307428# 177 @  
Heute mal wieder Bayern.

Wertziffer mit Rauten, 2 PF grau, Ausgabe 1906, Michel-Nr. P65/04. Vielleicht wäre es beim Drucken der Karte sinnvoll gewesen, einen Absendereintrag vorzunehmen. Auf jeden Fall ist es ein schönes Stück Zeitgeschichte.





Herzliche Grüße

Christian
 
petzlaff Am: 10.09.2010 09:27:05 Gelesen: 307403# 178 @  
@ Christian [#177]

Die Angabe "HIER" war früher üblich, um Ortszustellung zu bezeichnen. Der Adressat (nämlich der Verein) ist damit eindeutig bestimmt.

Auf der Rückseite hätte eh unterschrieben werden müssen, und das war seinerzeit wie heute üblich mit Angabe des Ortes (in diesem Fall "HIER", was ausreichend gewesen wäre) und dem Datum.

Sorry, das habe ich jetzt nicht geschrieben um des Schreibens Willen, sondern um eine Erklärung für das Fehlen des Absendereintrags zu geben. Wohlgemerkt: Absender wäre derjenige gewesen, der seinen Beitritt zum Verein erklärt hätte und nicht der Verein.

Lustig, dass auch damals die deutsche Rechtschreibung gelegentlich nicht geläufig war. Seinerzeit schrieb man "hiermit" auch schon mit "r".

Stefan
 
die_ganzsache Am: 12.09.2010 19:38:00 Gelesen: 307286# 179 @  
Einige weitere "HIER"-Zudrucke auf Reich P 63.

Es gibt nach meiner Einschätzung mehrere Tausend unterschiedliche derartige Zudrucke, wobei manchmal schwierig ist, den Ort des zudruckenden Auftraggebers herauszufinden



Karlsruhe



Kassel



welcher Ort?



welcher Ort?



Mannheim



welcher Ort?

Gruss
Joachim
 
reichswolf Am: 12.09.2010 20:31:47 Gelesen: 307272# 180 @  
@ die_ganzsache [#179]

Hallo Joachim,

eine Große Ulrichstraße findet man über Google-Maps nur in Halle (Saale). Die letzte Karte sollte also von dort stammen.

Beste Größe,
Christoph
 
winni Am: 12.09.2010 22:17:21 Gelesen: 307260# 181 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

was sind das für Karten ? Privater Zudruck nicht Amtlich ?

Entschuldigung, schlechter Scan.




Viele Grüße

winni
 
die_ganzsache Am: 12.09.2010 22:58:14 Gelesen: 307245# 182 @  
@ winni [#181]

Schau mal in diesem Thread auf Beitrag [#25] - dort findest Du einen ganze Reihe dieser privaten Zudrucke.

Gruß
Joachim
 
winni Am: 12.09.2010 23:20:49 Gelesen: 307238# 183 @  
Hallo Joachim.

Danke für den Hinweis.

viele Grüße

winni
 
Christian Am: 13.09.2010 22:57:47 Gelesen: 307175# 184 @  
Hallo zusammen.

Noch eine weitere Postkarte aus Bayern, große Wertziffer auf Rautenhintergrund, 5+5 Pf grün, Ausgabe 1906, Michel Nummer P69/04, abgestempelt in Amberg am 23.06.1909, gelaufen nach Wesel. Wir werden wohl nichts mehr Näheres über den Verbleib des Feldstechers in Erfahrung bringen können.





Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 28.09.2010 20:11:35 Gelesen: 306425# 185 @  
Folgende Karte habe ich heute bekommen. Ein, wie ich finde, schönes Exemplar für dieses Thema.

Es handelt sich um eine Ganzsache aus Canada: Ein runder Wertstempel mit Werziffer im verzierten Kreis, 1 Cent graublau, Ausgabe 1887, Ascher Postkarte Nr.8.

Verwendet wurde die Karte 1889 von der "Canadian Mutal Aid Association", die wohl am ehesten unseren Sterbekassen entsprach. Gelaufen ist die Karte von Toronto nach Newmarket (?).





Im Online Archive des Staates Ontario findet sich folgender Eintrag:

"The Canadian Mutual Aid Association was incorporated on the 24th of August, 1880 in Toronto, Ontario, as a life insurance company operating on the death assessment system.

Its President was William Rennie and it was headquartered in Toronto. By 1883 the company was spreading its market into western Canada and the Maritimes. Under the death assessment system, subscribers were levied a certain amount for each death of a subscriber that occurred. However, as the number of subscribers increased, so did the number of deaths, and the periodic assessment. People attracted by the cheap rates and the Agents' conservative estimates of future deaths among subscribers were soon complaining about rapidly rising fees. The company also became known for long delays in the payment of death claims. About November 1892 the Canadian Mutual Aid Association (by this time it was known as the Canadian Mutual Life Association) amalgamated with the Massachusetts Benefit Association of Boston."


Hier mein Übersetzungsversuch:

Die kanadische Mutual Aid Association wurde am 24. August 1880 in Toronto, Ontario gegründet, als eine Lebensversicherung, die den Sterbefall versicherte.
Präsident war William Rennie mit Sitz in Toronto. Bis 1883 baute das Unternehmen seine Marktposition in im westlichen Kanada und den Maritimes aus. Im Todesfall wurde von den Mitgliedern ein bestimmter Betrag für jeden Todesfall erhoben. Da jedoch die Zahl der Abonnenten und auch die Zahl der Todesfälle anstieg, stiegen auch die Beiträge. Menschen, angezogen durch die günstigen Tarife der Agentur und die konservativen Schätzungen über zu erwartende Todesfälle, beklagten sich rasch steigende Gebühren. Die Firma wurde bekannt stark verzögerte Auszahlung der Ansprüche im Todesfall. Im November 1892 wurde die kanadische Mutual Aid Association (zu dieser Zeit war es, als die Canadian Mutual Life Association bekannt) mit der Massachusetts Benefit Association of Boston verschmolzen.

Wer mehr lesen möchte:

http://ao.minisisinc.com/scripts/mwimain.dll/144/ARCH_DESC_FACT/FACTSDESC/REFD%2BF%2B231?SESSIONSEARCH

Es ist schon irritierend - aber auch interessant - als Jahresbilanz eine Sterbeliste mit Todestag, Todesursache und Alter vorgelegt zu bekommen.

Grüße

Christian
 
die_ganzsache Am: 01.10.2010 11:27:13 Gelesen: 306263# 186 @  
Eine Aufbrauchsprovisorium aus der SBZ (eine sächsische Schwärzung). Urkarte war P 299, dessen Wertstempel mit einem Vollkreisstempel "unkenntlich" gemacht wurde
leider ist diese Zudruckkarte ungebraucht.



Interessanterweise stammt einer der ersten deutschen Firmen-Privatganzsachenumschläge ebenfalls von der Firm Thost aus Zwickau (PU 19 B 2):



Gruß
Joachim
 
die_ganzsache Am: 05.10.2010 15:31:03 Gelesen: 306134# 187 @  
Ein Zudruck auf der amtlichen Karte P 268

Man muss schon genau hinsehen, um ihn zu entdecken - ich habe ihn per Zufall gefunden.

Anlässlich der "Befreiung" des Sudetenlandes am 1. Oktober 1938 wurde dieser Zudruck gefertigt.



Gruß
Joachim
 
Postgeschichte Am: 19.10.2010 23:26:56 Gelesen: 305724# 188 @  
Hallo Joachim,

leider gab es bei den Ganzsachen der Besetzten Gebiete 1. Weltkrieg außer den per Mail übersandten Stücke keine weitere Meldungen. Ich möchte durch eine weitere Meldung zur Belebung des Themas anregen. Hier die Ganzsache des Deutschen Reiches P 111 Frageteil mit Zudruck der Württembergischen Hypothekenbank, Stuttgart nach Wiesbaden. Die Karte mit 5 1/2 Pf war ursprünglich nach Erhebung der Außerordentlichen Reichsabgabe für den Ortsverkehr in Württemberg vorgesehen. Als Fernpostkarte in 1920 verwendet, hätte sie als Fernpostkarte mit 15 Pf frankiert sein müssen. Durch die Verwendung als Drucksache (5 Pf) war sie allerdings um 1/2 Pf überfrankiert. Wie auch heute, dürften diese Portoverluste die Bankkunden getragen haben.



Gruß
Manfred
 
Postgeschichte Am: 11.11.2010 16:55:58 Gelesen: 305009# 189 @  
Eine amtliche Postkarte mit Beidruck des 3 Pf. Germania-Wertstempels, der ursprüngliche Wert von 2 Pf. wurde mit 4 Balken ungültig gemacht. Die Bezeichnung "Postkarte" wurde mit einem Balken überdeckt und durch den neuen Aufdruck "Drucksache" als solche verwendet (Michel PZD 1 Y). Hier mit privatem Zudruck eines Pastors von Braunschweig, der zur Sitzung des Kirchenvorstandes einlud.



Auch die Anschrift ist teilweise als Zudruck erfolgt. Entwertet wurde die Ganzsache in BRAUNSCHWEIG * 1 l, wobei der Unterscheidungsbuchstabe "l" in Schreibschrift erfolgte.



Gruß
Manfred
 
Christian Am: 16.11.2010 14:22:58 Gelesen: 304728# 190 @  
Nachdem ich die letzten paar Tage meines Urlaubs dazu nutzen konnte, wieder etwas Ordnung in meine "Abteilung Ganzsachen" zu bringen, ist auch das ein oder andere Stück zum Vorschein gekommen, welches hoffentlich Wert ist, hier gezeigt zu werden. Beginnen möchte ich mich mit einer kleinen Reihe von bayerischen Ganzsachen mit Zudrucken aus dem Geschäftsleben.



Bayern, Ganzsache, 5PF, violett, Nr. P18, Ausgabe 1879



Bayern, Ganzsache, 3PF, hellgrün, Nr. P17, Ausgabe 1879. Der Versender hat wohl nicht bedacht, dass Poststempel nicht immer ein komplettes Datum aufweisen. Diese Karte ist folglich zeitlos. :-)



Bayern, Ganzsache mit großer Wertziffer auf Rautenhintergrund, 5PF, lila, Wasserzeichen 5W, Nr. P30/01, Ausgabe 1884/86



Bayern, Ganzsache mit großer Wertziffer auf Rautenhintergrund, 5PF, lila, Wasserzeichen 5Z, Nr. P30/05, Ausgabe 1884/86



Bayern, Ganzsache mit großer Wertziffer auf Rautenhintergrund, 5PF, grün, ohne Wasserzeichen, Druckvermerk 03, Nr. P66/01, Ausgabe 1903



Bayern, Ganzsache Wertstempel Wappen mit großer Krone und Zierumrandung, 5PF, grün, ohne Wasserzeichen, Druckvermerk 15, Nr. P93 I/02, Ausgabe 1903

Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 26.11.2010 00:34:19 Gelesen: 304176# 191 @  
Guten Tag zusammen.

Ganzsache Germania, 5PF grün, Wz 2, Nr. P64X, Ausgabe 1902



Es grüßt

Christian
 
Martinus Am: 07.12.2010 23:23:04 Gelesen: 303279# 192 @  
Bei einem Besuch habe ich eine Karte gefunden. Die ich persönlich sehr schön fand. Vermute es handelt es sich um eine Privatpostkarte? Vielleicht kann mir hier jemand helfen?





mit Sammlergruß Martinus
 
petzlaff Am: 10.12.2010 15:38:16 Gelesen: 303238# 193 @  
@ Martinus [#192]

Eine "Privatpostkarte" ist das nicht, sondern eine amtliche Postkarte mit rückseitigem privaten Zudruck.

LG, Stefan
 
Cantus Am: 12.12.2010 21:16:56 Gelesen: 303186# 194 @  
@ Martinus [#192]

Hallo,

da kann dir sicherlich Christian bei der näheren Bestimmung weiterhelfen.

Viele Grüße
Cantus
 
Martinus Am: 12.12.2010 23:08:06 Gelesen: 303176# 195 @  
Ich finde die Karte einfach schön, weil heute macht sich kaum jemand solche Mühen! :-)
 
Christian Am: 27.01.2011 22:13:19 Gelesen: 301144# 196 @  
Heute mal wieder ein Postkarte aus Bayern, Wertziffer auf Raute, Nr P65 /02, 2 Pfennig, grau.

Auf der Rückseite befindet sich die Mahnung zur Buchrückgabe der Lesehalle Zweibrücken.





Herzliche Grüße

Christian
 
duphil Am: 13.04.2011 08:59:37 Gelesen: 296499# 197 @  
Hier eine P 236 I, wenn der Vorbesitzer die Karte richtig beschrieben hat.



