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Thema: Verein als möglicher Träger des Philaseiten-Portals
Das Thema hat 40 Beiträge:
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nagel.d Am: 07.06.2022 08:46:24 Gelesen: 3696# 16 @  
@ filunski [#15]

Meiner Meinung nach kann man die Funktionsstellen bis auf ein Minimum reduzieren, dies würde m.E die Entscheidungsfähigkeit des geschäftsführenden Vorstandes erheblich entscheidungsfreundlicher gestalten. Müssen unbedingt zwingend Beisitzer vorhanden sein? Positionen wie Schriftführer und Kassierer könnten in Personalunion geführt werden.

Meine Erfahrung aus diversen Vereinen hat gezeigt, daß dies auch funktioniert. In einem Verein, in dem ich jahrelang mit im Vorstand war, hat man Schriftführer und Kassierer in eine Hand gegeben (was sich als Vorteil herausgestellt hat) und gleichzeitig von 12 Beisitzer auf 6 Beisitzer reduziert.

LG
 
filunski Am: 07.06.2022 12:20:04 Gelesen: 3613# 17 @  
@ nagel.d [#16]

Mein lieber nagel,

tut mir Leid, wenn ich das so deutlich von mir gebe, aber du bist mal wieder genauso begriffsstutzig wie so oft. Du fängst schon an am Personal zu sparen, bevor überhaupt dafür ein Plan erstellt wurde.

Wie sich der geschäftsführende Vorstand zusammensetzt muss in der Satzung festgelegt werden, zwingend dazu gehören, und mehr sollten es auch gar nicht sein, der 1. und 2. Vorsitzende, Schatzmeister und Geschäftsführer. Nicht mehr, und Beisitzer gehören sowieso nicht zum geschäftsführenden Vorstand. Dabei kann durchaus der Geschäftsführer auch gleichzeitig die Aufgabe des Schriftführers übernehmen. Der Schatzmeister sicher nicht, der hat bei einem (Förder-) Verein wie er hier nötig wäre genug zu tun. Wir sprechen hier nicht über irgendeine "Stammtischrunde" die zwischen zwei drei Bieren oder Gläschen Wein über die Geschicke eines Megaprojekts wie die Philaseiten entscheidet. Der anzustrebende Verein muss, damit es überhaupt Sinn macht, mindestens einige Hundert Mitglieder umfassen, besser noch eine vierstellige Zahl.

Um einen Förderverein auch als solchen einzusetzen gehören in den Personenkreis der Beisitzer auch reichlich einflussreiche Personen/Vertreter von potenten Organisationen um den Verein zu fördern und auch um weitere Mittel zugänglich zu machen. Eine größere Zahl von Beisitzern (mindestens zweistellig) ist unbedingt nötig, alleine schon damit bei Sitzungen, zu denen sowieso nicht immer alle Zeit haben, wenigstens ein paar erscheinen.

Für den "Philaseitenverein" schwebt mir als Beisitzer/-innen mindestens folgendes vor:

- mindestens ein Jurist (als Rechtsbeistand)
- ein Vertreter des BDPh (ideal ein Vorstandsmitglied)
- ein Vertreter des APhV
- ein Vertreter des Auktionatorenverbandes
- je ein Vertreter der verschiedenen Prüferverbände (möglichst solche die sich nicht gegenseitig bekriegen - also schon fast eine utopische Vorstellung ;-))
- je ein Vertreter der verschiedenen Datenbanken (Infla, Stempel, NIK, Atteste)
- eventuell ein Vertreter der philatelistischen Printmedien
- ein IT Fachmann/-frau

Klingt nach viel, ist es aber nicht um auch entsprechend Einfluß zu bekommen. Auch sollten wir hier Maximalforderungen stellen um am Ende wenigstens ein Minimum zu bekommen.

Das Ganze, die Vereinsidee, erscheint mir aber kaum realisierbar und ich bin mir sehr sicher, es wird noch nicht einmal möglich sein eine konstituierende Versammlung hinzubekommen. Deshalb sollte man besser andere Wege gehen.

Nur mal so in das mitlesende Publikum hinein gefragt, wer wäre denn bereit sich neben einer Mitgliedschaft überhaupt für einen Vorstandsposten zur Verfügung zu stellen? Bitte jetzt aber nicht alle auf einmal! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 07.06.2022 12:49:56 Gelesen: 3583# 18 @  
@ filunski [#17]

Die Satzung muss so einfach wie möglich sein und sich auf das gesetzliche Minimum beschränken. Das Bürgerliche Gesetzbuch sieht genau drei Personen für den Vorstand vor.

Bitte macht mit der Satzung keine Politik. Natürlich ist es schön und wünschenswert, einen Vorstand zu quotieren. Was macht aber ein Verein, wenn er partout keine Frau für das Amt findet? Warten, bis das Registergericht eine weibliche Person einsetzt?

Es gibt Briefmarken-Vereine, die haben in der Satzung einen 1. Katalogwart und einen Stellvertreter. Dann müssen die Positionen auch satzungsgemäss besetzt werden, egal, ob seit Jahren schon auf online-Kataloge umgestellt wurde und die Leute eigentlich nicht mehr gebraucht werden.

Man kann in der Satzung eine Öffnungsklausel vorsehen: "Die Mitgliederversammlung kann weitere Personen in einen Beirat wählen". Damit kann der Beirat beliebig groß oder klein sein.

Jahreshauptversammlung so selten wie möglich und mit der Option als Online-Versammlung. Der Vorstand kann ja häufiger und persönlich einladen, wenn er will. Alle Einladungen und Kommunikation in "Textform", das hindert niemanden daran, einen Brief zu schicken. Rechtlich genügt aber eine Email.

