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Thema: BPP: Roland Pieles kündigt Mitgliedschaft beim BPP
Richard Am: 09.05.2013 08:38:34 Gelesen: 95876# 1 @  
Der Bund Philatelistischer Prüfer meldet, dass Roland Pieles eine neue E-Mail-Anschrift hat: psywarstamps@gmail.com. Pieles prüft die Kriegs- und Propagandafälschungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges MiNr. 1-35.
 
t.knörich Am: 23.06.2013 16:32:21 Gelesen: 16019# 2 @  
Prüfer für Kriegspropagandafälschungen 1. und 2. Weltkrieg

Hallo,

kann mir jemand Auskunft geben, welcher BPP-Prüfer dieses Gebiet bearbeitet ? Ich habe hier die Mi.Nr. 863 in entsprechender Ausführung, vermute allerdings einen Neudruck, die Marke war in einem größeren Lot enthalten.

Danke und beste Grüße
Timm


 
Lars Boettger Am: 23.06.2013 16:55:54 Gelesen: 16005# 3 @  
@ t.knörich [#2]

Hallo Timm,

das macht Roland Pieles, Indernbucher Strasse 17, 91790 Burgsalach

Prüfgebiet: Kriegs- und Propagandafälschungen im ersten und zweiten Weltkrieg Mi.-Nr. 1 - 35

Die Information bekommst Du aber auch über die Webseite des Prüferbundes: http://www.bpp.de

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
hajo22 Am: 23.06.2013 20:12:00 Gelesen: 15943# 4 @  
@ t.knörich [#2]

Kriegspropaganda 1. und 2. Weltkrieg prüft auch Herr Robert Brunel, 87665 Mauerstetten (VPP), info@brunel-online.de .

Hier aus meiner Sammlung ein echter Viererblock der von-Witzleben-Marke (Prop. Mi.Nr. 29):



Bei der von-Witzleben-Marke handelt es sich um eine britische Kriegspropagandafälschung von Ellic Howe, die sich an der deutschen Sondermarke zum 20. Jahrestag des Hitlerputsches am 9.Nov. 1923 (Mi.Nr. DR 863) in der Aufmachung orientiert.

Nach dem fehlgeschlagenen Anschlag auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde von Witzleben sofort mit den Putschisten in Verbindung gebracht und verhaftet. Am 7.8.44 wurde er am Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt und am 8.8.44 gehängt (im Gefängnis Plötzensee an Fleischerhaken mit Nylon/Kunststoffdraht).

Die Propagandafälschung wurde in Bogen zu 20 Stück gedruckt (4 Marken quer, 5 Marken hoch). Auftraggeber war der britische Geheimdienst.

Technische Daten soweit mir bekannt: Druck: Rastertiefdruck; Zähnung 14 oder 14 1/2; Papier leicht grau; Gummierung grau, matt, ohne Riffelung (glatt); Auflage unbekannt. Gestempelt und auf Brief echt nicht bekannt.

Als der spätere Generalfeldmarschall noch in Amt und Würden war, gab es eine "Willrich"-Propagandakarte von ihm (noch im Dienstgrad Generaloberst) in der Serie "Männer der Westfront".

Hier die Abbildung:



Spionage- und Kriegspropagandafälschungen sind ein schwieriges, aber dafür spannendes Gebiet.

Literatur: Hosang, "Spionage- und Kriegspropagandamarken"; Wolfgang Baldus, "Die schwarze Post";

Schönen Sonntagabend
Jochen

PS: Die von Dir gezeigte v. Witzleben-Marke dürfte falsch sein, zu grob gerasterte Privatfälschung. Aber ggf. prüfen lassen zur Sicherheit.
 
hajo22 Am: 24.06.2013 12:19:05 Gelesen: 15873# 5 @  
Ein Wort noch zum Michelpreis für diese Marke. Im Michel-Spezialkatalog Band 1 von 2012 unter Nr. 29 geführt, wertet sie 600 € für postfrisch. Ich halte diesen Wertansatz für überhöht. Zwar ist die genaue Auflage nicht bekannt, aber nach einem Vermerk in Papieren des Londoner Imperial War Museums sollen 5.000 Bögen von der PWE (= Political Warfare Executive = Propagandaabteilung) an die SOE (= Special Operations Executive = nachrichtendienstliche Spezialeinheit während des II. Weltkriegs) Ende 1944 ausgeliefert worden sein. Demnach müßten 100.000 Exemplare existieren, eine schon recht ordentliche Auflage im Verhältnis zum Interessentenkreis, der nicht allzu groß sein dürfte. Wie viele Exemplare davon noch vorhanden sind, ist spekulativ. Die Marken tauchen aber regelmäßig auf vielen Auktionen auf, kürzlich wurde bei Fa. Gärtner ein Bogen für 5.200 € = 260 €/Marke, ohne Nebenkosten, versteigert, sie sind m.M. nach nicht wirklich selten.