Mit freundlichen Gruß
Peter
 
stephan.juergens Am: 14.04.2011 00:15:16 Gelesen: 296448# 198 @  
P 236 kann nicht sein. 236 ist eine Bildpostkarte. Naja, eigentlich die Bildpostkarte, da es dort 1218 verschiedene Bilder von gibt.

Aber wenn ich die Bleistiftspur richtig lese, ist das eine P 226, dort heißt die I dann geschnitten (im Gegensatz zur deutlich teureren II, die gezähnt ist.

Kurz: Gegen 226I erhebe ich keinen Einspruch.
 
duphil Am: 14.04.2011 09:44:35 Gelesen: 296387# 199 @  
@ stephan,juergens [#198]

Hallo Stephan!

Vielen Dank für die Berichtigung. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
asrah_de Am: 05.06.2012 16:23:15 Gelesen: 268024# 200 @  
Ein großes Hallo an alle Aktiven in diesem Forum,

seit wenigen Minuten bin ich als neuer User registriert.

Das o.g. Thema interessiert mich sehr, da ich seit etwas mehr als einer Dekade Ganzsachen der DDR mit privaten Zudrucken sammle. Mitte letzten Jahres habe ich dieses Sammelgebiet auf die Bundesrepublik und Berlin erweitert.

Eine "Grundsatz"-Frage beschäftigt mich bis heute:

Welcher Art der "technischen" Ausführung darf / muß ein privater Zudruck sein, um als Privatzudruck auf einer amtlichen Ganzsache anerkannt (und ggf. katalogisiert) zu werden?.

Da sich mein Sammelgebiet nicht auf die "Klassiker", sondern auf die "Moderne" bezieht, stellt sich diese Frage zunehmend. Eine stetig wachsende Zahl von privaten Zudrucken erfolgt ab ca. der Jahrtausendwende mittels moderner Techniken - Fotokopierer, Laserdrucker etc. -, ergo einem Kopier- oder PC-Druckverfahren und nicht dem klassischen Offset- oder Buchdruck-Verfahren.

Insbesondere bei den Letztausgaben der DDR (P107-P109) gibt es viele Belege dieser Art. Auch im Neulingswerk des NGK Berlin von Krause/Sehler befindet sich im Anhang ein eigener Bild-Abschnitt zu diesem Thema (übrigens ohne Preisangaben). Letztlich habe ich bei diversen amtlichen Bundganzsachen festgestellt, dass "kleinere" Gewerbetreibende (nicht nur aus dem Bereich der Philatelie) die Ganzsachen gerne mittels der neuen Techniken nutzen, um Ihre Dienstleistungen den Adressaten näher zu bringen / anzubieten.

Stellt sich ergänzend die Frage, wie sind private Zudrucke zu bewerten, die nachweislich erst nach Ende der Gültigkeitsperiode der amtlichen Ganzsache erfolgt sind ?

Beispielsweise unbestritten und anerkannt, wenn man die beiden Zudrucke auf Berlin P1 und P2 im Beitrag 35 betrachtet (beide Ganzsachen sind auch im hier bereits erwähnten Katalog gelistet und bewertet). Was wäre aber, wenn ich auf einer Berlin P1 rückseitig heute einen Privatzudruck aufbringen würde, etwa mit meiner neuen Umzugsadresse? In einer Druckerei im klassischen Druckverfahren oder mittels PC-Druck? Ist dieser Zudruck außerhalb des Gültigkeitszeitraumes der Ganzsache ebenso wie der Zudruck in Beitrag 35 zu bewerten? Ein zugegeben krasses Beispiel, dennoch soll es die dahinterstehende grundsätzliche Problematik der Anerkennung privater Zudrucke außerhalb der Gültigkeitsperiode der amtlichen Ganzsachen verdeutlichen.

Gibt es ein Regelwerk oder sonstige Quelle, die eine Antwort liefert / liefern könnte? Wie ist die Meinung im Forum?

Bin sehr gespannt und hoffe, dieser Beitrag "passt" in die laufende Diskussion zum Titelthema.

Mit besten Sammlergrüßen
Detlev
 
Cantus Am: 06.06.2012 00:04:22 Gelesen: 267899# 201 @  
@ asrah_de [#200]

Hallo Detlev,

zunächst herzlich willkommen hier im Forum.

Das, was Joachim mit den privaten Zudrucken auf den Karten des Deutschen Reiches tut so wie Krause/Sehler mit den modernen deutschen Karten oder ich mit den Zudrucken auf österreichischen Postkarten, ist - nach meinem Eindruck - lediglich der Versuch einer Dokumentation alles dessen, was heute noch aufzufinden ist. Mich hat dabei noch nie interessiert, ob ein Zudruck inhaltlich zur Gültigkeit einer Ganzsache passt, denn würde ich alle die Zudrucke, die möglicherweise nach Ende der Gültigkeit einer bestimmten Portoperiode aufgebracht wurden, weglassen oder nicht beachten, würde das sicher spürbare Lücken in meine Bestände reißen, auch wenn der Hauptteil meiner Sammlung vor etwa 1925 endet. Das Besondere an einem privaten Zudruck besteht ja eben darin, dass jedermann sich einer beliebigen Ganzsache zu einem beliebigen Zeitpunkt bedienen kann, um damit per Zudruck Mitteilungen aufzubringen oder zu versenden.

Ich kenne einige Sammler, die von privaten Zudrucken überhaupt nichts halten, denn das Totschlagargument lautet stets, dass schließlich jeder jederzeit solche Zudrucke aufbringen könnte. Dieses Argument lässt sich zwar nicht widerlegen, aber das Anliegen, die bereits existierenden Zudrucke auf Ganzsachen zu dokumentieren, halte ich für eine wichtige Sache im Bereich der Ganzsachenphilatelie.

Eine Bewertung solcher Zudrucke, abweichend von den üblichen Katalogwerten der Ursprungsganzsache, dürfte kaum realisierbar sein. Katalogwerte oder Bewertungen bestimmter Sammlungsteile orientieren sich üblicherweise an der Häufigkeit des einzelnen Exemplars, oft aber auch nur an der Intensität der allgemeinen Nachfrage nach einzelnen Sammelstücken. Das, was ganz vielen als erstrebenswert erscheint, erzielt auf Auktionen höchste Preise, die Unikate dagegen, die ich mein Eigen nenne, interessieren außer mich selber vielleicht noch eine oder zwei weitere Personen und sind deshalb in aller Regel für einstellige Beträge zu haben. Bei privaten Zudrucken kommt noch erschwerend hinzu, dass üblicherweise niemand weiß, wie häufig denn ein bestimmter Zudruck auf einer exakt benannten Ganzsachenkarte aufgedruckt worden ist.

Unter diesen Voraussetzungen nach der Bewertung zu fragen halte ich für verfehlt. Letztlich bestimmen immer Angebot und Nachfrage den Preis. Und man muss schließlich nicht jedem Händler nachgeben, der ganz schnell reich werden möchte, denn bei unseren Sammelinteressen gibt es immer noch genug neues Material zu finden, das gleichfalls erfreuen und die bereits vorhandene Sammlung sinnvoll ergänzen kann.

Viele Grüße
Ingo
 
asrah_de Am: 06.06.2012 11:12:14 Gelesen: 267844# 202 @  
Hallo Ingo,

vielen Dank für Deinen Willkommensgruß und Deine schnelle Antwort.

Die Dokumentation bereits existierender Zudrucke im Bereich der Ganzsachenphilatelie halte auch ich für erstrebenswert, aber "um jeden Preis", ohne Berücksichtigung der Begleitumstände?

Sicherlich kann und muß es jedem Sammler überlassen sein und bleiben, für welches philatelistische Material er welche monetäre Leistung zu erbringen bereit ist und was er in seine Sammlung aufnimmt.

Ich meine, die ernsthaft betriebene Philatelie muß sich Regeln und Grenzen setzten, hinsichtlich philatelistischer Spielerei, Sammel- und Dokumentationswürdigkeit.

Kann und darf da wirklich auch das Argument "spürbarer Lücken" in der eigenen Sammlung ein ausschlaggebender Faktor sein?

Bleiben wir am Beispiel der P1 Berlin aus dem Jahre 1949. Sollte ich heute beim Postamt die Karte mit einem aktuellen Tagesstempel, bei einer aktuell laufenden Messe mit einem Messesonderstempel versehen lassen oder gar einen selbst gefertigten Stempel anbringen, so wird (sicherlich) kein Sammler ernsthaft das "gute" Stück in seine Sammlung aufnehmen oder in sonstiger Form dokumentieren wollen.

Sollte ich aber auf eben dieser Karte aus dem Jahre 1949 heute meinen privaten Zudruck aus dem Jahre 2012 aufbringen, ist das grundlegend anders zu betrachten und sowohl sammel- als auch dokumentationswürdig im Sinne der ernsthaften Philatelie?

Meine Frage und Betrachtung der Bewertung von privaten Zudrucken auf den amtlichen Ganzsachen außerhalb der Gültigkeitsperiode bezog /bezieht sich nicht nur auf den monitären Aspekt (dies ist zuvor sicherlich nicht gänzlich deutlich geworden) und selbstredend bestimmt wie immer auch "Angebot- und Nachfrage" den Preis. Sie zielen aber auch auf die Frage, wie ist ein derartiger Zudruck hinsichtlich der Sammel- und Dokumentationswürdigkeit zu bewerten?

Gehört ergo vorbehaltlos jeder existierende, private Zudruck in die eigene Sammlung (Vermeidung einer Lücke - kann, wie schon erwähnt - nur Jeder für sich selbst entscheiden) und ist er im Sinne einer "umfassenden" Dokumentation stets zu katalogisieren? Oder bedarf es doch einer etwas kritischeren Betrachtung, in der sicherlich die Regeln und Grenzen zukünftig neu zu definieren bzw. anzupassen wären.

Erste Ansätze sind ja bereits vorhanden. So verweist Herr Scheffel in seinem Handbuch II (DDR) beispielsweise bei den sog. "Herkules - Kassel" Zudrucken auf "vermutlich nachträglich aufgebrachte Zudrucke eines Briefmarkenhändlers aus Kassel auf überwiegend mit Anschriften versehenen Karten, die bereits vorab gestempelt wurden". Ergänzend sei hier bemerkt, die Zudrucke stammen, nach Vorlage eines Belegexemplars, vom ehemaligen Postbediensteten Ritter aus Kassel.

Wie bereits im vorherigen Beitrag erwähnt, ist auch im NGK Berlin von Krause/Sehler ein Bild-Anhang mit Zudrucken in moderner Technik (Kopier- und PC-Zudruckverfahren) eingeführt worden. Aber eben - oder auch - gerade als Anhang, getrennt von den "herkömmlichen", standardmäßigen Zudruckformen (Originalzitat der Autoren: "Soweit erkennbar, werden diese im Kopier- oder PC-Druckverfahren hergestellten Zudrucke exemplarisch im Anhang aufgelistet").

Weshalb aber diese "gesonderte" Art der Katalogisierung und keine Einbindung in die fortlaufende Katalognummerierung? Eben doch eine "kritische" bzw. differenzierte Betrachtung / Bewertung (im weitem Sinne), was die "technische" Art der Ausführung des privaten Zudrucks bzw. den Ausführungszeitpunkt betrifft?

Letztlich sei noch erwähnt, dass die "Spielregeln" für private Zudrucke auf den Ganzsachen der DDR anders waren, als in Berlin bzw. beim Bund. Ohne Genehmigung von staatlicher Seite, waren private Zudrucke in der DDR unzulässig. Das schien aber ab etwa Mitte 1989 niemanden mehr zu interessieren. Diverse und immer neue Zudrucke mittels moderner Drucktechnik (Kopierer/Laser) gibt es auf dem Markt zu bewundern. Herr Scheffel verweist bei derartigen Stücken (insbesondere P107-P109) in seiner Internet-Datenbank ausdrücklich auf einen "wahrscheinlich mittels eines Laserdruckers hergestellten Zudruck".

Liebe Sammlergrüße
Detlev
 
Cantus Am: 06.06.2012 13:28:49 Gelesen: 267807# 203 @  
@ asrah_de [#202]

Hallo Detlev,

ich denke, die von dir aufgeworfenen Fragen lassen sich weitgehend nicht mit meinen Erfahrungen bei diesem Thema zufriedenstellend beantworten. Wenn mir eine P 1 Berlin in die Finger käme, die einen erkennbar modernen Zudruck trägt, wäre sie für mich nur noch Makulatur und höchstens noch als Lückenbüßer zu betrachten, ein möglicher Katalogwert der Ursprungsganzsache würde gegen Null tendieren. Das hat seinen Grund darin, dass dabei deutlich erkennbar wird, dass da jemand eine Ganzsache nicht mehr als solche, sondern lediglich als unzeitgemäße Druckunterlage benutzt hat.