Ich weiss nicht, warum ein großer Beirat per se besser funktionieren sollte. Das erinnert mich an die DDR, es gab einen Minster für Schwermaschinenbau, einen für die Leichtindustrie usw. In der BRD gab es nur einen einzigen Wirtschaftsminister. Trotzdem ist der Laden besser gelaufen. :)
 
HWS-NRW Am: 07.06.2022 13:13:25 Gelesen: 3566# 19 @  
@ filunski [#17]

Hallo,

"aber du bist mal wieder genauso begriffsstutzig wie so oft."

Bitte ein bisschen mehr Disziplin und nichts unter die Gürtellinie!

Zum Verein, es gibt da zwei Möglickeiten; ein Verein (oder Gemeinschaft) sowie das Gleiche in der e.V.-Version. Einfach mal das deutsche Vereinsrecht lesen.

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 07.06.2022 13:56:00 Gelesen: 3536# 20 @  
Grundsätzlich finde ich die Vereinsidee gut, denn sie kann für Rechtssicherheit und eine gewisse Stabilität sorgen. Es gibt durchaus Vereine, deren Vereinsleben sich großen- bis größtenteils online abspielt, da sollte das Thema Zusammenkünfte zu stemmen sein. Möchte mich aber drmoeller_neuss [#18] anschließen, dass wir den Ball möglichst flach halten. @ filunski [#17] geht mir schon zu sehr in die Vollen, aber das liegt vielleicht daran, dass ich vordergründig nur den Betrieb von philaseiten.de sehe und mich die anderen Vereine sowie Auktionen eigentlich gar nicht interessieren.

Wichtig, ja unabdingbar finde ich, dass die Diskussionsseiten und nach Möglichkeit auch die Stempel- und Belegarchive offen bleiben. Andere Foren sind nämlich auch schon den Weg gegangen, finanzielle Beiträge zu erheben, und haben dadurch Teilnehmer eingebüßt. Das liegt nicht mal an der Beitragshöhe, sondern auch, wie und ob man den Obulus überhaupt entrichten kann. Das ist bei einem deutschsprachigen Forum vielleicht nicht so problematisch wie einem englischsprachigen, das noch dazu in den USA basiert ist, aber auch die Philaseiten haben, soweit ich weiß, Teilnehmer aus Übersee.

Jan-Martin
 
nagel.d Am: 07.06.2022 14:38:43 Gelesen: 3500# 21 @  
@ filunski [#17]

Ich hab nur einen Vorschlag gemacht, daß man bei der Personalplanung nicht ausufern soll.

In den Vereinen, in denen ich im Vorstand war, stand jeweils in der Satzung 12 und mehr Beisitzer und man hat dies trotzdem auf 8 reduziert und Positionen zusammengelegt, das ganze dann ohne die Satzung zu ändern. Damit wollte ich aber auch darauf hinweisen, daß man kostengünstig planen sollte.
 
filunski Am: 07.06.2022 16:52:44 Gelesen: 3445# 22 @  
@ nagel.d [#21]

Hallo nagel,

ich weiß ja, dass du es nur gut gemeint hast, nichts für ungut!

Aber wenn man was erreichen möchte, in diesem Fall nicht nur einmalig sondern auf Dauer eine solide finanzielle Versorgung sicherstellen, die alleine über Mitgliedsbeiträge nicht im nötigen Umfang zusammenkommt, muss man "klotzen" und nicht kleckern und sich potente Mitfahrer ins Boot holen.

Die Beisitzer, wer und wieviel, müssen auch nicht im Detail in einer Satzung festgelegt werden. Diese sollte wirklich wie auch Uli Möller schrieb so einfach wie möglich und auf ein Minimum beschränkt werden und keinesfalls durch zu detaillierte (selbstgestrickte) Vorgaben den Handlungsspielraum des Vorstandes unnötig einengen.

@ drmoeller_neuss [#18]

"Natürlich ist es schön und wünschenswert, einen Vorstand zu quotieren. Was macht aber ein Verein, wenn er partout keine Frau für das Amt findet?"

Von einer Frauenquote war auch nie die Rede, wäre auch nicht zielführend. Frauen sind natürlich jederzeit willkommen, aber wir wissen doch auch wie wenige es davon im philatelistischen Kreis gibt.

@ HWS-NRW [#19]

"Bitte ein bisschen mehr Disziplin und nichts unter die Gürtellinie!"

Das geht nur nagel und mich etwas an, wir kommen da schon zurecht, auch mit einem etwas rauheren Ton und brauchen dazu auch nicht unbedingt ein "Kindermädchen". ;-) Hoffentlich war das jetzt nicht auch wieder zu disziplinlos? ;-)

Vorschläge gab es jetzt ja schon mal ein paar aber es sollte auch mal geklärt werden ob Philaseiten.de in seinem jetzigen Umfang in einen Verein umgewandelt werden soll oder ob ein Förderverein der jetzigen "Privatorganisation" Philaseiten.de zur Seite gestellt werden soll? Dazu müsste sich dann bei Gelegenheit auch Richard mal äußern.

Ob sich noch oder schon jemand findet, der gewillt ist in einem solchen Verein eine Position zu übernehmen bin ich auch gespannt.

