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Thema: Wer verschickt noch Briefe ?
achim11-76 Am: 11.11.2022 13:42:55 Gelesen: 2104# 1 @  
Wer verschickt denn noch wirklich viele Briefe heutzutage? Das meiste läuft doch mittlerweile über Email. Dieses Jahr habe ich nicht einen verschickt und wann ich das letzte mal privat was verschickt habe, daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern.
 
Henry Am: 11.11.2022 14:21:09 Gelesen: 2086# 2 @  
@ achim11-76 [#1]

Ich möchte ja wirklich niemandem etwas vorschreiben. Aber ein echter Philatelist hätte das nicht geschrieben.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
achim11-76 Am: 11.11.2022 14:26:23 Gelesen: 2083# 3 @  
Hallo Henry,

nur weil man Briefmarken sammelt, heisst das doch nicht, das man nicht moderne Kommunikationsmittel nutzt. Sie sind schneller und billiger als Briefpost.

Wenn du z.B. ein Pferdenarr bist, einen tollen Arabischen Hengst hast und mit dem gerne ausreitest, würdest du ihn dann auch jeden Tag nutzen, um damit zur Arbeit zu kommen oder ihn an einen Wagen anspannen wenn du einkaufen gehst. :)

Ich denke eher nicht. :)
 
Stefan Am: 11.11.2022 16:03:26 Gelesen: 2030# 4 @  
@ achim11-76 [#1]

Wer verschickt denn noch wirklich viele Briefe heutzutage?

Ernsthafte Frage? Die jährliche Sendungsmenge der Deutsche Post AG nimmt zwar von Jahr zu Jahr ein wenig ab, aber nach [1] lautet die Gesamtstückzahl:

2016: 18.628.000.000 Sendungen
2017: 18.590.000.000 Sendungen
2018: 17.820.000.000 Sendungen
2019: 15.908.000.000 Sendungen
2020: 14.260.000.000 Sendungen
2021: 14.210.000.000 Sendungen

Der Anteil von Werbung ("Dialogpost") liegt bei ca. der Hälfte der jährlichen Briefmenge. Genauere Zahlen sind in [1] angegeben.

Der Marktanteil der DPAG im deutschen Briefmarkt dürfte seit Jahren bei etwa 90 % liegen. Der Rest vom Kuchen verteilt sich auf die Mitbewerber (philatelistisch "Moderne Privatpost").

Nicht umsonst muss ab einem gewissen jährlichen Portovolumen von Absendern die Briefdienstleistung europaweit ausgeschrieben werden (dies war mal vor einigen Jahren ein Auftragswert von ca. 400.000 Euro/Jahr gewesen, der gesetzlich definierte Betrag schwankt von Jahr zu Jahr - aktuell für das Jahr 2022 dürften es 431.000 Euro/Jahr für Liefer- und Dienstleistungsaufträge sein [2]). Dies schafft noch quasi jede größere Stadtverwaltung oder viele andere Behörden in Deutschland. Örtliche Stadtwerke sind auch gesetzlich verpflichtet, bestimmte Schreiben an den Endkunden in Papierform abzuliefern. Regulatorische Vorgaben blähen das jährliche Sendungsvolumen zusätzlich auf.

Klar, dass die heutigen Briefe üblicherweise ohne Briefmarke daher kommen. Ich hatte irgendwann irgendwo einmal gelesen, dass der Anteil der mit Briefmarken frankierten Sendungen bei ca. 8 - 9 % liegt. Das macht dann immer 1.278.900.000 (Jahr 2021 bei einem Anteil von 9 %) aus, in Worten rund 1,3 Milliarden Briefmarkensendungen. Nicht nur private Absender nutzen Briefmarken als Frankaturmöglichkeit, auch kleinere Betriebe aus dem in Deutschland weit verbreiteten Mittelstand (für die sich bspw. die Anschaffung einer Frankiermaschine = Absenderfreistempel nicht lohnt).