Die Feststellung des unzeitgemäßen Zudruckes lässt sich bei einem so großen Zeitabstand unschwer an der Art und Formulierung des Zudruckes erkennen, denn vor 60 Jahren wichen Stil, Aufbau und teilweise auch Rechtschreibung von Werbung oder sonstigen Texten doch spürbar von heute üblichen Formulierungen ab. Zudrucke der damaligen Zeit waren zudem oftmals in schlechter Qualität ausgeführt worden, war damals doch nicht nur das Essen knapp, sondern auch allerlei anderes Material, das zum Wiederaufbau Deutschlands benötigt wurde.

Ich denke, die von dir gewünschte Diskussion sollten dann hier doch andere führen, die sich mit modernen Ganzsachen beschäftigen, also solchen, die nach dem 2. Weltkrieg herausgegeben worden sind.

Die Zudrucke, die meine Sammlung der österreichischen Postkarten füllen, haben drei Schwerpunkte: Werbung für bestimmte Produkte im damaligen Schreibstil, Ankündigungen von Vertreterbesuchen oder allgemeine Mitteilungen, z.B. zum Tod eines Vereinsmitgliedes oder eine Einladung zu einem Vereinstreffen. Diese Art von Zudrucken war weit verbreitet und wurde vielfältig genutzt, erleichterte sie doch ganz erheblich den häufig umfangreichen Postverkehr des Absenders. In diesem Zeitraum gab es möglicherweise auch nachträgliche Zudrucke, sie hatten dann aber ihre Ursache darin, dass auch nach einer Portoanhebung noch alte Bestände von Postkarten aufgebraucht werden mussten, die dann eben mit Zusatzfrankatur verschickt wurden. Das lässt sich aber mit der von dir angesprochenen Art des nachträglichen Zudruckes nicht vergleichen.

Zudrucke während der Zeit von 1938 bis zum Ende des 2. Weltkrieges, die ja dann auf Karten des Deutschen Reiches hätten vorgenommen werden müssen, haben mich noch nie interessiert, denn das waren letztlich deutsche Karten und keine österreichischen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden dann Zudrucke zunächst vereinzelt von Sammlervereinen initiiert, später dann entdeckte der Briefmarkenhandel die Möglichkeit, über entsprechend "gemachte" Ballon- und Flugpostbelege und ähnliche Konstrukte zusätzlich Geld einnehmen zu können. Schließlich hat es sich noch eingebürgert, zu irgendwelchen Jubiläen oder philatelistischen Veranstaltungen Zudrucke auf Ganzsachenpostkarten aufzubringen, die Art jedoch, wie vor dem 2. Weltkrieg die Zudrucke gestaltet waren, ist nach meinem Eindruck heute nicht mehr anzutreffen.

So bleibe ich bei meinen "alten" Karten und hoffe für dich, dass du hier geeignete andere Gesprächspartner findest, die dir helfen können, allgemeingültige Festlegungen für die von dir angesprochenen Problemlagen zu vereinbaren.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.06.2012 12:57:52 Gelesen: 267614# 204 @  
@ die_ganzsache [#179]

Mir ist mal wieder eine P 63 in die Finger geraten.





Viele Grüße
Ingo
 
asrah_de Am: 08.06.2012 14:22:56 Gelesen: 267597# 205 @  
@ Cantus [#203]

Hallo Ingo,

hinsichtlich Deiner Ausführungen besteht Konsens, dass vom mir angeschnittene Thema ist den "modernen" Ganzsachen ab 1945 zuzuordnen, dem Wandel in Technik und Zeit geschuldet.

Auch bezüglich der beispielhaft konstruierten Berlin P1 mit neuzeitlichem Zudruck, teile ich uneingeschränkt Deine Meinung. In diesem Zusammenhang wäre es sicherlich interessant, ob man zum gleichen Ergebnis (Makulatur) gelangen würde, wenn sich der private Zudruck von heute (2012), auf einer Bund P 157 (Ausgabe 1997) befunden hätte. Da die P 157 nur bis 30.6.2002 gültig war, läge ein derartiger Zudruck "nur" rund 10 Jahre nach dem "Verfallsdatum" vor und hätte sicherlich eine -in Art und Stil- zeitgerechtere Form.

Nach der Theorie jetzt zur Praxis, in der Hoffnung, es mögen sich viele Ganzsachensammler -insbesondere auch der Gebiete nach 1945- angesprochen fühlen und das Titelthema insgesamt zu neuem Leben erweckt werden.

Nachfolgend drei DDR Ganzsachen mit privatem Zudruck, zur Verdeutlichung der aufgeworfenen Fragen und kritischen Anmerkungen:



Eine P 86II, Ausgabe 1986, gültig bis 2.10.1990. Zudruck damit innerhalb der Gültigkeitszeitraumes.

"Primitive" Ausführung des Zudrucks (offensichtlich) mittels Kopierer, es sind noch sehr gut die Umrisse der aufgelegten, durchsichtigen und (per Laser bedruckten?) Folie zu erkennen. Da ohne staatliche Genehmigung erfolgt, ein "unzulässiger" Zudruck.

Polit-historisch sehr interessant, philatelistisch ?



Wieder eine P86II, in der bereits erwähnten Qualität des Zudrucks. Hier -mit Datum 3.10.1990- auch außerhalb des Gültigkeitszeitraumes bedruckt

Ist diese Ganzsache zu katalogisieren und ggf. in welcher Form? Oder doch nur "Mache / Spielerei"?



Hier eine P107 I, mit den gleichen Fragestellungen.

Sammlergrüße
Detlev
 
Cantus Am: 08.06.2012 16:34:46 Gelesen: 267546# 206 @  
@ asrah_de [#205]

Hallo Detlev,

die ersten beiden Beispiele würde ich so bewerten, wie manche sogenannte Privatpostkarten, die z.B. über Ebay angeboten werden, und wenn sie dann bezahlt sind und bei mir eintreffen, stelle ich sehr schnell fest, dass das nur normale Postkarten sind, auf die man ein Bildchen aufgeklebt hat. Auch hier wirkt der Aufdruck so, als wäre da ganz etwas Dünnes aufgeklebt.

Was mich an den ersten beiden Karten zusätzlich stört, ist die Gefälligkeitsabstempelung. Die Post ist bei der Vorlage von Postwertzeichen (und jede Ganzsache ist als kompletter Beleg ein Postwertzeichen) stets bereit, diese und mögliche Zusatzfrankaturen mit dem dafür vorgesehenen Poststempel zu entwerten, und nur die wenigsten Poststellen bestehen dann auch darauf, dass man das vorgelegte Poststück auch wirklich versenden muss. Vor diesem Hintergrund sehe ich die ersten beiden Belege lediglich als Stücke, die irgend ein Sammler für sich persönlich angefertigt hatte, sei es für die eigene Sammlung oder auch zum Tauschen, auf keinen Fall jedoch für den regulären Postverkehr.

Ich würde daher hier gar nicht erst auf die Gültigkeitsdauer der Karten eingehen, sondern alleine die Machart und der offensichtlich nur private Verwendungszweck (von der Herstellung zur Abstempelung und dann in die eigene Sammlung) dürften eine Erfassung als privaten Zudruck ausschließen.

Wären dagegen die Karten tatsächlich echt am 2.10.1990 gelaufen, dann wären sie wohl, unabhängig von der Technik des Zudruckes, zu erfassen, vielleicht aber mit einem Hinweis, dass es sich nach bisheriger Erkenntnis um nachträglich manipulierte normale Postkarten handelt.

Wer sich intensiv mit diesem Sammelthema beschäftigt, wird dann vermutlich auf ein passendes Nachschlagewerk auch zugreifen können und es sich beim Angebot solcher Karten sehr genau überlegen, ob er sie sich zulegt; allen Anderen ist das sowieso egal.

Die dritte von dir gezeigte Karte trägt einen Zudruck von einer Art, wie er in der DDR völlig untypisch war; fast könnte man schon auf den ersten Blick vermuten, dass sich da jemand selber ein Erinnerungsstück gebastelt hat. Ich denke, man sollte diese Karte nur dann erfassen, wenn weitere Exemplare dieser Art bekannt werden, die aber sämtlich andere Absender und auch andere Empfänger haben sollten, also vermutlich aus einem regulären Postverkehr stammen.

Außerdem sollte beachtet werden, dass moderne Zudruckkarten üblicherweise immer über eine bestimmte Adresse der allgemeinen Sammlerschaft bekanntgegeben und auch zugänglich gemacht werden. Wo es dagegen völlig anonym verläuft, sollte man die Finger von lassen, denn da deutet dann alles auf eine versuchte Manipulation oder Verfälschung hin.

So, jetzt gehe ich erst einmal Kaffee trinken. Die, die hierzu ihre eigene Meinung haben, möchte ich ermuntern, das auch in angemessener Form schriftlich zu tun.

Viele Grüße
Ingo
 
PeterPan100 Am: 02.07.2012 12:40:26 Gelesen: 265922# 207 @  
Hallo zusammen,

hier ein Zudruckbeispiel aus Bayern. Ein Herr Steeb aus Würzburg läßt auf seinen Rückantwortkarten den Vermerk anbringen, daß diese Karte auch von nicht bayerischen Postanstalten ohne neue Marke angenommen werden muß. Offensichtlich hatte der Herr damals Probleme mit Nachporto oder Beschwerden aus seinem Kundenkreis.

Grüsse
PeterPan100


 
wajdz Am: 03.08.2012 00:39:13 Gelesen: 263843# 208 @  
Verschiedene Zudrucke und Sonderstempel auf der Ganzsache mit dem Werteindruck der Mi.Nr. 1755 (80)









Als Postkarte (100) wurde die letzte Ganzsache als BuntF mit der zusätzlichen SWK MiNr. 1398 (20) portorichtig frankiert. Absender der Geburtstagsglückwünsche (rückseitig) ist der Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine e.V. Auch bei diesen Belegen wäre eine Katalogeinordnung hilfreich.
 
Cantus Am: 03.08.2012 01:07:27 Gelesen: 263841# 209 @  
@ wajdz [#242]

Hallo,

ein schöner Umschlag, den du da zeigst, nur der Bezug auf die Mi.Nr. 1939 ist Unsinn. Diese Mi.Nr. bezeichnet eine Briefmarke; Briefmarken sind jedoch kleine Stückchen Papier, die man mit Sicherheit nicht in einen Umschlag hineinpressen kann. Bei einer Ganzsache sprechen wir üblicherweise von einem Wertstempel, gelegentlich auch von einem Werteindruck. Dieser Wertstempel kann der inneren Abbildung einer Briefmarke entsprechen, muss das aber nicht. In diesem Fall - wie auch bei diversen anderen Umschlägen der Bundesrepublik - trägt der Umschlag einen Wertstempel, der im Ganzsachen-Katalog mit "110 (Pf) Marlene Dietrich" beschrieben ist und für den es ein Pendant in Form einer gleichzeitig am Postschalter erhältlichen losen Einzelbriefmnarke gab. Beides, sowohl die lose Briefmarke als auch die komplette Ganzsache (und nicht nur der Wertstempel) sind von ihrer Definition her gleichwertige und ebenso vollwertige Postwertzeichen.

Für dich als Motivsammler mag dieser Umschlag auch seinen berechtigten Platz beim Thema "Frauen der deutschen Geschichte" finden, weil er einen entsprechenden Wertstempel trägt. Für einen Ganzsachensammler ist der Wertstempel jedoch nur ein Zuordnungskriterium, das unter anderem wesentlich für die Bestimmung der Ganzsache ist. Genauso wichtig sind aber z.B. auch die Außenmaße des Umschlages, die Farbe des Umschlagpapiers, ein mögliches Wasserzeichen im Umschlag, Länge und Schriftart der Texteindrucke und Anderes mehr. So, wie man bei einer Briefmarke nicht nur aufs Bildchen schauen sollte, sondern u.a. auch auf saubere Zähnung, Papierart und Wasserzeichen, genauso ist eine Ganzsache zu behandeln, also auch stets als Ganzes.

Der von dir gezeigte Umschlag ist im Katalog von 2002 (künftig NGK genannt) als PU 351 C2/001 aufgeführt. Als Wert wurden damals für die gestempelte Erhaltung = 5 Euro angegeben.

