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Thema: Wie und für was ich die Philaseiten Stempeldatenbank nutze
Bendix Gruenlich Am: 03.04.2022 08:57:27 Gelesen: 1459# 1 @  
Beiträge [#1] bis redaktionell verschoben aus dem Thema "Wer nutzt wie die Philaseiten Stempeldatenbank?" / Alternativthema: Verwendete Stempeltypen und Formen in Deutschland (Ost und West) bis zur Einführung der vierstelligen Postleitzahlen


In der Zwischenzeit ist mir das Buch „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Band 193 der Poststempelgilde zugegangen. Hier wird auf 160 Seiten über Formen gefachsimpelt und normiert.

Ich habe bei meinen Einstellungen schon mal drei Fehler festgestellt

• Zweikreisspeichenstempel von Armenien richtiggestellt
• Strich-Strich-Vollkreisstempel aus der Serie offene Mühlradstempel aus Würzburg auch als solchen bezeichnet
• Strichkreisstempel China / Taiwan korrigiert

Nicht-Sammler bekommen alleine schon beim Lesen der Bezeichnung Schnappatmung oder wundern sich ob der Detailverliebtheit. Und schon richtig, die Bezeichnungen hätten auch von Loriot nicht besser gefunden werden können. „Tatzenstempel“ gibt’s übrigens auch. Potztausend, man staunt! Aber Sammler wissen: Ordnung muss sein, sonst verliert man den Überblick.

Durchgesehen (zu keinem anderen Zweck, als mich gut zu unterhalten) habe ich vor kurzem meine Bayernmarken, und dann habe ich auch die Stempel durchgeguckt und mir Vergleichsstücke in der Datenbank angesehen. Am Ende der Aktion konnte ich unterscheiden, was Hand- und Maschinenstempel sind (erstaunlich wie stark automatisiert die Bayern schon waren - bei verdächtig klaren Abschlägen).

Verbesserungsfähig in der Datenbank wäre die Aufnahme des „Gebietes“. So werden z.B. die die Bayern-Stempel (also im Sinne der Zeit der eigenen Posthoheit) alle unter „Deutschland“ geführt, was bekanntlich ob der Vielseitigkeit des Gebietes ein weites Feld ist. Nähern konnte man sich nur über die Ortsnamen. Ich aber meine, viele sammeln nach Gebieten und begrenzen ihre Hauptaktivität auf ein Teilgebiet (z.B. Saarland). Da will man natürlich auch mal die Entwertungen dieses einen Gebietes sehen, ohne sich auf einen Ort des Gebietes festzulegen, denn da müssen bei der systematischen Suche - will man sie nicht endlos fortführen - zwangsläufig die kleinen Orte entfallen.
 
achim11-76 Am: 03.04.2022 10:16:32 Gelesen: 1426# 2 @  
Ich schaue oft nach, wie zeitgerechte Abschläge aussehen, um ggf Fälschungen zu erkennen, vor allem wenn Stempel in Privathand sind, und von einem Gerät auf einmal zu viele wunderschöne klare Vollabschläge auftauchen.

Weiterhin bin ich ein Stempelsammler, bin jedoch nicht so Ortsbezogen, sondern eher Stempeltyp bezogen. Beim Durchforsten von alten Sammlungen und Dublettenbeständen nach der Suche nach schönen und perfekten Abschlägen ist mir irgendwann mal aufgefallen, was für ein buntes Sammelsurium von Stempeln die Post bis etwa Anfang - Mitte der 1960er Jahre verwendet hat.

Auch die Besatzungszeit und die frühen 1950er Jahre sind ein wahres Eldorado, weil in dieser Zeit teilweise Stempelgeräte wieder reaktiviert worden sind, die damals schon 60 oder 70 Jahre alt waren, wie z.B. Bayern Einkreisstempel.

Da ist dann das Interesse bei mir gewachsen, sich mit den verschiedenen Stempeltypen auseinanderzusetzen und sie zu dokumentieren.

Auch liegen mir Stempelabschläge aus der DDR vor, wo noch bis weit in die zweite Hälfte der 1960er Jahre Kreisgitterstempel aus der Kaiserzeit im regulären Postbetrieb verwendet wurden.

Ich bin hier auch noch am überlegen, wie ich am sinnvollsten und flexibel eine Sammlung hier evtl neu aufbauen könnte, da immer mal wieder neue Stempeltypen auftauchen.

Meine Überlegungen sind soweit gediehen, das ich es vielleicht so wie ein Dublettenbuch aufbaue - für jede Marke 1-2 Reihen (und für Blocks entsprechend mehr Platz reservieren) im Einsteckalbum , wo man die Marken chronologisch mit entsprechnendem Stempel nebeneinanderstecken kann.

Wo ich noch kaum die verschiedensten Stempeltypen gesehen habe sind auf BRD Block 1 und 2, wenn da jemand was hat hier bitte antworten. :)
 
lueckel2010 Am: 03.04.2022 10:41:41 Gelesen: 1409# 3 @  
@ achim11-76 [#2]

Guten Morgen,

was meinst Du mit BRD, Block 1 und 2: Hannover-Messeblock ( Bizone, Bl. 1), Beethoven-Block ( Bund, Bl. 2) oder Beethoven-Block (Bund, Bl. 2), Block "Widerstandskämpfer" (Bund, Bl. 3) ?

Sofern die zweite Variante zutrifft, kann ich Dir eine (aus meiner Sicht) interessante Auffälligkeit in Bezug auf Bl. 3 "bieten".