Gruß
Stefan

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38996/umfrage/anzahl-der-befoerderten-briefe-durch-die-deutsche-post/
[2] https://www.vergabe.nrw.de/wirtschaft/eu-schwellenwerte-ab-01012022 (Sektorenbereich = u.a. Bund, Länder, Städte und Gemeinden)

[Beiträge [#1] bis [#4] redaktionell ausgegliedert aus dem Thema "Europäisches Briefporto bald überall mehr als 1 Euro ?" - bitte nur zu dem schreiben was in der Überschrift steht !]
 
achim11-76 Am: 12.11.2022 10:07:29 Gelesen: 1933# 5 @  
@ Stefan [#4]

Hallo Stefan,

die Frage war jetzt nicht auf Betriebe, Behörden usw bezogen, sondern auf uns als Privatleute. Ich hatte früher auch regen Briefkontakt mit USA, und man hat sich immer wieder gefreut, wenn ein neuer Brief ankam. Und klar, die Briefe wurden auch beiderseitig mit vielen verschiedenen Marken frankiert. Grade zu DM Zeiten hatte man ja eine Riesenauswahl von niedrigen Sondermarkenwerten, mit denen man die Briefe freimachen konnte, und der Gegenpart hat sich dann auch über die ganzen Marken auf dem Umschlag gefreut.

Aber mittlerweile kann man für ein paar Cent nach USA telefonieren, was früher auch massiv teurer war. Mit der Zeit hat es sich dann so ergeben, das man mehr telefoniert, als Briefe zu schreiben.

Bei mir auf der Arbeit nutzen wir auch noch Briefmarken, da sich die Anschaffung einer Frankiermaschine nicht lohnt, wir aber immer noch ab und zu was per Post verschicken müssen. Und wir nutzen auch hauptsächlich Sondermarken für die Frankatur. Auf der Arbeit habe ich auch einige Briefe dieses Jahr schon verschickt.

LG Achim
 
jmh67 Am: 12.11.2022 10:31:55 Gelesen: 1911# 6 @  
Ich merk's ja selbst, dass ich viel weniger Post versende als früher, auch und gerade im Privatbereich. Die älteren Menschen, denen man öfter schrieb, sind immer weniger geworden, gleichaltrige und jüngere sind schneller und bequemer per e-mail zu erreichen. Höchstens schreibt man mal eine Karte aus Nostalgie.

Allenfalls sende ich mal ein Buch oder sonst etwas kleines mit der Briefpost. Da nun auch Päckchen nicht mehr mit Briefmarken freigemacht werden sollen, weiß ich gar nicht mehr so recht wohin mit den ungebrauchten Marken - ich habe sogar noch welche von 2001 für Frankierzwecke herumliegen. Briefmarken auf Vorrat kaufen lohnt sich gar nicht mehr, nur müsste ich öfter zum Automaten für "Flickwerte" - und der ist weit weg nach den Abbauwellen der 2010-er Jahre.
 
TeeKay Am: 12.11.2022 10:44:19 Gelesen: 1904# 7 @  
Vor den QR-Code, blaue Stempelfarbe, Doppelstempel und "Post gibts nur noch in Lottoläden und Backshops ohne jede Stempelerfahrung" Revolutionen schickte ich an Philatelisten Briefe und Postkarten mit Textmitteilungen statt eMails. Interessant war, dass kein einziger brieflich antwortete, sondern alle per eMail.

Auch das Thema Bedarfspost und die Seltenheit von Briefen mit ortstagesgestempelten, nassklebenden Marken (in dem Fall auch noch Jugendmarken) kam noch nicht bei jedem an: Einer riss den Brief einfach seitlich mit der Hand auf. Das Ergebnis der damaligen Testreihe bestärkte mich in meiner Entscheidung, mit Einführung der QR-Codes mit der Moderne aufzuhören und nicht einmal die bis dato noch gesammelten modernen Zusammendrucke mehr zu kaufen/zu verwenden. Wenn selbst Philatelisten

a) das Produkt nicht mehr nutzen (und wenn doch, dann mit den 300 Mio Mal gedruckten Selbstklebenden)

b) das Produkt nicht wertzuschätzen wissen,

dann ist es Zeit, loszulassen.

Ich freue mich jetzt nur noch darüber, dass man gekauftes Material kostengünstig und relativ schnell per Brief versenden kann, wenn auch außerhalb Deutschlands inzwischen illegal (= keine Waren in Briefpost erlaubt). Da haben z.B. die Dänen ja auch andere Erfahrungen machen müssen.

Wie die von Enttäuschung zeugenden Ausführungen von Journalist im Nachbarthread [1] zeigen, haben aber noch nicht alle Sammler mit der heutigen Post abgeschlossen.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=17450&CP=0&F=1#newmsg
 
petzdiekleine Am: 12.11.2022 10:57:18 Gelesen: 1898# 8 @  
@ Henry [#2]

Ich möchte ja wirklich niemandem etwas vorschreiben. Aber ein echter Philatelist hätte das nicht geschrieben

Was ist bitte ein "echter Philatelist" - was sammelt dieser?