Der im Michel-Spezial-Katalog von 2006 ausgewiesene Wertansatz von 350 €/Marke erscheint mir deshalb nach wie vor plausibler.

Schönen Tag.
Jochen
 
t.knörich Am: 02.07.2013 18:47:07 Gelesen: 15766# 6 @  
Allseits vielen Dank für die Rückmeldungen !

Beste Grüße

Timm
 
Richard Am: 04.02.2014 09:38:33 Gelesen: 15389# 7 @  
US-Geheimaktion im Zweiten Weltkrieg Sie haben Post!

Angriff per Briefträger: 1945 trugen die Amerikaner den Zweiten Weltkrieg in deutsche Postkästen. In einer aufwendigen Propaganda-Aktion fälschten sie Stempel und versandten Zehntausende subversive Briefe an deutsche Haushalte. Dabei hatten sie selbst verhindert, dass die Operation glücken konnte.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://einestages.spiegel.de/s/tb/29934/operation-cornflakes-us-geheimaktion-im-zweiten-weltkrieg.html )
 
Peter Stastny Am: 04.02.2014 10:46:45 Gelesen: 15373# 8 @  
@ hajo22 [#16]

260,- Euro / Marke ergibt mit Aufgeld von 22% bei Gärtner bei einer Michelnotierung von Euro 600,- einen Endpreis von über 50%. Und das noch dazu bei einem "Interessentenkreis, der nicht allzu groß sein dürfte". Der sich weiters um alle diejenigen reduziert, die sich mit einem Exemplar begnügen und daher als Interessenten für einen gesamten Bogen wegfallen.

Solche Auktionsendpreise bei anderer Bogenware würden sich viele wünschen.

Liebe Sammlergrüße
Peter Stastny, VPEX
 
hajo22 Am: 04.02.2014 14:50:21 Gelesen: 15328# 9 @  
@ Peter Stastny [#8]

Ich nehme an, der Bogen wurde evtl. von einem Briefmarken-Großhändler erworben, der z.B. die MWSt als Vorsteuer berücksichtigen kann und natürlich ganz anders kalkuliert als der kleine Sammler, der die Marke in seine Sammlung einfügt und für den sie (bis zur Sammlungsauflösung) keine Verkaufsware darstellt.

Großhändler starten Kampagnen und können dabei ihre Ware bis zum vollen Katalogwert (oder sogar darüber hinaus) verwerten.

Neben den Großhändlern gibt es auch Anleger, die keine Sammler sind und sich so einen Bogen einfach als Geldanlage "hinlegen".

Diesen Bogen kann man auch nicht als normale "Bogenware" betrachten, sondern so ein Bogen an sich ist eine kleine Rarität oder anders ausgedrückt: Der Bogen erzielt meiner Meinung nach einen höheren Preis als die Verkaufssumme der Einzelmarken ergeben würde.

Letztlich handelt es sich bei den Propagandafälschungen um ein wirkliches Spezialgebiet, das nicht jeden (Deutschland-)Sammler anspricht.

Deshalb halte ich den derzeitigen Michelansatz für zu hoch, das ist meine persönliche Meinung. Jeder kann anderer Ansicht sein.

In diesem Sinne einen schönen Tag.
Jochen
 
hajo22 Am: 04.02.2014 15:12:32 Gelesen: 15314# 10 @  
@ Richard [#18]

Vielen Dank für den Hinweis.

Bei dieser Gelegenheit darf ich zum Thema noch auf folgende Lektüre u.a. hinweisen:

- "Aktion Code-Wort "Cornflakes" 1944/45" (DBZ 12/85, Seiten 1928ff);
- "Cornflakes" vom Himmel (Emil Ludin: Michel-Rundschau 11/1986, Seiten 744ff.);
- "Die Kriegsfälschungen des O.S.S." (Joachim Hosang, Die Sammler-Lupe, Jahrgang 1954, Seiten 102/103);
- "Hitler-Totenkopfmarke" und ihre Fälschungen" (Michel-Rundschau 4/1977)

Viele Grüße
Jochen
 
Peter Stastny Am: 04.02.2014 15:40:48 Gelesen: 15300# 11 @  
@ hajo22 [#9]

Diesen Bogen kann man auch nicht als normale "Bogenware" betrachten, sondern so ein Bogen an sich ist eine kleine Rarität oder anders ausgedrückt: Der Bogen erzielt meiner Meinung nach einen höheren Preis als die Verkaufssumme der Einzelmarken ergeben würde.