Viele Grüße,
Peter
 
guy69 Am: 07.06.2022 17:04:25 Gelesen: 3435# 23 @  
Leute, das wird nix. Wie viele Mitglieder braucht denn euer Verein um die Kosten zu decken? Ohne die Antwort zu kennen behaupte ich einfach mal nicht machbar.
 
nagel.d Am: 07.06.2022 18:41:56 Gelesen: 3388# 24 @  
@ filunski [#22]

Um ehrlich zu sein habe ich meine einschlägige Erfahrung eingebracht. Und es ist nicht nur HWS-NRW aufgefallen, dass man gegen mich hier "Oberlehrerhaft" vorgeht.

Und bevor ich jetzt hier mich wegen der von mir eingebrachten Vorschläge bis ins Kleinste rechtfertigen muß, werde ich jegliche konstruktive Mitarbeit einstellen.

LG
 
Ilves2020 Am: 07.06.2022 20:27:21 Gelesen: 3327# 25 @  
Man könnte sagen, dass eine pauschale Einschätzung wie die von guy69 unsachlich und, nun ja, eben sehr pauschal ist. Aber ich fürchte, so ganz unrecht hat er nicht.

Unter anderem weil:

Die Zahl der aktiven Mitglieder hier liegt eher bei einem knappen Sechstel der auf der Startseite genannten 6.300, wenn man die von Richard am 05.06. aufgeführten Zahlen von monatlich 876 - 939 Mitgliedern, die sich in 01-04/2022 mindestens einmal pro Monat eingeloggt haben, zugrunde legt. Erinnert mich an den Song aus der Langnese-Werbung „like ice in the sunshine“, wie sich die Basis verringert, wenn man nur auf den halbwegs aktiven Kern schaut.

De Zahl der bei den Auktionen verkaufenden und kaufenden Mitgliedern war doch auch nochmal deutlich niedriger, oder? Wird schwierig, daraus eine adäquate regelmäßige Summe zu generieren.

Was das Budget von ca. 60 k€/Jahr angeht: Eine Aufstellung, was sich hinter diesen immensen Kosten verbirgt, wäre interessant. Wenn es die irgendwo schon gibt und ich sie nicht gesehen habe, dann sorry dafür. An dieser Stelle der Diskussion wäre sie für viele hilfreich. Auch um vielleicht Vorschläge zur Kostensenkung zu machen, die Richard dann wieder ablehnen kann. Richard schreibt zwar mehrfach, dass mehr Geld benötigt wird, dann muss aber auch transparent gemacht werden, wie sich die Kostenstruktur zusammensetzt.

Auf der einen Seite beklagt Richard seinen hohen workload, sicherlich zurecht. Auf der anderen Seite scheint er aber auf Bestandteile des Forums zu bestehen, die auf wenig Interesse treffen, wie dieses Debrixding. Ich bin auch ein großer Freund von Statistiken, besonders im Sport, aber wenn es kaum Publikum für ein Zahlenwerk gibt, dann ist das reiner Selbstzweck. Da ist bestimmt einiges an Zeit einzusparen, ohne dass die Mehrheit der ca. 876 – 6.300 Nutzer groß was vermissen wird. Und es ist immer ein guter Zeitpunkt, das eine oder andere zu entrümpeln. Verein oder nicht, ganz egal.

Ich habe mich gerade in die Stempel-Datenbank eingelesen, da ich den Anteil finnischer Stempel vergrößern möchte. Und danach vielleicht auch andere einstellen. (Und das Ganze sicherlich nicht wegen der Wahl zu den beliebtesten … usw., Ihr wisst schon.) Es wird ja gefordert, sich einzubringen und das ist ja auch eine spannende Sache. Auf der anderen Seite soll dann diese Datenbank (u.a.) mit einer der großen Kostentreiber sein. Soll ich dann überhaupt damit weitermachen?

Und dieses unterschwellige moralische Keulchen, man sei ein Nutzniesser, wenn man nix spendet, könnten auch einige sein lassen. Gibt's eine verläßlich stabile transparente Struktur, bin ich zu Zahlungen bereit. Ansonsten mache ich bis auf weiteres folgendes aus der Anmeldeseite für mich geltend: „Die Philaseiten sind ein nicht-kommerzielles, kostenfreies und werbefreies Forum“

Jetzt habe ich schon wieder mehr Zeit hiermit verbracht als ich wollte. Aber ich möchte die Gedanken auch nicht ständig mit mir rumschleppen. Ich denke, ich werde die ganze Diskussion in der nächsten Zeit nicht weiterverfolgen, da andere Aufgaben ihr Recht geltend machen.
 
Christoph 1 Am: 07.06.2022 21:58:45 Gelesen: 3263# 26 @  
@ filunski [#17]

Nur mal so in das mitlesende Publikum hinein gefragt, wer wäre denn bereit sich neben einer Mitgliedschaft überhaupt für einen Vorstandsposten zur Verfügung zu stellen? Bitte jetzt aber nicht alle auf einmal! ;)

Hallo Peter,

kurze Antwort auf Deine Frage: Ich wäre zur aktiven Mitarbeit bereit. Ob nun im Vorstand eines Vereins oder in anderer geeigneter Form.

Gruß
Christoph
 
filunski Am: 07.06.2022 22:46:24 Gelesen: 3226# 27 @  
@ Christoph 1 [#26]

"Ich wäre zur aktiven Mitarbeit bereit. Ob nun im Vorstand eines Vereins oder in anderer geeigneter Form."

Lieber Christoph,

vielen Dank für deine Bereitschaft, sicherlich auch im Namen von Richard.

