Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (92/93) UdSSR / Sowjetunion: Bestimmung von Marken und Belegen
Das Thema hat 110 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5  oder alle Beiträge zeigen
 
Markdo Am: 08.02.2022 15:30:04 Gelesen: 18842# 86 @  
Aufgrund der Ausgabedaten kann es die 2 schon einmal nicht sein. ;)
 
Briefuhu Am: 08.02.2022 16:16:01 Gelesen: 18832# 87 @  
@ Markdo [#86]

Nur um Mißverständnisse vorzubeugen.

Die 1335 I Type I erschien am 16.10.1948
die 1335 I Type II erschien im März 1957
dann gibt es noch die 1335 II vom November 1949 in Buchdruck

Habe ich alles aus dem Michel Osteuropa 2010/2011.

Schönen Gruß
Sepp
 
Markdo Am: 08.02.2022 16:37:28 Gelesen: 18828# 88 @  
1335 I a 1948
1335 I b 1950
1335 II I 1957
1335 II II 1959
1335 II BDR II 1949
1335 IV RaTdr 1958

Sowjetunion spezial 2017.

Auf die Angabe der Tagesdaten verzichte ich mal.
 
Briefuhu Am: 08.02.2022 21:53:52 Gelesen: 18794# 89 @  
@ Markdo [#88]

Danke für Deine Bemühungen und die ausführlichen Auszüge aus dem Katalog. Jetzt geht es nur noch darum ob Offsetdruck oder Buchdruck. Ich tendiere zu Offset.

Schönen Gruß
Sepp
 
philaspass Am: 12.02.2022 14:35:24 Gelesen: 18687# 90 @  
@ Briefuhu [#83]
@ Markdo [#88]

Hallo an Euch,

will mal etwas tiefer graben um eine genauere Typenbestimmung zu ermöglichen. Gehe ich vom Bild aus so ist es nach Michel Spezial 2017 eine 1335 I/I b. Wobei eine genaue Farbbestimmung aufgrund des Ausgabezeitraums (Töne) sehr schwer ist.

Nach mir vorliegenden Kataloghandbüchern [1][2] unterscheidet man 3 bzw. 5 verschiedene Typen die sich durch kleine Unterschiede im Klischee unterscheiden.
In Deinem Fall wäre es hier der Typ 4. Dieser unterscheidet sich zusätzlich noch in 3 Untertypen die sich in der Größe voneinander unterscheiden:

Typ 1 = 14,8x21,6
Typ 2 = 14,5x21,5
Typ 3 = 14,3x21,3


Du müsstest die Marke also mal messen um festzustellen um welchen Untertyp es sich handelt.

Lege ich jetzt die Katalogisierung nach Michel zu Grunde, so müsste die genaue Katalognummer lauten:

1335 I/I b - 4/?

Auch im Ausgabejahr unterscheiden sich hier die Unterlagen. Laut Katalog 1950; nach Kataloghandbüchern 1951.

Die 1335 II (Buchdruck ist es auf keinen Fall (fehlendes Detail im Klischee).

Wünsche Euch ein schönes Wochenende und grüße aus Hagen,
philaspass (Karl - Heinz)

[1] = Handbuch der ARGE Russland/UdSSR "die Erst- und Nachauflagen von 1945 - 1957"
[2] = UdSSR - Spezialkatalog von Rolf Weinbrecht Ausg. 1995
 
Briefuhu Am: 12.02.2022 15:29:01 Gelesen: 18678# 91 @  
@ philaspass [#90]

Hallo Karl - Heinz,

vielen Dank für deine umfangreichen Erläuterungen. Da werde ich mir den Beleg nochmals vornehmen und zu messen anfangen.