Köhler Wiesbaden, 342. Los 2912, ** Einzelmarke, Zuschlag 260,- Euro.

Deine Meinung sei dir unbenommen, nur wie stufst du dann Michelansätze ein, die nicht über 50%, sondern um die 10% als Endpreis bringen?

Liebe Sammlergrüße
Peter Stastny
 
hajo22 Am: 04.02.2014 16:27:15 Gelesen: 15283# 12 @  
@ Peter Stastny [#11]

Zu Köhler: Sehr gut verkauft, zufällig zum gleichen Netto-Preis wie Einzelmarke aus dem Bogen.

Zu Michelansätzen kontra nur 10%ige Erlöse: Da mußt Du die Michelredaktion und nicht mich befragen. Der Michelkatalog war früher (vor längerer Zeit) ein "Bruttokatalog" (ich rechnete damals z.B. für meine Ankäufe mit ca. 1/3 Katalogansatz, der Handel pries seinerzeit auch Marken um 10% an), vielleicht kehrt er zu dieser Bewertungsmethode zurück, ich weiß es nicht.

Ursprünglich sollten die Wertansätze im Katalog vor allem die Wert-Relationen der Marken untereinander längerfristig widerspiegeln (so habe ich es im Gedächtnis). Heutzutage ändert sich die Mode/Sammeltätigkeit jedoch so schnell, daß ein Gebiet das gestern "in" war, heute "out" sein kann oder umgekehrt mit den entsprechenden schnellen Wertveränderungen.

Man kann noch endlos darüber philosophieren. Briefmarkensammeln ist Liebhaberei, man zahlt letztlich den Preis, den man für noch angemessen hält für das Sammelstück das die Sammlung weiterbringt. Dabei ist nicht jede Transaktion unbedingt "rational", es werden eben auch "Liebhaberpreise" bewilligt.

Schönen Tag.
Jochen
 
Richard Am: 06.02.2014 09:02:06 Gelesen: 15240# 13 @  
Als Nachtrag zu meinem Beitrag [#18] hier ein Link zu einer englischsprachige Seite, die ausführlich berichtet hat:

Operation Sauerkraut - The Story of Cornflakes, Pig Iron and Sheet Iron

Poison Cornflakes for Breakfast

SGM Herbert A. Friedman (Ret.)

Modified versions of this article were first published in the Society of Philatelic Americans Journal, Volume 34, No. 6, February 1972, and the German Postal Specialist, Volume 38, No. 2, February 1987. In addition, because the operation was both clandestine and involved postage stamps and postcards, the propaganda product is very collectable and has been written about in a number of WWII books and articles in the philatelic press. For instance, some of the books that mention the OSS propaganda campaigns are Anthony Cave Brown’s The Secret War Report of the OSS; R. Harris Smith’s OSS – the Secret History of America’s First Central Intelligence Agency; Neal H. Peterson’s From Hitler’s Doorstep – the Wartime Intelligence reports of Allen Dulles 1942-1945 and Kermit Roosevelt’s Top Secret – The Overseas Targets – War Report of the OSS. Of course, there were many more. I just read off the first few titles in my bookcase.

(Quelle und sehr ausführlich weiter lesen: http://www.psywarrior.com/Cornflakes2.html )

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 02.05.2016 15:04:42 Gelesen: 77381# 14 @  
Neue Prüfer

Roman Scheibert

c/o ROSCH COMPUTER GMBH, Anna-Birle-Strasse 9, 55252 Mainz-Kastel, E-Mail: scheibert@rosch-computer.de

Prüfgebiet: China kommunistische Vorläufer (ca. 1930-1950, sog. „Befreite Gebiete“)
- Ausgaben der Red Post, Sowjet-Post
- Nordwest-China
- Nord-China
- Ost-China
- Nordost-China
- Zentral- und Süd-China
- Südwest-China


Bogdan Pelc

Sächsische Str. 22, 10707 Berlin, Email: bogdan.Pelc@gmx.de

Prüfgebiet: Polen 1764-1915 (Polen Mi.-Nr. 1; russische Marken, in Polen verwendet