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
wheilmann Am: 03.04.2022 11:36:23 Gelesen: 1373# 4 @  
@ achim11-76 [#2]

Hallo Achim,

zu Deiner Idee einer Auflistung von verschiedenen Stempeln:

Ich liste mir jede Stempelkopfzeile eines Ortes (getrennt nach Amtsnummern) in Excel auf (ggf. zig verschiedene), siehe Beispiel 355 Marburg (Stempelform: Kreisstempel mit Sehnensegment oben und ggf. Zweikreisstegstempel) - Zeitraum: ab ca. 1961 (Einführung der 4-stelligen bzw. 5-stelligen Postleitzahlen bis heute).



In der Stempelkopfzeile des tatsächlichen Stempels stehen die hier gezeigten Kleinbuchstaben als Großbuchstaben, was dort klein steht ist in der Auflistung unterstrichen.

Gruß Wolfgang
 
achim11-76 Am: 03.04.2022 12:09:31 Gelesen: 1353# 5 @  
@ lueckel2010 [#3]

Hi,

ich meinte tatsächlich den Messeblock und den Beethovenblock. Beim Messeblock habe ich ihn nur mit dem Messesonderstempel und dann tatsächlich aus dem Bedarf echt gelaufen (leider mit ca 4-5 mm Einriss am Rand - aber bei echtem Bedarf nimmt man das in Kauf) mit einem aptierten München Tagesstempel, wo das Hakenkreuz und der Spruch "Stadt der Reichsparteitage" entfernt wurde.

Der Beethovenblock liegt nur mit Sonderstempel Bonn und mit diversen Tagesstempeln vor, die aber allesamt dem Reichspostnormstempel ab 1932 entsprechen (also die Norm, nach der noch heute Tagesstempel gefertigt werden)

Bei Block 3 Widerstandskämpfer bin ich davon ausgegangen, das es nur die Sonderstempel und normalen Tages und Wellenstempel mit 1-4 stelliger Postleitzahl und ggf vielleicht Ortswerbestempel gibt.

Was hast du denn für eine Besonderheit gefunden ?

Block 4 (Todestag Adenauer) liegt mir mit Tagesstempel, Sonderstempel, Wellenstempel und sogar ein Exemplar mit Bahnpoststempel vor.
 
achim11-76 Am: 03.04.2022 12:19:07 Gelesen: 1346# 6 @  
@ wheilmann [#4]

Hi,

das ist eine gute Idee wenn man die verwendeten Stempeltypen für bestimmte Orte dokumentieren will. Mir geht es eher darum, den Stempeltyp an sich auf Marken zu dokumentieren und weniger die Stempeltypen von bestimmten Orten, um mal beim Beispiel vom Hannover oder Beethovenblock zu bleiben. Da fehlt mir z.B. noch ein Block mit Kreisgittersegment Stempel, oder mit einem Bayern oder Württemberg Einkreisstempel oder falls die 1961 schon verwendet wurden mit Stempel mit einer 4-stelligen Postleitzahl.
 
achim11-76 Am: 03.04.2022 12:24:41 Gelesen: 1336# 7 @  
Vielleicht kann Richard die letzten Beiträge mal ausgliedern in ein neues Thema , da das nicht mehr zur Überschrift von diesem Beitrag passt und das wieder eine Eigendynamik entwickelt.

Ich würde als Überschrift für den neuen Thread "Verwendete Stempeltypen und Formen in Deutschland (Ost & West) bis zur Einführung der 4-stelligen Postleitzahlen" vorschlagen.
 
wheilmann Am: 03.04.2022 14:24:05 Gelesen: 1291# 8 @  
@ achim11-76 [#7]

Hallo Achim,

mein Bild sollte nur eine Anregung sein, einfach einmal Deine wichtigen Punkte in Spalten aufzulisten. Meine Listen sind inzwischen zig Spalten breit und tausende Zeilen lang.

Ich dokumentiere nicht die Stempelformen - da gibt es in dem von mir betrachteten Zeitraum nur ggf. zwei, vielleicht drei Formen (siehe oben; [#5]).

Ich liste die reinen Stempelkopfzeilen auf - genau so wie sie im Stempel stehen.

Stellt sich mir gleich eine Frage:

Wer hat diese vielen, unterschiedlichen Kopfzeilen zu verantworten: der Postbeamte, der den Stempel gerade so bestellt hat, oder hat die Herstellerfirma da etwa mitgewirkt? Hat vielleicht so gar ein Politiker (Landrat oder Ortspolitiker) da einen Wunsch geäußert? Wer kennt Informationsquellen dazu?

Ist natürlich auch gleich wieder ein neues Thema.

Gruß Wolfgang
 
achim11-76 Am: 03.04.2022 22:48:18 Gelesen: 1160# 9 @  
Hi,

es hat jetzt funktioniert, aber stell die Bilder doch auch in den Thread, das ist für die Anderen vllt auch interessant, den Falschstempel zu sehen.

Der Bonnstempel hat mir auf den ersten Blick auch nicht gefallen, zu allererst die Stempelfarbe, die Symetrie von PLZ und Ort scheint jedoch zu stimmen, aber irgendwie erscheint mir der Abstand der Sehnen in der Datumsbrücke zu gross.

Kannst du uns sagen, wie du den Bonn Stempel als falschen entlarvt hast? Und über Straubing mit kaum lesbaren Datum, das schreit nach Falschstempel. :)

Ich versuche mal diese Woche auf der Arbeit einen Scan vom Messeblock zu machen, den lade ich hier dann aber hoch.
 
bovi11 Am: 03.04.2022 22:53:24 Gelesen: 1158# 10 @  
@ achim11-76 [#9]

Den Stempel 22c BONN 1 mit den UB co gab es erst ab 1959. Stempel mit Datum Januar 1947 ist also gar nicht denkbar.

Den BONN-Stempel kann ich hier für die DB zur Verfügung stellen.

Der Scan vom falschen Straubing-Stempel ist nicht von mir.
 
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