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Thema: Sollte die DPAG die Sonderstempelung (vorübergehend ?) einstellen ?
Baber Am: 11.06.2022 10:57:39 Gelesen: 1298# 1 @  
Sollte die DPAG die Sonderstempelung (vorübergehend ?) einstellen ?

Da macht sich ein Team der Post viel Mühe und produziert Sonderkarten mit echtem Foto der Teilnehmer am 72. Sudetentag in Hof und entwertet die Karte auch noch mit einem Sonderstempel und dann "entwertet" das Briefzentrum den Beleg. Das ist beileibe kein Einzelfall. Jeder kann wohl solche "Doppelantwertungen" durch Briefzentren zeigen. So müßte man eigentlich konsequenterweise sagen, Sonderstempelung einstellen, denn sie passt nicht mehr in die heutige Zeit der weitgehend automatisierten Briefbearbeitung.

Aber vielleicht gibt es einen Hoffnungsschimmer. Wenn nur noch Marken mit Matrixcode verwendet werden und die Stempelung in den Briefzentren ganz entfallen kann, würden Sonderstempel ohne Verunstaltung durchlaufen. Der Begriff "Sonderstempel" bekäme dann eine völlig neue Bedeutung.



Gruß
Bernd
 
Lars Boettger Am: 12.06.2022 19:49:13 Gelesen: 1206# 2 @  
Hallo Bernd,

meine Empfehlung ist, die Abschläge nicht mehr vor Ort einzuholen, sondern den Beleg an die Poststelle in Weiden zu senden und dort den Sonderstempel auf den Beleg setzen zu lassen. Das eliminiert m.E. das Risiko einer Doppelstempelung ganz erheblich. Den Tipp habe ich vom Vorsitzenden der DPhJ erhalten und ich kann seine Meinung nur bestätigen.

In der Anlage ein Beleg mit SO-Stempel von Bad Mondorf, der noch einmal über das Centre de Tri lief. Auf die Belege mit der Deutschen Post bin ich gespannt.



Beste Grüße!

Lars
 
Baber Am: 12.06.2022 21:31:51 Gelesen: 1160# 3 @  
Hallo Lars,

Doppelstempelung ist also kein rein deutsches Problem. In Luxemburg passiert es auch. Aber sei mir nicht böse: Dem Vorschlag, die Sonderstempel in Weiden zu bestellen, kann ich nichts abgewinnen. Mein in [#1] gezeigtes Beispiel ist doch ein Beleg von einer Veranstaltung, wo einer einem anderen spontan eine Freude machen wollte. Wenn ich das über den Umweg Weiden machen soll, vergeht mir jede Lust.

Gruß
Bernd
 
Markus_Holzmann Am: 13.06.2022 07:06:55 Gelesen: 1108# 4 @  
Hallo,

die Idee mit Weiden ist keine gute Idee:

Im Mai habe ich als Vorsitzender der Jungen Briefmarkenfreunde Hessen mehrere hundert Großbriefe an unsere Mitglieder zum Stempeln nach Weiden geschickt.

Hier das Ergebnis:



Alle (!) Briefe wurden doppelt gestempelt. Dank meiner Sendungsankündigung konnte ich dann feststellen, dass wohl jemand im BZ 92 eine schwache Stunde hatte.



Gruß

Markus
 
Lars Boettger Am: 13.06.2022 07:13:11 Gelesen: 1107# 5 @  
@ Baber [#3]
@ Markus_Holzmann [#4]

In Luxemburg und bei dem Versand über die Versandstelle Weiden passiert die Doppelstempelung deutlich weniger häufig, als wenn man die Belege direkt bei den Event-Teams aufgibt. Wie Markus es zeigt, ist anscheinend auch die Versandstelle nicht zu 100% sicher. Aber nach meiner Erfahrung findet eine Doppelstempelung deutlich seltener statt.

Beste Grüße!

Lars
 
EdgarR Am: 13.06.2022 13:42:13 Gelesen: 1036# 6 @  
@ Lars Boettger [#2]
@ Baber [#1]

Der Kostendruck beim Massenbetrieb "Postbeförderung" erzwingt offensichtlich die stromlinienförmig durchgetaktete einheitliche Behandlung aller Poststücke - jedenfalls bei den Postbetrieben, deren Haupteinnahmequelle die klassische Postbeförderung von A nach B ist.