Erweiterungen von Prüfgebieten

Till Neumann


Prüfgebiet: Altschweiz Kantonalausgaben, nach Michel-Katalog: Schweiz, Kanton Zürich Nr. 1 und 2, Schweiz, Kanton Genf Nr. 1 - 5, sowie U1 und GAA 1, Schweiz, Kanton Basel-Stadt Nr. 1, Schweizer Eidgenossenschaft, Marken der Übergangszeit Nr. 1 – 3 (Postkreis Genf) und 4 (Postkreis Zürich)


Michael Jäschke-Lantelme

Prüfgebiet: Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Deutsches Reich Mi.-Nr. 1-30


Roland Pieles

Prüfgebiet: Kriegs- und Propagandafälschungen des 1. Weltkrieges
Britische Fälschung für das mit Deutschland verbündete Österreich, Mi.-Nr. 6-8 (Urmarken:
Österreich, Mi.-Nr. 186, 188 und 223)
Kriegs- und Propagandafälschungen des 2. Weltkrieges, Britische Fälschungen für das von Deutschland besetzte Frankreich, Mi.-Nr. 36-38, 39-46 (Urmarken: Frankreich, Mi.-Nr. 380-381, 399, 513, 515, 518, 521-525 – Bildgleiche Propagandafälschungen)
Britische Fälschung für das von Deutschland besetzte Frankreich, Mi.-Nr. 47 (Urmarke: Frankreich, Mi.-Nr. 513)
Britische Fälschungen für das mit Deutschland verbündete Italien, Mi.-Nr. 48 A, 48 B, 49 und 50 (Urmarken: Italien, Mi.-Nr. 304, 625-626) usw.

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Jan Hohmann beendet Prüftätigkeit für Kontrollrat

Jan Hohmann (Wolfsburg) stellt seine Prüftätigkeit für das Prüfgebiet "Alliierte Besetzung - Kontrollratsausgaben" mit sofortiger Wirkung ein.

Carl Aage Möller beendet Prüftätigkeit für Dänemark

Carl Aage Möller (Ebeltoft/DK) stellt seine Prüftätigkeit für das Prüfgebiet "Dänemark" im BPP auf eigenen Wunsch ab dem 01.05.2016 ein. Die weiteren Prüfgebiete Schleswig-Holstein, Färöer, Grönland, Island und Dänisch-Westindien werden unverändert fortgeführt.

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Philaseiten gratuliert seinem Mitglied Roman Scheibert für die Aufnahme in den Prüferbund und freut sich mit seinem Mitglied Till Neumann über die Erweiterung von Prüfgebieten der Altschweiz !
 
Richard Am: 03.05.2022 15:14:59 Gelesen: 4487# 15 @  
Neues vom Bund Philatelistischer Prüfer e.V. (BPP)

(gg-BPP/pcp) - Mit sofortiger Wirkung beendet Roland Pieles, Burgsalach, Prüfgebiet: Kriegs- und Propagandafälschungen, seine Prüftätigkeit im BPP.
 
hajo22 Am: 03.05.2022 17:27:55 Gelesen: 4411# 16 @  
@ Richard [#15]

Gibt es da eine Begründung ("mit sofortiger Wirkung")?

hajo22
 
bovi11 Am: 03.05.2022 18:06:34 Gelesen: 4382# 17 @  
@ hajo22 [#16]

In der Zeit, in der Pieles die Sachen geprüft hat, sind die Katalognummern des Gebietes auf wundersame Art und Weise explodiert. Viele dieser " neuen" Ausgaben sind historisch einfach nur Unfug.
 
Richard Am: 04.05.2022 09:27:11 Gelesen: 4198# 18 @  
@ bovi11 [#17]

Viele dieser "neuen" Ausgaben sind historisch einfach nur Unfug.

Hallo,

ist Dir bekannt, welche Gebiete und Katalognummern betroffen sind und aus welcher Zeit die "Unfug"- Atteste und Befunde stammen, die künftig mit Pieles Prüfung sehr viel preisgünstiger erhältlich sind.

Schöne Grüsse, Richard

https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/kombi
 
Richard Am: 27.05.2022 15:12:07 Gelesen: 3621# 19 @  
Liebe Mitglieder, 

ich habe heute die 12 Beiträge aus dem Thema "Prüfer für Kriegspropagandafälschungen 1. und 2. Weltkrieg" sowie 2 ältere Beiträge aus dem Thema "Neues vom BPP - Bund philatelistischer Prüfer" auf dieses neue Thema kopiert und die drei letzten Beiträge daraus nach hier verschoben. 