Ebenfalls ein schönes Wochenende, bei uns scheint voll die Sonne,

schöne Grüße
Sepp
 
Altmerker Am: 13.04.2022 13:43:00 Gelesen: 17141# 92 @  
@ Koban [#68]

Hallo,

ich hoffe, es stößt hier nicht ob der weltpolitischen Lage auf Kritik, wenn ich paar Feldpostbriefe aus DDR-Friedenszeiten zeige, die ich mir mal für einen Sammler anschauen sollte.



Der unspektakuläre Brief von 1971 ging nach Leningrad und hatte als Zudruck den Leningrader Smolny. Kurios, oder? Der Brief hat ja nur den Tagesstempel, der einen Feldpostvermerk besitzt und den Gratisversandstempel. Woher also? Die Recherchen führen dazu, dass er mit der Feldpostnummer 30225 aus Magdeburg abgeschickt wurde.

Bei der Suche im Bundesarchiv ergibt sich: Die Feldpostnummer wird der Stadtkommandantur der heutigen Landeshauptstadt zugeordnet, die am Ende 1994 (?) als 60. Kommandantur der Westgruppe betitelt wurde. Für Insider: Nähe des Hasselbachplatzes.

Gruß
Uwe
 
volkimal Am: 19.07.2022 17:40:43 Gelesen: 14630# 93 @  
Hallo zusammen,

in einem meiner Album zur Zeitgeschichte hatte ich hinter der Devisenkontrolle 1933-1939 drei Karten einsortiert und vorhin wiedergefunden. Hier die erste:



Da ich kaum etwas dazu sagen konnte, habe ich versucht, die Texte auf der Karte zu entziffern. Hier das Ergebnis. Falls etwas falsch ist bitte korrigieren. Zum Teil bin ich nicht sicher, welche Übersetzung von Google bzw. Leo.org richtig ist. Diese Stellen habe ich durch (?) gekennzeichnet und zum Teil zwei Versionen angegeben.

Vorderseite:

Заказное = Einschreiben
Место для марки = Platz für die Briefmarke
извещение о вручении = Benachrichtigung über die Einlieferung/Aushändigung (?)
Москва 16 = Moskau 16
Неглинная ул., 12 = Neglinnaya Str., 12
Банку для Внешней Торговли СССР = Bank für Auswärtigen Handel UDSSR
Отдел иностранных переводов = Abteilung für ausländische Überweisungen

Rückseite:

Банк для Внешней Торговли СССР = Bank für Auswärtigen Handel UDSSR
№ ярлыка почтовой конторы = Postnummer Aufkleber/№ Aufkleber der Post (?)
Торгсин Житомир = Torgsin Schitomir [1], [2]
Сумма Герм. Мрк.: = Summe deutsche Währung/Geld(?)
9,10 (девять ГМ I0 пф) = 9,10 (neun RM 10 Pf)

Перевод от: = Sendung aus/Absender (?)
И.Г.Шнейдер = I.G. Schneider
Верлин- Бритц = Berlin-Britz
Градештр. 91-107 = Gradestraße 91-107

Адресованный: = Anschrift
Эиски Ланггаус = Emil Langhaus/Langhans (?)
Пулинск. р-н = Pulyny (Rajon oder Stadt (?))
Киевск. обл. = Oblast Kiew

Получил лично = persönlich erhalten
Получил по доверию = durch Vertrauen erhalten (?)

Torgsin (russisch Торгсин) war eine Handelskette mit gleichnamiger konvertierbarer Währung in der Sowjetunion zwischen 1929 und 1936. [1]
Schytomyr ist eine Großstadt in der Ukraine. [2]

Auf der Karte befinden sich mehrere Daten:
17.6.24 (Rückseite)
22.8.34 (blauer Stempel, Vorderseite)
7.9.34 Quittung abgesandt

Wenn ich es richtig sehe, hat Herr/Firma Schneider aus Berlin-Britz am 27.6.1934 den Betrag von 9 Reichsmark und 10 Pfennig an den Empfänger Emil Langhaus/Langhans in Puluny geschickt. Dieser hat das Geld auch erhalten und dieses durch seine Unterschrift quittiert. Leider hat er kein Datum angegeben. Der Zettel wurde von Puluny aus an die Bank für Auswärtigen Handel UDSSR in Moskau geschickt. Was es mit den beiden Daten Daten auf der Vorderseite auf sich hat verstehe ich nicht. Wieso sind sie in deutscher Sprache und nicht in russisch? Auch mit den beiden Stempeln auf der Rückseite kann ich nichts anfangen.