Alle mit bekannten 'großen' Postbetriebe, die in den letzten Jahrzehnten ihre Abläufe umgestellt haben auf die zentrale Behandlung, Sortierung und Weiterleitung über Brietzentren sind ziemlich einheitlich bestrebt die Vor-Ort-Abstempelung abzuschaffen (oder weitestgehend zu minimieren). Für Sonderbehandlung von Belegen mit "gut lesbar abgeschlagener Ortsstempel" oder "Ersttags- bzw. Sonderstempel XYYZ" ist da eigentlich kein Raum mehr; solche Sendungen quasi im Nebenstrom an der großen Maschine vorbei zu leiten bedeutet Zusatzaufwand der den Controllern in der Geschäftsführung arg mißfällt.

Nur zum Beleg dass dies wirklich ein durchgängiger Trend ist hier was Aktuelles aus Spanien:



Kommentar überflüssig.

Wir Sammler werden mit der Situation leben müsen; entweder (zähneknirschend) die unschönen Doppelabstempelungen der großen Postbetriebe hinnehmen - oder Stempel und "echt gelaufene" Belege von kleinen Postbetrieben sammeln, bei denen die Einnahmen aus dem Verkauf an (ausländische) Sammler stärker zu Buche schlagen als die klassische Postbeförderung im eigenen Land oder Gebiet. Liechtenstein, die Alandinseln oder Grönland werden wohl noch auf Jahrzehnte sauber abgestempelte Belege an ausländische Kunden liefen.
 
DL8AAM Am: 13.06.2022 19:16:09 Gelesen: 975# 7 @  
@ Baber [#1]

Wobei Dein Beleg (in meinen Augen) durch die Doppelstempelung nicht "entwertet" wurde, der Sonderstempel ist ja noch komplett sauber sichtbar und nicht "überstempelt" worden. Es sei denn Du hättest vor gehabt, die Briefmarken abzulösen, dann wäre das wirklich unschön gewesen, aber ich vermute es geht Dir bei dem Beleg ja wohl eher um den Sonderstempel.

Ketzerisch, im Prinzip hat die Tintenstrahl"kennzeichnung" den Beleg sogar noch aufgewertet, denn er belegt eine wirkliche postalische Beförderung. Früher war es ja auch üblich, dass Behandlungen von Postsendungen mit weiteren "Bearbeitungsbestätigungsstempeln" (bzw. Durchgangs- oder Transitstempeln) versehen wurden. Jetzt fehlt nur noch eine Eingangsstempelung Deines Postamts und schon wären wir wieder in Guten-Alten-Philateliezeit zurückgekehrt. ;-)

Aber ein ernsthafter Tipp, wenn man sich vor Ort einen Sonderstempel abschlagen lässt, sollte man besser immer darauf achten (wie in [#1], dass der Stempel am unteren Rand der Briefmarke(n) angebracht wird, sodass das Briefzentrum seine Bearbeitung dann (stempelbild-) schadfrei weit darüber dokumentieren kann, vielleicht auch die Briefmarken einen Centimeter tiefer als üblich aufkleben, dann kommen sich die beiden Stempel nämlich auch nicht mehr ins Gehege. Zumindest bei Postkarten und Standardbriefen sollte das funktionieren. Ändern können wir "Anachronisten" die Postautomatisierungspraxis sicherlich nicht mehr, das Problem wird eher noch zunehmen.

Beste Grüße
Thomas
 
mumpipuck Am: 13.06.2022 19:19:02 Gelesen: 974# 8 @  
Als Heimatsammler erstelle ich Belege von Partnerfilialen, die normalerweise gar nicht mehr stempeln und habe dasselbe Problem. Meine Lösung: Kleine Adresse und Marke nicht oben rechts sondern Mitte rechts verkleben. Dann läuft die Stempelung des Briefzentrums oben blanko darüber hinweg. Die ist ein zusätzlicher Beleg der echten Beförderung und macht den Beleg m.E. sogar besser.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
mumpipuck Am: 18.06.2022 21:51:57 Gelesen: 885# 9 @  
@ mumpipuck [#8]

Hier noch ein Beispiel nachgereicht:

Herzliche Grüße
Burkhard


 
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