Schöne Grüsse, Richard
 
joekey Am: 16.09.2024 20:17:59 Gelesen: 1019# 20 @  
Guten Abend liebe Kollegen,

Ich habe hier über Herrn Pieles gelesen und kann mir vorstellen, dass das Thema sehr sensibel ist. Mir ist es wichtig zu betonen, dass ich in keiner Weise wertend klingen möchte. Mich interessiert lediglich, was die Situation für mich als Sammler bedeutet. In meiner Sammlung befinden sich einige Briefmarken mit einem Attest von Herrn Pieles.

Sollte ich diese Marken erneut prüfen lassen? Ist es ratsam, künftig keine Briefmarken mehr mit solchen Attesten zu kaufen oder sie nachträglich überprüfen zu lassen?

Danke!

LG
joekey
 
Richard Am: 20.09.2024 09:28:09 Gelesen: 669# 21 @  
@ joekey [#20]

Hallo,

Roland Pieles hat auch nach seinem Abschied beim BPP als freier Prüfer weiter gearbeitet [1]. Auf den Attesten steht seine Rufnummer, vielleicht fragst Du höflich dort an, warum er ausgeschieden ist.

Beim BPP wirst Du nach meinen Erfahrungen keine Auskunft erhalten.

Das Auktionshaus Rauhut und Kruschel hat mindestens noch bis 2023 bei ihm prüfen lasen, Du kannst Harald Rauhut vermutlich auf der Messe in Ulm treffen und ihn direkt ansprechen.

Zu den Gründen, warum er die Mitgliedschaft beendet hat, ist mir bisher nichts bekannt geworden. Beendigungen ohne Angaben von Gründen sind schon bei vielen Prüfern vorgekommen.

Eine Bitte an Dich: Wenn Du Atteste oder Befunde von ihm hast, sind wir an Scans davon sehr interessiert. Die Atteste Datenbank wächst nicht von alleine.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/360
 
Attila Am: 20.09.2024 22:41:29 Gelesen: 514# 22 @  
@ joekey [#20]

Lieber joekey,

Die Stempelkontrolle ist in erster Linie eine vertrauliche Tätigkeit. Sammler können ihren Prüfungspartner frei wählen. Wer dem gesuchten Prüfer vertraut, ist seine eigene Entscheidung. Die Briefmarkenprüfung erfordert in erster Linie ein hohes Maß an Fachkenntnissen. In manchen Bereichen ist die technische (instrumentelle) Ausstattung wichtig, in anderen weniger.

Wenn Sie den Papieren von Herrn Pieles vertrauen, ist es Ihr eigenes Vertrauen. Wenn Sie aufgrund anderer Meinungen Zweifel an der Richtigkeit haben, haben Sie das Recht und die Möglichkeit, diese von einem anderen Prüfer überprüfen zu lassen.

Zwischen den Meinungen der besten Prüfer kann es Unterschiede geben, und das gibt es auch oft.

Ich denke, Sie sollten bei einem freundschaftlichen Treffen persönlich mit anderen Briefmarkensammlern sprechen, die Erfahrung mit dem jeweiligen Prüfer haben. Danach entscheiden Sie, was zu tun ist.

Es liegt auch im eigenen Interesse des Prüfers, seine Ergebnisse gegebenenfalls zu begründen.

Grüß,
Attila
 
bovi11 Am: 21.09.2024 08:24:31 Gelesen: 387# 23 @  
@ joekey [#20]

Ich erinnere an diesem Beitrag:

[#17]

Damit hängt auch der Austritt von Roland Pieles aus dem BPP zusammen.
 
Stefan Am: 21.09.2024 09:28:19 Gelesen: 344# 24 @  
@ bovi11 [#23]

Ich erinnere an diesem Beitrag:

[#17]


und

@ bovi11 [#17]

In der Zeit, in der Pieles die Sachen geprüft hat, sind die Katalognummern des Gebietes auf wundersame Art und Weise explodiert. Viele dieser " neuen" Ausgaben sind historisch einfach nur Unfug.

Dem ein oder anderen Sammler ist sicherlich aufgefallen, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der im Michel-Katalog katalogisierten Kriegs- und Propagandafälschungen des zweiten Weltkrieges massiv zugenommen hat (von 35 Hauptnummern auf insgesamt 93 Hauptnummern zuzügl. einiger Unternummern). Die Ursache ist mir nicht bekannt. Ich kann leider inhaltlich wenig mit deiner allgemein gehaltenen Aussage in Beitrag [#17] etwas anfangen, das alles Unfug ist.

Kannst du bitte die Hintergründe etwas näher erläutern, was zur Katalogaufnahme geführt hatte und weshalb es sich um Murks handelt?

Danke.

Gruß
Stefan
 
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