Das ist schon mal ein konstruktiver Anfang und nicht wie so oft nur Bedenken, Vorbehalte und Gründe dazu was alles nicht geht oder wo gespart und reduziert werden sollte, noch bevor überhaupt nur abzusehen ist, dass "Nägel mit Köpfen" gemacht werden.

Nochmals Danke!
Peter
 
TeeKay Am: 08.06.2022 00:09:28 Gelesen: 3190# 28 @  
@ filunski [#17]

Für den "Philaseitenverein" schwebt mir als Beisitzer/-innen mindestens folgendes vor:

- mindestens ein Jurist (als Rechtsbeistand)
- ein Vertreter des BDPh (ideal ein Vorstandsmitglied)
- ein Vertreter des APhV
- ein Vertreter des Auktionatorenverbandes
- je ein Vertreter der verschiedenen Prüferverbände (möglichst solche die sich nicht gegenseitig bekriegen - also schon fast eine utopische Vorstellung ;-))
- je ein Vertreter der verschiedenen Datenbanken (Infla, Stempel, NIK, Atteste)
- eventuell ein Vertreter der philatelistischen Printmedien
- ein IT Fachmann/-frau


Oder auch "Wie krieg ich den maximal unfunktionierendsten Verein der Welt schon bei der Gründung auf die Beine gestellt?" Als weitgehend Außenstehender seit 25 Jahren kommen mir die philatelistischen Großorganisationen als letztes in den Sinn, wenn ich etwas zukunftsfähiges, entscheidungsfreudiges und entscheidungsfähiges beschreiben müsste. Die jetzt auch noch alle zusammenzukriegen, um am Ende ein Forum mit angeschlossener Stempeldatenbank zu betreiben, ist in meinen Augen eine absurde Idee. Zumindest der BDPh weiß aber schonmal, wie man ein Forum im Nu zugrunde richten kann. Haben sie mit ihrem eigenen ja auch schon geschafft.

Goingelectric.de ist eine Ein-Mann-Show und betreibt ein Forum, in dem jetzt gerade mehr als halb so viele User gleichzeitig aktiv sind wie bei Philaseiten im ganzen Jahr aktiv sind. Was hier die Stempeldatenbank ist, ist da die Ladesäulen-Datenbank. Sonderlich viel technische Weiterentwicklung gibts an der Seite schon seit Jahren nicht mehr, läuft trotzdem. Ohne Förderverein und Steuerbegünstigung. Ja, man kann alles maximal kompliziert machen und Philatelisten scheinen gerne für alles erst einmal einen Verein, am besten noch mit Landes- und Bundesverband oben drauf, zu gründen. Doch dadurch wird die Zukunftsfähigkeit des Gesamtkonstrukts in meinen Augen eher gefährdet als gesichert.

Ich frage mich, wie viel von der ganzen Arbeit übrig bliebe, wenn Richard nicht pedantisch auf Ordnung achten und das Forum wie jeder andere auch managen würde: Mit ein paar freiwilligen, unbezahlten Moderatoren und liberal ausgelegten, lockeren Regeln. Dann wird die Seite zur Vermarktung zu einer Agentur gegeben und Werbung eingeblendet. Das generiert bei Goingelectric genügend Einnahmen, um die Serverkosten zu decken, die nach meinem Wissen monatlich in einer Größenordnung liegen, die Richard als Gesamtkosten für sein Projekt samt Programmierer nannte (durch höheren Traffic, den teuren Karten-Server für die Ladesäulenkarte und API für externe Apps, die auf die Datenbank zugreifen).
 
saintex Am: 08.06.2022 00:14:08 Gelesen: 3186# 29 @  
@ filunski [#17]
@ Christoph 1 [#26]

Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte.

Wolfgang
 
Cantus Am: 08.06.2022 03:06:03 Gelesen: 3164# 30 @  
Hallo,

grundsätzlich bin ich im Rahmen meiner (leider sehr beschränkten) Möglichkeiten auch bereit, Aufgaben zu übernehmen, denn schließlich habe ich schon in der Vergangenheit viele Jahre lang als Moderator philatelistische Sammlerforen mitgestaltet, mich wundert bei den ganzen Diskussionen aber die Tatsache, dass zwar meine Idee eines Förderverein von der organisatorischen Seite her diskutiert wird, dass aber bisher niemand näher darauf eingegangen ist, was denn da überhaupt gefördert werden soll. Wenn es dazu keine besondere Zielrichtung gibt, die ein wesentlicher Teil einer möglichen Vereinssatzung sein müsste, dann sehe ich schwarz hinsichtlich der Anerkennung als Förderverein.

Ich war eine Zeitlang Kassenwart des Fördervereins in unserem Dorf; dieser Förderverein hatte sich in der Satzung darauf verständigt, dass das einzige Ziel des Vereins sein solle, unser Kirchlein, das älteste Schul- und Bethaus Brandenburgs, denkmalgerecht instand zu setzen und in der Folge so zu erhalten und für kirchliche und künstlerische Veranstaltungen zu nutzen. Dieses Ziel wurde in erster Linie durch hohe Zuwendungen der Reemtsma-Stiftung erreicht, heute dagegen dümpelt der Verein nur noch so vor sich hin.

Wenn man sich also über einen Förderverein Philaseiten unterhält, dürften dort mit Sicherheit eine ganze Reihe von Funktionen der Philaseiten nicht enthalten sein, auf die Richard großen Wert legt, so z.B. die PPA, das Kaufs- oder Verkaufsforum und andere einschlägige Dinge, die eben nicht einem Förderziel dienen, sondern dem Handel der Mitglieder untereinander.