Die Karte wurde offensichtlich in einen Brief eingelegt und so nach Moskau geschickt. Sie trägt zumindest keinerlei postalischen Hinweis/Stempel. Ich hatte die Karte hinter der Devisenkontrolle abgelegt, da es Privatpersonen damals untersagt war Geld bzw. Devisen ins Ausland zu senden. Devisenbanken war es dagegen erlaubt.

Wenn jemand noch etwas zu der Karte sagen kann, würde ich mich freuen. Hier noch die zweite Karte:



Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Torgsin
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Schytomyr
 
Altmerker Am: 04.08.2022 11:53:06 Gelesen: 14149# 94 @  
Leider ist der Dreieckstempel etwas dürftig abgeschlagen. Dafür steht im Tagesstempel klar Feldpost. Der Absender lag im Lazarett (oder war dort beschäftigt?) Das Lazarett der 20. Armee der Sowjetstreitkräfte befand sich in der DDR in Prenzlau, wo aber auch das Sanitätsbataillon der 25. Panzerdivision stationiert war, das eine andere Feldpostnummer hatte (47389).

Freundliche Grüße
Uwe


 
Altmerker Am: 19.08.2022 13:51:41 Gelesen: 13798# 95 @  


Hallo,

ich habe mal wieder einen Beleg näher bestimmt. Erneut ist es ein Feldpostbrief, der Abschlag sowohl des Dreiecksstempels für die Soldatenpost, als auch der Tagesstempel mit der Inschrift "Feldpost" und dem Unterscheidungsbuchstaben b wie Berta sowie der Wellen ist fast optimal. Ich lese Shitomir als Zielort.

Die Absendereinheit dürfte das 1495. Munitionsdepot der sowjetischen Westgruppe gewesen sein. Nach meinen Recherchen in russischen Quellen, stand da im brandenburgischen Sand von Lieberose eine Bunkeranlage aus Stahlbeton. Ich war mal 1980 dort, der Bunker entstand aber erst 1984. Das Volumen gab der Stab mit 6700 Kubikmeter an. Sollte jemand genauer hinschauen wollen und enttäuscht werden, hier die Koordinaten: 52.2625485 14.1681748.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 24.08.2022 09:01:55 Gelesen: 13623# 96 @  


Hallo,

ich stelle vorerst den letzten Beleg hier vor, das Interesse scheint ja eher marginal. Der Absender des Feldpostbriefes diente in der 390. Ari-Brigade in Thüringen, genauer in Ohrdruf. Sie hatte die Tarnbezeichnung Литан. Die Einheit gehörte zur 8. Gardearmee. Die hatte ihre Bezeichnung bis zur Umgliederung und Auflösung beim Abzug im Jahr 1992 behalten. Jedoch wurde aus den Einheiten, Truppenteilen und Verbänden das 8. Garde-Armeekorps (auch "Wolgograder Korps") formiert. Im Jahr 2017 wurde unter Verwendung der Bezeichnung 8. Gardearmee erneut ein Großverband aufgestellt.

Die Sache hat leider traurige Aktualität. Im Russisch-Ukrainischen Krieg ist die 8. Gardearmee vorrangig im Südosten der Ukraine eingesetzt. Dem Einsatz fielen sowohl ihr Kommandant, Generalleutnant Andrej Mordwitschew, als auch sein Stellvertreter, Generalmajor Wladimir Frolow, zum Opfer.