LG
petzdiekleine
 
Baber Am: 12.11.2022 12:38:28 Gelesen: 1846# 9 @  
@ petzdiekleine [#8]

Es geht um Briefe verschicken und daher sollte hier nicht plötzlich der ewige Streit, wer ist Philatelist und wer ist "nur" Briefmarkensammler losgetreten werden.

In einem Briefmarkenforum ist die Frage "wer verschickt heute noch Briefe?" schon etwas unangebracht. Als Sammler steht man doch mit anderen Sammlern in Kontakt, tauscht und kauft oder verkauft hier auf der Auktion Sammelobjekte. Solange die sich nich beamen lassen (kommt sicher auch irgendwann), muss man sie körperlich verschicken und da freut sich jeder über ein schöne Frankatur auf dem Brief.

Abgesehen davon - vielleicht bin ich da altmodisch - Geburtstags- und Weihnachtwünsche an meine Verwandten und Freunde schicke ich immer noch per Post.

Auch bei den deutschen Behörden und Banken ist die Emailzeit mit pdf-Dokumenten noch nicht ganz angekommen. Sie wollen vieles nicht elktronisch sondern per Briefpost mit Unterschrift haben. Ich kann ein Lied davon singen.

Gruß
Bernd
 
achim11-76 Am: 12.11.2022 13:03:08 Gelesen: 1832# 10 @  
@ Baber [#9]

Warum ist die Frage, Wer noch Briefe schreibt, unangebracht? Das ist die Realität, wie sie heute aussieht. Die klassische Briefmarke ist schon lange ein Auslaufmodell, da sie sehr arbeitsintensiv ist (Drucken, Verteilung / Vertrieb, sichere Lagerung da Wertzeichen, Entwertung sicherstellen), im Gegensatz zu Freistempler oder Onlinefrankatur oder auslesbaren Matrixcode.

Ich selber hatte noch von der DM Umtauschaktion der Post für hunderte Euro 45 und 55 Cent Marken rumliegen. Ich habe die dann letztes Jahr zu 80% vom Nennwert verkauft bzw vertauscht, weil ich kaum noch Bedarf dafür hatte, und ich mir mit den neuen Matrixcodemarken gedacht habe, es sind schon wieder fast 20-30 Jahre rum der unbegrenzent Frankaturgültigkeit, es wird bestimmt mal bald wieder Zeit für die Post einen Cut zu machen, um die ganzen Abo und Lagerbestände mal wieder zu entwerten. Siehe Grossbritannien, wo bald die Marken ohne Matrixcode ungültig werden.
 
Silesia-Archiv Am: 12.11.2022 13:04:44 Gelesen: 1831# 11 @  
@ achim11-76 [#1]

Wir, Unmengen und es werden von Jahr zu Jahr leider mehr. Allein an Weihnachten bis zu 40 Weihnachtskarten. Ohne die Geburtstagspost und andere. Dabei sind noch nicht die Briefe gerechnet die man an Behörden und für Vereine schreiben muss, allein davon waren es diese Woche 10 Stück. Natürlich nutzen wir auch moderne Medien wie E-Mail. Aber oft braucht man eine Bestätigung oder muss Originale versenden, das geht nicht über E-Mail.

Und als Sammler kommen noch die Briefe hinzu die man wegen Sonderstempeln etc. versendet.

Und: Wenn keiner mehr schreibt, wird es keine Briefmarken mehr geben und wir Sammler sterben noch mehr aus.

Sammlergruß
Michael
 
nagel.d Am: 12.11.2022 13:34:24 Gelesen: 1805# 12 @  
Briefe schreibe ich im privaten Bereich nur noch zu besonderen Anlässen (ausgenommen die Anmeldeunterlagen für Ausstellungen) wie z.B. Geburtstage, Ostern, Weihnachten, Trauerkarten und Postkarten aus dem Urlaub im Briefumschlag und das aber auch nur eine handvoll Briefe. Ansonsten ist bei mir auch die "moderne" Kommunikation in den Hauptfocus gerückt.
 
uli Am: 12.11.2022 13:43:26 Gelesen: 1804# 13 @  
@ nagel.d [#12]

Briefe schreibe ich im privaten Bereich nur noch zu besonderen Anlässen (ausgenommen die Anmeldeunterlagen für Ausstellungen) wie z.B. Geburtstage, Ostern, Weihnachten, Trauerkarten

So ähnlich sieht das bei mir auch aus. Emails finde ich bei solchen Anlässen gewaltig deplatziert, weil unpersönlich. Die Reaktion ist rundum positiv, die Leute freuen sich, wenn sie etwas handgeschriebenes erhalten (trotz meiner Sauklaue). Was gegenüber früher wegfällt sind Briefe an Behörden und Firmen. Diese Kommunikation läuft bei mir heutzutage zu fast 100% per Internet.