Ich denke, die Diskussionen sollten sich zunächst darauf konzentrieren, was da speziell und von welchen Organisationsteilen im Besonderen gefördert werden soll. Wenn dazu keine fundierten und realitätsnahen Vorschläge kommen, können wir das Projekt "Förderverein" gleich vergessen.

Viele Grüße
Ingo
 
fdoell Am: 08.06.2022 09:35:04 Gelesen: 3096# 31 @  
ich würde sogar noch einen Schritt zurückgehen und zunächst einmal fragen, welche Funktionen der Philaseiten überhaupt von wie vielen Interessenten in welchem Maß beansprucht und gewünscht werden. Das reine Forum zum Austausch über philatelistische Themen, in dem täglich viele Beiträge erscheinen, ist für mich zum Beispiel der fast alleinige Punkt des Interesses. Alle handelsbezogenen Themen betreffen m.E. in der Regel nur einen relativ kleinen Teil von Sammlern, die sich mit bestimmten philatelistisches Themen beschäftigen. Mich interessieren die nicht, weil meine Sammelthemen dort überhaupt nicht vorkommen. Da geht es möglicherweise anderen auch so.

Ein altruistisches Engagement, sei’s durch Mitarbeit und oder durch Spenden beziehungsweise Beiträge, käme für mich daher nur für Forumsaspekte in Betracht, die eine weite Verbreitung haben. Die dürften auch nicht so wahnsinnig viel Geld kosten, aber sicherlich Zeit, um täglich eine Inhaltskontrolle der Postings durchzuführen.

Alles weitere scheint auch mir eine Spielerei für wenige Liebhaber zu sein, einschließlich Richard. Wie ich früher schon mal geschrieben habe, müsste das sicherlich aufgegeben werden bzw. deren Weiterführung sollte von Richard nicht zur Bedingung gemacht werden, um die Philaseiten weiter zu betreiben. Das gilt umso mehr, wenn damit solche enormen Kosten verbunden sind (die für mich nach einer bezahlten Vollzeitstelle für einen Programmierer klingen, aber nicht für die reine Bereitstellung eines Webspacees und einer Forumssoftware).

Es sollte also zunächst geklärt werden, was von den Philaseiten weiter aktiv betrieben wird, wenn Richard sich nicht mehr darum kümmert, und was aufgegeben werden kann beziehungsweise nur noch als Lesearchiv zur Verfügung steht. Erst wenn das klar ist, kann man meines Erachtens Personen fragen was sie bereit sind, für diese Zwecke zu investieren (an Zeit und Geld). Mit Personen anzufangen, die zufällig dieses Jahr aktiv im Forum sind und die sich dann ausdenken zu lassen, was man möglicherweise weiter betreiben könnte oder sollte, scheint mir nicht der richtige Weg zu sein. Wie bei jedem Internetauftritt sollte der Zweck den Inhalt und Aufwand bestimmen und nicht die Zufälligkeit des Interesses oder Ideenreichtums bestimmter Personen.

Und so wie bei der Nachfolge in einer Führungsposition auch nicht der ausscheidende Vorgänger dafür verantwortlich ist, das Vorgehen des Nachfolgers zu bestimmen, müsste auch meines Erachtens Richard der Community und den sich daraus zeigenden Aktiven überlassen, was in Zukunft fortgeführt wird und was nicht. Wünschen kann er sich natürlich viel, aber wenn er als Bedingung für die Weiterführung der Philaseiten etwas fordert aufrechtzuerhalten, wofür keine Geld- und Zeitressourcen zur Verfügung stehen, ist das Ganze zum Scheitern verurteilt.

Noch etwas anderes könnte praktiziert werden: ein gleitender Übergang mit aktiven Forumadmins, sozusagen eine Altersteilzeit, damit eine Gruppe von Menschen sich überhaupt in die administrieren und verwaltenden Themen einarbeitet und einfühlt. Das könnte man gleitend einführen, so dass in einem überschaubaren Zeitraum, zum Beispiel zwei Jahren, ein Übergang zu einem Gruppenbetrieb stattfindet. In dieser Zeit dürfte sich herauskristallisieren, wer welche Aufgaben auf Dauer übernehmen kann und will und vieles mehr. Die Rechtsform einer Betreibergruppe scheint mir dagegen derzeit völlig nachgeordnet zu sein.

Gruß
Friedhelm
 
22028 Am: 08.06.2022 11:17:06 Gelesen: 3046# 32 @  
@ fdoell [#31]

Das reine Forum zum Austausch über philatelistische Themen , in dem täglich viele Beiträge erscheinen, ist für mich zum Beispiel der fast alleinige Punkt des Interesses.

Auch für mich ist das Forum das einzige was ich nutze, aber auch da gibt es genug Alternativen, zumindest für mich, und meine Sammelgebiete sind für 99,99 % der Mitglieder hier eh uninteressant, wobei ich das Interesse an meinen Gebieten an den Kommentaren zu den Postings meiner Gebiete ausmache.

Philawert und Debrix, ist ja nett, aber die Programmierleistung und Kosten dafür waren, wie man im elektrischen sagt, Bildleistung, nettes Hobby aber sonst auf Grund der mangelnden Datenbasis praktisch nutzlos.
 
filunski Am: 08.06.2022 21:59:14 Gelesen: 2895# 33 @  
@ saintex [#29]
@ Cantus [#30]

Hallo Wolfgang und Ingo,

auch euch beiden vielen Dank für die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme.