Die Brigade war zu DDR-Zeiten mit Selbstfahrlafetten 2S5 (russisch Гиацинт-С; dt.: Hyazinthe), SPW-60 und anderen Infanterie-Fahrzeugen ausgestattet.

Gruß
Uwe
 
HWS-NRW Am: 24.08.2022 10:16:27 Gelesen: 13616# 97 @  
Hallo Uwe,

damit mal eine Rückmeldung kommt, schöne Belege, auch wenn sie derzeit auch "aktuell" wieder traurige Wahrheit widerspiegeln. Gerade die russ. Feldpost-Belege, die Du auch noch intensivst beschreibst, sind gerade für den Thematiker höchst interessant und lehrreich zugleich.

mt Sammlergruß
Werner
 
DL8AAM Am: 24.08.2022 13:40:48 Gelesen: 13594# 98 @  
@ Altmerker [#96]

ich stelle vorerst den letzten Beleg hier vor, das Interesse scheint ja eher marginal.

Hallo Uwe,

ich möchte hier Werner absolut zustimmen. Auch wenn keine Rückmeldungen kommen, schiesse daraus bitte nicht, dass hier nur marginales Interesse besteht. Ich (und womöglich sehr viele andere) sehen/lesen sowas sehr gerne und mit sehr großem Interesse, nur Mangels Material/etc. bin ich hier nur ein "stilles Mäuschen". Auch wenn ich sowas nicht sammel, wird man nicht dümmer dadurch!

Gerade sowjetische Feldpost, egal wo, ist sicherlich ein sehr interessantes Thema, über das hier kaum jemand etwas weiss. "Mülle" und hier gerne zu (für uns Laien bitte ideal mit möglichst "umfänglich" erklärenden Text, damit man später u.U. eigene Funde auch ansprechen kann). Und was heute nicht auf frustbaren Bode fällt, keimt vielleicht in ein paar Jahren, wenn dann mal man jemand nach "sowas" recherchiert.

Vielleicht sollten die Feldpostbelege der UdSSR sogar in einem eigenem Theme behandelt werden?

Beste Grüße und Bitte weiter so ;-)
Thomas
 
drmoeller_neuss Am: 24.08.2022 15:04:55 Gelesen: 13576# 99 @  
@ Altmerker [#96]

Ich lese auch dieses Thema mit Aufmerksamkeit. Leider kann ich wenig dazu beitragen.

Mein Problem sind die fehlenden Russisch-Kenntnisse, weswegen die gezeigten Belege bei mir erst einmal als 0815-Inlandsbelege aus der Sowjetunion durchgehen würden.

Im übrigen haben wir auch ein Thema zur sowjetischen Tischstempelmaschine SchMN-2, da passen die gezeigten Briefe natürlich auch gut hinein.
 
Cheri50 Am: 24.08.2022 17:06:37 Gelesen: 13553# 100 @  
@ Altmerker [#96]

Hallo,

auch ich bin ein, aber von der Thematik unbelecker Mitleser.

Was mir unklar ist, warum sind einzelne Briefe offensichtlich portofrei, die Anderen aber nicht. Interessant ist das Du die Nummerierung der Truppenteile und Verbände kennst. Würde mich interessieren wo man die nachlesen kann.

Mit neugierigem Gruss
Christoph
 
bedaposablu Am: 24.08.2022 17:37:26 Gelesen: 13544# 101 @  
@ Altmerker [#96]

Hallo Uwe,

weitermachen!