Viele Grüße
Ingo

[Beiträge 208 und 209 wurden am 04.08.12 redaktionell ins passende Thema verschoben]
 
wajdz Am: 04.08.2012 23:50:30 Gelesen: 263771# 210 @  
@ Cantus [#209]

Vorab bedanke ich mich erst mal für die ausführlichen Erörterungen zum Thema Ganzsachen und möchte auch nicht den Anschein erwecken, beratungsresistent zu sein.

Für mich war in Bezug auf Ganzsachen, Karten oder Umschläge, der Michel-Spezial maßgebend. Wenn da hinter der MiNr, der Nominale, Währungsbezeichnung, Farbangabe und Gummierung ein GA im Rechteck steht, heißt das: Es gibt zu dieser MiNr eine Ganzsache mit bildgleichem Wertstempel.

Da das Motiv der Briefmarke mit dem des entsprechenden Wertstempels in der Regel identisch ist (Unterschiede in der Darstellung ergeben sich meist aus unterschiedlichen Druckverfahren auf unterschiedlichen Materialien), halte ich die Nennung der MiNr doch für eine eindeutige Zuordnung. Ich werde also in Zukunft die Formulierung "mit Wertstempel entsprechend der Minr" verwenden.

Inzwischen ist mir aufgefallen, daß ich in meinem letzten Beitrag nicht Umschläge, sondern Postkarten gezeigt habe. Dafür gibt es ja schon einen Thread. Und siehe da, es ist nicht nur mir aufgefallen, die Redaktion hat schon reagiert und alles an seinen richtigen Platz gestellt. Vielen Dank, so hat nun alles wieder seine Ordnung.

Einen habe ich noch:

Ganzsachen Postkarte mit Wertstempel entsprechend der Minr 1756 Luise Henriette von Oranien (100)
SSt 70173 STUTTGART 1 vom -7.-5.97 …NAPOSTA ‘97
Zudruck mehrfarbig NAPOSTA‘ 97 STUTTGART zum 100. Todestag Heinrich von Stephan.
Klappkarte 140 x 91 mm rückseitig Werbung Lindner Falzlos Alben


 
Hawoklei (RIP) Am: 05.08.2012 12:59:18 Gelesen: 263693# 211 @  
Hallo,

habe soeben die unten stehende 2/2 Pf. Mi. P46 b in meinem Bestend gesichtet. Die Ganzsache ist vorbereitet, aber nicht gelaufen. Absender ist ein "Garteningenieur" aus Erfurt, der die Karte wohl an seine Kundschaft versandt hat. Interessant ist, dass der Text (außer dem Absenderstempel) so aussieht, als wäre er mit "einzelnen" Buchstabenstempeln aus einer Art Setzkasten zusammen gesetzt worden. Da die Wörter teilweise schlecht zu lesen sind, schreibe ich den Text hier noch mal rein:

Beabsichtige mir eine Sendung Blumenzwiebeln aus Holland kommen zu lassen und frage erg. an, ob ich auf eine Bestellung Ihrerseits auf Treib- oder Freilandzwiebel mit oder ohne Namen rechnen dürfte. Zu jeder weiteren mündlichen Auskunft gern bereit werde ich bei Ia Qualität mit billigen Preisen
dienen Bestellung bis 21 d M erbeten Erfurt ... Absendername


In der Zeit dieser Druck-Aktion hätte man das sicher auch mit der Hand schreiben können! Schon damals (ca. 1900) gab es tüchtige, ideenreiche Geschäftsleute!

Beste Grüsse Hans


 
Cantus Am: 05.08.2012 19:49:02 Gelesen: 263658# 212 @  
@ wajdz [#210]

Hallo,

ich habe zwischenzeitlich anhand der verfügbaren Katalogwerke nachgeforscht und möchte deshalb zu den vier von dir oben gezeigten Karten [# 208] noch die folgenden Erläuterungen und Richtigstellungen abgeben. Die Grundlage für diese Anmerkungen bilden der aktuelle Michelkatalog 2011/2012 für die Ganzsachen von Deutschland (Umfang 798 Seiten) sowie der NGK (Neuer Ganzsachenkatalog, herausgegeben 2002 vom Berliner Ganzsachensammlerverein), Band 3, für unter anderem die privaten Ganzsachenpostkarten der Bundesrepublik Deutschland.

Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass es sich bei allen gezeigten Postkarten nicht um Zudruckkarten handelt, da es amtliche Postkarten mit diesem Wertstempel überhaupt nicht gab. Alle vier gezeigten Karten sind auf private Veranlassung hergestellt worden, es handelt sich damit also um Privatganzsachen.

Die oberste Karte ist eine von 17 verschiedenen Privatpostkarten, die im NGK verzeichnet sind. Alle diese Karten wurden unterschiedlichen Sportthemen gewidmet. Die gezeigte Karte trägt die Katalog-Nummer NGK PP 170 B1/001c.

Die zweite Karte von oben ist ebenfalls eine Privatpostkarte. Sie ist dem 100. Geburtstag Fritz Zollnhofers gewidmet. Die Karte trägt die Katalognummer NGK B2/020.

Die dritte Karte, die zum Tag der Briefmarke 1996 vom Philatelistenverband Mittelrhein e.V. herausgegeben wurde, ist als NGK PP 170 C2/010a verzeichnet.

Die unterste Karte trägt die Wertstempelkombination "20(Pf) Nofretete neben 80(Pf) Rahel Varnhagen von Ense". Privatpostkarten mit dieser Wertstempelkombination werden sämtlich unter der Oberbezeichnung NGK PP 173 geführt. Die von dir gezeigte Glückwunschkarte ist im NGK zwar nicht verzeichnet, das ändert aber nichts an der entsprechenden Katalogisierung.

Viele Grüße
Ingo
 
wajdz Am: 12.08.2012 02:47:51 Gelesen: 263258# 213 @  
@ Cantus [#212]

Also wieder blätter, blätter im Spezial 2 und siehe da, der Cantus hat recht. Bei den Frauen der deutschen Geschichte fehlt bei allen Ausgaben das GA im Rechteck. Also jeder, der wollte und bezahlte, konnte sich bei der Post solche Karten mit einem Werteindruck, der der jeweiligen Portostufe für z. B. Postkarten entsprach, anfertigen lassen und dann nach Bedarf Informationen als Text oder Grafik hinzufügen. Es reicht damit nach meinem Empfinden, von den normalen Portostufen für Postkarten oder Briefe jeweils einen optisch und grafisch gelungenen Beleg in das Thema zu integrieren. Wobei ich sowieso dazu neige, selbst zu entscheiden, ob und wann ein Thema ausreichend dargestellt ist. Vielen Dank für die aufgewendete Mühe, hat sich das Z eigen doch gelohnt.

Und einen habe ich wieder, diesmal aber als offizielle GS mit Wertstempel entsprechend der MiNr 1369, ob nun der Zudruck nur für die IA '90 erfolgte oder auch andere Themen beworben wurden, weiß ich nicht.

Mfg wajdz


 
Cantus Am: 12.08.2012 12:58:26 Gelesen: 263218# 214 @  
@ wajdz [#213]

Hallo wajdz,

ich dachte, ich hätte mich ausreichend verständlich ausgedrückt, aber das scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Das, was du hier zeigst, hat mit "Ganzsachen mit privaten Zudrucken" nun aber überhaupt nichts zu tun. Und dieser Hinweis auf "entsprechend" darf nur als Bildvergleich verstanden werden, nicht jedoch als adäquate Ergänzungsausgabe zu einer Briefmarke.

Du solltest dich endlich gedanklich davon lösen, dass alles, was die Post verausgabt, eine Briefmarke ist und deshalb im Michel-Briefmarkenkatalog Deutschland, sei es der einfache oder auch der Spezialkatalog, verzeichnet ist. Briefmarken und Ganzsachen sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, die sich nur dadurch berühren, dass man mit ihnen Postdienstleistungen abfordern kann.

Du musst ganz einfach in den richtigen Katalog hineinschauen, denn wenn du z.B. eine Apfelsorte bestimmen willst, wirst du ja sicher auch nicht in ein Bestimmungsbuch für Birnen hineinschauen, nur weil beide zum Oberbegriff Obst gehören, im selben Garten wachsen und beide gelb sind. Wer sich mit deutschen Ganzsachen beschäftigt, kommt nicht darum herum, sich den passenden Michelkatalog zuzulegen; ich bilde nachstehend die Umschlagseite ab.



Die Postkarte, die du gezeigt hast, ist eine amtliche Ganzsachenpostkarte mit Eindruck eines Sonderwertstempels. Das linksseitige Bild ist auch kein Zudruck, sondern die gesamte Karte ist so, wie sie in deiner Abbildung zu sehen ist, von der Deutschen Post gedruckt und auch verkauft worden. Im aktuellen Michelkatalog der Ganzsachen findet sich dazu folgende Beschreibung:



Die Beschäftigung mit Ganzsachen ist eine außerordentlich reizvolle Angelegenheit, jedoch Briefmarken haben damit nur ganz am Rande als mögliche Zusatzfrankatur etwas zu tun.

Viele Grüße
Ingo
 
wajdz Am: 16.08.2012 21:29:00 Gelesen: 262941# 215 @  
@ Cantus

Das Thema Ganzsachen ist offensichtlich sehr komplex. Ich werde zwar weiter mitlesen, aber nicht mehr mit von mir falsch zugeordneten oder interpretierten Belegen nerven.

Solange ich den Wertstempeleindruck einer existierenden Briefmarke optisch zuordnen kann, finden die vorhandenen Exemplare bei der entsprechenden Michelnummer ihren Platz. Dem Spezialisten sicherlich ein Graus, aber für mich praktikabel. Irgendwo müssen die paar Karten, die ich habe, ja bleiben. Eine extra Sammlung mache ich dafür nicht auf.

Danke noch mal für die ausführlichen Erläuterungen. Wenn ich mal eine Frage der Zuordnung habe, werde ich mich vertrauensvoll an Dich wenden.

MfG wajdz
 
Cantus Am: 18.08.2012 01:14:58 Gelesen: 262825# 216 @  
@ wajdz [#215]

Hallo,

so furchtbar komplex finde ich das Thema Ganzsachen eigentlich nicht, es gibt nur ähnlich viele Ganzsachen wie Briefmarken, denn schließlich wurden von Anfang an Ganzsachen und Briefmarken gleichermaßen über die Postschalter verkauft.

Bei der Beschäftigung mit Ganzsachen muss man sich nur von dem kleinen Bildchen in der Ecke lösen und sich statt dessen mit der Ganzsache beschäftigen, also mit dem ganzen Postbeleg. Ansonsten dürfte die Bestimmung einzelner Ganzsachen der Bestimmung von Briefmarken ähneln, manchmal jedoch umfangreicher sein, sind doch Papierart, Wasserzeichen, Papier- bzw. Kartonfarbe, Anzahl, Art und Länge der Adresslinien, Art und Farbe des Wertstempels mit (meistens) eingedrucktem Beförderungsentgelt, Länge und Breite der Ganzsache, bei Umschlägen zusätzlich die Art der Faltung, Randinschriften, Druckdaten und anderes mehr zur eindeutigen Bestimmung einer Ganzsache zu ermitteln.

Wenn man sich viel mit Ganzsachen beschäftigt, wird das Betrachten alleine von losen Briefmarken bald langweilig, gibt es doch nicht so viel, was man aus einer einzelnen Marke herauslesen kann. Natürlich kann man sich - statt mit Ganzsachen - auch mit Poststücken mit nur aufgeklebten Marken beschäftigen (das tue ich auch); so etwas nennt man Ganzstücke oder Ganzbelege. Der wesentliche Unterschied solcher Poststücke im Verhältnis zu Ganzsachen besteht aber darin, dass man dabei nur die möglichst korrekte Verwendung der aufgeklebten Briefmarke betrachtet, nicht jedoch auch das Material, auf dem die Briefmarke aufgebracht ist.

Ich habe hier mit Sicherheit viele tausend verschiedene Ganzsachen, das ist aber dennoch nur ein kleiner Bruchteil dessen, was seit der Herausgabe der weltweit ersten Ganzsache in Großbritannien im Jahr 1840 erschienen ist. Insofern kann man natürlich davon sprechen, dass die Beschäftigung damit eine sehr komplexe Angelegenheit ist, wer jedoch weltweit Briefmarken aller Zeiten sammelt, wird mit Sicherheit sein Sammelgebiet ebenfalls als sehr komplex beschreiben. Es sind eben nur zwei völlig verschiedene Dinge, die man nicht miteinander vermischen sollte.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 20.08.2012 00:04:02 Gelesen: 262694# 217 @  
Manchmal findet sich auch in ganz anderen Sammlungen etwas, das man hier zeigen kann. Die Karte ist zwar gelocht, da ich sie bei mir aber nicht in einer Ganzsachensammlung führe, sondern in einer Spezialsammlung, die bildhaften Zudrucken gewidmet ist, finde ich die Karte noch akzeptabel.