Ob und wohin "die Kugel rollt" ist ja noch völlig offen. Neben vielen Bedenken, Vorbehalten und Dingen die nicht gehen kamen hier ja auch schon konstruktive Ideen abseits von der "Vereinslösung". Nochmals zur Fördervereinsidee, es wird ganz sicher nicht möglich sein hier eine Gemeinnützigkeit anerkannt zu bekommen (nicht in der derzeitigen Konstellation des Gesamtwerks Philaseiten.de). Das ist aber auch gar nicht unbedingt erstrebenswert. Es gibt auch Fördervereine ohne Gemeinnützigkeit und es muss ja auch nicht unbedingt ein Verein (e.V. nach Vereinsrecht) sein.

Man kann auch über Teekays [#28] Idee nachdenken oder diese weiterentwickeln. Der Vergleich der Philaseiten zu dem genannten Forum, Goingelectric.de (ich habe es mir mal eingehend angesehen), ist zwar eher wie zwischen Äpfel und Birnen aber im Grunde überlegenswert. Ein wichtiger Aspekt ist und bleibt für die Wahl und Ausstattung der ganzen IT Komponenten die Verlässlichkeit/Beständigkeit der Server und der Schutz vor Angriffen (Sicherheit der persönlichen Daten der Mitglieder). Beides ist derzeit sehr sicher, das kostet aber eben auch.

Ebenso macht es natürlich nicht nur Sinn, sondern ist auf Dauer auch für Richards Nachfolger eine sicher begrüßenswerte Erleichterung, wenn die Moderation im Forum auf mehrere Schultern verteilt werden könnte.

Dies alles mal zum Überlegen und weiterverfolgen mit möglichst konstruktiven Vorschlägen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Cantus Am: 09.06.2022 16:36:49 Gelesen: 2738# 34 @  
@ filunski [#33]

Hallo Peter,

als Ergänzung zu den ganzen Diskussionen will ich noch zwei Dinge erzählen.

Was die Sicherheit angeht, da kann ich nur als Privatperson antworten. Ich hatte viele Jahre lang mit Kaspersky gearbeitet, vor einiger Zeit aber den Verdacht geschöpft, dass Kaspersky gehackt worden sein könnte, denn irgend etwas funktionierte nicht mehr so, wie ich es gewohnt war; das war noch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Also habe ich Richard gefragt und der hat mir Avast empfohlen. Also habe ich an meinem PC Kaspersky löschen wollen, das ließ das Programm aber nicht zu. Um doch noch zu einem Ende zu kommen (ich mag es nicht, wenn Andere über meinen PC bestimmen), habe ich mit meinem Ashampoo-Aufräumprogramm mit der Gutmann-Methode (= 35 x überschreiben) soweit wie möglich alle Einzeldateien von Kaspersky vernichtet, das war eine längere Aktion, aber zum Schluss war Kaspersky nicht mehr in der Lage, irgendetwas bei mir auf dem PC zu machen. Dann habe ich Avast in fünf verschiedenen Komponenten installiert (Gesamtpreis mehr als 200 Euro) und habe seitdem keine Probleme mehr, die auf mögliche Fremdeinwirkung von außen zurückgeführt werden können.

Ich empfehle daher, auch bei den Philaseiten weiterhin auf den Schutz von Avast zu setzen.

Das Zweite betrifft die Bereitschaft, einen Teil der eigenen Freizeit zum Nutzen der Allgemeinheit einzusetzen. Ich bin u.a. Mitglied der ARGE Österreich, die vor einiger Zeit eine neue Vorstandsmannschaft suchte. Nun ist diese ARGE mit damals rund 60 Mitgliedern sehr klein im Verhältnis zu den Philaseiten, aber ich glaubte, dass sich Einzelne finden lassen müssten, die Posten, die zum Fortbestand des Vereins notwendig wären, zu besetzen. Also hatte ich mit einem längeren Anschreiben (per Post) alle Einzelmitglieder kontaktiert und um Stellungnahme gebeten. Das Ergebnis war dann doch sehr ernüchternd.

Von den rund 60 Mitgliedern haben nur etwa 30 überhaupt geantwortet und von denen war niemand bereit, unmittelbar einen der Posten zu übernehmen; damit war für mich das Ende der ARGE besiegelt. Einige Wochen später fand dann eine größere Versammlung statt, auf der formell die Auflösung der ARGE und damit auch des Vereins beschlossen werden sollte. Zu meiner großen Überraschung fanden sich dabei dann doch mehrere Personen, die bereit waren, sich für den Fortbestand der ARGE einzusetzen. So hat die ARGE jetzt einen sehr aktiven Vorsitzenden, der in der Schweiz wohnt, und zwei weitere Mandatsträger, die sich um die Rundbriefe und die Website kümmern. Immerhin etwas, wenn auch weniger, als ich ursprünglich erwartet hatte.

Bei den Philaseiten gibt es zwar erheblich mehr registrierte Mitglieder, von denen ist aber nur ein Teil im Forum aktiv, und noch weniger treten regelmäßig als Sammler in Erscheinung, denn viele nutzen die Philaseiten nur, um sich zu informieren oder um Geschäfte zu machen. Es wäre daher interessant, wie viele Sammler durchschnittlich jeden Monat Beiträge schreiben. Ich nehme an, dass Richard dazu eine interne Statistik führt, damit wir erst einmal die Größenordnung der Sammlergemeinschaft kennen, über die wir hier reden. Davon müsste man dann sicherlich noch pauschal 10% abziehen, die sich nur kurz zu Wort melden, weil sie irgend etwas geerbt oder sich irgendwelche angeblich wertvollen Hitlermarken haben andrehen lassen.