Wie kommt man eigentlich an solche Belege und diese Informationen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Altmerker Am: 24.08.2022 22:45:06 Gelesen: 13515# 102 @  
@ Cheri50 [#100]

Hallo,

kein Geheimnis. Ich nutze die Seite des Museums Berlin-Karlshorst, die einen Beitrag zur Dokumentation der Geschichte der sowjetischen Truppen in Deutschland leisten will. Das betrifft die Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (GSBT) von 1945 bis 1954, die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) von 1954 bis 1988 und die Westgruppe der Truppen (WGT) von 1989 bis 1994.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 24.08.2022 23:03:40 Gelesen: 13510# 103 @  
@ drmoeller_neuss [#99]
bedaposablu [#101]

Hallo,

ich habe das auch aus Posten raussortiert oder als Hinweise geschickt bekommen. Ich bin da keineswegs Profi oder Sammler solcher Belege. Nur ich klemme mich da oft hinter. Über das Museum in Karlshorst kommt man schon ein Stück weiter, was Nummern und Standorte betrifft.

Der Rest ist einfach Recherche über paar Ecken. Viele Orte/Regionen der Ex-DDR haben sich mit der Stationierung befasst, überall ist mal was passiert, ob Panzer contra D-Zug bei Wittenberg oder das Munitionsunglück von Dannenwalde. So ein Beleg redet erst einmal sehr wenig, der Rest ist mehr oder minder aufwendig.

Das Dreieck mit dem Gratis-Versandhinweis ist da optisch der Einstieg. Warum es da Umschläge mit Marken gibt, ich habe nur eine Erklärung: Die waren eigentlich unnötig, aber halt da bzw. es gab die Versorgungslücken für markenlose Briefe im Laden. Erst dachte ich, es hat was mit Luft- und Normalpost zu tun, aber Luftpost hatte ja einen farbigen Rand.

Wer Hilfe braucht, kann sich bei mir melden. Im Rahmen meiner Zeit helfe ich gern, weiß aber nicht immer alles. Aber es gibt ein Buch mit allen (?) Standorten der GSSD in der DDR. Nicht mal allzu teuer. Finanziell richtig knackig ist dagegen "Rote Plätze" von Aerolit. Und da geht es nur um die Luftstreitkräfte.

Gruß
Uwe
 
Cheri50 Am: 24.08.2022 23:55:27 Gelesen: 13505# 104 @  
@ Altmerker [#103]

Hallo,

vielen Dank für die interessante Information. Da werde ich mal auf diese Seiten gehen.

Gute Nacht
Christoph
 
Altmerker Am: 30.08.2022 08:26:26 Gelesen: 13300# 105 @  
Hallo,

dieser Beleg mit dem Feldpoststempel, Unterscheidungsbuchstaben „a“, stammt aus Dresden. Unklar ist weiter, warum zum Versand Umschläge mit eingedruckter Marke genutzt wurden, wo doch die mit dem Dreieckstempel versehene Post portofrei war. Das Datum ist durch den ungleichen Stand der Ziffern wohl mit 17.10.1970 zu deuten.

Der Absender kam aus dem 3. selbständigen Nachrichtenregiment der 1. Gardepanzerarmee in Dresden. Die Einheit lag in der Neustadt, in der Albertstadt-Kaserne. Heute ist das Objekt schnell zu finden. Dort residiert nun die Offiziersschule des Heeres.

Die „Militärstadt“ mit langer Tradition galt mit den Fernmeldetruppen und Stäben der Armee und der unterstellten Divisionen sowie deren Verwaltungen als signifikantes militärischen Ziel.

Gruß
Uwe


 
volkimal Am: 30.08.2022 11:11:43 Gelesen: 13279# 106 @  
Hallo zusammen,

nach dem Beitrag [#93] jetzt die angekündigte dritte Karte aus der Sowjetukraine:



Eine Antwortkarte als Bestätigungskarte für den Erhalt von 9,- RM vom 11.7.1934. Eduard Alexandrovi Alber unterschreibt auf der Karte, dass er das Geld erhalten hat. Die Karte geht an die Gesellschaft für Paketversand nach U.d.S.R.R. Fast & Co. In Berlin. Von 1933 an war die Ausfuhr von Devisen aus Deutschland verboten. Die Post wurde dazu von der Devisenkontrolle kontrolliert [1]. Nur zugelassene Firmen oder Banken durften Devisen ausführen. Dazu gehörte wohl auch die Gesellschaft für Paketversand nach U.d.S.S.R.