Die Karte lief am 22.11.1904 von Freiberg nach Dresden; rückseitig zeigt sie eine Werbung für Margarine. Falls eine nähere Bestimmung der Karte nach Michel-Katalog gewünscht wird, hole ich das gerne nach.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 23.05.2013 00:44:08 Gelesen: 249664# 218 @  
Das Thema hier ist leider eingeschlafen, allerdings werden moderne Zudruckkarten gelegentlich auch bei Motivthemen gezeigt. Von mir heute eine P 107 I des Deutschen Reiches mit Zudruck der Fa. Queisser und Co. aus Hamburg. Die Karte sollte dazu dienen, Waren bei dieser Firma zu bestellen, ist aber wohl eher in einer Sammlung gelandet und nun bei mir angekommen.



Viele Grüße
Ingo
 
roteratte48 Am: 23.05.2013 10:53:09 Gelesen: 249643# 219 @  
@ Cantus [#218]

Hallo Cantus,

Du hast leider Recht; das Thema scheint "verstorben"; insbesondere hat der Thread-Eröffner Joachim seit Jahren nichts mehr hören lassen. Um nicht immer nur mit Fragen hier aufzuschlagen, will ich bei der Bearbeitung meiner bayerischen Ganzsachen das eine oder andere zum Thema hier zeigen - vielleicht kriegen wir die Sache wieder zum Laufen.

Als erstes eine private Ganzsache 33B1 (Fensterumschlag) mit vorder- und rückseitigem Zudruck der Firma Eberle in Augsburg - zusätzlich militärische Zensur.



Und diesen Verein, der hier seinen Zudruck verewigt hat, kennen wir alle - Der ADAC (damals, 1914, mit immerhin 28.000 Mitgliedern) ruft zu einem Protesttag in Eisenach auf:



Als drittes und letztes Stück für heute ein GSU 3 Pfg (9A3) mit Zusatzfrankatur und rückseitigem Zudruck der Firma Franz Voitländer in Kronach, die jede Menge solcher Umschläge produziert hat - einige weitere folgen demnächst:



Gruß vom Oberrhein - Rolf
 
Cantus Am: 25.05.2013 10:53:19 Gelesen: 249547# 220 @  
@ roteratte48 [#219]

Hallo Rolf,

es ist schön, dass du dich hier beteiligst, aber leider ist dein erstes Beispiel keine Ganzsache mit privatem Zudruck, sondern zur Gänze ein privater Ganzsachenumschlag von Bayern, der unter einer anderen Überschrift gezeigt werden sollte. Es gibt keine Privatganzsachen mit privaten Zudrucken, sondern lediglich amtliche Ganzsachen mit privaten Zudrucken oder Privatganzsachen.

Letztere wurden, auch mit Text- oder Bildanteil, komplett auf Privatbestellung hergestellt. Der Umschlag, den du hier zeigst, trägt im aktuellen NGK-Ganzsachenkatalog (2005, eine neuere Auflage gibt es nicht) die Nummer PU 34_B 1/03. Einen Auszug aus dem Katalog bilde ich nachstehend ab:



Du kannst diesen Umschlag gerne in einem eigenen passenden Thema vorstellen (z.B. hier: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2613&CP=0&F=1), du solltest aber vorher diese unsägliche Bekritzelei auf Vorder- und Rückseite des Umschlages mit einem weichen Radiergummi entfernen, denn so, wie du das gezeigt hast, wird der Anblick der Privatganzsache massiv beeinträchtigt. Und schließlich geht es hier doch um den Anblick der Ganzsache und nicht darum, wie Generationen von Sammlern sich mit ihren Notizen auf dem Umschlag verewigt haben.

Viele Grüße
Ingo
 
ginonadgolm Am: 25.05.2013 12:11:13 Gelesen: 249537# 221 @  
Hallo,

einschlafen sollte diese Thema nicht, denn es gibt auch bei den modernen Ganzsachen viele private Zudrucke:



Alle drei Belege stammen von einem Maschinenhändler. Der erste Beleg hat die Mi-Nr. Uso20, die anderen sind noch nicht katalogisiert.

regnerische Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 25.05.2013 12:15:05 Gelesen: 249536# 222 @  
Und noch ein "klassischer" Beleg hinterher:



Ein Beleg für den regen Bankenverkehr nach Skandinavien.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
ginonadgolm Am: 26.05.2013 15:23:11 Gelesen: 249483# 223 @  
Und noch ein Zudruck auf amtlicher Ganzsache:



Es ist der Plusbrief USo 6 der Bundesrepublik.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
die_ganzsache Am: 05.08.2013 00:34:05 Gelesen: 246506# 224 @  
Seit langer Zeit kam nichts mehr vor mir - sorry, höhere Gewalt.

Heute ein sehr schöner Zudruck aus der Kontrollratszeit:



Zu jener Zeit wurden die Farbbänder von Schreibmaschinen wieder eingefärbt und konnten mehrfach benutzt werden. Dieser Service kostete 1,50 Reichsmark - das war viel Geld und entsprach damals dem Tauschwert von 50 Dollar-Cent.

Gruß
Joachim
 
hajo22 Am: 24.08.2013 09:19:03 Gelesen: 245822# 225 @  
Das ist analog der sogenannten "Patentbriefe" im DR vor 1914. Das ist ein doppelseitiger Faltbrief, der neben den Geschäftswerbungen innen eine Rechnung des Absenders ausweist.

Es ist davon auszugehen, daß solche Konstruktionen auch in Australien verwendet wurden. Amtliches Postwertzeichen mit privater Geschäftswerbung, also ein Vorläufer der Privatganzsachen. Ich stelle zur Diskussion.



Schönen Tag.
Jochen
 
Cantus Am: 24.08.2013 13:17:09 Gelesen: 245799# 226 @  
@ hajo22 [#225]

Hallo Jochen,

ein hübscher Beleg, aber er hat absolut nichts mit Australien zu tun. Bleibe doch bitte beim Thema! Wenn du Zudruckkarten von Australien hast, dann zeige sie hier, wenn du aber nur deutsches Material hast, dann ist hier der richtige Platz:

Ganzsachen mit privaten Zudrucken.

Viele Grüße
Ingo
 
skribent Am: 24.08.2013 14:35:13 Gelesen: 245786# 227 @  
@ Cantus

Hallo Zusammen,

Ingo liegt da völlig richtig, Australien hat eine so immense Anzahl von Ganzsachen zu bieten, die Auswahl ist riesengroß, da muss nicht auf Karlsruher Material zurückgegriffen werden.

Ein schönes Wochenende wünscht
Franz
 
hajo22 Am: 24.08.2013 17:48:44 Gelesen: 245769# 228 @  
@ Cantus [#226]

Ich bitte um Vergebung, ich habe die (schlechte) Angewohnheit immer deutsches Material zu Vergleichszwecken heranzuziehen. Vielleicht kann man den Beitrag via Forums-Chef einfach löschen.

Tief zerknirscht wünscht einen schönen Tag,
Jochen.
 
Cantus Am: 25.08.2013 04:01:51 Gelesen: 245757# 229 @  
@ hajo22 [#228]

Hallo Jochen,

die beiden von dir gezeigten australischen Karten waren doch interessante Belege, ich verstehe nur nicht, warum du dann mit einer deutschen Karte dieses reizvolle Thema "Ganzsachen von Australien" stören wolltest. Wir wollen hier schließlich Belege von Australien sehen, ich hatte doch oben extra alles gelistet, was dazugehört. Ich habe im Übrigen auch noch eine ungelaufene Havelock-Karte mit leerer Rückseite, die war aber nicht so gut erhalten, deshalb hatte ich den Werbezudruck gezeigt.

Das Wesentliche hier war aber doch zuerst die Zugehörigkeit zum australischen Bundesstaat Victoria, dann der Wertstempel von Queen Victoria und schließlich noch die Art und Gestaltung der Ganzsache, genau in der Reihenfolge. Zum Vergleich zeigst du eine Ganzsache aus Deutschland mit dem Wertstempel Germania und dann noch als Faltbrief statt Postkarte. Da gibt es nun wirklich nichts, was man miteinander vergleichen könnte, außer vielleicht, dass beides Ganzsachen sind.

Ich mache dir einen Vorschlag. Greife dir einen Atlas und suche dir in Afrika, Asien und Amerika jeweils ein Land heraus, für das du zukünftig genauso intensiv wie für Deutschland versuchst, die dort erschienenen Ganzsachen zusammenzutragen. Auf genau die Art und Weise bin ich zu meinen etwas ungewöhnlichen Sammelgebieten gekommen. Die Beschäftigung mit Ganzsachen abseits des Üblichen erweitert die Wahrnehmung und garantiert spannende Entdeckungen und reichlich neue Erkenntnisse zum Postgeschehen an fernen Orten irgendwo auf der Welt. Wenn man so international sammelt, kommt man nicht auf die Idee, relativ unwesentliche Äußerlichkeiten miteinander zu vergleichen. Versuch's einfach mal.

Noch ein Hinweis. Karten oder andere Ganzsachenarten mit privat veranlasstem Text- oder Bildzudruck sind keine Vorläufer von Privatganzsachen, da beide Ganzsachenarten von Anfang an und bis heute nebeneinander existieren.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Ingo

[Beiträge 225 bis 229 redaktionell verschoben]
 
ginonadgolm Am: 18.09.2013 21:46:40 Gelesen: 244649# 230 @  
So wird aus einer amtlichen Ganzsache eine Private Ganssache:



Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Gisi Am: 24.09.2013 04:48:20 Gelesen: 244386# 231 @  
@ die_ganzsache [#44]
@ Concordia CA [#41]

Hallo,

kann mir jemand weiterhelfen und mir die Nummer der Postkartenganzsache sagen?

Besten Dank,
Gisi


 
reichswolf Am: 24.09.2013 07:30:55 Gelesen: 244378# 232 @  
@ Gisi [#231]

Das scheint eine P146I zu sein, möglich wäre auch eine P147. Schau mal, ob unter der Zusatzfrankatur nur Postkarte (P146) steht oder Postkarte mit Antwortkarte (zweizeilig, P147), falls das unter den Marken zu erkennen ist. Verwendet wurde die Karte als Auslandsdrucksache zu 30 Mark in der Portoperiode vom 15.1.-28.02.23.

Beste Grüße,
Christoph
 
Pepe Am: 24.09.2013 20:32:58 Gelesen: 244337# 233 @  
@ die_ganzsache [#187]

Der Zufall hat mich zu der von Dir gezeigten P 268 geführt. Wenn ich nun meine anschaue, werde ich 6 Ortschaften weniger finden, dafür aber den Zudruck des Datums unten. '13. März 1938'.

Nun ist im Michel nicht die Ganzsache komplett abgebildet.

Wie sieht nun die amtliche P 268 aus ?



Deutsches Reich, Ganzsache P 268 ?

Gibt es noch mehr Varianten?

Nette Grüße
Pepe
 
Gisi Am: 25.09.2013 04:09:31 Gelesen: 244317# 234 @  
@ reichswolf [#232]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es sieht nicht so aus als wäre es die Nr. 147 gewesen, ist jedoch nicht hundertprozentig festzustellen. Die 75 Pfennig wurden wohl nur für Postkarten verwendet, oder gab es auch Briefumschläge mit diesem Eindruck?

Gruss Gisi
 
reichswolf Am: 25.09.2013 14:33:36 Gelesen: 244297# 235 @  
@ Gisi [#234]

Den 75 Pfennig-Wertstempel gibt es nur auf den beiden genannten Postkarten. Allerdings gibt es auch noch andere Postkarten in anderen Wertstufen sowie einen Kartenbrief (60 Pf.) mit diesem Wertstempelmuster (dem sogenannten Postreiter).

Beste Grüße,
Christoph
 
die_ganzsache Am: 11.10.2013 15:08:01 Gelesen: 243270# 236 @  
@ Pepe [#233]

Die von Dir gezeigte Karte ist die amtliche !

Die von mir gezeigte Variante ist in der Tat kein Zudruck sondern ein Beleg, der der amtlichen nur sehr ähnlich ist - wahrscheinlich wurde die Druckvorlage genommen und modifiziert.