Der verbleibende Rest der Mannschaft bildet dann den Kern der Philaseiten, der sich vielleicht nicht nur mit gelegentlichen Geldspenden, sondern sogar mit Arbeiten im Forumshintergrund einbringen würde. Für mich würde sich die Moderation des Ganzsachenbereiches anbieten, die Pflege der Software dagegen oder das Finanzwesen sollten andere Personen übernehmen. Ich denke, wenn wir dazu eine allgemeine Umfrage starten, dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen lassen und wir wüssten dann endlich, wie klein das Häuflein der Sammler ist, die nicht nur die Philaseiten für sich selber nutzen wollen, sondern die auch bereit sind, mit Geld oder Mittun den Fortbestand zu sichern.

Viele Grüße
Ingo
 
drmoeller_neuss Am: 09.06.2022 19:30:16 Gelesen: 2676# 35 @  
Wir sollten Nägel mit Köpfen machen. Die Briefmarkenmesse Ulm wäre eine ideale Gelegenheit zur Vereinsgründung. Es müssen ja nicht alle Gründungsmitglieder persönlich anwesend sein, aber eine "kritische Masse" sollte sich schon vor Ort versammeln. Alles weitere kann Online geschehen.

Um konkret zu werden: Für mich machen weniger als 20 Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von etwa 50 Euro keinen Sinn. Der Verein sollte ja schon mehr leisten, als seine eigenen Verwaltungskosten aufzubringen und sich selbst zu verwalten. Und da es um etwas Geld geht, braucht es formale Strukturen. Die Kriegskasse lässt sich nicht im privaten Sparstrumpf verwalten.

Eine Gemeinnützigkeit halte ich persönlich für zu aufwendig.

Für größere Einzelspenden rege ich an, die "Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte" anzufragen, ob Durchlaufspenden mit dem Stichwort "Philaseiten" angenommen werden können. Der Satzungszweck der Philateliestiftung sollte es ermöglichen, die nicht kommerziellen Bereiche der Philaseiten wie Forum und Stempeldatenbank zu fördern [1].

Die Stiftung schreibt in ihren Förderrichtlinien:

h) Öffentlichkeitsarbeit

Unterstützt werden kann jede Art von Öffentlichkeitsarbeit, die dem Ziel dient,

– das Interesse für Philatelie und Postgeschichte, speziell das Ansehen der Philatelie als Freizeitbeschäftigung zu fördern,
– Ergebnisse philatelistischer und postgeschichtlicher Forschungsarbeiten zu verbreiten,
– den als gemeinnützig anerkannten Organisationen der Philatelie und Postgeschichte Mitglieder zuzuführen.


Diesen Zweck erfüllen die Philaseiten. Es muss natürlich seitens der Stiftung auch die Bereitschaft bestehen, Durchlaufspenden anzunehmen. Der administrative Aufwand für die Stiftung hält sich in Grenzen, für Spenden unter 300 Euro von Privatpersonen müssen auch keine gesonderten Spendenquittungen ausgestellt werden. Die Einzahlungsquittung oder der Kontoauszug genügen als Nachweis gegenüber dem Finanzamt.

Der BDPh käme natürlich als gemeinnützige Organisation auch in Frage.

[1] https://www.philatelie-stiftung.de/service/forderrichtlinien/
 
filunski Am: 10.06.2022 13:15:26 Gelesen: 2542# 36 @  
@ drmoeller_neuss [#35]

Hallo Uli,

ein sehr guter und konstruktiver Vorschlag!

Wir sollten das zusammen weiterverfolgen und dahingehend tätig werden. Wer noch dabei sein möchte bitte melden, es ist völlig unverbindlich. Dass wir mit 20 Mitgliedern nirgendwo hin kommen ist ja recht klar (es wäre schön 20 Leute für die Gründungsversammlung aktivieren zu können) aber das ist dann Zukunftsmusik.

Solch ein Förderverein alleine genügt allerdings nicht für eine gesicherte Zukunft der Philaseiten und wir sollten das auf mehrere Füße stellen. Da wäre dann auch noch die Finanzierung über Werbung, ähnlich und auszubauen wie in [#28] vorgeschlagen.

Eine weitere Möglichkeit wäre z.B. Verkaufsangebote in der PPA und bei Philabuch auf (bezahlende) Mitglieder des "Fördervereins" zu beschränken. Sicher kann man da auch noch andere Modelle finden, dies nur mal zur Einstimmung.

Viele Grüße,
Peter
 
Heinz 7 Am: 12.06.2022 10:54:53 Gelesen: 2362# 37 @  
@ filunski [#36]

Ich bin in Ulm dabei, und könnte auch als Gründungsmitglied mitwirken.

Allerdings möchte ich anmerken, dass ich das Rechtskleid eines Vereines als gar nicht ideal ansehe. In einem Verein gilt (meines Wissens auch in Deutschland): 1 Mitglied = 1 Stimme.

Der grosse Vorteil und der grosse Erfolg der "Philaseiten" war ja wohl auch, dass Richard als "Alleinherrscher" schalten und walten konnte, wie er wollte. Konkrete Wünsche mussten nicht zuerst x-mal diskutiert und gegen Widerstände durchboxt werden, sondern wurden einfach umgesetzt, wenn zwei Faktoren vorhanden waren:

Manpower, um die Arbeit zu erledigen (meist: Richard "himself")
finanzielle Ressourcen: die Kosten wurden übernommen

In einem Verein ist das nicht mehr möglich.