Gruß
Uli
 
nagel.d Am: 12.11.2022 14:42:15 Gelesen: 1777# 14 @  
@ uli [#13]

Und wenn dann Briefe an Behörden versandt werden, sind hier immer weniger Briefmarken geschweige denn Zuschlagmarken zu finden. Meist prankt Frankit/Internetmarke oder Handymarke auf dem Umschlag. Ich spreche da aus leidiger Erfahrung. Somit findet man hier kaum noch Briefmarken in der Tagespost. Ich denke damit muss man leben.

Lg
 
bayern klassisch Am: 12.11.2022 15:34:23 Gelesen: 1749# 15 @  
Menschen mit Niveau und Zeit.
 
Lars Boettger Am: 12.11.2022 17:26:08 Gelesen: 1710# 16 @  
Arbeit: Etwa 100 - 150
Privat: 300 - 400

Sowohl die Briefe auf der Arbeit als auch private Briefe werden mit Marken frankiert.

Beste Grüße!

Lars
 
sven68 Am: 12.11.2022 19:00:34 Gelesen: 1650# 17 @  
Hallo zusammen,

nun muß ich aber auch mal antworten.

Seit über 30 Jahren bin ich selbständig (also Mittelstand ;-)) und habe durch den Beruf viel Briefpost zu verschicken. Allerdings schicke ich auch noch viele handgeschriebene (mit Füllfederhalter) Briefe und Postkarten - also privat und beruflich. Zu 90 % sind alle Briefe/Postkarten mit nassklebenden Sondermarken frankiert. Kürzlich erst habe ich 500 55-Cent-Marken und 100 85-Cent-Marken gekauft, darunter auch viele Zuschlagsmarken. Der berufliche Grund ist einfach: Die Briefe fallen auf und gehen nicht in dem üblichen Einerlei unter. Und die Kunden freuen sich, wie ich es aus vielen Rückmeldungen erfahren habe. Viele Kunden warten mittlerweile sogar schon auf meine Post. Die Weihnachtspost geht im Päckchen/Paket für einen schönen Stempel an eine Stempelstelle.

Was ich allerdings auch schon mache, ist der Versand über das Ausland. Ich habe momentan 5 Länder, über die ich Briefe und Postkarten verschicke: Åland, Estland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein. Die Briefe/Postkarten werden von mir frankiert und in einem großen Umschlag in das jeweilige Land versendet, gestempelt und kommen wieder zurück - auch privat und beruflich.

Fazit: So gut wie jeder freut sich über einen Brief/eine Postkarte, die schön frankiert ist. Selbst so etwas machen, tun allerdings tatsächlich weniger. Wobei es einige gibt, die wiederum mir mit ihrem Brief eine Freude machen wollen und wieder Briefmarken benutzen. Nur durch die Selbstanwendung kann man andere motivieren oder die Briefmarke zumindest im Alltag präsent halten.

Noch ein schönes Wochenende!
Sven
 
Henry Am: 12.11.2022 19:17:53 Gelesen: 1639# 18 @  
@ petzdiekleine [#8]

Also, ich habe das "echt" im Sinne von "eingefleischt" gemeint. Manches, was darunter fällt, wurde in den vorstehenden Beiträgen bereits angesprochen. Für mich bedeutet das nicht, wie und was einer sammelt, sondern wie ich sein Verhältnis zur Philatelie einschätze. Das geht bei mir weit über das Sammeln an sich hinaus. Man kann nicht sagen, im Briefverkehr sind keine Marken mehr zu finden, wenn man selbst nicht die Zeit aufbringen möchte, selbst Briefe zu schreiben und mit Markenfrankatur zu versehen. Es könnte ja auch sein, dass der Empfänger sich über Marken freuen würde. Ich weiß auch, dass nicht jeder üppig Zeit hat und deshalb auf die moderne Kommunikation setzt. Wer aber "eingefleischt" seinem Hobby frönt, sollte schon seine Möglichkeiten ausreizen und sich am Leben der Philatelie, also am Briefeschreiben beteiligen. Wie geschrieben, ich möchte niemandem nahetreten, aber meine Sichtweise konnte ich in diesem Falle nicht zurückhalten.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Cantus Am: 13.11.2022 01:20:04 Gelesen: 1576# 19 @  
Ich verschicke auch noch Briefe. Vorrangig solche, die an irgendwelche Behörden oder öffentliche Einrichtungen gehen, außerdem immer wieder welche, die an andere Sammler, Händler oder Freunde gehen. Da die Verwendung eines Smartphones für mich keinen Sinn macht (ich habe zwar eines, das liegt aber ausgeschaltet im Karton), denn ich verlasse meine Wohnung nur höchst selten, entfällt damit auch die Möglichkeit, QR-Codes zu scannen, mit meinem Seniorenhandy geht das nämlich nicht.