Ob die Karte noch etwas mit der Hungersnot in der Ukraine 1932/1933 [2] zu tun hat kann ich nicht sagen. Auf der Rückseite ist extra ein Feld vorhanden, in das die gekauften Waren eingetragen werden konnten. Auf zwei vergleichbaren Karten aus dem Jahr 1934 von Delcampe sind dort verschiedene Lebensmittel eingetragen. Bei meiner Karte fehlt dieser Eintrag.



Die Karte wurde am 11.7.1934 in Tscherkassy [3], einer Großstadt im Zentrum der Ukraine aufgegeben. Als kreisfreie Stadt steht oben im zweisprachigen Stempel der russische Name Черкассы und unten der ukrainische Name Черкаси der Stadt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=298647
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Tscherkassy
 
10Parale Am: 26.08.2023 18:46:23 Gelesen: 4754# 107 @  
Dieses Einschreiben lief am 11.2.48 von ODESSA nach TEL AVIV (britisches Mandatsgebiet Palästina), wo es am 29. Februar 1948 mit einem Ankunftsstempel versehen wurde.

Freigemacht mit 2 Rubel und 30 Kopeken.

Die 30 Kopeken Marke kann ich bestimmen. Eine sehr interessante Marke aus dem Satz "Wappen der in der UDSSR vereinigten Sowjet-Republiken", sie zeigt das Wappen der UKRAINE (Michel 1106).

Allerdings konnte ich die 2 Rubel Marke nicht finden, kann mir jemand auf die Sprünge helfen?

Insgesamt sehr interessanter Beleg im Jahr der Gründung des Staates Israel. Ich glaube aber nicht dass die Anweisung "avion", also mit dem Flugzeug zu transportieren, ausgeführt wurde, dazu scheint mir der Laufweg zu lang.

Das Wort "POSTAMT" im Stempel von Odessa klingt ja sehr deutsch. Handelt es sich dabei um eine frühe sprachliche Aneignung ähnlich wie das amerikanische "Kindergarten"?

Liebe Grüße

10Parale


 
skribent Am: 26.08.2023 19:14:05 Gelesen: 4743# 108 @  
@ 10Parale [#107]

Guten Abend,

abgebildet ist das Wertzeichen mit der Mi.-Nr.: 949 und zwar die Mi.-Nr.: 949a vom Februar 1945.

Ausgabeanlass war der 5.Teil von "Orden und Medaillen der UdSSR", explizit der 2 Rubel-Wert in >schwarz< mit der mittigen Abbildung des Chmelnitzki-Ordens.

Die Ausgaben 949b und 949c können es jeweils nicht sein, denn Dein Brief von Odessa war eher beim Empfänger als die Marken gedruckt waren (Ende 1948 und Anfang 1949).

MfG >Franz<
 
Bibbi Am: 25.10.2023 13:52:30 Gelesen: 2731# 109 @  
@ Hawoklei (RIP) [#4]

Hast du den Brief noch. Ich sammle Briefmarken und so ein Brief würde sich in meiner Sammlung sicher gut machen.

Adresse schick ich dir wenn der Brief noch da.

LG
Bibbi
 
Richard Am: 06.11.2023 09:23:34 Gelesen: 1922# 110 @  
@ Bibbi [#109]

Hallo Bibbi,

das "RIP" [1] hinter dem Namen bedeutet "Ruhe in Frieden" - das Mitglied ist nicht mehr unter uns und wird demzufolge nicht mehr antworten.

Schöne Grüsse, Richard

[1] RIP steht als Abkürzung für: requiescat in pace (lateinisch) bzw. rest in peace (englisch), siehe Ruhe in Frieden.
 

Das Thema hat 110 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4   5  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.