Gruß
Joachim
 
die_ganzsache Am: 12.10.2013 00:56:52 Gelesen: 243131# 237 @  
@ Pepe [#233]

Hier ist aber noch eine weitere Variante:



Gruß
Joachim
 
Pepe Am: 12.10.2013 20:09:04 Gelesen: 243042# 238 @  
@ die_ganzsache [#237]

Schon erstaunlich, diese Varianten. Sehen sie denn vorderseitig wie die P 268 aus? Im Katalog gibt es keine Hinweise. Ich bin gerade bei meinen Karten beim digitalisieren und ich staune über die Komplexilität der Ganzsachenphilatelie. So recht ernst wird das oftmals nicht genommen. Ich meine, man muß hier noch viel ausführlicher werden, denn wenn unerfahrene Sammler hier vorbeischauen, dann ist jede Ausführlichkeit ein Gewinn.

Ich stelle mal einen nichtamtlichen Zudruck auf der Rückseite der P 263 vor. Wo diese katalogisiert sind, weiß ich nicht. Auch den Wert kenne ich nicht und wie viele solcher Zudrucke vorkommen, kann ich nicht sagen.



Deutsches Reich, 1937 02 25, Ganzsache P 263, Vorderseite



Augsburger Zudruck, nicht amtlich, Rückseite

Ich kann nicht mal den Text lesen. Kannst Du mir helfen?

Nette Grüße
Pepe
 
ginonadgolm Am: 12.10.2013 21:24:33 Gelesen: 243033# 239 @  
@ Pepe [#238]

Wegen der Katalogisierung schau mal hier: http://www.ganzsachen-online.de

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
Pepe Am: 12.10.2013 22:03:35 Gelesen: 243026# 240 @  
@ ginonadgolm [#239]

Dankesgrüße aus dem verregnetem Osten in den hohen Norden. :)

Nette Grüße
Pepe
 
Sennahoj Am: 19.01.2014 19:18:24 Gelesen: 237907# 241 @  
Privatganzsache (Bitte um Übersetzung)

Hallo,

ich habe hier eine weihnachtliche Privatganzsache, von der ich gerne den Text der Vorderseite ins Deutsche übersetzt hätte. Ich habe es schon mit Hilfsmitteln wie dem Google Übersetzter probiert, allerdings wird der übersetzte Text hier sinnlos.

Liebe Grüße Sennahoj


 
Richard Am: 20.01.2014 09:12:51 Gelesen: 237852# 242 @  
@ Sennahoj [#241]

Hallo Sennahoj,

woran erkennst Du, daß es sich um eine Privatganzsache handelt ?

Schöne Grüsse, Richard

Ganzsache: http://de.wikipedia.org/wiki/Ganzsache
 
filunski Am: 20.01.2014 12:03:16 Gelesen: 237818# 243 @  
@ Sennahoj [#241]

Hallo,

sehr nett und ganz schön anspruchsvoll dieses antiquierte Englisch sinnvoll zu übersetzten. Ich hab es mal versucht und dabei auch wieder in Reimform gebracht:

"Für ein Maskenfest bitten wir um Euer Aufmerksamkeit,
All' die vielen Attraktionen zu nennen führet zu weit,
Auch der Weihnachtsmann und seine Schar wird zugegen sein,
ausgestattet mit viel Spielzeug und Süssigkeiten fein.
Wir schicken diese Nachricht um Euch zu sagen,
wenn Ihr sie treffen wollt lasset Eure Schritte euch zur Schule tragen.
In jedem Raum werden alte und neue Freunde sein,
und vom Weihnachtsmann nur seine besten Helferlein,
die sich über jedes Kind erfreuen und jeder mit ihm spielen mag.
Am 11. Dezember, dem verwunschenen Freitag ist der Tag!"


Nachmittags und abends - Eintritt zehn Cent


Frei nach Peter :-)

Beste Grüße,
Peter
 
Sennahoj Am: 20.01.2014 15:28:37 Gelesen: 237782# 244 @  
@ filunski

Danke, ich bin dir wirklich sehr dankbar für deine Übersetzung.

@ Richard

An der Rückseite. ;)

Lg Sennahoj
 
Cantus Am: 20.01.2014 21:25:12 Gelesen: 237738# 245 @  
@ Sennahoj [#244]

Hallo,

zeige doch bitte noch die Seite mit dem Wertstempel, ich und andere Ganzsachensammler freuen uns über jede neu entdeckte Privatganzsache, Inland wie Ausland.

Viele Grüße
Ingo
 
Sennahoj Am: 21.01.2014 15:45:29 Gelesen: 237714# 246 @  
Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob es sich um eine Privatganzsache handelt, aber so wurde es mir vom Händler gesagt.

Vielleicht wäre es auch der richtige Zeitpunkt zu fragen, wie man Privatganzsachen überhaupt von den anderen Ganzsachen unterscheiden kann. Ich bin wahrscheinlich mit 15 Jahren ein vergleichsweise Junger Sammler, habe deshalb noch wenig Erfahrung damit.

Hier die Rückseite:



LG Sennahoj
 
doktorstamp Am: 21.01.2014 16:19:36 Gelesen: 237701# 247 @  
@ filunski [#243]
@ Sennahoj [#246]

Hallo Peter,

Deine Übersetzung stimme ich voll und ganz zu, vortrefflich. Prosa ist leider nicht meine Stärke.

Es handelt sich hier m.M. nach um keine Privateganzsache, eher eine Ganzsache mit privatem rückseitigem Zudruck, für diesen dürfte keine amtliche Genehmigung eingeholt werden müssen, da der Text keineswegs die amtliche Seite ändert.

Meist haben Privatganzsachen einen zusätzlichen Werteindruck, ferner ist oft die Adresse des Auf(trag)gebers vorderseitig angebracht.

mfG

Nigel
 
roteratte48 Am: 21.01.2014 20:08:36 Gelesen: 237660# 248 @  
@ Sennahoj [#246]

Glückwunsch zu dieser bezaubernden kleinen Karte - und die angesprochene Erfahrung kommt mit den Jahren ganz von selbst! Schön, dass der Nachwuchs sich outet - hab weiterhin viel Freude, hier im Forum und an der Philatelie allgemein!

@ filunski

Sehr schöne Übersetzung, macht viel mehr Freude als eine streng grammatikalisch und wortgetreue Übertragung!

Gruß - Rolf
 
Cantus Am: 22.01.2014 02:20:42 Gelesen: 237636# 249 @  
@ Sennahoj [#246]

Hallo Sennahoj,

Nigel war mit seiner Einschätzung genau richtig, und du hast diese hübsche Karte auch unter der richtigen Überschrift gezeigt. Der Händler, der dir die Karte verkauft hat, hatte leider von Ganzsachen keine Ahnung, aber das macht nichts, ich hätte das hübsche Stück vermutlich auch erworben.

Man unterscheidet amtliche Ganzsachen, amtliche Ganzsachen mit privat, also nicht postamtlich veranlassten Zudrucken und Privatganzsachen.

Amtliche Ganzsachen sind die, die von den Postministerien oder Postverwaltungen der einzelnen Länder als amtliches Postwertzeichen zum Verkauf angeboten werden. Diese Art von Ganzsachen wird üblicherweise in speziellen Ganzsachenkatalogen erfasst, gelegentlich auch als Anhang oder Ergänzung zu Briefmarkenkatalogen.

Von privaten Zudrucken spricht man dann, wenn die ursprüngliche Ganzsache so eine amtliche Ausgabe war, auf die durch private Initiative, z.B. durch Vereine, Messeleitungen, Organisatoren von Festen usw. Zudrucke in Text- und/oder als Bildform aufgedruckt worden sind. Das trifft bei deiner Karte zu, denn der Ursprung war eine amtliche Ganzsachenpostkarte der USA.

Von Privatganzsachen spricht man dann, wenn die gesamte Ganzsache aufgrund ausschließlich privater Initiative und entsprechendem nichtamtlichem Auftrag an die Postverwaltung hergestellt worden ist. Das Vorliegen einer Privatganzsache setzt also zwingend stets voraus, dass die Seite mit dem Wertstempel als amtliche Ganzsache in der vorliegenden Form nicht existiert. Dabei kann es einen Wertstempel geben, den es im Wert oder in der Farbe amtlicherseits nicht gibt, die Privatganzsache kann ein ganz anderes Format als die amtliche haben, es kann anderes Papier oder andere Pappe verwendet worden sein, die Papierfarbe der Privatganzsache ist anders (und nicht bloß verblichen), die Privatganzsache kann im Papier ein anderes Wasserzeichen haben als die amtliche Ausgabe und andere Unterschiede mehr.

Zur Bestimmung einer Ganzsache ist es also erforderlich, zunächst zu klären, ob es sich um eine amtliche Ausgabe handelt, dann, ob es sich um eine amtliche Ausgabe mit Zudruck handelt, und erst, wenn beides zu verneinen ist, wird die Bestimmung als Privatganzsache abgesichert sein.

Viele Grüße
Ingo
 
filunski Am: 22.01.2014 11:26:38 Gelesen: 237608# 250 @  
@ Sennahoj [#244]
@ doktorstamp [#247]
@ roteratte48 [#248]

Hallo zusammen,

schön zu hören, dass Euch meine Übersetzung gefallen hat, und insbesondere Nigels Zuspruch aus dem "Munde" eines englischen Muttersprachlers hat mich sehr erfreut. :-)

Schöne Grüße,
Peter
 
Georgius Am: 22.01.2014 15:18:07 Gelesen: 237585# 251 @  
Auch wenn ich Ganzsachen nicht sammle, flattert mir manchmal ein solcher Beleg ins Haus. In diesem Fall jedoch erinnert er mich an meine besondere Beziehung zur Oderstadt und zu diesem Rathaus.



Viele Grüße
Georgius
 
Cantus Am: 24.01.2014 01:02:43 Gelesen: 237525# 252 @  
@ Sennahoj [#246]

Hallo Sennahoj,

ich habe hier eine andere amtliche Postkarte der USA (Ascher P 30) mit einem privaten Zudruck, der ein bezeichnendes Licht auf die bewusste Umgehung des Gesetzes zeigt, mit dem die Prohibition in den Vereinigten Staaten geregelt worden war. Wenn schon nicht im Inland, dann sollten doch wenigstens die Deutschen den in den USA hergestellten Alkohol verbrauchen.

Bei Wikipedia [1] findet sich dazu unter anderem der folgende Artikel:

"Die Prohibition in den Vereinigten Staaten war das landesweite Verbot des Verkaufs, der Herstellung und des Transports von Alkohol durch den 18. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von 1919 bis 1933. Diese Prohibition wurde auch als „The Noble Experiment“ (engl. Das ehrenhafte Experiment) bezeichnet. Unter dem erheblichen Druck der Enthaltungsbewegung schlug der Senat der Vereinigten Staaten den 18. Zusatzartikel am 18. Dezember 1917 vor. Nachdem er von 36 Staaten bestätigt wurde, wurde er am 16. Januar 1919 ratifiziert und trat ein Jahr später in Kraft. Einige Staaten hatten bereits zuvor staatsweite Prohibitionen durchgesetzt.

Der Volstead Act, der verbreitete Name für den National Prohibition Act, passierte den Kongress trotz des Vetos von Präsident Woodrow Wilson am 28. Oktober 1919. Das Gesetz definierte die berauschenden alkoholischen Getränke. Obwohl Alkohol nun verboten war, wurde wenig getan, um das Gesetz durchzusetzen. Die illegale Produktion und Verbreitung von Alkohol breitete sich rasch aus, und die Regierung hatte nicht die Mittel und den Willen, jede Grenze, See, Fluss und Speakeasy (engl. "Flüsterkneipe") in Amerika zu überwachen. Allein in New York stieg die Anzahl dieser Flüsterkneipen von 1922 bis 1927 von rund 5.000 auf 30.000. Andere Schätzungen für 1927 gehen sogar von 30.000 bis 100.000 Speakeasy-Clubs aus."



[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_den_Vereinigten_Staaten

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 07.02.2014 00:00:47 Gelesen: 237132# 253 @  
Heute wieder eine Karte aus dem Deutschen Reich.



Konsumverein Geislingen, 26.3.1919

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 24.05.2014 01:49:01 Gelesen: 234333# 254 @  
Ich glaube, dass ich die folgende Karte noch nicht gezeigt habe. Eine P 89 I, gelaufen am 22.6.1914 als Ortspost in Schussenried.



Viele Grüße
Ingo
 
stampmix Am: 25.05.2015 07:43:03 Gelesen: 222271# 255 @  
@ Cantus [#84]

Hallo Cantus,

zu deiner schönen Suchard Karte kann ich eine weitere beisteuern. Am 20.10.1885 wurde in Elbing eine Bestellung an die Firma Landfried in Rauental abgeschickt.

