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Thema: Das digitale Einschreiben ersetzt Einschreibebriefe
Richard Am: 11.10.2009 20:30:04 Gelesen: 4323# 1 @  
De-Mail soll elektronische Post gerichtsfest machen - Auf dem Weg zum digitalen Einschreiben

Tagesschau.de (11.10.09) - Vertrauliche Daten sollen in Deutschland künftig genauso sicher über E-Mail versendet werden können wie mit der Post. Die sogenannte De-Mail geht in Friedrichshafen am Bodensee in die Testphase, wie das Bundesinnenministerium und der Branchenverband Bitkom mitteilten.

Mit digitaler Unterschrift und Zustellurkunde

Das E-Mail-Clientprogramm muss sich hierfür gegenüber dem Server authentifizieren. Hierfür erhält der Nutzer, nachdem er gegenüber der ausgebenden Stelle seine Identität nachgewiesen hat, einen privaten digitalen Schlüssel. Der Identitätsnachweis kann z.B. durch Vorlage eines Ausweises bei der ausgebenden Stelle, das Post-Ident-Verfahren oder auch später durch den geplanten Elektronischen Personalausweis erfolgen.

Auf Wunsch erhalten Anwender, ähnlich wie beim herkömmlichen Einschreiben, eine Bestätigung von Versand und Zustellung, die juristische Beweiskraft haben soll. Zudem ist die Einrichtung von sogenannten De-Safes geplant, zentralen Servern, in denen elektronische Dokumente veränderungssicher und dauerhaft gespeichert werden können.

Infrastruktur bei kommerziellen Anbietern

Die Internet-Anbieter garantieren, dass sie bestimmte Sicherheitsstandards einhalten. Darüber wacht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Innenministerium und Bundesamt definieren jedoch nur die technischen Standards, die Infrastruktur befindet sich in den Händen von Privatfirmen wie der Deutschen Telekom und dem Internet-Anbieter 1&1.
Gesetzliche Grundlage fehlt noch

Nach Angaben von Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder gibt es weltweit kein vergleichbares, sicheres Verfahren. Bevor die De-Mail aber bundesweit eingeführt werden kann, muss jedoch das Bürgerportal-Gesetz in Kraft treten. Der Gesetzentwurf war aus Zeitgründen nicht mehr im Bundestag verabschiedet worden. Deshalb wird das sichere E-Mail-Verfahren voraussichtlich erst 2010 bundesweit eingeführt werden können.

Deutsche Post arbeitet an Konkurrenzsystem

Bereits im Sommer hatte die Deutsche Post ein ähnliches Angebot angekündigt: Der Online-Brief soll weitgehend identische Sicherheitsmerkmale bieten, allerdings auf Wunsch auch als Ausdruck mit der normalen Briefpost versandt werden. Die Post lässt ihr System derzeit ihrerseits von rund 5000 Mitarbeitern testen und will bald mit dem Online-Brief an den Start gehen: "Wir gehen davon aus, dass wir Mitte des Jahres 2010 im externen Markt deutlich sichtbar sein werden", kündigte der in der Post-Briefsparte für das Online-Projekt zuständige Vorstand Johannes Helbig an. Ob der Markt Platz für zwei Systeme hat, muss sich zeigen.

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Wer De-Mail nutzen will - Bürger, Behörden oder Unternehmen - muss sich zuvor mit einem Ausweis identifizieren. Die Anmeldung erfolgt über ähnliche Methoden wie auch beim Online-Banking, die Verbindung zum Server ist verschlüsselt. Der Absender wird durch eine digitale Signatur eindeutig identifiziert.
De-Mail:

Beim De-Mail-System werden E-Mails an einen Empfänger mit De-Mail-Adresse wie gewohnt in einem E-Mail-Client wie z.B. Microsoft Outlook, Lotus Notes oder Thunderbird verfasst. Dieser erkennt, ob es es sich um eine gesicherte De-Mail-Nachricht handelt und nimmt dann gegebenenfalls eine gesicherte Verbindung zu dem De-Mail-Server auf.

(Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/demail104.html)
 
AfriKiwi Am: 12.10.2009 01:02:51 Gelesen: 4299# 2 @  
@ Richard [#1]

Der Zahlungsweg bedeutete Konkurrenz für Paypal, Banken usw.

>>Mit dem Onlinebrief will sie auch im Internet für das Briefgeheimnis einstehen und sichere Zahlungswege eröffnen - und hofft, dass die Kunden bereit sind, dafür zu zahlen.<<

Ich meine das der vorgesehene Service so viel mehr bieten muß an Normalkunden, sonst gebraucht oder verschluckt wird von hiesigen Monopolspielern.

Erich
 
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