Mit zunehmendem Alter stellt sich jedoch die Frage, an wen man überhaupt noch Briefe und Karten verschicken kann, denn in meinem Fall ist die Auswahl da doch recht mager. Es gibt drei enge Freunde, die alle hier im Umkreis wohnen, da ist der Griff zum Telefon stets das gegebene Mittel. Eltern, Tanten und Onkel, Schwiegereltern und Bruder, alle verstorben. Keine Kinder und also auch keine Enkel. Eine Cousine in Wuppertal, mit der ich ab und zu telefoniere, und ein Neffe in Bamberg, der kein Interesse an mir hat, Und dann gibt es noch fünf Freunde, die alle weiter weg wohnen, das war's dann aber auch schon.

Fast alles, was ich als Brief verschicke, hat irgendeinen philatelistischen Hintergrund. Und auch wenn sicherlich nicht alle Empfänger Briefmarken, Ganzsachen oder sonstige Belege sammeln, so achte ich doch stets darauf, soweit wie möglich Ganzsachenumschläge zu verwenden oder schön frankierte Briefumschläge, denn auch wenn ich selber das nicht sammle, so erfreue ich mich doch daran, schöne Briefumschläge zu bekommen. Diese Freude sollte man auch anderen Empfängern gönnen.

Viele Grüße
Ingo
 
philaspass Am: 14.11.2022 11:42:31 Gelesen: 1465# 20 @  
Hallo an alle,

ich gestehe, dass ich auch einer der vielen bin die ihre Post und sonstigen Angelegenheiten überwiegend (zu 90%) per Mail oder Telefon erledigen. Da man seine Tauschsendungen und einiges andere aber noch nicht als Mail verschicken kann kommt immer wieder die gute alte Post zum Einsatz. Teils als Brief, teils als Paket.

Ich freue mich aber über jeden Brief, den ich erhalte, der mit Briefmarken freigemacht wurde. Diese sammle ich und gebe sie an eine karitative Einrichtung weiter. Dort freut man sich über jede Spende, und kann damit behinderten Menschen eine Arbeit ermöglichen. Hierbei werde sogar durch meine Familie und den gesamten Freundeskreis unterstützt.

Gruß und einen angenehmen Wochenstart wünscht
philaspass (Karl-Heinz)
 
Angelika Am: 14.11.2022 12:20:43 Gelesen: 1444# 21 @  
Hallo

habe gerade 5 Briefe zur Post gebracht, aber auch nur weil ich Belege aus Auktion verschicke, das geht nicht per Mail.

Ansonsten versende sende ich ab und zu Postkarten und das wars auch schon.

Was mit E-mail geht wird auch gemacht, habe ich halt kein Niveau, ;-) damit kann ich leben und Zeit hat man als Rentner sowieso nicht.

Viele Grüße
Angelika
 
TeeKay Am: 21.11.2022 20:42:32 Gelesen: 1254# 22 @  
Auf einem Hurtigruten-Schiff weilend, vernahm ich heute die Ankündigung, dass es morgen nach dem Überqueren des Polarkreises einen speziellen Poststempel dazu geben soll (war mir schon bekannt). Am Gemeinschaftstisch beim Abendessen entbrannte eine Diskussion mit den anderen Passagieren (65+) darüber, was das wohl für ein Stempel sei und wo der abgeschlagen werden könnte. Als ich sagte, dass sie dafür eine Postkarte oder einen Brief schreiben müssten, war zweien das Konzept des Postkartenschreibens überhaupt nicht mehr geläufig. Eine fragte "Und an wen schreibe ich die?" - na notfalls an sich selbst. Das Fazit beider war dann, dass man das nicht brauche.

Mein Fazit: Wenn selbst Rentner, die die meiste Zeit ihres Lebens das Konzept der Urlaubspostkarte noch erlebt haben sollten, das ganze im Jahr 2022 so abwegig finden, dass sie nicht selbst drauf kommen, dann wissen jüngere Menschen <20 vermutlich nicht einmal mehr, dass die überall angebotenen Postkarten per Post verschickt werden können.
 
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