Verwendet wurde eine Ganzsachenkarte P12/02 mit Werbezudruck der Firma Ph. Suchard.





mit bestem Gruß
stampmix
 
winker30 Am: 24.04.2016 18:12:40 Gelesen: 201947# 256 @  
@ die_ganzsache [#22]

Wo kann man noch von diesen Koblenzer Ganzsachen etwas erwerben ?

DANKE.

Winfried
 
Richard Am: 29.04.2016 09:14:07 Gelesen: 201527# 257 @  
@ winker30 [#256]

Wo kann man noch von diesen Koblenzer Ganzsachen etwas erwerben ?

Hallo Winfried,

am besten auf den Namen über dem Beitrag [#22] klicken, dort findest Du seine Mailadresse, und ihn selbst anschreiben.

Schöne Grüsse, Richard
 
Baber Am: 21.12.2016 16:01:12 Gelesen: 182668# 258 @  
Diese Karten fand ich in einem alten Nachlass einer Apotheke in Österreich. Sie dienten als Bestellformulare. Sie könnten man auch als Ganzsachen mit privatem Zudruck bezeichnen oder sehe ich das falsch?





Gruß
Baber
 
Cantus Am: 21.12.2016 23:53:16 Gelesen: 182574# 259 @  
@ Baber [#258]

Hallo Bernd,

die obere Karte ist eine Privatganzsache, die ich dir gerne abkaufen würde, falls du sie abgeben willst. Die untere Karte ist amtlichen Charakters, es handelt sich also um eine Zudruckkarte.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 17.08.2017 03:03:10 Gelesen: 162016# 260 @  
Heute eine Mi. P 89 I vom Deutschen Reich, gelaufen am 7.11.1915 von Schussenried nach Sommerhausen. Rückseitig findet sich als Textzudruck eine Einladung vom Oberschwäbischen Zweigverein für vaterländische Naturkunde.



Viele Grüße
Ingo
 
wuerttemberger Am: 19.08.2017 10:18:10 Gelesen: 161840# 261 @  
@ Cantus [#260]

Das ist eine württembergische Ganzsache. Einen 3 Pfennig Postkartentarif hat es im Reichspostgebiet nie gegeben. Die 3 Pfennig Ganzsachen tauchen auch nur im Jahresbericht der württembergischen Postverwaltung und nicht in selbigen der Reichspost auf.

Gruß

wuerttemberger
 
Cantus Am: 19.08.2017 12:14:00 Gelesen: 161828# 262 @  
@ wuerttemberger [#261]

Hallo,

ich weiß nicht, woran du dich orientierst, aber es bleibt eine Tatsache, dass Ganzsachen mit Germaniawertstempel ausschließich vom Deutschen Reich gedruckt und dort auch verwendet worden waren. Württemberg gehörte seit dem 1.4.1902 zum Deutschen Reich, war also Teil des Deutschen Reiches geworden. Die zuvor in Württemberg gedruckten und verwendeten Ganzsachen verloren damit ihre Gültigket. Die von mir gezeigte Postkarte wurde aber erst zehn Jahre später am 7.11.1913 verwendet, konnte alao alleine schon deshalb keine württembergische Ganzsache mehr sein.

Viele Grüße
Ingo
 
wuerttemberger Am: 19.08.2017 14:20:40 Gelesen: 161816# 263 @  
@ Cantus [#262]

Hui, da muß ich mal wieder etwas ausführlicher antworten, obwohl ich das schon in etlichen anderen Threads getan habe. Verabschiede Dich erst einmal vom Begriff "Deutsches Reich" als postalischem Begriff, denn bis 31.03.1920 gab es drei Postverwaltungen auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Es waren die bayerische, die württembergische und die Reichspostverwaltung. Jede Postverwaltung regelte ihren inneren Verkehr selbstständig. Der Wechselverkehr zwischen den Postverwaltungen wurde einvernehmlich gestaltet.

Der Irrtum, dass die württembergische Postverwaltung am 1.4.1902 in der Reichspostverwaltung aufgegangen sei, kann man einfach nicht ausmerzen. Die historische Wahrheit ist, dass Württemberg und die Reichspost 1901 einen Vertrag geschlossen haben zur Herausgabe gemeinsamer Freimarken. Würde das so im Michel stehen könnten es auch mehr Leute verstehen. Es steht aber geschrieben, dass Württemberg auf die Ausgabe eigener Freimarken verzichtet habe. Das ist nicht falsch, aber viele Sammler implizieren damit, dass Württemberg auch kein eigenes Postregal mehr hatte. Das ist nachweislich falsch. Du bist diesem Irrtum auch aufgesessen und befindest Dich in guter Gesellschaft mit Ron Alexander, der das in einem seiner Videos (immer noch ?) verbreitet.

Die Herausgabe gemeinsamer Freimarken kann man auch an solchen Äußerlichkeiten, wie der Änderung der Inschrift von Reichspost in Deutsches Reich festmachen, denn zur Reichspost gehörte Württemberg ja nachweislich noch nicht. Es gab auch den Versuch die Bayern daran zu beteiligen, aber das scheiterte an deren Widerstand - was nicht wirklich überrascht: Mia san mia.

Die Freimarken und Ganzsachen wurden tatsächlich in der Reichsdruckerei gedruckt. Auch die auf private Bestellung bedruckten Postkarten, Briefumschläge, Streifbänder etc. wurden in der Reichsdruckerei hergestellt. Stuttgart hatte meiner Kenntnis nach keinen Germaniawertstempel zur Verfügung. Zufälligerweise wurden auch zum 1.4.1902 die Hausauftragsnummern, kurz HAN, eingeführt.

Da das mit der Posthoheit und den gemeinsamen Freimarken geklärt ist fällt Deine weitere Argumentation in sich zusammen.

Württemberg hatte im inneren Verkehr alle Freiheiten in der Tarifgestaltung. So auch im Orts-, Nachbarorts- und Oberamtsverkehr. Die 3 Pfennig Postkarte war nach der Tariferhöhung am 1.4.1908 genau dafür vorgesehen. Bei der Einführung der Reichsabgabe am 1.8.1916 erhöhte sich der Tarif auf 5,5 Pfennige. Das war im Gebiet der Reichspost niemals eine Portostufe, wurde dort auch niemals verkauft und taucht auch nie in den Jahresberichten der Reichspostverwaltung auf. Nichtsdestotrotz waren die Ganzsachen natürlich im Gebiet der Reichspost verwendbar. Eine Ausnahme gibt es, siehe vorletzten Absatz. Solche Verwendungen würden mich brennend interessieren. Das gilt nicht für den Aufbrauch dieser Ganzsachen nach den Portoerhöhungen ab 1918, da kann man sie immer mal wieder finden.

Besonders schön kann man Württemberg als Herausgeber bei den Postanweisungsumschlägen belegen. Es steht nämlich drauf, dass sie nur innerhalb Württembergs verwendbar waren. Weshalb sollte die Reichspost Ganzsachen herausgeben, die auf ihrem Gebiet nicht gültig waren? Einen Postanweisungsumschlag ins Reichpostgebiet oder nach Bayern gelaufen habe ich noch nie gesehen. Die Versuche gab es zwar, aber die Umschläge wurden angehalten und auf eine Postanweisungskarte übertragen.

Meine Empfehlung ist, im Michelkatalog die entsprechende Textstelle zu streichen und durch meine Formulierung zu ersetzen. Das bewahrt einen davor falsche Schlüsse zu ziehen.

Gruß

wuerttemberger
 
Cantus Am: 19.08.2017 14:42:37 Gelesen: 161809# 264 @  
@ wuerttemberger [#263]

Hallo,

vielen Dank für deine Ausführungen. So ein Spezialwissen kann ich nicht haben, denn bei alten deutschen Ganzsachen, sofern ich überhaupt welche besitze, orientiere ich mich üblicherweise am Michel-Ganzsachenkatalog, manchmal auch am Ascher, andere Ganzsachenliteratur dazu besitze ich aber nicht. Ich werde sie mir auch nicht beschaffen, denn ich hebe zwar ab und zu solche Karten mit Textzudruck auf, sammle das Thema aber nicht.

Wie wäre es denn, wenn man im Michel einen Absatz fände, der da lautet: Deutsches Reich - Ganzsachen für das Königreich Württemberg?

Hast du schon einmal versucht, entsprechend deiner Ausführungen auf die Michel-Redaktion einzuwirken? Falls ja, wie war die Reaktion?

Viele Grüße
Ingo
 
wuerttemberger Am: 19.08.2017 16:04:46 Gelesen: 161798# 265 @  
@ Cantus [#264]

Eigentlich dürfte das gar kein Spezialwissen sein. Ursache für dieses "Mißvertändnis" ist die vollkommen vermurkste Katalogisierung im Michel. Es ist wohl beispiellos, dass Ausgaben eines Gebietes nicht in denselben geführt werden, sondern nach den Gesichtspunkten des Wertstempelmotivs in einem anderen Gebiet auftauchen. Allerdings waren sie dort auch gültig, wurden dort aber praktisch nicht verwendet.

Ein nettes Beispiel ist auch die seltene P76 - 2 Pfennig Germania. Diese wurde 1908 herausgegeben - immerhin wurde die 2 Pfennig Portostufe bei der Reichspost schon 2 Jahre früher abgeschafft - und hatte auf dem Gebiet der Reichspost gar keine Funktion. Es wird die ergänzende Information geliefert, dass diese Karte nur in einigen württembergischen Orten Verwendung gefunden hätte. Das ist korrekt und diese Karte ist ohne Zusatzfrankatur gebraucht eine Großrarität, weil nur wenige Wochen möglich. Die Schlußfolgerung, dass es sich um eine württembergische Ausgabe handelt wird allerdings nicht gezogen.

Immerhin schafft es die Michelredaktion die Germaniamarken in Danzig, als dort schon eine eigene Postverwaltung existierte, als Vorläufer zu katalogisieren. Es existiert für dieses Gebiet allerdings auch eine sehr aktive Sammlerschaft.

Wäre diese fehlerhafte Katalogisierung wenigstens konsequent, dann würde mich das ein wenig trösten, aber sie schaffen es den Katalogbenutzer vollkommen zu verwirren. Nach Ende des Postregals 1920 wurden die Dienstmarken mit "Deutsches Reich" überdruckt. Diese sind auch unter Deutsches Reich katalogisiert. Die nachfolgenden Ausgaben ohne Überdruck werden wieder unter Württemberg geführt. Bei den Ganzsachen sind alle Ausgaben mit oder ohne Überdruck unter Deutsches Reich katalogisiert.

Wie wäre es denn, wenn man im Michel einen Absatz fände, der da lautet: Deutsches Reich - Ganzsachen für das Königreich Württemberg?
Der Satz muß lauten: Germania: Ausgaben der württembergischen Postverwaltung. Danach müßte die Auflistung der Ganzsachen folgen, die von Württemberg herausgegeben wurden. Ich glaube nicht, dass die Michelredaktion so einer Aufgabe gewachsen ist.

Pikanterweise folgt die Nummerierung der Postanweisungsumschläge mit Germaniawertstempel der Nummerierung der württembergischen Umschläge. Die Ursache ist, dass Postanweisungsumschläge (AU) und Drucksachepostkarten (DRP) einmal direkt unter Württemberg katalogisiert waren. Zwar wieder etwas halbherzig ganz am Schluß des Gebietes und nicht unmittelbar bei den Ganzsachenarten, aber immerhin sachlich richtig. Irgendwann nach 1979 kam jemand auf die Schnapsidee diese Ausgaben ins Deutsche Reich zu verschieben.

Die Katalogisierung von Württemberg ist so verkorkst, dass sie einer postgeschichtlichen Geisterfahrt gleicht. Ich habe mit diesem Anliegen die Michelredaktion noch nicht belästigt und werde das ganz sicher auch nicht mehr versuchen nachdem ich schon mit anderen Anliegen nichts bewirken konnte. Die Antworten waren so, dass ich überzeugt davon bin, dass ich jegliche weitere Diskussion auch mit unseren Zwergkaninchen hätte führen können.

Gruß

wuerttemberger
 
Totalo-Flauti Am: 03.03.2019 11:08:54 Gelesen: 109488# 266 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf der Rückseite einer Deutsches Reich P5 findet man von der Leipziger Firma Brückner, Lampe & Co (einer langjährigen Drogengroßhandlung insbesondere für ätherische Öle) einen privaten Zudruck. Der Adressat in Bautzen erhielt für die Rücksendung von 2 Fässern eine Art Pfand als Gutschrift. Die Karte wurde am 5.6.1880 bei der Post aufgeliefert.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Franz88 Am: 19.04.2019 20:26:16 Gelesen: 107666# 267 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich hoffe, diese Karte gehört hierher.

