Thema: UdSST: Belege bestimmen
Franz-Karl Lindner Am: 15.07.2022 19:12:27 Gelesen: 1234# 1 @  
Bitte um Übersetzung

Hallo zusammen,

wäre toll, wenn mir jemand die Texte auf diesem Brief und in den Poststempeln übersetzen könnte. Kann leider kein Russisch.

Danke und Gruß Franz-Karl


 
Quincy Am: 15.07.2022 21:51:06 Gelesen: 1183# 2 @  
@ Franz-Karl Lindner [#1]

Ich bin der russischen bzw. ukrainischen Sprache nicht mächtig, kann aber die kyrillische Schrift vor allem in den Stempeln teilweise entziffern:

Im (Aufgabe-)Stempel oben rechts steht Sewastopol 17 Krim OBL (wahrscheinlich Abkürzung für Oblast = Regierungsbezirk)
Im (Ankunfts-)Stempel unten links steht Kiew 39

Mit "Kiew 39" fängt auch die Adresse oberhalb des Striches an.

Ein angesichts der derzeitigen politischen Situation nicht uninteressanter Beleg aus der Sowjetzeit. Wenn man jetzt noch den sehr blassen dreieckigen Stempel in der horizontalen Mitte des Beleges entziffern könnte.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Altmerker Am: 15.07.2022 22:30:13 Gelesen: 1169# 3 @  
Hallo,

ich denke, da braucht man nicht viel entziffern. Es ist ein Armeestempel, der die Kostenfreiheit dokumentiert. In der Absenderangabe siehst Du die fünfstellige Feldpostnummer, der Einheit in Sewastopol. Ich suche nochmal in meinem Verzeichnis, aber es deutet auf eine Marineeinheit hin.

Viele Grüße
Uwe
 
Franz-Karl Lindner Am: 16.07.2022 14:00:17 Gelesen: 1095# 4 @  
Danke für die reichhaltigen Infos. Stimmt, als ich den Brief erwarb, wurde mir gesagt, dass der Absender wohl Angehöriger eine Marineeinheit sei. Fragt sich nur welcher?! Kann die Zeile über der F-Nummer übersetzt werden? Wenn ja, könnte man ja in den einschlägigen Marineverzeichnissen nachschauen.

Franz-Karl
 
Altmerker Am: 16.07.2022 14:20:04 Gelesen: 1085# 5 @  
@ Franz-Karl Lindner [#4]

Das bringt kaum etwas, da steht nur Sewastopol-1. Und der Name untendrunter ist wohl schwer zu deuten, ist wohl eher ein grafologisches Meisterwerk, wo ein A für den Vornamen vermutlich mit einen P als Nachnamensbeginn zusammenfließt.

Ich habe nochmal geschaut, ich habe nur ein FPN-Verzeichnis für die Sowjetarmee in der DDR, nichts für die 50/60er Jahre in der Sojus selbst. Beim BND ist so ein Verzeichnis in der Zeit verortet.

Viele Grüße
Uwe
 
Altmerker Am: 16.07.2022 23:48:53 Gelesen: 1034# 6 @  
@ Franz-Karl Lindner [#4]

Ich begebe mich mal auf ziemlich dünnes Eis. Für meine Übersetzungen aus dem Russischen lege ich meine Hand nicht ins Feuer. Aber eine russische Militärseite berichtet, dass unter der FPN das Marineprojekt 613 mit S-70-Booten firmiert.

Die WHISKEY KLASSE war eine Klasse konventionell angetriebener U-Boote der Sowjetunion. Mit insgesamt 215 gebauten U-Booten handelt es sich um die umfangreichste U-Boot-Klasse der Sowjetunion. Die Einheit mit unserer Feldpostnummer soll den Typ S (Rettungs-U-Boot für den Marine See-Not-Rettungsdienst) genutzt haben.

Foto siehe: https://www.pigeier.ch/whiskey-klasse.html

Gruß
Uwe
 
KaraBenNemsi Am: 18.07.2022 06:07:22 Gelesen: 964# 7 @  
@ Altmerker [#6]

Hallo,

"S 70" war der Name des U-Boots. Es war in Sewastopol stationiert und von Ende 1952-1989 im Dienst.

Grüße
KBN