Ich rate daher dazu eine Stiftung zu gründen, mit einem kleinen Stiftungsrat bzw. einem SR-Ausschuss der die operativen Geschäfte dann ziemlich unabhängig (im Sinne der Stiftungsurkunde) verfolgen kann.

Natürlich ist die Variante, dass eine SCHON BESTEHENDE STIFTUNG als "Gefäss" benutzt werden kann (in unserem Fall: die "Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte") sorgfältig zu prüfen. Das "Personal" der massgebenden Stiftungsräte muss zusammenpassen!

Konkret: es wäre wünschbar (bzw. notwendig), dass in der Stiftung eine Person sitzt, die die Ziele der "Philaseiten"

a) genau kennt
b) energisch umsetzen kann/will.

Optimal wäre, wenn Richard (oder sein Nachfolger seiner Wahl) in den Stiftungsrat hineingewählt würde! Bei der "Mitgift", die er mitbringt, sollte das eigentlich kein Problem sein

a) wunderbare Erfolgsgeschichte / toller Leistungsausweis
b) Aussicht auf weitere Fördermittel in den Jahren y1 - yx

Sollte der Stiftungsrat diesem Ansinnen (Zuwahl im Stiftungsrat und Integration der Tätigkeiten der Philaseiten) nicht beistimmen, (z.B. weil er fürchtet, die eigenen Ideen zur "Öffentlichkeitsarbeit" würden von den "Philaseiten" gefährdet), fällt diese Variante wohl aus. Dann bliebe m.E. nur die Variante: Gründung eigene Stiftung.

Eine eigene Stiftung zu führen ist (in der Schweiz) einfacher, als einen Verein.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
filunski Am: 12.06.2022 12:41:27 Gelesen: 2310# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Hallo Heinz,

erst mal vielen Dank für deine Bereitschaft zur aktiven Teilnahme!

Deine Gedanken zu der Vereinsform teile ich durchaus, es ist halt hier in Deutschland eine der gebräuchlichsten und auch den Menschen vertrautesten Organisationsformen für solche Angelegenheiten. Die vorgeschlagene Stiftung sollten wir uns ruhig mal näher ansehen, am besten wäre dafür jemand, der sich damit, vor allem mit der Gründung einer Stiftung, gut auskennt. Stiftungen kenne ich persönlich nur so, dass dort erst mal eine gewisse Geldsumme oder andere Werte (Immobilien, Fonds etc.) als Stiftungsvermögen einfliessen und daraus dann (möglichst ohne das Vermögen zu schnell, zu sehr schrumpfen zu lassen) Mittel für Vorhaben, die dem Stiftungszweck genügen, entnommen werden. Auch besteht meines Wissens (was nicht sehr ausgeprägt ist zu Stiftungsdetails) eine Stiftung nicht aus zahlreichen beitragszahlenden Mitgliedern. Genau Letztere brauchen wir aber.

Vor all dem, der Organisationsform der Beitragszahler ("Freunde der Philaseiten") ist es unabdingbar den Finanzbedarf und die mögliche Finanzierung zu klären, wir können nicht das Pferd von hinten aufzäumen. Es standen schon verschiedene Summen im Raum die alle in Höhen angesiedelt sind, wie wir sie durch eine "Organisation von Beitragszahlern" nicht alleine aufbringen werden können. Im anderen thread dazu wurde schon ein Beispiel genannt (100 Mitglieder a 50 Euro Jahresbeitrag ergibt 5.000 Euro im Jahr - reicht für die Philaseiten im momentanen Umfang noch nicht mal einen Monat). Also, wir benötigen erst mal einen Finanzplan und dann mögliche Quellen zur Finanzierung. Eine davon ein Verein (nenne ich jetzt einfach mal so, kann dann auch anders heißen/andere Organisationsform sein), Spenden (sind keine auf Dauer verlässliche Quelle und sollten nicht als verlässliche Finanzquelle betrachtet werden), Werbung und auch Beiträge für Verkaufsmöglichkeiten (wie schon für PPA und Philabuch angesprochen, [#36]). Vielleicht kommen ja noch mehr Vorschläge? Wie weit können die derzeit hohen Kosten (Goldrandlösung) der Philaseiten reduziert werden?

Um wieder zum Verein zurückzukehren, für diesen bräuchten wir dann natürlich nicht nur "Funktionspersonal", sondern vor allem Mitglieder, möglichst viele Mitglieder und zwar mindestens im mittleren dreistelligen Bereich (vierstellig wäre schön). Da bin ich ja gespannt was sich, sollte das spruchreif werden, dann ergibt.

Viele Grüße,
Peter
 
KaraBenNemsi Am: 12.06.2022 13:07:44 Gelesen: 2293# 39 @  
@ Heinz 7 [#37]

Hallo,

Vereine sind flexibler als allgemein angenommen wird. Es lässt sich ohne weiteres in der Satzung regeln, dass die Zahl stimmberechtigter Mitglieder auf eine bestimmte Anzahl beschränkt ist.

Augenfälliges Beispiel ist Greenpeace Deutschland e.V.: laut Satzung genau 40 stimmberechtigte Mitglieder. Alle anderen weit über 600.000 sind nicht-stimmberechtigte Fördermitglieder.

Ergebnis ist ein kampagnenfähiger Verein mit einer breiten Basis von Unterstützerinnen und Unterstützern.

Viele Grüße
KBN
 
Angelika Am: 12.06.2022 14:28:51 Gelesen: 2248# 40 @  
Hallo

wir kommen zwar nicht nach Ulm sind aber gern bereit als Gründungsmitglieder mitzuwirken.

Viele Grüße
Angelika und Hajo (Nordluchs)
 

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