Postkarte "Deutsche Nothilfe" mit Auslandsfrankatur. Von Neu-Ulm nach Bern (Schweiz). Stempel NEU-ULM am 31.12.1929



Liebe Grüße
Franz
 
Cantus Am: 20.04.2019 00:19:32 Gelesen: 107635# 268 @  
@ Franz88 [#267]

Hallo Franz,

das ist keine Zudruckkarte, sondern eine so herausgegebene amtliche Postkarte zugunsten der deutschen Nothilfe. Die Karte erschien 1929 und trägt bei Michel die Bezeichnung P 209.

Viele Grüße
Ingo
 
Franz88 Am: 20.04.2019 16:43:29 Gelesen: 107590# 269 @  
@ Cantus [#268]

Hallo Ingo,

vielen Dank für Deine Info.

Liebe Grüße
Franz
 
Cantus Am: 28.07.2019 00:54:52 Gelesen: 103597# 270 @  
Heute eine amtliche Postkarte von Bayern, Michel P 30, mit Zudruck der Samenhandlung Gustav Schott. Die Karte lief am 5.10.1888 von Aschaffenburg nach Mannheim.



Viele Grüße
Ingo
 
karrottil Am: 11.05.2020 23:11:51 Gelesen: 90339# 271 @  
Hallo zusammen,

zeige mal etwas moderneres nämlich einen Plusbrief USo 95 BI mit einen privaten Zudruck von der Fa. FASTENAU Tischlerei u. Rolladenbau.



Das Stempeldatum ist schlecht zu erkennen und vom 2.9.05.

Beste Grüße
Karsten
 
dithmarsia43 Am: 12.05.2020 18:22:25 Gelesen: 90272# 272 @  
@ karrottil [#271]

Hallo,

mal etwas wieder aus den USA: Amtliche Ganzsache (Scott UX 14) mit privatem Zudruck der PABST BREWERY, MILWAUKEE, WIS.

M.E. eine schöne farbige Werbekarte aus dem Jahre 1898.

Gruß
Uwe


 
Holzinger Am: 12.05.2020 19:01:47 Gelesen: 90262# 273 @  
@ dithmarsia [#272]

Sehr schönes Exemplar. Hätte ich auch gerne. Aber nicht wegen dem ansehnlichen Bildteil (das ist ja schon mehr eine "Bildpostkarte"), :-) sondern wegen dem Maschinenstempel.

Frage für meine "Weiterbildung": Sind "Zudrucke" nicht eigentlich auf die Adressseite beschränkt? Irre ich da?
 
dithmarsia43 Am: 13.05.2020 18:25:39 Gelesen: 90165# 274 @  
@ Holzinger [#273]

Ja, mir gefällt die Karte natürlich auch sehr, den Barry-Stempel habe ich aber auch noch in besser auf einer AK aus 1899.

Wie und wo "Zudrucke" platziert werden sollen oder müssen entzieht sich meiner Kenntnisnahme.

Ich zeige hier eine "klassische" private GSK als USA-Vorläufer von der besetzten Insel Cuba:


 
DL8AAM Am: 12.06.2020 19:50:56 Gelesen: 89089# 275 @  
Ich vermute auch einmal ganz stark, dass das nur ein privater Zudruck ist (der Schatten am rechten Rand des Fensters geht teilweise auf die Folie über). Die Basis entspricht optisch der normalen "amtlichen" Postausgabe, d.h. es handelt sich deshalb sehrrrrr wahrscheinlich um keine Privatganzsache:

Umschläge mit Dauerserien-Wertstempel (U); mit Fenster; mit großer, geschwungener Verschlussklappe; Wasserzeichen (steigende Wellenlinie); Posthorn im Prägedruck rückseitig (Abstand zum linken Außenrand des Umschlags 21 mm); Innendruck grau

Zudruck mit Abbildung des Titanic-Blocks von St. Vincent & the Grenadines mit Text "GRATIS! TITIANIC-Block!"



Entwertung per Absenderstempel LORCH, WÜRTT 305 73543 plus Zusatz ENTGELT BEZAHLT und Werbeklischee HERMANN E. SIEGER PRÄSENTIERT SCHIFFE AUF BRIEFMARKEN (04.04.2001 bzw. 26.06.2001).

Gruß
Thomas
 
Michael Mallien Am: 13.06.2020 06:26:27 Gelesen: 89066# 276 @  
@ DL8AAM [#275]

Die Basis entspricht optisch der normalen "amtlichen" Postausgabe, d.h. es handelt sich deshalb sehr wahrscheinlich um keine Privatganzsache

Hallo Thomas,

wenn ich die Umschläge genau mit den amtlichen Ausgaben vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass es sich um Privatganzsachen handelt.

Die zugrunde liegenden amtlichen Ganzsachen müssten der U 3 B (Wertstempel Berus) und der U 5 B (Wertstempel Wilhelmshöhe) sein. Andere Umschläge kommen nicht infrage. Dabei passen jedoch Teile Deiner Beschreibung nicht und zwar die Position des Posthorns und die Form der Verschlussklappe.

Der U 3 B hat eine große geschwungene Verschlussklappe und das Posthorn befindet sich bei meinem Exemplar 17 mm vom linken Rand.

Die gleichen Daten finden sich auch bei der Parallelausgabe, dem U 3 A (ohne Fenster)

Der U 5 B hat eine kleine spitze Verschlussklappe und das Posthorn befindet sich bei meinem Exemplar 26 mm vom linken Rand.

Inwieweit die Position des Posthorn-Prägedrucks ein sicheres Kennzeichen ist, kann ich nicht sagen. Da gibt es möglicherweise Schwankungen.

Viele Grüße
Michael
 
Ichschonwieder Am: 02.08.2020 19:52:12 Gelesen: 87358# 277 @  
08.09.2005 Mi. Nr. 2487 Magdeburg City, dieses Motiv wurde für die Ganzsache 1200 JAHRE MAGDEBURG DEUTSCHLAND verwendet.

Privater Zudruck durch den Philatelistenverein "Der Salzlandphilatelist e.V. Staßfurt"



Klaus Peter
 
Ichschonwieder Am: 03.08.2020 19:44:39 Gelesen: 87260# 278 @  
Hier ein Zudruck mit Internationale Briefmarken-Börse Sindelfingen



Klaus Peter
 
Cantus Am: 05.08.2020 03:37:53 Gelesen: 87185# 279 @  
@ dithmarsia43 [#274]

Hallo,

du zeigst da ein sehr reizvolles Zeitdokument, aber eine private GSK ist das nicht. Man spricht nur dann von Privatganzsachen, wenn die komplette Karte in privatem Auftrag hergestellt worden ist, hier jedoch wurde lediglich eine amtliche Ganzsachenpostkarte rückseitig mit Text bedruckt statt beschrieben, dadurch wird es aber keine private GSK.

Viele Grüße
Ingo
 
Ichschonwieder Am: 06.08.2020 18:59:52 Gelesen: 87100# 280 @  
09.10.2003 Mi. Nr. 2368 erschien dieses Motiv als Briefmarke in der Serie Post; Thema Briefe, Briefkästen.

Diese Ganzsache mit diesem Motiv bekam hier einen Zudruck für die Internationale Briefmarkenbörse Berlin 14.-16. November 2013



Klaus Peter
 
GSFreak Am: 20.11.2020 19:40:39 Gelesen: 81396# 281 @  
Hier eine P 965 (Alliierte Besetzung - Gemeinschaftsausgaben) mit Zudruck betr. Institut für Philatelie in Cottbus und entsprechendem Sonderstempel vom 01.03.1948. Die Adresse ist ebenfalls gedruckt.

Auf der Rückseite fungiert die Karte als Eintrittskarte für ein Philatelisten-Treffen am 18.06.1949 in Dresden-Loschwitz. Die Rückseite ist demgemäß erst viel später bedruckt worden als die Vorderseite, oder? Initiator des Philatelisten-Treffens war der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, Ortsgruppe Dresden, Sektion Philatelie.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 26.11.2020 11:31:46 Gelesen: 80976# 282 @  
Hier eine Ganzsache P 951 (Alliierte Besetzung - Gemeinschaftsausgaben) mit Absender-Zudruck der Fa. MASUCH & MÜLLER in (20) Großmahner, gelaufen von SALZGITTER 2 am 19.11.1946 nach Hamburg-Bergedorf. Auffrankiert mit einer Mi.-Nr. 916c (1. Kontrollratsausgabe), da zweite Portoperiode.



Beste Grüße
Ulrich
 
hajo22 Am: 03.08.2021 10:03:28 Gelesen: 61418# 283 @  
Bizone-Ganzsache zu 10 Pf. + Zusatzfrankatur 10 Pf. gestempelt Göttingen 4.5.1949 nach Haifa/Israel.

Privater Zudruck: "Göttingen Germana Esperanto Kongreso 1949"



"Alten" Ganzsachen-Sammlern sind Absender und Adressat wohlbekannt.

hajo22
 
Ichschonwieder Am: 13.08.2021 17:46:09 Gelesen: 60860# 284 @  
Diese Ganzsache bekam hier einen Zudruck für die Internationale Briefmarken-Börse
Sindelfingen 19.-31.Oktober 2004



VG Klaus Peter
 
bedaposablu Am: 08.09.2022 20:09:33 Gelesen: 32748# 285 @  
Hallo miteinander!

Ich habe hier eine Ganzsache mit der 55 c Weihe der Dresdener Frauenkirche von 2005 mit Stempel vom 03.09.2006 vom BZ 14:



Innen: C20/1500180100 FSC IMO-COC-2418 , Scan der Rückseite wegen der Lasche

Eigentlich eine ganz normale Ganzsache oder ? Was ist mit dem Eindruck "Postfach 3351 / 90016 Nürnberg" und " Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück!"

Ist dies die Anschrift der Rentenversicherung ?

Gab es solche Ganzsachen offiziell oder ist dies eine Ganzsache mit privatem Zudruck oder private Spielerei! Schließlich liegen zwischen Nürnberg und dem BZ 14 einige Kilometer ?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
epem7081 Am: 30.01.2023 12:39:10 Gelesen: 21906# 286 @  
Hallo zusammen,

aus meinem Bundeswehrfundus habe ich diese Ganzsache, Postkarte mit dem Motiv der MiNr 1321 (Europa 1987. Moderne Architektur), ausgegraben. Der Zudruck weist auf die 7. Internationale Briefmarken-Messe vom 14.-17.4.1988 in Essen mit der Sonderschau Marshallplan hin.



"Veredelt" wird der Beleg noch mit dem Gelegenheitsstempel aus PASSAU 1 vom 30.9.1988, der anläßlich vom TAG DER OFFENEN TÜR, 25 JAHRE 1963-1988 PIONIERE IN PASSAU zum Einsatz kam.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
ginonadgolm Am: 30.01.2023 13:35:28 Gelesen: 21901# 287 @  
@ epem7081 [#286]

Hallo Edwin,

das ist eine amtliche Ganzsache, die PSo16. Mit privatem Zudruck hat diese Karte nichts zu tun.

Beste Grüße von
Ingo aus dem Norden
 
epem7081 Am: 30.01.2023 21:16:53 Gelesen: 21872# 288 @  
@ ginonadgolm [#287]

Hallo Ingo,

danke für den korrigierenden Hinweis. Da ich keinen Ganzsachenkatalog besitze, habe ich ganz naiv die Werbung für die 7. Internationale Briefmarken-Messe als privat eingeordnet.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Briefuhu Am: 03.02.2023 09:07:05 Gelesen: 21820# 289 @  
Ganzsachenpostkarte aus Italien P29 mit privatem Zudruck auf der Rückseite der Parfümerie Angelo Migione in Mailand, gelaufen am 15.07.1899 von Mailand nach Leipzig dort am 17.07.1899 angekommen.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 01.05.2023 14:29:05 Gelesen: 17006# 290 @  
Ganzsachenpostkarte aus der Schweiz P 239 vom 14.09.1978 mit privatem Zudruck des Briemarkenhändlers Missaglia aus Bissone. Gelaufen ist die Karte am 01.04.1981 von Bissone nach Busseck/Hessen. Der rote Wertstempel über 40 Rappen wurde mit 10 Rappen auffrankiert und mit einem Sonderstempel versehen.



Schönen Gruß
Sepp
 
GSFreak Am: 25.02.2024 21:15:29 Gelesen: 1333# 291 @  
Hallo zusammen,

hier eine Auslandsganzsache Deutsches Reich P 59, gelaufen 17.08.1903 von ALTONA nach ZIERIKZEE in Holland. Dortiger Ankunftstempel vom 18.08.1903.

Rückseitig Kontaktdaten der Fa. Friedr. C. Pomrencke, Altona.



Beste Grüße
Ulrich
 
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